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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: vanbasten am 12.10.2014, 18:18 Uhr

Titel: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 12.10.2014, 18:18 Uhr
Hallo liebes Forum,

ihr werdet jetzt denken, N-E-I-N nicht schon wieder ein Reisebericht von Yellowstone und den Black Hills! :zuberge:
Zumindest ich werde das Gefühl nicht los, dass die Ecke besonders diesen Sommer sehr beliebt war und gefühlt fast jeder Zweite aus dem Forum dort war (Soulfinger, manmic, ireula, snowtigger…)…und dadurch gibt es schon so viele tolle Berichte.
Aber meinen Bericht hatte ich schon während des Urlaubes getippt und war nun schon fast fertig, daher habe ich mich entschlossen euch den nicht zu ersparen. Und es mag ja den einen oder anderen / andere (Anna KS) geben, die noch dort hin fahren (ihr Glücklichen habt es noch vor euch…) und dafür Anregungen suchen – vielleicht ist hier noch was dabei. Wer also noch keine Yellowstone-Müdigkeit verspürt, ist herzlich eingeladen mitzufahren. Für genügend Platz im SUV ist jedenfalls gesorgt! :urlaub:

Wie schon in unserem letzten Reisebericht (From East to West) angekündigt, wurden auch wir vom Amerika-Fieber infiziert und daher hat es uns diesen Sommer tatsächlich erneut in die USA verschlagen. Das Motto sollte diesmal Wild West sein.
Für die Tour-Vorbereitung holten wir uns Anregungen von einem bekannten Colorado-Fan und Profi-Fotografen und nach anschliessend knallharter Recherche unter anderem natürlich wieder hier im Forum war schliesslich die Route geboren:

Denver – Oregon-Trail – Black Hills –Badlands NP – Devils Tower – Little Bighorn Battlefield – Cody mit Rodeo – Yellowstone NP – Grand Teton NP – Flaming Gorge – Arches NP – Durango – Great Sand Dunes NP – Cripple Creek – Denver

Die erste Amtshandlung war dann die Flüge im Internet zu buchen. Ich wurde fündig für die drei Wochen und einen Tag hin und zurück für 703 EUR pro Person, allerdings jeweils mit einem Zwischenstopp.
Als nächstes wurden dann die einzelnen Etappen im Detail zusammengestellt und demnach die Übernachtungsmöglichkeiten nach und nach gebucht, sowie den Mietwagen. Die Übernachtungsorte habe ich wieder so eingeteilt, dass die Entfernungen mit den Sehenswürdigkeiten machbar und einigermaßen gleichmäßig sind. Dieses Vorgehen hatte sich bereits bei unserer letzten USA-Reise sehr bewährt.
Kurz vor Reisebeginn schliesslich noch ESTA und eine Auslands-Krankenversicherung klar gemacht und wir konnten es gar nicht mehr abwarten bis es endlich losging.
Wir, das sind übrigens meine Frau und ich mit unserem jüngsten Sohn, 15 Jahre.

Schnallt euch an, es geht gleich los!
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Anti am 12.10.2014, 18:29 Uhr
Bin schon angeschnallt!  :D
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: sil1969 am 12.10.2014, 20:29 Uhr
Ich sitz neben Andrea.  :D

Bei Cripple Creek muss ich an "Dr. Quinn" denken. Diese Serie habe ich geliebt!  Ausserdem freu ich mich auf die Black Hills.
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 12.10.2014, 20:48 Uhr
Bei Cripple Creek muss ich an "Dr. Quinn" denken.

Hi Silvia,

schön, dass du auch dabei bist.

Dachte die Serie spielte in Colorado Springs? Kann mich aber auch täuschen.

Habe aber gegoogelt, dass die "echte" Ärztin (Vorbild der Roman-/Filmfigur) wohl in Cripple Creek begraben ist. Das Grab haben wir aber nicht besucht.
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Rosa02 am 12.10.2014, 22:05 Uhr
Schon wieder Yellowstone.... :roll:


Cool, mein Lieblingsnationalpark, da kann ich nicht genug von bekommen!!! Und das Rahmenprogramm stimmt auch! Also, alles gut, bin gespannt auf Deinen Bericht!

Gruß,
Rosa
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Yaphi am 12.10.2014, 22:32 Uhr
vanbasten, vanbasten... da klingelt doch was ?
Ja genau, habe deinen Ost-und Westküstenbericht gelesen und genossen :)
Bin wieder dabei und freue mich auf noch mehr Natur!
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: sil1969 am 13.10.2014, 07:34 Uhr
Bei Cripple Creek muss ich an "Dr. Quinn" denken.

Hi Silvia,

schön, dass du auch dabei bist.

Dachte die Serie spielte in Colorado Springs? Kann mich aber auch täuschen.


Da hast du Recht. In irgendeiner Folge waren sie mal am Cripple Creek und ich fand einfach den Namen toll. Klingt so schön.  :D
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: KatJen am 13.10.2014, 09:00 Uhr
Yellowstone und Arches?! Ich bin dabei! :D
Bin gespannt, was ihr alles erlebt habt.

Grüße, Katja
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: snowtigger am 13.10.2014, 09:47 Uhr
 :D Ja, die Ecke ist dieses Jahr gut besucht, ABER jeder macht doch andere Entdeckungen, oder?
Zudem fehlt bei uns das Zeuchs ab und zu Denver hin. Deswegen setze ich mich gespannt mit rein, während ich versuche, meinen eigenen Bericht voranzubringen!

Und: Es gibt NIE zu viele Reiseberichte!  8)
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: hanelman am 13.10.2014, 10:18 Uhr
Es gibt NIE zu viele Reiseberichte!  8)

 :dafuer:


Ich bin auch sehr gerne mit dabei!
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: USAflo am 13.10.2014, 10:50 Uhr
Bin auch dabei, da ähnliches auch bei uns noch auf dem Plan steht. Wann wart ihr denn unterwegs?
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: paula2 am 13.10.2014, 16:29 Uhr
ich finde die Route herrlich, ich bin auch dabei  :D
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 13.10.2014, 21:01 Uhr
Hallo alle, ich freue mich auf die Rundreise mit euch.
Macht es euch schon mal bequem, es geht gleich los!


Ja genau, habe deinen Ost-und Westküstenbericht gelesen und genossen :)
Bin wieder dabei und freue mich auf noch mehr Natur!
Ja, vor zwei Jahren hat uns das Amerika-Fieber aber so richtig gepackt und das Ergebnis seht ihr hier in Form eines weiteren RB!!


Da hast du Recht. In irgendeiner Folge waren sie mal am Cripple Creek und ich fand einfach den Namen toll. Klingt so schön.
Anscheinend heisst der Ort so seit dem ein Goldgräber beim Bau eines Blockhauses vom Dach gefallen ist.... (Makaber, ich weiss   :ohjeee:)


Deswegen setze ich mich gespannt mit rein, während ich versuche, meinen eigenen Bericht voranzubringen!

Und: Es gibt NIE zu viele Reiseberichte!
snowtigger, das heisst ja wir können uns schon auf den nächsten YS-RB im Forum freuen?! :D


Bin auch dabei, da ähnliches auch bei uns noch auf dem Plan steht. Wann wart ihr denn unterwegs?
Wir waren unterwegs vom 20. August bis 12. September.

ANSCHNALLEN, los geht's  :pferd:
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 13.10.2014, 21:32 Uhr
Mittwoch, 20. August 2014

Heute war für uns die Nacht bereits um 3:30 Uhr vorbei. Da wir am Vorabend schon alles gepackt hatten, mussten wir nur noch alles ins Auto laden und los ging’s in Richtung Frankfurt.
In der Nähe des Frankfurter Flughafens hatten wir wieder ein Autohotel mit Shuttle-Service zum Terminal 2 reserviert, was erneut reibungslos funktioniert hat. So waren wir ziemlich stressfrei und rechtzeitig am Check in und konnten unser Gepäck in Ruhe aufgeben.
Mit uns wollten noch viele andere fliegen, der Andrang in der Abflughalle war entsprechend gross und der Delta-Flieger nach Detroit war dann auch voll.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/DSC01957%7E1.jpg)

Bis auf die eine Stunde Verspätung des Anschlussfluges nach Denver hat auch im weiteren Verlauf alles gut geklappt und nach gut 15–stündiger Flugreisezeit kamen wir voll Vorfreude am Flughafen der berühmten Mile High City an.

Hochbahn im Flughafen Detroit
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/DSC01958%7E1.jpg)

Beim Aussteigen aus dem Flugzeug ist mir leider ein Lapsus passiert – unser Fotoapparat lag noch unter dem Vordersitz und wir waren schon auf dem Weg zum Gepäck als ich es bemerkte. Ich also noch mal zurück, aber durfte natürlich nicht mehr in die Maschine rein. Irgendwann nachdem mich alle Stewardessen und Piloten freundlich begrüsste hatten  :?, kam schliesslich ein Mitarbeiter, der mich fragte an welchem Platz die Kamera denn steht und sie mir zum Glück kurz danach brachte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC01962%7E1.jpg)

Die Immigration klappte dann wieder ganz gut und nach einer knappen Stunde sassen wir schliesslich im Shuttle-Bus zu Alamo, ein ganz schönes Stück ausserhalb des Flughafens gelegen.
Dort empfing uns ein sichtlich gut gelaunter älterer Alamo-Mitarbeiter (Barry hiess er), der uns gleich erzählte, dass 2014 bis heute schon 30% mehr Mietwagenbuchungen abgewickelt werden als noch 2013 zur gleichen Zeit. Ausserdem wollte er mir gleich einen Job schmackhaft machen, denn sie suchen händeringend Leute. Ich habe mich verständlicherweise spontan doch lieber für den Urlaub entschieden.   :urlaub: Auch hier funktionierte glücklicherweise alles reibungslos und um halb sieben sassen wir in unserem amerikanischen Begleiter für die nächsten drei Wochen: ein geräumiger Chevrolet Tahoe V8-Zylinder mit 320 PS, 5.3-Liter Motor und jede Menge Platz.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC01980.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/DSC01983.jpg)

Hier mussten wir nicht wie beim letzten Mal (Midsize SUV) mit dem Gepäck deichseln bis alles untergebracht war.

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Navi eingebaut und los ging die Fahrt auf dem kürzesten Weg nach Loveland wo unser Bett im Holiday Inn schon auf uns wartete.  :schlafen: Vorher hat uns aber der Hunger noch ins gegenüber gelegene Perkins getrieben wo wir zu Abend gegessen haben.

Übernachtung:    Holiday Inn Express & Suites in Loveland, CO
Preis: $155
Pros: toller Pool mit Rutsche, grosses Zimmer, Top-Frühstück im grossen, schönen Frühstücksraum (man kann sogar draussen sitzen)
Cons:   hellhörig
Note:   1-2
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Anti am 13.10.2014, 21:44 Uhr
Feines Autochen - da haben wir alle Platz!  :D
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: snowtigger am 14.10.2014, 09:23 Uhr
snowtigger, das heisst ja wir können uns schon auf den nächsten YS-RB im Forum freuen?! :D

Aber ja! Kann halt mit dem Start noch so ein bis zwei Wochen dauern –
hier fliegen mir grade ein paar private Projekte (  :D ) um die Ohren und ich hab noch nicht ein Bild gesichtet ...  :oops:
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 14.10.2014, 19:21 Uhr
Don't care, snowtigger! Wir warten mit Geduld.

Dann muss er nach einem bekannten Sprichwort noch besser werden   :wink:

Wir freuen uns drauf.
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 14.10.2014, 20:54 Uhr
Donnerstag, 21. August 2014

Nach der gestrigen langen Reise haben wir trotz Zeitverschiebung zum Glück lange geschlafen. Das Frühstück im grossen Frühstückraum war für amerikanische Verhältnisse super und reichhaltig – genau der richtige Start in den ersten Urlaubstag!

Heute haben wir uns den Oregon Trail vorgenommen. So wird der Weg genannt über den ab Mitte des 19ten Jahrhunderts etwa 30 Jahre lang hunderttausende Siedler, Trapper oder Goldsucher ihr Glück in Richtung Ostküste suchten. Viele erreichten das Ziel nicht, wurden Opfer eines Unfalls oder vom Schnee in den Rocky Mountains überrascht oder starben an Cholera. Im Laufe der Jahre wurde die Infrastruktur auf der Strecke immer besser und einige Zeugnisse davon kann man heute besichtigen.

Wir fuhren zuerst zum Register Cliff bei Guernsey, wo sich zu dieser Zeit eine bedeutende Zwischenstation des Trails befand.

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Hier am North Platte River konnten sich Tier und Mensch erholen. Eine Farmer-Familie namens Fredericks, die sich hier niedergelassen hatte, verkaufte Proviant.

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Den gegrabenen Keller im Fels, wo die Lebensmittel gekühlt wurden konnten wir besichtigen.

Register Cliff Ansicht mit Felsenkeller
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Die Frederick-Farm steht heute übrigens immer noch dort.
Im weichen Sandsteinfels haben die Auswanderer ihre Daten hinterlassen und viele davon sind heute noch zu sehen.
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In der Nähe steht auch noch eine Brücke über den Platte River aus der damaligen Zeit. Wir empfanden diese gut 150 Jahre alten Zeugnisse immer noch sehr lebendig und konnten uns sehr gut in die damalige Zeit hinein versetzen.

Später sind wir weitergefahren nach Fort Laramie, ein bedeutender militärischer Posten, der zunächst ebenfalls als wichtige Durchgangsstation für den Trail diente.

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Später wurde das Fort durch die Armee ausgebaut um die Reisenden von zunehmenden Indianer-Angriffen zu schützen.

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Ein 18-minütiger Film erzählt die Geschichte des Forts und reflektiert erstaunlicherweise die Rolle der Armee und der Indianer so ziemlich vorurteilsfrei.

