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Länder und Reiseziele abseits von USA und Kanada => Bunte Reisewelt => Reiseberichte abseits von USA und Kanada => Thema gestartet von: Sandra33 am 17.09.2016, 20:30 Uhr

Titel: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 17.09.2016, 20:30 Uhr
Fast habe ich ein schlechtes Gewissen, mitten im schönsten Spätsommer einen winterlichen Reisebericht zu starten.  :oops:
Aber vielleicht finden sich ja doch ein paar Mitfahrer, die ihre Handschuhe griffbereit haben. Für Glühwein unterwegs wird gesorgt.  :wink:

Unsere Reise führte uns im Februar 2016 für zwei Wochen in den Süden Islands und was wir dort erlebt haben, gibt es hier zu lesen...

Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 17.09.2016, 20:57 Uhr
Island im Winter – lange haben wir uns dagegen gesträubt, denn schlechtes Wetter wollen wir im Urlaub nicht. Doch nachdem in den letzten Jahren das Internet überquillt mit tollen Winterfotos von Island scheinen alle anderen Fotografen schon hier gewesen zu sein und wir sind die letzten ohne diese Erfahrung.

Eigentlich hatten wir diesen Winter auch eher eine Reise nach Dubai mit der AIDAprima geplant, doch diese wird in Japan immer noch gebaut und so wurden kurzerhand alle Pläne geändert und wir fahren nach Island. Ob es wohl kalt ist, schneit oder die Sonne scheint? Oder alles zusammen?

Unsere Ausrüstung haben wir ja bereits von den letzten Winterreisen zusammen und das Wetter und die Polarlichtaktivität können wir sowieso nicht beeinflussen. Im schlimmsten Fall werden wir zwei Wochen ohne Sonnenschein bei Sturm und Dauerregen verbringen… oder wir haben Glück und erwischen auch ein paar sonnige Zeiten mit Minusgraden. Grau und warm haben wir auch zu Hause… das wollen wir nicht. Kurzum, eigentlich dreht sich alles um das Wetter.

Zwei Tage vor der Abreise findet auf der Sonne auch noch eine Eruption statt, die ein bißchen Plasma in Richtung Erde schickt. Solche Ereignisse sorgen normalerweise für starke Polarlichter und unsere Aufregung steigt. Sollte es dieses Mal klappen mit der großen Polarlichtshow?
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: freddykr am 17.09.2016, 21:17 Uhr
Bin dabei. Ich kann Kälte nix abgewinnen, aber so im warmen Zuhause reise ich bequem mit. :)
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Ypsi am 17.09.2016, 21:36 Uhr
Ich bin auch total interessiert und freue mich auf Bilder!!!
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: lurvig am 17.09.2016, 21:51 Uhr
bin dabei!
Gerade zurück von einem "sommerlichen" Island-Tip und immer mehr schwer abhängig - Winterreise ist im Plan - bin ich sehr gespannt, was es zu berichten gibt!

Lurvig
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: StarWars am 17.09.2016, 21:55 Uhr
Au ja, Island im Winter, da steige ich doch gerne zu, vor allem mit der Hoffnung auf eine Ice Cave Tour  :sun:. 

Wenn man in den isländischen Foren sporadisch mitliest, fällt einem auf, dass dort sehr über die Zunahme an Touristen gejammert wird. Im Vergleich zum Yellowstone sind es in Island aber wohl gerade mal 1/3 - 1/4 so viele Besucher dieses Jahr. Da der Yellowstone ja wesentlich kleiner ist und in etwa die gleiche Monatsverteilung hat, also im Sommer sehr viele und im Winter eher wenige, bin ich mal gespannt, wie ihr es dort im Februar erlebt habt.
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 17.09.2016, 22:11 Uhr
@Freddy und Ypsi: Willkommen an Bord!  :winke:

@Lurvig: Wie war denn der Sommer in diesem Jahr? Ich habe ihn 2010 leider ziemlich verregnet erlebt.

@StraWars: Unser Autovermieter erzählte über rund 40% Wachstum in 2015 und noch einmal in 2016. So kann ich mir nur vorstellen, wie ruhig und leer es noch vor ein paar Jahren im Winter auf der Insel war. Extrem viele Asiaten waren dort, teilweise in Lederjäckchen und High Heels aber größtenteils gut ausgerüstet. Besonders an den fotografischen Hotspots hat man dieses Wachstum leider schon bemerkt. Noch war es bis auf wenige Ausnahmen ok aber ich könnte mir vorstellen, dass es in ein paar Jahren unangenehm wird.
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 17.09.2016, 22:19 Uhr
Samstag, 13.2.2016

Sehr früh klingelt der Wecker. Schnell packen wir die letzten Sachen zusammen und stellen dann fest, dass der Winter uns sogar abholt in Rostock. Die Autoscheiben sind aufgefroren und müssen erst einmal freigekratzt werden. Dann fahren wir zum Überseehafen. Die Straßen sind natürlich leer und auch auf der Fähre nach Gedser herrscht gähnende Leere. Die Überfahrt verläuft sehr ruhig. In Dänemark ist die Landschaft dann plötzlich weiß und als sich die Sonne langsam durch die Wolken kämpft, herrscht eine schöne winterliche Stimmung. Den Winter haben wir also schon gefunden… sollen wir jetzt umkehren? Nein, unser Flugzeug wartet in Kopenhagen auf uns. Pünktlich um 11 Uhr erreichen wir den Parkplatz P15, wo wir einen Platz reserviert haben. Alle abgestellten Autos sind weiß, nur unser nicht.

(http://www.sk-photoart.com/bericht/island/1.jpg)

Auf dem Flughafen haben sich lange Schlangen gebildet, das Gepäcksystem bereitet Probleme. Doch zum Glück haben wir noch viel Zeit und sind rechtzeitig am Gate. Als wir endlich an Bord dürfen, stellen wir fest, dass sich unsere reservierte Reihe 6 bereits im Bereich der Business Class befindet und so dürfen wir den Flug in breiten bequemen Sitzen verbringen… schade, dass es nur drei Stunden sind. Der Flug verläuft ruhig und angenehm. Als wir uns der Südküste Islands nähern, liegt diese schneebedeckt im Sonnenschein vor uns, was für ein Anblick! Ob es wohl so bleibt? Für heute und morgen ist noch gutes Wetter angesagt, danach naht ein großes Regengebiet mit Sturm. Eine halbe Stunde später landen wir nach einem tollen Rundflug über die Südküste Islands in Keflavik, dem internationalen Flughafen der Insel.

(http://www.sk-photoart.com/bericht/island/2.jpg)

(http://www.sk-photoart.com/bericht/island/3.jpg)

(http://www.sk-photoart.com/bericht/island/4.jpg)

(http://www.sk-photoart.com/bericht/island/5.jpg)

(http://www.sk-photoart.com/bericht/island/6.jpg)

(http://www.sk-photoart.com/bericht/island/7.jpg)

(http://www.sk-photoart.com/bericht/island/9.jpg)

Hier erhalten wir unser Gepäck wieder, holen Geld und erhalten im Duty Free Shop die vorbestellten Weinflaschen. Dann verlassen wir den Sicherheitsbereich und warten auf unseren Autovermieter Lagoon Car Rental. Dieser erscheint nach zehn Minuten und fährt uns zu seinem Autohof, wo wir einen silbernen Toyota RAV4 mit Allradantrieb und Spikes an den Reifen erhalten.

Unser erster Weg führt zum Einkaufen nach Bonus, dem isländischen Aldi. Da morgen Sonntag ist und die Läden erst um 12 Uhr aufmachen, wollen wir das gern heute noch erledigen.

Danach suchen wir unser Hotel. Wir haben das Keflavik Start Hostel gebucht, welches wir ohne Probleme finden. Wir erhalten ein relativ großes, einfach eingerichtetes Zimmer und fangen an, unsere Sachen zu sortieren. So einfach ist das gar nicht mit Wintersachen, Stativ und Gummistiefeln. Als das Gröbste getan ist, geben wir auf und essen die letzten mitgebrachten Brötchen. Draußen ist es mittlerweile dunkel geworden und die Sterne funkeln. So eine klare Nacht wollen wir nicht ungenutzt lassen, obwohl wir eigentlich müde sind und keine größeren Polarlichtaktivitäten vorhergesagt sind. Erst morgen Abend soll die Post am Himmel abgehen.

Also ziehen wir uns noch einmal an und fahren zum Nordende der Halbinsel nach Gardur. Hier gibt es einen Leuchtturm, wo wir unser Auto parken und einfach mal warten. Diesen Gedanken haben noch mehrere Autos und so warten wir dort gemeinsam. Ein schwacher grüner Schein zeigt sich hinter einem Wolkenband am nördlichen Horizont, wird jedoch nicht kräftiger. Um 23:15 Uhr geben wir auf, denn für morgen wollen wir fit sein.

(http://www.sk-photoart.com/bericht/island/10.jpg)


Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Raigro am 17.09.2016, 23:06 Uhr
Nachdem ich praktisch zur selben Zeit, nur etwas kürzer, im Februar in Island war, schau ich doch auch mal, wie es bei Euch war. :lachen07:
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 18.09.2016, 17:18 Uhr
Nachdem ich praktisch zur selben Zeit, nur etwas kürzer, im Februar in Island war, schau ich doch auch mal, wie es bei Euch war. :lachen07:

Hallo Rainer, kann man denn irgendwo lesen oder sehen, wie es bei Dir war? Das würde mich sehr interessieren.  :wink:
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 18.09.2016, 17:38 Uhr
Sonntag, 14.2.2016

Als um 6 Uhr der Wecker klingelt, ist das viel zu früh. Sandra ist jetzt schon müde. Wie wollen wir nur die nächsten zwei Wochen durchhalten? Für heute ist Kaiserwetter angesagt, bevor dann in der Nacht dicke Wolken mit Regen und Sturm hereinziehen sollen. Deswegen haben wir uns für heute viel vorgenommen und werden den morgigen Tag zum Faulenzen und Erholen haben.

Gegen 8 Uhr verlassen wir unser Hotel. Draußen ist es noch fast dunkel bei – 6 Grad und Windstille. Unsere Fahrt führt uns vorbei an Reykjavik auf der Ringstraße nach Norden. Unterwegs lassen wir die Sonne aufgehen und freuen uns an der schönen winterlichen Umgebung. In Borganes halten wir an einer N1 Tankstelle und kaufen Gas für unseren Wasserkocher. Bis hierher war die Straße eisfrei und gut zu fahren. Hinter Borganes verlassen wir nun die Ringstraße und folgen der Straße 54 weiter nach Nordwesten. Hier ist schon etwas mehr Eis auf der Straße aber dank der Spikes ist es kein Problem.

(http://www.sk-photoart.com/bericht/island/12.jpg)

(http://www.sk-photoart.com/bericht/island/13.jpg)

(http://www.sk-photoart.com/bericht/island/14.jpg)

Immer wieder halten wir an und genießen die wunderbar winterliche Landschaft. In der Ferne sind bereits die Berge der Snaefellsness Halbinsel zu sehen, völlig wolkenfrei. Die tiefstehende Wintersonne zaubert ein wunderbares Licht auf Berge, Schnee und Wasserläufe. Die Straße ist mittlerweile komplett vereist und zu Fuß ist es sehr rutschig… mit dem Auto immer noch kein Problem.

(http://www.sk-photoart.com/bericht/island/15.jpg)

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\11.jpg)

(http://www.sk-photoart.com/bericht/island/16.jpg)

(http://www.sk-photoart.com/bericht/island/17.jpg)

Aufgrund der Wettervorhersage haben wir uns entschlossen, die Halbinsel bereits heute zu umfahren, da das Wetter morgen so schlecht werden soll. Bei strahlendem Sonnenschein nähern wir uns dem Snaefellsjökull und den weißen Küsten. Von hier aus startete Jules Verne seine Reise zum Mittelpunkt der Erde. Vom Meer ziehen bereits die ersten Wolkenfelder hinein und plötzlich ist der Berg nicht mehr zu sehen sondern wie meistens von Wolken verdeckt. Das ging schnell, doch zum Glück bleibt der Rest der Halbinsel im Sonnenschein. In Anarstapi besuchen wir den markanten Felsbogen im Meer und folgen dann dem Küstenverlauf durch den Nationalpark. Es ist wunderschön. Einige Autos ohne Spikes schleichen vor uns über die vereisten Straßen… wir möchten nicht tauschen.

(http://www.sk-photoart.com/bericht/island/18.jpg)

(http://www.sk-photoart.com/bericht/island/19.jpg)

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(http://www.sk-photoart.com/bericht/island/24.jpg)

Fortsetzung folgt... :nixwieweg:
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Culifrog am 18.09.2016, 19:33 Uhr
So schöne Fotos. Island im Winter scheint ein Traum zu sein. Ich kenne es nicht mal im Sommer, werde jetzt aber Deinen Reisebericht verfolgen und wer weiss, vielleicht verschlägt es mich auch mal in den Norden :-)

Liebe Grüsse
Gaby
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Raigro am 18.09.2016, 19:53 Uhr
Nachdem ich praktisch zur selben Zeit, nur etwas kürzer, im Februar in Island war, schau ich doch auch mal, wie es bei Euch war. :lachen07:

Hallo Rainer, kann man denn irgendwo lesen oder sehen, wie es bei Dir war? Das würde mich sehr interessieren.  :wink:
Leider nein, weil ich meine Homepage schon seit langer Zeit praktisch nicht mehr aktualisiert habe (geht nur noch im Sourcecode). Und Reiseberichte schreibe ich selten bis nie. Sorry.
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 18.09.2016, 20:34 Uhr
So schöne Fotos. Island im Winter scheint ein Traum zu sein. Ich kenne es nicht mal im Sommer, werde jetzt aber Deinen Reisebericht verfolgen und wer weiss, vielleicht verschlägt es mich auch mal in den Norden :-)

Liebe Grüsse
Gaby

Na dann willkommen an Bord, Gaby!
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 18.09.2016, 20:40 Uhr
Leider nein, weil ich meine Homepage schon seit langer Zeit praktisch nicht mehr aktualisiert habe (geht nur noch im Sourcecode). Und Reiseberichte schreibe ich selten bis nie. Sorry.

Schade, wenn Du magst, schreib doch einfach hier, wo Du an den Tagen warst und wie das Wetter war ;-)
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 18.09.2016, 20:50 Uhr
Ganz schön bilderlastig... und ich befürchte, es wird auch nicht besser  8)

Sonntag, 14.2.2016 - Fortsetzung

Gegen 14:45 Uhr erreichen wir Grundarfjördur und den Wasserfall am Kirkjufell. Hier wollen wir heute Abend auf das Polarlicht warten, möchten jetzt aber schon mal einen Blick auf die Gegebenheiten werfen. Da der Wasserfall nach Norden ausgerichtet ist, erhält er im Winter kein direktes Sonnenlicht, doch die späte Nachmittagssonne scheint auf den Kirkjufell im Hintergrund. Wir sind ziemlich erstaunt, als wir Leute direkt am Wasserfall sehen, also dort, wo sonst das Wasser ist. Der ganze Wasserfall ist komplett eingefroren und nur hinter dem Eis kann man das Wasser hören und sehen. Die gesamte Wasserfläche am Fuße der Wasserfälle ist begehbar. Dieses Wunderwerk müssen wir natürlich genau betrachten.

(http://www.sk-photoart.com\bericht\istland\25.jpg)

(http://www.sk-photoart.com\bericht\istland\26.jpg)

(http://www.sk-photoart.com\bericht\istland\27.jpg)

(http://www.sk-photoart.com\bericht\istland\28.jpg)

Dann suchen wir erst einmal unsere Unterkunft im Ort und beziehen unser kleines Zimmer direkt am Hafen. Einen schönen Blick haben wir auf das Meer und den markanten Berg. Sogar den Wasserfall kann man in der Ferne erkennen, wenn man weiß, wo er ist.

