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Autor Thema: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa  (Gelesen 23381 mal)

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Wilder Löwe

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Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
« Antwort #60 am: 20.11.2012, 22:57 Uhr »
... und die Fahrt geht weiter, gute 500 km liegen heute vor uns:

27.10. Samstag

Wir stehen um 05.00 Uhr auf. Nachdem wir am Tag zuvor um 03.00 Uhr aufstehen mussten, ist das ja fast Luxus. Gepackt haben wir am Abend vorher, wir brauchen nur noch duschen, frühstücken, abwaschen, das Gepäck verstauen und es kann losgehen. Als wir die Türen öffnen, sehen wir eine große Gruppe Zebramangusten auf dem Rasen vor dem Haus. Nach einem Abschiedsfoto geht es los.




06:14 Uhr! Wir haben es tatsächlich fast pünktlich geschafft. In einer Familie, wo der Tag im Urlaub normalerweise nicht vor 11.00 Uhr beginnt, war das ein echter Kraftakt.

Obwohl mir in diversen Foren geraten wurde, über das Krügergate auszufahren und direkt auf die N2 zu gehen, haben wir doch beschlossen, am Sabie River entlang zum Crocodile Bridge Gate zu fahren, da wir uns dort noch einige Tiersichtungen versprechen. Außerdem schien mir das die beste Voraussetzung für die kürzeste Route durch Swaziland zu sein.

Wie immer gab es die ersten Kilometer gar nichts zu sehen. Aber dann hat uns der Krügerpark doch noch würdig verabschiedet. Erst versperrt uns eine große Herde Paviane den Weg



dann eine Impalaherde


und zu guter Letzt spielen einige Elefanten auf der Straße















Ein nicht so toller Abschluss war diese Löwin, die in ganz merkwürdiger Pose kurz vor Crocodile Bridge am Straßenrand liegt. Erst befürchten wir, dass sie tot sei, dann aber schlägt sie mit dem Schwanz. Auf ihrem Fell sind einige blutige Stellen zu erkennen und insgesamt sieht sie nicht gut aus. Was mit ihr los ist, wissen wir nicht.



Hoffentlich haben wir uns getäuscht und sie hat sich wieder berappelt.

So sieht es übrigens über große Strecken auf den Straßen im Park aus, die Toilettenkultur der Bewohner lässt zu wünschen übrig.



Über die Elefantenhaufen sollte man nicht unbedingt fahren, da die Tiere auch Büsche mit sehr langen, starken Dornen fressen, die sie wieder ausscheiden, was wohl schon zu Reifenschäden geführt hat.

Inzwischen ist der Himmel immer dunkler geworden und bald regnet es in Strömen. Nachdem wir gestern so einen tollen Tag hatten, ist heute wieder Mistwetter angesagt.

Die Ausfahrt aus dem Park klappt problemlos, wir geben das exit permit ab und das war's.

 Auf einer Brücke hinter der Ausfahrt sitzt dieser schöne Graufischer:

.

Als erstes wollen wir nach Komatiepoort fahren um zu tanken und noch ein paar Snacks für die Fahrt einzukaufen. Die "Innenstadt" von Komatieport ist nicht sehr ansprechend und wir beschließen dort nicht zu halten. Am Ortsausgang gibt es jedoch zum Glück ein Einkaufszentrum westlicher Prägung mit Tankstelle und Supermarkt. Tanken in Südafrika ist übrigens eine sehr bequeme Angelegenheit, es gibt noch einen Tankwart, so dass man das Auto nicht verlassen muss. Der Tankwart fragt auch regelmäßig nach, ob man die Scheiben gesäubert, Öl kontrolliert usw. haben möchte. Dafür gibt man ein kleines Trinkgeld, das aber kaum ins Gewicht fällt.  Während also unser Auto betankt und gereinigt wird, gehen meine Tochter und ich in den nahen Supermarkt und decken uns mit Wasser, Apfelsaft, belegten Brötchen, Obst usw. für die lange Fahrt ein. Kilometermäßig ist die Strecke gar nicht so schlimm, rund 500km, aber Google Maps sagt uns ab Skukuza 7h40m Fahrzeit ohne Pausen voraus. Unser Navi sagt eine Ankunftszeit von ca. 14.45Uhr voraus, was seit Abfahrt 8,5h wären.  Kurz nach der Ausfahrt aus Komatiepoort fahren wir auf die N4 und ich fange erstmals an zu grübeln, warum das Navi länger braucht als Google Maps. Mein Mann hat das Navi programmiert, ich habe nicht weiter nachgefragt. Als wir schon eine Zeit lang auf der N4 Richtung Westen fahren und immer noch kein Abzweig zur Grenze nach Swaziland kommt, werde ich stutzig und sehe plötzlich ein Schild Malelane. Da wollen wir nicht hin, unser Grenzübergang heißt Mananga. Also halten wir an und überprüfen unsere Unterlagen. Es stellt sich heraus, dass a) das Navi einen anderen Grenzübergang wählen möchte, der für uns einen Umweg bedeutet und b) mein Google Maps Ausdruck, den ich vorsichthalber zur Orientierung parallel genutzt hatte, einen Fehler enthält. Bei der Ortsausfahrt aus Komantiepoort muss man links auf die N4 abbiegen und nicht wie angegeben rechts! Sch…e und das bei dieser langen Fahrzeit! Also drehen wir um und fahren rund 20 km wieder ostwärts auf der N4, Richtung Mozambik. Kurz vor der Grenze muss man dann wieder rechts Richtung Süden abbiegen und kommt so auf die Straße zum Grenzübergang Mananga. Dieser Grenzübergang wird von westlichen Touris anscheinend nur selten genutzt. In Reiseberichten findet man darüber so gut wie keine Infos. Ich habe von diesem Grenzübergang nur durch das Krügerpark-Forum von Sanpark erfahren. Südafrikaner, die öfter aus Richtung Durban kommend in den Krügerpark fahren, haben diese Strecke empfohlen.  Unser Navi ist mit dieser Entscheidung allerdings gar nicht einverstanden und weigert sich bis weit nach Swaziland hinein, zuzugeben, dass wir die bessere Route gewählt haben. Es versucht mit penetranter Hartnäckigkeit, uns in die andere Richtung zu lotsen und avisiert zur Strafe für unsere Routenwahl 18.30 Uhr als Ankunftszeit, was unter den Mitfahrern auf den hinteren Plätzen zu Unmutsbekundungen führt. Ich muss aber zugeben, dass ich auch irritiert bin und innerlich bete, dass meine Foreninfos stimmen und die Fahrzeit knapp unter 8h beträgt.




