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Autor Thema: A kind of magic Tour 2011: NY, v. Olympic NP ü. Yellowstone, Bryce, LV nach LA.  (Gelesen 41597 mal)

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Sedona

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Es ist eine kleine Maus, die ist sowas von niedlich, dass sie mir lange Fotomodell stehen muss.




Das ist sogar noch deutlich besser als "nur eine Maus", das ist ein kleiner Pfeifhase (Engl: Pika).
Ich finde die unendlich süß, wie sie da immer mit ihren Grasbüscheln im Mund herumwetzen. Kann mich auch nie sattsehen an denen!  :D
Und diese kleinen, unruhigen Tiere so zu fotografieren, ist gar nicht einfach! :daumen:

Schön dass Eure Cape Alava Tour geklappt hat!
Die 6 Std. für 6 mi decken sich ja dann leider wirklich mit der Aussage des einen Rangers in Fork. Hoffe trotzdem, dass wir da auch bald mal hinkommen!

Euch noch eine wunderschöne Reise mit gutem Wetter und vielen Tieren! :D

sarahbonita

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Juhui es geht in den Yellowstone. Ich bin schon gespannt, was ihr alles noch erlebt und sehen werdet.

Miss 15 und Miss 17 finde ich als Bezeichnung für den Reisebericht übrigens auch super ;)

Liebe Grüsse
Sarah

Anti

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Ich glaube, ich könnte meiner Mutter nicht klar machen, dass die Maus ein Hase ist...  :lachen5: Die wär schon vorher weg - wie der kleine Junge. Und bestimmt auch mit Gekreische.

Ich finde den Pfeifhasen auch total süß!

Dreamer

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Grins .... hab mir schon gedacht, dass jemand das mit der Maus verbessert - aber ist ja ein Live Bericht .. sozusagen und ich schreibe die Berichte immer direkt - nur mit dem Einstellen hinke ich im Moment ja etwas hinterher und als ich das Pika aufgenommen habe, habe ich ehrlich gedacht, dass es eine Maus ist. Das mit dem Pika ist mir erst ein paar Tage später aufgegangen, da hab ich mich dann noch mehr über die Bilder gefreut. Die sind wirklich niedlich, die kleinen Häschen. Dieses war echt leicht aufzunehmen mit etwas Geduld, weil es seine Höhle direkt am Weg auf diesen Aussichtspunkt hat. Wenn man es mal entdeckt hat, dann ist es das perfekte Fotomodell - und dass da Menschen vorbeigehen, ist es wahrscheinlich inzwischen auch schon gewöhnt und ist deshalb weniger scheu, als ein Pika irgendwo im Wald.

Für Cape Alava hätte ich gerne noch viel mehr Zeit gehabt - da gabs noch so viel zu entdecken.

Dreamer

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Gemäß unseres Plans klingelt schon um 5 Uhr der Wecker um 10 nach 6 sind wir ausgecheckt und gepackt und auf dem Weg zum Lamar Valley. Miss17, die einzige von uns, die dagegen war, das mit den Wölfen zu probieren, ist entsprechend unzufrieden. Alle paar Minuten dürfen wir uns anhören, dass wir ja eh keine Wölfe sehen und es doof war, deshalb so früh aufzustehen. Schade, dass man sich nicht die Ohren abschließen kann.

Das Licht der aufgehenden Sonne bestrahlt die Bisons im Lamar Valley, so dass sie leuchten. Direkt neben der Straße sehen wir auch eine Gruppe Pronghorns, aber wir suchen immer noch nach dem Aussichtspunkt, wo die Wölfe sein sollen. Zu allem Übel ist auch noch eine Baustelle, die uns aufhält - es wird gnadenlos immer später. Kurz nach der Baustelle, sehen wir dann den Ranger und ganz viele Leute mit Spektiven und Kameras. Das muss es sein. Wir steigen aus, Miss17 und mein Mann spurten los, Miss15 ist hinten eingeschlafen und ich stehe da mit dem Autoschlüssel, muss sie erst noch wecken und kann dann erst los. Als ich ankomme, ist leider schon alles vorbei. Mein Mann hat am Waldrand noch zwei Wölfe in den Wald verschwinden sehen.  Die Ranger erzählen uns noch, wo der Kadaver liegt und wo die Höhle mit den Jungen ist ..... schade, dass wir morgen nicht nochmal herkommen können, Wöfe Beobachten, das wäre was ganz nach meinem Geschmack. Wenigstens höre und sehe ich noch zwei Sandhill Kraniche vorbeifliegen.

