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Autor Thema: Zu Fuss im Kruger Nationalpark unterwegs  (Gelesen 9332 mal)

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Chrissie

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Re: Zu Fuss im Kruger Nationalpark unterwegs
« Antwort #15 am: 29.01.2014, 08:30 Uhr »
Hallo Anti,
dein Erinnerungsvermögen funktioniert gut  :wink:, schön, dass du dennoch mit dabei bist.

Dienstag
Nach etwas Tee und Rusk geht es um 05:50 h los. Wir fahren ca. eine ½ h, dann geht es auf Schusters Rappen weiter. Es ist bewölkt, daher ist es angenehmer als gestern zu laufen. Es geht nicht am Fluss entlang sondern mehr querfeldein.





Recht zeitig gibt es heute Frühstück.



Wie wir schnell mitbekommen, liegt der heutige Schwerpunkt mehr auf der Fauna. Matthew versucht zum Beispiel eine Spinne mit einem Stöckchen aus ihrem Bau zu locken, was ihm jedoch nicht gelingt. Immer wieder gibt es Erläuterungen zur Tier- und Pflanzenwelt.
mopane pomagranate


Schade ist allerdings, dass bei den Erklärungen nicht gewartet wird, bis alle zusammengekommen sind. So ist es für uns mitunter schwierig, den Kern der Sache mitzubekommen. Mal mehr, mal weniger weit entfernt erspähen wir Hyänen, Impalas, Steinböckchen, Giraffen, Zebras. Von letzteren ist der Größenvergleich beeindruckend, als sie recht nah beieinander stehen.





Aron macht den Ruf des Perlkauzes so gut nach, dass die Antwort nicht lange auf sich warten lässt. Als wir alle gebannt versuchen, ihn zu entdecken, bemerkt Christian einen sich annähernden Elefanten.







Er macht unsere Guides darauf aufmerksam, die unseren sofortigen Rückzug anordnen.



Highlight für uns alle ist wohl die Beobachtung eines säugenden, ca. halbes Jahr alten Nashornbabys zusammen mit weiteren Weibchen.
Achtung Fotomarathon! :D

















Auf der Rückfahrt zum Camp treffen wir neben weiteren Steinböckchen und Nyalas auf eine einäugige Giraffe, die laut Aussagen der Guides mit ihrer Behinderung gut zu recht kommt.
Nach dem Mittagessen (Rührei, Würstchen, Speck, Chutney, Sweetcorn sowie leckeres frisch gebackenes Brot) ist Siesta angesagt. Christian und ich machen eine Stippvisite an der Aussichtsplattform, wo wir große Krokodile, Hippos und in der Ferne Giraffen ausmachen können. Der große LKW-Reifen, der das Ufer verschandelt, ist wohl durch die großen Überschwemmungen am Jahresanfang aus der Umgebung von Phalaborwa hierher gelangt.





Während ich meinen Reisebericht stichpunktartig niederschreibe, lasse ich auch die Vögel nicht aus den Augen: Haussperling, Angolaschmetterlingsfinken an der Tränke, Rotbauchschmätzer, Graubulbül, Senegaltaube und Senegalamaranth.  Besonders schön zu beobachten ist der Scharlachweber, der bei den Australiern vorm Fenster in einem Kleiderbügel sein Nest baut. Vierbeinige Abwechslung bieten tree squirrels.



Offiziell sollte es um 16:00 h Kaffee geben, aber da wir bis auf die Aussies alle schon früher zusammen sind, gibt es diesen eine Viertelstunde früher. Danach geht’s zum Nachmittagswalk. Diesmal müssen die armen Männer sogar die Kühlbox mit den Getränken für den Sundowner mitschleppen, allerdings nur für zehn Minuten, dann wird sie an einem Felsen abgestellt, während wir weiterwandern.



Was wie ein Trampelpfad aussieht, ist eine „Flusspferdpad“, dh hier laufen die Hippos auf ihren Landgängen entlang.




Unser Weg führt herrlich am Fluss lang, wo wir Sattelstorch, Kroks und Hippos sowie einen Eli am Fluss sehen.







