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Autor Thema: Nordamerika mit 3 Teenagern - der Reisebericht  (Gelesen 7401 mal)

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Salomischa

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Nordamerika mit 3 Teenagern - der Reisebericht
« am: 17.09.2013, 16:25 Uhr »
Nun möchte ich Euch gerne ein wenig von unserer Reise erzählen, die auch ohne die befürchteten Katastrophen unvergesslich bleiben wird.

Es kann ein bisschen dauern also ein wenig Geduld bitte.

Wir starteten von Frankfurt, wo wir unser Auto in einem Autohotel für die Reisezeit parken konnten und recht schnell zum Terminal gebracht wurden.
Schon am Flughafen war man in einer anderen Welt und es gab viel zu sehen! Männer, die sich die Zeit mit sonderbaren Spielen vertrieben, Familien in sehr eigenartiger Kleidung etc.

Der Flug war bis auf ein paar Turbulenzen am Anfang sehr angenehm und wir hatten keinerlei Probleme mit der economy class.
Fast schon langweilig wie brav die Kinder waren!

In New York angekommen bekamen wir zum ersten mal zu spüren, was security heisst.... Schlange über Schlange....
Wir wissen nun auch, warum das Empire State Building so hoch ist!
Um genug Platz zu haben für die langen Schlangen zur Show, zur Plattform und wieder hinunter! ;)

Salomischa

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Re: Nordamerika mit 3 Teenagern - der Reisebericht
« Antwort #1 am: 17.09.2013, 16:35 Uhr »
Untergebracht waren wir für 3 Nächte in einem Apartment in Harlem. Das war eine gute Wahl! Viel mehr Platz als in einem Hotelzimmer und trotzdem günstiger.
Am zweiten Tag ging es zur Statue und nach China-town.
Das Wetter war bei der ganzen Reise einzigartig: Sonnig, immer wieder wolkig und windig und dadurch für einen US-August sehr angenehme warme aber nicht heiße Temperaturen - was für ein Glück!

Salomischa

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Re: Nordamerika mit 3 Teenagern - der Reisebericht
« Antwort #2 am: 17.09.2013, 16:45 Uhr »
Von NY ging es mit dem Leihwagen - einem Mid-sice Chevrolet - zu den Finger-lakes.
Diesen Tipp hatte ich hier im Forum bekommen und danke sehr dafür, das war ein absolutes High light!

Das war der erste Fußmarsch durch die Natur, bei dem meine Kinder NICHTS zu meckern hatten!  :)
Die Mid-sice Klasse US autos ist seit unserer letzten US Reise (vor 16 jahren) sehr geschrumpft, so war es für die Kids im Auto nicht so komfortabel wie erhofft, auch wenn es 5 Punkt-Gurte für alle gab.

Salomischa

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Re: Nordamerika mit 3 Teenagern - der Reisebericht
« Antwort #3 am: 17.09.2013, 17:33 Uhr »
Von den Finger-Lakes fuhren wir weiter nach Amherst bei den Niagara Fällen und hatten noch am gleichen Nachmittag und Abend dort unvergessliche Erlebnisse vor der gigantischen Kulisse, die wir besonders auf der Kanadischen Seite genossen haben. Die Amerikaner haben in den letzten 16 Jahren noch mehr auf Kommerz gesetzt und wir staunten über Menschenmassen, die sich nicht zu blöde waren viele Stunden vor Aussichtsplattformen und anderen Attraktionen Schlange zu stehen.

Ich denke Bilder von Niagara brauche ich hier nicht reinzustellen, die gibt es in Massen.

Von dort starteten wir am nächsten Tag durch Kanada in Richtung Chicago.
Irgendwie gerieten wir auf die falsche Autobahn, so dass wir nicht wie geplant bei Detroit, sondern bei Sarnia wieder in die USA kamen.
Somit war uns klar, dass wir das Henry Ford Museum von unserer Liste streichen mussten.
Stattdessen besuchten wir noch vor Sarnia ein Indianer Reservat und genossen ein wenig Stille und Natur am Lake Huron. Dort gab es eine eigene Radiostation, die wir im Autoradio empfangen konnten mit richtig guter Musik. So wurde uns ein Teil der Strecke versüßt.
Wir versuchten so weit wie möglich Richtung Chicago zu fahren, wurden dann aber von Müdigkeit übermannt und mussten im nächsten Motel absteigen.

Salomischa

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Re: Nordamerika mit 3 Teenagern - der Reisebericht
« Antwort #4 am: 17.09.2013, 17:57 Uhr »
Am nächsten Tag hatten wir nicht mehr so viel zu fahren, aber es zog sich dann doch.
Wir folgten einer Empfehlung unserer Verwandten und fuhren zu den Warren Dunes, riesige Sandberge am Lake Michigan. Hier gefiel es den Kinder so gut, dass wir länger als geplant Rast machten und uns so richtig im Sand und am Wasser austobten, bis uns ein Unwetter zur Weiterfahrt zwang.

