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Autor Thema: Buenos Aires und südliches Patagonien 2009 - Eine Reise ans Ende der Welt  (Gelesen 13553 mal)

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Easy Going

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Da lese ich mit großem Interesse mit. :D
Gruß Easy


You never gonna fly, if you're afraid to fall

Katja

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Hoffentlich hattet Ihr nicht noch mehr solche schlimmen Erlebnisse...
Nein, danach lief zum Glück alles prima...

Tja so 'ne Rucksackgeschichte kann ich sogar aus L.A. berichten, am Tag nach der Ankunft morgens beim Fruehstueck im Hilton Hotel. Hat der eine nach der Uhrzeit gefragt, der andere hat die Handtasche geschnappt und weg waren sie. In der Handtasche waren Pass und alles drin.
Oh je, ohne unsere Pässe hätten wir am nächsten Tag nicht weiterfliegen können! Da kann man mal sehen, dass sowas nicht nur in Südamerika vorkommt!

Deine Bilder sind ganz toll!
Danke schön!! :D
Katja
Viele Grüße
Katja

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Katja

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Sonntag, 25.1.09
Buenos Aires (San Telmo), Flug nach Patagonien (El Calafate)
Wetter: bedeckt, regnerisch

An diesem Morgen legten wir bis auf ein bisschen Bargeld alles in den Safe und nahmen nur die Kamera mit. So hätten wir es von Anfang an halten sollen. Maximal einen Bauchgurt mitnehmen oder wenn kein Safe vorhanden ist, besser noch einen Geldgurt.
Gegen einen Aufpreis von 30 US Dollar arrangierten wir mit dem Hotel einen Late Check-out bis 15 Uhr. So konnten wir bis zu unserem Abflug alle Sachen noch im Zimmer lassen und auch noch mal duschen und uns für die Weiterreise umziehen.
Heute wollten wir uns noch das ehemalige Hafenviertel San Telmo anschauen. In San Telmo wohnten Sklaven, Fischer aber auch reiche Kaufleute.



Schon auf der Calle Defensa saßen die Straßenhändler. Wir liefen bis zur Plaza Dorrego, wo jeden Sonntag ein Flohmarkt abgehalten wird.


Dort erstanden wir noch ein neues Portemonnaie. Auch Tangotänzer geben sich hier ein Stelldichein, und wir entdeckten auch gleich ein Tanzpaar.


Direkt nebenan befindet sich die wunderschöne Kirche Nuestra Señora de Belén.


Nach ca. 2 Stunden beendeten wir den Rundgang.
Anschließend liefen wir noch einmal die Florida hoch, dann die Lavalle. Hier fanden wir ein Lokal, in dem wir Omeletts bestellten. Danach ging es ins Hotel zurück. Nach dem Auschecken ließen uns von der Rezeption ein Radio Taxi bestellen. Wenn man in Buenos Aires Taxi fährt, sollte man aus Sicherheitsgründen zumindest ein Radio Taxi nehmen, da diese registriert sind. Im Gegensatz zur Remise kostet dies nur 88 Pesos (20 Euro) zum Flughafen Ezeiza (die Endsumme wird immer auf den nächsten runden Betrag aufgerundet). Leider hatte Aerolineas Argentinas unseren Flug kurzfristig (zwei Tage vor Abflug) vom Domestic Airport José Newbery auf den internationalen Flughafen verlegt, der wesentlich weiter von der Innenstadt entfernt liegt.
Auf dem Inlandsflug konnten wir nur 1 Gepäckstück à 15 kg kostenlos aufgeben. Das haben wir auch gerade so einhalten können. Der Aufpreise für ein paar Kilo mehr wäre allerdings nicht sehr gravierend gewesen. Airport Tax brauchten wir keine zahlen, das es sich um einen Domestic Flight handele.


Unser Abflug mit der Partnerairline Austral vom Domestic Terminal ging relativ pünktlich vonstatten um 16.40 Uhr. Die argentinischen Maschinen sollen ja häufig Verspätung haben. Der Flug dauerte drei Stunden, zwischendurch gab es ein einfaches Sandwich. Wir flogen zum Teil noch über Küste, dann über die Pampa.




