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Autor Thema: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen  (Gelesen 45465 mal)

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ireula

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Auf neun Rädern durch den Wilden Westen
« am: 27.04.2014, 11:09 Uhr »
Hallo alle Aktiven und stillen Mitleser im Forum,

die Flüge für die nächste USA-Reise sind gebucht, da wird es Zeit für den Reisebericht vom letzten Mal. Dies ist mein erster Bericht, also bitte Nachsicht für technische Holperer ...

Weil wir bei der Planung für unsere Tour 2013 viel gegrübelt haben - auch mit Unterstützung aus dem Forum - , stelle ich einen Vorspann über diese Überlegungen vor den eigentlichen Bericht. Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen - vor allem Großfamilien oder Freundesgruppen.

1. Januar 2013: Vorfreude

Ab heute Nacht 0 Uhr können wir schon sagen: Dieses Jahr fahren wir! Das ist doch ein Meilenstein in Sachen Vorfreude, auch wenn es noch gute sieben Monate dauern wird. Reisetermin: 11. August bis 3. September 2013.

Immerhin haben wir schon seit etlichen Wochen Buchungen auf den Weg gebracht, geändert, noch mal modifiziert und gecheckt. Es dauert bei uns alles ein bisschen länger, denn wir sind nicht zu zweit unterwegs, sondern zu siebt. Das stellt gewisse Anforderungen an die Logistik und an das psychologische Einfühlungsvermögen. Aber von vorn:

Ziel ist Denver, das Highlight der Reise soll der Yellowstone werden – wilder Westen, Wandern und wildlife (wenn's nicht gefährlich ist) inklusive. Soweit waren wir Eltern (Dieter, 58,  und Irene, 54) uns mit den Söhnen einig. Söhne 2 und 3 hatten den Südwesten mit uns schon bereist, Sohn 1 war damals mit Freundin zu Hause geblieben wegen Flugangst. Aber die Brüder hatten so lange geschwärmt, bis er nun auch mitkommen will. Dafür ging uns Sohn 3 von der Fahne – Grund war ein weiblicher. Aber es kam dann doch ganz anders ...

Wir buchten zunächst Flüge und ein Roadbear Womo 29 feet slide out für fünf: Eltern, Sohn Jonas  (22) mit Freundin Lisa (23) und Sohn Jakob (19). Nach Anfragen an verschiedene Anbieter entschieden wir uns für eine Buchung beim Reisebüro unseres Vertrauens in Siegen. Von Canusa, mit denen wir bei unserer 2008er-Reise sehr zufrieden waren, bekamen wir monatelang keine Antworten auf unsere Frage nach einem Angebot. Als es dann schließlich nach mehrfachem Nachhaken eintrudelte, schien es uns nicht günstiger als das Reisebüro-Angebot.

Außer den Flügen und dem Wohnmobil brauchten wir noch ein Flughafen-Hotel für die erste Nacht in Denver und ein City-Hotel für die beiden letzten Nächte in Denver, weil wir dort noch ein bisschen Stadt erleben wollen. Außerdem müssen wir wegen der Schulferien am 2. September zurückfliegen und am 3. September wieder in der Heimat sein, denn am 4. geht die Schule wieder los – in unserem Fall die Berufsschule. Der 1. September ist ein Sonntag, also muss das Womo schon am 31. August zurückgegeben werden.

Das Reisebüro buchte auf unseren speziellen Wunsch für die erste Nacht das Aloft, das normalerweise nicht im Programm ist. Bei den letzten beiden Nächten kamen wir nicht so gut zurecht, so dass wir schließlich das Hilton Garden Inn selbst übers Internet gebucht haben.

Etwa in der Mitte des Urlaubs wollen wir im Yellowstone sein – auch dort wurde vorgebucht: Für die Eltern ein Zimmer im Old Faithful Inn (Zimmer mit Geysir-Blick gab's trotz aller Anstrengungen unserer Reisebüro-Beraterin leider nicht mehr) und für die Jugend zwei Cabins in der Old Faithful Lodge.  

Es wird eng

Inzwischen hatte sich der jüngste Sohn Julian (17) die Sache überlegt. Seine Freundin Jasmin (17) ist auch eine junge Dame schneller Entschlüsse, und die beiden eröffneten uns also, dass sie doch gerne mitfahren möchten. Zur großen Freude der Brüder. Auch zur Freude der Eltern, die allerdings gewisse buchungstechnische Komplikationen kommen sahen. Stante pede wieder ins Reisebüro, neue Aufträge erteilt. Und siehe da: es funktionierte alles.