Um 20 Uhr machen wir uns dann wieder auf den Weg. Es wird heute Abend ein Wettlauf zwischen den hereinziehenden Schlechtwetterwolken und dem angekündigten Polarlicht, deswegen wollen wir die verbleibenden klaren Stunden noch gut nutzen. Auf der Fahrt zum Wasserfall merken wir, dass der Wind bereits sehr aufgefrischt hat und den Schnee quer über die Straße treibt. Das sieht unangenehm aus. Wir ziehen alles an, was wir haben und stampfen vom Parkplatz zum Wasserfall. Dort angekommen, hat der Wind bereits alle Spuren des Tages verweht und der Aufstieg an der Seite der Wasserfälle führt durch wadentiefen Schnee. Sigrid kehrt um und will die Lichter aus dem Auto heraus beobachten. Sandra stellt sich in Position und wartet auf die große Show am Himmel. Zuerst passiert nichts. Der Halbmond wirft sein helles Licht auf die verschneite Landschaft, die Sterne funkeln und von hinten fegt der Wind den Schnee über die Ebene. Manchmal ist es schwer, nicht den Halt zu verlieren und das Stativ muss festgehalten werden. Zum Glück hält die Kleidung all dies ab und Sandra friert nicht. Dann tauchen die ersten Lichter auf, erst schwach, dann etwas stärker. Sie bilden Bögen über dem Kirkjufell, doch die versprochene große Show ist es noch nicht.

(http://www.sk-photoart.com\bericht\istland\29.jpg)

(http://www.sk-photoart.com\bericht\istland\30.jpg)

(http://www.sk-photoart.com\bericht\istland\31.jpg)

Und so warten wir weiter. Mittlerweile haben sich rund 20 Leute am Wasserfall versammelt, alle mit dem Ziel tolle Fotos vom Polarlicht über dem Kirkjufoss zu machen. Die meisten kommen zu spät, denn die beschriebenen Polarlichtbögen bleiben die einzigen, bevor die Wolken den Himmel verdunkeln. Noch eine weitere Stunde wartet Sandra im Wind, doch die Wollen werden immer mehr und verdunkeln nun auch den Mond. Eigentlich ist gar nichts mehr zu sehen vor lauter Schneetreiben und so stolpert sie gegen 23:15 zurück zum Auto, wo Sigrid wartet und sich erst einmal berichten lässt. Die Rückfahrt führt durch teilweise dichten Schnee und nun ist das schlechte Wetter wohl wirklich angekommen, leider ein paar Stunden früher als erwartet. Auch den Rest der Nacht kommt  der erwartete Polarlichtsturm nicht… soviel zur Verlässlichkeit der Polarlichtvorhersage…

Schon um 1 Uhr liegen wir im Bett. Wir hatten eigentlich eine spätere Uhrzeit erwartet aber was soll’s. Für den nächsten Tag ist sowieso Ausschlafen angesagt.
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Raigro am 18.09.2016, 22:03 Uhr
Ich habe nachgeschaut und gesehen, dass ich am 14.2. auch in Grundarfjördur im Hostel (unweit vom Framnes Hotel) war. Vom "kurzen" Nordlicht habe ich aber nichts mitbekommen - schade, aber ich hab wohl nicht so früh mit Nordlicht gerechnet.

Ich war noch 3 weiter Nächte in Grundarfjördur, aber mit Nordlicht war nix - es sei denn, ich habe es wieder verpasst :lachen07:

Aber euer Nordlichtbild ist doch nicht schlecht, wenn es auch nicht das große Theater ist.
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 19.09.2016, 12:22 Uhr
Hmmm, ich sehe plötzlich keine Bilder mehr im letzten Teil. geht Euch das genauso?  :shock:
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 19.09.2016, 12:26 Uhr
Ich habe nachgeschaut und gesehen, dass ich am 14.2. auch in Grundarfjördur im Hostel (unweit vom Framnes Hotel) war. Vom "kurzen" Nordlicht habe ich aber nichts mitbekommen - schade, aber ich hab wohl nicht so früh mit Nordlicht gerechnet.

Ich war noch 3 weiter Nächte in Grundarfjördur, aber mit Nordlicht war nix - es sei denn, ich habe es wieder verpasst :lachen07:

Aber euer Nordlichtbild ist doch nicht schlecht, wenn es auch nicht das große Theater ist.

Ist ja lustig  :D Wir waren im Grundarfjördur Guesthouse. Meinst Du das etwa? Wir waren nur zwei Nächte dort und den Ablauf des 15.2. kannst Du Dir wahrscheinlich schon denken  :wink:
Laut Wetterbericht sollte die Wolkenwand so gegen Mitternacht ankommen, deswegen war ich relativ früh draußen...
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: freddykr am 19.09.2016, 13:28 Uhr
Hmmm, ich sehe plötzlich keine Bilder mehr im letzten Teil. geht Euch das genauso?  :shock:
Bei mir sind alle Bilder zu sehen. :)
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Raigro am 19.09.2016, 13:47 Uhr
Ich habe nachgeschaut und gesehen, dass ich am 14.2. auch in Grundarfjördur im Hostel (unweit vom Framnes Hotel) war. Vom "kurzen" Nordlicht habe ich aber nichts mitbekommen - schade, aber ich hab wohl nicht so früh mit Nordlicht gerechnet.

Ich war noch 3 weiter Nächte in Grundarfjördur, aber mit Nordlicht war nix - es sei denn, ich habe es wieder verpasst :lachen07:

Aber euer Nordlichtbild ist doch nicht schlecht, wenn es auch nicht das große Theater ist.

Ist ja lustig  :D Wir waren im Grundarfjördur Guesthouse. Meinst Du das etwa? Wir waren nur zwei Nächte dort und den Ablauf des 15.2. kannst Du Dir wahrscheinlich schon denken  :wink:
Laut Wetterbericht sollte die Wolkenwand so gegen Mitternacht ankommen, deswegen war ich relativ früh draußen...
Ich musste den Schlüssel woanders abholen und war dann dort (siehe Bild). Ich war gleich neben der Küche rechts im Gang, mit privatem Bad (oder haben das alle Zimmer dort?).
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 19.09.2016, 15:16 Uhr
Hmmm, ich sehe plötzlich keine Bilder mehr im letzten Teil. geht Euch das genauso?  :shock:
Bei mir sind alle Bilder zu sehen. :)

Danke. Dann liegts wohl an meinem "tagsüber-Rechner-Browser" :-(
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 19.09.2016, 15:21 Uhr

Ist ja lustig  :D Wir waren im Grundarfjördur Guesthouse. Meinst Du das etwa? Wir waren nur zwei Nächte dort und den Ablauf des 15.2. kannst Du Dir wahrscheinlich schon denken  :wink:
Laut Wetterbericht sollte die Wolkenwand so gegen Mitternacht ankommen, deswegen war ich relativ früh draußen...
Ich musste den Schlüssel woanders abholen und war dann dort (siehe Bild). Ich war gleich neben der Küche rechts im Gang, mit privatem Bad (oder haben das alle Zimmer dort?).
[/quote]

Na dann oute ich mich mal als Zimmernachbar...wir hatten das zweite Zimmer rechts. :D
Ich hoffe, es gab keinen Grund zur Klage und wir sind nicht unangenehm aufgefallen?  :lol: :lol: :lol:

Warst Du zufällig am frühen Morgen nach dem Schlechtwettertag draußen am Parkplatz und hast zum Kirkjufell rüber fotografiert?
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Raigro am 19.09.2016, 18:12 Uhr
Na dann oute ich mich mal als Zimmernachbar...wir hatten das zweite Zimmer rechts. :D
Ich hoffe, es gab keinen Grund zur Klage und wir sind nicht unangenehm aufgefallen?  :lol: :lol: :lol:

Warst Du zufällig am frühen Morgen nach dem Schlechtwettertag draußen am Parkplatz und hast zum Kirkjufell rüber fotografiert?
Ich habe einmal am frühen Morgen neben dem  Parkplatz vom Ufer aus den Kirkjufell fotografiert - wann weiß ich nicht mehr. :D
Also, ich hatte keine Beschwerden über meine Zimmernachbarn gehabt. Auch die (Hongkong) Chinesen, mit denen ich mal beim Frühstück saß, waren angenehme Leute.

Mir gefiel das Guesthouse eigentlich recht gut. Ich bin in 3 Wochen wieder dort (Stopover auf dem Heimflug von New York), aber im Guesthouse habe ich nix mehr bekommen. Musste im benachbarte Framnes Hotel reservieren. Bin etwas im Stress, weil morgen mein Flug geht.
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 19.09.2016, 19:42 Uhr
Die Welt ist wirklich klein  :lol:
Dann wünsche ich Dir schon mal einen schönen Urlaub und Wetterglück für Island!
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 19.09.2016, 19:43 Uhr
Montag, 15.2.2016

Sandra wird wach. Draußen ist es still und sie ist versucht, die Augen aufzumachen, um nach Polarlicht zu schauen. Doch eigentlich ist ja schlechtes Wetter angesagt und wir wollen ausschlafen. Gegen 10 Uhr wagen wir dann doch einmal einen Blick nach draußen. Es stürmt, regnet und schneit. Mit Frühstück, lesen, packen und Reisebericht schreiben verbringen wir den Tag. Die Zeit vergeht erstaunlich schnell. Am Nachmittag wagen wir einen kleinen Ausflug in den Shop des Dorfes. Zehn Meter bis zum Auto, dreihundert Meter fahren und zwei Meter bis in den Laden. Mehr Wetter können wir heute nicht vertragen. Der Laden ist klein und hat kein großes Angebot. Für’s Abendessen entscheiden wir uns mangels Alternativen für eine Lasagne und sind froh, als wir wieder im trockenen Hotelzimmer angekommen sind. Den weiteren Tag verbringen wir mit Würfeln und dem Studium der Wetterberichte. Morgen soll es wohl schon etwas besser sein, was für unsere Weiterfahrt sehr gut wäre.

Das Abendessen bereiten wir in der Gemeinschaftsküche des Guesthouse zu und essen auch dort. Dann sind wir schon wieder müde…Nichtstun strengt anscheinend sehr an. Um 22 Uhr gehen die Lichter aus. Gute Nacht!
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 19.09.2016, 21:45 Uhr
Dienstag, 16.2.2016

Als der Wecker klingelt, pfeift draußen immer noch der Wind. Es schneit seit gestern Abend und der Straßenzustandsbericht zeigt alle Straßen als verschneit an. Wir lassen uns Zeit, denn es ist angesagt, dass Wind und Niederschlag im Laufe des Vormittags nachlassen sollen.

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\33.jpg)

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\32.jpg)

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\34.jpg)

Aus dem Fenster der Gemeinschaftsküche sind bereits die ersten Stücke von blauem Himmel zu sehen und alles wirkt gleich viel freundlicher. Ab um 9 Uhr versuchen wir, unser Auto zu packen, was bei dem Sturm gar nicht so einfach ist. Der Schnee lässt sich zum Glück leicht entfernen, da es um die Null Grad sind. Dann starten wir unsere Fahrt. Die Straßen sind gar nicht so schlecht, nichts, was wir nicht in Norwegen auch schon gehabt haben. Dazu kommen fantastische Wolkenstimmungen, die uns alle paar Kilometer zum Anhalten und fotografieren zwingen.

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\36.jpg)

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(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\39.jpg)

Als am Straßenrand zwei Autos stehen, halten wir dort auch für einen weiteren Fotostopp. Der Wind bläst hier so stark und eisig, dass es wirklich unangenehm ist. Selbst die Mützen und Handschuhe helfen nicht. Dafür zeigt sich aber nun mal die Sonne hinter den Wolken und wirft ein tolles Licht auf die tief verschneite Landschaft. Wir strahlen mit ihr um die Wette. Auch auf der weiteren Fahrt fühlen wir uns in ein Wintermärchen versetzt. Die Sonne und der Wind haben mittlerweile die meisten Wolken vertrieben, so dass wir wieder freien Blick auf die majestätischen Berge haben. Der Wind treibt den frisch gefallenen Schnee horizontal über die Straße und im Sonnenschein sieht es nun aus, als ob wir durch ein Nebelmeer fahren würden. Mit einem solchen Wetter hatten wir heute überhaupt nicht gerechnet.

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\40.jpg)

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Als wir wieder Borganes erreichen, nutzen wir die Gelegenheit, um im Bonus und Netto unsere Vorräte aufzufrischen. Dann fahren wir weiter zu unserem nächsten Ziel. Hraunfossar heisst es und ist eine Reihe von Wasserfällen, die sich aus einer Lavawand in einen Fluss ergießen. Die Straße dorthin ist zwar vereist aber dank der Spikes problemlos zu befahren. Am Wasserfall angekommen, nutzen wir zum ersten Mal auch unsere Spikes für die Schuhe. Wir haben es satt, wie die Betrunkenen durch die Gegend zu torkeln oder uns gar nicht zu trauen, aus dem Auto zu steigen. Während der nächsten zwei Wochen werden diese Spikes unsere besten Freunde, was für einen Unterschied sie machen, merken wir täglich, wenn wir andere Touristen an den kleinsten vereisten Hügeln stocken sehen.

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(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\48.jpg)

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\49.jpg)

Auch um den Hraunfossar liegt mehr Schnee als gewöhnlich und bildet einen scharfen Kontrast zur dunklen Lava und dem hellblauen Wasser des Flusses. Wir schauen uns alles an und wollen dann zum Hotel fahren, um später hierher zurückzukehren. Es ist zwar Bewölkung für den größten Teil der Nacht angesagt aber gegen 19 Uhr scheint es noch ein paar Wolkenlücken zu geben.
Auf dem Weg zum Hotel nehmen wir eine Nebenstraße, die gut zu befahren ist. Sie führt vorbei an ein paar Bauernhöfen und bei ein paar Islandpferden müssen wir dann mal anhalten. Neugierig kommt eines gleich näher und darf als Fotomotiv posieren.

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\50.jpg)

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\51.jpg)

Im Fosshotel Reykholt erhalten wir ein schönes großes Zimmer. Das Hotel scheint recht leer zu sein, doch uns stört das nicht. Nach einem Kaffee brechen wir wieder auf zum Wasserfall. Der Himmel hat sich bereits zu einem großen Teil mit Schleierwolken zugezogen und die angesagten Wolkenlücken wollen sich einfach nicht zeigen. Das das keinen Sinn hat, sehen sogar wir ein und fahren zurück ins Hotel. Nun bleibt als letzte Hoffnung der morgige Abend. Der soll relativ wolkenfrei werden und auch die Polarlichtaktivität wird noch als gut erwartet. Für heute jedoch bleibt uns nichts weiter als eine weitere Nacht unter Wolken. So langsam haben wir ausgeschlafen…
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Ypsi als Gast am 19.09.2016, 21:54 Uhr
Superschöne Bilder und ein interessanter Reisebericht!
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Raigro am 19.09.2016, 22:32 Uhr
Mich habt ihr in Grundarfjördur zurück gelassen :D Ich war vor Snaefellsness eine Nacht am Gullfoss und eine in Borganes und habe da den Golden Circle und Hraunfossar gemacht.

So ein ähnliches Bild vom Kirkjufell Mountain mit leichter Rotfärbung des Himmels, habe ich auch :D
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 19.09.2016, 23:34 Uhr
Mich habt ihr in Grundarfjördur zurück gelassen :D Ich war vor Snaefellsness eine Nacht am Gullfoss und eine in Borganes und habe da den Golden Circle und Hraunfossar gemacht.

Und hattest Du irgendeine Nacht mal Glück?

So ein ähnliches Bild vom Kirkjufell Mountain mit leichter Rotfärbung des Himmels, habe ich auch :D

Das habe ich mir gedacht...  :lol: :lol: :lol:
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Raigro am 19.09.2016, 23:39 Uhr
Mich habt ihr in Grundarfjördur zurück gelassen :D Ich war vor Snaefellsness eine Nacht am Gullfoss und eine in Borganes und habe da den Golden Circle und Hraunfossar gemacht.

Und hattest Du irgendeine Nacht mal Glück?