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1851 fand dort auch eine wichtige Konferenz zwischen der US-Regierung und einiger Indianerstämme für Friedensverträge statt. Im Fort selbst sind einige bedeutende Gebäude gut erhalten zu besichtigen, wie Offizier-Wohnungen, das Casino, Soldatenunterkunft mit Speisesaal oder das Post-Office.

Offiziershaus
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Generalszimmer
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Kantine
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Schlaflager
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Post Office
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Sattlerei
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Ein Besuch ist in jedem Fall lohnenswert wie wir finden.

Unsere nächste Station war Scotts Bluff. Dabei handelt es sich um eine markante Felsformation, die sozusagen als Wegmarke für den Oregon-Trail diente.

Zeitgenössische Darstellung
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Hier kann man sehr deutlich den ausgetretenen Pfad des Trails erkennen und lernt Interessantes z.B. über den anspruchsvollen Job der Ochsenpeitscher, die für die Trails eine entscheidende Rolle spielten.

Oregon Trail
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Wir sind dann noch auf den Fels hochgefahren von wo man einen tollen 360°-Rundumblick hat.

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Unser letzter Halt am Oregon-Trail war der Chimney Rock, das ist eine noch markantere Felsnadel.

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Leider schliesst das NM schon um 17 Uhr die Pforten so dass wir nur von einem Aussichtpunkt ausserhalb ein paar Fotos schiessen konnten.

Chimney Rock
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Ein junger Amerikaner hielt an weil er uns vor dem geschlossenen Tor sah und zeigte uns den Aussichtspunkt – wie oft sehr hilfsbereit die Amerikaner.

Von dort sind wir dann direkt in Richtung nächstem Hotel weitergefahren, das wir in Alliance gebucht hatten. Abends gingen wir ins direkt daneben gelegene Arby’s. Wir kannten die Kette bisher noch nicht, aber es war erstaunlich lecker dort.

Übernachtung:   Holiday Inn Express in Alliance, NE
Preis: $127
Pros:   gutes Frühstück
Cons:   Waschbecken im Zimmer
Note:   2-3
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Anna KS am 15.10.2014, 09:41 Uhr
Sehr schöne Reise, da muss ich einfach mit  :D
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Yaphi am 15.10.2014, 12:00 Uhr
Sehr schöner Bericht, finde es toll, dass du nicht nur die Ziele auflistest, sondern auch ein bischen auf die Geschichte eingehst, Eindrücke beschreibst und bewertest was gut war und sich lohnt.
Liest sich sehr rund und ich habe schon wieder einiges gelernt :)
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: paula2 am 16.10.2014, 19:14 Uhr
Sehr interessante Route! Wir haben nur Scottsbluff gesehen, den Rest vom Oregon Trail kenne ich noch nicht. Danke für den ausführlichen Bericht  :D
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 16.10.2014, 20:41 Uhr
Hallo an alle Mitreisenden,

es freut mich sehr, dass euch der Bericht bis hier gefällt. Ich hoffe, es bleibt auch so.  :)
Auf jeden Fall werde ich jede Frage beantworten so gut ich kann.


Sehr schöner Bericht, finde es toll, dass du nicht nur die Ziele auflistest, sondern auch ein bischen auf die Geschichte eingehst, Eindrücke beschreibst und bewertest was gut war und sich lohnt.
Liest sich sehr rund und ich habe schon wieder einiges gelernt :)

Ja Yaphi, mich interessiert immer auch die Geschichte um die Schauplätze herum. Wenn man weiss was hier passiert ist, kann man sich viel besser in die Geschehnisse von früher hinein versetzen wie ich finde.
Als ich vor dem von den Planwagen ausgefahrenem Trail stand (Foto oben), sah das aus als wenn soeben noch der letzte Wagen durchgefahren wäre! Und dies ohne dass die Amis dafür zur Veranschaulichung (=SHOW!) eigens eine "künstliche" Inszenierung daraus machen mussten (wie es sonst oft der Fall ist). Einfach super!
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Anti am 16.10.2014, 21:45 Uhr
Hinzu kommt, dass man sich dann leichter bewusst macht, dass markante Felsen nicht nur ein Hingucker sind, sondern damals wichtige Orientierungspunkte waren. Ich finde, das macht die Gegend noch interessanter, als sie sowieso schon ist.
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Gitania am 17.10.2014, 10:16 Uhr
Am Scotts Bluff fand ich die ausgefahrene Wagenspur auch ganz interessant und auch identisch, aber wenn ich da an die Wagenspuren z.B. in Baker City am National Historic Oregon Trail Interpretive Center denke, sollen das wirklich noch die Originalspuren sein??
LG
Gitania
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 17.10.2014, 21:33 Uhr
Freitag, 22. August 2014

Heute liessen wir es schön gemütlich angehen, lück nichts vom Jetlag mehr zu spüren. Wir frühstückten in Ruhe und machten uns dann auf den Weg in Richtung Black Hills in South Dakota.
Bereits am Ortsausgang von Alliance hielten wir bei Carhenge, wo ein Künstler nach dem Vorbild von Stonehenge in England Oldtimer-Karossen in den Boden vergraben liess.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02047.jpg)

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War mal was anderes, mehr aber auch nicht.

Die Fahrt in Richtung Black Hills bot nichts besonderes, man fährt meilenweit durch hügelige Graslandschaft. Irgendwann erreichten wir dann das Städtchen Hot Springs, wo aber so gar nichts los war obwohl es sich um ein Badeörtchen mit heissen Quellen handeln soll. Das einzige Cafe an der Strasse hatte geschlossen und ein Eis oder Shake war auch nicht zu bekommen. Das Mammoth Site Museum hat uns nicht sonderlich interessiert, auch war die Zeit etwas knapp dafür.

Kurze Zeit später erreichten wir dann den Wind Cave NP wo wir die SD-387 verliessen und in die SD-87 abbogen. Kurz nach der Abzweigung sahen wir vor uns drei Autos stehen und direkt an der Strasse war eine kleine Gruppe Bisons (oder Buffalos wie sie hier heissen) mit Jungen.

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Da blieb uns erst einmal der Mund offen stehen, damit hätten wir nicht gerechnet. Die kleine Herde wollte wohl die Strasse überqueren, nur waren die Autos im Weg.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02055.jpg)

Wir fuhren deshalb nach ein paar Fotos gleich weiter damit die Tiere ihre Ruhe bekommen bis wir ganz viele Erdhügel neben der Strasse entdeckten. Die Tiere, denen die Hügel gehören, haben wir zuerst gar nicht erkannt: es waren Präriehunde. Was sind das denn für niedliche Tierchen wie sie da aufrecht sitzen und neugierig die Umgebung beobachten. Wir haben uns gefragt, ob die Zwerge gerade denken: warum glotzen die Menschen denn so?  :frech:
Wir hätten stundenlang stehen bleiben und zuschauen können.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02049.jpg)

Die 87 zog sich erstaunlich in die Länge, so dass wir gar nicht mehr sicher waren ob wir die Abzweigung zum Wildlife Loop schon verpasst haben oder nicht. Wir kamen dann ans Zahlhäuschen wo wir die State Park - Fee zahlen mussten und fuhren den schönen Loop ab. Irgendwann kommt man dann auf einer Anhöhe zu einem grossen Parkplatz wo schon viele Esel und Maultiere auf die Besucher warten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02065.jpg)

Schauspieler   :groove:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02062.jpg)

Die Tiere sind offensichtlich an Menschen gewöhnt, denn sie liessen sich streicheln ohne Angst.
Von diesem Hügel hatte man aber auch einen guten Blick auf eine riesig grosse Buffalo-Herde auf den umgebenden Hügeln. Das hat uns total geflashed!

Wir fuhren den Loop dann weiter, es ging kurvig durch Wald und Wiesen – Landschaften und später auch an Seen vorbei wo sich wirklich schöne Campingplätze angesiedelt haben.
Der nächste grössere Ort war Custer, der uns vom Durchfahren aber nicht so gut gefiel. Alles sehr touristisch hier. Im Supermarkt haben wir erst einmal unsere Lebensmittelvorräte aufgefüllt und sind dann zum Crazy Horse Memorial weiter gefahren ohne aber Eintritt zu bezahlen und einzufahren, sondern wir haben einfach von der Strasse aus ein paar Fotos geschossen von dem von dort aus sehr gut zu sehenden Monument.

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02070.jpg)

Das Monument ist ja nur teilweise fertig gestellt und wird wohl auch nie ganz fertig werden.

Die weitere Fahrt in Richtung unserer nächsten Unterkunft, der Sylvan Lake Lodge, war aussergewöhnlich schön, in Serpentinen die Hügel hinauf und durch einen engen Tunnel. Da mussten wir zuerst mal rechnen ob wir mit unserem Miet-Ungeheuer da durch passen aber es ging dann ohne Probleme – es fahren dort schliesslich noch mehr von diesen Big-SUV’s rum. Die Lodge liegt wunderschön auf einer Anhöhe im Wald und hat noch Cabins drum herum verteilt.

Sylvan Lake Lodge
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02077.jpg)

Wir haben eingecheckt und gingen auf unser Zimmer wo wir dann festgestellten, dass dort nur ein Doppelbett steht – zu wenig für drei Personen. Nachdem wir auf den Fehler aufmerksam gemacht haben hat man uns sofort das richtige Zimmer gegeben und das war wie erhofft: grosses Zimmer mit zwei Doppelbetten, richtig grossem Bad und was noch in USA mittlerweile Standard ist (Flat TV, Kühlschrank, Mikrowelle, Kaffeemaschine usw.). Heute waren wir schon relativ früh auf dem Zimmer, was 2/3 der Reisegruppe zum Relaxen genutzt hat und ich bin noch eine Stunde auf Tour, die Umgebung erkundigen. Zu Abend gegessen haben wir später im urig eingerichteten Restaurant der Lodge (fast so schön wie im GC North Rim). Es gab ausgezeichnetes Buffalo Sirloin Steak.
Für morgen ist leider Regenwetter vorhergesagt. An alle: Schirm einpacken!! :dusche:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02075.jpg)


Übernachtung:   Sylvan Lake Lodge in Sylvan Lake, SD
Preis: $163
Pros:   grosses Zimmer, gutes Restaurant, Lage und Esprit
Cons:   kein Frühstück inklusive, weiche Matratzen
Note:   2

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02074.jpg)
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Anna KS am 18.10.2014, 14:52 Uhr
Wunderschöne Bilder. Der Oregon Trail gefällt mir sehr, aber ich glaube den kriege ich in unsere Route nicht mehr rein, oh man schade.
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Yaphi am 18.10.2014, 15:26 Uhr
Der Windcave NP sieht interessant aus, habe ich mal für zukünftige Reisen notiert :D
Danke auch für die Einschätzungen zu Dingen, die sich nicht lohnen (Custer), das ist bei der Planung mindestens so hilfreich wie Must-Sees.
Dann hoffe ich mal, dass der morgige Tag nichts in Wasser fällt...
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 19.10.2014, 17:28 Uhr
Wunderschöne Bilder. Der Oregon Trail gefällt mir sehr, aber ich glaube den kriege ich in unsere Route nicht mehr rein, oh man schade.

Hallo Anna,
wäre schaden wenn der Trail nicht mehr in die Planung passt. Aber man kann bei so einer Reise nicht alles berücksichtigen und man muss Prioritäten setzen. Diese Erfahrung haben wir auch mehrfach gemacht. Hoffentlich kannst du bei manch einer der kommenden Locations in deiner Planung profitieren.


Danke auch für die Einschätzungen zu Dingen, die sich nicht lohnen (Custer), das ist bei der Planung mindestens so hilfreich wie Must-Sees.

Das sind natürlich immer rein persönliche, subjektive Einschätzungen, aber ich versuche sie zu begründen. So als Anhaltspunkt kann es eventuell in der Reiseplanung dienen.


Seid ihr alle noch an Bord?   :rollen:
Es geht jetzt weiter nach Keystone...
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 19.10.2014, 18:10 Uhr
Samstag, 23. August 2014

Nach dem Aufstehen stellten wir erfreut fest, dass draussen die Sonne scheint und die Wettergötter sich wohl geirrt hatten. Da wir heute eine kürzere Etappe bis Keystone hatten, liessen wir es langsam angehen und frühstückten auf dem Zimmer mit dem angebotenen Kaffee.

Nach dem Auschecken machten wir uns von der Lodge aus auf den Weg zum Wandern, ein Stück auf dem Sunday Gulch Trail und dann um den Sylvan Lake herum. Als wir am Trailhead losliefen stand vor uns plötzlich eine kleine Gruppe von Rehe, die uns mit grossen Augen musterten aber keine Anstalten machten davonzulaufen. Dann fingen sie in Ruhe an zu äsen und wir liefen langsam weiter. So etwas erlebt man glaube ich nur hier in den Nationalparks.

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Der Trail geht vorbei an riesigen Felsen, die hoch gen Himmel ragen. 

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Der See liegt ebenfalls idyllisch eingerahmt von Felsen und es gibt sogar eine kleine Staumauer auf die man drauf laufen kann.

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In der Nähe des Seehauses liefen Vorbereitungen zu einer Hochzeitsfeier, die Braut hatten wir bereits vor dem Auschecken im Hotel gesehen.

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Am Ende unserer Wanderung haben wir aber festgestellt, dass die Trauung wohl irgendwo nach innen verlegt wurde weil Wolken aufgezogen sind. Das Brautpaar hatte dort nur die Hochzeitfotos gemacht.

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Nach unserer Wanderung fuhren wir die schönen Bergstrassen weiter zum Legion Lake wo wir an einem Picknick-Platz direkt am See in der Sonne unsere Sandwiches assen. Auch das hier ist eine wundervolle Stelle mitten in der Natur und bewaldete Berge um uns herum.