Selbst die Sitzplätze im Flugzeug konnten noch genauso gebucht werden, wie wir das wollten. Darauf sind wir nämlich ein bisschen stolz. Bei unserem 2008er-Flug (vier Leute) nach Los Angeles hatten wir jeweils zu zweit hintereinander gesessen  und waren  damit durch einen Fremden vom Gang getrennt  - das erwies sich doch als wirklich unangenehm. Deswegen hatten wir diesmal bei der ersten Buchung (fünf Leute) und einem Blick auf die Sitzpläne bei Lufthansa (wir nehmen einen Direktflug von Frankfurt zu der für uns sehr angenehmen Zeit 13.30 Uhr) die Plätze ganz hinten ausgesucht: eine Reihe mit drei Sitzen neben dem Fenster, die Reihe dahinter, wo die Maschine schmaler wird, mit zwei Sitzen neben dem Fenster. Und nun bekamen wir für die beiden zusätzlichen Passagiere tatsächlich noch die Reihe dahinter, ebenfalls mit zwei Sitzen nebeneinander. Unsere Reisegruppe bleibt also zusammen – hoffentlich sind die Plätze auch angenehm.

Auch Hotels in Denver und Cabin im Yellowstone klappten. Hier müssen wir allerdings 60 Euro drauflegen – bei der ersten Buchung hatte DERTour vergessen, das obligatorische Ausflugsprogramm des Old Faithful Inn in Rechnung zu stellen. Günstig für uns, denn das bezahlt für fünf Leute nun DERTour. Ob wir es aber tatsächlich in Anspruch nehmen, wissen wir noch nicht.

Immer wieder tüfteln wir Eltern an der Route, die im Prinzip feststeht. Es soll eine fast quadratische  Schleife  rund um Wyoming werden. Wir lesen in Reiseführern  und im Forum und klicken uns durchs Internet. Währenddessen kommen uns gewisse Bedenken, was die Enge der Reisegemeinschaft für drei Wochen betrifft. Immerhin 17 Nächte in einem Wohnmobil, das wir vor ein paar Jahren zu viert (mit halbwüchsigen Jungs) als geräumig empfunden haben. Aber jetzt zu siebt? Es geht theoretisch, denn sieben Schlafmöglichkeiten sind vorhanden. Aber praktisch? Wir entschließen uns, im USA-Forum die Sache zur Diskussion zu stellen. „Großfamilie im Womo“ heißt der Thread, der etliche Antworten bringt. Quintessenz: Macht es nicht, es ist zu eng!

Zum Glück kamen auch gleich Vorschläge. Einen davon setzten wir sofort in die Tat um: Wir buchten außer dem Roadbear-Womo einen siebensitzigen Mini-Van. Er soll drei Funktionen erfüllen: 1. Schlafgelegenheit für zwei, falls das Womo sich nachts wirklich als zu unbequem erweist, 2. Möglichkeit zu Ausflügen mit der ganzen family, während das unhandliche Wohnmobil einfach auf dem Campground stehenbleibt, 3. Entzerrung der möglicherweise konfliktträchtigen Enge am Tag, weil die Gruppe beim Fahren in wechselnder Zusammensetzung aufgeteilt werden kann. Eventuell wollen wir auch noch Zelt und Schlafsäcke für zwei in unsere Gepäckliste aufnehmen – das ist eine Empfehlung aus dem Forum, wobei wir hotelverwöhnten Eltern uns mit dem Zelten etwas schwer tun, nicht nur wegen der Bären …

2. Juni 2013: Die Broncos schaffen uns

Nur noch gut zwei Monate bis zum Start, die Vorfreude steigt. Die Mädels gehen schon mal shoppen, die Eltern versuchen Karten für ein Spiel der Denver Broncos zu ergattern. Das ist nicht ganz ohne, denn bei Ticketmaster, der im Forum empfohlenen einfachsten und sichersten Quelle, gibt es noch keine Karten für dieses Preseason-Spiel am 29. August. Da wir unbedingt ein Football-Spiel sehen wollen, ändern wir die Reiseplanung sogar am Ende. Die anderen Karten-Verkaufspages, bei denen man von Privatleuten Karten kauft, scheinen uns schwierig, weil die Karten anscheinend erst kurz vor dem Spiel zugeschickt werden sollen. Dann sind wir irgendwo im wilden Westen unterwegs, bringt uns also nix. Wir warten auf Ticketmaster.