Nein, obwohl ich auch ein paar Nächte im Auto am Kirkjufell wartend verbracht habe :(
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 20.09.2016, 00:20 Uhr
Komisch  :?  Ich dachte nicht, dass das Polarlicht so lokal begrenzt ist. Am 17.2. hat der Himmel fast die ganze Nacht gestrahlt.
Allerdings war eine bekannte in dieser Nachte ebenfalls in Grundarfjördur und hat nichts gesehen...ich hatte es bisher auf ihre mangelnde Erfahrung geschoben  :oops:
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 20.09.2016, 20:34 Uhr
Mittwoch, 17.2.2016

Unser erster Blick aus dem Fenster zeigt, dass es wieder schön geschneit hat. Leise fallen die Flocken und unser Auto hat schon eine dicke weiße Haube. Nach dem Frühstück, welches wir ganz allein in einem großen Speisesaal einnehmen, ist Autoputzen angesagt. Dann starten wir auf weißverschneiten Straßen in einen neuen Tag. Auch heute ist bereits die Sonne durch die Wolken zu ahnen und nach 10 Uhr wirft sie ihr erstes Licht auf die Berge um uns herum. Wieder stoppen wir mehr als dass wir vorwärts kommen, zu schön sind diese Aussichten.

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Selbst die Ringstraße, die Hauptstraße Islands ist heute Morgen mit einer Schicht Schnee bedeckt und trotzdem jagen die Isländer mit ihren Autos dahin. Uns ist mehr nach Dahingleiten und Landschaft genießen und so sind wir froh, als wir auf die Straße 36 nach Laugarvatn abbiegen können. Hier wird es wieder ruhiger und wir kommen in höher gelegenes Gebiet. Es bildet sich gerade Eisnebel, so dass auf dem weißen Schnee eine Schicht Nebel liegt. Wir fahren nun durch ein weißes Nichts. Ab und zu kommt uns ein Auto entgegen oder der Nebel lichtet sich… so etwas haben wir auch noch nicht erlebt.

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Unser nächstes Ziel heißt Öxararfoss, ein kleiner Wasserfall im Bereich von Pingvellir und der Altmännerschlucht. Mit unseren Spikes an den Schuhen ist er schon nach wenigen hundert Metern erreicht und wunderbar vereist. Das hatten wir nicht erwartet. Leider ist es hier komplett bewölkt, so dass alles recht schwarz-weiß-grau aussieht. Doch trotzdem bewundern wir dieses Werk der Natur mit seinem dicken Eispanzer.

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Auf der Weiterfahrt überqueren wir noch eine weitere Hochebene mit Nebel bevor wir dann zum Thermalgebiet rund um den Geysir, dem Namensgeer aller Geysire weltweit, kommen. Hier wollen wir für zwei Nächte bleiben aber da es noch recht früh ist und anscheinend gerade halb Island hier ist für eine Besichtigung fahren wir erst einmal noch 8 Kilometer weiter. Hier wartet die nächste Sehenswürdigkeit Islands und hier treffen wir die andere Hälfte Islands, die sich auch gerade den Gullfoss Wasserfall ansehen will. Mindestens zwanzig Busse stehen am Visitor Center. Da wir den Shop hier in recht guter Erinnerung haben, werfen wir auch einen Blick hinein. Dann erinnern wir uns, dass es ja noch die Zufahrt zum unteren Parkplatz gibt und tatsächlich, dort stehen nur sechs Autos und wir haben den Wasserfall direkt vor uns. Auch dieser ist komplett vereist und die Landschaft soweit man schauen kann mit Schnee bedeckt. Zudem ist nun auch die Sonne wieder hervor gekommen. Wir fühlen uns wie im Winterwunderland und nehmen uns viel Zeit, alles in Ruhe anzusehen.

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Dann fahren wir zu unserem Hotel am Geysir. Der Himmel hat sich mittlerweile wieder komplett bedeckt und soll erst gegen 23 Uhr wieder aufklaren. Das wollen wir unbedingt nutzen, denn es werden starke Polarlichter erwartet. Um die Zeit bis dahin zu überbrücken, gehen wir um 18 Uhr ins Bett und stellen den Wecker für 21 Uhr. Ob es wohl heute endlich klappt? Ob die Wolken aufreißen? Ob es endlich mal „richtiges“ Polarlicht gibt?
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Raigro am 21.09.2016, 03:30 Uhr
Komisch  :?  Ich dachte nicht, dass das Polarlicht so lokal begrenzt ist. Am 17.2. hat der Himmel fast die ganze Nacht gestrahlt.
Allerdings war eine bekannte in dieser Nachte ebenfalls in Grundarfjördur und hat nichts gesehen...ich hatte es bisher auf ihre mangelnde Erfahrung geschoben  :oops:
Am 17.2. war ich mit ein paar anderen Fotografen bis ca. 1 Uhr draußen, aber Polarlicht gab es keines. Dann fing es leicht zu schneien an, und ich bin ins Hostel.
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 21.09.2016, 20:32 Uhr
Komisch  :?  Ich dachte nicht, dass das Polarlicht so lokal begrenzt ist. Am 17.2. hat der Himmel fast die ganze Nacht gestrahlt.
Allerdings war eine bekannte in dieser Nachte ebenfalls in Grundarfjördur und hat nichts gesehen...ich hatte es bisher auf ihre mangelnde Erfahrung geschoben  :oops:
Am 17.2. war ich mit ein paar anderen Fotografen bis ca. 1 Uhr draußen, aber Polarlicht gab es keines. Dann fing es leicht zu schneien an, und ich bin ins Hostel.

Sehr merkwürdig. Die stärkste Aktivität war bei uns zwischen 21 und 22 Uhr und dann noch mal von 3 bis 4 Uhr morgens. Dazwischen waren die Lichter zwar in Mengen vorhanden aber lange nicht so hell.
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 21.09.2016, 20:38 Uhr
Um 21 Uhr ziehen wir dann alles an, was wir haben und gehen nach draußen. Dort stehen schon die ersten Gäste und es sind Lichter am Himmel zu sehen. Wir steigen schnell ins Auto, denn wir wollen die Polarlichter ja am Gullfoss Wasserfall fotografieren. Auch während der Fahrt ist schon etwas zu sehen am Himmel. Als wir am Wasserfall ankommen, sind wir dort die einzigen. Der Mond schickt sein helles Licht auf die schneebedeckte Landschaft und fast ist es taghell. Trotzdem kann man über dem Berg eine Polarlichtfackel erkennen. Sandra macht die ersten Aufnahmen und entscheidet sich dann noch für einen Objektivwechsel.

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Kaum vollbracht, geht die Show dann richtig los. Es bilden sich helle, schnell bewegende Lichter über dem ganzen Himmel. Sie leuchten in grün und manchmal ist auch etwas rot zu erkennen. Den Höhepunkt bildet eine bunte Corona über unseren Köpfen. Nach 20 Minuten ebbt die Aktivität langsam ab und wir können uns gar nicht genug über dieses Schauspiel freuen. Wie gut, dass wir schon so früh losgefahren sind obwohl der klare Himmel erst für viel später angesagt war.

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Nach einer weiteren Stunde Warten beschließen wir, unseren Standort an den Geysir zu verlegen. Hier gibt es leider immer noch ein paar Wolken und auch die Polarlichter sind nun lange nicht mehr so stark wie zuerst. Aber dafür bewegen sie sich mit einer ungeheuren Geschwindigkeit über den Himmel. Wir versuchen Fotos vom Polarlicht mit dem Strokkur aber das funktioniert nicht so gut.

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Gegen 3:30 Uhr beschließen wir, dass es nun reicht und gerade, als wir ins Haus gehen wollen, legt der Himmel noch einmal los. Die Aurora zuckt über den Himmel und gibt uns eine Extravorstellung. Eigentlich können wir uns gar nicht losreißen aber ein bisschen Schlaf brauchen wir auch.

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Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: StarWars am 21.09.2016, 22:15 Uhr
Beim Lesen eurer Überschrift habe ich mich anfangs gefragt, ob ihr auf der Suche nach dem Winter wart und deshalb nach Island gefahren seid, oder ob ihr während eurer Zeit in Island nach dem Winter suchen musstet. Aber ich glaube, eure eindrucksvollen Bilder lassen da eine gewisse Tendenz zur Beantwortung der Frage erkennen  :lol:.
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 21.09.2016, 22:36 Uhr
Stimmt! Der Titel lässt Raum für Interpretation  :lol:

Gemeint war eigentlich die Flucht aus dem nassen Grau Norddeutschlands...
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Ypsi als Gast am 22.09.2016, 23:37 Uhr
Wahnsinns Bilder! Hammergeile Nordlichter!
Hoffentlich haben wir auf unserer Reise auch so ein Glück :-)
Bin gespannt auf mehr von dir!
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: U2LS am 23.09.2016, 09:34 Uhr
Wusste gar nicht, dass der Winter so schööööööööööööööööööööööön sein kann; Glückwunsch zu diesem tollen Wintermärchen!
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: DocHoliday am 23.09.2016, 17:37 Uhr
Island im Winter - schön! Da möchte ich auch noch mal hin. Ich hatte ja nur 10 Tage und null Polarlichter aber gefallen hat es mir trotzdem. Und fürs nächste mal bin ich auch so schlau, auf Spikes am Auto zu achten ;)
Die Polarlichtbilder vom Gullfoss sind toll.
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 23.09.2016, 19:43 Uhr
Danke Ypsi und Lothar!  :D

Willkommen zurück, Dirk! Um ehrlich zu sein, war es unter anderem Dein Reisebericht, der mich von einer Winterreise nach Island abgehalten hatte  :oops: :lol:
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 23.09.2016, 19:48 Uhr
Donnerstag, 18.2.2016

Als um 7:45 Uhr der Wecker klingelt, fühlt Sigrid sich nicht angesprochen. Nur Sandra meint, das gute Wetter trotz Schlafmangels weiter nutzen zu müssen… auch wenn es schwer fällt. Schnell anziehen und zu Fuß ins Geysirgebiet. Dort stehen bereits einige wenige Fotografen und warten auf den Sonnenaufgang und Ausbrüche des Strokkur. Auch ohne Wolken ist es ein schöner Morgen und das Licht der aufgehenden Sonne gibt ein paar schöne Aufnahmen.

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Zurück im Hotelzimmer gibt es dann erst einmal Frühstück und immer wieder kehren wir gedanklich zurück zu den Polarlichtern der letzten Nacht.

Gegen 11 Uhr starten wir endlich zu unserem heutigen Besichtigungsprogramm. Der erste Punkt heißt Bruarfoss, ein relativ unbekannter Wasserfall. Er ist nicht weit entfernt von unserem Hotel doch durch den Schneefall der letzten Tage sind nicht alle kleinen Wege gut befahrbar. Nach einer kurzen Meinungsverschiedenheit mit dem Navi, aus der Sandra als Sieger hervorgeht, finden wir letztendlich doch den Parkplatz und machen uns auf den kurzen Weg zum Wasserfall.

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Es kommt uns bereits eine Gruppe deutscher Fotografen entgegen. Wir stampfen weiter durch den tiefen weißen Schnee und hören nun schon das Rauschen des Wassers. An der Brücke angekommen, die den besten Blick auf den Wasserfall bietet haben wir nicht die Lust, diesen im Detail zu fotografieren, denn durch die Schneedecke ist nicht abzuschätzen, wo man gefahrlos ans Ufer hinunterkommen könnte. So bleibt es bei Fotos von der Brücke und der Frage, was wir mit diesem angefangenen Tag machen.

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Plötzlich meint Sigrid, dass der Öxararfoss ja viel schöner gewesen sei und wir kommen auf die Idee, uns diesen heute im Sonnenschein noch einmal anzusehen. Also fahren wir los und sind eine Stunde später vor Ort. Es ist heute viel leerer als gestern und der Sonnenschein auf dem gefrorenen Wasserfall lässt alles wunderschön leuchten. Sandra klettert auf den höchsten Eisberg am Wasserfall und rutscht dann auf dem Hosenboden wieder runter. Das macht Spaß! Nebenbei entstehen auch noch ein paar schöne Fotos.

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So langsam sehen wir nun wie angekündigt Schleierwolken aufziehen. Diese verkünden das Ende des guten Wetters für heute und den Beginn einer dunklen wolkenverhangenen Nacht in der wir gut schlafen können. Zuvor besuchen wir zum Sonnenuntergang jedoch noch einmal den Gullfoss für ein Abschiedsbild. Dann folgt ein kurzer Abend und eine lange Nacht.

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Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 24.09.2016, 15:22 Uhr
Freitag, 19.2.2016

Mit aufgeladenen Schlafakkus erwachen wir in unserem Zimmer am Geysir. Draußen schneit es leise vor sich hin. Wir packen, frühstücken und brechen dann auf zu neuen Abenteuern. Unser Ziel für heute heißt Vik, eine kleine Stadt an der Südküste. Hier gibt es schwarze Vulkanstrände, Berge und Felsen, die ins Meer ragen.
Auf unserer Fahrt dorthin hört es bereits nach kurzer Zeit auf zu schneien und… Überraschung… die Sonne kommt heraus. Mal wieder freuen wir uns an den tollen Wolkenstimmungen und möchten am liebsten ständig anhalten.

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Nach einem Stopp in der N1 Tankstelle von Hvolsvellur und dem Shop gegenüber besuchen wir schon mal den Seljalandsfoss. Er liegt ziemlich nah an der Straße und obwohl die Sonne erst ab nachmittags direkt auf ihn scheint, wollen wir schon einmal einen Blick riskieren. Schon bei der Anfahrt sehen wir Menschenmassen und einen fast überhaupt nicht vereisten Wasserfall. Also fahren wir erst einmal weiter zum nur wenige Meter weiter befindlichen Gljufrafoss. Dieser liegt versteckt in einer Felsspalte und glänzt durch bedeutende Mengen Gischt, die er den sich nähernden entgegen schleudert. Sandra spart sich jedes Foto, denn schließlich kommen wir hier ja in einer Woche noch einmal vorbei, so dass die Kamera nicht jetzt schon gebadet werden muss. Auch am Seljalandsfoss gibt es nur einen kurzen Stopp mit der Hoffnung, hier in der nächsten Woche bessere Bedingungen vorzufinden.

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Schon 40 Kilometer weiter wartet der nächste Wasserfall auf uns. Skogarfoss heisst er und gehört mit zu den meistbesuchten und meist fotografierten Islands. Daran nicht ganz unschuldig ist seine Lage direkt an der Ringstraße. Bei Sonnenschein kann man dort gegen Mittag einen Regenbogen in der Gischt bewundern. Sandra umgeht die Menschenmassen am Wasserfall, indem sie sich mit ihren Gummistiefeln mitten in den flachen Fluss stellt. So hat sie niemanden vor sich, der ihr ins Bild laufen könnte. Gegen die Gischt hilft eine einfache Plastetüte aus der Gemüseabteilung des Supermarkts und als dann auch noch die Sonne hinter der einen Wolke hervorkommt und einen Regenbogen ins Bild zaubert, kann das Fotografieren beginnen.

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Nun trennen uns nur noch 15 Kilometer von unserem heutigen Ziel und bereits um 15 Uhr erreichen wir die Farmhouse Lodge vor Vik. Obwohl der Check In offiziell erst ab 16 Uhr beginnt, dürfen wir unser Zimmer schon beziehen. Alles sieht sehr neu und modern aus. Im großen Aufenthaltsraum genießen wir einen Kaffee und dazu den Blick auf die sonnenbeschienene Schneelandschaft.

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Lange hält es uns nicht, denn um 18 Uhr ist schon wieder Sonnenuntergang. Wir fahren die wenigen Kilometer bis zum Kap Dyrhólaey. Dieser markante Felsen an der Küste ist eigentlich eine Vulkaninsel, die durch Gletscherläufe nach Vulkanausbrüchen durch das aufgeschwemmte Neuland mit dem Festland verbunden wurde. Die Wände dieses Felsens ragen bis zu einer Höhe von 120m steil empor und bieten im Sommer zahlreichen Seevögeln hervorragende Nistmöglichkeiten. Bekannt wurde Dyrhólaey aber vor allem wegen des gewaltigen Felsentores, das die Brandung in Jahrtausenden geschaffen hat. Um sich diesem Küstenabschnitt zu nähern, gibt es mehrere Möglichkeiten, wir wählen heute für den Beginn die, die wir bereits von unserer Reise 2010 kennen. Zusammen mit vielen anderen Besuchern bestaunen wir die riesige Brandung, die langgezogenen Wellen und die Kraft des Wassers, auch ein paar Fotos entstehen.