Die Strecke zur Grenzstation Mananga führt durch Zuckerrohrfelder und durch ein paar kleine Ortschaften. Hier sind wir wirklich im schwärzesten Afrika angekommen, man sieht weit und breit kein weißes Gesicht.







Irgendwann erreichen wir dann die Grenzstation. Als allererstes werden wir von einem südafrikanischen Zöllner gefragt, ob wir Wertsachen dabei haben, Kameras, Laptop usw. Wir sind etwas verblüfft, auf diese Frage sind wir nicht vorbereitet. Da unsere Spiegelreflexkamera gut sichtbar zwischen den Kindern auf der Rücksitzbank liegt, wollen wir auch nicht lügen und zeigen die Kamera vor. Da er nur nach Laptops fragt, verschweigen wir unser Ipad mal großzügig, denn wir wissen nicht, was da nun auf uns zukommt. Nun ja, zum Glück ist das alles kein großes Problem, wir müssen in ein Häuschen gehen, die Kamera vorzeigen, dort wird von drei Beamten in Teamwork ein langes Formular ausgefüllt und dann dürfen wir ins nächste Häuschen gehen, dort müssen wir unsere Pässe stempeln lassen und bekbekommen ein handgeschriebenes Zettelchen mit unserem Autokennzeichen. Das ganze ohne Gebühren! So bestückt fahren wir ca. 50m weiter durch ein Tor und sind auf der Swazi-Seite. Hier ist am Immigration-Schalter eine kleine Schlange, wir sind die einzigen westlichen Gesichter, und nach kurzer Wartezeit müssen wir 4 Einreiseformulare ausfüllen, 50 Rand bezahlen, das handgeschriebene Zettelchen abgeben (dessen Zweck sich mir nicht erschlossen hat), bekommen unsere Stempel und dann können wir durch den Schlagbaum fahren und sind in Swaziland, ein neues Land auf unserer Landkarte! Sehr spektakulär ist es nicht, über weite Strecken fahren wir auf einer gut ausgebauten Landstraße durch Zuckerrohrfelder, vorbei an kleinen, recht wohlhabend aussehenden Dörfchen



Wir hatten geplant, irgendwo in Swaziland eine Pause zu machen und einen Happen zu essen, aber die touristische Infrastruktur ist in diesem Teil des Landes nicht sehr entwickelt. Es gab nur wenige Restaurants am Weg und die es gab, waren nicht wirklich ansprechend. In der größten Stadt auf unserer Strecke, Big Bend, wollten wir aber doch mal anhalten und aussteigen, damit wir wenigstens mit Recht sagen können, dass wir in Swaziland waren. Die größte Stadt laut unserer Landkarte erwieß sich allerdings als Dörfchen mit einer Straße und zwei Supermärkten.




Bei einem Supermarkt haben wir gehalten und meine Tochter und ich sind mal reingegangen und haben ein paar Kekse gekauft, da wir gerne Münzen aus Swaziland haben wollen. Die Männer haben derweil das Auto "bewacht", sprich sie waren angesichts des Regenwetters nicht geneigt, das Auto zu verlassen. Auf dem letzten Stück der Strecke in Swaziland veränderte sich die Landschaft, es wurde hügeliger, die Straße war teilweise sehr schlecht und die Gegend machte einen etwas ärmlicheren Eindruck.



Unser Fazit zu Swaziland: total unspektakulär. Man kann gut durchfahren, aber es ist kein must see.



Die Ausreise bzw. Wiedereinreise lief ähnlich ab wie die Einreise. Nur wofür wir die Kamera vorzeigen und registrieren mussten, wissen wir heute noch nicht. Weder bei der Einreise nach Südafrika noch bei der späteren Ausreise in Johannesburg hat sich irgendjemand dafür interessiert. Wahrscheinlich war das Ganze nur eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für den Zoll in Mananga. An der Grenzstation Golela sind wir diesmal nicht die einzigen Touristen, sondern es gibt außer uns noch mehrere Familien, die meisten davon scheinen Deutsche zu sein. Anscheinend haben sie alle die westliche Route durch Swaziland genommen. Die Durchfahrt hat übrigens gerade mal 2,5h gedauert.