14. Juni: Das liebe Geld

Thema Geld in Angriff genommen. Der Dollar fällt seit ein paar Tagen, derzeitiger Kurs: 1,33 Dollar für 1 Euro. Gestern deshalb bei der Sparkasse 500 Dollar in bar geordert (20-Dollar-Scheine), wird zum Kurs in fünf Tagen abgerechnet. Sollte der Kurs noch günstiger werden, werden wir wahrscheinlich noch mal Bargeld ordern, auch wenn uns eigentlich die Kreditkarten reichen. Außerdem haben wir uns zu Travelers Cheques entschlossen (im Forum gab es sehr unterschiedliche Meinungen dazu), die beim ADAC ohne Kosten und Gebühren zu bekommen sind. Wir werden 1200 Dollar in TC mitnehmen (Stückelung 50 Dollar), beobachten aber noch ein paar Tage den Markt.

So viel also zur Planungsphase - in Kürze geht es wirklich los! :winke:


captsamson

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Re: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen
« Antwort #1 am: 27.04.2014, 11:14 Uhr »
Zitat
wilder Westen, Wandern und wildlife

Verspricht eine tolle Reise (-und Bericht)

Bin gespannt :-)
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Inspired

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Re: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen
« Antwort #2 am: 27.04.2014, 11:30 Uhr »
Hm, sehr gute Entscheidung noch einen PKW dazuzubuchen!

Aber warum 9 Räder? Habt ihr einen flinken Einradfahrer dabei, der hinterher radelt? Oder musstet ihr Reifen wechseln?

ireula

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Re: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen
« Antwort #3 am: 27.04.2014, 11:49 Uhr »
Gut geraten! Wir hatten eine Reifenpanne, brauchten also insgesamt neun Räder.

TGW712

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Re: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen
« Antwort #4 am: 27.04.2014, 11:56 Uhr »
Coole Kombi - bin sehr gespannt, wie Ihr das alles meistert!
Bin dabei - Platz ist ja nun genug :D

denise.marco

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Re: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen
« Antwort #5 am: 27.04.2014, 11:57 Uhr »
Hört sich sehr interessant an. Da bin ich auch dabei.

Liebe Grüße
Denise

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ireula

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Re: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen
« Antwort #6 am: 27.04.2014, 15:01 Uhr »
11. August: Der Start

Während unser Heimatdörfchen an diesem Sonntag noch in tiefem Schlaf liegt, trifft sich die Reisegruppe um 6.30 Uhr bei Dieter und Irene. Alle verstauen Koffer und das Handgepäck in zwei Autos. Wasser abdrehen, Strom teilweise ausschalten, dann wird der Schlüssel für gut drei Wochen umgedreht. Auf warmes Wasser zum Duschen mussten wir an diesem Sonntagmorgen übrigens verzichten – am Abend zuvor hat die Heizung zum wiederholten Mal gestreikt. Noch am Freitag war der Klempner da und hat sie repariert (immer das gleiche Teil steigt aus), aber am Samstagabend wieder dasselbe Elend. Na ja, erst mal brauchen wir sie ja nicht. Noch in der Nacht schreibt Irene eine Mail an den Klempner und die Nachbarn, damit sie ihn irgendwann ins Haus lassen. Wird schon klappen!

Jetzt sind alle ganz schön aufgeregt. Zu unserer family group gehören sieben Menschen: die Eltern Dieter (59) und Irene (55), die Söhne Jonas (23) mit Freundin Lisa (25), Jakob (20) und Julian (18) mit Freundin Jasmin (18).


Lisa (links) und Jasmin

Zuerst geht es nach Siegen zum Bahnhof. Die beiden Autos lassen wir auf einem öffentlichen Parkplatz gleich am Verlagsgebäude stehen, wo Dieter und Irene arbeiten. Der Pförtner weiß Bescheid und hält ein Auge drauf. Mit dem Zug geht es eineinhalb Stunden nach Frankfurt Hauptbahnhof, dort umsteigen und zehn Minuten bis zum Flughafen. Hier wollen wir natürlich zuerst unser Gepäck loswerden. Es ist 10.30 Uhr, der Flieger geht um 13.40 Uhr, also reichlich Zeit. Den Online-Check-In haben wir schon am Vortag erledigt. Allerdings weigert sich der Automat, unsere ausgedruckten Bordkarten zu lesen. Der Barcode ist vermutlich zu pixelig, die Jungs meinen, das könnte an der Druckereinstellung liegen. Na ja, marschieren wir eben zum Schalter – keinerlei Wartezeit. Die freundlichen Lufthansa-Ladys drucken uns die Bordkarten gleich noch einmal aus, so dass sie beim Boarding auch zu scannen sind.