Wir fahren wieder los, halten noch ein paarmal um im Morgenlicht Büffelbilder zu machen



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(wenn ich mir das Bild anschaue, warte ich immer drauf, dass Winnetou gleich um die Ecke reitet ;-)

und fahren dann durch bis zum Lower Fall South Rim und besuchen dort beide Aussichtspunkte --- allerdings sind wir durch den Olympic schon etwas Wasserfall gesättigt und haben keine Lust mehr ganz runterzulaufen, nur um den Wasserfall noch besser zu sehen.

Trotzdem das obligatorische Bild



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Jetzt gehts durchs Hayden Valley. Wir haben Glück - keine Büffel versperren die Straße und wir kommen gut durch. Auf der Rückfahrt möchte ich unbedingt noch nach Vögeln schauen. Unser nächster Stopp waren die Sulfour Springs und der Mud Volcano. Ich hatte das befürchtet, aber doch die ganze Zeit versucht zu verdrängen. Ich bin wirklich ganz fürchterlich geruchsempfindlich und seit zwei Jahren weiß ich, dass ich keinen Schließmuskel am Magen habe und das geht dann ganz ganz schnell. So nach dem Motto schwuppsdiwupps. Einmal einatmen bei den Schwefelquellen und .... ich kann es gerade noch verhindern, dass mein Mageninhalt auf dem Boden des Yellowstone Parks landet. Bei den Mud Volcanos ist es nicht viel anders .... nur mein Mann interessiert sich gerade hierfür besonders. Er geht mit Miss15 die Runde, während Miss17 im Auto bleibt, weil sie hier mit ihren Gasteltern schonmal war und ich überquere die Straße und setzte mich an den Fluss. Am gegenüberliegenden Ufer raucht es auch - aber weit genug entfernt, dass auch ich es genießen kann. Irgendwann geht es dann weiter .... nun ja - also so wirklich mein Lieblingspark wird Yellowstone so wohl nicht werden ..... ich stehe da eher auf duftende Blumenwiesen und nicht auf Stinkbomben ;-)

Unser nächster Stopp ist jetzt aber erstmal der gut riechende Pelikan Creek Trailhead. Diese Wanderung, auch wenn sie nur kurz ist, kann ich uneingeschränkt empfehlen .... um uns kreisen rote und blaue Libellen, das grüne Gras sprießt durch die Pinienbäume, die ganze Stimmung ist einfach wunderschön. Durch den Wald gelangen wir an den Lake Yellowstone, wo sich uns ein schöner Ausblick bietet.



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Nur Miss15 bekommt langsam Stress, weil sie keine Ameisen mag und immer wieder welche entdeckt und dann laut schreiend rumhüpfen muss, um diesen gar grässlichen Wesen zu entkommen. Kurz vor Ende der Wanderung entdecken die Mädels dann auch noch ein kleines Eichhörnchen im Baum



und ich bekomme von meinen Beiden zur Krönung am Parkplatz noch einen Vogel präsentiert, den ich sogar im Flug erwische - es ist die gleiche Art, die ich am Mt Rainier vergeblich mit der Kamera gejagt habe - ein Gray Jay (Meisenhäher). Ich finde ihn ausgesprochen hübsch und freue mich sehr, dass er sich so schön für mich präsentiert.



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Nachdem wir beschlossen haben, dass wir keinesfalls nochmal zu den Wasserfällen möchten, um den North Rim abzufahren, wollen wir als nächstes ins Norris Geysir Becken.