Bei der Landung konnten wir rechterhand den Lago Argentino, den größten See Argentiniens, und die weißen Gipfel der Andenkette dahinter sehr schön sehen.


Es gab noch einmal eine Stunde Zeitverschiebung zu unseren Gunsten, d.h. wir kamen eine Stunde früher in El Calafate an, um 18.45 Uhr Ortszeit.
Der Flughafen ist sehr klein, und direkt nach der Gepäckausgabe landeten wir an den Mietwagenschaltern. Wir hatten mit Alamo die Übernahme direkt am Flughafen vereinbart. Der Mitarbeiter übergab uns wie vereinbart die Papiere für die Überführung des Wagens nach Chile, dann zeigte er uns das Fahrzeug. Über holidayautos.de hatten wir die dritte Kategorie (Fiat Palio o.ä.) gebucht. Zum Buchungszeitpunkt Ende Oktober gab es gerade ein Frühbucherspecial, so dass wir „nur“ 563 Euro für 16 Tage zahlten, statt über 700 Euro. Wir bekamen einen VW Gol. Die Frontscheibe hatte ganz unten quer einen Riss, allerdings nur außen, die Reifen wiesen nicht mehr allzu viel Profil auf, und an vielen Stellen waren Beulen. Na ja. Der Wagen hatte 61.350 km auf dem Tacho. Die Zulassung war von 2007?! Er machte jedenfalls einen älteren Eindruck. Da Volkers Führerschein weg war, gingen wir davon aus, dass ich nun fahren müsste. Aber wir hatten noch eine Kopie von unseren Führerscheinen online gestellt und in einem Internetcafé ausgedruckt, und wider Erwarten akzeptierte Alamo die Kopie für die Anmietung! Na, das lief ja schon mal gut, aber hoffentlich kommt jetzt keine Polizeikontrolle!
Der Flughafen liegt ca. 20 km von El Calafate entfernt. Kurz vor dem Ort befindet sich eine Kontrollstation der Polizei, aber die wollten immer nur wissen, wo wir herkommen bzw. hinfahren wollten…
Für eine Nacht hatten wir die Hostería Hainen gebucht, auf einem Hügel oberhalb des Orts gelegen.


Unser Zimmer hatte ein Queen Bed und sogar einen Kühlschrank, für 230 Pesos (52 Euro). Die Unterkunft war ganz nett, es gab einen PC mit Internetzugang zur freien Verfügung.
Fürs Abendessen gingen wir nur in den örtlichen Supermarkt La Anónima. Dort holten wir leckere Teigtaschen (Empanadas) gefüllt mit Hähnchen (pollo) bzw. Thunfisch (atún) und eine Flasche Wein (Malbec).
Gefahrene Kilometer: 21
Viele Grüße
Katja

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boehm22

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Hi Katja,

sitze auch im VW und freue mich auf die tolle weitere Reise.  :D
Viele Grüße
Rosi
_
Das wird Nr. 22 in Nordamerika:



Reisefan62

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Ist schon interessant, mal eine weniger bekannte Gegend per Reisebericht kennenzulernen.
Spannend!

Reisefan62

Katja

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Montag, 26.1.09 El Calafate – El Chaltén (Los Glaciares National Park – Fitz Roy Area)
Wetter: leicht bewölkt, windig, ca. 20 °C


Das Frühstück fiel etwas mager aus: süße Croissants, Cornflakes, Saft, Kaffee, Tee.
An der Banco Santa Cruz deckten wir uns noch mit Bargeld ein (Maximalbetrag 500 Pesos pro Abhebung), denn in El Chaltén hat man dafür nicht allzu viele Möglichkeiten.
Um 8.15 Uhr machten wir uns auf den Weg nach El Chaltén: 213 km Richtung Norden, bis auf 20 km vor bzw. hinter dem Hotel La Leona ist die Strecke mittlerweile geteert, an dem Rest wird gearbeitet. Wir befinden uns hier im südlichen Teil Patagoniens. Um dies in Perspektive zu setzen: Patagonien ist zweimal so groß wie Deutschland. Die Landstraßen sind hier unten sehr einsam. Die meisten Urlauber sind mit geführten Touren in Reisebussen oder als Backpacker mit Überlandbussen unterwegs. Mit dem eigenen Auto konnte man aber unterwegs überall anhalten, um Fotos zu machen, das haben wir sehr genossen.