Die weitere Fahrt führte uns über den Needles Highway, ebenfalls auf einer wunderschönen Panoramastrasse, durch weitere Tunnels und vorbei an spitz aufragenden Nadel-Felsen.

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Diese Tour können wir jedem nur empfehlen.

Tunnel auf dem Needles Highway
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Danach folgte die Iron Mountain Road, die einen anderen Charakter hatte aber nicht minder schön war. Gegen Ende folgten neben mehreren Tunnel hintereinander auch Pig Tail Kurven (so genannte Sauschwänzle-Kurven  :D).

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Der letzte Tunnel war der coolste, denn beim Durchfahren erkennt man im Hintergrund die Köpfe vom Mount Rushmore – der Hammer!

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Beim nächsten Parkplatz machten wir sofort Halt um die Köppe in Ruhe zu betrachten und entdeckten dort dieses coole Gefährt.

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Fährt tatsächlich, trotz null Federweg und mit Höllenlärm!

Was wir allgemein feststellten: auf diesen Strassen war erfreulich wenig los, auch keine Staus, kein Gedränge, keine Bummeleien, es waren eigentlich alle rücksichtsvoll. Kenn ich aus Europa auch anders.

Die Iron Mountain Road endet kurz vor Keystone. Diese Stadt liegt eigentlich wunderschön zwischen den Bergen aber blinkt und glitzert wie ein Jahrmarkt. Uns war das too much! Der Tourismus hat hier voll zugeschlagen, Mount Rushmore sei dank!
Unser Ziel, die Powder House Lodge (zu Goldsucher-Zeiten ein illegales Depot für Schwarzpulver und Schnaps) lag zum Glück etwas ausserhalb, aber ebenfalls am Berg und daher eigentlich schön. Wenn nur die vierspurige Strasse unterhalb nicht wäre, aber die hat nicht besonders gestört. Die Lodge hat ein eigenes Restaurant wo wir zu Abend gegessen und am Sonntag morgen auch gefrühstückt haben.

Das Wetter hat bis zum Nachmittag glücklicherweise sein bestes gegeben und erst nach dem Einchecken kam ein kurzer, heftiger Regenguss. Der geplante Poolbesuch fiel damit buchstäblich ins Wasser.

Übernachtung:    Powder House Lodge in Keystone, SD
Preis: $98
Pros:   doppelstöckige Häuschen im Grünen, eigenes Restaurant
Cons:   liegt oberhalb vom Highway, kein Frühstück inklusive, Waschbecken im Zimmer
Note:   2-3
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Anti am 19.10.2014, 18:40 Uhr
Natürlich bin ich noch dabei!

Vorallem beim Sylvan Lake und dem Needles Highway! Einfach nur klasse!
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: sil1969 am 19.10.2014, 20:55 Uhr
Uns hatte die Ecke auch super gut gefallen. Am Sylvan Lake war leider unser Akku von der Kamera leer... (selber schuld)
Wir bezahlten den Eintritt bei Crazy Horse - hat sich aber wirklich nicht gelohnt. Einen anderen Blick hatte man auch nicht. Und da an diesem Tag wohl irgendwelche Sprengungen waren, konnte man auch nicht näher ran.
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 20.10.2014, 21:12 Uhr
Sonntag, 24. August 2014

Heute ist zwar Sonntag aber irgendwie merkt man das hier gar nicht, denn alles ist wie an den anderen Wochentagen auch. So war auch das Nation Monument, der Mount Rushmore ab 8:00 Uhr geöffnet. Wir waren um halb 9 Uhr oben, was den Vorteil hatte, dass einmal wenig los war und zum anderen die Sonne perfekt stand für ein paar gelungene Fotos.

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Wir machten also die obligatorischen Fotos und schauten uns noch das gut gemachte Museum an.

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Absolut beeindruckend mit welcher Ausdauer und Hingabe aber auch mit welcher Detail-Genauigkeit der Ideengeber dieses Ziel verfolgte und (fast) vollbrachte, obwohl die seiner Ansicht nach vier bedeutendsten Präsidenten ursprünglich viel grösser geplant waren.

ursprünglich geplante Darstellung
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Der Erschaffer (Mr. Borglum) starb ja kurz vor Fertigstellung aber sein Sohn hat sein Werk zu Ende geführt. Typisch amerikanisch halt die Art und Weise wie ihre „Helden“ verehrt werden. Wir fanden das Monument in seiner Grösse und Detailgetreue sehr beeindruckend.

Da wir früh dran waren haben wir noch die lange Fahrt zu den Badlands in Angriff genommen. Kurz vor Rapid City geht der Highway SD-44 ab, der sich zwar schnurgerade aber in schöner Umgebung mit hügeligem Weidegras und ansehnlichem Bergland im Hintergrund bis zum Nationalpark hinzog.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/DSC01965.jpg)<1965>??

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Dort fuhren wir dann zuerst auf die Sheep Mountain Road. Diese Gravelroad wird gegen Ende zwar ausgefahren und holprig was aber mit unserem Schiff mit grosser Bodenfreiheit und 4WD zum Glück kein Problem war.

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Diese sieben Meilen haben sich total gelohnt, denn die Ausblicke, die man unterwegs hat, sind genial. Die Landschaft wirkte auf uns irgendwie unwirklich, so etwas kennt man aus Europa einfach nicht.

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Nebenbei haben wir am Sheep Mountain Table noch einen Adler ziemlich nah über unseren Köpfen kreisen sehen so dass wir ihn gut beobachten konnten. Ausserdem waren wir mutterseelen alleine dort.

Sheep Mountain Road
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Zurück an der Kreuzung zur SD-44 fuhren wir links über die Sage Creek Road, die ebenfalls eine Gravelroad ist. Später trifft man aber auf die Rim Road, die schliesslich geteert ist. Lange Zeit fährt man durch eintöniges Gebiet bis dann Kurven dazu kommen und sich ständig ändernde Ausblicke und Felsformationen sowie Farben ergeben. Präriehunde hat es hier auch wieder in Kolonien und wir blieben wieder stehen um sie zu beobachten.

Sage Creek Road
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Präriehunde-Kolonie
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Nach langer Fahrt (so kam es uns zumindest vor) kamen wir dann zum Visitor Center und kurz danach zu einem grossen Parkplatz wo drei Trails starten. Durch Tipps im Forum haben wir uns für den Notch Trail entschieden. Dieser Trail ist nicht sehr lange aber hat es für ungeübte in sich. Nach einem flachen Stück endet der Weg an einer Sackgasse und man muss über eine Holztreppe (oder eher Leiter??) die nächste Ebene erklimmen.

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Notch Trail
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Wir haben sie gekonnt erklommen und wanderten am Berg entlang weiter bis der Trail endgültig endet und zwar an einer Kante wovon man eine schöne Aussicht hat zurück zum Visitor Center und auf die weite Ebene des Parks. Auf dem Rückweg ist meine Frau an einer Senke weggerutscht und hat sich beide Knie aufgeschürft und ein Handgelenk etwas gestaucht. Das hätte nicht sein müssen. Etwas langsamer aber unfallfrei kamen wir wieder ans Auto zurück und fuhren auf die Interstate 90 in Richtung Rapid City.

Wir waren noch gut in der Zeit und daher beschlossen wir Männer uns die Flugzeug-Ausstellung an der Air Force Base in Ellsworth anzuschauen, liegt auch gar nicht weit von der Interstate entfernt. Wir haben gestaunt was da für grosse Militärflugzeuge stehen, vom Transporter bis zur Ultraschall-Maschine. Auf Schildern ist sehr gut beschrieben wann, wie lange und wozu die Maschinen im Einsatz waren.

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Wir haben dann beschlossen Rapid City auszulassen und direkt nach Deadwood weiterzufahren wo wir übernachten. Die weitere Fahrt auf der Interstate 90 hat sich auch so ganz schön in die Länge gezogen. In Deadwood angekommen haben wir unser Hotel in der Main Street gesucht aber nicht gefunden, dafür haben wir eine erste Stadtbesichtigung durch den Stadtkern gemacht und es hat uns sehr gut gefallen.
Deadwood sieht eigentlich noch aus wie um 1880 als es als Goldgräberstadt in der Blüte stand. Nur unser Hotel war nirgends zu finden und deshalb ging meine Frau und fragte vor einem Spielsaloon eine Angestellte, die uns gleich nebenan ins Hampton Inn schickte. Kam mir erst komisch vor, da unser Hotel eigentlich SpringHill Suites heisst aber die Frau meinte, das gehört zusammen – nun denn. Wir also rein, Gepäck aus dem Auto und wollten einchecken … nein, das SpringHill Suites ist am Ortsausgang auf der linken Seite! Na super, trotzdem vielen Dank!

Wir haben uns dann spontan entschieden, nicht zum Hotel zu fahren sondern das Auto im Parkhaus in der Nähe der Main Street zu parken und zum nostalgischen Saloon No. 10 zu laufen.

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Dort fand nämlich um 19 Uhr wieder die Erschiessung von Wild Bill Hickok statt. Dieser Saloon ist noch weitgehend original und hier wurde 1876 tatsächlich Hickok von Jack McCall nach einer simplen Streiterei beim Pokerspiel erschossen. Diese Szene wird in den Sommermonaten mehrmals täglich am Original-Schauplatz nachgespielt und wir wollten uns das originelle Schauspiel nicht entgehen lassen. Wir waren zeitig dran und konnten uns einen guten Platz aussuchen. Der Saloon ist mit allen möglichen Wildwest-Devotionalien ausgestattet, wie historische Bilder, Waffen, Spucknäpfe usw.

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Wir haben uns dann eine Cola bestellt und den Refill sogar geschenkt bekommen. Wir fühlten uns in die Zeit vor 150 Jahren zurückversetzt weil die Bedienung und sogar ein paar Gäste nostalgisch gekleidet waren. Alles war wie Fasnacht, nur viiiiiel besser!  :pferd:

Die Show war jetzt nicht der Knaller und hat uns nicht vom Hocker gerissen. Nur Wild Bill und McCall wurden von Schauspielern gespielt, der Rest von Gästen des Saloons.

Pokerrunde im Saloon No.10
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Wild Bill hinterrücks erschossen
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Übrigens: das Pokerblatt, das der tote Wild Bill in der Hand hält, nennt man heute beim Poker Dead Man's Hand.

„Ensemble“
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Das jüngste Enseble-Mitglied war der Knaller und hat gespielt wie John Wayne, nur noch cooler...   :D
Uns hat es insgesamt viel Spass gemacht dieses urige und gleichzeitig authentische Etablissement kennen zu lernen, das war mal etwas Besonderes. Wir haben es nicht bereut!

Danach gings aber gleich zum SpringHill Suites zum Einchecken. Das Hotel hat uns erst einmal umgehauen: sehr schick eingerichtet alles, vom Foyer bis zum Zimmer. Wir hatten ein Kingsize-Bett und eine Schlafcouch und ein totschickes Badezimmer, was ich für diesen Preis noch nicht gesehen habe. Das Frühstück am nächsten Morgen  hat dem Ganzen noch die Krone aufgesetzt: auch so eines habe ich in den USA noch nicht gehabt – mit allem was man sich denken kann! Ums kurz zu machen: das Hotel kann ich nur empfehlen!! Im gesamten Gebäudekomplex gibt es noch ein Restaurant, Spielsalon, Bar usw. Im Restaurant haben wir dann zu Abend gegessen und das Dessert als Hotelgäste noch gratis bekommen.

Übernachtung:   SpringHill Suites in Deadwood, SD
Preis: $103 inkl. Valet-Parking
Pros:   modern und chic, bestes Frühstück (= enthalten)
Cons: Parkgebühren (aber grosse Tiefgarage)
Note:   1

Morgen gehen wir auf Stadtrundgang in Deadwood, zieht euch gute Schuhe an!
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Anna KS am 21.10.2014, 09:37 Uhr
 Wow einfach toll der heutige Tag  :wink: und diesmal kann ich sagen das alles werde ich nächstes Jahr auch sehen. :D um so schöner ist es, jetzt deine Super schöne Bilder anzugucken  :D :D
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 21.10.2014, 21:00 Uhr
Hallo Anna,
ich bin sowas von überzeugt, dass euch diese Gegend nächstes Jahr gefallen wird.
Mal sehen, ob ihr euch auch bei den nächsten Tagen noch ein paar Anregungen holen könnt.

Auf geht's in Richtung Bighorn Mountains nach Wyoming und Montana.
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 21.10.2014, 21:36 Uhr
Montag, 25. August 2014

Gestärkt von dem herausragenden Frühstücksbuffet machten wir uns auf den Weg zur ausgiebigen Stadtbesichtigung und starteten auf dem Moriah Friedhof, hoch über der Stadt gelegen. Hier wurden einige bekannte und weniger bekannte Western-Grössen der Stadt begraben, unter anderem Wild Bill Hickok und Calamity Jane.

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Die Gräber an sich machen jetzt nichts Besonderes her, aber alleine die Lage und die schöne Sicht auf die Stadt machen den Besuch lohnenswert.

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Danach haben wir das Auto in der Stadt geparkt (einfach ein paar Dimes in die Parkuhr) und sind durch die alt gebliebene Main Street gebummelt. An markanten Stellen stehen Schilder mit historischen Fotos der einstigen Goldgräber-Stadt. Dieses Städtchen hat es uns angetan, weil es nicht künstlich für die Touristen wirkt sondern eben authentisch.

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Der nächste Besuch sollte am Devils Tower sein wo wir nach kurzweiliger Fahrt um die Mittagszeit ankamen. Diesen charakteristischen Berg (Überbleibsel eines ehemaligen Vulkanes dessen Hülle im Laufe der letzten 10tausend Jahre wegerodierte) sieht man bereits Meilen vorher.