Im Hayden Valley halten wir aber noch kurz, um ein paar Vögel zu beobachten ... da sitzt so ein großer weißer Vogel am Fluss und ich möchte unbedingt wissen, was das ist. Wo ist denn jetzt mein Stativ? Mein Mann hatte es doch ..... was??? hinten im Kofferraum - seufz ... na gut, hole ich das da hinten auch noch raus. Ich öffne den Kofferraum und mir fliegen haufenweise Bücher entgegen, die mein lieber Mann sich inzwischen in USA gekauft hat und die er kunstvoll auf die Taschen platziert hat. So ein Mist. Als ich endlich mein Stativ habe, will ich schnell um die Ecke des Autos, um endlich nach dem weißen Vogel zu schauen und übersehe dabei in meiner Eile, dass der Alsphalt hier zu Ende ist und abfällt ..... schon ist es geschehn. Ich knicke übelst um und liege erstmal am Boden .... hoffentlich nur ne Verstauchung und kein Bänderriss!!! Der Fuß tut höllisch weh.  Mein Mann untersucht ihn und meint, das Band wäre nicht gerissen (ich hatte mal nen Einriss, damit lag ich 6 Wochen). Ich versuche aufzustehen, es geht noch, aber es tut weh. Ich humple zu einem Holzbanken, baue das Stativ auf und schaue nach dem Vogel .... gut, dass der gerade bequem liegt, sonst wäre er sicher schon weg. Es ist ein weißer Pelikan. :-) .... ein Stückchen rechts von ihm ist auch noch ein jagender Reiher unterwegs. Ich schaue Reihern unheimlich gerne beim Jagen zu. Beide Vögel sind aber zu weit weg, um mehr als ein Beweisfoto zu machen.

Weiter gehts durchs Hayden Valley, die unvermeidlichen Büffel versperren den Weg und wir kommen nur langsam vorwärts. Bevor wir das Norris Geyser Becken erreichen, sehen wir noch diese vier Grazien, die gerade die Straße überquert haben.



Endlich das Norris Geyser Becken. Mein Mann freut sich und ich hoffe, dass es nicht zu schlimm wird - ich möchte ihm das ja nicht vermiesen - er freut sich so auf die ganzen Geysire. Ich packe also die Kamera und gehe tapfer mit ... wenn wir an den stinkenden Rauchwolken vorbeikommen, habe ich immer meinen mit Sonnencreme beschmierten Arm an der Nase, so dass ich nur das rieche. Dennoch setzt mir der Geruch zu ..... ich gebe ja zu, dass die bunten Pools wirklich schön sind und die Geysire beeindrucken, aber auf meinem Film vom Yellowstone zu Hause kann ich mir das auch ansehen und muss dabei nichts riechen.

Ich glaube, das war der Steamboat Geysir - ich war etwas abgelenkt.



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Noch eine Impression aus dem Norris Geysir Becken.



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Nach dem Back Basin bin ich echt fertig .... weiter in diesem Gestank kann ich nicht - ich verstehe auch nicht, warum es den anderen Menschen nichts ausmacht und sie alle dort so durchlaufen, als wäre nichts - ob ich ein Außerirdischer bin so wie Supermann und Schwefel für mich sowas ist wie für ihn Kryptonit? Ich komme mir sehr anders vor. Gerne hätte ich auch ein paar von den Superkräften, so dass ich jetzt schnell wieder ins Hayden oder Lamar Valley zurückfliegen könnte.

Ich setze mich auf eine Bank und schaue meinem Mann zu, wie er sich noch im Porcelain Becken umsieht .... dann geht es weiter zu unserem heutigen Hotel, dem Alpine Inn Motel in West Yellowstone.

Unterwegs halten wir noch kurz bei den Gibbon Falls und beobachten Elks. Unterwegs ist plötzlich total viel los auf der Straße, jemand hat vor 15 Minuten einen Bären gesehen, aber jetzt ist er weg, verursacht aber immer noch Stau. Eine Frau sagt zu Miss17 man solle doch als Streich einfach mal Bärattrappen aufstellen, damit könnte man die Leute ganz verrückt machen!!!

Kurz vor dem Parkende, sehe ich einen größeren Vogel über dem Fluß fliegen - ich tippe auf Osprey (Fischadler) und tatsächlich der Vogel schießt runter ins Wasser und fängt sich dort etwas.

Der Osprey hat was entdeckt im Fluss.



