Hallo Zusammen,
es hat sich gezeigt, dass wir Wohnmobilfahrer mit Begriffen und Abkürzungen umgehen, die nicht ohne weiteres von allen Verstanden werden.
Um Wohnmobileinsteigern durch diesen Dschungel zu helfen, fange ich diesen Thread an. Mit Eurer Hilfe können somit Unklarheiten beseitigt werden.
Ich möchte Euch bitten, nur die Begriffe und die dazugehörigen Erklärungen zu posten. Der Übersichtlichkeit halber werde ich sie dann im Eingangspost alphabetisch ordnen und immer auf dem aktuellen Stand halten.
Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe.
Fachbegriffe und Abkürzungen von A - Z30Amps / 50 Amps 30A wird benötigt, wenn man eine Klimaanlage hat
50A für zwei Klimaanlagen
A-Class Motorhome Wohnmobile, welche wie ein Schuhkarton aussehen und den Motor vorne haben (siehe Avartar von Astro). Haben meistens einen großen Benzinmotor.
AlkovenBett über der Fahrerkabine
B-Class Motorhome Sind als Wohnmobil ausgebaute Full Size Vans (Chevy G-Van, Ford Econoline Vans, u. Dodge B-Vans)
Back-in Back-in wird ein Stellplatz auf Campgrounds genannt, der nur nach einer Seite hin offen ist. Da muss man auf seinen Platz rückwärts reinfahren und vorwärts wieder verlassen (manchmal auch umgekehrt). Etwa vergleichbar mit einer Garage.
Blackwater tankFäkalientank
bunkbeds Etagenbetten
C-Class Motorhome Sind Wohnmobile, welche auf Van-Fahrgestellen aufgebaut sind (meistens Ford E-450 Super Duty oder Chevy G-3500) und Alkoven haben. C darum, weil das Fahrzeug vorn wie der Buchstabe C aussieht
Campground full Alle Stellplätze besetzt. Dies steht manchmal schon beim Zahlhäuschen bei der Einfahrt in Nationalparks angeschlagen
Campground hostOft Rentnerehepaar, das auf den Campground aufpasst, gibt oft auch Auskünfte zur Region
CGCampground, Campingplatz
chock Unterlegkeile für Räder
CouchbettBett, das durch Ausklappen der Couch entsteht, ca 1,70 lang, Beine können überhängen
Diesel Pusher Wohnmobile, welche auf einem Bus-Chassis aufgebaut sind und den Dieselmotor im Heck haben
Dinette-BettBett, das entsteht, wenn man den Tisch herunterklappt, meist 1,70-1,80m lang, Begrenzung an Kopf und Füßen, nicht für lange Erwachsene, aber gut für Kinder geeignet
DumpenEntsorgen von Abwasser und Fäkalien an Entsorgungsstationen (Dumping Station) oder mit einem direkten Abwasseranschluss auf dem CG
dumpsterMüllcontainer
Fee AreaGebührenpflichtiges Gebiet, steht oft als dreieckiges Schild an der Einfahrt zu National Forest Campgrounds, man muss also für die Campsite bezahlen
FlexrateDie Flexrate ist ein variabler Preis, der sich richtet nach
- Angebot und Nachfrage,
- Saisonzeit,
- Übernahmeort,
- Wohnmobilgröße.
Nach der Buchung bleibt es beim vereinbarten Preis. Steigt die Flexrate, gibt es also keine Nachforderung des Reiseveranstalters. Ob bei einem Sinken der Flexrate der ursprüngliche Preis gesenkt wird, hängt von der Vereinbarung mit dem jeweiligen Reiseveranstalter ab.
fifth wheeler Wohnmobil-Auflieger. Werden auf der Ladefläche von Pickups befestigt. Diese müssen natürlich mit einem Auflieger (wheel hitch) ausgestattet sein.
Free Campsite nicht "FREI" im Sinne von nicht belegt, sondern "kostenlos", beim Nachfragen der Deutschen gibt es sonst auch auf einem nichtbelegten Campground negative Auskünfte (siehe auch Vacant)
Full Hook-upStromanschluss, Frischwasseranschluss, Abwasseranschluss, Fernsehantenne und neuerdings hier und da auch Internetanschluss
Greywater tankAbwassertank (Dusche, Spüle)
Hook-upAnschlussmöglichkeit für eine externe Versorgung (siehe auch Full Hook-up)
Hoses Es gibt den fresh water hose, das ist der Wasserschlauch, mit dem man das WoMo an Frischwasser anschließt bzw. mit dem man den Frischwassertank auffüllt und den sewer hose, das ist der flexible Abwasserschlauch, mit dem der Blackwater Tank entleert wird.
hydraulic jacks Hydraulische Stempel/Stützen zum ausgleichen der Fahrzeughöhe.
Diese werden automatisch vom Fahrersitz aus betätigt und haben einen eingebaute Wasserwaage (super Sache - haben wir auch)
king pin stabilizer wird unter die Aufnahme von Fifth Wheeler (siehe oben) gestellt und den Anhänger abzustützen und zu stabilisieren.