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Mit unserer erworbenen NP-Jahreskarte kamen wir schnell am Rangerhäuschen und kurz danach auch am „Erdhügeldorf“ der Präriehunde vorbei. Noch zutraulicher wie im Custer-NP sitzen einige direkt an der Strasse und beobachten neugierig die vorbei fahrenden Autos. Diese Gesellen sind auch soooo herzig, man könnte stundenlang … aber das sagte ich bereits!

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Oben am Fusse des (übrigens für Indianer heiligen) Berges angekommen, liefen wir den Tower Trail – Rundweg einmal drum herum. Von dort kann man auch eine historische Holzleiter im Fels erkennen (ich nehme mal an, von Indianer erbaut).

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"Felsleiter"
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Der Fels hat von jeder Seite eine anderes Erscheinungsbild und Form. Auf Schaubildern kann man anschaulich sehen, dass sich die Erdoberfläche vor vielen 10tausend Jahren über 150 Meter über dem Lava-Kern, den man jetzt als Berg wahrnimmt, befand.
Vor der Parkausfahrt verabschiedeten uns natürlich wieder die kleinen Freunde (Präriehunde).

Nun mussten wir wieder zurück auf die I-90, die uns bis Buffalo durch sanfte Hügel und einige Baustellen führte. Bei Buffalo verliessen wir die Autobahn zum Tanken und wir nahmen einen Milchshake im Cafe Busy Bee, das sich im nostalgischen Occidental-Hotel befindet. Hier empfingen uns eine alte Western - Bar mit Saloon - Tischen und Stühle. Wegen der Shakes muss man jetzt nicht unbedingt extra hinfahren aber der Laden hat definitiv Western-Stil. Mist, hatte meine Kamera nicht mit, deshalb keine Fotos an dieser Stelle.  :heulend:

Die letzte Etappe zum Hotel in Sheridan war kurz und schmerzlos. Das Hampton Inn liegt strategisch gut zwischen der Interstate und der Stadt ohne etwas vom Lärm der Autobahn mitzubekommen. Später assen wir noch im Subway in Sheridan.


Übernachtung:   Hampton Inn in Sheridan, WY
Preis: $120
Pros:   grosses Zimmer, gutes Frühstück
Cons:   hellhörig
Note:   2
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: sil1969 am 22.10.2014, 13:10 Uhr
Auf dem Friedhof waren wir auch - die Lage ist wirklich toll. In Deadwood hatten wir ein Motel etwas außerhalb, so dass wir mit einem Trolley in die Stadt fuhren. An den Fahrer kann ich mich noch super gut erinnern - der war total lustig und machte noch eine kleine "Touri-Tour".
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Anna KS am 22.10.2014, 13:57 Uhr
Den Friedhof schnell notiert. :wink: Der Devils Tower steht auch schon auf unsere Tour. Sind 2 Stunden genug Zeit um einmal um den Tower spazieren zu gegen?  Die Präriehunde sind so was von süß da kann ich bestimmt Stunden lang die beobachten  :D
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: sil1969 am 22.10.2014, 19:24 Uhr
Den Friedhof schnell notiert. :wink: Der Devils Tower steht auch schon auf unsere Tour. Sind 2 Stunden genug Zeit um einmal um den Tower spazieren zu gegen?  Die Präriehunde sind so was von süß da kann ich bestimmt Stunden lang die beobachten  :D

Dann musst du noch Zeit für die Präriehunde einplanen, die sitzen dort nämlich in Massen. Ich glaube, wir hatten da mehr Zeit verbracht als am Devils Tower selbst... :D
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 22.10.2014, 20:37 Uhr
Sind 2 Stunden genug Zeit um einmal um den Tower spazieren zu gegen?

Ja, 2 Stunden reichen absolut! Der Spaziergang einmal um den Tower herum (Tower Trail) dauert eine gute halbe Stunde und da hat man sich schon Zeit gelassen den Tower und die teils herrliche Aussicht aufs Umland anzuschauen.
Es gibt aber noch längere Trails mit auf und ab's, die dauern mehr als eine Stunde.

Aber wie Silvia schon anmerkte - auch ausreichend Zeit für die kleinen Freunde einplanen  :lol:
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Anna KS am 23.10.2014, 18:22 Uhr
Sind 2 Stunden genug Zeit um einmal um den Tower spazieren zu gegen?

Ja, 2 Stunden reichen absolut! Der Spaziergang einmal um den Tower herum (Tower Trail) dauert eine gute halbe Stunde und da hat man sich schon Zeit gelassen den Tower und die teils herrliche Aussicht aufs Umland anzuschauen.
Es gibt aber noch längere Trails mit auf und ab's, die dauern mehr als eine Stunde.

Aber wie Silvia schon anmerkte - auch ausreichend Zeit für die kleinen Freunde einplanen  :lol:

OK, ich glaube an dem Tag haben wir genug Zeit eingeplant  :wink:
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 23.10.2014, 22:59 Uhr
Dienstag, 26. August 2014

Heute hatten wir uns wieder eine längere Fahrstrecke vorgenommen, denn wir wollten uns unbedingt das Little Bighorn Battlefield ansehen, das für den Weg zum Yellowstone zugegebenermassen etwas offsite liegt. Aber über die für die amerikanische Geschichte und dem Verhältnis zwischen den Besiedlern bzw. der US Armee unter General Custer auf der einen und den Ureinwohnern (Indianer unter Häuptling Sitting Bull) auf der anderen Seite entscheidende Schlacht am Little Bighorn hatten wir vor unserer Reise einen interessanten Bericht im Fernsehen gesehen.
Wegen Vertragsbruch der Weissen kämpften dort drei Indianerstämme (Cheyenne, Lakota und Arapaho) im Juni 1876 einen letzten erfolgreichen Kampf gegen die US Armee. Zwar erlitten auch sie erhebliche Verluste, aber die Kavallerie konnte strategisch überlegen geschlagen werden und die Führung unter General G. A. Custer kam dort auf dem Last Hill genannten Hügel ums Leben.

Last Hill
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Der Last Hill existiert heute noch und es wurden ein paar Jahre nach dem Krieg im Rahmen von Grabungen weisse Grabsteine aufgestellt, dort wo Soldaten und Indianer gestorben sind.

Sterbeorte von General Custer und seinem Bruder
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Die weitläufigen Hügel und das wirklich gut gemachte Visitor Center geben ein gutes Bild von dem was hier 1876 passiert sein muss.

Indianer-Denkmal
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Gedenksteine für Kriegsgefallene
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Anschliessend fuhren wir wieder ein Stück (ein ordentliches Stück...  :wink:) auf der Interstate zurück bis zur US-14, die sich wunderschön in Serpentinen die Berge herauf schlängelt wo wir bei bestem Wetter die alpine Landschaft bewunderten.

Farmeinfahrt unterwegs
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Oben in den Bighorn Mountains zweigt eine Gravelroad ab die Hügel hinauf bis zu einer Rangerstation. Von dort aus führt eine kleine Wanderung auf ein Plateau wo sich ein Indianer-Heiligtum befindet: der Medicine Wheel.
Bevor wir losliefen unterhielten wir uns eine Zeit lang mit der jungen Rangerin, die uns unter anderem erzählten, dass es hier vor zwei Tagen noch geschneit hatte. Kaum zu glauben, wenn man nun in kurzen Hosen bei über 20°C da oben steht.

Während wir hoch wanderten machte uns ein amerikanisches Ehepaar auf eine riesige Elch-Herde aufmerksam, die weit unten auf einem weiteren Hügel graste.

Elch-Herde
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Kurz bevor wir dann oben ankamen kam uns indianische Trommel-Musik entgegen –wie schön!

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Es waren nicht viele Leute oben und die Stimmung um den mit Steinen geformten Kreisel hatte etwas Mystisches, es war auch total still von der Musik mal abgesehen. Den Kreisel umgibt ein Seil wo indianische Symbole befestigt wurden, die wohl als Opfer für Heilungswünsche dienen.

Medicine Wheel
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Auf dem Rückweg hat uns noch ein Ranger Interessantes zu der Elch-Herde erzählt.

Eigentlich wollten wir uns auf dem weiteren Weg den im Forum empfohlenen Shell-Canyon ansehen aber irgendwie haben wir den blöderweise verpasst. So fuhren wir halt durch bis Cody wo wir unser Motel auch gleich fanden. Nach etwas Ausruhen gingen wir los zurück in die Stadt wo um 18 Uhr an der Main Street vor dem Irma-Hotel das traditionelle Shoot-out stattfinden sollte. Wir waren schon um halb dort und mieteten uns für zwei Dollar je einen Stuhl, die dort schon aufgestellt waren. Unsere Stühle wurden dann sorgfältig mit einem Namensschild markiert und man konnte dann noch etwas zu trinken holen. Der Trubel dort erinnerte schon fast an ein kleines Volksfest mit Musik, Ausschank und Small Talk und wir mitten drin.

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Kurz vor sechs waren alle Stühle besetzt und das Schauspiel fing an mit (unnötig) langer Vorrede, Erklärungen, Werbung, Souvenirverkauf und nachfolgend (endlich!) einer kleinen Handlung mit jede Menge lauter Schiessereien. Die Handlung erscheint eher nebensächlich und es wirkte alles ziemlich improvisiert. Aber egal, die Masse war begeistert und hat sich anschliessend mit der Truppe fotografieren und Autogramme geben lassen.

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Doc Holliday
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Wir haben es vorgezogen im Wendy’s drei Strassen weiter zu Abend zu essen. Das Timing hat gepasst, denn um viertel nach 7 sind wir an den Ortsausgang zum Rodeo-Stadion gefahren.

Rodeo-Stadion
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Dieses lokale Spektakel wollten wir nicht verpassen. Vielleicht erschliesst sich uns warum die Leute hier so drauf abfahren. Um es kurz zu machen: man sollte das mal gesehen haben! Diese 2 ½ Stunden Show ist zweifelsohne ein Spektakel der besonderen Art wenn harte Kerle mit Stieren ausgewachsenen Kalibers Rodeo reiten und junge Mädchen (12-16 Jahre!) mit ihren Pferden kleine Rinder fangen und in Höchstgeschwindigkeit einen Parkurs abreiten.

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Ein Stier war so wild, dass er nicht nur die Pferde der Sicherungs-Cowboys attackierte, sondern auch die Puppe, die dort zur Ablenkung steht, einfach ummähte. Das Publikum tobte jedenfalls. Ein älterer Mann aus Rapid City, der vor uns sass, kommentierte uns haarklein jede Situation und die Regeln des Rodeo. Detailinfos aus erster Hand sozusagen. Übrigens bekommen die jeweils besten vier des Abends eine Prämie und die mit den höchsten Punktzahlen (100 Punkte sind jeweils zu erreichen) des Jahres sind nominiert für den Endkampf in Las Vegas.


Übernachtung:   Cody Legacy Inn in Cody, WY
Preis: $142
Pros:   grosses Zimmer, urige Einrichtung
Cons:   kein Frühstück verfügbar
Note:   1-2

Morgen geht es weiter in der Buffalo Bill–Stadt Cody.
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Anna KS am 24.10.2014, 14:18 Uhr
Ich hoffe wir sehen auch so ein Schauspiel im Cody. :wink: Dort werden wir auch übernachten. Deine Bilder sind wie immer Super und von deinem Bericht kann ich mir vieles notieren. Du beschreibst alles sehr genau das gefällt mir  :daumen:
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Anti am 24.10.2014, 14:41 Uhr
Eine solche Wildwest-Show lockt mich ja eigentlich nicht. Aber wenn man schon mal da ist, dann nimmt man das auch mit!
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: paula2 am 24.10.2014, 15:41 Uhr
was für ein klasse Tag! Zum Little Bighorn Battlefield haben wir es nicht geschafft weil es doch weit ab liegt. Wenn ich aber gewußt hätte dass man da wirklich was sieht wäre ich doch hingefahren. Und auf dem Weg zum Medicine Wheel hat es wie beim Weltuntergang geregnet, keine Chance dahin zu gehen. Und die Rodeo Zeit war im September leider auch schon vorbei, das hätte ich gern gesehen.
Aber immerhin den Shell-Canyon konnten wir besichtigen  :D
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Drummond am 24.10.2014, 15:51 Uhr
Nochmal was zur Sheep Mountain Road.
Habe den Bericht erst jetzt gelesen.
Sollte man wirklich machen. Kommt bei den Bildern nicht richtig raus. Es sind tolle richtig weisse Berge/Strukturen.
Ich sage, der Bryce C. in weiß.
VG
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 25.10.2014, 12:29 Uhr
Ich hoffe wir sehen auch so ein Schauspiel im Cody. :wink: Dort werden wir auch übernachten.

Es freut mich, dass du gerne mitfährst.
In Cody zu übernachten ist jedenfalls ein guter Plan. Das Städtchen ist nett, man kann dort einiges unternehmen und es bietet zudem einen idealen Ausgangspunkt zum Yellowstone.



Aber immerhin den Shell-Canyon konnten wir besichtigen  :D

Das war uns irgendwie nicht vergönnt. Irgendwo sind wir an einer Gabelung verkehrt gefahren.
Ist der Shell Canyon in etwa vergleichbar mit dem Box Canyon in Ouray (falls du den kennst...)??



Eine solche Wildwest-Show lockt mich ja eigentlich nicht. Aber wenn man schon mal da ist, dann nimmt man das auch mit!

Die Shoot out-Show ist insgesamt ganz nett, mehr aber auch nicht. Was uns besser gefallen hat, war das drum herum. Das war ein Come together wie bei uns auf dem Stadtfest und wir hatten ein bisschen das Gefühl dazu zu gehören.  :P
Aber das Rodeo ist eigentlich ein Must see, denn hier geht es weniger um Show als um einen Wettbewerb mit Punktevergabe und Schiedsrichtern usw., was die Sache echt interessant macht, wie wir fanden. Das war uns vorher so nicht bewusst sondern dachten immer, das ist doch alles nur Show zu Lasten der armen Tiere.



