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Autor Thema: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan  (Gelesen 41822 mal)

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sil1969

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #30 am: 19.10.2014, 20:55 Uhr »
Uns hatte die Ecke auch super gut gefallen. Am Sylvan Lake war leider unser Akku von der Kamera leer... (selber schuld)
Wir bezahlten den Eintritt bei Crazy Horse - hat sich aber wirklich nicht gelohnt. Einen anderen Blick hatte man auch nicht. Und da an diesem Tag wohl irgendwelche Sprengungen waren, konnte man auch nicht näher ran.
LG Silvia

vanbasten

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #31 am: 20.10.2014, 21:12 Uhr »
Sonntag, 24. August 2014

Heute ist zwar Sonntag aber irgendwie merkt man das hier gar nicht, denn alles ist wie an den anderen Wochentagen auch. So war auch das Nation Monument, der Mount Rushmore ab 8:00 Uhr geöffnet. Wir waren um halb 9 Uhr oben, was den Vorteil hatte, dass einmal wenig los war und zum anderen die Sonne perfekt stand für ein paar gelungene Fotos.



Wir machten also die obligatorischen Fotos und schauten uns noch das gut gemachte Museum an.





Absolut beeindruckend mit welcher Ausdauer und Hingabe aber auch mit welcher Detail-Genauigkeit der Ideengeber dieses Ziel verfolgte und (fast) vollbrachte, obwohl die seiner Ansicht nach vier bedeutendsten Präsidenten ursprünglich viel grösser geplant waren.

ursprünglich geplante Darstellung


Der Erschaffer (Mr. Borglum) starb ja kurz vor Fertigstellung aber sein Sohn hat sein Werk zu Ende geführt. Typisch amerikanisch halt die Art und Weise wie ihre „Helden“ verehrt werden. Wir fanden das Monument in seiner Grösse und Detailgetreue sehr beeindruckend.

Da wir früh dran waren haben wir noch die lange Fahrt zu den Badlands in Angriff genommen. Kurz vor Rapid City geht der Highway SD-44 ab, der sich zwar schnurgerade aber in schöner Umgebung mit hügeligem Weidegras und ansehnlichem Bergland im Hintergrund bis zum Nationalpark hinzog.

<1965>??

<2123>

Dort fuhren wir dann zuerst auf die Sheep Mountain Road. Diese Gravelroad wird gegen Ende zwar ausgefahren und holprig was aber mit unserem Schiff mit grosser Bodenfreiheit und 4WD zum Glück kein Problem war.

<2127>

Diese sieben Meilen haben sich total gelohnt, denn die Ausblicke, die man unterwegs hat, sind genial. Die Landschaft wirkte auf uns irgendwie unwirklich, so etwas kennt man aus Europa einfach nicht.

<2129>

<2134>

<2136>

Nebenbei haben wir am Sheep Mountain Table noch einen Adler ziemlich nah über unseren Köpfen kreisen sehen so dass wir ihn gut beobachten konnten. Ausserdem waren wir mutterseelen alleine dort.

Sheep Mountain Road
<2140>

<2142>

Zurück an der Kreuzung zur SD-44 fuhren wir links über die Sage Creek Road, die ebenfalls eine Gravelroad ist. Später trifft man aber auf die Rim Road, die schliesslich geteert ist. Lange Zeit fährt man durch eintöniges Gebiet bis dann Kurven dazu kommen und sich ständig ändernde Ausblicke und Felsformationen sowie Farben ergeben. Präriehunde hat es hier auch wieder in Kolonien und wir blieben wieder stehen um sie zu beobachten.

Sage Creek Road
<2143>

<2145>

Präriehunde-Kolonie


Nach langer Fahrt (so kam es uns zumindest vor) kamen wir dann zum Visitor Center und kurz danach zu einem grossen Parkplatz wo drei Trails starten. Durch Tipps im Forum haben wir uns für den Notch Trail entschieden. Dieser Trail ist nicht sehr lange aber hat es für ungeübte in sich. Nach einem flachen Stück endet der Weg an einer Sackgasse und man muss über eine Holztreppe (oder eher Leiter??) die nächste Ebene erklimmen.