Sturzflug





Auch wenn mein Fuß weh tut, ich morgen wohl nicht werde wandern können (wobei mir das eigentlich ja nicht ungelegen kommt, wenn ich auf die duftenden Geysire verzichten muss), das war ein wunderschöner Abschluss eines langen Tages. Was für ein toller Vogel.

Im Alpine Inn werden wir herzlich begrüßt. Es gibt in der Lobby außer der Mikrowelle zum Bereiten des Essens auch noch Schokolade, Kaugummis, Heiße Schokolade und getrocknete Cranberries. Meine Familie ist glücklich - Miss17 über die heiße Schokolade, Miss15 über die Kaugummis und mein Mann üer die Cranberries. Zur Freude der Mädels gibt es in West Yellowstone sogar auch einen Mac Donalds und so lassen wir einen langen Tag etwas ruhiger als sonst ausklingen. Mein Fuß liegt jetzt erstmal wortwörtlich auf Eis und ich hoffe, dass die Schwellung über Nacht nicht schlimmer wird.



mrh400

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Ich knicke übelst um und liege erstmal am Boden .... hoffentlich nur ne Verstauchung und kein Bänderriss!!! Der Fuß tut höllisch weh.
na hoffentlich geht das nicht übel aus - so etwas sollte man doch allenfalls gegen Ende des Urlaubs machen  :wink:

Witzig, bevor ich den Text gelesen hatte, kam mir beim Anblick des Bildes "tolle vier Grazien" in den Sinn  :lol: :lol: :
... sehen wir noch diese vier Grazien, die gerade die Straße überquert haben.

Gruß
mrh400

Saguaro

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Hallo Elke,

deine Tieraufnahmen sind - wie immer - großartig  :applaus:. Da ich noch nie im Yellowstone war, kann ich mir den Gestank nicht vorstellen und genieße aus weiter Ferne die Geysire.

Das mit deinem Knöchel ist im wahrsten Sinne des Worte "dumm gelaufen". Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass die Schwellung zurück geht und du wieder schmerzfrei unterwegs sein kannst  :daumen:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


Anti

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Oh Elke, hoffentlich geht es deinem Knöchel schnell wieder gut!

Ich war auf schlimmeren Geruch im Yellowstone vorbereitet, so dass ich erstaunt war, wie wenig es stank. Allerdings hatten wir auch sehr starken Wind, vielleicht hat das das Ganze abgemildert. Schade, dass du deswegen das Ganze nicht so genießen kannst.

Die Chevron in West Yellowstone wird übrigens von einem Berliner geführt und "deutsches Tanken" ist angesagt. Erst tanken, dann bezahlen  :D Hatte uns zunächst etwas verwirrt...

Doreen & Andreas

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Witzig, bevor ich den Text gelesen hatte, kam mir beim Anblick des Bildes "tolle vier Grazien" in den Sinn  :lol: :lol: :
... sehen wir noch diese vier Grazien, die gerade die Straße überquert haben.

Hm, mir ist da seltsamerweise der Begriff ´Einzeller´ in den Sinn gekommen...  :? :wink: :lol:

Elke, ich drücke mal ganz fest die Daumen, daß sich das mit Deinem Fuß als nicht so schlimm herausstellt und bald alles wieder im Lot ist. So was kann einem den Urlaub ganz schön vermiesen...
Viele Grüße,
Andreas
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sarahbonita

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ohweh....umknicken ist nicht schön....das kenn ich auch.

Oh, das ist aber ganz schön doof......für jemanden mit einer äusserst empfindlichen Nase gegen Schwefel ist der Yellowstone natürlich nicht gerade das Gelbe vom Ei.

Allerdings muss ich für andere zukünftige Besucher auch sagen, dass ausser Mudvulcano und Dragon Mouth der Gestank sich wirklich in Grenzen hält. Ich habs mir echt schlimmer vorgestellt. Ich hoffe, der Geruch hat dir den Yellowstone nicht vermiesst....er bietet ja mehr als nur die Quellen und Geysire.

Liebe Grüsse
Sarah

Dreamer

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Vielen Dank für euer Mitgefühl - da hat man extra, damit einem sowas passiert auf allen Wanderungen ordentliche Wanderstiefel an und dann läuft man einmal ums Auto!!!!