Kurz hinter dem Hotel La Leona, wo die Teerstraße wieder anfängt, sehen wir ihn – den Mount Fitz Roy!




In der Sprache der Indianer heißt er El Chaltén – der Rauchende. Er ist bekannt dafür, dass er oft in den Wolken hängt, aber heute kann man ihn schon von weitem sehen – toll! Nach 3,5 Stunden Fahrt erreichten wir unser Ziel. Während es in El Calafate noch windstill war, wehte auf der Strecke hierher ein ganz ordentlicher Wind. Die Tage sind um diese Jahreszeit recht lang. Hell wird es um 5.30 Uhr, dunkel gegen 21.30 Uhr.
Ich hatte gehört, dass der Ort El Chaltén auch nur aus Staubstraßen besteht, aber bis auf ein paar Nebenstraßen ist das offenbar auch passé. Das Dorf besteht erst seit 1985 und dient nur als Basislager für den Nationalpark Los Glaciares (Northern Area), d.h. rund um den 3405m hohen Granitgipfel Fitz Roy, benannt nach dem Kapitän von Darwins Forschungsschiff. Es gibt diverse Unterkünfte und Restaurants, zwei Supermärkte, mehrere Bäckereien, Internetcafés, eine Tankstelle und seit einigen Wochen auch einen Bankautomaten.
Wir hielten direkt am Visitor Center am Ortseingang hinter der Brücke, wo gerade ein kleiner Vortrag zu den Wanderwegen im Nationalpark gegeben wurde, in Spanisch und in Englisch, und erhielten eine kostenlose, kleine aber ausreichende Wanderkarte.
Als nächstes fuhren wir zu unserer Unterkunft, wo wir direkt einchecken konnten. Wir hatten für vier Nächte gebucht. Die Posada Inlandsis gehört zu den günstigeren Unterkünften im Ort: 210 Pesos (46 Euro) pro Nacht abzüglich 5 Prozent Barzahlungsrabatt. Unser recht kleines Zimmer hatte zwei Einzelbetten, keinen Fernseher und mehr oder weniger Blick auf den Fitz Roy. Es gab auch kein Internet (das war anscheinend defekt), aber die Atmosphäre war ganz nett. Die Mitarbeiter sprachen gutes Englisch.
Bei dem schönen Wetter wollten wir direkt noch die kurze Wanderung zum Mirador Las Cóndores und zum Mirador Aguilas machen. Bis zum ersten Aussichtspunkt brauchten wir eine halbe Stunde. Von dort hat man einen schönen Blick auf den Fitz Roy, sowie auf El Chaltén, und wenn man Glück hat, kann man Kondore hoch oben fliegen sehen. Nach insgesamt einer Stunde hatten wir den zweiten Aussichtspunkt erreicht, von wo man auf den Lago Viedma in der Ebene blickt. Auf dem Rückweg von dort hat man auch wieder schöne Ausblicke auf den Fitz Roy.


Nach 40 Minuten waren wir wieder unten am Visitor Center. Der Höhenunterschied betrug 100 Meter, ca. 4 km.
Anschließend fuhren wir durch den Ort hindurch bis zum anderen Ende. Von dort führt eine insgesamt recht gut zu fahrende Schotterpiste entlang des Rio de las Vueltas bis zum Lago del Desierto. Wir liefen noch zu einem schönen Wasserfall, dem Chorillo del Salto (nachmittags im Gegenlicht).


Vom offiziellen Parkplatz waren es keine 10 Minuten. Von El Chaltén aus läuft man eine Stunde.
Wir fuhren die Strecke bis ganz zum Ende (37 km). Bis zur Brücke über den Río Electrico gibt es tolle Aussichten auf die Berge, wir begegneten auch ein paar Pferden





danach zieht sich die Strecke noch eine ganze Ecke und war auch nicht mehr soo sehenswert, man fährt hauptsächlich durch Wald, kommt aber auch noch an dem ein oder anderen Wasserfall vorbei. Nach 1 Stunde 15 Minuten Fahrtzeit hatten wir den See erreicht. Von hier ist noch eine Wanderung zum Huemul Gletscher möglich (16 Pesos pro Person), aber dafür war es inzwischen schon recht spät. Über eine Hängebrücke kann man zum anderen Seeufer laufen.



