Mittwoch, 17. April 2013; Atlanta → Montgomery, AL → Dothan, ALHallo und ein herzliches Willkommen an alle Mitreisenden; freue mich, wenn ihr genauso viel Spaß habt wie wir beide.
Bevor ich auf den heutigen Tag eingehe noch etwas zum Thema Georgia/Florida und internationaler Führerschein. Da ich die lebhafte Diskussion hier im Forum mitverfolgt habe, wollte ich w/ ein paar Euro nicht das Risiko eingehen, wie ein begossener Pudel am Alamo-Schalter zu stehen. Absichtlich habe ich dann erstmal ganz stolz nur meinen internationalen Führerschein vorgelegt. Als Antwort bekam ich vom Alamo-Menschen zu hören, dass ich den wieder einpacken könnte, denn den bräuchte er nicht. Mein Heimatführerschein würde ausreichen; noch Fragen?
Nach einem Hot Breakfast ging es heute auf die I 85 und hier immer Richtung Südwesten. Nach etwas über 1 Std. Fahrtzeit erreichten wir Sweet Home
und nach einer weiteren Stunde die zweitgrößte Stadt und zugleich Hauptstadt des Bundesstaates Alabama, Montgomery. 1. Station der Besichtigungstour war das weithin sichtbare State Capitol:
Die Flaggen standen übrigens auf Halbmast w/ den traurigen Vorgängen in Boston.
Innen bietet es leider nicht soviel Prunk wie z. B. das Capitol in Cheyenne, aber die Decken Rotunde ist schon ein Hingucker:
Die Innenstadt von Montgomery macht einen sehr beschaulichen bzw. biederen Eindruck, bietet aber jede Menge Geschichte. Da wäre zum einen das First White House of the Confederacy
in dem Jefferson Davis, der einzige Präsident der Konföderierten Staaten von Amerika, von Februar 1861 bis Mai 1861 mit seiner Familie residierte; danach folgte der Umzug nach Richmond, Virginia. Das Haus ist komplett möbliert mit teilweise Originalstücken und kann kostenlos besichtigt werden
Besonders bekannt wurde Montgomery durch Rosa Parks, die durch ihre Aktion eine Ikone der Bürgerrechtsbewegung (Civil Rights Movement) wurde
Martin Luther King war von 1954 – 1960 als Baptistenprediger in der „Dexter Avenue King Memorial Baptist Church“ tätig
Zum Abschluss unserer Tour durch Montgomery besuchten wir noch die Old Alabama Town,
wo jede Menge altes „Gerümpel“ besichtigt werden kann
Die Mitarbeiter/innen gaben sich reichlich Mühe, uns die gute alte Zeit näher zu bringen. Sie waren teilweise schier aus dem Häuschen (und das meine ich ehrlich), als sie erfuhren, dass sich 2 Germanen hierher "verirrt" hatten ("Germany is beautiful"). Trotz Entfachung zweier Weltkrige sind Deutschland und die Deutschen - wenigstens bei den Amis - überaus beliebt. Fast jeder war schon mal dort oder kennt jemanden, der schon mal dort war.
Aufgrund überaus positiver Bewertungen im Tripadvisor hatte ich für unser heutiges Nachtquartier das Clarion Inn & Suites in Dothan, AL für den Preis von 67,28$ ausgesucht. Es ist zwar keine Absteige, aber ehrlich gesagt, kann ich es nicht weiter empfehlen, denn an vielen Stellen merkt man doch, dass es in die Jahre gekommen ist.
Wohin geht’s morgen? Natürlich immer weiter Richtung Süden!