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Autor Thema: Schwierige Reiseplanung- schöner Urlaub in Botswana und Zimbabwe?  (Gelesen 9016 mal)

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Chrissie

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Da es in diesem Unterforum momentan keine aktuellen Berichte gibt, habt ihr vielleicht Interesse; uns nach Botswana und Zimbabwe zu begleiten?  :D

Falls euch die folgende Einleitung zu ausschweifend ist, könnt ihr sie natürlich auch überspringen.  :whistle:

Prolog:
Diese Urlaubsplanung hat reichlich Nerven gekostet –besonders meine, denn ich kümmere mich hauptsächlich darum. :rollen:
 
Das Ziel Zimbabwe war schon im Oktober 15 klar- dachte ich.  Als ich jedoch die Preise für Camper/ Allradfahrzeuge mit Dachzelt recherchierte , fiel mir siedend heiß ein, warum wir im September 2014 nicht nach Namibia/Botswana gefahren, sondern dies auf April/Mai 2015 verschoben haben. September/Oktober ist Hochsaison, da wird mitunter der Tagespreis mal eben verdoppelt.   :platsch:
 
Dann soll(te) es eben Uganda werden – wir sind ja flexibel.   :P Reichlich Informationen – u.a. auch auf der ITB bei Speke (Veranstalter in Uganda) und mit Douglas von Alpha-rent-a-Car in Berlin - wurden gesammelt. So langsam kristallisierte sich heraus, dass unsere Reisezeit – in unseren Augen- nur suboptimal für Uganda ist (da die ungeteerten Straßen durch Regenfälle zu schwer befahrbaren Matsch- und Schlammpisten werden können). Wir zogen auch die Möglichkeit eines Fahrers in Betracht, was zwar zu höheren Kosten aber auch zu mehr Hintergrund- / Insiderwissen unterwegs führt, was beim ersten Besuch eines Landes sicherlich ein großer Vorzug ist. Aber besonders mein Mann konnte sich nicht so recht mit dem Gedanken anfreunden, die meiste Zeit des Tages mit einem Fremden zusammen zu sein (wenn die Chemie stimmt, kann es ja auch sehr nett sein, aber das weiß man ja vorher nicht). Da das Preisniveau in Uganda im Vergleich zu SA/Namibia recht hoch ist, nahmen wir davon Abstand.
 
In diesem Zusammenhang war es vielleicht gut, dass mein Mann erst im März von seinem AG definitiv die Urlaubsfreigabe zum gewünschten Zeitraum erhielt, wenngleich auch die Ungewissheit genervt hat.
 
Nun war guter Rat teuer: wohin jetzt? SA geht eigentlich immer, aber wir waren erst über den Jahreswechsel dort (ja, ich weiß, dass sind Luxusprobleme :oops:), außerdem sollte es etwas „Neues/Besonderes“ sein, da mein Mann einen runden Geburtstag hatte. Nachdem diverse Alternativen entweder aufgrund des Kostenfaktors oder aufgrund der Reisezeit verworfen wurden, sagten wir uns, dass wir in den sauren Apfel beißen würden und die (über-)teuer(t)en Mietwagenpreise in Kauf nehmen würden.
 
Wer jetzt aber denkt, es ist einfach, noch ein entsprechendes Fahrzeug –es war inzwischen Juni – für September zu buchen, der irrt gewaltig. Schlussendlich haben wir jedoch bei Suedafrika Wohnmobile und Camper einen  Discoverer DC 4x4 zu einem akzeptablen Preis gebucht. Unnötig zu erwähnen, dass es natürlich nicht unser Wunschcamper war.
 
Konnten wir nun also endlich uneingeschränkt die Urlaubsvorfreude genossen werden? Mitnichten!  :bang:
 
Die allgemeine Situation in Zimbabwe (Unruhen, kein Geld per ATM) und vor allem der Hinweis von Suedafrika Wohnmobile und Camper, dass die Geschäftsführung von Britz, KEA und Maui allen Kunden von der Fahrt nach Simbabwe abrät, da dort in den letzten Monaten Mietwagen unbegründet beschlagnahmt und nur gegen Zahlung hoher unberechtigter Gebühren wieder frei gegeben worden sind, sprachen dagegen. Speziell der Hinweis auf eine unbegründete Beschlagnahmung des Mietwagens verunsicherte uns sehr. Da ich jedoch in den entsprechenden Foren nichts darüber gelesen habe und auch meine gezielte Nachfrage diesbezüglich nichts ergab, wollten wir erst vor Ort entscheiden, ob wir uns nur auf Botswana beschränken.
Ich telefonierte auch mit einer netten Angestellten vom Zimbabwe Tourist Office in Frankfurt, die mir zwar bestätigte, dass die Polizei korrupt sei, jedoch bei Touristen eher zurückhaltend agieren würde. Für den Fall, dass dennoch Probleme bei Polizei-Kontrollen auftreten würden, gab sie mir noch Telefonnummern von ihren Vorgesetzten vor Ort und auch ihre eigene.  :daumen:
Ich hoffe, ihr fühlt euch durch meine lange Einleitung nicht abgeschreckt. Ich freue mich wie immer über jeden Mitreisenden, Kommentare; Fragen etc sind  willkommen.
Gruß Chrissie
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lonewolf81

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Exotisches Reiseziel, da bin ich dabei.