Weiter mit dem Bericht.

Nachdem ich gestern Abend wegen des Fußes noch zwei Schmerztabellen eingeworfen habe, laut meinem Mann sei das die richtige Dosierung - mir war zu dem Zeitpunkt alles Recht, um schlafen zu können, habe ich 8 Stunden relativ gut geschlafen.

Bei uns geht es heute zu den Geysiren. Richtig laufen kann ich nicht, aber so durch die Gegend humplen schon. Wir brechen heute etwas später auf, es ist bewölkt und als wir losfahren kommt auch etwas Regen aus den Wolken .... wobei nach New York City das eher ein paar Spritzer sind. Unser erstes Ziel heute ist das Midway Geysir Becken. Etwas traurig bin ich schon, dass ich nicht hoch auf den Hügel hinter der Prismatic Spring werde steigen können. Ich lasse mir die Laune aber nicht verderben und die Hoffnung, dass ich wenigstens im Bryce wieder halbwegs laufen kann, treibt mich an.

Unterwegs sehe ich wieder einen Osprey (Fischadler), er hat gerade einen fetten Fisch aus dem Fluss geholt und fliegt etwas wackelig neben uns, weil seine Last so schwer ist. Ich hab schon Angst, dass er uns vors Auto fliegt, aber dann kriegt er die Kurve und schleppt den Fisch in Sicherheit.

Als nächstes muss mein Mann stoppen, weil ich zwei Vögel in einer Wiese neben uns entdeckt habe. Könnten Graureiher sein - aber vielleicht ja auch nicht. Ich würde doch soooo gerne mal Sandhill Cranes sichten. Da ich es nicht erkennen kann, mache ich ein Bild und zoome ran. Nein - es sind doch keine Graureiher, denn ich sehe am Schnabel ganz deutlich rot! :-))))))) Also wird weitergeknippst, da sie sich im Moment in meine Richtung bewegen, auch wenn sie für ein vernünftiges Foto für mein 200er Objektiv zu weit weg sind.

Beweisfoto Sandhill Crane



Nach dem Photostop erreichen wir schließlich Midway Geysir Baysin. Auch wenn ich nicht auf den Hügel kann - Grand Prismatic Spring will ich wenigstens mit eigenen Augen sehen und so humple ich so langsam wie eine Schnecke die Planken nach oben und bin doch sehr erleichtert, dass es hier nicht nach Schwefel riecht. Miss17 leistet mir Gesellschaft und wartet geduldig auf ihre Schneckenmutter, während mein Mann und Miss15 vorlaufen und schon bei der Prismatic Spring stehen und sich angeregt unterhalten. Als wir endlich auch dort ankommen, ist mein Mann in ein Gespräch mit zwei Schweizern vertieft. Die Sonne ist gerade von einer Wolke verhüllt und so ist so eine Unterhaltung natürlich das Beste, um die Zeit totzuschlagen, bis die Sonne endlich hervorlugt. Schnell Bilder machen!!!



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Nein den Popo von Miss17 wollte ich eigentlich nicht im Bild haben!!! Schließlich kriege ich die Bilder aber doch irgendwie in den Kasten. Ich würde sooooooo gerne hoch auf diesen Hügel, aber es ist nichts zu machen, der Rest meiner Familie hat leider auch keine Lust, sonst hätte ich die Kamera mit hoch geschickt. Schade ....

Weiter geht es jetzt zu Old Faithful. Das ist eine gute Location, weil die Humpelschnecke da auf einer Bank sitzen kann und wenigstens auch etwas mitkriegt. Wir schauen uns zusammen einen Ausbruch von Old Faithful an und werden für die Warterei damit belohnt, dass direkt zum Ausbruch die Sonne rauskommt und die Wasserfontäne wunderschön beleuchtet.



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Danach schicke ich meine Familie mit einer Beschreibung los zum Observation Point, während ich mir eine heiße Schokolade in der Cafeteria hole und mich in den Vorraum auf einen Schaukelstuhl ans Fenster setzte, um diesen Reisebericht zu schreiben und auf den nächsten Ausbruch von Old Faithful zu warten. Wenn ich schon nicht mitkann mit meiner Familie kann ich mir doch einige Ausbrüche hier anschauen.

