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Autor Thema: Svalbard 2015 - Auf der Suche nach Eisbär und Walross  (Gelesen 21048 mal)

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Tinkerbell88

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Re: Svalbard 2015 - Auf der Suche nach Eisbär und Walross
« Antwort #15 am: 16.08.2015, 19:50 Uhr »
Super Bericht und ganz, ganz tolle Fotos! Was hattest du denn dort für "sommerliche" Temperaturen?  :wink:
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DocHoliday

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Re: Svalbard 2015 - Auf der Suche nach Eisbär und Walross
« Antwort #16 am: 16.08.2015, 23:02 Uhr »
Super Bericht und ganz, ganz tolle Fotos! Was hattest du denn dort für "sommerliche" Temperaturen?  :wink:

So grob zwischen ca. -5°C und am Ende +10-13°C.
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Svalbard 2015 - Auf der Suche nach Eisbär und Walross
« Antwort #17 am: 16.08.2015, 23:02 Uhr »
18.6.15

Weiter ging die Fahrt aus der Hinlopen Straße hinaus nach Norden und dann nach Westen, immer auf der Suche nach Eisbären. Wir waren ja jetzt schon ein paar Tage auf Entzug.
Zunächst gab es aber vor allem weiß zu sehen.







Zwischendurch war ich immer wieder kurz davor, das Fernglas weg zu legen aber immer dann gab es rechtzeitig eine Motivationshilfe.





Wo es Spuren gibt, muss es doch auch Eisbären geben!

Am Nachmittag erreichten wie eine Gletscherbucht mit vielversprechenden Eisschollen namens Woodfjorden. Die Bucht war mit einem Riegel aus Packeis wie abgesperrt, dahinter gab es wieder offenes Wasser bis nahe an den Gletscher. Also konnten wir die Malmö mal als Eisbrecher in Aktion sehen. Stück für Stück, teilweise vor und zurück, kämpfte sie sich durch das Eis.







Immerhin Eisbärenfutter kam uns zwischendurch mal vor die Linse.





Schließlich hatten wir das offene Waser in der Bucht erreicht und konzentrierten uns wieder auf die Eisbärensuche.



Einer der Guides entdeckte in der Ferne einen Eisbären am Sockel des Gletschers aber der war so weit weg, dass ich auch mit dem Fernglas nicht sicher war, ob es wirklich einer war.
Aber dann tauchte etwas näher etwas interessantes auf.

Hey, da ist nicht nur einer, das sind gleich zwei Eisbärenjunge!



Und die Mutter war natürlich auch nicht weit.



Irgendwie habe ich nie alle drei aufs Bild gekriegt, immer nur Muttern mit 1x Nachwuchs. Das lag natürlich daran, dass die kleinen immer ein paar Hundert Meter vorweg liefen und dann wieder weit hinterher hingen.







Ah endlich mal alle drei!


Zwischendurch gab es dann sogar noch ein bisschen Farbenspiel am Himmel zu bewundern. So eine Art Sonnenuntergang ohne Sonnenuntergang ;)







Die Eisbärenfamilie war jetzt recht entspannt, nur näher kamen sie leider nicht.







Zwischendurch war auch immer mal wieder Zeit zum spielen da.





Leider wanderten die drei dann langsam aber sicher immer weiter vom Schiff weg. Das war doppelt ärgerlich, weil man durchs Fernglas dabei zusehen konnte, wie die Bärin eine Robbe erlegt hat. Das wären sich klasse Fotos geworden, wenn sie mind. einen halben km näher gewesen wäre.
Inzwischen ging es stark auf Mitternacht zu und da ich nicht den Eindruck hatte, dass die Dame uns noch mit ihrer Anwesenheit in fotofreundlicherer Entfernung zu beehren, bin ich in die Koje.
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Svalbard 2015 - Auf der Suche nach Eisbär und Walross
« Antwort #18 am: 17.08.2015, 22:22 Uhr »
19.6.15

Auch heute starten wir mit ein bisschen weißer Landschaft. In der Nacht waren wir einmal um die Nordwestecke Svalbards herum in den Krossfjord geschippert.Hier erwartete uns durchaus gutes Wetter.



Wir sind dann auch gleich nach dem Frühstück in die Zodiacs und los Richtung Gletscher. Auf dem Weg dorthin stießen wir auf ein paar faulenzende Teenager.



Na ja zumindest einer sorgte für etwas, das ganz entfernt an Action erinnerte.



Er bewegte sich ins Wasser, prustete ein paar mal und war verschwunden.





Die anderen hoben gerade mal eben den Kopf, mehr nicht.