Chrissie

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25.9. / 26.9.2016 Flug über London nach Johannesburg
Endlich geht es ins südliche Afrika. Da es wie fast immer ein Nachtflug ist, packen wir am Vormittag in aller Ruhe. Während andere ihren Nachmittagskaffee trinken, lassen wir uns mit dem Taxi zum Flughafen chauffieren.
Der Zubringerflug nach London landet zum Glück pünktlich, denn die Umsteigezeit liegt nur unwesentlich über dem Minimum von 70 Minuten. Leider müssen wir jedoch noch 25 Minuten im Flieger sitzen bleiben, da unsere Parkposition belegt ist. Wir stellen uns schon auf einen Spurt zum entsprechenden Gate ein, aber wir haben Glück, die Gates liegen nicht weit auseinander.
Als wir im Langstreckenflieger sitzen, beginnt auch gefühlsmäßig der Urlaub. Die Bordverpflegung (Gemüselasagne, das Curry ist schon aus) ist für Flugzeugverhältnisse gut. Ich döse im Vergleich zu den letzten Flügen relativ viel. Gegen 6:00 h bin ich endgültig wach. Wir überfliegen gerade Nxai Pan und sehen einen schönen Sonnenaufgang –natürlich habe ich keinen Fotoapparat zur Hand :(. Das Frühstück fällt für die hinteren Reihen – und somit auch für uns- aus nicht nachvollziehbaren Gründen aus.  :o
Da wir so weit hinten sitzen, dauert es dementsprechend lange, bis wir durch die Passkontrolle sind. Unser Gepäck wartet schon neben dem Kofferband.
Für uns ist es ungewohnt, dass wir dieses Mal nach jemanden mit unserem Namensschildchen Ausschau halten müssen. Malou von Bobo Camper erwartet uns bereits. Nach kurzer Rücksprache mit ihr heben wir noch Geld ab und laden unsere Simkarte mit Guthaben auf.
Nach kurzer Fahrt erreichen wir das Gelände von Bobo Camper. Wir werden von einer anderen Dame übernommen und regeln das Vertragliche. Anschließend weist sie uns geduldig in das Auto ein – einen Toyota Hilux mit Automatikgetriebe. Wir hätten gerne einen Bushcamper gehabt, da es bei einem Dachzelt doch –zumindest bei uns- immer etwas dauert, bis wir zum Game drive aufbrechen können. Aber wir sind zufrieden, überhaupt noch einen Camper bekommen zu haben. Nach 2,5 h fahren wir mit unserem  Camper vom Hof. Wir sind erst die zweiten Mieter, was uns nicht so ganz recht ist, denn vermutlich wird da noch genauer bei der Rückgabe nach Kratzern etc geschaut.
Bei Pick n Pay kaufen wir ein und endlich bekommt unser Magen auch etwas. Christian geht abschließend zum Alkoholshop, während ich im Auto sitzen bleibe. Prompt geht die Alarmanlage an. :shock: Zum Glück hat er mir den Schlüssel dagelassen, so kann ich die unangenehme Geräuschkulisse schnell zum Verstummen bringen.
Wir tanken voll, und um 13:00 Uhr geht es Richtung botswanischer Grenze.
 
Es gibt nur einen einzigen Grenzübergang zwischen Südafrika und Zimbabwe (Beitbridge). Schon als unsere Planungen noch im Anfangsstadium waren, haben wir gelesen, dass der Grenzübertritt ziemlich nervenaufreibend sein soll (Schlepper etc), daher haben wir von Anfang an die Einreise nach Zimbabwe von Botswana aus geplant. Inzwischen habe ich erfahren, dass man sich mit den offiziellen Grenzhelfern der Zimbabwe Tourism Authority im Vorfeld in Verbindung setzen kann. Der Service der Zimbabwe Tourism Authority ist tatsächlich kostenlos und funktioniert wohl gut.
Unterwegs kristallisiert sich raus, dass wir heute nicht mehr bis zum Matamba Bush Camp kommen, was wir im Vorfeld avisiert hatten. Daher beschließen wir, die erste Nacht auf dem Silver Rocks Caravan Park zu verbringen. Ich liebäugele mit einer Übernachtung in einer festen Unterkunft, damit ich unser Gepäck den Ansprüchen für die nächsten Campingnächte entsprechend sortieren kann, aber die Preise sind für unseren heutigen Bedarf (wir würden zB kaum die HP in Anspruch nehmen, da wir uns schon für heute was zu essen besorgt haben) zu heftig: über 1100 Rand pro Person mit Halbpension. Daher entscheiden wir uns, eine Campsite zu belegen.
Neben uns sind noch drei andere Camper anwesend. Die Sanitäranlagen sind sehr gut, sauber und durchdacht; die Duschen mit Extraabteil zum Umziehen und genügend Haken. Nach dem Duschen lege ich mich eine halbe Stunde im Dachzelt hin, da ich wie üblich aufgrund des Schlafmangels Kreislaufprobleme habe. Christian ist fleißig und räumt derweil am Auto rum. Später essen wir, und ich sortiere danach das Gepäck. Wir hören die verschiedensten Tierlaute. Ich sehe so etwas wie Hauskatze in einiger Entfernung laufen. Nicht allzu spät ziehen wir uns ins Dachzelt zurück.
 

Damit der Tag nicht ganz bilderlos bleibt, ein Foto unseres Autos vom nächsten Morgen.
 
Übernachtung: Silver Rocks Caravan Park bei Bela Bela
Kilometer: 190
Gruß Chrissie
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NatureLover

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Wie genial ist bitte euer Gefährt?! Ich spring mal auf und reise virtuell mit. Ich war im Januar das erste Mal in Afrika (Kenia) und bin super gespannt auf eure Reise!
I am not the same having seen the moon shine on the other side of the world.”

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freddykr

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Bei Afrika bin ich dabei. Und dann auch noch im Dachzelt. 
Im Gegensatz zur USA bekommt man dort unten noch anständige Fahrzeuge. ;) :groove:
Viele Grüße,
Danilo


Chrissie

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Schön, dass ihr uns begleiten wollt  :welcome:
Dann kann es jetzt richtig los gehen:

27.09. Grenzübertritt nach Botswana
Die Nacht ist von einer tierischen Geräuschkulisse geprägt, wenn diese auch nicht zwangsläufig mit Afrika in Verbindung zu bringen ist: Frösche quaken, mitten in der Nacht beginnt ein Hahn zu krähen und Katzen tragen ihre Revierkämpfe aus. Es ist sehr frisch.
Nach der obligatorischen Tasse Tee bzw. Kaffee und einem kleinen Snack schauen wir uns noch in der Anlage um.
 

 

 
Es blühen gelbe Akazien, und wir können einige Vögel beobachten: Haubenbartvögel, Stare, Strauße und andere Vögel, die wir nicht identifizieren können.  :(In einiger Entfernung grasen Zebras.
Gegen 8:30 Uhr fahren wir ab. Es sind 22° C.
 