Nochmal was zur Sheep Mountain Road.
Sollte man wirklich machen. Kommt bei den Bildern nicht richtig raus. Es sind tolle richtig weisse Berge/Strukturen.
Ich sage, der Bryce C. in weiß.

Ja, den Vergleich mit dem Bryce Canyon habe ich auch schon oft gehört. Ich selbst kenn den Bryce nicht, daher habe ich selbst keinen direkten Vergleich. Aber anhand der Fotos, die ich vom Bryce gesehen habe, habe auch ich den Eindruck: ja, ähnlich nur wahrscheinlich alles ein bisschen kleiner.
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 25.10.2014, 14:25 Uhr
Mittwoch, 27. August 2014

Als erstes haben wir uns heute morgen im Walmart (sicherheitshalber) mit einigen Lebensmittel für den Yellowstone NP eingedeckt. Da im Hotel kein Frühstück angeboten wurde, sind wir anschliessend ins Bubba’s BBQ gegangen. Das Frühstück dort ist eine Empfehlung wert!

Gut gestärkt ging es dann ins Buffalo Bill Center of the West, ein Museum mit verschiedenen Themenbereichen, wie, Western-Kunstausstellung, naturhistorische Ausstellung, historische Feuerwaffen, Indianer und natürlich Buffalo Bill. Wir haben uns nur die letzten drei Bereiche angesehen und waren begeistert.

Grizzly
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02498.jpg)

Pony Express Reiter
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02503.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02499.jpg)

Indianerschmuck
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02500.jpg)

Buffalo Bill, der eigentlich William Cody heisst, ist ja der Gründer dieser Stadt und war zuvor ein sehr bekannter Pony Express-Reiter (quasi die damalige Express-Post) und auch Scout für die Kavallerie, da er gute Kontakte zu den Indianern hatte. Weltweit bekannt wurde er dann durch seine Wild West Show mit der er erfolgreich rund um die Welt reiste.
Dieses Museum ist wirklich gut gemacht, selbst die historische Waffen (es sind auch die Original-Filmwaffen unserer Westernhelden, wie James Stuart, Gary Cooper / High Noon und die Cartwrights ausgestellt) sind absolut sehenswert, auch als Nicht-Waffenfreund. Man erfährt nicht nur Interessantes über Bill Cody, sondern auch über das damalige Leben der Siedler, US Armee, Scouts und den Indianerstämmen. Wir haben uns hier gut und gerne zwei Stunden aufgehalten.

historische Waffe
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02504.jpg)


Danach verliessen wir Cody schweren Herzens und fuhren die empfohlene und tatsächlich empfehlenswerte Route über den Chief Joseph Highway bis zum Beartooth-Pass auf über 3300 m Höhe vorbei an vielen malerischen Seen. Am Beartooth Lake machten wir eine Picknick-Pause und genossen die Sonne. Obwohl wir uns hier in weit über 3000 m Höhe (die Zugspitze ist gerade mal 2960 m hoch...  :zuck:) befanden war es dank Sonne angenehm warm.

Beartooth Lake
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02516.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02520.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02518.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02517.jpg)

Diese Strecken sind auch ein Eldorado für Motorradfahrer, man könnte direkt neidisch werden. Dementsprechend viele Harley-FahrerInnen waren unterwegs.

Beartooth Forest bei Cooke City
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02522.jpg)

Bis nach Cooke City ist es dann nur noch kurz zu fahren. Die Besitzerin der Elk Horn Lodge empfing uns freundlich und das geräumige Gästezimmer war gemütlich. Draussen gab es sogar noch einen Hot Tub, aber es stand so direkt im Durchgangsverkehr, dass wir darauf verzichteten. Dann gingen wir doch lieber zu Abend essen im Beartooth Cafe (ein Tipp der Gastgeberin). Der Laden war sehr gemütlich (man kann auch draussen sitzen) und das Essen ist empfehlenswert gut. Ausserdem gibt es gefühlte hundert Biersorten zum probieren (natürlich auch einige deutsche). Cooke City ist übrigens als „Coolest Small Town in America“ gewählt worden.


Übernachtung:   Elk Horn Lodge in Cooke City, MT
Preis: $126
Pros:   grosses Zimmer mit kleiner Küchenzeile, Hot Tub, familiengeführt und persönlich
Cons:   kein Frühstück verfügbar, Waschbecken im Zimmer
Note:   2
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: mrh400 am 25.10.2014, 15:40 Uhr
Hallo,
habe während meiner Reise schon kurz angelesen, jetzt bin ich in Ruhe nachgefahren und quetsche mich noch "offiziell" dazu. Dein Bericht mit den tollen Bildern weckt etliche Erinnerungen, so hat das Stichwort Cooke City gleich den Parkplatz einer anderen Lodge im Gedächtnis reanimiert:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3003_Cooke_City.jpg)

im Detail:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3003_Cooke_City_Detail.jpg)

Schaut in Street View immer noch so aus.
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: paula2 am 26.10.2014, 13:07 Uhr

Aber immerhin den Shell-Canyon konnten wir besichtigen  :D

Das war uns irgendwie nicht vergönnt. Irgendwo sind wir an einer Gabelung verkehrt gefahren.
Ist der Shell Canyon in etwa vergleichbar mit dem Box Canyon in Ouray (falls du den kennst...)??


da war ich leider noch nicht, die Ecke um Ouary steht erst 2017 auf dem Reiseprogramm  :D
Bilder vom Shell Canyon findest du in meinem Reisebericht von 2013

Und das Buffalo Bill Center in Cody fanden wir auch total klasse!
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Rosa02 am 26.10.2014, 20:25 Uhr
Cody hat uns auch gut gefallen, das Rodeo war schon ein Erlebnis, das hätten wir nicht missen wollen. Das Buffalo-Bill-Museum ist auch gut gemacht, wir hatten nur leider zu wenig Zeit um alles zu sehen.

Toller Bericht bis jetzt,
Gruß,
Rosa
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 31.10.2014, 20:46 Uhr
Hallo liebe Mitfahrer, seid ihr alle noch an Bord??
Musste ein paar Tage pausieren aber jetzt geht es weiter zum Yellowstone und ich hoffe, ihr fahrt alle weiter mit!



Donnerstag, 28. August 2014

Am nächsten Morgen weckte uns wieder einmal die strahlende Sonne und wir frühstückten auf dem Zimmer. Die Fahrt führte dann noch ein kleines Stück durch den Beartooth Forest bis wir zum schönen Rangerhäuschen des Nordost-Einganges zum Yellowstone NP kamen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02524.jpg)

Wiederum kurz danach öffnet sich das Land zu einem breiten Tal mit weitläufigen Wiesen: das Lamar Valley.

Lamar Valley
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02525.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02536.jpg)

Und hier bekamen wir auch schon die ersten grossen Bison-Herden zu sehen. Ich kann gar nicht beschreiben wie einem hier das Herz aufgeht beim Anblick dieser einzigartigen Landschaft. Im weiteren Verlauf der Fahrt bekamen wir ausserdem noch einige Pronghorns, Deers und ganze Schwärme fliegender Wildenten zu sehen. Man fühlt sich wie in einem riesigen Natur-Zoo mit unzähligen nicht-menschenscheuen Wildtieren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02528.jpg)

Pronghorn
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02555.jpg)

Bei der Überquerung einer Brücke über den Soda Butte Creek kam uns auf der Brücke ein junger Fuchs entgegen - für ihn offenbar der schnellste Weg zum nächsten Futterplatz, ohne sich um die Leute und Autos um sich herum zu kümmern. Faszinierend, so etwas kennt man bei uns einfach nicht!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02539.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02541.jpg)

Wir machten dann an der nächsten Kreuzung zunächst einen Abstecher nach links zum Tower Fall. Vom Parkplatz dort sind es nur ein paar Meter zu laufen. Der Wasserfall ist schön aber das Bergland drum herum fand ich noch schöner.

Tower Fall
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Den nächsten Halt machten wir bei den Kalk-Terrassen in Mammoth Hot Springs. Ich habe im Forum viel darüber gelesen, dass die Terrassen nicht mehr so schön wären und so. Gut, ich habe keinen Vergleich zu den letzten Jahrzehnten, aber wir fanden die Quellen noch ziemlich aktiv und die Kalkterassen farbenfroh bzw. teilweise strahlend weiss. Ich bin auch den gesamten Loop abgelaufen. Hier ein paar Fotos:

Blick auf Mammoth Springs
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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02575.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02576.jpg)


Auf der weiteren Strecke in Richtung Norris Junction wird momentan extrem viel gebaut, so dass wir durch die Unterbrechungen relativ lange brauchten. Am Norris Geyser Basin angekommen sind wir zuerst durch das Porcelain Basin spaziert wo sich neben bunten Pools (Hot Springs) auch schöne, interessante sogenannte Fumeroles (dampfende Löcher in der Erdkruste) befinden.

Porcelain Basin
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02577.jpg)

Fumerole
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02579.jpg)

Nach diesem Rundweg wollten wir hier noch den Steamboat Geyser sehen, der der höchste Geysir weltweit sein soll. Als wir dort waren, war er wohl aktiv aber die Ausbrüche waren max. 10-12 Meter hoch. Dennoch hat uns dieser Geysir fasziniert.

Steamboat Geyser
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02585.jpg)

Überall auf diesen grösstenteils auf Holzstegen befestigten Rundwegen raucht, blubbert, dampft und zischt es aus dem Boden und man fragt sich ständig ob und wann dieser Riesen-Mega-Vulkan mal wieder ausbrechen wird.

Völlig geflashed fuhren wir weiter in Richtung Osten, eine relativ unspektakuläre Strecke bis zum Grand Canyon of the Yellowstone.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02592.jpg)

Hier fuhren wir zuerst zum Aussichtspunkt am North Rim und sahen gegenüber ein spektakuläres Plateau, wo eine Stahltreppe hinunter geht. Da musste ich hin! Wir schauten uns dann noch etwas dort um und fuhren dann zuerst den North Rim Drive ab und danach zum South Rim zu diesem tollen Trail mit der Treppe, der Uncle Tom’s Trail heisst. Zuerst hat man einen schönen Blick auf den kleineren Upper Fall.

Upper Fall
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02595.jpg)

Kurz danach stürzt sich dann am Lower Fall der Yellowstone River hinunter. Die Treppe zum Aussichtpunkt musste ich alleine runter, aber das war mir egal! Beim runter wandern machten mich Wanderer auf ein Tier aufmerksam und tatsächlich stand da nicht weit vom Wegesrand ein Deer und frass ohne sich irgendwie stören zu lassen. Oben an der Treppe stand eine Frau nach Luft ringend und machte uns Mut: if I made it you will make it too! Na, dann mal los.  :D
Die Sonne schien so günstig in den Canyon, dass durch die Gischt des Wasserfalls ein herrlicher Regenbogen entstand. Oh, war das schön. Das musste erst einmal in Ruhe auf die Speicherkarte gebrannt werden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02601.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02602.jpg)

Die Treppe hangelt sich den Berg entlang runter zu diesem Plateau und von dort hat man dann den vollen Blick auf den fast 100 m hohen Wasserfall. Mit voller Kraft stürzen die Wassermassen hinunter und um den Wasserfall herum sind die Felsen sattgrün von der immer währenden Feuchtigkeit dort. Das war definitiv der nächste Höhepunkt für mich.

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02603.jpg)

Der Rückweg zieht sich ganz schön (komisch!   :wink:) aber ein Sauerstoffzelt brauchte ich nicht. Irgendwas um die 200 Stufen sollen es sein, gezählt habe ich sie nicht. Das war definitiv ein ereignisreicher erster Tag im Yellowstone, so kann es weiter gehen. Nun geht es aber zum Yellowstone Lake wo unsere Cabin auf uns wartet. Da wir hörten und lasen, dass die Versorgungslage im Park nicht so toll sein soll hatten wir uns zur Sicherheit ein Mikrowellengericht besorgt, zumindest mal für den ersten Abend. Die Ernücherung war gross als wir die Cabin betraten: natürlich keine Mikrowelle, noch nicht einmal ein Kühlschrank war dort um unsere Getränke zu kühlen. Fanden wir mager für einen Preis über $200 die Nacht! Eine Kaffee-Maschine war das einzige was wir vorfanden. Die Cabin an sich war eigentlich schön eingerichtet.

Lake Yellowstone Cabin
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02611.jpg)

Zu Abend gegessen haben wir dann in der Cafeteria der Lake Lodge, eine Art Selbstbedienung der Kantinenart halt. Das Essen war aber ganz in Ordnung und man sitzt dort auch schön.


Übernachtung:   Lake Lodge Western Cabin in Lake Village Yellowstone, WY
Preis: $261
Pros:   grosszügige Cabin, naturverbundene Lage (aber leider nicht direkt am See)
Cons:   ohne Frühstück, schlechtes Preis-Leistungsverhältnis (ohne Kühlschrank, Mikro, WiFi kostet extra)
Note:   3
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 31.10.2014, 20:52 Uhr
Dein Bericht mit den tollen Bildern weckt etliche Erinnerungen, so hat das Stichwort Cooke City gleich den Parkplatz einer anderen Lodge im Gedächtnis reanimiert

Hallo,

das urige Haus ist uns leider nicht aufgefallen (obwohl dieses Bergdorf ja nicht gerade gross ist... :wink:).
Kann es mir aber gut in Cooke City vorstellen - hier scheint die Zeit irgendwie stehen geblieben und die Welt noch in Ordnung zu sein.
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Anti am 31.10.2014, 22:27 Uhr
Bin natürlich noch an Board und gerade sehr geschockt über den Preis der Cabin. Nee, also das hätte ich nun endgültig nicht mehr ausgegeben. Da fahre ich lieber eine halbe Stunde aus West Yellowstone in den Park...