Der Rest der Fahrt führt uns zügig über die N2 Richtung St. Lucia. Die Straße ist zwar meist einspurig, aber es gibt immer wieder Überholspuren, so dass wir gut vorankommen. Aufgehalten werden wir nur ab und an von Autobahnbaustellen, die hier ein gesellschaftliches Event sind. Es gibt mehrere flag men und eine Menge Obstverkäuferinnen, die den Wartenden ihre Produkte anbieten.



Gegen 14.30 Uhr beschließen wir, dass es jetzt erst einmal reicht und wir fahren eine Raststätte an und stärken uns. Es gibt ein Mug & Beans (ähnlich Starbucks) und ein Steers (ähnlich McDonald's), saubere Toiletten, eine Tankstelle mit Shop, so dass für alle Bedürfnisse gesorgt ist. Von hier ist es noch ca. eine Stunde nach St. Lucia, die letzten 20 km führen über eine offensichtlich neue Landstraße, auf der man sehr zügig fahren kann. Seit einiger Zeit sind rechts und links der Autobahn nur noch riesige Baumplantagen mit sehr hohen, dürren Bäumen zu sehen. Offensichtlich wird hier sehr intensiv Holzwirtschaft betrieben und es sieht sehr nach ungesunder Monokultur aus.

Kurz vor 16.00 Uhr sind wir endlich in St. Lucia, also mit Pausen rund 9,5h Fahrzeit. Heftig, aber machbar. Ursprünglich hatte ich auf dieser Strecke noch eine Zwischenübernachtung eingeplant, habe diese aber wieder storniert, was sich im Nachhinein als richtige Entscheidung erwiesen hat.

Auch eine richtige Entscheidung war die Wahl des Elephant Coast Guesthouse in St. Lucia.

http://www.elephantcoastguesthouse.com/

Dieses absolut charmante Guesthouse war uns für die nächsten 5 Tage ein gutes Zuhause. Wir haben eine Family Suite gebucht, so dass wir zwei Schlafzimmer, zwei Bäder und ein kleines Wohnzimmer unser eigen nennen können. Es sollte sich herausstellen, dass wir uns in diesen großzügigen Räumlichkeiten in den nächsten Tagen öfter aufhalten würden als uns lieb war. Aber am Nachmittag unserer Ankunft schien zumindest zeitweise die Sonne angesagt, wir sind voller Hoffnung für die nächsten Tage - schließlich sind wir seit 5 Tagen ohne Internet und damit ohne Wettervorhersage.



Lobby


Wohnzimmer


Elternschlafzimmer


Kinderzimmer


Geführt wird das Guest House von Myrtle, einer älteren Dame undefinierbaren Alters, wahrscheinlich so zwischen 60 und 70 Jahren. Myrtle ist ca. 150 cm groß, äußerst energisch, äußerst redselig, aber sehr, sehr nett. Wir haben viel von ihr über die Region aber auch über das Leben in Südafrika allgemein erfahren. Sie ist eine sehr kompetente und freundliche Gastgeberin. Die Gästehäuser machen den Urlaub in Südafrika zu einem ganz besonderen Erlebnis, es ist eine andere Art Urlaub als in den anonymen Hotels in den USA. Das guest house hat (meines Wissens) 6 Zimmer, ist geschmackvoll eingerichtet und gefrühstückt wird auf einer schönen, überdachten Terrasse mit Blick auf den tropischen Garten.

Heute aber brauchen wir erst einmal ein ordentliches Abendessen. In St. Lucia gibt es 6 oder 7 Restaurants, alle gehören zu Ketten. Das ist etwas ungewöhnlich in Südafrika, meist findet man noch privat geführte Restaurants. Myrtle rät uns durch die Blume von dem Italiener Alfonso ab, aber den Kindern gelüstet es nach Pizza und Pasta, also gehen wir doch dahin. Ich wähle ein Stew, der Rest der Familie Pizza, die sich als schwach gewürzt und relativ trocken herausstellt. Lesson learned.

Obwohl wir den ganzen Tag gesessen haben, fallen wir k.o. ins Bett.

Frühstück gibt es übrigens nur bis 08.30 Uhr, Myrtle führt ein strenges Regiment  :D
Viele Grüße
Katrin

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Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
« Antwort #61 am: 21.11.2012, 08:04 Uhr »
Wie aufregend doch so ein Fahrtag sein kann! Das mit der Löwin tut mir leid. Aber ich meine mal gehört zu haben, dass man in SA oder Namibia die Tiere in Ruhe lässt und eben auch nicht medizinisch versorgt oder im Zweifelsfall erlöst. Von den USA weiß ich, dass zum Beispiel ein angefahrenes Tier durchaus von Rangern erlöst wird, wenn es schlimm steht.

Inspired

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Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
« Antwort #62 am: 21.11.2012, 08:33 Uhr »
Mensch, da war ja einiges los auf der Straße!

Hm, und Swaziland kann man sich also sparen? Gut zu wissen, falls ich´s wirklich in Angriff nehme mit Südafrika!