Überbuchter Flug

Nach einem Kaffee machen wir uns zeitig auf zur Sicherheitskontrolle. Ein paar Tage zuvor sind noch einmal verschärfte Terrorwarnungen herausgekommen, deshalb rechnen wir mit mehr Aufwand. Aber nichts davon, wir sind schneller durch als bei manchen Europaflügen. Am Gate Z69 steht seltsamerweise eine kleine Menschenschlange vor dem Schalter, obwohl noch eine Stunde Zeit bis zum Beginn des Boardings ist. Eine Durchsage klärt uns auf: Der Flug nach Denver ist überbucht. Lufthansa bietet einen Ausweich über Chicago an. Statt um 15.35 Uhr Ortszeit wäre dieser Flug um 22.30 Uhr in Denver. Entschädigung: 600 Euro pro Person. Die Jungs fangen sofort an zu rechnen: 4200 Euro für uns alle, das wäre doch toll! Aber ernsthaft überlegen wir das nicht, Irene ist jetzt schon müde. Und mitten in der Nacht den Mietwagen holen und das Hotel suchen, das stellen wir uns nicht so lustig vor. Offenbar finden sich aber genügend Interessenten für den Umweg über Chicago, und pünktlich hebt unser Flieger ab.


Julian (links) und Jonas

Die Boeing 747-400 ist mit Inseat Entertainment ausgestattet – damit hatten wir nach verschiedenen Recherchen kaum noch gerechnet. Um so besser! Die Filmauswahl ist reichhaltig, und dass man die Flugdaten immer abrufen kann, ist ebenfalls unterhaltsam. Wir sitzen in der Economy, also recht beengt, aber wir sind alle keine Riesen und können uns deshalb nicht über zu wenig Beinfreiheit beschweren. Ideal sind für uns die Sitzreihen 53, 54 und 55. 53 ist der letzte Dreisitzer hinten, danach verjüngt sich die Maschine und es kommen bis zur Toilette im Heck noch drei Zweierreihen. Davon haben wir zwei belegt, sodass die Gruppe schön hintereinander sitzt mit drei Fenster- und drei Gangplätzen. Einige von uns haben Thrombose-Strümpfe an (wir haben eine Krankenschwester – Lisa – und einen angehenden Rettungsassistenten – Jonas – dabei), und auch Thrombose-Spritzen waren morgens in diverse Bäuche gerammt worden. Ob das was gebracht hat? Keine Ahnung, aber alle steigen nach zehneinhalb Stunden wohlbehalten aus dem Flugzeug. Allerdings sind wir da schon ganz schön geschlaucht.

Die Immigration-Schlange in Denver ist ewig lang – wir sind ja auch als letzte ausgestiegen. Wir haben vier Zollerklärungen ausgefüllt – abhängig von den Nachnamen. Das bedeutet: Dieter und die drei Söhne zusammen (gleiche Familiennamen), die Mädchen einzeln für sich und Irene ebenfalls separat (wegen Doppelnamen). In dieser Aufteilung gehen  wir zum Immigrationcounter. Aber irgendwann kommen wir durch – nur Lisa wird ins Nebenoffice gebeten. Ihre Fingerabdrücke gleichen angeblich denen eines in den USA schon mal Inhaftierten. Recht schnell klärt sich das auf, und wir stehen in der Flughafen-Halle. Die Zollerklärung mussten wir übrigens abgeben, das war uns vorher nicht klar.


Dieter (links) und Jakob

Ein freundlicher Westernhutträger bemerkt gleich am Eingang, dass wir nach dem Alamo-Schalter Ausschau halten. Er klärt uns auf, dass der Flughafenschalter sonntags nicht besetzt sei. Ein Shuttle werde uns zur Mietwagen-Station bringen. Dieter, Irene, Jonas und Lisa (die vier, die in USA auch ans Steuer sollen bzw. dürfen) machen sich per Shuttle auf den Weg. Die anderen drei sollen das Shuttle zum Aloft-Hotel nehmen. Dort wollen wir uns dann treffen. Leider haben wir nicht registriert, dass man das Hotel-Shuttle telefonisch bestellen muss. Die drei warten also eine knappe Stunde, fragen bei jedem Shuttle, ob es zum Aloft fährt, und bestellen sich schließlich ein Taxi (35 Dollar).

