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Autor Thema: Neuseeland 2018/2019  (Gelesen 14331 mal)

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mrh400

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Antw: Neuseeland 2018/2019
« Antwort #30 am: 27.01.2020, 09:02 Uhr »
10. Tag, Montag 31.12.12018: Orewa – Tairua

Der Wecker kräht wie üblich – da es draußen aber trübe und diesig ausschaut, schlafen wir noch eine halbe Stunde und lassen es langsam angehen. Zwar ist angeblich ein Frühstück dabei, aber das angeschlossene Cafe ist geschlossen. Also essen wir einen Joghurt aus unseren Vorräten und kochen einen Kaffee mit den Utensilien der voll ausgestatteten Küche.

Kurz vor 10:00 haben wir dann auch alles ins Auto gepackt und können somit pünktlich zur check-out-Zeit losfahren. Unser heutiges Ziel ist die Halbinsel Coromandel. Um dorthin zu kommen, müssen wir zunächst wieder die Autobahn nach Auckland fahren, die wir schon auf dem Weg nach Paihia benutzt haben. Der Verkehr ist dicht, aber flüssig. In Auckland grüßt uns der Sky Tower aus der Ferne.


Auckland


Auckland Harbour Bridge

Die Weiterfahrt ist ziemlich eintönig, mal flach, mal hügelig ohne besondere Eindrücke. Erst auf der letzten Etappe zum Meer wird es etwas anspruchsvoller und wir müssen kurvig einen Berg hinauf. Oben ist ein Aussichtspunkt angezeigt, so daß wir den Parkplatz anpeilen. Dort ist es bei grauem Himmel ziemlich kalt, so daß wir unsere Pullover anziehen. Dann  laufen wir ein paar Minuten laufen zum Aussichtspunkt.  Die Aussicht ist ganz nett, aber nicht überragend - lauter bewaldete Hügel.


Hwy 1 südlich von Auckland


Farm am Hwy 25A im Coromandel Forset Park


Farnwald am Hwy 25A im Coromandel Forest Park


Hwy 25A im Coromandel Forest Park

In Tairua fahren wir erst einmal an unserem heutigen Quartier vorbei, das recht einladend ausschaut. Da es aber gerade rund um Mittag ist, können wir sicher noch nicht einchecken und so wollen wir den Cathedral Grove gleich heute besuchen. Wir fahren also weiter in Richtung Hahei, auch hier erst einen Hügel hinauf und dann wieder hinunter. Die warmen Quellen ignorieren wir und steuern direkt Hahei an. Vor dem Ort wird man darauf hingewiesen, daß es am Cathedral Grove keine Parkplätze gibt und man deshalb hier sein Auto auf einem großen Parkplatz abstellen möge.

Der Parkplatz ist kostenfrei, dafür kostet der Shuttle 5 NZD/Person – zuzüglich Kreditkartentransaktionsgebühr. Auf Nachfrage erlaubt uns der Fahrer, unterwegs im Ort auszusteigen, und zeigt uns die Stelle, wo wir später mit dem Ticket wedeln sollen, damit wir für den Rest der Strecke mitgenommen werden.

Das Ortszentrum ist recht überschaubar mit ein paar wenigen Kneipen. Wir suchen uns eine aus, die sich als ausgesprochen fein erweist: Pour Bar. Na der Theke bestellen wir eine marokkanische Chicken Pizza (schon wieder eine exotische Pizza von einem anderen Weltende) und einen Cesar Salat ohne Chicken, die wir an einem schönen Tisch im Freien miteinander teilen. Das Essen war bemerkenswert gut.


Hahei, Pour Bar

Danach wedeln wir an besagter Stelle mit den Tickets und fahren mit einem uralten klapperigen Bus zum Wendeplatz, von wo aus man noch eine runde 3/4-Stunde zum Cathedral Grove zu hartschen hat. Der Weg geht erst ganz ordentlich hinunter, dann wieder heftig hinauf und schließlich eine lange Strecke bergab, die in einer Ansammlung von Treppen endet. Unterwegs ist man in einer nahezu geschlossenen Karawane unterwegs.

Unten am Strand herrscht ebenfalls heftiger Betrieb. Der Cathedral Grove ist ein beeindruckender Felsdurchgang mit einem weiteren Strand an der anderen Seite. Das komplette Hindurchgehen sparen wir uns, weil die Flut regelmäßig Wellen bis zum Rand schickt. So hätte man nur etwa die Hälfte des Wegs trockenen Fußes zurücklegen können und zum Schuhe ausziehen sind wir zu faul. Da wir ja nicht baden wollen, versprechen wir uns nicht viel davon, den Durchgang von der anderen Seite her anzuschauen. Statt dessen setzen wir uns auf unserer Seite auf einen Felsblock und genießen das Treiben.


Hahei, Weg zur Cathedral Grove - Blick auf Mahurangi Island


Hahei, Weg zur Cathedral Grove


Hahei, Motueka Island


Hahei, Karawane zur Cathedral Grove


Hahei, Strandleben an der Cathedral Grove


Hahei, Cathedral Grove - Hoho Rock


Hahei, Cathedral Grove - Hoho Rock

Der Rückweg gestaltet sich nicht weniger langwierig als der Hinweg, Wieder erwischen wir in den alten Klapperbus für die Rückfahrt in den Ort.