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Bevor wir uns heute Nacht mal wieder an Polarlichtern versuchen wollen, gönnen wir uns eine Pause in unserer Lodge. Erst für den späteren Abend sind neue Wolkenlöcher angesagt, dazwischen soll es immer mal wieder schneien. Also warten wir in unserem Zimmer, lesen und sortieren Fotos. Als gegen 21:00 Uhr der Schnee nachlässt, fahren wir los. Schon vor dem Haus ist ein Polarlichtbogen am Nordhorizont zu erkennen. Schnell fahren wir zum  Kap Dyrhólaey und bei der Ankunft ist auch noch etwas grün zu erkennen. Dann zieht es wieder zu und ein Schneeschauer zieht über uns hinweg. Bald können wir nichts mehr sehen um uns herum. Im Auto wird gelesen und Sudoku gespielt. Nach einer halben Stunde wird es wieder klar und wir können einen wolkenfreien Himmel bestaunen, nur leider gibt es keine Anzeichen für Polarlicht.

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So warten wir eine weitere Stunde, bis von Westen die nächste Schneefront hereinzieht. Wieder stehen wir im dichten Schneetreiben, welches bis Mitternacht nicht aufhört. Zu diesem Zeitpunkt geben wir auf und fahren vorsichtig zu unserer Lodge zurück. Ein Blick aus unserem Zimmerfenster zehn Minuten nach unserer Ankunft zeigt dann wieder einen sternenklaren Himmel. Haben wir da eventuell zu früh aufgegeben? Doch nun ist es zu spät, wir gehen ins Bett.
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 25.09.2016, 20:03 Uhr
Samstag, 20.2.2016

Erst ab 8 Uhr gibt es in der Farmhouse Lodge Frühstück, was nach einem langen Abend ja eigentlich angenehm ist. Doch für das frühe Morgenlicht jagende Fotografen ist das viel zu spät. Das wird uns beim Frühstück klar, als der Himmel in einem wunderschönen Rosa erstrahlt. Wir nehmen uns vor, dass in Zukunft zu ändern. Für heute genießen wir jedoch noch einmal das Frühstück und brechen dann auf zur weiteren Erkundung der Gegend. Einige Punkte stehen für heute auf unserem Plan, doch keine konkrete Reihenfolge.

Mit dem frisch gefallenen Schnee der letzten Nacht nehmen wir als erstes die Gletscherzunge des Sólheimajökull in Angriff. So richtig vorbereitet sind wir jedoch nicht und erwischen die falsche Zufahrt, die zwar erst wunderschön ist aber dann zu einer sehr unsicheren, löchrigen Schneepiste wird. Komisch, das hatten wir ganz anders in Erinnerung.

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Also drehen wir um und fahren in Richtung Vik. Die Sonne scheint und wir beschließen, als nächstes den Strand von Reynisfjara zu besuchen. Hier hat gerade in der letzten Woche leider ein Tourist aus Asien sein Leben verloren als er von dem Sog der großen Wellen mitgerissen wurde. Deswegen ist der Strand zur Zeit mit einer Polizeiwache besetzt, welche die Besucher von den Wellen fernhalten soll. Das dies zwar notwendig ist, sehen wir nach kurzer Zeit, als sich neue Touristen unbedarft auf den Strand stellen und plötzlich eine Welle mal eben zwanzig Meter weiter den Strand hochschiesst als alle davor. Zum Glück passiert nichts aber eine Dauerlösung können die Polizisten ja auch nicht sein. Zudem ist auch die interessanteste Stelle am Strand, ein Fels mit Basaltsäulen weiträumig abgesperrt so dass uns nur die Möglichkeit bleibt, Fotos aus der Entfernung zu machen. Trotzdem hat uns dieser Strand mit seiner Wildheit sehr gut gefallen und wir sind gespannt, wie sich die Situation dort weiter entwickeln wird.

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Als zwei neue Reisebusse ankommen, verschwinden wir dort lieber und fahren weiter nach Vik. Hier hat sich in den letzten sechs Jahren nicht viel verändert. Nach einem Stopp an der N1 Tankstelle und dem Souvenirladen daneben fotografieren wir die Kirche von Vik im Schnee und besuchen den schwarzen Strand. Danach haben wir uns eine Pizza verdient, die wir uns im Halldorskaffi servieren lassen. Der Laden ist voll und das Essen gut.
Viel mehr gibt es direkt in Vik nicht zu entdecken. Auf dem Rückweg möchten wir noch einmal an den Strand von Reynisfjara, da die Sonne immer noch so schön scheint. Doch als wir dort zehn Busse auf dem Parkplatz sehen, drehen wir schnell wieder um und machen stattdessen eine Kaffeepause in der Farmhouse Lodge.

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Nun steht noch ein Punkt auf unserer Liste. Wir wollen endlich auf das Kap fahren. Vor sechs Jahren haben wir uns mit unserem Opel Corsa nicht getraut doch jetzt mit dem RAV4 gibt es keine Entschuldigung mehr. Also fahren wir nach der Pause los und schauen uns den steilen Weg mal genauer an. Dank des Dauerfrosts ist es eine feste Piste mit etwas Eis. Als uns von oben ein kleiner Mazda 2 entgegenkommt wissen wir, dass es nicht allzu schlimm sein kann. Also fahren wir ohne Probleme hoch und parken nach zwei Dritteln der Auffahrt. Hier stehen bereits mehrere Autos, der Ausblick ist toll und der weitere Weg führt durch tiefen Schnee und Spurrinnen. Zwar kämen wir dort durch aber wir ziehen es vor, das Kap weiter zu Fuß zu erkunden.

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Oft liest man über starke Winde, die den Aufenthalt auf dem Kap zum Abenteuer machen, wir genießen einen windstillen sonnigen Nachmittag dort oben mit atemberaubenden Ausblicken in alle Richtungen. Bis zum Sonnenuntergang bleiben wir dort und machen Fotos. Als abzusehen ist, dass die untergehende Sonne die Wolken am Horizont in östlicher Richtung färben wird, beginnt der schnelle Abstieg. Eigentlich müssten wir an mehreren Standorten gleichzeitig fotografieren, so dramatisch wird der Himmel. Dazu noch der (Fast-)Vollmond über den Bergen. Ein wirklich toller Abschluss eines tollen Tages. Ob wohl der Abend auch endlich mal wieder schön wird? Es ist zumindest ein wolkenfreier Himmel angesagt.

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Wie immer starten wir nach dem Abendessen und einer kleinen Pause zur Polarlichtjagd. Die Vorhersage macht nicht viel Hoffnung auf starke Polarlichter aber manchmal gibt es ja Überraschungen… heute leider nicht. Wir warten bis um 1 Uhr an verschiedenen Standorten, doch außer einer schön vom Mond beschienenen Landschaft gibt es keine Highlights. Dann geben wir auf und gehen ins Bett.

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Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 26.09.2016, 21:01 Uhr
Sonntag, 21.2.2016

Bereits um 7 Uhr klingelt der Wecker wieder, denn wir wollen die guten Vorsätze von gestern umsetzen und den Sonnenaufgang fotografieren anstatt die schönste Zeit des Tages am Frühstückstisch zu sitzen. Am Kap ist heute Morgen noch niemand und am südöstlichen Horizont ist bereits das erste Morgenrot zu sehen. Es ist wieder mal windstill, so dass man die Landschaft in aller Ruhe genießen kann. Die Ruhe wird dann später von diversen Autos und sogar Reisebussen gestört, deren Insassen allesamt den Sonnenaufgang anschauen wollen. Also machen wir noch ein paar Fotos und wechseln dann den Fotostandpunkt, denn die aufgehende Sonne taucht die dicken Wolken im Westen in ein fast unwirkliches rosa-oranges Licht. Schnell fahren wir einen Kilometer zurück und haben dort den Ausblick auf die Lichtshow ganz für uns allein. Mittlerweile ist es 9:15 Uhr und es wird Zeit, zur Lodge zurückzukehren für ein leckeres Frühstück.

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Um 10:10 Uhr kommen wir dann endlich los. Es liegen rund 300 Kilometer Fahrstrecke vor uns, die wir bis zum Nachmittag zurücklegen wollen, damit der Sonnenuntergang dann an einem ganz speziellen Strand fotografiert werden kann. Einen richtigen Plan haben wir nicht, sondern genießen einfach die Landschaft und das Wetter um uns herum.

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Es ist mittlerweile recht windig geworden und der frische Schnee weht wie Bodennebel über die Straße. Manchmal fahren wir im weißen Nichts, doch mit der Sonne ist es wunderschön. Immer wieder müssen wir anhalten und fotografieren, was durch das ständige An- und Ausziehen recht zeitaufwändig ist. Dazu sind die Straßen mal wieder spiegelglatt und Sandra hat Mühe, nicht vom Sturm weggeweht zu werden. Ein Verkehrsschild am Straßenrand bietet die letzte Rettung für einen festen Stand.

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Und so fotografieren wir uns langsam die Südküste von Island entlang.

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Kurz vor Kirkjubæjarklaustur, dem Ort mit dem unaussprechlichen Namen soll es eine schöne Schlucht zu besichtigen geben. Der Name dieser Schlucht, Fjaðrárgljúfur, ist mindestens genauso unaussprechlich, deswegen hat sich in Fotografenkreisen F-Schlucht durchgesetzt. Die dorthin führende Straße erweist sich leider als Eis- und Schneepiste mit tiefen Spurrinnen. Mit unserem RAV4 und den Spikes kommen wir da zwar gut durch, doch dann endet die Piste plötzlich und es führt nur noch ein Wanderweg weiter. Das passt nun überhaupt nicht zur Beschreibung im Internet und viel Zeit zum Suchen oder Wandern haben wir auch nicht. Schade, der schneebedeckte Canyon wäre sicher schön anzusehen gewesen. So drehen wir also um und fahren weiter. In Kirkjubæjarklaustur suchen wir einen Bonus-Shop, doch den gibt es hier gar nicht. Prima, das spart Zeit und wir können gleich weiterfahren.

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Immer wieder verlocken uns die Aussichten auf die Gletscher und schneebedeckten Berge, anzuhalten und zu fotografieren. In der Ferne sind bereits die Gletscherzungen des Skaftafjell Nationalparks zu sehen. Den haben wir eigentlich gar nicht auf dem Plan doch bei diesem Wetter muss ein Stopp natürlich sein. Ob wir auf dem Rückweg hier wieder Sonne haben würden, ist mehr als zweifelhaft. Eigentlich stehen wir nur auf einem Parkplatz am Straßenrand und genießen den Ausblick, als zwei Autofahrer neben uns sich austauschen. Wir hören nur Bruchstücke…ist machbar…war vor zwei Tagen schon dort… Daraufhin springt der eine Autofahrer ins Auto und fährt den kleinen Weg mit dem Wegweiser Svinafjell hinunter. Mindestens zwei weitere Autos folgen ihm. Wir sind neugierig geworden und folgen ihnen, denn es geht in Richtung der Gletscherzungen. Die Straße ist sehr eisig aber eigentlich problemlos zu fahren. Nach zwei Kilometern kommen wir an einen kleinen Parkplatz und sehen hier bereits fast zwanzig Autos stehen. Wir befinden uns hier nur noch 100 Meter vom Rand des Svinafellsjökull entfernt. Die Gletscherzunge leuchtet blau-weiß im Sonnenschein. Das müssen wir uns genau ansehen und natürlich fotografieren. Doch dann müssen wir weiter. Die Zeit drängt allmählich für unsere weiteren Tagespläne aber das hier konnten wir uns doch nicht entgehen lassen.

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Fortsetzung folgt...  :nixwieweg:
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: DocHoliday am 27.09.2016, 08:15 Uhr
Sehr schöner Sonnenaufgang!
Den Weg zur F-Schlucht habe ich damals auch nicht gefunden bzw. bin an einer gesperrten Straße gescheitert  :zuck: Scheint im Winter schwierig zu sein.
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 27.09.2016, 20:13 Uhr
Sehr schöner Sonnenaufgang!
Den Weg zur F-Schlucht habe ich damals auch nicht gefunden bzw. bin an einer gesperrten Straße gescheitert  :zuck: Scheint im Winter schwierig zu sein.

Na dann waren wir ja nicht so ganz schlecht ;-) Wir hatten dort Wanderer getroffen, die meinten, man müsste ca. 1-2 km laufen zur Schlucht. Bei dem Schnee hätte ich es gern gesehen, war aber leider zeitlich nicht drin...
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 27.09.2016, 20:25 Uhr
Fortsetzung Sonntag, 21.2.2016

Die Fahrt geht weiter durch den sonnigen, verschneiten Süden von Island und an den Ausblicken können wir uns immer wieder neu erfreuen. Am Jökulsarlon, einem Gletschersee der direkt ins Meer mündet, machen wir nur einen kleinen Fotostopp, da wir hier sowieso die nächsten Tage und Nächte verbringen werden.

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Nun sind es noch 90 Kilometer bis zu unserem Hotel für heute Nacht und es ist schon 15 Uhr. Wir fahren ab jetzt zügig durch und finden die Unterkunft schnell. Im Zimmer gibt es noch schnell etwas zu essen, denn das ist heute bisher vor lauter Schnee und Sonne etwas kurz gekommen. Dann wartet schon wieder der Sonnenuntergang. Zum Glück sind es nur 15 Kilometer bis zum Ziel unseres heutigen Abends. Davon neun Kilometer auf der Ringstraße und dann noch sechs Kilometer auf einem kleinen Weg entlang eines großen Berges. Auf der Fahrbahn liegende Steine zeigen, dass hier wohl auch mal gern was von oben runter kommt, deswegen fahren wir zügig weiter.

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Der Strand von Stokksnes ist seit einigen Jahren hoch oben auf der Wunschliste der meisten Landschaftsfotografen. Er bietet steile Berge, wilde Brandung und schwarze Sanddünen. Man kann hier wahrscheinlich eine ganze Woche mit Fotografieren verbringen und würde immer wieder neue Motive entdecken. Uns bleibt nur ein Abend und ein Morgen und diese Zeit wollen wir nutzen. Der Himmel nach Westen ist wolkenfrei, so dass einem ungestörten Sonnenuntergang nichts im Wege stehen sollte. In Richtung der Bergkette sind hingegen viele Wolken zu sehen, die von der Sonne angestrahlt werden. Dazu bläst immer noch der starke isländische Wind, welcher in Verbindung mit dem feinen schwarzen Sand gefährlich werden kann für die Fotoausrüstung.

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Je näher die Sonne dem Horizont kommt, desto intensiver leuchten die Wolken. Die Natur steigert sich an diesem Abend in einen wahren Farbenrausch und als wir denken, nun ist es vorbei, geht es noch einmal richtig los. Die Wollen hoch über dem Berg glühen gnadenlos rot und die Spiegelung davon zaubert das gleiche Bild noch einmal in den nassen Sand vor uns. Fast sieht es aus wie ein intensiver Polarlichtbogen, nur die Farbe ist natürlich anders.

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Zwei Stunden lang bewundern wir die Vorstellung von Mutter Natur bevor die Farbe dann doch einem blauen Abend weicht. Wir fahren zurück zum Seljavellir Guesthouse, wo es erst einmal Abendessen gibt. Entgegen aller Voraussagen gibt es auch weiterhin Wolkenlücken am Himmel und das Magnetometer zeigt einige Ausschläge. Also zieht Sandra noch einmal alles an und wagt einen Blick nach draußen. Eigentlich haben wir für heute Nacht nur „Schlafen“ auf dem Programm, doch einen kurzen Gang rund ums Haus kann man ja mal wagen. Draußen pfeift der Wind und es fühlt sich sehr ungemütlich an. In Richtung Nordosten über dem Berg ist tatsächlich tanzendes Polarlicht zu sehen aber es sieht recht klein aus und ist weit davon entfernt, den ganzen Himmel zu bedecken.