Die verrückte Judy

Bei Alamo Denver Airport geraten wir, inzwischen richtig müde, an Judy, die sich einen Spaß daraus macht, uns so richtig auf den Arm zu nehmen. Bestellt hatten wir einen siebensitzigen Van, sie zeigt uns einen sehr schönen Kleinwagen und will uns dazu Bikes vermieten. Wir haben alle Mühe, diesem „Kiddying“ zu folgen. Sie verkauft uns noch eine zusätzliche Versicherung – u. a. für Reifenschäden – für 139 Dollar. Wir wissen, man soll alles ablehnen, aber Judy ist so witzig … Sie geht mit uns raus in die Denverhitze und lässt die Kollegin genau den gewünschten Dodge Grand Caravan holen, den wir brauchen. Denn uns kommt es darauf an, dass man die hinteren Sitze komplett versenken kann, so dass dort eine Schlaffläche für zwei entsteht. Diese Rechnung geht auf, Jakob okkuppiert diesen Schlafplatz: „Hier habe ich meine Ruhe!“


Irene

Nach ein paar Suchrunden finden wir mit unserem neuen Dodge (Baujahr 2013) das Aloft in Gateway Park. Vier Zimmer warteten auf uns – nicht die neuesten, aber in Ordnung und mit Wifi. Ausgesucht hatten wir das Hotel wegen des Indoor-Pools, den wir auch gleich frequentieren – Salzwasser, herrlich erfrischend.

In der Aloft-Lobby, die loungemäßig möbliert und recht groß ist, snacken wir dann noch ein bisschen, zwei Bier für Dieter und ein Glas Cabernet aus dem Napa Valley für Irene – dann gehen in den Zimmern die Lichter aus.


Inspired

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Re: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen
« Antwort #7 am: 27.04.2014, 15:17 Uhr »
Sehr lustig mit so vielen. Allerdings muss ich sagen, dass es mir zu viele Leute um mich herum wären für einen ganzen Urlaub. Den "da habe ich meine Ruhe"-Schlafplatz hätte ich da auch unbedingt gebraucht!

TGW712

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Re: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen
« Antwort #8 am: 27.04.2014, 16:07 Uhr »
Wann wart Ihr denn letztlich im Hotel? Ich frage genauer nach, weil wir mit dem gleichen Flug im September nach Denver fliegen und eigentlich nach der Landung noch die Einkäufe bei Walmart erledigen wollen :)

ireula

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Re: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen
« Antwort #9 am: 27.04.2014, 16:28 Uhr »
Soweit wir uns erinnern, war es etwa 6 pm. Um 8 pm haben wir jedenfalls gesnackt. Da wäre aber gewiss noch Zeit zum Einkaufen gewesen - vielleicht dann ohne Pool-Planschen.

Goon

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Re: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen
« Antwort #10 am: 27.04.2014, 16:50 Uhr »
Hey super geschrieben, macht echt Spaß zu lesen. Bin auch noch dabei
Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, daß man recht haben und doch ein Idiot sein kann. (Martin Kessel 1901-90)

Gruss Patrick

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Re: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen
« Antwort #11 am: 27.04.2014, 16:58 Uhr »
Wart ihr nicht völlig KO? Am ersten Abend in den USA baue ich immer ab, sobld es dunkel wird. Dann schaffe ich es meistens noch zu duschen ins Bett zu gehen und eine halbe Stunde zu surfen oder meinen Plan für en nächsten Tag zu machen, aber ich glaub, zwischen 21 und 22 Uhr bin ich dann immer weg.

ireula

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Re: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen
« Antwort #12 am: 27.04.2014, 17:45 Uhr »
Nö, eigentlich nicht. Wir waren zwar etwas müde, aber der Salzwasserpool war sehr erfrischend, und gegen 22 Uhr waren wir ja auch im Bett - am Morgen allerdings früh wieder raus.

denise.marco

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Re: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen
« Antwort #13 am: 27.04.2014, 17:50 Uhr »
Das geht ja schon mal gut los. Ich warte gespannt auf die Fortsetzung.
Liebe Grüße
Denise

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Re: Auf neun Rädern durch den Wilden Westen
« Antwort #14 am: 27.04.2014, 17:55 Uhr »
Nö, eigentlich nicht. Wir waren zwar etwas müde, aber der Salzwasserpool war sehr erfrischend, und gegen 22 Uhr waren wir ja auch im Bett - am Morgen allerdings früh wieder raus.

Das liebe ich ja. Irgendwie finde ich es ziemlich cool vor Tau und Tag ausgeschlafen und aktiv zu sein. Allerdings bin ich inzwischen auch am zweiten Reisetag völlig KO schon recht früh am Abend. Um ehrlich zu sein, mit jedem Jahr mehr dauert der Jetlag inzwischen einen Tag länger.

Aber ich finde auch, das macht nichts. Wenn man nicht gleich nach dem Aufstehen in ein Outlet will, das erst um 10 Uhr öffnet, ist es doch gerade bei einer Rundreise gut, wenn man schon etwas geschafft hat, wenn man am ersten Etappenziel angekommen ist.