Notch Trail


Wir haben sie gekonnt erklommen und wanderten am Berg entlang weiter bis der Trail endgültig endet und zwar an einer Kante wovon man eine schöne Aussicht hat zurück zum Visitor Center und auf die weite Ebene des Parks. Auf dem Rückweg ist meine Frau an einer Senke weggerutscht und hat sich beide Knie aufgeschürft und ein Handgelenk etwas gestaucht. Das hätte nicht sein müssen. Etwas langsamer aber unfallfrei kamen wir wieder ans Auto zurück und fuhren auf die Interstate 90 in Richtung Rapid City.

Wir waren noch gut in der Zeit und daher beschlossen wir Männer uns die Flugzeug-Ausstellung an der Air Force Base in Ellsworth anzuschauen, liegt auch gar nicht weit von der Interstate entfernt. Wir haben gestaunt was da für grosse Militärflugzeuge stehen, vom Transporter bis zur Ultraschall-Maschine. Auf Schildern ist sehr gut beschrieben wann, wie lange und wozu die Maschinen im Einsatz waren.







Wir haben dann beschlossen Rapid City auszulassen und direkt nach Deadwood weiterzufahren wo wir übernachten. Die weitere Fahrt auf der Interstate 90 hat sich auch so ganz schön in die Länge gezogen. In Deadwood angekommen haben wir unser Hotel in der Main Street gesucht aber nicht gefunden, dafür haben wir eine erste Stadtbesichtigung durch den Stadtkern gemacht und es hat uns sehr gut gefallen.
Deadwood sieht eigentlich noch aus wie um 1880 als es als Goldgräberstadt in der Blüte stand. Nur unser Hotel war nirgends zu finden und deshalb ging meine Frau und fragte vor einem Spielsaloon eine Angestellte, die uns gleich nebenan ins Hampton Inn schickte. Kam mir erst komisch vor, da unser Hotel eigentlich SpringHill Suites heisst aber die Frau meinte, das gehört zusammen – nun denn. Wir also rein, Gepäck aus dem Auto und wollten einchecken … nein, das SpringHill Suites ist am Ortsausgang auf der linken Seite! Na super, trotzdem vielen Dank!

Wir haben uns dann spontan entschieden, nicht zum Hotel zu fahren sondern das Auto im Parkhaus in der Nähe der Main Street zu parken und zum nostalgischen Saloon No. 10 zu laufen.



Dort fand nämlich um 19 Uhr wieder die Erschiessung von Wild Bill Hickok statt. Dieser Saloon ist noch weitgehend original und hier wurde 1876 tatsächlich Hickok von Jack McCall nach einer simplen Streiterei beim Pokerspiel erschossen. Diese Szene wird in den Sommermonaten mehrmals täglich am Original-Schauplatz nachgespielt und wir wollten uns das originelle Schauspiel nicht entgehen lassen. Wir waren zeitig dran und konnten uns einen guten Platz aussuchen. Der Saloon ist mit allen möglichen Wildwest-Devotionalien ausgestattet, wie historische Bilder, Waffen, Spucknäpfe usw.



Wir haben uns dann eine Cola bestellt und den Refill sogar geschenkt bekommen. Wir fühlten uns in die Zeit vor 150 Jahren zurückversetzt weil die Bedienung und sogar ein paar Gäste nostalgisch gekleidet waren. Alles war wie Fasnacht, nur viiiiiel besser!  :pferd:

Die Show war jetzt nicht der Knaller und hat uns nicht vom Hocker gerissen. Nur Wild Bill und McCall wurden von Schauspielern gespielt, der Rest von Gästen des Saloons.

Pokerrunde im Saloon No.10


Wild Bill hinterrücks erschossen

Übrigens: das Pokerblatt, das der tote Wild Bill in der Hand hält, nennt man heute beim Poker Dead Man's Hand.

„Ensemble“


Das jüngste Enseble-Mitglied war der Knaller und hat gespielt wie John Wayne, nur noch cooler...   :D
Uns hat es insgesamt viel Spass gemacht dieses urige und gleichzeitig authentische Etablissement kennen zu lernen, das war mal etwas Besonderes. Wir haben es nicht bereut!