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Nein, der Ruf des Bettes ist stärker und morgen früh steht schon wieder der Sonnenaufgang auf dem Programm. Gute Nacht.
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Raigro am 28.09.2016, 03:49 Uhr
Ich war ja zu der Zeit schon wieder in MUC, aber ihr habt ja die ganze Zeit ein traumhaft gutes Wetter gehabt. Am Vertrahorn habe ich auch schon einige Zeit zum Fotografieren verbracht, allerdings noch nicht im Winter.
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Tinkerbell88 am 28.09.2016, 10:05 Uhr
Habe den Bericht gerade -durch derzeit mangelnde Forumsanwesenheit- in einem nachgelesen und bestaunt. Schöner kurzweiliger Bericht und wunderbare Fotos!
Wäre Island doch nur nicht so kalt...
(http://www.gifmix.de/3d-smiley.php?bild=figuren-3d-smilies/0002.gif)
Freue mich auf mehr!
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Culifrog am 28.09.2016, 10:38 Uhr
Wieder wunderschöne Fotos, die Du uns da präsentierst!
Liebe Grüsse
Gaby
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 28.09.2016, 20:28 Uhr

@Rainer: Ja, das ist wohl wahr  :sun: :sun: :sun:
@Tinkerbell und Gaby: Danke  :D Gleich gehts weiter...
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 28.09.2016, 20:41 Uhr
Montag, 22.2.2016

Auf Nachfrage wird uns das Frühstück bereits ab 7 Uhr serviert, was für Sonnenaufgangsfotografen eine gute Zeit ist. Danach werfen wir schnell unsere Taschen ins Auto und fahren wieder an den Strand von Stokksnes. Hier sind wir heute Morgen die einzigen Gäste, der Himmel ist klar und auch der Wind hat sich beruhigt. Wir erleben einen schönen klaren Sonnenaufgang mit großartigen Reflektionen im nassen Sand. Die Sonne lässt das Bergmassiv vor uns rot erglühen und Sandra lässt schon wieder ihre Gummistiefel vom Ozean spülen. Zum Glück halten sie dicht.

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Auf der Rückfahrt sehen wir plötzlich Rentiere am Hang im warmen Morgenlicht, die natürlich für ein Foto herhalten müssen. Danach sind wieder mal die Pferde dran, bevor wir in Höfn die N1 Tankstelle stürmen, um den leeren Tank zu füllen und bei uns etwas Kaffee nachzuschütten. Dann ist es auch schon 10 Uhr und wir gehen in den Netto Supermarkt des Ortes. Hier wollen wir uns für die nächsten Tage eindecken mit Lebensmitteln und lassen uns dabei richtig viel Zeit. Uns trennt nur eine Stunde von unserem heutigen Fahrziel.


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Die nächsten vier Nächte werden wir an der Gletscherlagune Jökulsarlon verbringen. Bei unserem letzten Besuch vor sechs Jahren hat Sandra hier mitten im Sommer bei 0 Grad ihren Geburtstag gefeiert. Es hat nur geregnet und vor lauter Wolken war von dem atemberaubenden Gletscherpanorama überhaupt nichts zu sehen. Wie sind wir doch auf dieser Reise schon verwöhnt worden vom isländischen Wettergott.

Bei wieder mal strahlendem Sonnenschein fahren wir die 90 Kilometer zurück nach Jökulsarlon. Für unsere Unterkunft ist es noch zu früh, deswegen wollen wir uns die Eislagune mal genauer ansehen. Kurz davor sehen wir viele Rentiere unweit der Straße. Wir halten natürlich an und es werden immer mehr Rentiere. Sie kommen nach und nach dichter und überqueren vor unserem Auto die Straße. Das ist ja fast wie Safari! Ein tolles Erlebnis.

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An der Eislagune machen wir zuerst unsere Spikes an die Schuhe, denn hier ist es richtig glatt. Kaum zwanzig Meter gegangen sehen wir mindestens zwanzig Robben auf dem Eis in der Sonne liegen. Sie sind hier die richtigen Stars und posen vor den Besuchern. Auch wir schauen eine Weile zu bevor wir auch noch den schwarzen Sandstrand auf der anderen Seite der Straße besuchen. Hier werden die aus der Eislagune herausgetriebenen Eisblöcke durch die Strömung wieder an den Strand geworfen und bilden begehrte Fotomotive in der wilden Brandung. Einige dieser Eisberge sind größer als wir. Sie leuchten blau in der Sonne und wir untersuchen jeden einzelnen davon, bevor wir dann doch in Richtung unserer Unterkunft fahren. Das Hali Guesthouse ist 13 Kilometer entfernt und eine der wenigen Möglichkeiten, dicht an der Eislagune zu übernachten. Dementsprechend begehrt sind die Unterkünfte, schon im letzten August war es schwierig, noch ein Zimmer für jetzt zu bekommen. In Hali können wir einchecken und machen es uns bequem. Vier Nächte in einer Unterkunft ohne Packen, was für ein Luxus.

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Zum Nachmittag zieht es uns zurück an den schwarzen Strand. Sandra hat ihre Beine wieder gut in den Gummistiefeln verpackt, denn heute wird es ein nasser Abend. Für gute Bilder müssen nasse Füße in Kauf genommen werden aber vielleicht kann man die Natur ja überlisten. Bei unserer Ankunft am Strand stehen dort bereits rund zwanzig Fotografen mit Stativen und probieren sich daran, die Eisberge auf dem schwarzen Sand mit den Wellen abzulichten. Viele stehen sich gegenseitig im Weg rum und es gibt ein paar böse Worte. Zum Glück sind mehrere Eisberggruppen vorhanden, dass sich die Massen etwas verteilen. Am Himmel sind Wolken und die bereits tief stehende Sonne zu sehen, am Strand sorgt immer mal wieder eine Riesenwelle für erschrecktes Fliehen der meisten Fotografen. Nur die wenigsten wollen nasse Füße bekommen oder haben Gummistiefel an.

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Je tiefer die Sonne steht, desto schöner wird das Licht. Die Wolken färben sich rosa und auf der gegenüberliegenden Seite geht der Vollmond auf. Schöner kann es kaum sein. Nach und nach wird der Strand leerer, obwohl doch jetzt erst die besten Fotobedingungen herrschen. Als dann der Mond etwas höher steht und sein gelbes Licht auf das Meer und die Eisblöcke wirft, ist Sandra nur noch allein am Strand und kann sich nicht losreißen von diesem tollen Fotomotiv. Erst als es fast dunkel ist, fahren wir zurück zum Guesthouse.

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Hier gibt es zum Abendessen mal wieder leckeren Räucherlachs mit isländischem Schwarzbrot und ein paar Tomaten bevor wir für eine Stunde die Beine hochlegen.
Doch dann ruft schon wieder die Polarlichtsucht. An der Eislagune warten wir zusammen mit einigen anderen Autos auf die große Show, doch irgendwie will sie wieder nicht kommen. Nach über 90 Minuten springen ein paar Leute aus den Autos und auch wir sehen, dass dort am Himmel etwas leuchtet. Wir laufen los, um das Polarlicht über der Eislagune zu fotografieren. Leider bleibt es bei einem kurzen schwachen Aufglimmen, doch die eisige, vom Mondlicht beschienene Landschaft ist auch so sehr schön anzusehen. Durch die Windstille fühlt es sich auch gar nicht kalt an. Nach ein paar Fotos und der Rückkehr zum Auto brechen wir die Mission Polarlicht für heute ab, schließlich wollen wir ja morgen früh schon wieder den Sonnenaufgang fotografieren.

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Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: U2LS am 28.09.2016, 20:56 Uhr
Hallo Sandra,

einfach nur geil was du uns hier präsentierst!!! *Neid*

Ich habe deinen Reisebericht vorsichtshalber mal zu meinen Bookmarks hinzugefügt  :wink:
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Tinkerbell88 am 28.09.2016, 21:14 Uhr
Meeeega Fotos, das wird ja immer besser!
Und diese Rentiere (http://forum.nfsplanet.de/images/smilies/images/smilies/herz.gif)
Ich hätte so gerne eins... spritsparender.
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: lurvig am 28.09.2016, 21:18 Uhr
sehr, sehr toll!
Und es bestärkt meinen Winter-Island-Reise-Plan um so mehr.

Besten Dank für den tollen Bericht.

Lurvig
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 28.09.2016, 21:23 Uhr
Danke Euch!  :D

@Tinkerbell: hast Du denn auch den passenden Schlitten?  :wink:
@Lurvig: Dann fang schon mal an, den Wettergott zu bestechen. Mit diesem Wetter war es einfach nur traumhaft  :)
@Lothar: Danke  :)
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: lurvig am 28.09.2016, 21:29 Uhr
@Lurvig: Dann fang schon mal an, den Wettergott zu bestechen. Mit diesem Wetter war es einfach nur traumhaft  :)

ich arbeite daran!
Februar 2017 stehen die Lofoten oder Island auf dem Plan. Bin mir noch nicht sicher...
Halbwegs "gerade" zurück von Island will ich natürlich wieder hin.  Aber Norwegen ist noch etwas weniger überlaufen. Noch....

Lurvig
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 28.09.2016, 21:35 Uhr
@Lurvig: Dann fang schon mal an, den Wettergott zu bestechen. Mit diesem Wetter war es einfach nur traumhaft  :)

ich arbeite daran!
Februar 2017 stehen die Lofoten oder Island auf dem Plan. Bin mir noch nicht sicher...
Halbwegs "gerade" zurück von Island will ich natürlich wieder hin.  Aber Norwegen ist noch etwas weniger überlaufen. Noch....

Lurvig

Bei den Lofoten wäre ich mir da nicht so sicher... an bestimmten Stränden und Orten gab es auch dort schon die bekannten Stativparaden im Februar 2015. Aber egal, den Wettergott brauchst Du sowieso für beide Ziele  :wink:
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: lurvig am 28.09.2016, 21:45 Uhr
[. an bestimmten Stränden und Orten gab es auch dort schon die bekannten Stativparaden im Februar 2015.

in Island doch aber auch... oder?

Lurvig
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 28.09.2016, 21:51 Uhr
Ja, gefühlt gab es dort noch mehr Stative... viele mit asiatischen Besitzern.
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Tinkerbell88 am 29.09.2016, 08:00 Uhr
@Tinkerbell: hast Du denn auch den passenden Schlitten?  :wink:
Leider nein, ich schnitze mir dann einen wenn ich das Rentier habe, aber mit Rollen... Schnee gibt es hier im Pott leider so gut wie nie.  :(
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Heike & Heimo am 29.09.2016, 20:50 Uhr
Hallo,

da waren wir ja zur selben Zeit am gleichen Ort. Am 17., dem Tag mit den schönen Nordlichtern, waren wir fast Nachbarn. Wir haben die Lichter vom Hot Pot bei unserem Ferienhaus in der Nähe von Laugarvaten aus beobachtet. Unsere Reise beschränkte sich aber auf den Bereich zwischen Borgarnes und Vik.


Heimo
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 29.09.2016, 21:04 Uhr
@Tinkerbell: hast Du denn auch den passenden Schlitten?  :wink:
Leider nein, ich schnitze mir dann einen wenn ich das Rentier habe, aber mit Rollen... Schnee gibt es hier im Pott leider so gut wie nie.  :(

Oder einfach reiten...  :lol: :pferd: :pferd: :pferd:  :lol:
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 29.09.2016, 21:06 Uhr
Hallo,

da waren wir ja zur selben Zeit am gleichen Ort. Am 17., dem Tag mit den schönen Nordlichtern, waren wir fast Nachbarn. Wir haben die Lichter vom Hot Pot bei unserem Ferienhaus in der Nähe von Laugarvaten aus beobachtet. Unsere Reise beschränkte sich aber auf den Bereich zwischen Borgarnes und Vik.


Heimo

Hallo Heimo,

dann war ja wohl das halbe USA-Forum im letzten Winter in Island  :lol:
Polarlichter im Hotpot stelle ich mir auch als sehr reizvoll vor... nur mit dem Fotografieren wird das schwierig  8)

LG Sandra
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 29.09.2016, 21:50 Uhr
Dienstag, 23.2.2016

Ab 7:30 Uhr gibt es Frühstück in Hali. Pünktlich erscheinen wir dort, um danach zur Eislagune für den Sonnenaufgang zu fahren. Über Nacht war es trocken, der Himmel ist weiterhin klar und auch der Wind bleibt still. An der Eislagune ziehen wir unsere Spikes an und gehen am Ufer entlang. Immer weiter. Begleitet werden wir dabei vom leisen Schnauben der Robben, die uns neugierig begleiten und immer mal wieder den Kopf aus dem Wasser recken. Am Ufer des Jökulsarlon entdecken wir immer neue Eisberge, einige schimmern durchsichtig dunkelblau, andere haben eine dicke Schneeschicht. Viel früher als erwartet fällt das erste rote Sonnenlicht auf die schneebedeckten Berge. Schon 8:30 Uhr ist jetzt Sonnenaufgang, die Tage hier in Island werden jeden Tag ca. 10 Minuten länger. Bis die Sonne sich durch eine Wolkenbank am Osthorizont kämpft, fotografieren wir das wechselnde Licht auf den großen Eisflächen. Heute Morgen sind wir hier die einzigen Besucher und es ist kein Vergleich zum Rummel während des Tages.

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Auf dem Rückweg zum Auto kommen uns dann die ersten Tagesbesucher entgegen. Wieder liegen die Robben auf dem Eis und spiegeln sich im stillen Wasser der Eislagune. Auch hier schauen wir noch eine Weile zu.

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Und natürlich darf auch ein Besuch auf der anderen Seite der Straße nicht fehlen. Am schwarzen Sandstrand sieht es heute ganz anders aus. Es liegen neue große Eisbrocken herum, auf denen man wunderbar klettern kann. Auch scheint Ebbe zu sein, denn vor dem Strand hat sich eine große Landzunge gebildet, an der ein Rieseneisberg gestrandet ist. Den schauen wir uns aus der Nähe an, wir haben ja Zeit.

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Dann schauen wir mal, ob wir auch zu dem zweiten, etwas unbekannteren Gletschersee Fjallsarlon gelangen können. Aus der Erinnerung wissen wir noch, dass der Abzweig dorthin einige Kilometer westlich von Jökulsarlon ist. Tatsächlich finden wir eine Schneepiste und einen schiefen Wegweiser zum Fjallsarlon an der erwarteten Stelle. Dieser Weg ist jedoch gerade von einem im Schnee festgefahrenen Miet-SUV blockiert. Vier Asiaten fragen uns, ob wir einen Spaten oder ein Abschleppseil hätten. Beides müssen wir verneinen. Unser Angebot, zum Café am Jökulsarlon zu fahren um Hilfe zu holen lehnen sie dankend ab, sie hätten schon den Notruf gewählt.

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So verlockend die Gletscher am Ende des Weges auch aussehen, wir haben keine Lust, als nächstes Auto dort festzustecken und streichen Fjallsarlon für dieses Mal von unserer Liste. Schade.
Auf dem Rückweg nach Hali halten wir noch bei fünf Island Ponies, die wir mit Äpfeln und Tankstellenzucker verwöhnen wollen. Beides wird dankend angenommen und im Austausch dürfen wir auch noch Streicheleinheiten geben und die dicke Mähne untersuchen. Es kommt sogar zu Eifersüchteleien unter den Pferden und Huftritte werden verteilt.

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Nun ist es fast 14 Uhr und eigentlich haben wir alles schon im schönsten Sonnenlicht gesehen. Also können wir es uns leisten, eine längere Kaffeepause im Hotelzimmer einzulegen bevor zum Abend noch einmal der Eisstrand lockt. Zu schön war es gestern Abend dort.
Auch heute haben sich dort wieder diverse Fotografen versammelt, doch die Auswahl an Eisbergen ist nicht so groß. Der Sonnenuntergang wird wieder sehr schön und es gelingen noch einige gute Aufnahmen. Doch irgendwann sind die Füße heute tatsächlich nass und es wird kalt. Mit dem Gefühl, alles ausreichend fotografiert zu haben, fahren wir zurück ins Hotel, wo erst einmal die Gummistiefel und die Skihose getrocknet werden müssen.

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Natürlich behalten wir dabei immer die Polarlichtwerte im Auge und da scheint sich tatsächlich etwas zu tun. Bereits als wir das Haus verlassen, kommt uns eine Asiatin im weißen Bademantel entgegen, die wohl von ihrer Gruppe als Polarlichtwache draußen postiert war. Sie ruft irgendwas, was wir mangels Chinesisch-Kenntnissen nicht verstehen können. Doch draußen wissen wir dann gleich Bescheid. Ziemlich helles Polarlicht steht über dem Berg. Was tun? Hier auf dem Parkplatz fehlt das passende Motiv, also setzen wir auf Risiko und fahren mit leicht überhöhter Geschwindigkeit zur Eislagune. Dort postieren wir uns an einer schönen Stelle und sehen erst einmal gar nichts. Das scheue Polarlicht hat sich wieder zurückgezogen. Doch in der windstillen Nacht lässt es sich gut warten und immer mal wieder bildet sich ein grüner Polarlichtbogen am Horizont, der sich im Wasser der Lagune spiegelt.