Easy Going

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Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
« Antwort #63 am: 21.11.2012, 08:55 Uhr »
Vor 4 Jahren hatten wir exakt die gleiche Strecke zu fahren, haben dann morgens noch Game Drive gemacht und sind dann die Variante westlich über Südafrika (und nicht Swaziland) gefahren.
War aber auch nicht besser. Dank einer Baustelle und diverser Umfahrungen sind wir im Dunkeln völlig geschafft erst nach 21 Uhr angekommen ....

Die Ausreise bzw. Wiedereinreise lief ähnlich ab wie die Einreise. Nur wofür wir die Kamera vorzeigen und registrieren mussten, wissen wir heute noch nicht. Weder bei der Einreise nach Südafrika noch bei der späteren Ausreise in Johannesburg hat sich irgendjemand dafür interessiert. Wahrscheinlich war das Ganze nur eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für den Zoll in Mananga.
ABM ist in Afrika das wichtigste. Immer muss irgendwo ein sinnfreies Formular ausgefüllt werden, es muss igrendwas kontrolliert werden was keinen intressiert, Permits in Parks ausgefüllt, abgegeben und geholt werden (was auch letztendlich auch keinen stört wenn man es nicht macht) an Baustellen steht eine ganze Horde mit Flaggen um auf die Baustelle hinzuweisen, und wenn einer was arbeitet braucht es immer mindestens noch 2 Leute die daneben stehen und dabei zuschauen.  :wink:


Camps Bay Villa ist natürlich was ganz Feines, aber leider außerhalb unserer Möglichkeiten. Bei 4 Personen müssten wir mindestens 750€ pro Nacht hinlegen  :shock:
Wir hatten die Suite die immer noch wie ein Palast groß war mit Küche, kleinem Pool usw. (allerdings nur ein Doppelbett) und haben 100 € gezahlt für die Nacht.
Wenn das mal konkret wird - würde ich einfach mal eine Mail schicken - der Besitzer (Trevor) ist ein super Typ.


Zitat
Nächsten Herbst könnten wir bereits Anfang Oktober fliegen. Wie schätzt Du KTP wettertechnisch ein, eigentlich müsste es da doch ganz gut sein (unter der Annahme, dass das Wetter nicht so verrückt spielt wie dieses Jahr)? Ich würde die Route andersrum fahren, so dass wir zuerst in KTP sind und dann runter ans Kap fahren.
Wetter müsste im Oktober im KTP eigentlich trocken und warm sein - keine Gewitter - also ideal.
Im KTP unbedingt einen Morning Walk mitmachen. Es gibt da einen rührigen Ranger (Jani) der die absolut klasse durchführt (haben wir nun schon das zweite mal mitgemacht).
Das schönste Camp ist eindeutig Nossob mit dem Hide.
Gruß Easy


You never gonna fly, if you're afraid to fall

Wilder Löwe

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Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
« Antwort #64 am: 21.11.2012, 09:17 Uhr »
Mensch, da war ja einiges los auf der Straße!

Hm, und Swaziland kann man sich also sparen? Gut zu wissen, falls ich´s wirklich in Angriff nehme mit Südafrika!

So drastisch würde ich das nicht sagen, wir haben ja nur die Ostseite des Landes gesehen und waren fern der Hauptstadt. Der User Andi7435 war vor kurzem auch in Swaziland, er war in der Hauptstadt und hat auch in Swaziland übernachtet. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, hatte er einen recht positiven Eindruck von dem Land.
Viele Grüße
Katrin

Wilder Löwe

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Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
« Antwort #65 am: 21.11.2012, 09:27 Uhr »
@Easy (ich find das antworten im Zitat sehr mühselig, deswegen habe ich Deine Antworten nur rauskopiert).

Bei uns fand ich das Stück Krüger - St. Lucia nicht mal schlimm, 06.00 Abfahrt, 16.00 Ankunft, mit diversen Stopps ist m.E. völlig ok. Ich würde es immer wieder so machen. Die Strecke durch Südafrika scheint mir keine Vorteile zu bringen und ich habe gelesen, dass da die Straße teilweise sehr schlecht sein soll.

"und wenn einer was arbeitet braucht es immer mindestens noch 2 Leute die daneben stehen und dabei zuschauen"
Nun ja, wenn ich mir die Baustelle hier bei uns im Ort anschaue die seit Anfang Juli besteht,  dann ist das nicht nur ein südafrikanisches Phänomen.  :roll:  


"Wir hatten die Suite die immer noch wie ein Palast groß war mit Küche, kleinem Pool usw. (allerdings nur ein Doppelbett) und haben 100 € gezahlt für die Nacht
Wenn das mal konkret wird - würde ich einfach mal eine Mail schicken - der Besitzer (Trevor) ist ein super Typ."
Gut zu wissen, vielleicht lässt sich da ja was machen, die Unterkunft ist wirklich sehr schön.

"Wetter müsste im Oktober im KTP eigentlich trocken und warm sein - keine Gewitter - also ideal.
Im KTP unbedingt einen Morning Walk mitmachen. Es gibt da einen rührigen Ranger (Jani) der die absolut klasse durchführt (haben wir nun schon das zweite mal mitgemacht).
Das schönste Camp ist eindeutig Nossob mit dem Hide."