In einem Café probierte ich einen Maté-Tee. Das ist sehr gewöhnungsbedürftig.
Zurück in unserer Unterkunft gingen wir duschen, und anschließend ging es in eine Microbrewery (Cervezeria) zum Abendessen. Wir nahmen beide einen argentinischen Eintopf (Locro), dazu für mich eine Cola und ein Glas Wein sowie zwei Gläser hausgebrautes Bier für Volker, für 117 Pesos (26 Euro) plus Trinkgeld.
Gefahrene Kilometer: 306
Viele Grüße
Katja

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Katja

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Dienstag, 27.1.09 Los Glaciares/Fitz Roy (Wanderung zur Laguna Torre)
Wetter: teils Wolken, teils Sonne, ein paar Regentropfen, größtenteils windstill, Sturmböen, ca. 18 °C


Zum Frühstück gab’s Kaffee mit heißer Milch, ansonsten war es wieder etwas mager: Cornflakes mit flüssigem Joghurt statt Milch, Brot mit Marmelade.
Auf die Wettervorhersage, wenn es denn eine gibt, ist kein Verlass, jedenfalls hatten uns die Ranger einen Tag mit guter Sicht vorausgesagt, aber als wir morgens aufstanden, sahen wir viele Wolken. D.h. der empfohlene Aufstieg auf den Loma del Pliegue Tumbado (950 Höhenmeter) mit Ausblick über den Fitz Roy, den Cerro Torre und das patagonische Inlandeis würde sich nicht lohnen, wäre aber wahrscheinlich auch ein bisschen viel gewesen für den ersten Tag. Auch Laguna de los Tres fiel flach. Also machten wir uns auf zur Laguna Torre. Die Wanderwege sind sehr gut ausgeschildert (Eintritt muss man hier übrigens nicht zahlen), doch wir mussten noch ein bisschen suchen, bis wir den richtigen Ausgangspunkt in der Ortsmitte fanden. Vorher deckten wir uns in einer Bäckerei noch mit Empanadas (Pollo, Atún, Carne) zum Mitnehmen ein. Einige Müsli- und Powerriegel hatten wir schon aus Deutschland mitgebracht.


45 Minuten liefen wir bis zum Abzweig El Chalten norte, nach einer Stunde hatten wir den Aussichtspunkt (Mirador Cerro Torre) erreicht. Die Sicht war, na ja...


Nach diesen 250 Höhenmetern geht es ein kurzes Stück bergab, dann läuft man weitgehend eben, bis man nach insgesamt knapp zwei Stunden den Abzweig zum Lago Madre e Hija erreicht, und eine weitere Stunde bis zur Laguna Torre.



Der letzte kurze Anstieg der 11-Kilometer-Strecke erfolgt über ein Geröllfeld. Am anderen Ende der Lagune sieht man den Glaciar Grande. Nur der Cerro Torre (3102m) hing leider komplett in den Wolken, wofür er bekannt ist.


Wir machten eine kurze Lunchpause und beschlossen dann, noch bis zum Mirador Maestri weiterzulaufen. Dafür läuft man auf dem Geröllrand des Gletschersees entlang (noch mal 50 Höhenmeter) und nähert sich immer mehr dem Glaciar Grande. Die Aussicht war sehr schön. Nun fehlte nur noch der Cerro Torre…