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Doch so ein richtig großer Ausbruch ist das nicht. Gerade als wir auf dem Rückweg zum Auto sind für eine kleine Pause flammt es plötzlich über dem Berg auf. Und auch hinter uns steht plötzlich ein Polarlichtbogen hoch am Himmel. Hier an der Eislagune ist nun Volksfestival. Rund einhundert Leute mit Stirnlampen und Stativen versuchen, dieses Naturschauspiel festzuhalten. Während es mit unserem Polarlicht-Erlebnis am Gullfoss in der letzten Woche lange nicht mithalten kann, ist es doch schön, endlich mal wieder mehr als den festen grünen Bogen am Horizont zu sehen. Leider bezieht sich nun der Himmel mehr und mehr mit Wolken.

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Wir versuchen, durch einen Positionswechsel dichter nach Hali heran noch ein paar mehr Polarlichter zu sehen aber dann ist der Himmel auch schon dicht. Mittlerweile ist es 23:30 Uhr und wir sind reif für die Betten. Gute Nacht!

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Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: DocHoliday am 01.10.2016, 16:46 Uhr
Schrecklicher Reisebericht!

Ich will sofort wieder im Winter nach Island! ;)

Ihr habt aber auch wirklich ein glückliches Händchen mit dem Wetter gehabt.
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 02.10.2016, 16:39 Uhr
Schrecklicher Reisebericht!

 :sorry: :lachroll:

Ich will sofort wieder im Winter nach Island! ;)

Mit Spikes?  :wink:
Nee im Ernst, mit einer Garantie auf so ein Wetter würde ich auch gleich wieder fahren!


Ihr habt aber auch wirklich ein glückliches Händchen mit dem Wetter gehabt.

Ja, einfach unglaublich :sun: :sun: :sun:
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 02.10.2016, 16:52 Uhr
Mittwoch, 24.2.2016

Und wieder ist um 6 Uhr für uns die Nacht zu Ende und pünktlich um 7:30 Uhr stehen wir vorm Frühstücksraum. Die früheren Sonnenaufgangszeiten passen uns heute Morgen sehr gut, denn um 9:30 Uhr hat Sandra eine Eishöhlentour gebucht und so passt jetzt noch eine kurze Sonnenaufgangstour davor. Nur ein paar Kilometer  von Hali entfernt haben wir einen schönen Platz entdeckt, wo ein kleiner Bach durch eine schneebedeckte Ebene fließt und im Hintergrund die schneebedeckten Berge zu sehen sind. Nur der Himmel macht uns etwas Sorge, denn es ist ziemlich bedeckt. Nur am östlichen Horizont gibt es einen schmalen hellen Streifen, was und Hoffnung auf ein bisschen Licht zum Sonnenaufgang macht. Vor Ort sind wir die einzigen und tatsächlich scheint die Sonne für ein paar Minuten auf die Berge im Hintergrund, bevor sie hinter den Wolken verschwindet. Für die nächsten Tage ist bedeckter Himmel angesagt und wir hoffen, dass dies nicht unser letzter Sonnenschein des ganzen Urlaubs war. Allerdings sind wir mit dem bisherigen Wetter so verwöhnt worden, dass wir auch damit leben könnten.

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Der kurze Sonnenaufgang passt sehr gut zu unseren weiteren Plänen, denn Sandra muss kurz nach 9 Uhr in Hali an der Rezeption sein, wo ihre Eishöhlentour startet. Ursprünglich hatte sie für heute eine Tour zu einer etwas weiter entfernt gelegenen Höhle gebucht, doch die ist seit ein paar Tagen durch eine Lawine nicht mehr zugänglich. Deswegen wurde die Tour umgebucht und es soll zur Crystal Ice Cave gehen. Diese Höhle gab es bereits im letzten Jahr und viele tolle Bilder sind im Internet zu finden. 18 Touristen haben sich für die heutige Tour eingefunden, ganz schön viele. Aber durch die vielen Fotos im Internet sind die Höhlen so populär geworden, dass man die Touren weit im Voraus reservieren sollte.


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Mit einem riesigen Truck geht es dann zuerst auf der Ringstraße an der Eislagune vorbei und dann beginnt die Fahrt auf einer ziemlich zerfahrenen Schneepiste. Hier sieht man, was diese großen Trucks alles bewältigen können. Mit uns starten noch drei weitere Trucks und Sandra bekommt so eine Ahnung, dass es recht voll werden könnte in der Höhle und Fotos vielleicht gar nicht ohne andere Leute möglich sein werden.

Nach mehr als 20 Minuten holpriger Schneepiste erreichen wir den Parkplatz, wo bereits 6 weitere Trucks stehen. Na toll, also eine Massenveranstaltung. Unser Tourguide erzählt, dass es ursprünglich drei lokale Anbieter für diese Eishöhlentour gab, die sich mit den Tourzeiten abgestimmt hatten und sich so vor Ort nicht in die Quere kamen. Mittlerweile gibt es acht Anbieter, die ihre Gäste sogar aus Reykjavik hierher fahren und sich an keine festen Zeiten halten würden.

Zwei Gruppen verlassen gerade die Höhle, von der eigentlich gar nichts zu sehen ist. Es scheint nur ein kleines Loch im Schnee zu sein. Als wir den Truck verlassen, pfeift der Wind recht unangenehm. Alle Gäste erhalten Spikes und einen Schutzhelm bevor wir den kurzen Weg zur Höhle gehen. Von dem auf den Fotos so tollen Eingang ist nichts zu sehen und wir kriechen durch ein kleines Loch ins Innere des Gletschers. Durch den vielen Schneefall in diesem Jahr ist der ursprüngliche Eingang der Höhle komplett zugeweht und auch das Innere der Höhle müssen sich die Touristen mit Schneemassen teilen. Um das Vorankommen überhaupt zu ermöglichen, wurden sozusagen Schützengräben ausgegraben. Im vorderen Teil der Höhle herrscht reges Treiben. Jeder möchte ein Foto und alle laufen durcheinander. Für die Tourteilnehmer mit ernsthaften Fotoambitionen bleibt eigentlich gar keine Chance, ein Foto ohne Gruppen von asiatischen Touristen vor der Linse zu machen und durch den Schneepfropfen vor dem Eingang ist die Höhle zudem weitaus weniger fotogen als in Vorjahren oder auch Vormonaten.

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Da soll es aber noch einen weiteren Raum weiter hinten in der Eishöhle geben, den man besuchen kann… etwas krabbeln wäre erforderlich… so die Information vorab.
Nun, das Krabbeln erweist sich als eine Strecke von ca. 20 Metern, die auf den Knien zurückgelegt werden muss. Mit der Kamera um den Hals, dem Stativ in der einen Hand und dem Kamerarucksack in der anderen ist das keine leichte Aufgabe. Doch am Ende des Tunnels wartet eine tiefblaue Kammer, die diese Anstrengung durchaus Wert ist… wenn sie nicht bereits von fünfzehn anderen Leuten gefüllt wäre. So eine richtige Entdeckerstimmung kommt dadurch nicht auf und die Aussicht auf den beschwerlichen Rückweg macht die Stimmung auch nicht besser. Völlig verdreckt erreicht Sandra wieder den vorderen Teil der Höhle, wo sich mittlerweile schon wieder eine neue Gruppe befindet. Nach einem Beweisfoto „Sandra in Eishöhle“ ist die Zeit dann auch schon um und die Oberwelt erhält uns wieder.

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Das ist schon komisch. Vor der Reise nach Island galt die Ansage „ Egal wie schlecht das Wetter auch wird, die Eishöhle wird ja auch jeden Fall toll“. Nun hatten wir bisher nur tolles Wetter und gerade die Eishöhle hat sich als nicht wirklich beeindruckend erwiesen. Doch wahrscheinlich waren die Erwartungen durch die tollen Fotos im Internet einfach zu hoch.
Nach der Rückkehr nach Hali berichtet Sandra über die Eishöhle, denn für morgen haben wir für uns beide noch einmal die gleiche Tour gebucht… für heute war ja eigentlich eine andere Eishöhle geplant.

Zum Mittagessen begeben wir uns ins Nebenhaus, wo es eine Gemeinschaftsküche geben soll, die wir laut Rezeption gerne mitbenutzen können. Wir hatten in Höfn Fischbouletten gekauft, die wir nun dort in einer Pfanne braten. In der Küche stehen zwei große Bananenkartons mit Einkäufen, doch zu sehen ist niemand. Wir kommen uns ein bißchen vor wie Eindringlinge in ein fremdes Haus und dieses Gefühl wird noch viel stärker, als vor dem Haus ein Kleinbus hält und eine Gruppe niederländischer Touristen hereinkommt. Sie sagen nichts, scheinen sich aber hier wie zu Hause zu fühlen… und nun sitzen wir in dieser Küche. Eine komische Situation, doch zum Glück sind wir fast fertig mit dem Essen. Wir waschen schnell ab und ein paar Minuten später sind wir verschwunden. Was die wohl von uns gedacht haben?

Dann befällt uns eine bleierne Müdigkeit und die nächsten drei Stunden schlafen wir tief und fest. Da haben wir wohl in den letzten Tagen doch etwas wenig Schlaf bekommen. Draußen versäumen wir nicht viel, es ist weiterhin bewölkt.

Nach 16 Uhr raffen wir uns noch einmal auf und fahren zur Eislagune, wo wir noch einmal am Rand entlang gehen und geeignete Fotomotive für den Sonnenuntergang suchen. Über dem Gletscher ist es wolkenlos und so fällt etwas Licht auf die Berggipfel in der Ferne. Unser Aufenthalt wird kritisch beäugt von den Robben, die neugierig immer näher kommen.
Da es über uns komplett bewölkt ist und wir schon wieder oder immer noch müde sind, wird dies ein kurzer Abend.

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\192.jpg)

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\193.jpg)

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\194.jpg)
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: DocHoliday am 03.10.2016, 12:02 Uhr
Der Sonnenaufgang war cool. Ich hoffe, beim zweiten Eishöhlenbesuch war es etwas weniger voll.
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sedona am 04.10.2016, 14:54 Uhr
Oh Sandra, dein Bericht und deine Fotos machen ordentlich Lust auf die Wintersaison 2016/17! :D
Könnte augenblicklich wieder die Koffer packen, obwohl ich sie gerade erst ausgepackt habe (sind wieder in Island gewesen und haben wieder viele superschöne Polarlichternächte genossen :herz: :herz: :herz: ).
Freu mich, dass du im Februar auch das Glück hattest, die sehr oft zu sehen. Und diese herabfallenden bunten "Vorhänge" beim Gullfoss sind echt super!!! :D
Habe gleich nachgeschaut, das war kp=6! Kennst Du diese Seite http://www.theusner.eu/terra/aurora/kp_archive.php?year=2016&month=2&day=16&ndays=7 eigentlich?

Lieben Gruß aus Dresden,
Isa
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 04.10.2016, 19:43 Uhr
Der Sonnenaufgang war cool. Ich hoffe, beim zweiten Eishöhlenbesuch war es etwas weniger voll.

Mal schauen...  :pfeifen:

Oh Sandra, dein Bericht und deine Fotos machen ordentlich Lust auf die Wintersaison 2016/17! :D
Könnte augenblicklich wieder die Koffer packen, obwohl ich sie gerade erst ausgepackt habe (sind wieder in Island gewesen und haben wieder viele superschöne Polarlichternächte genossen :herz: :herz: :herz: ).
Freu mich, dass du im Februar auch das Glück hattest, die sehr oft zu sehen. Und diese herabfallenden bunten "Vorhänge" beim Gullfoss sind echt super!!! :D
Habe gleich nachgeschaut, das war kp=6! Kennst Du diese Seite http://www.theusner.eu/terra/aurora/kp_archive.php?year=2016&month=2&day=16&ndays=7 eigentlich?

Lieben Gruß aus Dresden,
Isa


Hi Isa,
so so, Ihr wart also schon wieder unterwegs  :lol:
Die Seite kannte ich noch nicht, leider zeigt sie zukünftige Zeiträume nicht an... das wäre doch mal praktisch  8)
Tja, die Nacht am Gullfoss war für mich sehr speziell. Fast Vollmond und trotzdem so starke Polarlichter
LG Sandra
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 04.10.2016, 19:47 Uhr
Donnerstag, 25.2.2016

Wie vorhergesagt, ist es heute Morgen grau. Doch solange es nicht regnet und stürmt, lassen wir uns davon nicht abhalten. Den (nicht stattfindenden) Sonnenaufgang wollen wir heute am Strand bei den Eisblöcken erleben. Hier ist gerade ziemliche Ebbe und die wenigen vorhandenen Eisstücke liegen Meter entfernt von der Wasserlinie und so gibt es eigentlich nichts zu fotografieren. Wenn man dann nicht selbst Hand anlegt und ein paar fotogene Brocken runterträgt, dann gelingen doch noch ein paar graublaue Aufnahmen von Eis auf schwarzem Sand.

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\195.jpg)

Danach gönnen wir uns dann ein ausgedehntes Frühstück in Hali bevor es nun an der Zeit für Sigrid ist, aufgeregt zu werden. Heute steht nämlich ihr erster Besuch in einer Eishöhle an. Die heutige Tour haben wir bei einem anderen Anbieter gebucht und so ist der Treffpunkt heute am Parkplatz der Eislagune. Hier ist es mal wieder ziemlich voll doch unser Fahrzeug für die Tour ist schnell gefunden und bald taucht auf der passende Guide Oscar dazu auf. Auch diese Tour ist mit 15 Personen gut gebucht und Oscar erzählt auf dem Hinweg über die Probleme, die der starke Besucherandrang so mit sich bringt. Allerdings meint er auch, dass die von uns gebuchte 12 Uhr Tour immer noch die besten Chancen auf einige Minuten allein in der Höhle böte. Als wir ankommen, werden uns die Helme angelegt und die Spikes herausgesucht. Vor Ort sind im Moment nur zwei weitere Autos, die aber anscheinend schon fast fertig sind mit ihrem Besuch. Heute nehmen wir uns Zeit für den vorderen Bereich und schenken uns den Besuch der dunkelblauen Höhle, die man nur im Kriechgang erreichen kann. Endlich können wir das tiefblaue Eis in Ruhe bewundern ohne dass 40 andere Leute im Wege stehen. Auch genügend Zeit lässt man uns heute und so können doch noch einige eisige Bilder entstehen. Etwas versöhnt sind wir jetzt mit dem Thema Eishöhle, auch wenn die Erwartungen bei weitem nicht erfüllt wurden.

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\196.jpg)

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\197.jpg)

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\198.jpg)

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\199.jpg)

Nach einer Kaffeepause in unserem Zimmer raffen wir uns noch einmal auf zu einem letzten Sonnenuntergang am schwarzen Strand. Mittlerweile hat es angefangen zu schneien und am Strand sind wir die einzigen Besucher. Fremdartig sieht es aus, den schwarzen Sand und die Eisstücke nun von Schnee bedeckt zu erleben. Schnell wird es dunkel unter den dicken Wolken und wir ziehen uns schnell wieder in unser schönes warmes Zimmer zurück. Hier beginnt nun auch schon die letzte Nacht in Hali für uns…mal wieder ohne Polarlicht.

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\200.jpg)

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\201.jpg)
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: DocHoliday am 04.10.2016, 20:03 Uhr
So sieht die Höhle doch schon deutlich besser aus.

Ich denke übrigens gerade ernsthaft über Island 2017 nach, allerdings im Sommer ;)
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 04.10.2016, 20:31 Uhr
So sieht die Höhle doch schon deutlich besser aus.

Ich denke übrigens gerade ernsthaft über Island 2017 nach, allerdings im Sommer ;)

Oh wie schön! Hoffentlich dann auch mit gutem Wetter!
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: StarWars am 04.10.2016, 21:26 Uhr
Ich hatte mir ja auch stark überlegt dieses Jahr Februar/März nach Island zu reisen (im Übrigen fast die selbe Tour wie ihr), die Kombination aus Preis als Einzelreisender, unvorhersehbares Wetter, erste Islandreise hat mich aber davon abgehalten.