Die Fotos von unterwegs sind aus dem (fahrenden) Auto geknipst worden, daher ist die Qualität mitunter sehr mau, aber um einen kleinen Eindruck zu bekommen, sicherlich ausreichend. :lol:
 

 

 
Um 9:40 h erreichen wir Vaalwater.
 

 
Bei „The Black Mamba“ (wird im Reiseführer als Souvenirshop für außergewöhnlich schöne afrikanische Kunst beworben- muss sich jeder sein eigenes Urteil bilden) kaufe ich eine Kerze für eine Freundin. Anschließend stocken wir bei Spar unsere Lebensmittel auf.
 

 
Eine Stunde später erreichen wir die vergleichsweise große Ortschaft Lephalale. Wir  kaufen nach langem Suchen eine Sicherheitsweste (wir dachten, wir hätten nur eine, in Zimbabwe werden jedoch zwei benötigt. Während des Urlaubs finden wir dann auch die zweite Sicherheitsweste von Bobo Camper – so wie von uns im Vorfeld bei Bobo Camper bestellt-, als wir den Kompressor hervorholen :oops:), heben Geld ab und schauen auch bei Pick n Pay noch rein. Kurz vor der Grenze packen wir die Wurst- und Käsewaren in die separate Kühltasche.
Auf südafrikanischer Seite sind die Grenzformalitäten innerhalb von 10 Minuten erledigt. Bevor wir jedoch in Botswana einreisen können, müssen wir mit einem unfreundlichen Grenzbeamten Vorlieb nehmen und brauchen fast eine Stunde, um die Straßengebühren von 150 Pula (per Kreditkarte) zu bezahlen, da Lkw-Fahrer sich vordrängeln, indem sie ihre Papiere einfach einem Fahrer geben, der schon an der Kasse steht.  :knurrig: Christian kann seinen Unmut nach einer Weile nicht mehr zügeln.
Knapp zwei Stunden benötigen wir bis Serowe, wo wir Geld abheben und das Angebot von Spar checken.
Um 17:10 Uhr sind wir an der Rezeption des Khama Rhino Sanctuary.
 

 

 
Das 4300 ha große Khama Rhino Sanctuary (www.khamarhinosanctuary.org.bw) liegt 30 km nordwestlich von Serowe. 1992 wurden landesweit nur noch neun Nashörner gezählt. Daraufhin wurde durch Privatinitiative und den DWNP (Department of Wildlife and Nationalparks) der Khama Rhino Sanctuary Trust ins Leben gerufen. Bis zur Eröffnung 1993 wurden weitere vier Nashörner getötet. Für das Community-Projekt wurde bewusst diese Region gewählt, denn sie weist eine günstige Vegetation für Nashörner auf, liegt verkehrstechnisch zentral und die Präsenz der hier stationierten Botswana Defence Force ermöglicht eine durchgehende 24-Stunden-Security für die rhinos. Finanziert wird das Projekt bisher aus Spenden und den touristischen Einnahmen. Die Nashornpopulation umfasst lt. Homepage 30 Breitmaul- und 4 Spitzmaulnashörner).
Das Schutzgebiet ist elektrisch umzäunt und wird größtenteils von der Serwe Pan eingenommen. Der übrige Teil sind Busch- und Grasebenen. Die Fauna umfasst Breit- und Spitzmaulnashörner, Oryxantilopen, Elen- und Kuhantilopen, Giraffen, Impalas, Gnus, Zebras, Steinantilopen, Warzenschweine, Schakale, Braune Hyänen und Löffelhunde sowie mehr als 230 Vogelarten.

 
Wir begleichen die Eintritts- und Campinggebühren (rund 960 Pula) und fahren zum unter Mokongwabäumen gelegenen Campingplatz. Die Campsite ist mit Grillstelle, Wasseranschluss und Abfalltonne ausgestattet. Wir bauen das Zelt auf und gönnen uns erst mal einen frühen Sundowner.
 

 
In den Waschräumen gibt es Strom, so dass wir morgen früh mit dem Wasserkocher das Wasser für den Tee/Kaffee heiß machen können (hatten wir bei Bobocamper zusätzlich angemietet, da das Wasser mit dem Gasbrenner immer eine gefühlte Ewigkeit benötigt, bis es kocht). Bei mir ist ein sehr großer Grashüpfer (mindestens meine Zeigefingerlänge) im Waschraum, schade, dass ich keinen Fotoapparat dabei habe.
Leider gibt es sehr viele kleine nervige Fliegen an der Campsite. Wir zünden eine Anti-Mücken-Kerze an, die zwar schnell herunter brennt, uns aber die Fliegen und Käfer größtenteils vom Leib hält. Der Tisch ist anschließend von vielen Käfern übersät.  :roll:
Zum Abendessen gibt es nur eine Kleinigkeit. Später gehen wir duschen, bevor wir uns im Dachzelt verkriechen.
Übernachtung: Khama Rhino Sanctuary
Kilometer: 449

 
Gruß Chrissie
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Wilder Löwe

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Hallo, bin auch noch aufgesprungen, Afrika kann ich mir einfach nicht entgehen lassen, besonders wenn es an so exotische Ziele geht.
Viele Grüße
Katrin

Chrissie

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28.9. Khama Rhino Sanctuary
Die Nacht ist sehr windig, und es regnet sogar etwas. Wir hören Hundegebell ebenso wie Kuhglockenläuten.  :roll:
Als wir um 5:45 h aus dem Zelt kriechen, ist der Sand recht trocken. Während wir Kaffee bzw. Tee trinken, beobachten wir Braundrosslinge, Stare und Tokos. Die Droßlinge und Tokos machen einen Heidenlärm. Ein tree squirrel und ein Frankolin statten uns einen Besuch ab. Unser Highlight ist jedoch ein Buschhase:
 

 
Im Auto sind unzählige kleine Fliegen, als wir zum Game drive aufbrechen.
Christian entdeckt einen Milchuhu, als wir halten, entdecke ich im gleichen Baum einen zweiten.  :)
 

 
Am birdhide ist eine Menge los: viele Perlhühner, Stare, Graulärmvögel, Gelbbauchammern, Maskenbulbüle, Kapturteltauben und Blaubäckchen. Nacheinander kommen ein Kudubock und Impalas zum Wasserloch. Die Warzenschweine entdecke ich erst, als sie das Wasserloch wieder verlassen.
 