Dann ging es so nahe wie möglich an die Gletscherkante heran. Wie immer kalbte dieser natürlich immer nur dann, wenn ich die Kamera woanders hin gerichtet hatte.





Aber zumindest die Ergebnisse des kalbens konnten wir in Form von ein paar Eisbergen in aller Ruhe bewundern.





Der Himmel sah inzwischen sehr interessant aus.



Dann war die vormittägliche Ausfahrt auch schon wieder beendet und wir kletterten zurück auf die Malmö, um anschließend ganz gemütlich einen Fjord weiter zu fahren  in den Kongsfjorden oder Königsfjord. Da wurde nach dem Abendessen wieder die Schlauchboote zu Wasser gelassen und wir machten uns bei sehr interessanten Lichtverhältnissen mit einer Mischung aus Nebel und Sonnenschein daran, diesen Fjord zu erkunden. Begrüßt wurden wir von ein paar Eiderenten.



Dann gab es mal wieder eine Premiere für mich: Mein erster Sterntaucher oder Red-throated Loon



Als Intermezzo mal ein Eisberg, bevor wir uns wieder den Vögeln zuwenden.



Arctic Tern (Küstenseeschwalbe) zu Lande und in der Luft.





Dann wurde es zunehmend nebliger und die Grenzen zwischen Wasser und Luft verschwammen immer mehr.





Diese Lummen scheinen fast zu schweben.



Aus dem Nebel tauchten kurz ein paar meiner Lieblingsvögel auf.





Dann steuerten wir direkt auf einen Eisberg im Nebel zu- Ich fand es echt faszinierend wie unterschiedlich das Eis aussah, je nachdem ob man es im Gegenlicht, Auflicht oder Seitenlicht knipste.







Ob en gros oder en detail, das Teil lieferte Motive ohne Ende.









Schöööööön ;)

Nach einem kleinen Seeschwalben-Zwischenspiel



tauchten noch mal ein paar Puffins auf.



Diesmal hatte ich sogar das Vergnügen, sie beim Start aus dem Wasser beobachten zu können.





Einen Titel für den anmutigsten Start werden sie wohl nie gewinnen aber dafür macht es einfach Spaß sie anzuschauen. Diese Vögelchen zaubern mir immer ein Lächeln ins Gesicht.

Zur Abrundung der Ausfahrt ließen sich jetzt auch noch Robben blicken.





Außerdem hatten wir das Vergnügen, ein paar Prachteiderenten inmitten der gemeinen Eiderenten zu sehen


Die mit dem gelben Höcker auf dem Schnabel - ich weiß,schwer beeindruckend ;)

Bis dahin war es schon wieder nach 23:00h! Also zurück an Bord, ein Feierabendbier und ab in die Koje.
Gruß
Dirk

Wolfgang

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Re: Svalbard 2015 - Auf der Suche nach Eisbär und Walross
« Antwort #19 am: 18.08.2015, 00:00 Uhr »
Hi Dirk,

wie immer bin ich von deinen tollen Fotos schwer begeistert. Bis hier her hattet ihr ja weitgehend gutes Wetter. Ich wäre froh und glücklich gewesen, wir hätten bei unseren 1,5 Tagen auf Spitzbergen nur annähernd so ein Wetter gehabt. Leider hatten wir die Sonne bzw. blauen Himmel dort nie gesehen (außer bei der Abfahrt).
Gruß

Wolfgang

DocHoliday

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Re: Svalbard 2015 - Auf der Suche nach Eisbär und Walross
« Antwort #20 am: 18.08.2015, 20:48 Uhr »
Leider hatten wir die Sonne bzw. blauen Himmel dort nie gesehen (außer bei der Abfahrt).

Ihr wart ja wahrscheinlich nur in Longyearbyen. Dort habe ich auch keine Sonne gesehen ;)
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Svalbard 2015 - Auf der Suche nach Eisbär und Walross
« Antwort #21 am: 18.08.2015, 20:48 Uhr »
20.6.15

Viiiieeeeele Bilder heute, deshalb gibt es 2 Teile.

Als erste noch ein paar Bilder von der letzten Nacht, um Euch einen Eindruck zu geben, was Mitternachtssonne da oben bedeutet. Die folgenden Bilder sind alle zwischen 0:00h und 1:00h entstanden:









War das erste mal in meinem Leben, dass ich nach Mitternacht ernsthaft darüber nachgedacht habe, ob ich mich mit Sonnencreme einschmieren sollte ;)
Ich bin dann stattdessen lieber ins Bett gegangen.