Nach einer Stunde  sucht sich jeder ein schönes Plätzchen auf dem felsigen Aussichtspunkt für den obligatorischen Sundowner. Vom dort blicken wir auf den Fluss, es ist noch angenehm warm - einfach perfekt.




 
Auch heute setzen wir uns ans Lagerfeuer. Da unsere alkoholischen Vorräte aufgebraucht sind, bieten uns die Südafrikaner was von ihren an: Ich nehme einen Rosewein Graca, Christian einen Rotwein Meerkat, lecker, müssen wir uns merken.
Gegen 19:20 h werden wir zu Tisch gerufen bzw. getrommelt. Man merkt, es ist das Abschiedsmahl, denn was da aufgefahren wird, ist üppig: Steak, Lamm, Kartoffel- und frischer Salat, Pap, Pfirisch mit Vanillesauce.
Danach sitzen wir noch eine Weile am Lagerfeuer und unterhalten uns.
Gruß Chrissie
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Anti

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Re: Zu Fuss im Kruger Nationalpark unterwegs
« Antwort #16 am: 29.01.2014, 08:45 Uhr »
Eigentlich erstaunlich, dass ein Gast den Eli vor den Guides entdeckt... Scheinbar seid ihr beiden mittlerweile echte Afrika-Profis geworden! :daumen:

Wilder Löwe

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Re: Zu Fuss im Kruger Nationalpark unterwegs
« Antwort #17 am: 29.01.2014, 11:32 Uhr »
Nochmal zur Location, verstehe ich das richtig, dass der Trail in dem Tal verläuft, wo Letaba und Olifant River zusammenfließen? Ich fand den Ausblick damals atemberaubend und es muss einfach toll sein, da unten rumzulaufen.
Viele Grüße
Katrin

Chrissie

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Re: Zu Fuss im Kruger Nationalpark unterwegs
« Antwort #18 am: 29.01.2014, 15:25 Uhr »
@ Anti
Ich glaube weniger, dass mein Mann so ein Profi ist, sondern es lag eher daran, dass er nicht ganz so entspannt wie wir anderen den Perlkauz beobachtet hat  :wink:

Nochmal zur Location, verstehe ich das richtig, dass der Trail in dem Tal verläuft, wo Letaba und Olifant River zusammenfließen? Ich fand den Ausblick damals atemberaubend und es muss einfach toll sein, da unten rumzulaufen.

Ja, du hast es richtig verstanden. Ich kopiere mal einen kurzen Auszug von der SanParksSeite ein (Link siehe Anfangsthread)

Olifants Trail
The departure point is from Letaba Rest Camp.

    Situated on the banks of the Olifants river this wilderness area is very popular as it offers remote valleys and gorges where the river flows through the Lebombo mountains as well as flat open plains with good game viewing potential.
    The river is a big attraction especially as both the Olifants and Letaba rivers join before flowing into Mozambique. These rivers are the focal point of the trail experience as it has a lot to offer. Large concentrations of hippo and crocodiles are dominant features.
    The day is incomplete without the call of fish eagles, ever present on the rivers. Birding as well as a divers plantlife are a big plus for this popular wilderness trail.
Gruß Chrissie
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Chrissie

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Re: Zu Fuss im Kruger Nationalpark unterwegs
« Antwort #19 am: 30.01.2014, 17:04 Uhr »
Mittwoch
Obwohl heute erst um 06:00 h Weckzeit ist, hält es uns nicht solange in den Federn. Wir packen in Ruhe unsere Siebensachen zusammen und haben vor dem Frühstück Zeit für Kaffee und Tee.





Die Idylle stören nur die Fliegen, die richtig lästig sind. Komisch, gestern hatten wir überhaupt kein Problem damit. Matthew meint, dass es mit dem Müll zusammenhängt, der sich inzwischen angesammelt hat. Das Frühstück ist deftig: Würstchen, Speck, Rührei, Toast, aber natürlich gibt es auch Marmelade.