Zurück in Tairua checken wir in den Pacific Harbour Villas ein und bekommen erst auf Mahnung auch einen zweiten Frühstücksgutschein (wir bleiben ja zwei Nächte) für das Cafe gegenüber. Wir beziehen ein hübsches Hüttchen für uns alleine. Nach der Erholungs- und Duschpause vermißt Marianne ihren "Quirl" (Curler) – der haben wir anscheinend in einem der bisherigen Quartiere zurückgelassen (er taucht nach vielen Tagen in einem Koffer ganz unten wieder auf). Der nahe Supermarkt hat so etwas natürlich nicht, die anderen Geschäfte haben geschlossen. So nehmen wir etwas frustriert unser Apero-Bier im Zimmer zu uns.


Tairua, Pacific Harbour Village – Cabins


Tairua, Pacific Harbour Village – unser Cabin

Im Restaurant Flock, das direkt neben der Ferienanlage liegt, habe ich schon von München aus einen Tisch reserviert, um nicht am Silvesterabend vor vollen Restaurants zu stehen. Man weist uns einen Tisch für vier zu – na ja, besser als umgekehrt. Zum Essen gibt es Thai-Rindersalat und anschließend ein Sorbet - beides sehr fein. Marianne nimmt ein Stella Artois reduced und ich ein Lager. Während wir essen, kommen "alte Bekannte" an den Tisch nebenan - die Hamburger, die wir zu Beginn der Tour im Allegra House in Paihia kennengelernt hatten.

Nach dem Essen gehen wir noch ein wenig an der inneren Lagune entlang, durch den Ort und zum Strand an der großen Bucht, der bei Ebbe an ein reines Wattgelände anschließt. Wir setzen uns auf eine Bank und beobachten die ersten Silvesterraketen.


Tairua, Parkgelände an der inneren Lagune


Tairua, Abendstimmung


Tairua, Abendstimmung

Bevor es dunkel wird, gehen wir zurück zu unserem Häuschen und genießen noch das letzte Bier des Jahres auf der Veranda – mit PC, aber ohne Internet, weil keine Verbindung zu bekommen ist.

Wir schlafen schnell ein. Die Silvesterraketen wecken uns kurz. So pennen wir in das neue Jahr hinein.

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partybombe

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Antw: Neuseeland 2018/2019
« Antwort #31 am: 27.01.2020, 10:26 Uhr »
Der Bericht ist (weiterhin) sehr lesenswert. Bei den Bildern zum Schluss wird mir wieder richtig bewusst, was die Sonne bewirkt..

Doreen & Andreas

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Antw: Neuseeland 2018/2019
« Antwort #32 am: 27.01.2020, 15:41 Uhr »
Wir setzen uns auf eine Bank und beobachten die ersten Silvesterraketen.
Oh, interessant. Ich hätte nicht erwartet, daß es in so einem kleinen Kaff ein Feuerwerk gibt.
Ist das da ein zentral organisiertes Feuerwerk oder ballern die Anwohner dort privat? Letzteres ist ja in Australien beispielsweise eher unüblich; dort trifft man sich im Park oder an anderer Stelle mit gutem Blick auf das zentral organisierte, städtische Feuerwerk.
Viele Grüße,
Andreas
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mrh400

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Antw: Neuseeland 2018/2019
« Antwort #33 am: 28.01.2020, 09:45 Uhr »
Oh, interessant. Ich hätte nicht erwartet, daß es in so einem kleinen Kaff ein Feuerwerk gibt.
Ist das da ein zentral organisiertes Feuerwerk oder ballern die Anwohner dort privat? Letzteres ist ja in Australien beispielsweise eher unüblich; dort trifft man sich im Park oder an anderer Stelle mit gutem Blick auf das zentral organisierte, städtische Feuerwerk.
Was wir bei unserem Abendbummel gesehen hatten, waren offensichtlich private Raketen. Was wir in der Nacht versäumt hatten, war aber wohl ein offiziell organisiertes Feuerwerk. Die weisen schon heute auf das Silvesterfeuerwerk am 31.12.2020 hin: https://www.thecoromandel.com/explore/pauanui-tairua-new-years-eve-fireworks-display

Tairua kann man zwar sicher als Kaff bezeichnen, aber es ist doch ein recht reger Fremdenverkehrsort und Silvester fällt nun mal mitten in die Sommerferien, wo alles unterwegs ist (wie man ja auch dem Bericht entnehmen kann).
Gruß
mrh400

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Antw: Neuseeland 2018/2019
« Antwort #34 am: 28.01.2020, 09:55 Uhr »
11. Tag, Dienstag 01.01.2019: Tairua – Matarangi – Tairua

Die Silvesterraketen hatten uns nur kurz geweckt. Ansonsten schlafen wir bis zum Krähen des Weckers um 08:00.

Draußen ist schönstes Wetter. Mühsam rappeln wir uns auf und machen uns frühstücksfertig. Internet geht nach wie vor nicht. Auf dem Weg zum Frühstück nehmen wir eine Portion Wäsche mit und holen an der Rezeption etwas Waschmittel. Dort erfahren wir, daß das Internet insgesamt ausgefallen war – so lag der Fehler jedenfalls nicht in einer Fehlbedienung bei uns.