Daher kann ich nur sagen, du verstehst es wirklich einen fertig zu machen  :wink:. Zuerst zeigst du so tolle Bilder von der Landschaft, dass ich mich richtig darüber ärgere nicht gefahren zu sein und dann zerstörst du mir auch noch meine idyllische Vorstellung von einer Ice Cave Tour :heulend:.

Geplant hatte ich auch 2 Eishöhlen zu besichtigen, eine normale Tour und die Tour zu der weiter entfernteren (lustigerweise standen zu der Zeit als ich geschaut habe für einen Einzelnen nur 2 Tage zur Auswahl, der 24.2.  :) und der 29.2.).
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 04.10.2016, 21:42 Uhr
Ich hatte mir ja auch stark überlegt dieses Jahr Februar/März nach Island zu reisen (im Übrigen fast die selbe Tour wie ihr), die Kombination aus Preis als Einzelreisender, unvorhersehbares Wetter, erste Islandreise hat mich aber davon abgehalten.

Das kann ich sehr gut verstehen. Man nimmt auch zu zweit relativ viel Geld in die Hand und bekommt dafür vielleicht nur Regen, Wolken und Frust.

Daher kann ich nur sagen, du verstehst es wirklich einen fertig zu machen  :wink:. Zuerst zeigst du so tolle Bilder von der Landschaft, dass ich mich richtig darüber ärgere nicht gefahren zu sein und dann zerstörst du mir auch noch meine idyllische Vorstellung von einer Ice Cave Tour :heulend:.

Tschuldigung  :oops: :oops: :oops:
Aber andererseits kannst Du dann vieleicht auch vorher besser einschätzen, ob dir die Tour das wert ist. Es gab ja eigentlich zwei Probleme... die Menschen und den vielen Schnee. Ohne den Schnee wäre es bestimmt viel fotogener gewesen.

Geplant hatte ich auch 2 Eishöhlen zu besichtigen, eine normale Tour und die Tour zu der weiter entfernteren (lustigerweise standen zu der Zeit als ich geschaut habe für einen Einzelnen nur 2 Tage zur Auswahl, der 24.2.  :) und der 29.2.).

Der 24.2. stand zur Verfügung, weil ich bereits einen Platz hatte und die Mindestteilnehmerzahl 2 ist. Das kannst Du beim nächsten Mal per Email lösen, da wird dann für den Tag einfach die Mindestteilnehmerzahl heruntergesetzt. :wink:
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: lurvig am 04.10.2016, 21:50 Uhr
Das kann ich sehr gut verstehen. Man nimmt auch zu zweit relativ viel Geld in die Hand und bekommt dafür vielleicht nur Regen, Wolken und Frust.

Regen und Wolken kann man in Island aber jederzeit bekommen, auch im Juli oder August. Das gehört halt dazu.
Hatte auf meinem 2016er Anfang-September-Trip auch 2 hässliche Regentage, aber auch viel Sonne und sonst das übliche durchwachsene Wetter. Gerade letzteres macht es aber eigentlich aus, das gibt oft tolles Licht!
Das eigentliche "Problem" an einer Wintertour sind allenfalls die kurzen Tage und die auch im Winter arg zunehmenden Touristenzahlen. Will heissen: es wird auch da teurer und voller. Aber das ist immer noch Jammern auf hohem Niveau ;)

Lurvig
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 04.10.2016, 22:15 Uhr
Das kann ich sehr gut verstehen. Man nimmt auch zu zweit relativ viel Geld in die Hand und bekommt dafür vielleicht nur Regen, Wolken und Frust.

Regen und Wolken kann man in Island aber jederzeit bekommen, auch im Juli oder August. Das gehört halt dazu.
Hatte auf meinem 2016er Anfang-September-Trip auch 2 hässliche Regentage, aber auch viel Sonne und sonst das übliche durchwachsene Wetter. Gerade letzteres macht es aber eigentlich aus, das gibt oft tolles Licht!
Das eigentliche "Problem" an einer Wintertour sind allenfalls die kurzen Tage und die auch im Winter arg zunehmenden Touristenzahlen. Will heissen: es wird auch da teurer und voller. Aber das ist immer noch Jammern auf hohem Niveau ;)

Lurvig

Natürlich. Wahrscheinlich kommen hier die schlechten Erfahrungen meiner ersten Islandreise durch. 10 Tage im Juli/August, davon 1 Tag Sonne und 9 Tage Dauerregen/Dauerwolken.
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: StarWars am 04.10.2016, 22:20 Uhr

Daher kann ich nur sagen, du verstehst es wirklich einen fertig zu machen  :wink:. Zuerst zeigst du so tolle Bilder von der Landschaft, dass ich mich richtig darüber ärgere nicht gefahren zu sein und dann zerstörst du mir auch noch meine idyllische Vorstellung von einer Ice Cave Tour :heulend:.

Tschuldigung  :oops: :oops: :oops:
Aber andererseits kannst Du dann vieleicht auch vorher besser einschätzen, ob dir die Tour das wert ist. Es gab ja eigentlich zwei Probleme... die Menschen und den vielen Schnee. Ohne den Schnee wäre es bestimmt viel fotogener gewesen.
Es war von mir natürlich nur spaßig gemeint  :wink:.
Aber ja der (hohe) Preis für die teurere Tour wäre es mir schon wert, zumal die Tour damals als Höhle mit Wasserfall beworben wurde und ich mir denke, dass dort weniger los ist. Von daher Schade, dass sie bei euch ausgefallen ist.

Regen und Wolken kann man in Island aber jederzeit bekommen, auch im Juli oder August. Das gehört halt dazu.
Naja Regen und Wolken ist für mich schon etwas anderes als Schnee und Eis auf Wanderwegen und Straßen in Island, wo man im Winter auch mal ein paar Tage festsitzen kann.
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 05.10.2016, 20:54 Uhr
Freitag, 26.2.2016

Da weiterhin graues Wetter mit Schneefall angesagt ist, sparen wir uns für heute den Sonnenaufgang und packen stattdessen alles in Ruhe zusammen. Vom heutigen Tag erwarten wir nicht allzu viel, außer dass wir den Sonnenuntergang am Seljalandsfoss verbringen wollen. Dann soll mit etwas Glück auch der Himmel wieder wolkenfrei sein.

Bis dahin wollen wir nur die 250 Kilometer zurücklegen und starten in dichtem Schneefall unsere Fahrt. Von der ganzen Pracht der Gletscher ist heute nichts zu sehen. Das müssen wir so akzeptieren im isländischen Wetterroulette. Doch je weiter wir in Richtung Westen fahren, desto heller wird es und als wir den Skaftafjell Nationalpark erreichen, hat es aufgehört zu schneien. Das vermeintlich nun gute Wetter wollen wir für einen Abstecher zum Visitor Center nutzen und schauen, ob wir die Gletscherzunge sehen können. Da es um uns herum immer heller wird, laufen wir einfach mal los. Am Wegweiser stehen 1,8 Kilometer… was uns dort erwartet, wissen wir nicht konkret. Zuerst führt der Weg nur entlang eines Bergrückens und von einem Gletscher ist nichts zu sehen. Doch nach einer Ecke liegt er plötzlich vor uns, noch ziemlich weit entfernt.

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\202.jpg)

Die wenigen Wanderer vor uns sehen winzig klein aus vor der Gletscherfront. Wir kommen immer dichter und kommen uns bald vor wie auf einem Spielplatz der Riesen. Der See vor der Gletscherzunge ist solide zugefroren, darin befinden sich große blau glänzende Eisbrocken. Überall sind Spuren von Besuchern vor uns zu sehen, die uns zeigen, dass man sich hier gefahrlos bewegen kann. So erkunden wir die Gletscherzunge immer weiter, finden Löcher in Eisbergen, Rutschen und dann kommt sogar noch die Sonne heraus.

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\203.jpg)

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(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\235.jpg)

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\236.jpg)

Auch ein paar Spalten im Eis erkunden wir. Dunkelblau erheben sich die glatten Eiswände an beiden Seiten. Nur dort, wo bereits Fußspuren zu sehen sind, erkunden auch wir etwas das Innenleben des Gletschers, so eine Chance bekommt man wohl nicht allzu oft. Allzu weit gehen wir natürlich nicht herein, zu groß ist der Respekt. Doch hier können wir nun wirklich einmal alleine die beeindruckende Kulisse eines Gletschers genießen und im Nachhinein sind wir uns beide einig, dass das hier viel schöner war als der Besuch in der Eishöhle.

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\208.jpg)

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\209.jpg)

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\210.jpg)

Nur wenige andere Besucher nehmen den Weg bis dicht heran zum Gletscher auf sich, viele gehen nur bis zur Ecke, wo man dem Gletscher das erste Mal sieht… sie wissen ja gar nicht, was sie verpassen. Auch wir müssen uns nun von diesem Spielplatz verabschieden, schließlich haben wir von den geplanten 250 Kilometern noch nicht wirklich viele zurückgelegt. Aber wer kann schon ahnen, was so ein Tag alles bringen kann.

Im strahlenden Sonnenschein bringen wir die Kilometer schnell hinter uns und freuen uns immer über die schönen Aus- und Einblicke entlang des Weges. Je weiter wir kommen, desto weniger Schnee liegt und wir erfahren abends, dass es hier wohl in den letzten Tagen ordentlich geregnet hat. Gleich macht alles einen tristen, grau-braunen Eindruck. Doch an unserem Ziel für den heutigen Abend, am Seljalandsfoss hat sich der Winter noch etwas gehalten. Wir meinen sogar, dass die Eiszapfen am Wasserfall größer geworden sind in der vergangenen Woche. Natürlich gibt es wieder sehr viele Touristen, die sich genau wie wir den Wasserfall ansehen wollen. Noch liegt er im Schatten und plötzlich sind wir uns gar nicht mehr so sicher, ob die Sonne denn überhaupt noch soweit wandern wird, um den Wasserfall anzuleuchten bevor sie untergeht. Da hilft wohl nur eins…warten und ausprobieren.

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\211.jpg)

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Der Weg, auf dem man normalerweise hinter dem Wasserfall entlang gehen kann ist dick vereist. Erst denken wir, er ist gesperrt, da wir niemanden dort gehen sehen aber dann wagen es doch ein paar Mutige. Besonders die bis zur Unkenntlichkeit vereiste Treppe bereitet ihnen Probleme. Hoch kommen sie ja alle noch aber das Herunter bereitet dann umso größere Schwierigkeiten, zumal einige sogar ohne Spikes unterwegs sind. Das sieht alles nicht so einfach aus und doch hat sich Sandra für den Sonnenuntergang einen Platz ausgesucht, zu dem auch so eine dick vereiste Treppe bezwungen werden muss. Als dann 50 Minuten vor Sonnenuntergang die Sonne tatsächlich ihr Licht auf den Wasserfall wirft, geht sie los. Hinauf ist es dank der Spikes auch gar nicht so schlimm. Nun steht sie oben auf einem komplett vereisten Hügel mit einem schönen Blick auf den Wasserfall und den Sonnenuntergang. Der Holzsteg und das Geländer sind ebenfalls bizarr vereist. Zum Glück ist die Gischt vom Wasserfall hier gar nicht so stark wie erwartet, so dass man ganz gut fotografieren kann, ohne ständig die Linse putzen zu müssen.

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(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\216.jpg)

Als dann die Sonne hinter Wolken am Horizont verschwindet, nutzt Sandra die Zeit zum Abstieg aus ihrer eisigen Höhe, während Sigrid von unten alles dokumentiert. Nein, die Treppe ist auch mit Spikes nicht begehbar stellt Sandra fest, während sie seitlich zwischen zwei Geländerpfosten hängt und nur noch durch ein verkeiltes Schienbein vor dem Abrutschen bewahrt wird. Nachdem sie alle Gliedmaßen wieder entwirrt hat, werden die restlichen Treppeneisbuckel auf den vier Buchstaben zurückgelegt und selbst das ist eine schwierige Aufgabe. Glücklich und lebend unten angekommen, wirft die Sonne noch die letzten roten Strahlen auf die Felswand und den Wasserfall und wir schauen, dass wir zu unserer Unterkunft kommen. Dafür fahren wir zurück in Richtung Vik, wo wir uns für diese Nacht noch einmal in der Farmhouse Lodge eingemietet haben. Hier werden wir begrüßt wie alte Bekannte und bekommen sogar „unser“ Zimmer wieder.

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\217.jpg)

Doch noch ist dieser wunderbare Tag nicht zu Ende, vielleicht schaffen wir es ja doch noch einmal, Polarlicht zu sehen? Leider sind sich die beiden besten Wetterportale seit einigen Tagen sehr uneinig, was Bewölkung und Niederschlag angeht. Mal hat der eine Recht, dann wieder der andere. Wir wollen es zumindest probieren. Wieder stellen wir uns an der Straße zum Kap in eine Ausbuchtung und starren den dunklen Himmel an. Da der Mond nun von Tag zu Tag später aufgeht, ist es stockdunkel draußen. Aus den Probeaufnahmen der Kamera werden wir auch nicht klug, bis Sandra plötzlich merkt, dass die helle Wolke da am Horizont eigentlich das einzige Loch in einer durchgehenden Bewölkung ist und dadurch grünes Licht fällt. Also stehen wir hier grundverkehrt und warten vergeblich. Am Himmel im Osten sieht man jedoch die Sterne funkeln. Schnell wechseln wir nun unseren Standort, doch leider ist es gar nicht so einfach, einen Platz abseits der Straße zu finden, da alle Ausbuchtungen und Nebenstraßen bereits mit Polarlichtsüchtigen belegt sind.

So fahren wir bis weit hinter Vik, wo wir endlich einen Parkplatz unter dem sternenklaren Himmel finden. Nun muss ja „nur noch“ das Polarlicht kommen. Das zeigt sich heute Abend jedoch mal wieder von seiner trägen Seite. In nördlicher Richtung ist zwar ein schwacher grüner Bogen zu sehen aber weiter passiert nichts. Stattdessen bewundern wir den Sternenhimmel und die Geschwindigkeit, mit der sich die Wolken von Westen her nähern. Nach nur einer Stunde stehen wir wieder im Dunklen, doch wir haben es zumindest versucht. Mit diesem guten Gefühl fahren wir nun zurück zu unserer Lodge und freuen uns über die Erlebnisse des Tages.

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Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Tinkerbell88 am 05.10.2016, 21:14 Uhr
Hach... als wärt ihr in einer anderen Welt unterwegs :herz:
Diese "Eiswände" sehen unglaublich toll auf deinen Fotos aus und dieser Sternenhimmel... Wahnsinn!
Ich bin dein Fan!  :verneig:
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 05.10.2016, 21:54 Uhr
Hach... als wärt ihr in einer anderen Welt unterwegs :herz:
Diese "Eiswände" sehen unglaublich toll auf deinen Fotos aus und dieser Sternenhimmel... Wahnsinn!
Ich bin dein Fan!  :verneig:

 :oops: :dankeschoen:
Dies war neben dem Polarlicht am Gullfoss mit unser schönstes Erlebnis...vielleicht auch, weil es so überraschend kam  :)
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: DocHoliday am 06.10.2016, 02:08 Uhr
Klasse, der Gletscher. Wer braucht da noch eine Eishöhle? ;)
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 06.10.2016, 21:12 Uhr
Samstag, 27.2.2016

Unsere vorletzte Nacht im winterlichen Island beenden wir ohne Stress mit einem schönen Frühstück in der Farmhouse Lodge. Dafür opfern wir aufgrund der späten Frühstückszeiten heute den Sonnenaufgang und starten in Ruhe in den Tag. Da der Himmel bedeckt ist und nur ein schmaler Streifen blau zu sehen ist, sind wir mit unserer Entscheidung ganz zufrieden. Nach einer herzlichen Verabschiedung von der portugiesischen Gastgeberin versuchen wir heute noch einmal, die Gletscherzunge des Sólheimajökull zu erreichen. Diese hatten wir ja in der letzten Woche wegen einer falsch gewählten Zufahrt nicht gefunden aber mittlerweile kennen wir den richtigen Weg.