Angie

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Re: Nordamerika mit 3 Teenagern - der Reisebericht
« Antwort #5 am: 17.09.2013, 20:49 Uhr »
Hallöchen!

Verrätst du mir bitte (gerne auch per PN) in Stichworten den Verlauf eurer Reise, damit ich den Reisebericht richtig einordnen kann?


Danke und lg,
Angie
Viele Grüße,
Angie

Angie's Dreams  Reiseberichte, Trails auf Hawai'i, Infos über Hawai'i, Video, Auswandern nach Gran Canaria u.v.m.

Wilder Löwe

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Re: Nordamerika mit 3 Teenagern - der Reisebericht
« Antwort #6 am: 17.09.2013, 22:22 Uhr »
Hallo Salomischa, schön dass Du uns eine Rückmeldung gibst und dass sich Deine Befürchtungen bezüglich der Kinder - bisher zumindest - als unbegründet erwiesen haben.
Viele Grüße
Katrin

Kauschthaus

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Re: Nordamerika mit 3 Teenagern - der Reisebericht
« Antwort #7 am: 18.09.2013, 19:42 Uhr »
Hallo Salomischa,

freue mich auch über die Rückmeldung und fahre gerne mit.

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Salomischa

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Re: Nordamerika mit 3 Teenagern - der Reisebericht
« Antwort #8 am: 15.11.2013, 22:14 Uhr »
Phu, der Alltag hat mich wieder und ich habe lange nichts geschrieben, sorry!

Nach den Warren dunes ging es direkt nach Chicago, wo uns unsere family liebevoll empfing.
Wir durften ein Appartement in Oak Park beziehen von wo aus wir fußläufig ein Villenviertel mit Frank Loyd Wright Villen erwandern konnten. Viele große Eichen rechtfertigten den Namen und freche Eichhörnchen gab es auch.

Abends waren wir bei der Verwandschaft zum Grillen eingeladen, aßen leckeren Mais (solchen gibt es in Deutschland einfach nicht!) und gruselige Marshmallows.

Die Touren durch Chicago bleiben unvergesslich! Neu für uns war die Chicago bean und der schöne Park dort.

Salomischa

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Re: Nordamerika mit 3 Teenagern - der Reisebericht
« Antwort #9 am: 15.11.2013, 22:41 Uhr »
Am vierten Tag hieß es Abschied nehmen und wir folgten einer Empfehlung unserer Verwandten, lieber eine kürzere Route Richtung Washington DC zu nehmen.
Ursprünglich hatten wir vor an den Summerville Lake zu fahren.
Den Ohio wollten wir aber auf keinen Fall verpassen und peilten deshalb Pittsburgh an.

Zunächst ging es über South Bend, wo wir sehr lecker zu Mittag aßen weiter in Richtung Toledo. Dort wollten wir eigentlich eine Pause machen und etwas zu Abend essen. Sonderbarerweise erlebten wir Toledo aber in einer seltsam ausgestorbenen Atmosphäre. War es die Wirtschaftskrise, oder weil es Sonntag war oder lag es einfach nur an einem wichtigen Baseball Spiel, dass wir keine Menschenseele auf den Strassen antrafen, von geöffneten Geschäften oder Restaurants ganz zu schweigen!

Wir fuhren weiter und es verschlug uns nach Fremont, in ein schönes Städtchen mit mehreren schönen Kirchen. Dort übernachteten wir in einem freundlichen Motel.
Auf unserer Weiterfahrt Richtung Pittsburgh machten wir zuerst noch einen Abstecher an den Lake Erie. Wo wir in Huron zu einem Leuchtturm spazierten.

Pittsburgh erreichten wir am späten Nachmittag. Die Anfangs sehr ruhige Fahrt wurde zunehmend anstrengend, als unserem Großen der Lesestoff ausging! Er brauchte dringend den nächsten Band von "the walking dead" einer Zombie Comicreihe. Also hiess es erstmal nach Buchhandlungen Ausschau halten. Diese sind in Amerika aber leider dünn gesäht. Zuerst wollten wir die Wiege des Ohio sehen und hatten die Freude auch gleich Raddampfer bewundern zu können. Pittsburgh ist eine wunderschöne Stadt!

Salomischa

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Re: Nordamerika mit 3 Teenagern - der Reisebericht
« Antwort #10 am: 15.11.2013, 23:10 Uhr »
Am Ohio ist ein großes Baseball Stadion und abends war dort ein Spiel. Wenn man am Ufer des Ohio steht und auf die Raddampfer schaut, die am wogenden Stadion vorbeifahren, ist das eine tolle Atmosphäre.
Natürlich kann man vom Spiel nichts sehen, aber das Stadion ist auf der gegenüberliegenden Seite und die Tribünen sieht man teilweise.