Welche Camps würdest Du noch empfehlen? Was muss man in KTP unbedingt gesehen haben?
Viele Grüße
Katrin

andi7435

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Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
« Antwort #66 am: 21.11.2012, 09:39 Uhr »
Gut, ich bin angesprochen. Also ich werde mal antworten. Zu den Zettel den du bei der Ein- bzw. Ausreise bekommst. Auf dem stand bei uns neben der Autonummer noch die Anzahl der Personen darauf. Da du ja immer in das Abfertigungsgebäude gehen musst, kann ja theoretisch eine Person die nicht Ein- bzw. Ausreisen darf, im Auto sitzen bleiben. Genauso gut könntest du ja noch das Auto tauschen.

@Inspired

Meinen Bericht über SA kannst du hier nachlesen http://www.unsernordamerika.de/forum/board24-garten-auch-jenseits-des-gartenzauns-gibt-es-interessante-ecken/board25-afrika/2826-von-johannesburg-nach-durban-oder-eine-abschiedstour-mit-eltern/ nachlesen. Nach den Berichten im SA-Forum hatte ich mir Swaziland als ein total verarmtes Land vorgestellt. Zumindest auf meiner Fahrstrecke waren die Straßen besser ausgebaut als in SA und wir fanden doch alles recht schön. War natürlich nur ein oberflächlicher Eindruck. Aber ein angenehmer.

@Wilder Löwe

Wir sind 2006 bis JNB geflogen, dann über Pilanesberg NP zum KTP gefahren. Anschliessend über Augrabies NP nach Graaff Reinet gefahren. Anschliessen dann weiter die Gardenroute. Ich fande damals die 2 Strecken mit ca. 800 km (Pilanesberg-Upington) und Augrabies NP - Graaff Reinet fahrbar. Am Ende war man aber froh dazusein. Wir waren damals Ende Oktober da und das Wetter war super. Für nächstes Jahr überlege ich auch den KNP und KTP im Einklang zu bringen. Mal sehen ob es gelingt. Der reine Flug von JNB nach Upington ist zu teuer, da Monopolstrecke von SAA.
Viel Spaß bei der weiteren Reiseplanung.
Zu St. Lucia. Das mit Alonso hatte ich schon in einen anderen Bericht gelesen. Deshalb haben wir den gar nicht erst probiert. Wir waren einmal im Ocean Basket und dann gleich nebenan im Braas (?). Dort haben wir ein superleckeres Steak gegessen. Meine Mutter war der Meinung, das beste Steak überhaupt.

Andreas

Easy Going

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Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
« Antwort #67 am: 21.11.2012, 10:58 Uhr »
Hallo Katrin,

Welche Camps würdest Du noch empfehlen? Was muss man in KTP unbedingt gesehen haben?
Im KTP gibt es 3 Hauptcamps (Twee Rivieren ist das größte, Mata Mata und Nossob - jedes Hauptcamp hat auch einen Pool ) und noch ein paar kleine Bushcamps die in der Regel nur mit 4x4/bzw. High Clearance zu erreichen sind.
Infos siehe hier: http://www.fotofeeling.com/Infos/kalahari.php

Von den 3 großen Camps würde ich Nossob volle Punktzahl geben > Game Drive Möglichkeit nach Norden und Süden, angenehmes Flair und der Hide am Wasserloch ist einfach super (besseres Abend und Nachtprogramm kann man sich nicht vorstellen - wir haben diesmal Braune Hyänen und 7 Eulen am Abend gehabt und tagsüber lagen Löwen direkt unter dem Hide...).
Twee Rivieren das Hauptcamp kommt dahinter - kein Hide oder eigenes Wasserloch aber durch den Morning Walk und ebenfalls zwei Pisten die man wahlweise vom Camp aus befahren kann zweite Wahl - nur hier gibt es übrigens auch Handyempfang.
Mata Mata mag ich nicht so - ideal für Leute die aus Namibia kommen, ganz nette Dünenlandschaft aber irgendwie keine runde Sache (wirkt nicht so nett wie die beiden anderen Camps) und nur eine Straße die man fahren kann.
Wenn Du in den KTP gehst geht IMO  unter 3 Ü sowieso nichts um etwas rum zu kommen und einen Parkeindruck zu erlangen.
Ich würde in jedem Fall nach Twee Rivieren und Nossob gehen (Twee Rivieren eignet sich sowieso gut als erste oder letzte Nacht, weil man von da ja wieder ein paar Stündchen fahren muss um zum nächsten Ziel im Land zu kommen bei einer Südafrika Route). Eventuell auch noch in ein kleines BushCamp falls rechtzeitig geplant (die sind beliebt und schnell weg) und Allrad vorhanden oder auch noch nach Mata Mata - Übenachtungen strategisch verteilen.
Die Strecke hinauf nach Unions End kann man sich ab Polentswa schenken - Wasserlöcher trocken - keine Tiere.
Parkmap siehe: http://www.sanparks.org/images/parks/kgalagadi/maps/full_parkmap08.jpg

Wir waren dieses mal auch in Gharagab und gönnten uns eine Nacht außerhalb des Dachzelts. Etwas elendige Anfahrt über endlose Sandhügel (ohne Allrad nicht erreichbar) aber das Camp war es absolut wert (tolle Unterkunft für so eine abgelegene Gegend und eigenes Wasserloch für die 4 Hütten) das dann auch noch von einem Löwenrudel belagert wurde (war im Preis mit dabei  :wink: ).