Bei Pepe gegenüber der Hotelanlage lösen wir unsere Gutscheine ein. Das Lokal wirkt auf den ersten Eindruck etwas abgerissen, das Essen ist aber recht gut. Marianne nimmt ein Kiwi Continental mit Brot, Müsli, Joghurt etc., ich einen Hot Cake mit Sirup, Obst und Bacon. Dazu Tee bzw. Kaffee – insgesamt eine sättigende Veranstaltung.

Die Wäsche ist gewaschen, als wir zurückkehren. Wir wechseln sie in den Trockner und setzen uns auf unsere Veranda und rufen im inzwischen wieder funktionierenden Internet Mails ab und schauen, was wir heute unternehmen.

Nach einer guten halben Stunde kommt die Wäsche nahezu perfekt aus dem Trockner. Wir verteilen einige noch leicht feuchte Teile im Zimmer und machen uns auf den Weg. Da wir sehen, daß die meisten Geschäfte geöffnet haben, bleiben wir gleich wieder bei der nächsten Parkmöglichkeit stehen. Im ersten Laden bekommt Marianne einen schönen großen Sonnenhut, im zweiten erstehen wir zwei Badetücher, so daß wir getrost an den Strand fahren können. Unsere Richtung heißt Matarangi Beach, ein angeblich besonders schöner Strand. Vorher kommen wir durch Whitianga und Kuaotunu, wo wir schon verlockende Strände sehen.


an der Tairua - Whitianga Road


an der Tairua - Whitianga Road


an der Tairua - Whitianga Road

In Matarangi müssen wir zunächst durch den eher nichtssagenden Ort. Auf gut Glück suchen wir nach Abzweigungen, die nach der Navi-Karte in Richtung Meer zu gehen scheinen. In einem Rondell ist tatsächlich noch ein Platz frei, der dem Auto wenigstens ein bißchen Schatten bietet. Im Auto ziehen wir uns um, packen Badetücher und Wechselbadesachen in den Rucksack und ziehen los.

Jenseits der flachen Düne, die landseitig mit dichtem Rasen bewachsen ist, erwartet uns ein unendlich langer Strand mit etlichen Leuten, die sich aber in der Weite gut verteilen. Wir suchen uns ein schönes Plätzchen, cremen uns ein und lassen uns nieder. Nach einer kleinen Pause gehen Marianne und ich abwechselnd zum Wasser. Es geht sehr flach hinein und leider schwimmen ziemlich viele kleine Algen herum.

Die ersten Meter bis Wadentiefe sind badewannenwarm, dann ist es immer noch warm und auch ganz drinnen (draußen?) ist es sehr angenehm ohne Kälteschock. Offenbar ist Ebbe, man spürt einen leichten Zug hinaus. An richtiges Schwimmen ist wegen der Algen und auch der manchmal heftigen Wellen ohnehin nicht zu denken – eher ein Genießen der Wellen, die einem in den Rücken fallen. Marianne ist der Wellengang sogar zu heftig, sie bleibt sehr atypisch kurz im Wasser.

Nach einer weiteren Erholungspause ein zweiter Durchgang, dann gehen wir eine gute halbe Stunde am Strand spazieren und Marianne sammelt Muscheln. Am Abend werden wir an den Füßen einen partiellen Sonnenbrand feststellen.


Matarangi Beach


Matarangi Beach


Matarangi Beach, Pohukutawa


Matarangi Beach


Matarangi Beach, Rückseite vom Strand

Auf dem Rückweg fahren wir wieder über Kuaotunu nach Whitianga, wo uns das Navi eine Tankstelle verspricht. Dort wird bedient und der Tankwart macht natürlich nicht richtig voll – aber wie auch immer, wir haben Benzin und das noch zu einem guten Preis. Wir entscheiden uns gegen einen weiteren Strandbesuch (was im Hinblick auf den später festgestellten Sonnenbrand sicher gut war) und wollen in einem auf dem Herweg sowie bereits gestern gesehenen hübschen Gartencafe (Colenso Cafe) einkehren. Als wir dort ankommen, ist es jedoch ohne nähere Angaben "closed". Im Internet stellen wir später fest, daß die offenbar schon irgendwann nach 14:30 oder 15:00 zusperren – schade!


Kuaotunu Beach


Whitianga, Strand

So fahren wir halt zurück zu unserer Hotelanlage, kochen einen Kaffee und machen uns an die Überarbeitung verschiedener per Mail angekommener Unterlagen. Das schaffen wir gerade so, daß wir noch schnell duschen können, bevor wir um 19:00 unseren Tisch bei Flock einnehmen können. Ich bleibe beim Thai Beef Salad, Marianne nimmt einen Vietnam Chicken Salad. Beides gut und ausreichend.

Danach gehen wir nochmals kurz an die Promenade an der Bucht, bestaunen die lockere Abfolge von einfachen Häuschen und Luxusvillen am Strand, bewundern die ausgefallene Architektur oberhalb der Marina und setzen uns auf eine Bank. Dann geht es zurück ins Hotel, wo wir auf unserer Porch ein (nein, zwei) Bier trinken und ich am PC werkle.