 

 

 
Während des weiteren Game drives sehen wir Steinböckchen, eine Nashornmutter mit Kind, Eland- Antilopen. Warzenschweine, Impalas und einen Schakal.
 

 
Ein Schildrabe hat etwas zum Fressen gefunden.
 

 
Beim Aussichtspunkt auf die Serwe Pan sehen wir viele Geier, Impalas, Warzenschweine und einen weiteren Schakal.
 

 

 
In der kleineren Malema's Pan halten sich vier Strauße mit unzähligen Kindern auf. Die Zebras verlassen leider gerade die Pfanne.
 

 
Ein Strauß kommt zum Wasserloch, trinkt und wälzt sich anschließend im Sand. Kurz darauf kommt ein Kuduweibchen. Nachdem eine größere Impalaherde das Wasserloch erreicht hat, fahren wir weiter. Christian schaltet sicherheitshalber stellenweise den Allradantrieb ein, da der Sand so tief ist.
 
Am Picknickplatz legen wir einen kurzen P-Stopp ein.  :pfeifen: Unweit davon ist das Gate, wo wir uns Feuerholz besorgen.
 

 
Da es heute wieder weit über 30 ° C sind, fahren wir zum Restaurant, wo es einen Pool gibt.
 

 
Der Pool hat die Größe eines Spucknapfes, und das Wasser sieht nicht besonders einladend aus (wirkt auf dem Foto besser), daher entscheiden wir uns, auf dem Campingplatz zu duschen.
 
Ich muss jedoch etwas warten, da die Putzkolonne noch nicht fertig ist. Währenddessen kann ich ein paar Rotbauchwürger beobachten.
Es ist ziemlich windig. Nachdem wir das Bodenzelt aufgebaut haben,
 

 
suchen wir uns den wenigen Schatten, essen ein paar Scheiben Toast und lassen die Seele baumeln. Jetzt ist es ruhig, da kein Generator oder ähnliches wie gestern Abend zu hören ist.
Bevor es noch mal auf eine kleine Rundfahrt geht, nutzen wir die Gelegenheit, uns ein Chalet anzuschauen. Es ist mit Kühlschrank, etwas Besteck und Geschirr sowie Dusche und WC ausgestattet und verfügt über Strom.   
 

 
Am bird hide sind jetzt weniger Tiere/Vögel, aber während wir morgens alleine waren, sind nun mehrere Besucher anwesend.
 

Gelbbauchammer und Schopffrankolin
 
Dass jetzt mehr Leute unterwegs sind, stellen wir auch auf der Weiterfahrt fest, während der wir mehr Fahrzeuge als morgens sehen. Es ist aber nicht überlaufen.
Neben den Tierarten, die wir morgens bereits gesichtet haben, entdecken wir diesmal auch Gnus, Wasserböcke und eine einzelne Oryx-Antilope.
 

 

 
Wir grillen heute das erste Mal. Wie immer freue ich mich besonders auf die Süßkartoffeln und die Gem Squash, während Christians Augenmerk auf dem Fleisch liegt.  :essen:
 

 
Käfer nerven beim Essen, aber uns schmeckt es sehr gut. Wir sind gespannt, wie die erste Nacht im Bodenzelt wird. Die Angestellten von Bobo Camper waren sehr verwundert, dass wir uns zusätzlich zum Dachzelt noch ein Bodenzelt mitgeben haben lassen. Da wir meist zwei Nächte pro Campingplatz eingeplant haben, wollten wir mal ausprobieren, wie wir damit zurechtkommen, denn es hat den Vorteil, dass man es morgens nicht abbauen bzw. abends nach dem Game drive aufbauen muss, was mich bei der letzten Dachzeltreise insofern gestört hat, dass weniger Zeit für den Game drive gerade zu den „wichtigen“ Zeiten am Morgen bzw. Abend bleibt.
Übernachtung: Khama Rhino Sanctuary
Kilometer: 69

 
Da wir fast den ganzen Urlaub zwar hohe Temperaturen, aber keinen blauen Himmel hatten, wirken die meisten Fotos etwas fad von den Farben  :?
Gruß Chrissie
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Chrissie

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29.09. Khama Rhino – Elephant Sands Lodge
Die Nacht im Bodenzelt war ok. Wir hatten das Zelt windgeschützt neben dem Fahrzeug aufgestellt, so dass die Nacht sogar ruhiger war als die vorige.
Als wir aufstehen, fühlt es sich bei 14 ° C sehr frisch an. Wir frühstücken und als wir um 8 Uhr losfahren, hat es sich auf 22 °C erwärmt.
An der A 1 sehen wir oft Eselskarren, vereinzelt Radfahrer, ab und zu sind Ziegen am Straßenrand.
 

 

 
An den diversen Polizeikontrollen werden wir bis auf eine durchgewinkt. Ca. 30 km vor Francistown mehren sich verstreute Ansiedlungen.
 

 
Eigentlich wollte ich ab Francistown weiterfahren, aber die A 3 ist schmaler als die A1. Sie ist auch etwas schlechter von der Qualität und hat keinen Seitenstreifen. Daher will ich mir das bei dem starken (Gegen-)Verkehr nicht zumuten.  :P
Am Straßenrand stehen bzw. liegen öfters Kühe im Schatten der Bäume. Im weiteren Verlauf sehen wir Ziegen sowie Esel am Straßenrand in der Nähe von Ansiedlungen. In den Bäumen hängen kleine Nester der Webervögel. Es gibt auch diverse Roadblocks.
Eine tote Kuh wird am Straßenrand auseinandergenommen, vermutlich wird sie heute Abend im Kochtopf landen. Mehrere Veterinärzäune folgen.
 

 
Nach dem Nata bird sanctuary sind vermehrt graue Termitenhügel zu sehen. Ab hier fallen uns auch vermehrt Palmen auf. In Nata tanken wir.
 