Ganz so lange muss ich aber doch nicht warten. Ich sehe Miss17 und Miss15 auf das Gebäude zulaufen .... also habe ich nur einen Ausbruch auf meinem Platz beim Fenster erlebt. Mein Mann ist noch bei den Geysiren unterwegs. Ganz viele Tiere hätten sie auf dem Observation Point Loop gesehen - Murmeltiere und ganz viele Eichhörnchen. Ich bin etwas traurig, dass ich nicht mitgehen konnte. Miss17 kauft sich in der Cafeteria eine Lasagne und Miss15 holt sich ein Eis. Mein Mann kommt auch bald zurück, weil es angefangen hat zu regenen, hat er keine Lust mehr noch weiter rumzulaufen, aber einige Ausbrüche hat er gesehen. Viel früher als erwartet, verlassen wir Old Faithful. Weiter geht es nun zum West Thumb Geysir Becken - die geplante Wanderung, den Lake Overlook kann ich heute leider nicht machen, aber ich will mir die Geysire mit dem See im Hintergrund doch unbedingt ansehen. Der Rest der Familie hat eher keine Lust, mein Mann meint aber, er könne mich nicht alleine gehen lassen. Ich sage ihm, was soll denn passieren? ... Er meint, wenn ich mit dem verstauchten Fuß hinfallen würde ... ich versuche ihm zu erklären, dass da ja wohl genug Leute sind und mir sicher jemand helfen würde .... aber er kommt erstmal mit. Die Sonne knallt jetzt aber unbarmherzig auf ihn hernieder, während ich langsam über die Planken humple und hier und da für Bilder anhalte. Er leidet mal stiller mal weniger still. Ich versuche es nochmal: Geh doch zurück zum Auto, ich komme auch alleine zurecht. ..... Endlich gibt er nach. Ich fühle mich nämlich gar nicht so gut, wenn ich so lange für ein Bild brauche und ich weiß, wie sehr er in der Sonne leidet. Mir gefällt das West Thumb Geyser Becken übrigens überaus gut. Die Farben der Pools leuchten in der Sonne, ich rieche keinen Schwefel und hinter dem ganzen Spektakel liegt groß und blau Lake Yellowstone. Leider liegen die Berge auf der anderen Seite des Sees in einer Gewitterwolke. Das wäre sicher auch ein Wahnsinnsanblick. 



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Mir gefällts hier richtig richtig gut - mit jedem Augenblick besser!!

Diese Vögelchen finden die Blumen und Samen am Rande des Beckens überaus lecker.



Die Farben hier sind unglaublich .... liegt sicher auch daran, dass durch die Hitze jetzt die Pools nicht so sehr rauchen und man die Farben besser sehen kann und dann der See dahinter!!



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Das Verrückteste aber an dem ganzen Spaziergang ist die Gruppe Kanadagänse, die in einem der Pools schwimmen, um dann am anderen Ufer an Land zu gehen und Gras zu fressen ... gesund kann das hier doch nicht sein!



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Glücklich und zufrieden kehre ich von meinem Humpelgang zurück. Es ist erst kurz nach 15 Uhr und schon wollen alle ins Hotel ..... na gut, denke ich, meinem Fuß tut es sicher gut und morgen habe ich einen sehr sehr langen Tag geplant, denn ich habe nur einen einzigen Tag für den Teton National Zeit und dieser Park begeistert mich von den Bildern, die ich gesehen habe, ungemein. Hoffentlich kann ich morgen wandern.