Tairua, Abendstimmung


Tairua, Pohutukawas


Tairua Marina, Abendstimmung


Tairua, Reiher

135 km
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mrh400

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Antw: Neuseeland 2018/2019
« Antwort #35 am: 29.01.2020, 10:17 Uhr »
12. Tag, Mittwoch 02.01.2019: Tairua – Rotorua

Wir schlafen ganz gut. Der Wecker kräht erst um 08:00 Uhr – was sich noch rächen wird. Wir stehen halbwegs zügig auf, gehen wieder zum Pepe und nehmen dasselbe Frühstück wie gestern.

Der Start der Fahrt geht ganz passabel los – ein netter Mensch läßt uns in die lange Schlange von "Ausreisewilligen" einreihen, die bis weit zurück in den Ort reicht. Wir fahren relativ zügig in Richtung Süden bis Waihi. Wir finden gleich gegenüber der Goldmine einen Parkplatz und gehen zum Aussichtspunkt hoch. Dort blickt man in das tiefe Loch der Tagebaumine. Auf der gegenüberliegenden Seite hat ein riesiger Erdrutsch die ganzen Terrassierungen weggerissen. Für die Umrundung der gesamten Mine fehlt uns der Antrieb – wir können uns nicht vorstellen, daß die unterschiedlichen Perspektiven sehr viel Abwechslung bieten. Außerdem kennen wir solche Löcher von der Bingham Copper Mine und von Victor. Wir begnügen uns daher mit einem Blick ins Loch und auf das alte Pumpenhaus (Cornish Pumphouse), das zur Entwässerung der Stollen diente und im Jahr 2006 als Museumsstück im Ganzen rund 300 Meter verlegt worden ist.


Hwy 25 bei Opoutere


Waihi, Martha Gold Mine


Waihi, Martha Gold Mine - altes Pumpenhaus

Statt einer Umrundung der Mine gehen wir noch ein wenig die Hauptstraße auf und ab und schauen ein paar Geschäfte an, bevor wir uns auf den Weiterweg machen. Auf dem ereilt uns alsbald vor Katikati ein ausgewachsener Stau, für den wir keinen wirklichen Grund ausmachen können und der uns gute 20 Minuten kostet. Der nächste Stau vor Taruanga läßt dann nicht lange auf sich warten – weitere 20 Minuten Schleichverkehr.


Waihi, Public Library


Waihi, historisches Rob Roy Hotel


Waihi, Mural


blühender Baum vor Te Puna

Erst die letzten Kilometer vor The Elms Mission laufen wieder ordentlich. Bei The Elms handelt es sich um eines der ersten stabilen Holzhäuser auf neuseeländischem Boden mit sehr gepflegtem Garten, weitgehend originaler Einrichtung, einem kleinen Bibliotheksgebäude, einer – rekonstruierten – Kapelle und weiteren Nebengebäuden. Alles in allem ein sehr sehenswertes historisches Ensemble. Nur der Blick über das Wasser ist durch einen Containerhafen völlig verbaut.


Tauranga, The Elms - Informationstafel


Tauranga, The Elms Mission House


Tauranga, The Elms Mission House - Familienportraits


Tauranga, The Elms Mission House - Wohnzimmer


Taurange, The Elms Mission House - Buffet


Tauranga, The Elms Mission House - Quilt


Tauranga, The Elms Mission House - Rollstuhl


Tauranga, The Elms Mission House - Schlafzimmer des sammelwütigen Hausherrn


Tauranga, The Elms - Bibliothekshaus


Tauranga, The Elms - Bibliothek


Tauranga, The Elms - Gartenhaus Slab Whare


Tauranga, The Elms Mission House


Tauranga, The Elms - Chapel


Tauranga, The Elms - Chapel


Tauranga, The Elms - Mangle Room

Wir fahren gegen 14:30 weiter in der Erwartung, in Rotorua dann noch etwas ansehen zu können. Das allerdings war eine Fehleinschätzung – der nächste Stau hinter Tauranga hat es schon auf uns abgesehen. Dort findet ein großes Festival statt (Bay Dreams) und fast alle wollen dort irgendwo parken. Erst als wir diesen Stau überwunden haben, werden wir vom Hwy 2 heruntergelotst und haben freie Fahrt. Wir durchqueren auf dem weiteren Weg Te Puke, die selbsternannte Kiwi-Hauptstadt. Obwohl es jetzt wieder auf den Hwy, diesmal Nr. 33, und zügig weitergeht und wir an den Okorere Falls vorbeifahren, kommen wir erst nach 16:00 in Rotorua an – zu spät für irgendwelche ernsthafte Unternehmungen. Daher checken wir gleich im Distinction Hotel ein. Im Zimmer gibt es einen Kaffee und eine kleine Erholungspause.