Die Rückfahrt hat wieder gamedrive-Charakter: Giraffen, Elis, Zebramangusten, Hyänen, Impalas, Krokodile, Hippos, Steinböckchen, Zebras. Die erhöhte Sitzposition ist besonders bei den Hyänen von Vorteil.







Olifantsriver



In Letaba angekommen, heißt es Abschied nehmen. Obwohl es schön mit den anderen war, sind wir dennoch froh, wieder allein unterwegs zu sein.
Gruß Chrissie
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Wilder Löwe

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Re: Zu Fuss im Kruger Nationalpark unterwegs
« Antwort #20 am: 31.01.2014, 14:51 Uhr »
Schade, dass der Ausflug schon vorbei ist, war wirklich interessant. Wenn wir das nächste Mal in der Gegend sind, werden wir so eine Wanderung auch mal in Erwägung ziehen.
Viele Grüße
Katrin

grenzenlos

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Re: Zu Fuss im Kruger Nationalpark unterwegs
« Antwort #21 am: 31.01.2014, 17:11 Uhr »
Hallo Wilder Löwe,

prima Bericht, schöne Bilder, macht eigentlich Lust auf mehr :D

Gruß Wi grenzenlos :wink:
www.grenzenlosabenteuer.de

Gruß Wi grenzenlos

Katja

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Re: Zu Fuss im Kruger Nationalpark unterwegs
« Antwort #22 am: 31.01.2014, 23:24 Uhr »
Hallo Chrissie,
danke für den Bericht, das war sehr interessant.
Viele Grüße
Katja

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Chrissie

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Re: Zu Fuss im Kruger Nationalpark unterwegs
« Antwort #23 am: 01.02.2014, 11:09 Uhr »
Schade, dass der Ausflug schon vorbei ist, war wirklich interessant. Wenn wir das nächste Mal in der Gegend sind, werden wir so eine Wanderung auch mal in Erwägung ziehen.

Zur Zeit ist es durch den Randverfall preislich sehr interessant. Wir haben seinerzeit 3670 Rand pP gezahlt, den genauen Kurs müsste ich nachschauen, aber es war max. 1:11, jetzt kostet der Trail zwar 4000 Rand pP, aber beim Kurs von mitunter 1:15 ist es deutlich preiswerter.

Wer noch unsicher ist, ich poste mal unser Fazit zum Olifants Trail:
Wie ihr bereits den einzelnen Tagesberichten entnehmen konntet, hatten wir wirklich Glück mit den anderen Teilnehmern, sie waren alle nett und umgänglich.
Mit unseren Guides waren wir nicht hundertprozentig zufrieden, es waren zwar nur Kleinigkeiten, die unterscheiden jedoch einen guten von einem sehr guten Guide:
bei Matthew zB hatte ich das Gefühl, dass meine Fragen zur Vogelwelt in der Mittagspause, als wir zusammen am Tisch saßen, nicht willkommen waren. Aron zog sich außerhalb der gemeinsamen Aktivitäten zurück, wobei er am letzten Abend sich mehr eingebracht hat, was schön war. Besonders schade für uns war, dass bei den walks mit den Erklärungen nicht gewartet wurde, bis alle zusammengekommen sind.
Highlight für uns war die Nashornbeobachtung, obwohl man sich bei diesen Trails bewusst machen sollte, dass der Fokus mehr auf Natur/Landschaft/Atmosphäre insgesamt liegt. Die Ruhe, das Gefühl, „mitten im Busch“ zu sein, das abendliche Sitzen um das Lagerfeuer, das Anschauen des Sternenhimmels, all das macht so einen Trail aus. Diesbezüglich wurden unsere Erwartungen voll erfüllt. Auch ist es mal ganz schön, sich nicht um die Zubereitung des Essens kümmern zu müssen.

Ob wir den wilderness Trail anderen empfehlen würden?
Ja, wenn
- man sich bewusst macht, worauf der Fokus dieser Trails liegt
- man mal drei Tage auf seine „Unabhängigkeit“ (Zeiten werden vorgegeben) verzichten kann
- man gern auch mit anderen zusammen ist
Gruß Chrissie
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