Zur Checkin Zeit kommen wir im Flagg Ranch Resort an. Für 208 Dollar bekommen wir eine halbe Hütte zugeteilt, die mit dem Auto nicht zu erreichen ist. Am Parkplatz stehen kleine Wägelchen zur Verfügung, mit denen wir unser Gepäck zum Haus ziehen können. Wir sind mitten in der Natur, was mir echt gut gefällt, aber für soviel Geld erwarte ich schon, dass die Spinnenweben (wobei ich eigentlich im Prinzip Spinnen gerne mag und mich Spinnenweben nicht wirklich stören) entfernt sind und die Kaffemaschine sauber ist. Aber das ist hier wohl zuviel Verlangt. Bei dieser Lage kann man sich alles erlauben .... leider sind wir heute auch darauf angewiesen und machen das Beste draus. Das Zimmer ist immerhin recht groß, dafür die Betten für mich aber hart an der Grenze zwischen Twin und Queen. Einen Spaziergang hier durch das Gelände möchte ich aber später auf jeden Fall noch machen - vielleicht gibts ja ein paar Tiere zu sehen.

Mein Abendessen besteht heute aus einer Scheibe SPAM (die gab es einzeln verpackt) auf einer Scheibe amerikanischem Brot, was wohl nur aus Konservierungsstoffen besteht, denn sonst wäre es ganz sicher schon schlecht geworden) und einer Minitüte Chilli Cheese Fritos mit einem Fritos Southwestern Enchiladas Black Bean Dip. Lecker - nur vielleicht ein kleines bisschen scharf!!!!

Danach bearbeite ich noch ein paar Bilder, werde dabei total müde und schlafe ein Stündchen - kurz nach 18 Uhr werde ich wieder wach. Genau die richtige Zeit für einen kleinen Spaziergang. Wir laufen um die Häuser herum und entdecken diesen Ausblick



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Mein ganz persönliches Fazit zu Yellowstone ..... wenn ich nochmal wiederkommen würde, würde ich mich vor allem im Lamar Valley mit Tierbeobachtungen aufhalten und dann noch das Hayden Valley und den Lake Yellowstone mitnehmen und auch West Thumb nochmal besuchen. Diese Teile des Parkes finde ich wunderschön und faszinierend. Geysire finde ich, ganz ehrlich, noch immer genauso langweilig, wie vor dem Urlaub und auf die Stinkepfuhle würde ich ganz verzichten ;-) ... ich kann damit genauso wenig anfangen, wie mein Mann mit meinen Landschaftsbildern!!! :-)) Mein Mann würde es wahrscheinlich genau andersherum machen. Von daher hat Yellowstone schon für jeden was. Ein toller Park und ich weiß jetzt definitiv in welchen Teil ich gehöre.

captsamson

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Danke für die tollen Bilder vom West Thumb, bei uns war die Gegend wegen Elk-Nachwuchs für Besucher gesperrt :-)
2010 NY,NV,AZ,CA
2011 NY,WY,UT,AZ,NV
2011 NY,DC
2012 NV,AZ,CO,UT
2014 WY,MT,AB,BC,WA
2015 WA,OR,CA,NV

Sedona

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Auch von mir noch "Gute Besserung" Wünsche:
Ich hoffe, Deinem Knöchel geht es sehr bald sehr viel besser!


sarahbonita

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wie ich das mit dem Knöchel kenne....bei mir ist es passiert, als ich den Müllsack aus dem Auto an den Ort gebracht habe, wo die Müllabfuhr in dann abholt.....das sind keine 2 Meter! Danach wollte ich etwas schneller ums Auto und wieder reinhüpfen und rutschte auf dem Restsplit von der Wintersaison aus und habe mir die Bänder gerissen. Den ganzen Winter lang bei Eis und Schnee ist mir nichts passiert!!!

Gute Besserung an deinen Knöchel.

Schön, dass der Yellowstone dir doch gefällt.....die Tierwelt ist wirklich genial und auch ich könnte Stunden im Lamar- und Haydenvalley bei der Tierbeobachtung verbringen. Das dir die Geysire nicht so zusagen, das ist halt Geschmackssache ;)

Liebe Grüsse
Sarah

ElFabiano

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WOW was für Tolle Bilder und Bericht.

Vielen Dank das du uns so au dem laufenden hälst wir planen im Mom. selber eine Ähnliche Tour und dein Bericht ist sehr hilfreich :D

Viele Grüße

Fabian
2011: 3 Wochen Südwest Tour
03.09. - 21.9. 2012: West-Middle-West Tour
04.09. - 26.09. 2013: Nordwest Tour
20.05. - 13.06. 2014: Von LA nach Denver über den Yellowstone