Tauranga, Hafen mit Badebucht


Hwy 33 bei Paengaora
hinter den hohen Hecken befinden sich große Weinfelder


Lake Rototi vor Rotorua, Okorere Inlet

Ich erkundige mich nach den Öffnungszeiten des Pools, reserviere einen Tisch für 18:00 im Restaurant und ordere einen zweiten Bademantel. Um 17:30 marschieren wir noch ein wenig los – zunächst in die falsche Richtung, was aber nichts macht, weil wir ein paar nette Häuser sehen. Das Thermal Village Whakarewarewa der Maori ist natürlich auch schon zugesperrt. Die wollen ab 17:00 Uhr unter sich sein. So können wir nur aus der Entfernung hineinschauen. Wir sind überzeugt, daß wir da morgen hineinmüssen. Auf dem Rückweg gehen wir an einer Reihe von Häusern vorbei, die offensichtlich Maoris gehören, die aus Whakarewarewa zurückkommen – im Pflegezustand den Behausungen in US-Indianerreservaten nicht unähnlich.


Rotorua, Whakawerawera - Eingangstor


Rotorua, Whakawerawera

Im Restaurant geht alles unendlich langsam. Wir nehmen das Grill Special, das ein Grillgericht nebst Getränk zum Sonderpreis von 35 NZD beinhaltet. Als es endlich kommt, ist das Sirloin Steak wirklich recht fein.

Dann gehen wir an den Pool, der von kinderreichen Familien übervölkert ist, die kreuz und quer umherplantschen. Das Wasser ist nicht warm – es ist brühwarm (allerdings wohl kein Thermalwasser, weil er als „heated pool“ angepriesen wird). An Schwimmen ist daher kaum zu denken.

Lange halten wir es nicht aus, dann gehen wir aufs Zimmer und genehmigen uns zu PC etc. unsere letzten Biere aus dem Kofferraum.

208 km
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mrh400

partybombe

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Antw: Neuseeland 2018/2019
« Antwort #36 am: 29.01.2020, 10:37 Uhr »
Die Bäume blühen in tollen Farben

lonewolf81

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Antw: Neuseeland 2018/2019
« Antwort #37 am: 29.01.2020, 17:18 Uhr »
Erstaunlich, einer der ersten Berichte über "Rottenrua", der nicht als erstes den penetranten Geruch moniert. Hat Euch der nicht so gestört?

Und zur Martha Gold Mine: Huch, der Erdrutsch war beim letzten Mal noch nicht da. Die Umrundung lohnt nicht so wirklich, wir haben die damals am Abend mit der untergehenden Sonne gemacht, da war das sehr stimmungsvoll.

mrh400

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Antw: Neuseeland 2018/2019
« Antwort #38 am: 30.01.2020, 08:21 Uhr »
Erstaunlich, einer der ersten Berichte über "Rottenrua", der nicht als erstes den penetranten Geruch moniert. Hat Euch der nicht so gestört?
nö, das gehört im Vulkangebiet halt einfach dazu. Wir waren ja auch in Yellowstone, Lassen Volcanic und auf Volcano - da fand ich es überall heftiger.
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mrh400

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Antw: Neuseeland 2018/2019
« Antwort #39 am: 30.01.2020, 08:25 Uhr »
13. Tag Donnerstag 03.01.2019: Rotorua – Ohakune
Part I: Whakarewarewa und Te Puia

Heute kräht der Wecker unmenschlicherweise schon um 07:00 Uhr. Nicht sehr viel später stehen wir tatsächlich auf. Kurz vor 08:00 sind wir beim Frühstück, das zwar sehr breit ausgestattet ist, aber in einem wenig ansprechenden Raum einzunehmen ist – typische amerikanische Motelatmosphäre. Immerhin bekommt jeder von uns zwei frisch zubereitete Spiegeleier easy over. Daß es included ist, mußten wir uns erst von der Rezeption bestätigen lassen.

Wir checken aus und fahren zum örtlichen Maori-Dorf Whakarewarewa, wo wir je gestern schon vor dem - verschlossenen - Eingang waren. Wir sind früh genug dran, daß wir um 09:00 an der ersten Führung teilnehmen können. Die Warteschlange wird von zwei Pukekos begrüßt. Das Wetter ist ziemlich überzogen, aber warm. Ein eher wie ein britischer Kolonialoffizier aus dem Film wirkender Maori, den wir sogar ganz gut verstehen, führt uns durch das Dorf mit anschaulichen Erläuterungen: Kochstelle, Badebereich für die Körperpflege, Meetinghouse, Friedhof usw. Vom Hang gegenüber grüßt ein Hotel aus den 70er Jahren, das vor einigen Jahren wieder aufgegeben wurde, weil der Boden nachgegeben hat.


Rotorua, Pukeko


Rotorua, Whakarewarewa - Eingangstor


Rotorua, Whakarewarewa


Rotorua, Whakarewarewa - Tukiterangi Street


Rotorua, Whakarewarewa - Thermalbecken


Rotorua, Whakarewarewa - Thermalbecken


Rotorua, Whakarewarewa - Badebecken
Diese Becken werden von den Maori nach wie vor zur Körperpflege genutzt, aber erst wenn die Besucher wieder draußen sind
Die Besucher dürfen nur die Reinigung der Becken beäugen


Rotorua, Whakarewarewa - Wasserleitung

Was uns besonders beeindruckt: hier leben die Menschen ihren Alltag inmitten der heißen Quellen. Es ist kein Museum, sondern ein richtiger kleiner Ort - wenn auch natürlich auf touristische Besucher eingestellt - aber keine Übernachtungsmöglichkeiten und nur ein kleiner Souvenirshop. Nach der Führung können wir uns frei bewegen. Wir gehen noch ein paar Schritte ins Gelände zu einem Aussichtspunkt über verschiedenen heiße Quellen, die – wie wir später feststellen – zu unserem nächsten Ziel Te Puia gehören.