Uncle Tom´s Trail, wie sehr hatte ich Angst, dass ich daran scheitern würde. Aber mit langsamen und regelmäßigem Schritt ging es auch für mich Moppel erstaunlich gut! Schöne Regenbögen!
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: KatJen am 01.11.2014, 10:33 Uhr
Bin natürlich auch noch an Board. Sehr schöne Tour und tolle Fotos bisher!!

Beim Yellowstone werden viele Erinnerungen an unsere Reise 2010 wach... :)
Wir waren auch in einer Cabin am Lake Yellowstone, damals sicher noch etwas günstiger. Über 200$ finde ich schon heftig!
Ich kann mich erinnern, daß es in allen Hotels innerhalb des Parks an der Rezeption hieß: no pets, no cooking and no eating in the room. Deshalb gibt es auch keine Mikrowelle. Gefrühstückt haben wir zum Teil trotzdem im Zimmer, draußen war es Ende September schon zu kalt.

Freue mich auf die Weiterreise und bin gespannt, was ihr im Yellowstone noch alles erlebt!
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 01.11.2014, 12:35 Uhr
Ich kann mich erinnern, daß es in allen Hotels innerhalb des Parks an der Rezeption hieß: no pets, no cooking and no eating in the room. Deshalb gibt es auch keine Mikrowelle. Gefrühstückt haben wir zum Teil trotzdem im Zimmer, draußen war es Ende September schon zu kalt.


Ja, das haben sie uns an der Reception auch erzählt als wir nachfragten. Die wollen halt, dass man in den Restaurants konsumiert.
Insgesamt langen die dort schon zu, das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt einfach nicht. Ich bezahle gerne mehr für eine exklusive Lage mitten in der Natur aber wenn sonst überhaupt nicht mehr rausspringt als das, dann stimmt das Verhältnis eben nicht.
Dennoch war die Location total ausverkauft, die können sich die Preise leider leisten.
Die Lage am See würde ich aber auf keinen Fall mehr missen wollen. Ein idealer Ausgangspunkt im Park!
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 02.11.2014, 18:34 Uhr
Freitag, 29. August 2014

Heute morgen hiess es etwas früher aufstehen weil wir den Tag und das schöne Wetter ausnutzen wollen. Ich also in die Dusche, einseifen – hoppla, warum geht das Wasser aus? Na, vielleicht wir hier das Wasser aus Umweltschutzgründen rationiert (verzichten ja auch auf einen Kühlschrank um Strom zu sparen?). Nix da, immer wieder probiert aber aus der Leitung kommt nur Luft. Na super, was jetzt? Bevor ich noch mehr friere, abtrocknen, Haare ins Handtuch wickeln und erkundigen was los ist. Wir haben dann schnell mitbekommen, dass die Cabins um uns herum auch kein Wasser haben. Ende der Geschichte: ein Bagger hat die Wasserleitung zerstört und es kann dauern bis wieder Wasser verfügbar ist. Ich habe meine Haare dann mit Flaschenwasser ausgespült und an der Rezeption hat man uns eine Dusche im  RV-Park an der Fishing Bridge angeboten - bringt uns jetzt aber nix mehr. Erst die Enttäuschung über die Ausstattung jetzt der Wasserrohrbruch, was kommt als nächstes? Ich kann’s euch sagen: mehrere Stromausfälle! Irgendwie für die Haufen Kohle eine schlechte Performance, wenn ihr mich fragt. Schade eigentlich, wir hatten uns so auf die Cabin am See gefreut. Wir wollten uns den Tag ja nicht versauen lassen aber irgendwie wirkt es doch ein bisschen nach. Anyway: das Wetter ist die Wucht, wir haben Urlaub und los geht die Fahrt in Richtung Südschleife, zuerst zum Old Faithful.

Dort angekommen haben wir uns natürlich zuerst im Visitor Center erkundigt wann der nächste Ausbruch vorhergesagt ist: 11 Uhr 55.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02612.jpg)

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Die Pausenzeit habe ich genutzt um im altehrwürdigen Hotel am Platz ein paar Fotos zu machen. Wow, das ist mal eine tolle Holzkonstruktion! Dieses Ambiente hat mich fast umgehauen.

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Da noch etwas Zeit war bin ich den Loop um den Geysir abgelaufen, dort hat es noch kleinere Pools. Um 11 Uhr 58 war es dann soweit, der Geysir legte fast pünktlich los wie die Feuerwehr. Überall um uns herum hörte man Worte wie awesome, great, better than expected!! Das trifft es alles sehr gut, wie ich finde. Man wartet lange auf den Moment und wenn es dann wie auf Knopfdruck losgeht, ist man überwältigt von der Grösse und der Kraft. Und so schnell wie es angefangen hat, ist es nach ein paar Sekunden wieder vorbei. Awesome! Ich habe mich nur noch gefragt, wie das Schauspiel mit nur drei Minuten Ungenauigkeit vorhergesagt werden kann.

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Dach diesem Spektakel sind wir losgewandert in Richtung Morning Glory Pool, von dem ich schon so viele Fotos gesehen habe. Auf dem Weg dort hin stand mutterseelen alleine ein Bison vor dem General Store direkt am Wanderweg und graste.

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Mittlerweile kommt einem das schon fast normal vor, wie ich für mich erschreckend feststellte. Auf dem weiteren Weg sind wir an vielen brodelnden Geysiren vorbei gekommen. Der Grand Geyser soll erst wieder morgen ausbrechen und der Giant Geyser brach zuletzt im Januar 2010 aus – wer weiss wann wieder?
Der Morning Glory Pool ist aber wieder ein Höhepunkt und der 2,2 km Weg dorthin sei jedem empfohlen. So farbenprächtig ist kaum ein Pool im Park, heisst es.

Sid von Ice Age am Firehole River?
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Morning Glory Pool
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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02645.jpg)

Wieder am Auto zurück sind wir den kurzen Weg zum Black Sand Basin gefahren um uns dort den Emerald Pool anzuschauen. Aber auch der Rainbow Pool und Cliff Geyser haben uns dort gut gefallen.

Emerald Pool
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Cliff Geyser
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Die nächste Anlaufstelle war der Grand Prismatic Spring. Wir sind zuerst in Richtung grossem Parkplatz gefahren als mir einfiel, dass ich hierzu im Forum gelesen habe, dass man diesen grossen Pool besser von oben überblicken kann. Die Lösung war, zurückzufahren zum Wanderparkplatz zu den Fairy Falls (erst mal einen Parkplatz finden, so voll ist es hier!) und von dort loszuwandern. Kurz vor dem Spring geht tatsächlich ein nicht zu übersehender Trampelpfad den Hügel hinauf. Es ist steil dort und man muss immer wieder über liegende Baumstämme klettern, aber es lohnt sich wirklich, denn der Blick von oben ist wirklich super!

Grand Prismatic Spring von oben
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02670.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02673.jpg)

Beim Runterklettern habe ich noch einer jungen Amerikanerin die Hand geboten, die mit ihrem Neugeborenen auf dem Bauch gebunden unterwegs war. Da darf auch nichts schief gehen!

Kurz nach dem Midway Geyser Basin ging eine Strasse ab zum Firehole Lake Drive wo der Great Fountain Geysir wirkt, nur leider erst wieder um 23 Uhr nachts. Da liegen wir wohl schon im Bett.
Den nächsten Abstecher haben wir zum Firehole Canyon Drive unternommen, der durch eine Schlucht am Firehole River führt und wo man an einem Wasserfall baden kann. Die Schlucht ist toll, genauso wie die Wasserfälle dort. Aber die Badestelle war total überfüllt als wir dort vorbei kamen.

Firehole Canyon
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02683.jpg)


Also weiter in Richtung Norris. Das war wie ich finde das schönste Streckenstück auf dieser Nationalpark-Acht. Auf diesem Stück bogen wir noch ab zu den Artists Paintpots, der Name hat mich irgendwie neugierig gemacht. Man muss ein Stück durch einen Kiefernhain laufen bis man zu den Pots kommt. Hier gibt es sowohl bunte Pools als auch blubbernde Matsch-Pots und zwar ganz weisse! Die sahen echt super aus!

bei den Artists Paintpots
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02701.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02692.jpg)

Das war es dann aber für heute, vielleicht der schönste Urlaubstag bisher.

Abends waren wir wieder in der Cafeteria der Lake Lodge zum Essen.

am Lake Yellowstone
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02703.jpg)


Übernachtung:   wie Donnerstag
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: USAflo am 03.11.2014, 10:21 Uhr
MOin! Bin auch noch dabei! Toller Bericht und ich habe mir schon einiges notiert!
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 03.11.2014, 19:57 Uhr
MOin! Bin auch noch dabei! Toller Bericht und ich habe mir schon einiges notiert!

Sehr gut!
Und wenn noch Detailfragen bestehen, nur her damit! Vielleicht kann ich helfen.

Es geht bald weiter im Yellowstone und Grand Teton.
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Anna KS am 04.11.2014, 14:33 Uhr
Oh wie schön so viele Tiere. Deine Bilder von den Kalkterrassen sind wunderschön und natürlich auch der Wasserfall wow einfach nur geil so nah zu stehen. Ich will hoffen, dass ich den Weg auch finde.  :wink:
Die Farben beim Morning Gllory Pool sind wunderschön und der Grand Prismatic Spring von oben einfach der Hammer. :daumen: :daumen: Den Weg hier hoch habe ich mir auch schon notiert ich hoffe ich finde alles.  :wink:
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: snowtigger am 04.11.2014, 15:24 Uhr
...ich hoffe ich finde alles. 

Auf jeden Fall!
Bis auf die Hügelkraxelei zur Grand Prismatic ist alles in den Karten vom Yellowstone eingezeichnet und die Sachen befinden sich auf ausgewiesenen Trails (bzw.) Boardwalks.
Und den Trampelpfad auf den Hügel sieht man wirklich wirklich sehr gut!  :D
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 04.11.2014, 20:22 Uhr
Samstag, 30. August 2014

Der heutige Tag ist schnell erzählt, da das schöne Wetter hier im Yellowstone sich mal eine Pause gönnte. Heute hatten wir uns eh vorgenommen etwas länger zu schlafen weil wir das meiste was wir uns vorgenommen hatten schon gesehen haben.
Wir entschlossen uns nach dem Frühstück in der Cabin zum Mud Volcano zu fahren. Auf dem Weg dorthin mal wieder ein Stau auf der Strasse. Wir haben geparkt und waren neugierig was uns diesmal erwartet: es war ein kapitaler zwölfender Elk-Deer, der dort im Wäldchen graste. Was ein strammer Kerl mit mächtigem Geweih!

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Er hat auch prompt einen mittleren Verkehrsstau verursacht, der wiederum postwendend von einem Ranger geregelt wurde. Mich beschleicht so langsam das Gefühl, dass die Tiere hier mit GPS-Sendern oder so ausgestattet sind weil die Ranger immer so schnell zur Stelle sind wenn sie sich der Zivilisation nähern.  :respekt:

Am Mud Volcano angekommen, kamen wir am ersten Pool vorbei und gingen anschliessend weiter den Berg hoch in Richtung Mud Volcano als es wie auf Knopfdruck anfing zuerst zu giessen, dann kam Graupel und direkt über uns Blitz und Donner. Das sind wohl die Naturgewalten im Yellowstone. Da wir doch schon ein Stück den Hügel hoch gewandert sind, waren wir trotz Regenjacke tropfnass bis wir zurück am Auto waren obwohl wir sofort umgekehrt sind. Die Temperatur war auch sofort unten auf ungefähr 4°C und überall war es plötzlich weiss wie im Winter. Glück gehabt, es hätte ja auch schneien können… soll ja so Ende August durchaus mal vorkommen?  :zuberge:

Na dann halt wieder zurück in unsere Cabin, den Kamin angefeuert  :fire: , es sich gemütlich gemacht mit einem guten Buch und warten bis sich das Wetter wieder beruhigt. Wir nehmen es mit der gebotenen Gelassenheit.

Da das Wetter zwischendurch tatsächlich wieder besser wurde, gingen wir erneut los in Richtung Canyon Village wo wir am North Rim Trail wandern wollten. Aber am Village angekommen goss es erneut in Strömen. Also sind wir ins Village zum Sandwich essen und in den verschiedenen Geschäften bummeln. Aber es hörte nicht auf, daher fuhren wir erneut zurück in die Cabin. Dort haben wir die Wartezeit mit Wäsche waschen in der Guest Laundry genutzt, das muss schliesslich auch mal sein.  :bang:

Ich habe hier im Forum gelesen, dass am Indian Pond nach der Fishing Bridge ein Trail sein soll, an dem man zur Dämmerung gut Wildlife Watching betreiben kann. Das hatten wir uns dann für den Abend vorgenommen und wollten zuerst ins Schnellrestaurant im General Store an der Fishing Bridge und anschliessend zum Trail. Ihr könnt es euch wahrscheinlich denken: als wir nach dem Essen raus kamen, zog bereits das nächste Gewitter über dem See auf. Heute scheint wirklich nicht unser Tag zu sein, aber wir haben wenigstens alles probiert.  :verquer: Zum Glück war an den bisherigen Tagen schönes Wetter!
Das Schnellrestaurant im Fishing Bridge General Store ist im Übrigen wirklich zu empfehlen wenn ihr gutes amerikanisches Fastfood sucht: ich hatte einen super leckeren Fishburger aber auch die French Fries waren sehr gut. Es war nicht furchtbar viel los, vielleicht noch ein Geheimtipp!

So, gute Nacht John-Boy! Morgen früh geht es weiter gen Süden zum Grand Teton, dann wieder mit besserem Wetter – versprochen!