Am nächsten Morgen war nach dem Frühstück mal wieder eine Zodiacfahrt angesagt. Martin glaubte, vom Ausguck aus einen Eisbären gesehen zu haben, der zum Wasser herunter gelaufen sein soll. Schaun wir mal! Zuerst war außer Wasser und Eis nicht viel zu sehen.



Aber dann blickten uns aus dem Wasser heraus tatsächlich von ferne ein paar schwarze Knopfaugen an.



Und sie kamen sogar langsam näher.



Ein bisschen neugierig war die Dame schon!



Schließlich drehte sie ab Richtung Strand und kletterte bald danach aus dem Wasser.





Shake it Baby!





Kaum war sie halbwegs trocken, marschierte los, als hätte sie was wichtiges zu erledigen.





Einmal kurz gewittert, dass hatte sie gefunden, wo sie hin wollte. Ein Rentierkadaver, offensichtlich nicht mehr ganz frisch aber immerhin.









Jetzt war auch einmal Zeit für ein paar Bilder mit Landschaft drumherum. So sieht das gleiche Motiv mit 70 statt mit 500 mm aus.



Und so sieht die Paparazzi-Horde aus, zu der ich auch gehörte.



Nach dem Frühstück war die Laune offensichtlich gut und ein wenig Spiel und Spaß angesagt.



Na so schlecht sind die Fotos nun auch nicht!


Zwischendurch lief sie netterweise die ganze Zeit parallel zum Strand, so dass wir gut folgen konnten.






Warum laufen, wenn man auch rutschen kann? ;)









Dann ging es weiter immer schön oberhalb des Strandes entlang.





Nap Attack!




Teilweise kam sie uns so nahe, dass ich sie mit dem 500er fast nicht mehr komplett aufs Bild bekam.



Gelegentlich führte sie ihr Weg auch ein Stück ins Inland.







Aber jedes mal wenn man dachte, das war es, jetzt läuft sie von uns weg, drehte sie wieder rum und kam zurück ans Wasser.





Irgendwann verabschiedete sie sich dann aber endgültig Richtung Landesinnere und ließ uns zurück.





Wow! Ich glaube, alle mussten erst mal tief durchatmen. 11/2 Stunden hat sie uns an ihrem Leben teilnehmen lassen, ohne sich auch nur im mindesten von uns stören zu lassen. fast 750 Bilder habe ich in der Zeit gemacht. Ein fantastisches Erlebnis. Genau davon hatte ich geträumt als ich die Reise gebucht hatte! Na gut, eigentlich von einem Männchen, weil die noch größer und eindrucksvoller sind und ohne das blöde GPS-Halsband und ...Man braucht ja schließlich einen Grund, wiederzukommen. ;)

Wir sind auf den Zodiacs noch ein bisschen durch die Bucht geschippert und haben zur Entspannung ein paar Vögel geknipst.





Erst Möwen, dann mal wieder ein paar Puffins.





Nachher sind wir noch an einem Kiesstrand gelandet.





Das Holz, was man da sieht, ist Treibholz aus Sibirien. Da es auf Svalbard keine Bäume gibt, ist alles Holz, das auf der Insel verbaut worden ist, sibirisches Treibholz.


Das ist kein Treibholz sondern der Beweis, dass Eisbären knipsen müde macht ;)



Dann ging es zurück zum Schiff und alle freuten sich aufs Mittagessen.


Fortsetzung folgt ...
Gruß
Dirk

Flicka

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Re: Svalbard 2015 - Auf der Suche nach Eisbär und Walross
« Antwort #22 am: 18.08.2015, 21:01 Uhr »
Eigentlich dachte ich ja, dass ich wegen der Vorbereitungen für den eigenen Urlaub gaaaar keine Zeit habe, um Reiseberichte zu lesen. Aber dann habe ich doch mal hier reingeschaut. Böse Falle, ich konnte mich gar nicht mehr losreißen.  :wink:

Tolle Eindrücke, egal ob mit oder ohne Eisbär. Na gut, die Fotos mit Eisbär sind noch einen Tick toller als die ohne.  :D

Ich bin schwer begeistert!

Wolfgang

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Re: Svalbard 2015 - Auf der Suche nach Eisbär und Walross
« Antwort #23 am: 19.08.2015, 00:48 Uhr »
Leider hatten wir die Sonne bzw. blauen Himmel dort nie gesehen (außer bei der Abfahrt).

Ihr wart ja wahrscheinlich nur in Longyearbyen. Dort habe ich auch keine Sonne gesehen ;)

Hi Dirk,

nein, wir waren auch weiter nördlich im Magdalenen Fjord. Aber auch dort und in Ny Alesund nur eine dichte Wolkendecke.