 

 
Ca. 20 km vor der Abzweigung zur Elefanten Sands Lodge sind die ersten Warnhinweisschilder vor Elefanten. Wir sehen eine Windhose,
 

 
als wir daran vorbeifahren, wirbelt es auch in unserem Auto ganz schön.  :oHier ist wesentlich weniger Verkehr, es gibt auch einen kleinen Seitenstreifen, jedoch auch einige größere Schlaglöcher.
 
Gegen 15:00 Uhr erreichen wir Elefant Sands. Die Elefanten am Wasserloch sind nicht zu übersehen. :D
Wir beobachten sie zuerst von der Campsite,
 

von der Campsite zum ablution block fotografiert
Sogar beim Duschen kann man Elis beobachten, die das abfließende Wasser trinken.

 

 
danach gehen wir rüber zur Bar, wo man noch näher an ihnen dran ist. Die Preise an der Bar sind moderat.
 

 

 

 
Elephant Sand scheint an diesem Tag fest in deutscher Hand zu sein - um uns herum wird fast nur deutsch gesprochen.
 

 

 

 

 

 

 

 
Mein Hauptaugenmerk ist zwar auf die Elefanten gerichtet, aber für Vögel kann ich mich auch begeistern.  :wink:


 

 
Southern Masked Weaver - Maskenweber
 


Wir grillen heute nicht, die „Küche“ bleibt kalt. Wäre bestimmt auch nicht so ein Highlight, wenn hier jeder grillen würde, denn die Stellplätze sind dicht an dicht. Ich will mich aber nicht beklagen, schließlich haben wir deswegen auch noch einen Platz mit Sicht auf das Wasserloch bekommen. Ich ärgere mich jedoch über die Leute, die die Absperrung zum Wasserloch ignorieren und von ihren Hütten querfeldein zur Bar spazieren. Es ist windig, aber es sind noch knapp 25°C, angenehm, nach Tageshöchsttemperaturen von 38 ° C.
 

 
Bevor wir ins Bett gehen, hören wir in der Ferne Löwen brüllen.
Übernachtung: Elephant Sands
Kilometer: 477
Gruß Chrissie
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Chrissie

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30.09. Elephant Sands Lodge – Kasane
Es ist wieder sehr windig in der Nacht, und wir hören Elis laut tröten. Christian bekommt mit, wie ein Elefant um unser Zelt herumschleicht und mit dem Rüssel am Seitenfenster schnuppert. Leider weckt er mich nicht.  :x
Wir stehen wieder früh auf. Es sind ca. 16 °C.
 

 

 

 
Ich komme mit der Nachbarin ins Gespräch, sie zeigt mir ihren Land Cruiser von Bushlore. Ja, mit solch einem Fahrzeug macht das Reisen noch mal so viel Spaß. :rv:
 
Noch einmal vom Barbereich aus am Wasserloch geschaut,
 

 

 

 

"Morgentoilette"  :P
 
dann heißt es auf nach Kasane. Ich sitze heute mal am Steuer.
Am Straßenrand deutet uns eine Frau, anzuhalten. Sie ist aus Francistown, die aber jeweils ein halbes Jahr lang mit ihrem Mann eine Lodge im Kafue Nationalpark führt. Nun sind sie mit ihrem Fahrzeug liegen geblieben, der Dieselfilter ist vermutlich verstopft. Wir nehmen sie bis zum Panda Rest Camp in Pandamatenga mit. Die Fahrt ist kurzweilig, da wir uns gut unterhalten. Wir erfahren u.a., dass auch die Polizei in Botswana mitunter versucht, bei Verkehrskontrollen abzuzocken.
Wie tierreich diese Gegend ist, erfahren wir – im wahrsten Sinne des Wortes- schon beim Durchfahren: wir sehen Ducker, Hornraben, Paviane und Kudus sowie einen Bateleur, der auf der Straße was zu fressen gefunden hat und natürlich:
 

 

 

 
Als wir um 10:30 h am Senyati Safaricamp ankommen, verkündet ein Schild, das sie aufgrund des Unabhängigkeitstages erst um 14:00 Uhr wieder da sind.  :shock:
Man wird jedoch auf uns aufmerksam, und wir buchen eine Campsite für die Nacht.
 

 

 
Nachdem wir mit Blick auf das Wasserloch Samosas gegessen haben, fahren wir nach Kasane. Wir nehmen jedoch nicht den kürzeren Weg über die Allradpiste, sondern über das Leshoma Valley, da die Besitzerin vom Senyati uns von der Feier zur 50jährigen Unabhängigkeit Botswanas im Leshoma Valley erzählt und uns eingeladen hat, zuzuschauen. Es wird Musik gespielt und einige jugendliche Tänzer treten auf. Später mischen sich auch die Zuschauer unter die Tänzer. Wir schauen uns das Schauspiel eine halbe Stunde an, länger halten wir es in der prallen Sonne nicht mehr aus.
 

 

 

 

 

 

nicht nur Kinder tragen Perücken in den Nationalfarben Botswanas  :)
 
In Kasane steuern wir das Buchungsoffice von NKWE (darüber hatten wir 2015 eine Bootsfahrt gebucht) an, weil wir uns für den nächsten Tag nach einer Campsite auf dem Ihaha CP im Chobe Nationalpark erkundigen wollen. Leider hat es wahrscheinlich aufgrund des Unabhängigkeitstages zu. Wir fahren zum Gate des Chobe Nationalpark. Auch dort haben wir kein Glück, eine Campsite für Ihaha zu reservieren. Eine Dame telefoniert zwar, aber uns kommt das nur geschauspielert vor.
Wir wollen bei Spar einkaufen, aber das Geschäft ist seit 12:00 Uhr wegen des Unabhängigkeitstages geschlossen. Wir fahren zu Choppies, hier ist sogar der bottle store offen. Wir bekommen leider kein gutes Grillfleisch, deswegen verzichten wir und gehen zu Coffee & Curry, wo wir letztes Jahr auch waren, essen. Ich wähle ein Chicken Curry, Christian ein Game Curry. Wir müssen lange auf unser Essen warten, mein Essen ist sehr gut, auch scharf, obwohl ich nur medium bestellt habe, Christians Curry hat viele Knochen.
Auf der Weiterfahrt sehe ich ein Schild von Steebok Safaris. Auch hier haben wir keinen Erfolg, die Dame von Steebok Safaris erreicht keinen. (nach dem Urlaub lese ich im Internet, dass jemand am 1.10. in Ihaha gecampt hat und von den 10 Plätzen 8 frei waren :koch:). Ich hätte einerseits gerne heute noch eine Bootstour gemacht, da sie aber letztes Jahr Christian nicht wirklich überzeugt hat, versuche ich nicht, meinen Wunsch durchzusetzen, zumal wir dann im Dunklen zu Senyati zurück fahren müssten.
Den Rest des Tages verbringen wir zum Teil an der Bar, zum Teil auf der Campsite.
 