In Nossob und Twee Rivieren kann man auch Night Drives mitmachen (Mata Mata weiß ich es nicht). Es gibt auch noch den Parkteil in Botswana - aber den darf man nur mit 2 Autos befahren - weshalb ich dazu keine eigenen Erfahrungen habe.
Infos siehe oberer Link.
Gruß Easy


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Chrissie

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Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
« Antwort #68 am: 21.11.2012, 14:29 Uhr »
Hallo Katrin,
ich habe gerade keine Zeit, ausführlich zu antworten, aber wenn dich der KTP interessiert, kannst du ein wenig in meinem Reisebericht http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=57488.0 nachlesen, wir waren im März 8 Nächte dort. KTP fänge ab Seite 7 an.
Gruß Chrissie
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Wilder Löwe

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Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
« Antwort #69 am: 22.11.2012, 09:13 Uhr »
Hallo Katrin,
ich habe gerade keine Zeit, ausführlich zu antworten, aber wenn dich der KTP interessiert, kannst du ein wenig in meinem Reisebericht http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=57488.0 nachlesen, wir waren im März 8 Nächte dort. KTP fänge ab Seite 7 an.

Chrissie, danke für den Link zu Deinem Bericht, ich werde ihn mir mal anschauen. Im Moment habe ich auch ein arges Zeitproblem, irgendwie kommt mir die Arbeit immer in die quere  :roll:

@ Andreas, ich hoffe viele Leute hier lesen Deinen Bericht, er hat mir sehr gut gefallen und vorallem, es gibt Fotos mit blauem Himmel  :lol:
Dass die Strecke JNB - Uppington unverschämt teuer ist, habe ich auch schon festgtellt, da werden wir wohl oder übel fahren müssen. Da aber in SA überall so schön wenig Verkehr ist und die Straßen gut ausgebaut sind, ist das allerdings auch kein großes Problem. Außerdem gibt es ja immer irgendetwas Interessantes zu sehen, und sei es eine Herde Paviane, die über die Straße rennt.

@Easy, danke für die ausführliche Beschreibung, ich werde mir das in einer ruhigen Minute mal alles anschauen. Dann müssen wir mal Familienrat halten, ob ein weiterer SA-Urlaub auch allen potentiellen Mitfahrern genehm ist. Ich würde sofort wieder fahren, SA ist einfach ein tolles Reiseland (darf man das im USA-Reiseforum schreiben???).
Viele Grüße
Katrin

Easy Going

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Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
« Antwort #70 am: 22.11.2012, 10:00 Uhr »
SA ist einfach ein tolles Reiseland (darf man das im USA-Reiseforum schreiben???).
Man darf.  :wink:
Wenn Du noch was wissen willst - melde Dich einfach zu gegebener Zeit.
Gruß Easy


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Chrissie

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Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
« Antwort #71 am: 22.11.2012, 12:20 Uhr »

Beim nächsten Mal würde ich mir allerdings Camps weiter südlich aussuchen, maximal bis Satara hoch gehen. 

Warum? Der nördliche Krüger hat auch seine (landschaftlichen) Reize. Die Gegend um den Luvushu River gehört zu  meinen Favoriten. Uns gefällt es in Shingwedzi sehr gut. Man hat schöne Routen (Red Rocks, Kaniedood Damm, Mphongolo Loop) und gerade in diesem Jahr waren wir recht erfolgreich (u.a. Löwen und Leoparde)


Wo wart Ihr dieses Jahr eigentlich und wie war das Wetter (Du siehst, das Thema Wetter nagt an mir  :roll:)?

Wir waren drei Nächte in Sabie (Panoramaroute) und anschließend 15 Nächte im Krüger (Lower Sabie, Satara, Shingwedzi, Mopani, Pretoriuskop), davon 3 Nächte Olifants Trail (Bushwalk): Die ersten Tage war das Wetter bescheiden (regnerisch - Dauerregen), im Krüger waren einzelne Tage bewölkt und etwas kühler, ansonsten angenehm warm (um die 30 ° C; ein Tag war extrem, da hatten wir selbst nach Sonnenuntergang noch weit über 30 ° C).


Über die Elefantenhaufen sollte man nicht unbedingt fahren, da die Tiere auch Büsche mit sehr langen, starken Dornen fressen, die sie wieder ausscheiden, was wohl schon zu Reifenschäden geführt hat.

Auch für die dungbeetle wäre es besser, nicht drüber zu fahren  8)


Die Ausreise bzw. Wiedereinreise lief ähnlich ab wie die Einreise. Nur wofür wir die Kamera vorzeigen und registrieren mussten, wissen wir heute noch nicht. Weder bei der Einreise nach Südafrika noch bei der späteren Ausreise in Johannesburg hat sich irgendjemand dafür interessiert. Wahrscheinlich war das Ganze nur eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für den Zoll in Mananga. An der Grenzstation Golela sind wir diesmal nicht die einzigen Touristen, sondern es gibt außer uns noch mehrere Familien, die meisten davon scheinen Deutsche zu sein. Anscheinend haben sie alle die westliche Route durch Swaziland genommen. Die Durchfahrt hat übrigens gerade mal 2,5h gedauert.