Aber ich halte jetzt meine Klappe mit unserer Dampferfahrt, denn ich will deinen Reisebericht nicht stören.
Gruß

Wolfgang

DocHoliday

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Re: Svalbard 2015 - Auf der Suche nach Eisbär und Walross
« Antwort #24 am: 19.08.2015, 00:53 Uhr »
Dann habt Ihr wohl einfach Pech gehabt. Oder ich Glück ;)

Ich bin schwer begeistert!

Danke! Es lohnt sich auf jeden Fall, mal die arktische Region zu besuchen.
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Svalbard 2015 - Auf der Suche nach Eisbär und Walross
« Antwort #25 am: 19.08.2015, 00:55 Uhr »
20.6.15 Fortsetzung

Nur eine Bucht weiter gab es den nächsten Gletscher und das Wetter war immer noch hervorragend.



Also wurden nach dem Abendessen wieder die Boote zu Wasser gelassen und wir sind rein in die Bucht. Gletscher und Landschaft wussten zu gefallen.





Und auch die ersten lebenden Motive ließen nicht lange auf sich warten. Diesmal waren es Seehunde.





Egal ob auf den Felsen oder im Wasser, die Tierchen sind fotogen.







Als jeder von uns alle Seehund-Fotos im Lasten hatte, die er wollte, ging es weiter in die Bucht hinein.





Dort gab es ein paar hübsche Eisberge, die mit ihren Blau- und Türkistönen schon an die Antarktis erinnerten.









Dann wollte wieder ein Bewohner der Bucht aufs Bild - eine Bartrobbe.







Mehr Eis - groß und klein, nah und fern.









Die ganze Zeit flatterten ein paar Terns um uns herum und endlich gelang es mir, einen zu erwischen, wenn er knapp über der Wasserfläche fliegt.



Zum Abschluss des Tages gab es noch mal eine Landung, nicht um von dort das Schiff zu knipsen



sondern um diesen Jungs näher zu kommen.







Warum halten sich heute alle die Augen zu?


Ah, jetzt weiß ich wozu die Stoßzähne gut sind, als Kopfstütze!





Zahnarztbesuch verpasst?


Das gibt hohe B-Noten für Style. Na ja, der Mann ist eben Brite! ;)


Noch ein paar Walrösser kurz vor Mitternacht




Dann war es genug - zurück aufs Schiff, noch ein Bierchen als Absacker (es können auch 2 gewesen sein), dann ab in die Koje. Mit einem gaaaanz breiten Grinsen im Gesicht bin ich eingeschlafen.

Was für ein Tag!

Gruß
Dirk

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Re: Svalbard 2015 - Auf der Suche nach Eisbär und Walross
« Antwort #26 am: 19.08.2015, 01:00 Uhr »
Kleiner Nachtrag zum Thema Temperaturen: An diesem Tag herrschten tropische Temperaturen. Es war sogar warm genug für ein mitternächtliches Bad, gefolgt von einem eiskalten Bier.
























Die spinnen, die Schweden! ;)
Das ist übrigens der Leitende Ingenieur des Schiffs.
Gruß
Dirk

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Re: Svalbard 2015 - Auf der Suche nach Eisbär und Walross
« Antwort #27 am: 10.09.2015, 21:47 Uhr »
21.6.15

Nach kurzem Abstecher nach Südafrika geht es hier weiter.
Morgens war Landgang angesagt. Mit dem Zodiac ging es zu einer Bucht mit Vogelfelsen und tatsächlich auch etwas grün und sogar ein paar Blumen.






Was guckst Du?

Ein paar Rentiere waren auch zu bewundern.





Jede Menge Gegend gab es obendrein.








Hatte ich schon erwähnt, dass Fotografen seltsame Menschen sind?




Na gut, 5 Minuten später stand ich selbst dort ;)




Den hier hatten wir noch nicht: Eine Schnee-Ammer (Snow Bunting)


Über die Mittagszeit sind wir immer an der Küste entlang weiter nach Süden geschippert. Nachmittag gab es die nächste Ausfahrt im Schlauchboot in eine Gletscherbucht.

Eisberge sind doch immer wieder ein dankbares Motiv.









Mit Bewohnern sehen sie natürlich noch interessanter aus.









Es gab natürlich auch größere Eisbergbewohner






Interessant war, dass viele der Robben Kupfer-rot gefärbt waren. Das ist keine besondere Art sondern einfach Folge des roten Schlamms am Grund, in dem sie ihre Nahrung suchen.















Genug Nahaufnahmen, spielen wir doch mal ein bisschen mit dem Weitwinkel.