 

 

 

 
Die Fotos von den Impalas und den Mangusten sind nicht besonders gut, aber ich wollte euch auch mal was anderes als Elefanten zeigen  :wink:
 

 
Wirklich viel ist nicht am Wasserloch los: ein paar Elefanten, Impalas, Warzenschweine und Zebramangusten sind zu sehen; wir hören Schakale rufen. Wir versuchen uns im Internet einzuloggen. Nach einer Weile klappt es endlich, und wir versenden ein paar WhatsApp.
Später duschen wir (jede Campsite hat ein eigenes Bad) und lassen den Tag mit einem Hunters ausklingen.
Übernachtung: Senyati Camp
Kilometer: 308
Gruß Chrissie
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Chrissie

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01.10. Chobe Riverfront
Nachts hören wir die Hyänen heulen. Es ist etwas frisch im Zelt, aber der Wind geht kaum.
Nachdem gestern die 50jährige Unabhängigkeit Botswanas gefeiert wurde, steht für uns heute Christians „50.ster“ im Mittelpunkt.  :birthday: Zum Glück hat Christian keine Probleme damit, auch an seinem Geburtstag früh aufzustehen, denn wir wollen heute zur Chobe Riverfront. Es sind ca. 17 °C. Während er im Bad ist, blase ich  ihm zwei Luftballons auf und zünde eine Kerze an. Er denkt zuerst, dass die Luftballons von der gestrigen Feier sind.  :whistle: Wir sitzen gemütlich mit einer Tasse Kaffee /Tee zusammen.
 

 
Da wir gestern an der Bar erfahren haben, dass jemand morgens zwischen Senyati und der Hauptstraße Löwen gesichtet hat, suchen wir im Halbdunkel aufmerksam den Weg ab, jedoch vergeblich. Auf der Fahrt zum Gate des Chobe Nationalparks sehen wir viele Hunde, zwei Hornraben und eine Herde Büffel unweit der Straße. Um 6:05 Uhr sind wir am Gate. Wir müssen uns registrieren, was ca. eine Viertelstunde dauert, da viele Fahrer von geführten Touren dies mit ihren Gästen ebenso müssen.
 

 

 

 

 
Christian kann es zuerst noch nicht sehr genießen, da hinter ihm Fahrzeuge von organisierten Game drive-Touren sind und er Angst hat, stecken zu bleiben.
 

 

 

 
Eine Autoansammlung deutet auf eine interessante Sichtung hin. Wir können jedoch nur noch einen sehr flüchtigen Blick auf die Schwanzspitze des Leos werfen.  :(
 

 

Southern Carmine Bee-eater - Scharlachspint
 
Wir checken den offiziellen Picknickplatz, aber da sind uns bereits zu viele Fahrzeuge. So fahren wir zu der Stelle, die wir letztes Jahr für den Picknickplatz hielten.
 

 
Wir frühstücken gut, die Zwille bereit liegend für die hier herumtollenden Meerkatzen und genießen einen Kaffee.
Anschließend fahren wir zu den Puku Flats und steigen an einem Stretchpoint aus.
 

 

 
Da wir den Park um die Mittagszeit verlassen wollen, geht es langsam Richtung Ausgang.
Wir sehen noch Giraffen, Paviane, Kudus, Impalas, Elefanten, Kuhantilopen, Gnus, Schreiseeadler, Perlhühner und Riesentrappen, aber besonders freuen wir uns über die Rappenantilopen.
 

 

Die Elis haben sich in den Schatten zurückgezogen.
 

 
Am Geldautomaten gibt es eine lange Schlange. Christian besorgt in der Zwischenzeit Alkohol. Er ärgert sich über die Einheimischen, die sich vordrängeln und lässt seinen Frust darüber raus  :x. Als er fertig ist, bin ich immer noch nicht an der Reihe. Als ich dann endlich dran bin, wird der Geldautomaten neu bestückt, was auch noch mal dauert.  :zuck:
Ein Warzenschwein kommt uns vor der Rezeption der Chobe Safari Lodge entgegen. Wir wollen die nächste Nacht hier bleiben, da es abends vom NP nicht so weit ist und wir es 2015 annehmbar fanden, aber leider sind sowohl die Zimmer als auch der Campingplatz ausgebucht.
Wir versuchen unser Glück beim Thebe River Camp. Hier bekommen wir noch eine Campsite. Wir entscheiden uns für Nummer acht. Sie hat Strom und eine Grillstelle. Nummer zwei liegt zwar schön am Fluss, da fehlen jedoch die Grillstelle und der Stromanschluss. Der Pool ist klein, und das Wasser sieht nicht einladend aus. Daher gehe ich Haare waschen und duschen.
Im Schatten lese ich im Reiseführer und checke die Papiere für Zimbabwe. Die Vogelwelt ist hier sehr präsent.
 