Kit (starter kit, personal kit)Die Vermieter bieten, Innenausstattung wie Bettwäsche, Handtücher, Kochgeschirr........an
KOAKampground of America (CG-Kette)
KOA Value CardErmäßigungskarte für 10 % der weit verbreiteten, aber ziemlich teuren KOA Kette, wird bei der Wohnmobilanmietung kostenlos verteilt
Leveling blocks/jacksDas sind Keile aus Holz oder Plastik, mit denen man das WoMo auf unebenem Untergrund waagerecht stellen kann.
LPG (Gas)Das ist das Propangas, mit dem der Kühlschrank, das Gefrierfach, der Herd und die Heizung betrieben werden sowie das Warmwasser aufgeheizt wird.
MeilenpaketeWohnmobile werden erst einmal ohne Meilen angeboten, anders als Mietwagen: Man muss meist 29 Cent bis 32 Cent plus Tax pro gefahrene Meile am Ende des Urlaubs bezahlen.
Es werden deshalb von Deutschland aus buchbar meist folgende Angebote gemacht- unterschiedlich je Vermieter:
unlimited Milage ca 700 bis 800 Euro für die Gesamtreisezeit oder Pro- Tag-Angebote, manchmal gibt es Vorsaisonsonderangebote zum halben Preis
500 Meilen Pakete in den USA, 500 km Pakete in Kanada, auch hier manchmal Sonderangebote. Wenn man mehr fährt, zahlt man hinterher vor Ort extra gefahrene Meilen nach, was aber bei dem günstigen Dollarkurs sogar gut sein kann
OccupiedBelegt, Motel oder Campground
PAD "priority am departure", auch "Early Pick up"Frühe Übernahme des Wohnmobils. Man bekommt das Wohnmobil schon am Vormittag ausgehändigt - sonst ist es erst nach dem Mittag üblich- und am Vormittag ist Rückgabe, meist, aber nicht immer mit Transfer
Pull-thruPull-thru wird ein Stellplatz auf Campgrounds genannt, der nach beiden Seiten offen ist, so dass man mit dem Camper auf der einen Seite in seinen Platz hineinfährt und den Platz ohne zu rangieren auf der anderen Seite vorwärts wieder verlassen kann.
RateBei Cruise America, El Monte und einigen Canadiern gibt es das Ratensystem: Man hat keinen festen Preis für eine bestimmte Reisezeit, sondern die Preise können sich wöchentlich -Freitag Nacht?-ändern. Je nach Nachfrage. So kann ein Wohnmobil z.B. in Las Vegas einen wesentlich niedrigeren Preis haben als in Seattle, unter Umständen ist ein größeres Wohnmobil sogar günstiger als ein kleineres in einem anderen Ort, lange im Vorraus gebucht- bei uns September 2003 für Juli 2004, also schon bald - ist es meist deutlich billiger!! Raten erfährt man u. A. im Internet:
www.canusa.de www.camperboerse.de hier rechnet der Computer anhand der Rate sogar den Gesamtpreis aus
rigs größere Wohnmobile
RVRecriation Vehicle (englisch für Wohnmobil)
S/W/E, Sewer Water ElectricAbwasser, Wasser, Strom Anschlussmöglichkeit am CG
Self Pay Station / Self Register StationOft bei kleineren Forest Campgrounds, aber auch kleineren Parks: Man kurvt einmal um die Loop(s) ( Schleife) des Campgrounds, sucht eine freie Campsite, merkt sich die Nummer, fährt zur Station zurück, entnimmt einer Box einen Umschlag, schreibt Autokennzeichen, Nummer der Campsite, Anzahl der Nächte usw darauf, füllt den Umschlag mit der abgezählten Geldmenge ( immer genügend kleine Scheine dabeihaben, es gibt kein Wechselgeld), reißt den kleinen gelochten Teil für die Windschutzscheibe ab und wirft den Umschlag in den "Briefkasten", oft ein braunes Rohr und legt den Abschnitt hinter die Windschutzscheibe oder an den Poller mit Klammer vor der Campsite. Kontrolliert wird das Ganze meist einmal täglich von Rangern oder Campground hosts.
Slide-Out Das ist ein bewegliches Rauminnenteil, das man hydraulisch ca. 50 cm nach Außen fahren kann und somit den Innenraum vergrößert. Meist ist es der Küchenblock, der Couchblock oder der Doppelbettblock.
Steer Safe stabilizer / Steering stabilizer Hilft das Fahrzeug besser in der Spur zu halten
Tent trailer Ein zum Zelt ausklappbarer Wohnanhänger
tow dolly Bei uns auch im Volksmund als "Katze" bekannt. Eine Art Anhänger, auf dem die Vorder.-od. Hinterräder des abgeschleppten Fahrzeugs aufliegen. Wird häufig benutzt wenn man ein Fahrzeug hinterher ziehen will, welches aber ein Automatikgetriebe hat und nur bei laufendem Motor abgeschleppt werden darf.
TransferVom Flughafenhotel (meist) zur Vermietstation, am Ende des Urlaubs zum Flughafen
VacantNicht belegt, Motel oder Campground
Stand 10.08.04, 20:26 Uhr
Sollten einige Erklärungen nicht schlüssig sein, macht mich darauf aufmerksam, ich ändere das dann.