Nachdem das WW schon mal drauf war, konnte ich auch noch ein paar Eisschollen auf den Sensor bannen.



Ein Highlight wartete aber noch auf uns auf dem Rückweg zum Boot sah einer von uns etwas in den Felsen oberhalb von uns.


Entdeckt, um was es geht?

Auf den nächsten Bildern ist er schon etwas besser zu erkennen.





Ein Porarfuchs turnte dort oben herum. Zunächst blieb er mit konstanter Bosheit immer ganz oben in den Felsen, so dass man ihn mit bloßem Auge teilweise kaum erkennen konnte. Wir sind ihm eine Weile die Küste entlang gefolgt aber so richtig viel Sinn schien das nicht zu haben. Das andere Zodiac drehte schließlich ab und wir wollten auch gerade aufgeben als er sich doch ein wenig nach unten bewegte.



Sollten wir Glück haben? Sollten wir! Ein paar Minuten später kam er immer weiter hinunter und uns immer näher.





Nah an der Küstenlinie fand er einen toten Vogel (oder hatte ihn selber dort deponiert?) und fraß erst mal eine Weile.



Dann verabschiedete er sich endgültig von uns.



Klasse! Ein Polarfuchs hatte mir noch gefehlt.
Jetzt war es aber höchste Zeit, zum Schiff zurück zu kehren. Der Tag war ja noch lange nicht zu Ende. Es war schließlich der 21.6. und die Crew hatte alles für eine Mittsommernachtsparty vorbereitet.



Wie man sieht, war es an dem Tag nicht allzu kalt. Und so saßen wir bei leckerem Essen, gutem Wein und schrecklichen schwedischen Schlagern vom uralten Plattenspieler noch eine ganze Weile nett zusammen.

Gruß
Dirk

Wolfgang

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Re: Svalbard 2015 - Auf der Suche nach Eisbär und Walross
« Antwort #28 am: 10.09.2015, 23:10 Uhr »
Hi Dirk,

noch immer bin ich von deinen Tier- und Landschaftsaufnahmen schwer begeistert   :hand:
Gruß

Wolfgang

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Re: Svalbard 2015 - Auf der Suche nach Eisbär und Walross
« Antwort #29 am: 14.09.2015, 14:42 Uhr »
Es geht dem Ende entgegen ... dem Ende der Reise natürlich nur ;)

22.6.15

Morgens war noch einmal ein Landgang angesagt. Mit den Zodiacs ging es zu einem Strand und von dort aus zu einer kleinen Wanderung. Vom Strand aus sahen wir ein paar der seltenen Pracht-Eider-Enten. Die standen eigentlich erst für nachtmittags auf dem Programm ;)



Landschaft:







Diverse Rentiere sahen wir auch.



Ole meinte, wenn wir ganz ruhig blieben, würde sie näher kommen. Wir waren ruhig und sie kamen näher.





So nah, dass sie schon gar nicht mehr ganz aufs Bild passten.



Später habe wir per Zodiacs noch mal eine Gletscherbucht erkundet und versucht, ein paar Pracht-Eider-Enten im Flug zu erwischen. Erst habe ich bei "normalen Eidereneten geübt.




Auf den nächsten Bildern sind zumindest welche dabei (die mit den bunten Höckern auf der Nase).





Auf jeden Fall hat es tierisch Spaß gemacht, jedes mal wenn der Schwarm aufflog, mit dem Zodiac mit einem Affenzahn hinterher zu brettern und zu versuchen, dabei ein brauchbares Foto hinzukriegen.  :D

Blick zurück auf unser Schiff vom anderen Ende der Bucht.


Wir stießen dann auf eine größere Gruppe vom Möwen und Küstenseeschwalben, mit denen wir uns eine ganze Weile beschäftigt haben.





Unter anderem kam uns dabei ein paar Schwalbenmöwen vor die Linse, die in dieser Gegend extrem selten sind.







Selten oder nicht, die Küstenseeschwalben mit ihrer Flugakrobatik waren auf Dauer das interessantere Motiv.





Man produziert zwar eine Menge Ausschuss, bei dem Versuch ihre Flugkunststückchen auf den Sensor zu bekommen aber ab und an kommt auch was brauchbares dabei raus.









Nach dieser Krafttrainings-Session mit dem 500er Tele ging es zurück zum Schiff und schon war auch der letzte Tag an Bord vorbei. Über Nacht schipperten wir das kurze Stück zurück nach Svalbard, wo wir am nächsten morgen nach dem Frühstück von Bord gehen sollten.
Gruß
Dirk