Cabanisweber (Lesser Masked-Weaver)
 

Cape Glossy Starling (Rotschulterglanzstar)
 
Uns besucht ein Hund, der sich bei uns in den Schatten legt. Seine Ohren sind ganz verlaust und abgefressen. Christian stellt ihm eine Schale Wasser hin. Ab und zu stinkt es extrem. Wir haben zuerst den Hund im Verdacht, stellen dann aber fest, dass es vom Betontisch kommen muss. Dort wurde vielleicht Fleisch oder Fisch geschnitten.
Wir sind begeistert :shock:, als sich neben uns ein Safarifahrzeug mit ca. 12 Personen von Sunway Safaris hinstellt. So ist es mit der Ruhe vorbei.
Bevor wir noch einmal auf Game drive fahren, besorgen wir uns bei Spar etwas zum Grillen. Da wir kein Holz bekommen, fahren wir nochmal ein Stück zurück, um an einem Straßenstand Holz zu kaufen.
Wir müssen uns bei der Einfahrt in den Chobe NP nicht nochmal eintragen oder registrieren lassen. Wir wählen diesmal nicht die River Route, können aber trotzdem immer mal wieder Richtung Fluss schauen und sehen viele Hausboote und kleinere Boote, die die Elefanten und Impalas beobachten.
 

 

 

 

 

Tiefsand
 
So langsam neigt sich der Tag dem Ende zu.
 

 

 
Zwei schwarze Frauen haben eine Autopanne. Vielleicht hat der Motor gebrannt. Der Abschleppdienst ist bereits da. Eine der Frauen hält uns an und fragt nach Wasser. Ich gebe ihr eine kleine Flasche und bedauere, dass sie nicht gekühlt ist. Sie trinkt sie jedoch nicht, sondern benutzt sie, um den Motor zu kühlen. Sie fragt nach weiterem Wasser. Nun helfen wir ihnen mit Wasser aus unserem Wassertank. Dies gestaltet sich etwas umständlich, da wir nur eine kleine Wasserflasche zum Abfüllen haben. In einiger Entfernung kommen Elefanten in unsere Richtung. Die andere Frau reagiert panisch, setzt sich ins Auto und lässt den Motor aufheulen. Der Mann vom Abschleppdienst hält sich aus allem raus. :?
 

 

 
Gern hätten wir ein paar Katzen gesehen, aber da war die Sichtungsfee wohl anderweitig beschäftigt. Dennoch hat es uns im Park gefallen.
 
Obwohl unsere Campsite nicht direkt am Wasser liegt, hören wir Hippos grunzen. Was uns nicht gefällt, sind die anderen Gäste, die über unsere Campsite laufen.
Es gibt wieder Gem Squash, Süßkartoffeln, Kartoffeln, Fleisch und Burenwurst. Im Kerzenschein unterhalten wir uns für afrikanische Verhältnisse noch recht lange.
 
Ich hatte gehofft, Christian an seinem Geburtstag mit einer Lodgeübernachtung überraschen zu können. Leider war aufgrund der Unabhängigkeitsfeiern alles ausgebucht. Auch war es uns nicht gegönnt, wenigstens im Chobe NP auf der Ihaha Campsite zu übernachten, welche doch ein anderes Flair hat als die vom Thebe River Camp. Mir tat es leid, seinem Geburtstag nicht einen ähnlich schönen Rahmen wie 2008 geben zu können (da waren wir in Botswana mit einer geführten Tour unterwegs), aber glücklicherweise ist mein Mann nicht sehr anspruchsvoll in dieser Hinsicht: überhaupt in Afrika seinen Geburtstag zu verbringen, ist doch schon ein Highlight. :D
Übernachtung: Thebe River Camp
Kilometer: 140
Gruß Chrissie
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Chrissie

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2.10. Kasane – Hwange NP
Die Nacht ist bis auf den Straßenlärm ruhig. Gegen Morgen setzt ein vielstimmiges Vogelkonzert ein. Wir können Elsterdroßlinge, Weißbrauenrötel, Maskenbulbül, Stare, Graulärmvogel und Senegaltauben identifizieren.  :)
 

 
Kurz nach sieben kommen die Gäste von Sunway Safaris, die offensichtlich in der Lodge ihre Zimmer haben, die Verpflegung erfolgt jedoch von Sunway Safaris. Der Hund besucht uns auch wieder.
Punkt 8:00 Uhr sind wir bei Spar, wo wir einen Großeinkauf machen. Dann wollen wir tanken, aber Diesel ist alle. Wir kaufen auch noch zwei Bunde Holz beim gestrigen Stand und geben ihr das restliche Kleingeld. Wie sich später herausstellt, hätten wir uns den Holzkauf sparen können.
 

 
Wir fahren zurück zum Campingplatz, wo wir den Einkauf verstauen. Anschließend frühstücken wir, bevor wir nach Zimbabwe aufbrechen.
An der Engen Tankstelle in Kazungula bekommen wir Diesel.
 

Das muss für die Lkw-Fahrer unheimlich langweilig sein, ewig auf die Fähre nach Zimbabwe zu warten. :roll:
 
Entlang der Strecke nach Pandamatenga sehen wir Hornraben, Ducker, weit entfernt Elefanten sowie unter einem Baum Rappenantilopen.
 

 
Vor der Grenze halten wir an, um die Fleisch und Milchprodukte aus dem Kühlschrank zu verstecken. Die Ausreise aus Botswana geht schnell. Die Angestellte ist sehr nett und bemerkt sogar Christians gestrigen Geburtstag.
Die Grenzformalitäten für die Einreise nach Zimbabwe nehmen eine knappe Stunde in Anspruch. Kurz hinter der Grenze verstauen wir die Sachen wieder in den Kühlschrank. Es wäre nicht nötig gewesen, sie wegzupacken, keiner will den Kühlschrank inspizieren.
 
Die Straße ist eine mittelmäßige Schotterpiste. Christian bleibt knapp unter der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h. Wir empfinden die Landschaft als abwechslungsreich: eine offene Baum- und Strauchsavanne.
Elefanten muss es auch geben, denn wir sehen ihre Hinterlassenschaften. Nachdem uns lange kein Auto entgegengekommen ist, kommen uns gleich mehrere Autos kurz hintereinander entgegen, eins davon sogar mit einem Bootsanhänger.
 
Um 13:35 Uhr erreichen wir den Hwange NP. Auf beiden Seiten des Weges sind immer wieder große Flächen abgebrannt. Zwei Stromleitungen flankieren den Weg. Uns erinnert die Landschaft durch die braun- rötlichen Blätter an den Herbstwald in Deutschland.
 