Danach gings aber gleich zum SpringHill Suites zum Einchecken. Das Hotel hat uns erst einmal umgehauen: sehr schick eingerichtet alles, vom Foyer bis zum Zimmer. Wir hatten ein Kingsize-Bett und eine Schlafcouch und ein totschickes Badezimmer, was ich für diesen Preis noch nicht gesehen habe. Das Frühstück am nächsten Morgen  hat dem Ganzen noch die Krone aufgesetzt: auch so eines habe ich in den USA noch nicht gehabt – mit allem was man sich denken kann! Ums kurz zu machen: das Hotel kann ich nur empfehlen!! Im gesamten Gebäudekomplex gibt es noch ein Restaurant, Spielsalon, Bar usw. Im Restaurant haben wir dann zu Abend gegessen und das Dessert als Hotelgäste noch gratis bekommen.

Übernachtung:   SpringHill Suites in Deadwood, SD
Preis: $103 inkl. Valet-Parking
Pros:   modern und chic, bestes Frühstück (= enthalten)
Cons: Parkgebühren (aber grosse Tiefgarage)
Note:   1

Morgen gehen wir auf Stadtrundgang in Deadwood, zieht euch gute Schuhe an!

Anna KS

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #32 am: 21.10.2014, 09:37 Uhr »
 Wow einfach toll der heutige Tag  :wink: und diesmal kann ich sagen das alles werde ich nächstes Jahr auch sehen. :D um so schöner ist es, jetzt deine Super schöne Bilder anzugucken  :D :D
USA Westen September 2013 fünf Personen zwei Autos

vanbasten

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #33 am: 21.10.2014, 21:00 Uhr »
Hallo Anna,
ich bin sowas von überzeugt, dass euch diese Gegend nächstes Jahr gefallen wird.
Mal sehen, ob ihr euch auch bei den nächsten Tagen noch ein paar Anregungen holen könnt.

Auf geht's in Richtung Bighorn Mountains nach Wyoming und Montana.

vanbasten

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #34 am: 21.10.2014, 21:36 Uhr »
Montag, 25. August 2014

Gestärkt von dem herausragenden Frühstücksbuffet machten wir uns auf den Weg zur ausgiebigen Stadtbesichtigung und starteten auf dem Moriah Friedhof, hoch über der Stadt gelegen. Hier wurden einige bekannte und weniger bekannte Western-Grössen der Stadt begraben, unter anderem Wild Bill Hickok und Calamity Jane.





Die Gräber an sich machen jetzt nichts Besonderes her, aber alleine die Lage und die schöne Sicht auf die Stadt machen den Besuch lohnenswert.



Danach haben wir das Auto in der Stadt geparkt (einfach ein paar Dimes in die Parkuhr) und sind durch die alt gebliebene Main Street gebummelt. An markanten Stellen stehen Schilder mit historischen Fotos der einstigen Goldgräber-Stadt. Dieses Städtchen hat es uns angetan, weil es nicht künstlich für die Touristen wirkt sondern eben authentisch.





Der nächste Besuch sollte am Devils Tower sein wo wir nach kurzweiliger Fahrt um die Mittagszeit ankamen. Diesen charakteristischen Berg (Überbleibsel eines ehemaligen Vulkanes dessen Hülle im Laufe der letzten 10tausend Jahre wegerodierte) sieht man bereits Meilen vorher.



Mit unserer erworbenen NP-Jahreskarte kamen wir schnell am Rangerhäuschen und kurz danach auch am „Erdhügeldorf“ der Präriehunde vorbei. Noch zutraulicher wie im Custer-NP sitzen einige direkt an der Strasse und beobachten neugierig die vorbei fahrenden Autos. Diese Gesellen sind auch soooo herzig, man könnte stundenlang … aber das sagte ich bereits!



Oben am Fusse des (übrigens für Indianer heiligen) Berges angekommen, liefen wir den Tower Trail – Rundweg einmal drum herum. Von dort kann man auch eine historische Holzleiter im Fels erkennen (ich nehme mal an, von Indianer erbaut).