Lake Yellowstone Lodge
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Übernachtung:   wie Freitag
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Anti am 05.11.2014, 06:13 Uhr
Es ist immer schade, wenn einem in der knappen Zeit vor Ort das Wetter dazwischen funkt. Das ist ja nicht zu ändern und so habt ihr zumindest einen Erholungstag gehabt. Vielleicht nicht verkehrt, um das gesehene zu verarbeiten, denn der Yellowstone birgt immer viele faszinierende Eindrücke.
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Anna KS am 05.11.2014, 08:44 Uhr
Oh nein, da hat euch das Wetter den Tag so richtig vermasselt,  :(  ist das ärgerlich. Wir werden nur 3 Tage im Yellowstone sein von 29.06-01.07 und ich bette jetzt schon fürs gutes Wetter, vielleicht hilft das  :grins:
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 06.11.2014, 21:47 Uhr
Hallo Anna, hallo Andrea,

das Wetter im Yellowstone in 2500 m Höhe kann eben unberechenbar sein. Zum Glück haben wir die farbenfrohe Pools bei Sonnenschein geniessen können. Am Regentag hatten wir noch die eine oder andere Wanderung geplant - fiel buchstäblich ins Wasser.

Anna, ich drücke euch die Daumen für schönes Yellowstone-Wetter.
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 06.11.2014, 22:24 Uhr
Sonntag, 31. August 2014

Nach drei Tagen Yellowstone Nationalpark brachen wir hier heute unsere Zelte ab. Wir hätten es hier durchaus noch länger aushalten können und wir haben längst noch nicht alles gesehen. Drei Tage Aufenthalt war aber rückblickend gesehen ein gutes Mass zumal wir zentral im Park übernachteten und sich dadurch die Fahrerei in Grenzen hielt. Ausserdem wuchs bei uns schon die Vorfreude auf die nächsten Ziele: erst noch mal Natur und dann endlich rote Steine und Wild West ‚Schrägstrich’ Goldsucher Romantik.

Nach dem Auschecken fuhren wir durch den Regen in Richtung Süden. Auf dem Weg machten wir Halt beim West Thumb und bekamen dort wieder Deers zu sehen, diesmal drei grosse Tiere mit drei wilden Jungen, die dort direkt an der Strasse übermütig Fangen spielten. Eine ganze Weile schauten wir diesem Treiben zu und schauten uns dann ein paar Pools an während es weiter regnete. Die Busladungen Asiaten, die gerade ankamen als wir los wollten, schien der Regen nicht zu stören. Das erste Mal hier, dass wir Bustouristen zu Gesicht bekamen.

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Die weitere Fahrt zum Grand Teton war dann ereignisarm, wir hielten nur kurz am Colter Bay Visitor Center.

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Danach fuhren wir hoch zum Signal Mountain was recht schnell ging. Dank des inzwischen besseren Wetters hatte wir auch einen guten Blick ins Hinterland und auf den Jackson Lake.

Blick vom Signal Mountain
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Im Visitor Center hatte man uns darauf aufmerksam gemacht, dass es zwischen Moran Junction und Moose Junction viele Baustellen gibt, doch wir wollten sowieso zum Jenny Lake fahren. Dank guter Beschreibung im Forum fanden wir den Parkplatz am Trailhead zu den Hidden Falls am String Lake sofort.
Die Wanderung führt zunächst an einem Fluss und dann am Jenny Lake entlang. Etwa in See-Mitte kamen wir am Bootsanleger vom Shuttle-Boot vorbei und schlagartig wurde es voll auf dem Trail durch die ganzen Tagestouristen vom Boot. Hinten im Canyon fing es wieder an leicht zu regnen aber so direkt am stürzenden Bach machte uns das nichts weiter aus. Der Wasserfall befindet sich ganz hinten im Canyon und ist wunderschön.

untere Hidden Falls
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Hidden Falls
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Meine Familie wollte dann nicht mehr mit zum Inspiration Point, also bin ich alleine los. Dieses Stück sollte man aber wirklich nicht missen. Man läuft einen tollen Anstieg hoch, auf der einen Seite Fels, auf der anderen Seite geht es steil hinunter.

Trail zum Inspiration Point
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Und der Ausblick von dort oben auf den See ist phänomenal.

Blick auf den Jenny Lake
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Nur der Weg zurück zog sich dann doch ganz schön in die Länge. Von den umliegenden Bergen haben wir heute durch die Wolken leider nicht viel gesehen. Trotzdem hatte sich die Wolkendecke über dem Tal schon wieder gelichtet, da blüht man selbst richtig auf.

An der Moose-Junction hatte ich auf Mooses gehofft aber es waren keine zu sehen. Hatte ich im Forum doch gelesen, dass dort eigentlich immer Elche zu sehen wären. Wahrscheinlich mögen die auch kein schlechtes Wetter?

Das Stück bis nach Jackson ging dann schnell und wir fanden das Cowboy Village Resort schnell. Eine solche Cabin hätten wir im Yellowstone gerne gehabt: Küchenzeile mit allem drum und dran, Doppelbetten als Etagenbett, Couch, gemütlich!!! Vor der Cabin gibt es sogar eine kleine Terrasse und ein Kohlegrill. Das ist wirklich ein Volltreffer.

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Da das Resort in Gehweite zum Zentrum liegt, machten wir uns später auf das Städtchen kennen zu lernen. Mir kam es dort vor wie in Oberstdorf oder Garmisch, voll auf Tourismus eingestellt mit den üblichen Boutiquen, Souvenirläden und In-Lokalen. Alles sehr auf exklusiv gemacht - to be honest, nicht immer nach unserem Geschmack. In die berühmte Million Dollar Bar reinzukommen, daran war selbstredend gar nicht zu denken.

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einer der berühmten Geweihbögen
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Das ehrwürdige Western-Theater Playhouse mit CanCan-Tänzerinnen
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Nach etwas Bummeln machten wir uns auf die Suche nach einem Restaurant, einem Grill oder so. Entweder es war ein Bar&Grill (Minderjährige nicht willkommen) oder ein feines Restaurant mit Kerzen und hochstielige Weingläsern auf den Tischen. Nach langem hin und her fanden wir eine Pizzeria im ersten Stock, das Caldera, mit Platz, netter Bedienung und grossen & vor allem leckeren Pizzen.


Übernachtung:   Cowboy Village Resort in Jackson, WY
Preis: $185
Pros:   urige, gemütliche Cabin, Küchenzeile komplett eingerichtet, zentrumsnah
Cons:   kein Frühstück verfügbar
Note:   1-2
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 09.11.2014, 20:53 Uhr
Montag, 1. September 2014

Heute war wieder Bilderbuchwetter und nach dem Frühstück in unserer Cabin fuhren wir los noch mal in den Park, denn ich wollte die Berge endlich in voller Pracht sehen nach dem regnerischen Tag gestern.
Bei Schwabacher Landing waren wir zwar nicht die einzigen Fotografen aber die Location eignet sich einfach perfekt für schöne Teton-Fotos und das hat sich wohl rumgesprochen.

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Nachdem die Fotos im Kasten waren ging die Fahrt in Richtung Süden wobei nichts Aufregendes dabei war. Einzig am Fremont Lake haben wir angehalten und wollten Picknicken. Dort wehte aber ein so starker Wind, dass wir es vorzogen unser Mitgebrachtes im Auto zu essen. Den heutigen Fahrtag muss man als schiere Distanzüberbrückung betrachten, denn die Strecke war eher eintönig, vom ersten Stück nach Jackson mal abgesehen.

Das heutige Hotel, Hampton Inn, in Green River lag zum einen fotogen vor Charakterfelsen und zum anderen verkehrsgünstig direkt an der Interstate 80, aber vom Verkehrslärm auf dem Zimmer zum Glück nichts zu merken.

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Die Zeit bis zum Abendessen habe ich überbrückt mit dem Besteigen der Hügel zu den Felsen und habe die gute Aussicht genossen.

Zum Essen fuhren wir in einen Diner (Penny’s Diner), aber die Wahl war nicht glücklich. Würden wir nicht weiter empfehlen.


Übernachtung:   Hampton Inn & Suites in Green River, WY
Preis: $96
Pros:   grosses Zimmer, gutes Frühstück und aussen möglich, ruhig in Randlage mit grossen Aussenbereich, bieten BBQ-Grillessen gegen $5 Aufpreis an
Cons:   ohne
Note:   2
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Anti am 09.11.2014, 21:03 Uhr
Ich könnte mich heute noch in den Popo beißen, dass wir die Tetons damals ausgelassen haben. Aber irgendwie haben wir die zeitlich nicht mehr untergekriegt....  :(
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 10.11.2014, 21:18 Uhr
Dienstag, 2. September 2014

Heute ging die Fahrt zuerst durch karges Land weiter bis wir im Kaff Manila abbogen und kurz danach in den Ashley Forest kamen. Irgendwann geht dann eine Strasse ab in den Sheep Canyon auf eine Geological Loop Road. Diese schmale Strasse führt durch einen Canyon mit tollem geologischen Gestein inmitten einer romantischen Natur mit Bach und Wanderwegen.

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Man fährt dann auf einer Art Hochebene durch ein Erholungsgebiet mit Campingplätzen in wirklich freier Natur, inmitten von Kieferwäldern mit Seen und weiteren Wanderwegen. Das hat uns doch sehr gefallen.

Nach einer Weile erreichten wir dann das Gebiet des Flaming Gorge National Recreation Area. Die kurze Stichstrasse zum Red Canyon Overlook-Point ist nicht aufregend, aber das was man dann zu sehen bekommt hat mich wieder mal umgehauen. Diese atemberaubende Schlucht mit dem dunkelblauen bis türkisfarbenen Wasser, das sich am Felsrand hell abgrenzte.

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Das ist definitiv wieder ein Ort, an dem es sich auch länger aushalten lässt. Vor allem wenn man dann die hübschen und grosszügigen Cabins an der Red Canyon Lodge gesehen hat, die direkt um einen malerischen See liegen (Greens Lake heisst der übrigens).

Die weitere Fahrt in Richtung Vernal verlief weiterhin in schöner Landschaft. Wir hatten uns vorgenommen den Dinosaur NP zu besuchen aber irgendwie waren wir wahrscheinlich nicht richtig vorbereitet. Als wir am Visitor Center in Dinosaur ankamen und die Park-Map bekamen, sahen wir eine Canyon-Road mit über 40 km Länge und die Nachricht dazu, dass es dort aber keine Dinosaurier-Spuren zu sehen gäbe. Okay, und wieso heisst der Park dann Dinosaur? Wahrscheinlich weil dort Dinosaurier gelebt haben und alle Fundstücke (wenn es denn welche gab) im Museum liegen? Wir haben uns dann aber aufgerafft und sind die Canyon Road abgefahren.

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Die Overlooks waren ganz okay aber umgehauen haben sie uns nach der Flaming Gorge nicht. Leider sind wir nicht die kompletten 52 km (einfacher Weg!) abgefahren weil die Zeit einfach schon zu weit fortgeschritten war. Das war irgendwie nicht das was wir uns hier erwartet hatten.

Die nächste Übernachtung war in Rangely vorgesehen, ein Nest, das ganz auf  die Öl-Förderung ausgerichtet zu sein scheint. Bereits auf der Anfahrt zu diesem Städtchen und um den Ort herum sind Öl-Förderanlagen unübersehbar. Eine alte Förderanlage aus den 1930er Jahren wurde restauriert und kann man besichtigen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02806.jpg)

Man meint direkt es kommt gleich Jimmy Dean als ölverschmierter Arbeiter vom Ölfeld her …

Wir haben im Blue Mountain Inn übernachtet wo man uns sehr freundlich empfangen hat. Da es im Hotel kein Restaurant gab sind wir ins wahrscheinlich einzige Restaurant (ein Diner) in der Umgebung, zumindest haben wir kein anderes gefunden. Das Essen machte uns satt, mehr aber auch nicht. Aber wir bekamen ein gutes Bild von der Landbevölkerung hier. Wirklich ein verschlafenes Nest hier!

Auf den morgigen Tag freue ich mich ganz besonders, denn der Arches Nationalpark gehört zu meinen grössten Wunschzielen. Rote Steine als Kontrast zu den alpinen Berglandschaften der letzten Tage, genau diese Abwechslung innerhalb von ein paar hundert Meilen machen doch auch diese Vereinigten Staaten aus, oder?


Übernachtung:   Blue Mountain Inn in Rangely, CO
Preis: $150
Pros:   Grill verfügbar
Cons:   etwas mageres Frühstück (selbst für amerikanische Verhältnisse)
Note:   2-3
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: sil1969 am 11.11.2014, 13:29 Uhr
Uns hatte es im Grand Teton NP super gefallen, vor allem, weil wir da unsere ersten Bären in freier Wildbahn gesehen haben!  :)
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: snowtigger am 11.11.2014, 14:12 Uhr
Auf den morgigen Tag freue ich mich ganz besonders, denn der Arches Nationalpark gehört zu meinen grössten Wunschzielen. Rote Steine als Kontrast zu den alpinen Berglandschaften der letzten Tage, genau diese Abwechslung innerhalb von ein paar hundert Meilen machen doch auch diese Vereinigten Staaten aus, oder?

Genau! So gings uns auch!  :D
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 11.11.2014, 19:30 Uhr
Auf den morgigen Tag freue ich mich ganz besonders, denn der Arches Nationalpark gehört zu meinen grössten Wunschzielen. Rote Steine als Kontrast zu den alpinen Berglandschaften der letzten Tage, genau diese Abwechslung innerhalb von ein paar hundert Meilen machen doch auch diese Vereinigten Staaten aus, oder?