Den Grenzübergang Mananga  haben wir auch 2007 benutzt, als wir von Lower Sabie nach St.Lucia gefahren sind. Wir sind bisher dreimal durch Swaziland durchgefahren (2 x mit ÜN), mal mussten wir eine Zollerklärung ausfüllen und Wertgegenstände angeben, mal nicht. Wahrscheinlich, wie der diensthabende Grenzer gelaunt ist.


Unser Fazit zu Swaziland: total unspektakulär. Man kann gut durchfahren, aber es ist kein must see.


Wenn man nicht so weite Strecken fahren möchte, bietet sich das Ezulwini Valley in der Nähe der Hauptstadt an, um eine Zwischenübernachtung einzulegen. Neben der Landschaft sind auch die Kerzen- und die Glasfabrik einen Besuch wert. Auch die Gegend um Piggs Peak lohnt eine Übernachtung (Mountaintour). Des weiteren hat Swaziland auch noch einige Naturreservate, die ich nicht persönlich kenne. Wenn man -wie leider meistens im Urlaub - nicht genügend Zeit hat, dann würde ich ohne Bedenken auf eine ÜN in Swaziland verzichten


Ich würde sofort wieder fahren, SA ist einfach ein tolles Reiseland (darf man das im USA-Reiseforum schreiben???).

Das freut mich, dass du das schreibst, obwohl ihr soviel Pech mit dem Wetter hattet

Bericht ... na ja .... ich bin ja eigentlich vorwiegend mit dem Thema Film unterwegs und kein Fotograf. :wink:


Sicher nicht nur ich würde mich freuen, wenn ein neuer Ringtauschfilm zur Verfügung gestellt wird  :D
Gruß Chrissie
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Wilder Löwe

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Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
« Antwort #72 am: 26.11.2012, 23:18 Uhr »
So, nachdem ich jetzt erst einmal 8 Tage mehr oder weniger durchgearbeitet habe, kann ich endlich mit dem Reisebericht weitermachen. Ich hoffe, Ihr seid noch an Bord.

28.10. Sonntag

Wie schon gesagt, es ist Sonntag, ausschlafen dürfen wir trotzdem nicht, Frühstück gibt es nur bis halb neun. Myrtle führt ein strenges Regiment  :|

Murrend treten wir alle zum Frühstück auf der schönen, zum Glück überdachten, Terrasse an. Es gibt ein recht üppiges Frühstücksbüffet mit diversen Wurst- und Käsesorten, Joghurt, Quark, Obstsalat, Cereals usw. und dazu noch Eier à la carte. Während des Frühstücks berät uns Myrtle bezüglich der möglichen Aktivitäten am heutigen Tag. Da das Wetter nicht sehr vielversprechend aussieht, wollen wir Myrtles Empfehlung folgen und ins nahe Crocodile Research Center fahren. Eigentlich mag ich sollte Einrichtungen nicht, weil sie meistens Tierquälerei sind, aber was machen mit 2 Kindern, wenn man sich nicht länger draußen aufhalten kann? Wir haben weder Regenjacken noch auch nur annähernd wasserfeste Schuhe. Die ganze Urlaubskleidung ist auf Sommerwetter ausgerichtet.  Da um 11.00 Uhr Krokodilfütterung sein soll, brechen wir gleich nach dem Frühstück auf und drehen erst einmal eine kleine Runde durch St. Lucia und fahren vor an die Lagune. Bei schönen Wetter muss es da traumhaft schön sein, aber als wir ankommen und aus dem Auto aussteigen, fängt es richtig an zu regnen  und so treten wir schnell den Weg ins Crocodile Center an, das ca. 10 Fahrminuten entfernt liegt.



Im Crocodile Center haben wir dann Glück, es nieselt nur mal kurz, aber ansonsten bleiben wir trocken.

Übrigens, sollten wir Rollstuhlfahrer an Bord haben, so bitte ich diese ab jetzt um besondere Vorsicht:



Die Anlage besteht aus einem kleinen See mit mehreren ausgewachsenen Krokodilen, einer Aufzuchtstation wo dutzende Tiere an kleinen Becken übereinander gestapelt liegen sowie mehreren kleinen Tümpeln mit ein paar "Exoten", d.h. zwei Alligatoren, zwei behinderte Krokodile, usw. Die Attraktion ist die Fütterung, die immer einmal pro Woche am Sonntag stattfindet. Nachdem erst große Verwirrung unter den Besuchern bezüglich des Orts der Fütterung herrscht, hat sich dann irgendwann rumgesprochen, dass der kleine See der Ort des Geschehens ist und wir strömen der Herde nach. Am See liegen ca. 8 große, alte Krokodile, von denen 7 keinen Hunger haben. Der Pfleger muss ihnen die Hühner quasi in die Schnauze legen ("they want room service").  Er erklärt es mit den relativ kühlen Temperaturen, die die Tiere mehr oder weniger erstarren lassen. Ein Krokodil ist aber anscheinend wetterfester und legt dann doch noch eine gute Show hin. Es springt  für jedes Huhn aus dem Wasser und hat zerlegt es schüttelnd.