 

 
Für die Campsite im Robins Camps zahlen wir 25 $ pro Person. Ich frage nach, ob sich die Preise erhöht haben, denn nach meinem Kenntnisstand sind es 17 $ pP. Der Angestellte erzählt, dass es teurer geworden ist. Da auf seinem Bildschirm als vorgegebener Preis auch 25 $ / Nacht steht, forsche ich nicht weiter nach. (Am nächsten Tag erkundige ich mich im Sinamatella Camp, ob die Campsites in den Hauptcamps unterschiedlich teuer sind. Dies ist nicht der Fall. Wir haben also 16 $ zu viel gezahlt :x).
 
Wir haben freie Auswahl und entscheiden uns erstmal für die Nummer 14 am Zaun. Wir stellen den Tisch halbwegs in den Schatten unseres Autos und stärken uns, dabei hören wir Paviane brüllen. Der ablution block, den wir später inspizieren, ist spartanisch: zwei Toiletten und zwei Duschkabinen gibt es auf dem großen Campingplatz. Aber wenigstens gibt es zumindest auf einer Toilette Toilettenpapier und fließend Wasser.
 

 
Wir besteigen den desolaten Turm und genießen von der Plattform den Rundumblick auf die flache Landschaft. Innen ist ein Museum in Erinnerung an Herbert George Robins (1867-1939), der sich 1914 hier niederließ, eingerichtet.
 

 

 

 

 

 

 
Er gründete die Rinderfarm Little Tom's Spruit und erweiterte sein Land. Auf allen Ländereien verbot er unverzüglich die Jagd und Wilderei. Er wandelte sich immer stärker zum Naturfreund und unterstützte den Tierschutz auch gegen den Willen seiner europäischen Nachbarschaft. Im hohen Alter begann er sich um die Zukunft seines persönlichen Schutzgebiets zu sorgen und vermachte seine Ländereien der Regierung unter der Bedingung, dass darauf für immer ein Wildschutzgebiet ausgewiesen werden müsse. Dieses Robins Game Sanctuary schloss man 1949 mit dem Wankie GR zum NP zusammen.
 
Das Grab von H.G. Robins findet man, wenn man die Ausfahrt Richtung Sinamatella nimmt, nach etwa 50 m auf der linken Seite. Leider haben wir vor Ort vergessen, darauf zu achten. :(
Wir wählen den windmill drive. Christian steigt aus, um einen Ast vom Weg zu entfernen. Soweit das Auge reicht, ist alles abgebrannt. Zum Teil glimmt es noch.
 

 
Gegen 16:00 Uhr erreichen wir einen Hide. Zuerst vermuten wir, dass es Big Toms ist, später stellt sich jedoch heraus, dass es der Little Toms Hide ist.
Uns jagt ein eiskalter Schauer über den Rücken: im Eingang liegt ein Löwenweibchen. Wären wir von der anderen Seite zum Hide gekommen, wären wir wohl ahnungslos ausgestiegen… :shock:
 

 

 
Am Wasserloch selbst ist außer Vögeln nichts zu sehen - wen wundert's ? Wir fahren nach einer Weile weiter.
 

 
Da wir anscheinend im Kreis gefahren sind :oops:, kommen wir zufällig nochmal zum Hide.
 

 
Jetzt entdecken wir auch ein Löwenmännchen.
 

 

 
Wir fahren durch ein Gebiet, wo das Gras sehr hoch steht.
 

 
Es liegt reichlich Elefantendung auf dem Weg, aber noch habe ich keinen sichten können.
Interessant finde ich, wie sich die Landschaft immer wieder ändert: abgebrannte Flächen, Savannengras, relativ grüne flache Abschnitte. Generell viele Bäume, wenn auch kahl.
Ich entdecke die ersten Elefanten im Park - aber da die nächsten Tage noch genug Elefantenfotos kommen, gibt es keinen Fotobeweis.  :P
Ebenso wie von den Kudus, Impalas, Perlhühner und Warzenschweinen, die wir während des Drives gesehen haben.
Wieder sehen wir noch glimmendes Holz. Die Sonne ist etwas von Wolken verdeckt und da sich der Sekretär schon seinen Schlafplatz aufgesucht hat, ist es Zeit, ins Camp zurückzukehren.
 

 

 
Christian und ich bauen gemeinsam das Zelt auf. Dann wird gegrillt.
 
Wir sind auf dem Campingplatz die einzigen. Bei den Chalets steht auch nur ein Fahrzeug. Es ist windstill. Nach einer Weile sehen wir in der Ferne Wetterleuchten. Ab und zu hören wir Hyänen und Paviane.
Als das Essen um 19:40 Uhr fertig ist, wird es windig. Kaum sind wir mit dem Essen fertig, fängt es an leicht zu regnen. Es sind bestimmt noch weit über 25°C. Christian löscht das Feuer.
Wir gehen duschen. Es regnet immer noch und fängt an zu gewittern. In der Dusche gibt es kein Warmwasser, da der Camp attendant den Donkey nicht angeheizt hat. Eine Glühbirne liegt zerbrochen am Boden, die Überreste wurden nicht weggemacht.  :sprachlos: Christian meint, das Herrenklo sieht noch schlimmer aus. Zurück im Auto gewittert es immer noch, der Wind hat zugenommen, und es fängt auch stärker an zu regen. Ich befürchte, dass das Zelt nicht dicht hält, meine Bedenken sind jedoch überflüssig. Als der Regen aufgehört hat, hören wir wieder Hyänen und Paviane. Im weiteren Verlauf höre ich auch ein Gejammer, dass ich nicht zuordnen kann. Vielleicht Katzen? :verwirrt:
Übernachtung: Robins Camp, Hwange NP
Kilometer: 205
Gruß Chrissie
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lonewolf81

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Tolle Elefantenbilder. Ein Traum.

Magst Du was zur verwendeten Kamera/Objektiv sagen?

freddykr

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Man stelle sich nur vor, der Löwe liegt versteckt im Hide. *schauder*
Viele Grüße,
Danilo


Wilder Löwe

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Erst die Elefanten praktisch auf Tuchfühlung und dann ein Löwe im Hide. Ich glaube, das wäre mir dann doch ein wenig zu viel Abenteuer.
Viele Grüße
Katrin