Rotorua, Whakarewarewa - Kirche


Rotorua, Whakarewarewa - geschnitzte Zaunfigur


Rotorua, Whakarewarewa - Blick auf Sinterterrassen und den schon zu Te Puia gehörenden Pohutu Geyser


Rotorua, Whakarewarewa, Zaun


Rotorua, Whakarewarewa - Blick auf einen ebenfalls schon zu Te Puia gehörenden kleinen See, der aus zwei verschiedenen heißen Quellen gespeist wird


Rotorua, Whakarewarewa - Meeting House

Nach diesem recht ausgiebigen Besuch fahren wir mit dem Auto die paar Meter zum Thermalwelt von Te Puia weiter. Dieses Gebiet schließt unmittelbar an das Maori-Dorf an, kostet aber natürlich extra Eintritt – und zwar unverschämt, nämlich 2*56 = 112 NZD in der günstigsten Version ohne jeden Event. Eine Maori-Vorführung hatten wir ja schon in Waitangi und nach einem ausgiebigen Mittagessen mit geysirgedämpften Speisen haben wir keinen aktuellen Bedarf (das wären die zubuchbaren Events).

Für das Geld sieht man ein Kiwi-Haus, in dem wir leider die Kiwis nicht entdecken konnten, eine Reihe von mehr oder weniger aktiven Geysiren und heißen Quellen sowie etliche Mudpools. Alles in allem ganz nett, aber den Preis nicht wirklich wert, zumal man bis auf die Mud Pools die Region auch schon von Whakarewarewa aus überblicken kann. Vielleicht sind auch von unsere Erwartungen aufgrund der Erinnerungen an Yellowstone und Lassen Volcanic allzu hoch gesteckt. Whakarewarewa hatte da deutlich mehr zu bieten. In knapp zwei Stunden inklusive Wartezeit auf einen Geysirausbruch (vergeblich) sind wir durch.


Te Puia, Mud Pool


Te Puis, Sinterterrassen


Te Puia, SInterterrassen und Pohutu Geyser


Te Puia, Sinterterrasse


Te Puia, Mud Pool


Te Puia, Maori-Figur


Te Puia, Hot Pool

Gruß
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Antw: Neuseeland 2018/2019
« Antwort #40 am: 30.01.2020, 18:53 Uhr »
... und gleich noch die zweite Tageshälfte:

13. Tag Donnerstag 03.01.2019: Rotorua – Ohakune
Part II: Te Puia - Ohakune

Danach fahren wir gut 20 Minuten zum nächsten Highlight dieser Art: nach Wai-O-Tapu. Bei der Anfahrt muß ich einen plötzlichen Haken schlagen, um nicht die Seitenstraße zu verpassen, die zu einem großen Mudpool führt. Den besichtigen wir ausgiebig und gehen noch den Rundweg „Thermal Walk“.


Wai-O-Tapu, Mud Pool


Wai-O-Tapu, Mud Pool

Bei der Weiterfahrt finden wir auf dem Weg zum eigentlichen Besucherbereich schon die Straßen zugeparkt. Wir lassen uns nicht abschrecken und finden sogar einen Platz am offiziellen Parkplatz. Hier herrscht reger Betrieb; im Kassen- und Shopbereich sind haufenweise Leute unterwegs.

Am Eingang bekommen wir die gerade erst an der Kasse erworbenen Tickets gleich wieder abgenommen und einen Stempel auf die Hand gedrückt. Trotz der gefühlt unendlich vielen Leute ist es auf dem Rundgang einigermaßen erträglich. Wir gehen die ganz große Runde mit ca. 90 Minuten: viele Krater, Fumarolen, Sinterterrassen, Mudholes und Quellen mit den fantastischsten Farben. Besonders giftig wirkt der extrem saure grüne Roto Karikitea = Devil’s Pool (nicht zu verwechseln mit dem Krater "Devil's Home") sowie auch etwas Urwald – hier ist der Eintritt im Gegensatz zu Te Puia wirklich gut angelegt. Das Gelände hier hat uns bedeutend besser gefallen. Bei einem neuerlichen Besuch würden wir Te Puia auslassen und hier mehr Zeit verbringen. Zurück sind wir ziemlich fertig und gönnen uns im Shop-Restaurant einen Kaffee und ein Schoko-Karamelteilchen.


Wai-O-Tapu, Devils Home


Wai-O-Tapu, Potholes "Ipu"


Wai-O-Tapu, Artists Palette


Wai-O-Tapu, Sinterterrassen


Wai-O-Tapu, Champagne Pool


Wai-O-Tapu, See mit Sinterterrassen


Wai-O-Tapu, Zufluß zum See Papa Wera


Wai-O-Tapu, Lake Ngakoro


Wai-O-Tapu, Farnwald


Wai-O-Tapu, Schwefelfumarole Puke Whanaraki


Wai-O-Tapu, Champagne Pool


Wai-O-Tapu, Roto Karikitea

Denn jetzt heißt es fahren, fahren, fahren – viele Kilometer durch sanfte Hügel auf und ab – zum Glück fast ohne Stau. Die Vegetation wird zunehmend hochgebirgig. Einen kurzen Zwischenstop legen wir beim Aussichtspunkt auf die Huka Falls ein sowie an einem weiteren Aussichtspunkt auf den Taupo Lake.