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\219.jpg)

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Auf einer guten und asphaltierten Straße erreichen wir nach einigen Kilometern einen großen leeren Parkplatz. Wir sind wohl heute die ersten Besucher hier. Da sich wie überall die Gletscher auch hier auf dem Rückzug befinden, müssen wir erst einmal wandern, bevor das Eis in Sichtweite kommt. Und wieder einmal sind wir sehr froh, Spikes unter den Schuhen zu haben, so ist die Annäherung kein Problem. Wahrscheinlich bedingt durch den Ausbruch des Eyjafjallajökull im Jahre 2010 ist der Gletscher sehr mit Asche bedeckt. Ganz im Gegensatz zu unseren bisherigen Gletschererlebnissen dominieren hier nicht weiß und blau sondern schwarz, grau und ein bisschen blau. Das ist gewöhnungsbedürftig und wirkt irgendwie recht trist, zumal auch die Sonne nicht scheint. Auch die Gletscherfront ist lange nicht so schön wie der Skaftafjelljökull. Wir sind schon ganz schön verwöhnt.

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\221.jpg)

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\222.jpg)

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\223.jpg)

Trotzdem schauen wir uns natürlich alles genau an. Zurück am Parkplatz, erwacht dort gerade das touristische Leben. Viele Touristen machen sich jetzt auf den Weg, doch unsere Fahrt führt weiter in Richtung Flughafen. Dabei wird die Umgebung wieder winterlicher und der graubraune Untergrund weicht einer durchgehenden Schneedecke. In Selfoss verlassen wir die Ringstraße und folgen einer Nebenstraße zur südlichen Reykjanes Halbinsel. Während uns in den letzten Tagen großartige Berg- und Gletscherpanoramen begleitet haben, wechselt die Landschaft hier zu einem Anblick, den viele als „typisch Island“ bezeichnen würden. Es ist ein Mix aus bedeckten Farben, schwarze Lavasteine, grünes Moos und weißer Schnee soweit man schauen kann. Es ist anders aber trotzdem ziemlich reizvoll.

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Ein Wegweiser zeigt als touristische Sehenswürdigkeit die Strandkirche. So richtig detailliert vorbereitet sind wir für diese Gegend nicht aber das hört sich interessant an. Und tatsächlich finden wir am Ende des Weges eine einsame, am Strand gelegene Kirche. Der daneben liegende Friedhof erzählt mit seinen Gräbern Geschichten über das harte Leben hier.

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Zurück am Auto kochen wir mit unserem Wasserkocher noch einen Kaffee und schauen den ziehenden Wolken zu. Unser nächstes Ziel heißt Krisuvik, ein kleines, recht farbenfrohes Thermalgebiet zwischen den Städten Grindavík und Hafnarfjörður. Mittlerweile ist es recht hell geworden am Himmel und ab und zu schaut sogar die Sonne heraus. Während die Nase in Krisuvik doch etwas strapaziert wird, haben die Augen einiges zum Anschauen. Brodelnde Blubberquellen, gelbe und rote Erdhügel und dazwischen überall jede Menge Schnee und viele Besucher.

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(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\230.jpg)

Dann fahren wir weiter bis ganz an die Westspitze der Halbinsel. Hier steht der älteste Leuchtturm Islands mit dem Namen Reykjanesviti. Neben dem Leuchtturm gibt es auch noch einen wild zerklüfteten fotogenen Strand. Doch schon beim Aussteigen werden wir von einemälteren Ehepaar angesprochen. Sie haben sich aus ihrem Mietwagen ausgesperrt, der Schlüssel und das Handy liegen im Innenraum. Nach ein bisschen Überlegen können wir zumindest mit einem Anruf beim Vermieter Hertz helfen. Dieser verspricht, in spätestens 90 Minuten mit einem neuen Schlüssel zu kommen.

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\232.jpg)

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\233.jpg)

Mehr können wir nicht tun und da es inzwischen auch recht feucht von oben ist, bleibt es bei einem kurzen Besuch bevor wir für die letzte Nacht im Starthostel einchecken. Hier waren wir ja bereits in der ersten Nacht und kennen uns schon aus. Auch hier bekommen wir das gleiche Zimmer wieder und werden sogar nach unseren Erlebnissen der letzten zwei Wochen befragt. Im Zimmer beginnt nun das große Packen. Spikes, Stativ, Kocher, Skihosen, Gummistiefel… alles das will sinnvoll in den Reisetaschen verstaut werden. Da der Himmel bewölkt ist, sparen wir uns nächtliche Polarlichtsafaris und füllen die Schlafakkus noch etwas weiter.
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: lurvig am 06.10.2016, 22:08 Uhr
(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\212.jpg)

he he... und ich dachte, ich wäre der Einzige, der hin und wieder im Kofferraum kocht ;)

Island, September 2016:
(http://danielkaempf.com/pics/suvcooking.jpg)

Mahlzeit!  :essen:

Lurvig
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 06.10.2016, 22:20 Uhr
 :lol: Deins sieht irgendwie ordentlicher aus  :lol:
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 06.10.2016, 22:23 Uhr
Und hier noch der traurige Rest  :roll:

Sonntag, 28.2.2016

Ausschlafen in Island. Nur leider sind wir so auf die frühen Zeiten eingestellt, dass um 7:30 Uhr die Nacht vorbei ist. Da unser Flieger erst um 14:15 Uhr startet, lassen wir uns Zeit im Hotel. Trotzdem bleibt noch soviel Zeit, dass wir noch einen letzten Ausflug machen können. Wir besuchen den Leuchtturm von Gardur am Nordende der Halbinsel. Hier waren wir in der ersten Nacht schon einmal auf Polarlichtjagd und sehen die Gegend jetzt zum ersten Mal bei Tageslicht. Doch draußen ist es kalt und windig.

(http://www.sk-photoart.com\bericht\island\234.jpg)

Nach einem letzten Tankstopp bringen wir unser Auto zurück zur Autovermietung Lagoon Car Rental. Es hat uns zuverlässig über Eis und Schnee gebracht. Die Rückgabe erfolgt schnell und problemlos und mit einem Kleinbus werden wir zum Flughafen gefahren. Der Check In erfolgt an Automaten, selbst das Gepäck müssen die Passagiere hier schon selbst labeln und wiegen… hoffentlich haben wir alles richtig gemacht und die Taschen landen nicht in New York ;-)

Nun liegen noch zwei Stunden Warten vor uns und drei Stunden Flugzeit, bevor wir pünktlich um 18 Uhr in Kopenhagen landen. Schnell erhalten wir unsere Taschen, wir haben wohl doch alles richtig gemacht beim Check In. Mit dem Shuttlebus fahren wir zum Parkplatz 15, wo der Schnee von vor zwei Wochen natürlich lange geschmolzen ist und unser Auto auf uns wartet. Nun haben wir noch drei Stunden Zeit, um bis nach Gedser zu fahren, wo um 22:15 Uhr die Fähre nach Rostock ablegt. Da es nur 150 Kilometer sind, schaffen wir das natürlich ohne Probleme und haben in Gedser noch eine Stunde Lesepause.
Die Überfahrt nach Rostock zieht sich dann etwas und erst um 1:20 Uhr am Montagmorgen sind wir wieder zu Hause, voll mit Eindrücken und glücklich über die letzten zwei Wochen.

ENDE  :winke: :winke: :winke:   :nixwieweg:
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: lurvig am 06.10.2016, 22:57 Uhr
:lol: Deins sieht irgendwie ordentlicher aus  :lol:

ne, Gepäck ist nur auf dem Rücksitz ;)

Den Leuchtturm kenne ich nur zu gut. Mein "Abschiedsplatz" in Island. Jedes mal. Kurz genug zum Flufghafen. Guter Ort um das Auto auszumüllen (Müll in den Müll, brauchbares auf den Campingplatz) und schöner ruhiger Ort um Abscheid zu nehmen von diesem grossartigem Land. Bis zum nächsten Mal. Ein paar Besuche sind noch noch drin, dann ist auch dieser wunderbare Ort so überlaufen, dass man nach neuen Zielen Ausschau halten muss...

2013 (http://danielkaempf.com/Europe/Iceland/Hringvegur%202013/index.html#2013-08-31_21-33-37.jpg)

2015 (http://danielkaempf.com/Europe/Iceland/Iceland%202015/index.html#2015-05-24_22-17-36.jpg)

2016 folgt! ;)


Lurvig
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 06.10.2016, 23:07 Uhr
Das mit dem Abschiedsplatz passt ziemlich gut.

Ob ich nach DEM Winterwetter in Island das Glück noch einmal herausfordern werde, weiß ich nicht. Aber zumindest sind 24h Stopover im nächsten Februar bereits gebucht.  :lol:
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: lurvig am 06.10.2016, 23:21 Uhr
Ob ich nach DEM Winterwetter in Island das Glück noch einmal herausfordern werde, weiß ich nicht.

ist halt keine tropische Insel.
Auf den Bildern sieht es doch nicht so schlecht aus.
Im Sommer kann ja jeder!

Lurvig
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 06.10.2016, 23:24 Uhr
Nein, ich meinte auch eher, dass es so gut war, dass ich beim nächsten Mal bestimmt enttäuscht wäre...
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: DocHoliday am 06.10.2016, 23:29 Uhr
Toller Bericht, wunderbare Bilder und traumhaftes Wetter!

Danke für den Bericht!

Er hat Island auf meiner Wunschliste wieder weit nach vorne gebracht.
Das war insofern gutes Timing, weil ich meine Planung für das nächste Jahr aus Termingründen über den Haufen werfen musste. Jetzt wird es statt Kalifornien im Mai Island im Juli. Erst 1 Woche Puffins bzw. Lundis und andere Seevögel in den Westfjorden (Látrabjarg) und Snæfellsnes, dann 8 Tage Hochland mit Riesenjeep im Rahmen einer Fototour mit einem isländischen Fotografen, den ich von der Antarktistour kenne (Daniel Bergmann). Bin schon sehr gespannt! Bis auf Snæfellsnes alles Neuland.
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: lurvig am 06.10.2016, 23:41 Uhr
Er hat Island auf meiner Wunschliste wieder weit nach vorne gebracht.

beeilen!
Es wid immer voller dort.


Lurvig
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 06.10.2016, 23:45 Uhr
Toller Bericht, wunderbare Bilder und traumhaftes Wetter!

Danke für den Bericht!

Er hat Island auf meiner Wunschliste wieder weit nach vorne gebracht.
Das war insofern gutes Timing, weil ich meine Planung für das nächste Jahr aus Termingründen über den Haufen werfen musste. Jetzt wird es statt Kalifornien im Mai Island im Juli. Erst 1 Woche Puffins bzw. Lundis und andere Seevögel in den Westfjorden (Látrabjarg) und Snæfellsnes, dann 8 Tage Hochland mit Riesenjeep im Rahmen einer Fototour mit einem isländischen Fotografen, den ich von der Antarktistour kenne (Daniel Bergmann). Bin schon sehr gespannt! Bis auf Snæfellsnes alles Neuland.

Latrabjarg ist toll! Das war damals im Sommer unser einziger sonniger Tag. Die Puffins haben leider meine Minimum-Objektivdistanz einfach missachtet, so dass ich nicht mehr scharfstellen konnte  :D
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 06.10.2016, 23:46 Uhr
Er hat Island auf meiner Wunschliste wieder weit nach vorne gebracht.

beeilen!
Es wid immer voller dort.


Lurvig

Ist das nicht schlimm? Der Tourist zerstört das was er sucht, indem er es findet...
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: nordlicht am 07.10.2016, 00:00 Uhr
Der Tourist zerstört das was er sucht, indem er es findet...
Den kannte ich noch nicht. Ein wunderbarer Satz.  :daumen:
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Heike & Heimo am 08.10.2016, 06:42 Uhr
Hallo Sandra,

war toll mit euch zu reisen. Hat die ganzen schönen Erinnerungen wieder geweckt.



Heimo
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sedona am 10.10.2016, 23:10 Uhr
Schöner Bericht, Sandra!  :dankeschoen: :dankeschoen: :dankeschoen:

Hier
"Nach einer herzlichen Verabschiedung von der portugiesischen Gastgeberin versuchen wir heute"
musste ich gerade schmunzeln. Wart Ihr im Steig bei der Sofia?  :D
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: lurvig am 11.10.2016, 09:07 Uhr
Ist das nicht schlimm? Der Tourist zerstört das was er sucht, indem er es findet...

ich würde mal nicht pauschal "der Tourist" sagen, es ist ja meist ein bestimmter Typ Tourist der etwas "zerstört".
Aber auf gewisse Weise ist es natürlich leider wahr: alleine die immer grösseren Massen - egal wie sie sich benehmen - machen vieles kaputt.
Aber wir reisen ja auch... immer mehr. Irgendwie gehören wir dazu.

Lurvig
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 11.10.2016, 14:42 Uhr
Hallo Sandra,

war toll mit euch zu reisen. Hat die ganzen schönen Erinnerungen wieder geweckt.

Heimo

 :dankeschoen:
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 11.10.2016, 14:47 Uhr
Schöner Bericht, Sandra!  :dankeschoen: :dankeschoen: :dankeschoen:

Hier
"Nach einer herzlichen Verabschiedung von der portugiesischen Gastgeberin versuchen wir heute"
musste ich gerade schmunzeln. Wart Ihr im Steig bei der Sofia?  :D


Nein, waren wir nicht. Aber die Parallelen zu Eurem Bericht sind natürlich da  :lol:
Wir waren in der Farmhouse Lodge.

http://farmhouse.is/ (http://farmhouse.is/)

Ich hatte die Portugiesin dort angesprochen auf Steig aber dort soll es wohl keine Portugiesen mehr geben und sie ist auch nicht dort gewesen.
Auch im Fosshotel Reykholt hatte ich übrigens den Eindruck, dass das Frühstück von Portugiesen gemanaged wurde  :wink:
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Sandra33 am 11.10.2016, 14:51 Uhr
Ist das nicht schlimm? Der Tourist zerstört das was er sucht, indem er es findet...

ich würde mal nicht pauschal "der Tourist" sagen, es ist ja meist ein bestimmter Typ Tourist der etwas "zerstört".
Aber auf gewisse Weise ist es natürlich leider wahr: alleine die immer grösseren Massen - egal wie sie sich benehmen - machen vieles kaputt.
Aber wir reisen ja auch... immer mehr. Irgendwie gehören wir dazu.

Lurvig

Ich glaube, davon kann sich keiner ausnehmen. Wir suchen und finden so tolle Plätze wie die Wave oder auch einen Traumstrand mit Palmen ohne weitere Menschen, berichten davon zu Hause, zeigen Fotos und wecken damit den Wunsch bei vielen, dies auch zu sehen. Damit tragen wir dazu bei, dass der Ort seine Ursprünglichkeit verliert. Und dabei geht es nicht nur um bestimmte "Typen".
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Ypsi als Gast am 11.10.2016, 17:53 Uhr
Gleichzeitig profitieren wir aber selbst davon.
Oder hätten wir alle die Sehenswürdigkeiten entdeckt, indem wir irgendwo einfach mal drauf los latschen / fahren? In der Hoffnung, dass es da was tolles zu sehen gibt?
Ganz bestimmt nicht ;-)

Abschließend auch von mir einen lieben Dank für die tollen Bilder und den Bericht!
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: Katja am 22.10.2016, 15:23 Uhr
Ganz tolle Bilder!
Für solche Fotos würde ich auch im Winter nach Island fahren. :D
Titel: Re: Island im Februar 2016 – Auf der Suche nach dem Winter
Beitrag von: lurvig am 22.10.2016, 18:47 Uhr
Gleichzeitig profitieren wir aber selbst davon.Oder hätten wir alle die Sehenswürdigkeiten entdeckt, indem wir irgendwo einfach mal drauf los latschen / fahren? In der Hoffnung, dass es da was tolles zu sehen gibt?
Ganz bestimmt nicht ;-)

eine Menge toller - und nicht breitgelatschter - Dinge  entdeckt man durchaus, wenn man mal die im Netz bereits "vorgegangenen" Wege verlässt. Das funktioniert immer noch!
"Ganz bestimmt nicht" ist also nur sehr begrenzt wahr!

Lurvig