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Autor Thema: 28 Tage Südwesten und Yellowstone mit einer Ersttäterin und zwei Wiederholern  (Gelesen 26160 mal)

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finge42

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23. Tag
4. August 2012

Lathrop-San Francisco


„California - The Sunshine State“ – Staatsmotto Kaliforniens


Relativ früh saßen wir im Auto, um uns wieder mitten in die Zivilisation zu begeben. Bei der Abfahrt war das Wetter noch wunderschön und warm, aber je näher wir San Francisco kamen, desto mehr wurde das Wetter so, wie man es von San Francisco erwartet: kälter und diesiger.






Wir wollten standesgemäß über die Golden Gate Bridge nach San Francisco hereinfahren und zuvor von den Marin Headlands aus einige Fotos über die Bay und die Brücke bis zur Stadt aufnehmen. Tja, wir wollten … Alle Flüche halfen nichts, wir standen auf dem Aussichtspunkt und sahen….NICHTS. Keine Bay, keine Brücke, keine Stadt. Also runter zum Meeresniveau und siehe da, es gab sie doch, die Golden Gate Bridge. Ein wenig neblig und kalt, aber immerhin sichtbar. Nachdem wir die Brücke überquert hatten, haben wir an den alten Festungsanlagen einen etwas längeren Fotostopp eingelegt. Als erstes mussten wir uns deutlich wärmer anziehen, dann haben wir uns bis an die Küste vorgewagt und einige ganz passable, wenn auch vernebelte Fotos geschossen.







Danach ging es zunächst zum reservierten Hotel Tomo in Japan Town. Eben kurz eingecheckt, ja von wegen. Es lag dort keine Reservierung vor. Das bedeutete, wir waren am Wochenende in San Francisco und hatten keine Hotelreservierung. Die Aufklärung dauerte einige Zeit, letztlich ergab sich, dass das gebuchte Hotel seit Anfang 2012 nicht mehr zu BEST WESTERN gehörte und unsere Reservierung – die wir zum Glück schriftlich nachweisen konnten – nicht an die neue Kette Joie de vivre weitergeleitet worden war. Das hatte man uns eigentlich bei einer Rückfrage im Januar 2012 bei Best Western noch versprochen. Also blieb uns nur ein wenig Stress zu machen – alles ganz easy auf Englisch – haha - ruhig in der Hotellobby verweilen und ein anders Hotel bekommen. Die Frau an der Rezeption war wirklich äußerst behilflich und sie fand auch nach einer Stunde ein anderes Hotel. Also wurde alles doch noch gut. Bis auf das Wetter -zunächst. Wir sind zunächst runter zum neuen, eleganten Galleria Park Hotel gefahren, wo man uns auch schon erwartete. Das Auto haben wir in der außergewöhnlichen Parkgarage The White House Garage untergebracht, dann Busfahrkarten gekauft und sind anschließend mit der Cable Car zu Fishermans Wharf gefahren.







Dort fing es auch noch leicht an zu nieseln und Frank und Inge fühlten sich bestätigt, dass San Francisco doch eine echte Scheißstadt ist, da sind ja Ferien in Wuppertal schöner. Aber nach und nach klarte der Himmel auf, es wurde zwar nicht warm, aber die Laune stieg und plötzlich erschien uns die Stadt immer schöner. Wir flanierten hin und her und ließen uns treiben. Wir haben den Nachmittag sogar richtig genossen. Abends mussten wir dann feststellen, dass die Gegend rund um unser Hotel etwas verlassener war, als wir erwartet hatten. Es dauerte, bis wir schließlich doch noch ein Restaurant (etwas teuer) fanden. Im etwas beengten Hotelzimmer (statt zweier Queenbetten nur ein Kingbed und ein Rollaway) freuten wir uns schon auf den nächsten Tag und schliefen schließlich zufrieden ein.