Werbeobjekt Hubschrauber an den Huka Falls


Huka Falls


Lake Taupo


Gräser am Hwy 47


Makatote Viaduct

Die Gipfel der Vulkane des Tohakune Nationalparks verbergen sich hinter den Wolken. Erst kurz vor Ohakune klart es völlig auf und wir fahren bei schönstem Wetter in unserem Zielort ein. Wir tanken noch und fahren zu unserem Quartier, der Manuka Lodge. Alan weist uns ein, zeigt uns das wunderschöne Zimmer und reserviert im Restaurant Cyprus Tree einen Tisch für uns.


Ohakune, Makanuka Lodge


Ohakune, Manuka Lodge - Blick aus dem Zimmer


Ohakune, Blick auf den umwölkten Mt Ruapehu

Zum Restaurant gehen wir zu Fuß hin, essen vier Tapas to share (Quinoa mit Brokkoli, eine Art Wraps, Lachs und Lamm, jeweils spicy) und dazu je zwei Pils. Der Begriff Tapas ist aus unserer Sicht nicht so ganz passend – es sind ganz ordentliche Portionen, die halt „to share“ angeboten werden. Gut abgefüllt dackeln wir zurück und machen es uns auf dem Zimmer gemütlich.

220 km
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« Antwort #41 am: 31.01.2020, 09:35 Uhr »
14. Tag, Freitag 04.01.2019: Ohakune – Whakapapa – Ohakune

Heute haben wir gut geschlafen – dennoch (oder vielleicht eher: deshalb) stört uns der Wecker um 07:45 ziemlich heftig. Mühsam rappeln wir uns auf und kommen erst mit etwas Verspätung zum Frühstück. Es gibt Cereals mit allen möglichen Zutaten und dann den gestern vorbestellten French Toast inklusive gebratener Banane (in der Schale!). Draußen ist es noch ziemlich heftig bewölkt.

Wir lassen uns vom Alan und Susi zum heutigen Programm beraten und erhalten einen Tip, den ich absolut nicht auf dem Schirm hatte, nämlich eine einfache Wasserfallwanderung bei Whakapapa.

Zunächst allerdings fahren wir in den Ort, kaufen Bier und Lemon Pepper und wollen in dem Kunsthandwerksladen einkaufen, den uns Alan als seine Quelle für seine besonders hübschen Untersetzer genannt hatte. Da der Laden allerdings auch ein ganzes Stück nach der Öffnung der benachbarten Geschäfte total zu und verrammelt bleibt, fahren wir alsbald etwas frustriert weiter.

Wir folgen dem Ratschlag von Alan und fahren nach Whakapapa. Auf der Hinfahrt verhüllen sich die Berge noch tief im Grau. In Whakapapa angekommen hat aber der Himmel schon ziemlich aufgerissen und wir sehen die Vulkanberge vor und hinter uns.


Mt Ngauruhoe vom Hwy 4


Mt Ruapehu vom Hwy 48


Whakapapa, Chateau Tongariro

Nach einem kurzen Infobesuch im Visitor Center marschieren wir los zu den Taranaki Falls. Für den Hinweg nehmen wir auf gut Glück den unteren Trail, was sich in der Gesamtbetrachtung als richtige Entscheidung erweisen sollte. Es geht zwar immer wieder bergab, was uns für den Wiederaufstieg das schlimmste befürchten läßt. Aber der Weg hat viel Schatten, so daß es angenehm zu gehen ist.


Whakapapa, Taranaki Falls Trail


Whakapapa, Taranaki Falls Trail - Mt. Ngauruhoe


Whakapapa, Taranaki Falls Trail - Mt. Ruapehu

Nach einer guten halben Stunde kommt eine Abzweigung, wo wir nach rechts dem Bach entlang gehen müssen. Auf einer Brücke sehen wir einen kleinen Wasserfall, sozusagen als Teaser für unser Ziel. Auch jetzt geht der Weg mit ausreichend Schatten weiter, bis wir nach einigen sonnigen Stufen den richtigen Wasserfall bewundern können. Wir sind dort nicht so ganz alleine (wie auch schon den Weg, wo sich die Leute aber entzerrt haben).


Whakapapa, kleiner Wasserfall am Taranaki Falls Trail


Whakapapa, Taranaki Falls


Whakapapa, Taranaki Falls

Nach den obligatorischen Fotos müssen wir eine steile ziemlich lange Treppe bis in die Nähe der oberen Kante überwinden – auch dies glücklicherweise im Schatten. Oben angekommen sparen wir uns den Weg zum Wasserabbruch – wo wir von unten etliche Leute ungesichert herumturnen gesehen haben. Wir gehen den Rückweg auf dem oberen Trail, der weitgehend der Sonne und heftigem Wind ausgesetzt ist – und für uns glücklicherweise von kurzen Zwischenanstiegen abgesehen nach unten geht. In umgekehrter Richtung wäre das schweißtreibender gewesen.