Mit der Buchhandlung wurde es leider dann nichts mehr und so fuhren wir mit einem knatschigen 15 jährigen weiter. Unsere nächste Übernachtung fanden wir dann spät in irgendeinem Motel Nahe Irwin an der A70.
Die letzte Etappe bis Fairfax, wo unsere anderen Verwandten wohnen, konnten wir nicht wirklich geniessen.
Die Kinder waren unleidlich, es gab dicken Krach und hätte man dort eine Rakete mit Kindern beladen können, wer weiss...
Es war eben doch ein wenig weit, was wir uns da vorgenommen hatten!
Dabei ist die Strecke so schön! Gerade da, wo die A70 den Potomac River trifft hätte man sicher einen weiteren Highlight haben können. Überhaupt ist die A 70 in dieser Region sehr schön zu fahren. Aber gut, man kann nicht alles haben.

Nach einigen Wirrungen und einem blöden Fehler weil wir etwas falsch ins Navi eingegeben hatten kamen wir dann später als erhofft bei den Verwandten an.

Umso größer war die Wiedersehensfreude!!!

Noch in der gleichen nacht saßen wir auf Einsteins Schoß und blickten ehrfürchtig auf das Lincoln Memorial, denn nach einer erholsamen Pause und einem leckeren Abendessen packte uns doch noch die Entdeckerfreude und so ließen wir uns von der family noch ein wenig durch das nächtliche DC führen.

Salomischa

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Re: Nordamerika mit 3 Teenagern - der Reisebericht
« Antwort #11 am: 15.11.2013, 23:25 Uhr »
Von der Erinnerung an die Tage mit unserer Family in Washington DC werden wir alle lange zehren.
Wir waren Teil der Familie meiner Großcousine und wurden verwöhnt. Morgens wurden Bellinis (kleine Pfannkuchen) zum Frühstück gemacht. Die Kinder spielten zusammen und konnten sich gut verständigen. Großartig waren die Touren durch die Smithsonian Museums, die allesamt kostenlos besucht werden können, aber unbeschreibliche Erlebnisse sind. Diese Sammlungen können sich mit unseren teueren Museen allemal messen! Wir waren im American national history museum, im Air and Space Museum, im Natural history museum, ... wir hätten ewig bleiben können!

Salomischa

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Re: Nordamerika mit 3 Teenagern - der Reisebericht
« Antwort #12 am: 15.11.2013, 23:30 Uhr »
Den krönenden Abschluss unserer Reise bot der letzte Ausflug an die Chesapeake Bay, wo wir versteinerte Haifischzähne sammeln konnten und so noch eine sehenswerte Trophäe mit nach Hause nehmen konnten.

Salomischa

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Re: Nordamerika mit 3 Teenagern - der Reisebericht
« Antwort #13 am: 15.11.2013, 23:51 Uhr »
Ursprünglich wollten wir am Abflugtag von Fairfax Richtung New York fahren, da unser Flug erst am Abend ging. Das fanden unsere Verwandten aber zu riskant, da sie ein Verkehrschaos für möglich hielten.

So klemmten wir uns hinter deren Computer und fanden nach längerer Suche ein gutes Hotel in New Jersey, wo wir verhältnismäßig günstig übernachten konnten. Wir waren dann auch sehr zufrieden mit dem Hotel und konnten bei den freundlichen Rezeptionisten für unseren Flug online einchecken.

Nun dachten wir, wir hätten noch einen "Tag" New York! Weit gefehlt! Es wäre besser gewesen, nicht nochmal nach Manhatten reinzufahren. Das wurde nur Stress ohne Ende! Obwohl wir uns vorher die Strasse mit den Parkhäusern gemerkt hatten, ging alles extrem langsam. Stau ohne Ende und dann noch knatschige Kinder und 1000 Wünsche, was jetzt schnell alles noch klappen sollte.
Am Ende schafften wir es gerade so, rechtzeitig unser Auto am Flughafen zurückzugeben und sassen dann mit den letzten noch ungeschriebenen Postkarten (extrem wichtigen!) am JFK.

Jeder schrieb was das zeug hielt und als wir fertig waren fanden wir heraus, dass der ganze JFK keine Briefkästen und keinen Postschalter hat! Security!

Zum Glück fand sich eine liebe Mitarbeiterin von Delta, die uns die Karten abnahm - alle sind angekommen!

Tja und dann war er vorbei, unser USA Urlaub!

Wie vorhergesaht, so war auch für uns der Jet-lag hinterher ziemlich übel.
Was wohl der gefährlichste Teil des ganzen Urlaubs war, war die Heimfahrt vom Flughafen!
Nie wieder werde ich sowas am Tag des Fluges machen!
Das gefährliche war, dass wir den Sekundenschlaf nicht vorhersehen konnten. Man hatte das Gefühl wach zu sein. Man wusste nicht, wann man fit genug war zu fahren.
Wir sind für die 200 km dreimal an Raststätten geblieben haben Kaffee getrunken ohne Ende, aber es war eine Zitterpartie. So etwas habe ich noch nie erlebt und kann jeden nur warnen, denn es ist ein unwirkliches Gefühl und man hat keine zeitliche Orientierung mehr. Nach dem Flug unbedingt erstmal richtig schlafen!

Aber wir haben es geschafft und tja, nun hat uns der Alltag wieder!
Euch allen herzlichen Dank für Euere Tipps und guten Worte!