"Felsleiter"


Der Fels hat von jeder Seite eine anderes Erscheinungsbild und Form. Auf Schaubildern kann man anschaulich sehen, dass sich die Erdoberfläche vor vielen 10tausend Jahren über 150 Meter über dem Lava-Kern, den man jetzt als Berg wahrnimmt, befand.
Vor der Parkausfahrt verabschiedeten uns natürlich wieder die kleinen Freunde (Präriehunde).

Nun mussten wir wieder zurück auf die I-90, die uns bis Buffalo durch sanfte Hügel und einige Baustellen führte. Bei Buffalo verliessen wir die Autobahn zum Tanken und wir nahmen einen Milchshake im Cafe Busy Bee, das sich im nostalgischen Occidental-Hotel befindet. Hier empfingen uns eine alte Western - Bar mit Saloon - Tischen und Stühle. Wegen der Shakes muss man jetzt nicht unbedingt extra hinfahren aber der Laden hat definitiv Western-Stil. Mist, hatte meine Kamera nicht mit, deshalb keine Fotos an dieser Stelle.  :heulend:

Die letzte Etappe zum Hotel in Sheridan war kurz und schmerzlos. Das Hampton Inn liegt strategisch gut zwischen der Interstate und der Stadt ohne etwas vom Lärm der Autobahn mitzubekommen. Später assen wir noch im Subway in Sheridan.


Übernachtung:   Hampton Inn in Sheridan, WY
Preis: $120
Pros:   grosses Zimmer, gutes Frühstück
Cons:   hellhörig
Note:   2

sil1969

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #35 am: 22.10.2014, 13:10 Uhr »
Auf dem Friedhof waren wir auch - die Lage ist wirklich toll. In Deadwood hatten wir ein Motel etwas außerhalb, so dass wir mit einem Trolley in die Stadt fuhren. An den Fahrer kann ich mich noch super gut erinnern - der war total lustig und machte noch eine kleine "Touri-Tour".
LG Silvia

Anna KS

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #36 am: 22.10.2014, 13:57 Uhr »
Den Friedhof schnell notiert. :wink: Der Devils Tower steht auch schon auf unsere Tour. Sind 2 Stunden genug Zeit um einmal um den Tower spazieren zu gegen?  Die Präriehunde sind so was von süß da kann ich bestimmt Stunden lang die beobachten  :D
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sil1969

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #37 am: 22.10.2014, 19:24 Uhr »
Den Friedhof schnell notiert. :wink: Der Devils Tower steht auch schon auf unsere Tour. Sind 2 Stunden genug Zeit um einmal um den Tower spazieren zu gegen?  Die Präriehunde sind so was von süß da kann ich bestimmt Stunden lang die beobachten  :D

Dann musst du noch Zeit für die Präriehunde einplanen, die sitzen dort nämlich in Massen. Ich glaube, wir hatten da mehr Zeit verbracht als am Devils Tower selbst... :D
LG Silvia

vanbasten

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #38 am: 22.10.2014, 20:37 Uhr »
Sind 2 Stunden genug Zeit um einmal um den Tower spazieren zu gegen?

Ja, 2 Stunden reichen absolut! Der Spaziergang einmal um den Tower herum (Tower Trail) dauert eine gute halbe Stunde und da hat man sich schon Zeit gelassen den Tower und die teils herrliche Aussicht aufs Umland anzuschauen.
Es gibt aber noch längere Trails mit auf und ab's, die dauern mehr als eine Stunde.

Aber wie Silvia schon anmerkte - auch ausreichend Zeit für die kleinen Freunde einplanen  :lol:

Anna KS

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #39 am: 23.10.2014, 18:22 Uhr »
Sind 2 Stunden genug Zeit um einmal um den Tower spazieren zu gegen?

Ja, 2 Stunden reichen absolut! Der Spaziergang einmal um den Tower herum (Tower Trail) dauert eine gute halbe Stunde und da hat man sich schon Zeit gelassen den Tower und die teils herrliche Aussicht aufs Umland anzuschauen.
Es gibt aber noch längere Trails mit auf und ab's, die dauern mehr als eine Stunde.