Während es noch windstill war, als wir losliefen, kamen auf halber Höhe starke Windböen auf. Zusammen mit ein paar anderen Wanderern kämpften wir uns noch weiter, bis wir nach einer Stunde kurz vor dem Ende umdrehten. Der Wind hatte mittlerweile Orkanstärke und hat uns fast von den Füßen gerissen! Wir warteten immer wieder einen kurzen Moment ab, wo er etwas nachließ, um das nächste Wegstück auf dem Abhang zurückzulegen. Am Ende wurde es so schlimm, dass man nicht mehr gefahrlos weitergehen konnte. Wir drückten uns in den Windschutz von großen Steinen, so gut es ging. Durch auffliegende Sandkörner wurde man regelrecht gesandstrahlt! Der Wind war zum Glück nicht kalt, aber trotzdem waren wir froh um unsere Trekkingjacken und Mützen.
Von einem Moment auf den anderen hörte der Wind wieder auf. Wir liefen schnell das letzte Stück nach unten, und machten uns direkt auf den Rückweg. Mittlerweile schien die Sonne, und man konnte im T-Shirt laufen. Hinter uns war alles schwarz.


Zum Ende hin waren unsere Füße ziemlich platt. Insgesamt liefen wir 28 km.
Nach einer Dusche ging es zum Abendessen ins La Tapera, ein ganz kleines Restaurant, wo man für 45 Pesos pro Person ein Hauptgericht mit Vorsuppe bekommt. Vier Gerichte gab es zur Auswahl: einen argentinischen Lammeintopf, ein vegetarisches Essen und Tapas, sowie ein Gericht bestehend aus Hähnchenstücken mit Kartoffelbällchen in einer sehr leckeren Sauce, für das wir uns entschieden. Dazu eine Gemüsesuppe. Außerdem gab es kleine Brötchen mit Aufstrich, was es in fast jedem Restaurant als Beilage gab. Es hat uns sehr gut geschmeckt. Dazu nahmen wir ein Bier und eine Cola, insgesamt 120 Pesos (27 Euro) inklusive 10% Trinkgeld.
Gefahrene Kilometer: 4
Viele Grüße
Katja

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Katja

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Ein Bild habe ich vorhin noch vergessen zu posten:


Das war der Blick auf El Chaltén als wir am späten Nachmittag wieder vom Berg runtergekommen sind...
Viele Grüße
Katja

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Reisefan62

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Danke für den weiteren Tag!
Wenn ich die Beschreibung lese dann wird mir klar, das wir wohl nicht in diese Gegend kommen werden.
Wir haben`s nicht so mit dem Laufen :lol:
Aber darüber zu lesen ist super!

Katja

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@Reisefan62: Danke für deinen Kommentar!

El Chaltén nennt sich zwar die Trekking Capital, aber der Fitz Roy ist allemal toll anzuschauen.
Und es gibt ja auch kürzere Wanderungen, z.B. die zum Mirador Las Cóndores, die wir am ersten Tag gemacht haben, und Richtung Laguna Torre hätte man auch nur bis zum ersten Aussichtspunkt Mirador Cerro Torre laufen können, was ja nur etwa eine Stunde dauert...
Viele Grüße
Katja

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Doreen & Andreas

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Zum Ende hin waren unsere Füße ziemlich platt. Insgesamt liefen wir 28 km.
:respekt:
Aber die Bilder zeigen, daß es die Mühe auf jedenfall Wert war... auch wenn das Wetter nicht ideal war.
Viele Grüße,
Andreas
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Katja

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Danke, Andreas! :D

Katja
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Die nächsten zwei Tage sind noch mal was für Wanderfans, danach kommt auch mal wieder was für die Nicht-Wanderer unter euch! :grins:

Katja
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Mittwoch, 28.1.09
Los Glaciares/Fitz Roy (Wanderung zum Piedras Blancas Gletscher)
Wetter: bewölkt, etwas Regen, kein Wind, ca. 18 °C


Leider sah das Wetter für die Wanderung zur Laguna de los Tres mit Blick auf den Fitz Roy wieder nicht sehr viel versprechend aus. Wir wollten es trotzdem über die einfachere Route Richtung Piedras Blancas probieren.
Wir fuhren wieder auf die Schotterstraße Richtung Lago del Desierto, am Rio de las Vueltas entlang.


Nach 17 km (45 Minuten) erreicht man den Abzweig zur Hostería El Pilar. (Hier kann man auch übernachten, die Hostería machte einen netten Eindruck und liegt direkt an einem Fluss, aber bis El Chaltén muss man halt ein ganzes Eck fahren.)