Galleria Park Hotel, 143€

100 Meilen

finge42

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24. Tag

5. August 2012

San Francisco


„Besser so ein Wetter, als gar kein Wetter“ – Franks Vater


San Francisco hatte bei uns noch einiges gut zu machen und die Stadt gab sich wirklich alle Mühe. Zwar zog eine kühle Brise über die Bucht, aber es war das allerfeinste Sonnenwetter. Die Zeitungsredaktion gegenüber von unserem Hotel war besetzt, obwohl Sonntag war, und man konnte den Leuten bei der Arbeit zuschauen.



Unsere Tochter brachte uns frischen Kaffee und Frühstück gab es aus der Kühlbox. Danach machten wir uns auf den Weg zurück zum Hotel Tomo – heute sollte unser Zimmer zur Verfügung stehen. Dem Weg führt uns - natürlich - über die Lombard Street. Zum Glück war es noch recht früh und wir konnten die Straße gut erreichen und befahren.


Erfreulicherweise war das Zimmer im Hotel Tomo diesmal für uns bereit –sogar als kostenloses Upgrade mit kleinem Balkon inklusive einer tollen Aussicht.




Die Lage in Japan Town können wir wirklich nur empfehlen, es ist dort sehr ruhig, allerdings mit guter Busanbindung in alle Richtungen. Nach dem Einchecken warfen wir uns daher sofort mit dem Bus ins Getümmel. Nach kurzer Fahrt erreichten wir Chinatown, wo wir hin und her bummelten und dabei ein wenig Kram kauften, für die Daheimgebliebenen und für unsere Kühlschranktür – mal wieder.



Dann begaben wir uns zu Fuß durch die Lombard Street. Inzwischen war es dort ziemlich voll, es gab Staus in alle Richtungen und die Fußgänger quetschten sich an den Häusern vorbei. Dort wohnen wollten wir definitiv nicht, obwohl die Gegend echt teuer wirkte.


Danach entschieden wir uns für einen weiteren Besuch der Golden Gate Bridge, diesmal mit dem Bus. Tatsächlich brachte die Sonne die ganze Pracht der Brücke zur Geltung. Allerdings nutzten sehr viele Menschen das außergewöhnlich gute Wetter und es war dementsprechend voll. Trotzdem haben wir dieses Symbol des amerikanischen Traums mit Freude von vielen Seiten betrachtet und fotografiert. Nach einem kurzen Spaziergang auf der Brücke machten wir uns langsam auf den Rückweg.

Internationaler Wegweiser











Dabei legten wir einen Zwischenstopp in einem urigen Café ein. Zurück in der Innenstadt konnten die Frauen der Gruppe dem Kaufhaus Macy`s nicht widerstehen. Also gingen wir noch ein wenig shoppen, bevor wir ins Hotelzimmer zurückzukehrten. Das Abendessen gönnten wir uns im hoteleigenen japanischen Restaurant. Danach wollte das jüngste Reisemitglied lieber skypen, deshalb entschlossen wir uns, zu zweit  - erneut mit dem Bus - zur Bay zu fahren. Auch im Abendlicht war die Golden Gate Bridge ein toller Anblick.



Die Erlebnisse dieses Tages hatten San Francisco nochmals deutlich in unserer Gunst steigen lassen.


Hotel Tomo, 143€
6 Meilen

Anti

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Da habt ihr ja wirklich schöne und nebelfreie Aufnahmen der Golden Gate hinbekommen!  :D

stephy

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Wir wollten standesgemäß über die Golden Gate Bridge nach San Francisco hereinfahren und zuvor von den Marin Headlands aus einige Fotos über die Bay und die Brücke bis zur Stadt aufnehmen. Tja, wir wollten … Alle Flüche halfen nichts, wir standen auf dem Aussichtspunkt und sahen….NICHTS. Keine Bay, keine Brücke, keine Stadt. Also runter zum Meeresniveau und siehe da, es gab sie doch, die Golden Gate Bridge. Ein wenig neblig und kalt, aber immerhin sichtbar. Nachdem wir die Brücke überquert hatten, haben wir an den alten Festungsanlagen einen etwas längeren Fotostopp eingelegt. Als erstes mussten wir uns deutlich wärmer anziehen, dann haben wir uns bis an die Küste vorgewagt und einige ganz passable, wenn auch vernebelte Fotos geschossen.