Whakapapa, Taranaki Falls Trail - Mt. Ruapehu


Whakapapa, Taranaki Falls Trail - Mt. Ngauruhoe


Whakapapa, Bachbett am Taranaki Falls Trail

Zurück im Ort gehen wir der Empfehlung von Susi vom B&B folgend in das Chateau Hotel – und zwar wie uns "befohlen" nicht über das Kaffee, sondern über den Haupteingang in die Lobby. Wir landen in einem phänomenalen Luxushotel mit einem Ambiente aus längst vergangenen Zeiten - Nostalgie pur. Dort lassen wir uns nieder und gönnen uns je einen High Tea, der hier im Gegensatz zu vielen anderen Orten der Welt, wo uns die Preise immer abgeschreckt haben, mit 32 NZD geradezu ein Schäppchen ist. Die Häppchen sind sehr zahlreich und sehr fein. Marianne nimmt einen Greenpowder, ich einen Paris Black. Wir genießen unsere kleine Völlerei.


Whakapapa, Chateau Tongariro - Blick aus der Vorfahrt auf den Mt Ngauruhoe


Whakapapa, Chateau Tongariro


Whakapapa, Chateau Tongariro


Whakapapa, Chateau Tongariro - High Tea

In der Lobby habe ich per WiFi herausgefunden, daß der Laden in Ohakune von 11 - 16 geöffnet haben soll – also ideal für unsere Rückkehr, zu der wir uns alsbald aufmachen. Gegen 15:00 in Ohakune angekommen hat der Laden jedoch – offensichtlich immer noch – zu. Wir fahren zum B&B, ich lade Bier in den Kühlschrank und Marianne versucht mit Vermittlung von Alan und Susi herauszubekommen, ob und wann der Laden offen hat. Die Bekannte von Alan, die dort arbeitet, ist am Telefon ganz überrascht, daß der Chef nicht aufgemacht hat. Morgen soll aber um 10:00 wirklich jemand da sein.

Mit dieser Erkenntnis fahren wir die Ohakune Mountain Road ins Hochgebirge bis zur Turoa Ski Station, wo man einen herrlichen Ausblick in die Umgebung hat. Auf dem Runterweg machen wir noch kurz halt an den Mangawhero Falls, die auf einem kurzen Weg zu erreichen sind. Dort bekommen wir sogar einen Mini-Regenbogen zu sehen.


Ohakune Mountain Road


Ohakune Mountain Road, Blick


Ohakune Mountain Road, Mt Ruapehu


Turoa, Blick


Ohakune Mountain Road
eine gute Idee finde ich, auf den Richtungstafeln in Kurven gleich eine empfohlene Geschwindigkeit anzugeben


Mangawhero Falls


Mangawhero Falls


Ohakune Mountain Road

Zurück im B&B setzen wir uns auf die Terrasse, wo sich ein weiterer Gast zu uns gesellt. Er kommt aus Holland und wir können uns auf deutsch unterhalten. Er hat das Alpine Crossing hinter sich gebracht. Nach seinem Bericht ist das mit rund sieben Stunden bergauf/bergab ohne Schatten nicht nur recht anstrengend, sondern auch extrem windig, so daß er trotz Brille ständig Sand in die Augen bekam, was den Genuß einigermaßen eingeschränkt hat.

Gegen 18:00 fahren wir zum Abendessen in den anderen Ortsteil zu einer weiteren Empfehlung von Alan, nämlich zum Powderhorn Chateau. Dort muß man zwar unten an der Thke bestellen, kann das Essen aber auch für den großen Balkon oben ordern. Dort suchen wir uns einen schönen Platz und verzehren und neben je zwei Bier ein Eye Fillet (Marianne) bzw. eine Duck Breast. Unter einem Sonnenschirm genießen wir die Abendsonne.


Ohakune, Powderhorn Chateau - Duck Breast


Ohakune, Powderhorn Chateau - Eye Fillet

Zurück im B&B setzen wir uns in den Aufenthaltsraum, Marianne sieht fern, ich bediene den PC.

145 km
Gruß
mrh400

partybombe

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« Antwort #42 am: 31.01.2020, 10:37 Uhr »
Guten Appetit

lonewolf81

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« Antwort #43 am: 31.01.2020, 13:29 Uhr »
Tongariro Alpine Crossing ist bei gutem Wetter eine der schönsten Wanderungen überhaupt in Neuseeland. In der Tat aber nicht unanstregend und auch ziemlich gut bevölkert.

mrh400

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« Antwort #44 am: 01.02.2020, 09:15 Uhr »
Tongariro Alpine Crossing ist bei gutem Wetter eine der schönsten Wanderungen überhaupt in Neuseeland. In der Tat aber nicht unanstregend und auch ziemlich gut bevölkert.
Ja, unser Gesprächspartner sprach auch von einem karawanenartigen Andrang. Für uns wäre das eh nichts; wir würden das nicht durchhalten und unterwegs "aussteigen" geht ja wohl auch nicht.
Gruß
mrh400