Um 9.20 Uhr liefen wir los. Es ging zunächst am Río Blanco entlang, dann geht es durch einen Wald mit vielen Flechten an den Bäumen.



Bis auf einen steilen Aufstieg zum ersten Aussichtspunkt auf den Glaciar Piedras Blancas verläuft der Weg ohne große Höhenunterschiede. Der Ausblick auf den Gletscher war sehr schön.




Nach 2 Stunden 15 Minuten erreichten wir den Abzweig zum Cerro Fitz Roy. Von dort ist es nicht mehr weit bis zum Zeltplatz Campamento Poincenot, wo wir unsere Mittagspause einlegten.
Wenn es bergauf ging und kein Wind wehte, war es so warm, dass man im T-Shirt laufen konnte. Aber oben auf der Hochebene regnete es leicht, so dass wir unsere Trekkingjacken anzogen und die Mützen aufsetzen. Wenn Wind aufkommt, ist ein Fleece auch nicht verkehrt. Am besten geht man immer nach dem Zwiebelprinzip vor…
Hinter dem Camp beginnt der Aufstieg zum Gletschersee Laguna de los Tres mit dem Fitz Roy dahinter. Das sind 450 Höhenmeter in Kehren die Moräne hoch. Bei starkem Wind soll dies auch nicht ganz ungefährlich sein. Aber an diesem Tag hätte sich die Mühe sicher nicht gelohnt. Der Fitz Roy hing dicht in den Wolken.

(auf der rechten Seite ist der Zickzackpfad zu erkennen)

Wir liefen stattdessen noch ein kurzes Stück in die andere Richtung bis zum Abzweig zum Lago Madre e Hija.




Von dort hätte man theoretisch auch einen schönen Blick auf den Fitz Roy gehabt.
Um 12.40 Uhr machten wir uns wieder auf den Rückweg zur Hostería El Pilar. Zwei Stunden brauchten wir dafür, und unsere Füße waren mal wieder ganz schön platt, da machte sich auch noch der Vortag bemerkbar. Insgesamt hatten wir diesmal wohl ca. 18 km zurückgelegt, bei 150 Höhenmetern.
Wir fuhren nach El Chaltén zurück und kehrten im Café del Bosque auf eine Waffel und einen Kaffee ein. Dann wollten wir noch in den Supermarkt. Doch Rucksäcke sind dort nicht erlaubt! Aber da waren unsere ganzen Wertsachen drin. Wenn es eine Alternative gegeben hätte, wäre ich am liebsten woanders hingegangen, aber so ging nur einer von uns hinein. Ob die vielen Backpacker, die hier unterwegs sind, so häufig was mitgehen lassen?? Hier in Patagonien hatten wir eigentlich keine Sorge, dass man uns den Rucksack vom Rücken klaut, aber irgendwo unbeaufsichtigt rumliegen lassen wollten wir ihn dann doch nicht!
Zum Abendessen gingen wir ins Agonikenk, das war einfach aber OK. Ein dickes Steak mit Kartoffeln kostete hier 34 Pesos (7,50 Euro). Gemüse als Beilage kennen die Argentinier und Chilenen offenbar nicht. Wir gingen nach und nach dazu über uns auch immer noch einen Salat zum Essen zu bestellen. Auch Kartoffeln oder Reis müssen häufig noch separat bestellt werden.
Gefahrene Kilometer: 31
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Katja

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Donnerstag, 29.1.09
Los Glaciares/Fitz Roy (Fahrt nach Tres Lagos, Wanderung Mirador Fitz Roy/Laguna Capri)
Wetter: Sonne in der Pampa, Regen am Fitz Roy, windig, ca. 15 °C


Irgendwie hatten wir hier kein Glück mehr mit dem Wetter. Heute sah es noch schlimmer aus als an den letzten beiden Tagen.
Nach dem Frühstück entschieden wir, dass es im Moment gar keinen Sinn macht, überhaupt loszulaufen. Es regnete und die Berge hingen komplett in den Wolken. In Richtung Südwesten sah es dagegen gut aus. Allerdings, dort kommt erst mal nichts, was sich lohnen würde anzuschauen! Mangels Alternativen machten wir uns um 9 Uhr dann doch auf den Weg. Mal sehen, wie es in Tres Lagos ausschaut. Das sind immerhin 125 km, eine Strecke! Kaum hatten wir El Chaltén hinter uns gelassen, schien die Sonne! Und wir sahen einen riesigen wunderschönen Regenbogen!