Also ich finde ja, dass die GG auch im Nebel noch beeindruckend schön ist.... das hat irgendwie etwas....

damals hatte ich sie nur in schönem Wetter... aber ich hab noch zwei Fotos zuhause, da hängt sie auch halb im Nebel....
Gruß
Stephy

sil1969

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Wir hatten bei unserem Aufenthalt in San Francisco leider kein gutes Wetter - trotzdem hat uns die Stadt fasziniert. Und da ich die Golden Gate auch noch mal bei Sonnenschein sehen möchte, muss ich ja nochmal hin.... :D
LG Silvia

stephy

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Das ist natürlich ein sehr guter Grund.....  8)
Gruß
Stephy

Angie

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@finge42

Oberhalb dieses Textes am Tag 24

Dabei legten wir einen Zwischenstopp in einem urigen Café ein.

wird ein Foto nur als rotes X dargestellt. Schickst du mir bitte die URL per PN, dann korrigiere ich das, ok?


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

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Angie

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Das ging ja fix mit der URL, danke, ist eingefügt.
Viele Grüße,
Angie

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finge42

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Vielen Dank für die Kommentare, hier für die Brückenfans noch ein paar Aufnahmen.





finge42

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25. Tag
 
6. August 2012

San Francisco-San Luis Obispo


„On the road again“ – Canned Heat oder Willie Nelson


Da uns San Francisco wider Erwarten sehr gut gefallen hatte, entschlossen wir uns kurzfristig, dort noch einen Vormittag, überwiegend in Chinatown, zu verbringen. Gegen Mittag fiel uns der Abschied tatsächlich schwer, selbst ein sehr gutes Sushi aus Japan Town konnte Sarah nicht wirklich trösten.


Nach dem Verlassen der Stadt konnten wir die „Change Oil“-Anzeige im Display nicht mehr ignorieren. Deshalb fuhren wir statt wie geplant zum Los Trancos Open Space, wo wir die Sankt Andreas Verwerfung aus der Nähe betrachten wollten, zu Alamo im Flughafen. Das war zwar nicht so interessant, aber der Umgang mit unserem Problem dort war beispielhaft. Wir mussten nur kurz das Display und unseren Mietvertrag vorweisen, dann konnten wir ohne Probleme unser Auto zurückgeben und mit einem neuen Minivan aus der Choiceline unseren Weg fortsetzten. Die meiste Zeit hat uns tatsächlich das Aus- bzw. Einräumen der Autos gekostet – was man so alles mit sich herumschleppt… Danach waren wir wieder „on the road“ auf einer der Traumstraßen der Welt, dem Highway No. 1. Bei wunderbarem Sonnenschein konnten wir die ganze Schönheit der Küstenstraße erleben. Die Zeit reichte jedoch nur noch für einige Fotostopps.







Wir hätten uns natürlich gerne an der einen oder anderen Stelle, z.B.am Julia Pfeiffer Burns State Park, länger aufgehalten. Hier haben wir noch einen gewissen Nachholbedarf für eventuelle künftige Fahrten. Schließlich erreichten wir am frühen Abend unser Hotel in San Luis Obispo. Immerhin war es noch früh genug, um das Ende eines kleinen Polizeifestes vor dem örtlichen Supermarkt mitzuerleben. Die dort gekaufte Weinflasche konnten wir nur unter Mitwirkung des Portiers öffnen, der war aber gut ausgestattet, so dass wir den Tag in Ruhe ausklingen ließen.

BW Royal Oak San Luis Obispo, 78€

245 Meilen

finge42

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26. Tag

7. August 2012

San Luis Obispo-Oxnard


„The American Riviera…“ – Spitzname von Santa Barbara


Nicht ganz so früh wie sonst machten wir uns auf den Weg zu unserem letzten Etappenziel. Da die Küstenstraße hinter San Luis Obispo nicht mehr so außergewöhnlich ist, entschieden wir, über Santa Ynez durch die Berge nach Santa Barbara zu fahren. Dadurch eröffnete sich uns ein wirklich schöner Blick von oben auf den Ort, der nicht umsonst „The American Riviera“ genannt wird. Dort wohnen wohl tatsächlich viele der Schönen und Reichen – wir haben zwar keine/n gesehen – aber man kann im Ort auch wunderbar bummeln, günstig und teuer shoppen oder in urigen Kneipen sitzen. Wir haben alles ausgiebig genossen und waren ein bisschen traurig, dass wir dort nicht länger bleiben konnten.