Dann geht es weiter zur Aufzuchtstation, wo die Jugend gefüttert wird. Den Jungtieren scheinen die niedrigen Temperaturen nichts aus zu machen, sie stürzen sich wie wild auf das Futter. Die folgenden Bilder sind nicht für Hühnerliebhaber geeignet ;)
















Nachdem alle abgefüttert sind geht es weiter zu den Alligatoren, die auch auf Handfütterung bestehen, dann aber wenigstens reges Interesse an ihrem Futter zeigen.






Den Vogel schießen allerdings diese beiden Kameraden ab. Sie werden mit einem Stück Zebrafleich und einem Hühnchen gefüttert, es wird ihnen mehr oder weniger in die offene Schnauze geworfen. Davon lassen sie sich aber gar nicht beeindrucken, sondern liegen mit dem Futter in bzw. an der Schnauze da und rühren sich nicht. Erst nach einigen Minuten schließen sie die Schnauze.




Dabei haben sie nicht nur menschliche Zuschauer, sondern auch diesen schönen Vogel:



Zum Abschluss der Fütterung geht es noch zum Babybecken, wo kleine Krokodile in der Hand gehalten werden. Eh ich mich versah, hatte ich plötzlich auch ein kleines Krokodil in der Hand. Es fühlte sich ähnlich wie eine Schlange an, kalt und glatt.


Damit war die ganze Vorführung zuende und wir machen noch einen kleinen Rundgang durch die Anlage und überlegen, was wir mit dem Rest des Tages machen könnten. Eigentlich hatten wir geplant, in St. Lucia viel Zeit am Strand zu verbringen und ein paar Trails zu laufen. Aber weder für das eine noch das andere ist das Wetter geeignet. Unsere Tochter will unbedingt zu dem kleinen Kunstmarkt in der Innenstadt, da dieser überdacht ist, nehmen wir den gerne Vorschlag auf.





Auf dem Markt gibt es vor allem einheimisches Kunsthandwerk und Obst (viel Ananas, in der Nähe von St. Lucia gibt es große Anbaugebiete). Natürlich werden wir auf dem Markt fündig und einige kleine Holztiere haben ab sofort neue Besitzer. Damit ist der Tag aber noch lange nicht rum, es ist erst früher Nachmittag, also noch einige Stündchen bis zum Abendbrot zu überbrücken. Wir entschließen uns, ins Thyme Café zu gehen, ein kleines, im englischen Landhausstil eingerichtetes Café. Der ganzen Familie gelüstet es nach einem Stück Käsekuchen, der in Südafrika immer sehr gut ist. Leider werden wir enttäuscht, im Thyme Café gibt es nur Muffins und einen gigantischen, sehr süß aussehenden, Schokoladenkuchen. Ich entscheide mich daher lieber für dieses leckere Tuna Sandwich:



Während wir da so sitzen öffnet draußen der Himmel alle Schleußen, es gießt in Strömen. Wir machen erst die Türe des Cafés zu, später greifen wir dann sogar auf die Decken zurück, die für frierende Gäste in einem Körbchen bereit gehalten werden. So eingehüllt genießen wir unseren Afrika-Urlaub  :roll:.

Irgendwann wird es auch im schönsten Caféhaus langweilig und wir beschließen in unser Guesthouse zurück zu kehren, wo wir dann den Nachmittag lesend (ich), schlafend (mein Mann), Ipad-/Handy-daddelnd (Kinder) verbringen.  Zum Abendessen fahren wir dann später ins Restaurant Braza, dem fleischigen Ableger vom Fischrestaurant Ocean Basket. Der Schwerpunkt liegt auf portugiesischen Fleischgerichten und das Essen ist hervorragend. Wenn man lieber Fisch mag, kann man sich aber auch die Speisekarte des benachbarten Ocean Basket bringen lassen.

So gestärkt geht es dann wieder zurück ins Guesthouse, wo wir wieder früh ins Bett gehen.

Hatte ich erwähnt, dass unser Apartment keinen Fernseher hat? Es gibt nur einen großen Flatscreen im Wohnzimmer des Guesthouses. Normalerweise hätte uns das nicht weiter gestört, aber in dem Fall wäre ein Fernseher schon ganz nett gewesen.

Viele Grüße
Katrin

Inspired

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Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
« Antwort #73 am: 26.11.2012, 23:51 Uhr »
Na Mensch, keine Ahnung, ob man Krokodilen Emotionen, Spaß oder Glück unterstellen darf, aber die sehen aus, als ob sie die HühnerKtion in vollen Zügen genossen hätten.

andi7435

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Re: Südafrika Okt. 2012 oder Rains down in Africa
« Antwort #74 am: 27.11.2012, 18:43 Uhr »
So, nachdem ich jetzt erst einmal 8 Tage mehr oder weniger durchgearbeitet habe, kann ich endlich mit dem Reisebericht weitermachen. Ich hoffe, Ihr seid noch an Bord.

Zum Abendessen fahren wir dann später ins Restaurant Braza, dem fleischigen Ableger vom Fischrestaurant Ocean Basket. Der Schwerpunkt liegt auf portugiesischen Fleischgerichten und das Essen ist hervorragend. Wenn man lieber Fisch mag, kann man sich aber auch die Speisekarte des benachbarten Ocean Basket bringen lassen.


Schön das es weiter geht. Braza fanden wir auch sehr lecker. Wir hatten dort ein sehr leckeres Steak gegessen.

Andreas