Nach 1,5 Stunden Fahrt auf fast leeren Straßen durch die Pampa erreichten wir Tres Lagos. Kurz vor dem Ort hörte jedoch die Teerstraße auf. Auf der weiteren Strecke nach Norden hat man nun wohl erst mal nur noch Schotter! Der Ort schien nicht lohnenswert, also drehten wie wieder um, hielten aber noch an der Tankstelle vor dem Ort, um aufzutanken, für 2,15 Pesos (0,48 Euro) pro Liter Super. Unterwegs sahen wir ein paar Guanakos, eine zur Familie der Kamele gehörende Lamaart und bewunderten wieder einmal das herrliche türkisblau des Lago Viedma. Der Fitz Roy schien überhaupt nicht mehr zu existieren…




Als wir um 12.30 Uhr wieder in El Chaltén erreichten, war gerade eine Wolkenlücke, und wir beschlossen, doch noch loszulaufen. Bis zur Laguna de los Tres von El Chaltén aus über Laguna Capri sind 750 Höhenmeter zu überwinden (4 Stunden, 12,5 km). Diese Wanderung soll bei guter Sicht die schönste Strecke sein. Aber wenn sich das Wetter nicht bessert, laufen wir halt nur bis zum Mirador Fitz Roy bzw. zur Laguna Capri (350 Höhenmeter).
Wir fuhren zum Wanderparkplatz am nördlichen Ortsausgang. Die ersten 30 Minuten ging es steil nach oben. Als wir das steilste Stück gerade hinter uns hatten, fing es wieder recht heftig an zu regnen. Wir überlegten schon, ob wir abbrechen sollten, stellten uns aber erst mal unter einen Baum, um abzuwarten. Der Regen ließ etwas nach, wir liefen weiter, der Anstieg wurde nun etwas gemächlicher. Nach gut einer weiteren Stunde hatten wir gegen 14 Uhr den Mirador Fitz Roy erreicht. Trotz des Regens konnte man sogar ein bisschen was von den Bergen rund um den Fitz Roy sehen inklusive Piedras Blancas.


Weiter zu gehen würde sich heute aber auch nicht mehr lohnen.
Von hier würde der weitere Weg nun ein Stück bergab führen, dann über die Hochebene zum Camp Poincenot, wo wir am Vortag bereits waren. Um nicht die gleiche Strecke hin und zurück zu laufen, könnte man sich auch mit einem Taxi oder Shuttlebus (nicht ganz preiswert) zur Hostería El Pilar fahren lassen, von dort über Piedras Blancas hochlaufen, dann hoch zum Fitz Roy (bei guter Sicht) und über Laguna Capri wieder direkt zurück nach El Chaltén.
Wir liefen nun noch den kurzen Rundweg zur Laguna Capri, wo sich auch ein Zeltplatz befindet.


Mittlerweile hatte der Regen endlich aufgehört, unsere Klamotten hatten dicht gehalten! Von oben sah man noch einmal den Río de las Vueltas.



Eine Stunde brauchten wir für den Rückweg. Als wir in El Chaltén ankamen, fing es wieder an zu regnen. Insgesamt waren wir drei Stunden unterwegs. Wir fuhren zur Chocolateria Josh Aike und bestellten heiße Schokolade. Dann erstanden wir noch zwei Stücke hausgemachte Schokolade, alles zusammen für knapp 6 Euro.


Zum Abendessen gingen wir noch einmal in die Cervezeria: zwei Mal mit Lammfleisch gefüllte, hausgemachte Ravioli plus einem Glas Rotwein und einer 1-Liter-Flasche Bier für 99 Pesos (22 Euro) plus Trinkgeld.
Gefahrene Kilometer: 255
Viele Grüße
Katja

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