Aber unser Hotel in Oxnard war auch recht gut, lag jedoch etwas abseits und am Strand war es fürs Sonnenbaden zu kalt. Wir bewunderten deshalb noch ein wenig die vielen Kanäle in der Gegend, an deren Ufern schöne Boote vertäut waren, deren Besitzer Villen unmittelbar am Wasser bewohnten. Zurück im Hotel stellten wir fest, dass wir wahrscheinlich in den letzten Wochen schon zu viel gesehen hatten und deshalb für nichts mehr große Begeisterung aufbringen konnten. Also hieß es, früh ins Bett.







Hampton Inn Channel Harbour, 99€ pro Nacht

132 Meilen

finge42

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27. Tag

8. August 2012

Oxnard


„Wenn ich am Strand bin, kann ich mich gar nicht satt sehen. Der Sand sieht so schön aus, und es sieht so schön aus, wenn er vom Wasser überspült wird und ganz glatt wird, und die Bäume und das Gras, alles sieht so herrlich aus. Ich glaube, ein Stück Land, das man nicht kaputtmacht, wäre das allerschönste Kunstwerk, das man je besitzen könnte.“ – Andy Warhol


Der letzte ganze Tag vor Ort sollte –so dachten wir in Deutschland – fürs Ausruhen sein. Das hat leider nicht geklappt. Wir waren inzwischen so darauf getrimmt, etwas zu unternehmen, dass uns nichts am Hotelpool halten konnte. Also alle rein ins Auto und ab ins Shoppingcenter. Dort haben wir dann nochmals Souvenirs gekauft. Nachmittags kam dann die Stunde der Wahrheit, wir mussten alles in unsere Koffer bekommen – natürlich ohne Übergepäck. Das endete in einer Wegwerfschlacht, wir konnten uns plötzlich sehr schnell von alten T-Shirts und Schuhen trennen, damit die neuen Sachen auch in den Koffer passten. Irgendwie haben wir es tatsächlich hinbekommen 3-mal 23 kg zu packen. Allerdings war unser Handgepäck ebenfalls extrem schwer … , es wurde aber zum Glück am Flughafen nicht gewogen. Am Abend haben wir zum Abschied sehr lecker brasilianisch gegessen und einen letzten Sonnenuntergang über dem Pazifik bewundert. Heimweh hatte übrigens niemand.








10 Meilen

Anti

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Noch mal sehr schöne Bilder zum Abschied. Bei mir kommt da Fernweh auf! Kann mir daher gut vorstellen, dass sich euer Heimweh in Grenzen hielt...  :wink:

finge42

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Noch mal sehr schöne Bilder zum Abschied. Bei mir kommt da Fernweh auf! Kann mir daher gut vorstellen, dass sich euer Heimweh in Grenzen hielt...  :wink:

Ja es war so eine komische Stmmung in diesen zwei Tagen, Wehmut und Unruhe irgendwie.
Aber hier noch ein kleiner Fotonachschlag für die Interessierten.


Strandhäuser in Oxnard


TheHonk

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Mir liegt es ja eigentlich fern "rumzuklugschei**en"... Aber wenn ein Bild schief hängt rücke ich es immer gerade...  :wink:

Zitat: "„California - The Sunshine State“ – Staatsmotto Kaliforniens"

Das ist so nicht richtig, Kalifornien ist der "Golden-State", Florida ist der "Sunshine-State"

http://www.50states.com/bio/nickname1.htm#.UU2MrTfnNjg

;-)

Sehr schöner Bericht und sehr schöne Bilder!  :D
Everybody´s got a Butt...
... And a Point of View...