Aber wie Silvia schon anmerkte - auch ausreichend Zeit für die kleinen Freunde einplanen  :lol:

OK, ich glaube an dem Tag haben wir genug Zeit eingeplant  :wink:
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vanbasten

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #40 am: 23.10.2014, 22:59 Uhr »
Dienstag, 26. August 2014

Heute hatten wir uns wieder eine längere Fahrstrecke vorgenommen, denn wir wollten uns unbedingt das Little Bighorn Battlefield ansehen, das für den Weg zum Yellowstone zugegebenermassen etwas offsite liegt. Aber über die für die amerikanische Geschichte und dem Verhältnis zwischen den Besiedlern bzw. der US Armee unter General Custer auf der einen und den Ureinwohnern (Indianer unter Häuptling Sitting Bull) auf der anderen Seite entscheidende Schlacht am Little Bighorn hatten wir vor unserer Reise einen interessanten Bericht im Fernsehen gesehen.
Wegen Vertragsbruch der Weissen kämpften dort drei Indianerstämme (Cheyenne, Lakota und Arapaho) im Juni 1876 einen letzten erfolgreichen Kampf gegen die US Armee. Zwar erlitten auch sie erhebliche Verluste, aber die Kavallerie konnte strategisch überlegen geschlagen werden und die Führung unter General G. A. Custer kam dort auf dem Last Hill genannten Hügel ums Leben.

Last Hill


Der Last Hill existiert heute noch und es wurden ein paar Jahre nach dem Krieg im Rahmen von Grabungen weisse Grabsteine aufgestellt, dort wo Soldaten und Indianer gestorben sind.

Sterbeorte von General Custer und seinem Bruder


Die weitläufigen Hügel und das wirklich gut gemachte Visitor Center geben ein gutes Bild von dem was hier 1876 passiert sein muss.

Indianer-Denkmal


Gedenksteine für Kriegsgefallene


Anschliessend fuhren wir wieder ein Stück (ein ordentliches Stück...  :wink:) auf der Interstate zurück bis zur US-14, die sich wunderschön in Serpentinen die Berge herauf schlängelt wo wir bei bestem Wetter die alpine Landschaft bewunderten.

Farmeinfahrt unterwegs


Oben in den Bighorn Mountains zweigt eine Gravelroad ab die Hügel hinauf bis zu einer Rangerstation. Von dort aus führt eine kleine Wanderung auf ein Plateau wo sich ein Indianer-Heiligtum befindet: der Medicine Wheel.
Bevor wir losliefen unterhielten wir uns eine Zeit lang mit der jungen Rangerin, die uns unter anderem erzählten, dass es hier vor zwei Tagen noch geschneit hatte. Kaum zu glauben, wenn man nun in kurzen Hosen bei über 20°C da oben steht.

Während wir hoch wanderten machte uns ein amerikanisches Ehepaar auf eine riesige Elch-Herde aufmerksam, die weit unten auf einem weiteren Hügel graste.

Elch-Herde


Kurz bevor wir dann oben ankamen kam uns indianische Trommel-Musik entgegen –wie schön!



Es waren nicht viele Leute oben und die Stimmung um den mit Steinen geformten Kreisel hatte etwas Mystisches, es war auch total still von der Musik mal abgesehen. Den Kreisel umgibt ein Seil wo indianische Symbole befestigt wurden, die wohl als Opfer für Heilungswünsche dienen.

Medicine Wheel






Auf dem Rückweg hat uns noch ein Ranger Interessantes zu der Elch-Herde erzählt.

Eigentlich wollten wir uns auf dem weiteren Weg den im Forum empfohlenen Shell-Canyon ansehen aber irgendwie haben wir den blöderweise verpasst. So fuhren wir halt durch bis Cody wo wir unser Motel auch gleich fanden. Nach etwas Ausruhen gingen wir los zurück in die Stadt wo um 18 Uhr an der Main Street vor dem Irma-Hotel das traditionelle Shoot-out stattfinden sollte. Wir waren schon um halb dort und mieteten uns für zwei Dollar je einen Stuhl, die dort schon aufgestellt waren. Unsere Stühle wurden dann sorgfältig mit einem Namensschild markiert und man konnte dann noch etwas zu trinken holen. Der Trubel dort erinnerte schon fast an ein kleines Volksfest mit Musik, Ausschank und Small Talk und wir mitten drin.





Kurz vor sechs waren alle Stühle besetzt und das Schauspiel fing an mit (unnötig) langer Vorrede, Erklärungen, Werbung, Souvenirverkauf und nachfolgend (endlich!) einer kleinen Handlung mit jede Menge lauter Schiessereien. Die Handlung erscheint eher nebensächlich und es wirkte alles ziemlich improvisiert. Aber egal, die Masse war begeistert und hat sich anschliessend mit der Truppe fotografieren und Autogramme geben lassen.



Doc Holliday


Wir haben es vorgezogen im Wendy’s drei Strassen weiter zu Abend zu essen. Das Timing hat gepasst, denn um viertel nach 7 sind wir an den Ortsausgang zum Rodeo-Stadion gefahren.

Rodeo-Stadion


Dieses lokale Spektakel wollten wir nicht verpassen. Vielleicht erschliesst sich uns warum die Leute hier so drauf abfahren. Um es kurz zu machen: man sollte das mal gesehen haben! Diese 2 ½ Stunden Show ist zweifelsohne ein Spektakel der besonderen Art wenn harte Kerle mit Stieren ausgewachsenen Kalibers Rodeo reiten und junge Mädchen (12-16 Jahre!) mit ihren Pferden kleine Rinder fangen und in Höchstgeschwindigkeit einen Parkurs abreiten.













Ein Stier war so wild, dass er nicht nur die Pferde der Sicherungs-Cowboys attackierte, sondern auch die Puppe, die dort zur Ablenkung steht, einfach ummähte. Das Publikum tobte jedenfalls. Ein älterer Mann aus Rapid City, der vor uns sass, kommentierte uns haarklein jede Situation und die Regeln des Rodeo. Detailinfos aus erster Hand sozusagen. Übrigens bekommen die jeweils besten vier des Abends eine Prämie und die mit den höchsten Punktzahlen (100 Punkte sind jeweils zu erreichen) des Jahres sind nominiert für den Endkampf in Las Vegas.


Übernachtung:   Cody Legacy Inn in Cody, WY
Preis: $142
Pros:   grosses Zimmer, urige Einrichtung
Cons:   kein Frühstück verfügbar
Note:   1-2

Morgen geht es weiter in der Buffalo Bill–Stadt Cody.

Anna KS

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #41 am: 24.10.2014, 14:18 Uhr »
Ich hoffe wir sehen auch so ein Schauspiel im Cody. :wink: Dort werden wir auch übernachten. Deine Bilder sind wie immer Super und von deinem Bericht kann ich mir vieles notieren. Du beschreibst alles sehr genau das gefällt mir  :daumen:
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Anti

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #42 am: 24.10.2014, 14:41 Uhr »
Eine solche Wildwest-Show lockt mich ja eigentlich nicht. Aber wenn man schon mal da ist, dann nimmt man das auch mit!

paula2

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #43 am: 24.10.2014, 15:41 Uhr »
was für ein klasse Tag! Zum Little Bighorn Battlefield haben wir es nicht geschafft weil es doch weit ab liegt. Wenn ich aber gewußt hätte dass man da wirklich was sieht wäre ich doch hingefahren. Und auf dem Weg zum Medicine Wheel hat es wie beim Weltuntergang geregnet, keine Chance dahin zu gehen. Und die Rodeo Zeit war im September leider auch schon vorbei, das hätte ich gern gesehen.
Aber immerhin den Shell-Canyon konnten wir besichtigen  :D

Drummond

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #44 am: 24.10.2014, 15:51 Uhr »
Nochmal was zur Sheep Mountain Road.
Habe den Bericht erst jetzt gelesen.
Sollte man wirklich machen. Kommt bei den Bildern nicht richtig raus. Es sind tolle richtig weisse Berge/Strukturen.
Ich sage, der Bryce C. in weiß.
VG