Genau! So gings uns auch!  :D


Was genau ging euch genau so: die Vorfreude auf den Arches NP oder die Faszination, dass man dort teilweise nach ein paar Stunden Autofahrt in eine völlig andere Landschaft kommt?
Oder sogar beides?? :verwirrt:
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: snowtigger am 12.11.2014, 10:54 Uhr
Was genau ging euch genau so: die Vorfreude auf den Arches NP oder die Faszination, dass man dort teilweise nach ein paar Stunden Autofahrt in eine völlig andere Landschaft kommt?
Oder sogar beides?? :verwirrt:

Beides!  :D
Den Arches hatten wir wie den Yellowstone schon bei unserer ersten Reise auf der Liste. Bis eben auch uns klar wurde, dass man in drei Wochen nicht alles haben kann.
Und das mit den Landschaften fanden wir in den zwei Tagen runterfahren vom Yellowstone auch so krass. Dadurch, dass es fast reine Fahrtage waren, fällt es so richtig auf.
Zuerst Alpenfeeling. Danach die ganzen Gas-/Erdölfelder ... irre. Wie aufm Mond. Dann der Flaming Gorge. Die Berg- und Talfahrt durch die Geoschichten. Und am Schluss auf der 128 ins rote Wunderland. Immer nen trockenen Mund vom Staunen ... :lol:
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 12.11.2014, 19:55 Uhr
Was genau ging euch genau so: die Vorfreude auf den Arches NP oder die Faszination, dass man dort teilweise nach ein paar Stunden Autofahrt in eine völlig andere Landschaft kommt?
Oder sogar beides?? :verwirrt:

Beides!  :D
Den Arches hatten wir wie den Yellowstone schon bei unserer ersten Reise auf der Liste. Bis eben auch uns klar wurde, dass man in drei Wochen nicht alles haben kann.
Und das mit den Landschaften fanden wir in den zwei Tagen runterfahren vom Yellowstone auch so krass. Dadurch, dass es fast reine Fahrtage waren, fällt es so richtig auf.
Zuerst Alpenfeeling. Danach die ganzen Gas-/Erdölfelder ... irre. Wie aufm Mond. Dann der Flaming Gorge. Die Berg- und Talfahrt durch die Geoschichten. Und am Schluss auf der 128 ins rote Wunderland. Immer nen trockenen Mund vom Staunen ... :lol:


Hey tiggerin, ich hätte es nicht besser ausdrücken können. Genau so ging es uns auch. Inklusive "man kann in drei Wochen nicht alles haben" - auch wir hatte den Arches bei unserer ersten Rundreise auf der Liste... :)
Interessanterweise sind wir dieses Jahr wohl teilweise die gleiche Route gefahren - echt witzig. :lol:
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 13.11.2014, 20:39 Uhr
Mittwoch, 3. September 2014

Auf den heutigen Tag habe ich mich seit der Planung der Reise besonders gefreut, denn heute geht es nach Moab bzw. in den Arches NP. Die Fahrt ging von Rangely über die CO-139 sehr schön über den Douglas-Pass auf 2500 m Höhe.

Strecke vom Douglas-Pass
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Später fuhren wir ein Stück Interstate und wir mussten aufpassen, dass wir die richtige Abfahrt nicht verpassen. Weiter gings durch Farmland bis sich die roten Berge näherten und dann kam der erste Teil, auf den ich mich (zu Recht – wie ich heute weiss…) freute! Der Colorado Riverway durch den gleichnamigen Canyon. Ein Traum wie sich die Strasse und gleich daneben der Colorado-River durch diesen Canyon zwängen. Senkrecht steigen die in der Sonne knallroten Felsen Richtung Himmel und hinter jeder Kurve eröffnet sich ein neuer Ausblick. Das war mal wieder ganz nach unserem Geschmack.

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Das Tal öffnet sich zwischen durch um sich kurz danach wieder zu schliessen. Die Fahrt konnte hier gar nicht lange genug gehen und einige Fotostopps kamen noch hinzu. Und wie wenn nichts gewesen wäre kommt man am Canyon-Ende an eine Kreuzung und plötzlich fährt man schon auf der Zufahrtstrasse zum Arches-Nationalpark.

Aber nach dem Park-Häuschen geht das Entertainment ja gleich weiter, denn die Strasse wendet sich in Serpentinen den Berg hoch und oben auf dem Plateau fährt man erneut in einer anderen Welt, so scheint es zumindest. Ich übertreibe jetzt vielleicht, aber so habe ich die Einfahrt in den Arches NP empfunden.

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Wir hatten ja nicht so viel Zeit im NP und so hatten wir uns zu zwei Touren entschlossen: Devils Garden und Delicate Arch. Den Devils Garden Trail liefen wir zunächst gemeinsam bis zum Landscape Arch.

Landscape Arch
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Ab da war dann „Klettern“ angesagt und ich musste ab hier alleine weiter, nein ich wollte. Der Hike bis zum Double-O Arch hat Spass gemacht und es waren immer weniger Leute unterwegs, je weiter ich kam. Den Double-O habe ich auf Anhieb gar nicht gefunden weil er ein bisschen ums Eck liegt. Ich bin dann um den Felsen herum gelaufen um von hinten mit der Sonne Fotos zu schiessen.

Double-O Arch
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02833.jpg)

Zum Dark Angel bin ich nicht mehr weiter (hat auch mein Reiseführer gesagt). Auf dem Rückweg habe ich noch Fotopausen beim Navajo Arch und Partition Arch eingelegt, wobei mir der Partition deutlich besser gefallen hat.

Navajo Arch
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Partition Arch
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beim Partition
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Am Trailhead füllten wir unsere Wasserflaschen auf, die Hitze (34°C) machte sich bemerkbar. Mittlerweile war es später Nachmittag, genau die richtige Zeit für den Delicate Arch, der Höhepunkt für heute.

Wir fuhren zuerst noch zum Fiery Furnace Viewpoint wo es Felsnadeln zu sehen gab, weil es auf dem Weg lag. Der (recht kleine) PKW-Parkplatz am Delicate-Trailhead war komplett voll aber wir parkten dann nebenan auf dem RV-Parkplatz. Unser Junior entschied sich spontan um und blieb lieber im Auto. Wir sahen schon von weitem die Wanderer wie in einer Ameisen-Strasse die Felsen herauf laufen und dachten uns, da oben wird es aber voll werden.

Marsch zum Delicate
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Der Hike ist teilweise ziemlich steil aber gut zu laufen wie ich fand. Das letzte Stück ist ziemlich spektakulär weil man einen schmalen Weg am Fels entlang läuft – und dann kommt man ums Eck und da steht er an der Felskante, der Schönste aller Arches. Darauf habe ich mich schon so lange gefreut und nun steht er vor mir im Abendlicht und darüber der Mond!

gleich ums Eck, da steht er……
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Natürlich waren wir nicht alleine da oben aber die Leute verteilen sich eigentlich ganz gut. Und zum Glück lief nicht jeder zum Arch vor und liess sich fotografieren (nur ein Mädchen war kurz dort). Wir waren um 18 Uhr dort, der Sonnenuntergang war um 19 Uhr 45. Als wir zurück liefen kamen uns weiter viele Leute entgegen, ein wahrlich magnetischer Anziehungspunkt.

Wir fuhren dann durch den Park hinunter, machten einen kurzen Stopp am Balanced Rock und hatten dann noch den kurzen Weg zum Aarchway Inn.

Balanced Rock
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Zum Abendessen gingen wir ins Buck’s Grill House, fast neben unserem Motel gelegen. Wir bekamen einen Tisch im Garten wo wir bei immer noch 30°C schön sassen und sehr gute Steaks assen (New York Strip).


Übernachtung:   Aarchway Inn in Moab, UT
Preis: $150
Pros:   grosses Zimmer, Trimmpfad und Grills auf dem Gelände, gutes Frühstück
Cons:   Waschbecken im Zimmer
Note:   2
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Anna KS am 14.11.2014, 10:21 Uhr
Die Landschaftsbilder von Grand Teton bei dem super Wetter sind Wunderschön. :wink: Arches NP habe ich auch noch in gute Erinnerung vor allem die Wanderung zum Double O Arch. Und natürlich auch zum Delicate Arch wo man geht und geht und sieht nichts, erst kurz davor um eine Ecke und dann Wooooooooow  :lachen07:
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 23.11.2014, 13:20 Uhr
Sorry für die Wartezeit, aber ich kam die letzten Tage nicht zum Schreiben.

Aber heute geht die Reise weiter, weg von den roten Steinen und hin zu den legendären Goldsucher-Stätten in den Bergen Colorados.


Donnerstag, 4. September 2014

Eigentlich planten wir heute früh noch mal in den Park zu fahren (den Double Arch hatten wir ja noch nicht gesehen) aber irgendwie lief uns die Zeit weg bzw. wir liessen uns insgesamt mehr Zeit heute Vormittag. Somit wurde der Double Arch und der Rest für einen nächsten Besuch aufgehoben. Aufgehoben ist hoffentlich nicht aufgeschoben  :wink:!

Wir fuhren noch Einkaufen und dann auf den Highway. Nach kurzer Fahrt kamen wir am Hole in the Rock vorbei. Hier hat ein Kaufmann in der Goldgräberzeit seinen Laden einfach in den roten Fels gehauen und hatte somit keine Probleme mit dem Kühlen seiner Ware. Heute ist ausserdem ein Souvenirshop dort und eine Art Freiluftmuseum für alte Gebrauchsgegenstände aller Art.

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC02872.jpg)

Der Platz war übrigens auch Drehort für den neuesten Transformer 4. Wir fanden es hier sehr urig.

Die weitere Fahrt führte uns über die CO-90 über einen Pass und dann über die CO-141 und CO-62 wo es aussah wie mitten im Schwarzwald.
In einem kleinen Ort namens Ridgway ging die Fahrt dann weiter auf der CO-550, die man Million Dollar Highway nennt wie ich bei der Vorbereitung auf die Reise mehrfach gelesen habe. Der Name hat wohl damit zu tun, dass beim Bau dieser Bergstrasse in den 1880ern Abbaumaterial aus den Goldbergwerken verwendet wurde, das in der Masse immer noch Goldspuren in Millionen-Dollar-Höhe enthalten hatte.

Weiterhin eine sehr schöne Fahrt bis Ouray wo wir zu allererst links abbogen zur Syracuse-Mine, die wir besichtigen möchten. Leider war heute schon um 15 Uhr die letzte Führung und wir mussten unverrichteter Dinge wieder abziehen. Die nette ältere Dame im Office riet uns morgen früh mal anzurufen um zu fragen ob die Führung um 10 Uhr stattfindet.

Blick auf Ouray
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Somit hatten wir noch Zeit für den Box-Canyon. Leider fing es gerade an leicht zu regnen, wo wir doch heute bis hierher traumhaftes Wetter hatten. Was uns aber nicht davon abhielt, den Trail in die Schlucht und hoch zum Steg zu machen. Der Steg aus dem Jahr 1900 überspannt die Schlucht an ihrer höchsten Stelle. Von hier oben hat man einen schönen Blick auf Ouray.

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Die Schlucht selbst erinnert stark an die Trümmelbach-Fälle bei Lauterbrunnen (wer sie kennt). Man läuft auf einem Steg durch eine enge Schlucht zu einem tosenden Wasserfall. Tausende Kubikmeter Wasser stürzen hier jede Stunde senkrecht durch die Schlucht.

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Rechts vorne noch liegengelassenes Bergbau-Equipment
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Ouray liegt wunderschön umgeben von Bergen und hat heisse Mineralquellen, die neben dem Wintersport viele Touristen anziehen.
Wir fuhren dann zu unserem Motel, das ebenfalls über heisse Quellen verfügt: die Twin Peaks Lodge, wieder ein Volltreffer! Nicht nur die Lage macht diese Unterkunft so einzigartig, man bekommt ausserdem ein super Frühstück auf Porzellantellern (!) mit richtigem (!) Besteck. Wir sind in den USA normalerweise bestenfalls Plastikteller und Besteck gewohnt. Und eine gut gelaunte Köchin kocht den Gästen im grosszügigen Frühstücksraum was sie gerne haben möchten. Das haben wir so noch nicht erlebt.

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Für ein Restaurant zum Abendessen schaute ich diesmal in tripadvisor nach einem Tipp und wir probierten darauf hin das Outlaw Restaurant aus. Das war genau die richtige Wahl: ein rustikales, authentisches Western-Restaurant mit herrlicher Saloon-Bar, Klaviermusik live und zusätzlich super geniale Steaks. Hier haben wir uns sehr amüsiert und gut gegessen.


Übernachtung:   Twin Peaks Lodge in Ouray, CO
Preis: $97
Pros:   schöne Lage, heisse Mineralquelle im Haus, Wärmelampe im Bad, super Frühstück mit Küche und Porzellanteller und richtigem Besteck
Cons:   etwas hellhörig
Note:   1
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Anti am 23.11.2014, 14:21 Uhr
Euer Besuch im Box Canyon hat mir gut gefallen, wenn das Wetter dann noch etwas besser gewesen wäre... Ich mag ja "wildes" Wasser.  :D
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 23.11.2014, 16:44 Uhr
Euer Besuch im Box Canyon hat mir gut gefallen, wenn das Wetter dann noch etwas besser gewesen wäre... Ich mag ja "wildes" Wasser.  :D

Na ja, Andrea, man kann halt leider nicht IMMER schönes Wetter haben....

Aber für den Besuch beim "wilden Wasser" (wie du es treffend nennst) war das Wetter ja passend!  :)

Ich persönlich mag Wasserfälle ja auch sehr gerne und wir haben auch in diesem Urlaub zum Glück wieder einige schöne besucht.
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Palo am 23.11.2014, 18:51 Uhr
Euer Besuch im Box Canyon hat mir gut gefallen, wenn das Wetter dann noch etwas besser gewesen wäre... Ich mag ja "wildes" Wasser.  :D

Von wegen “wild” als ich das erste mal dort war, zugegeben es ist schon einige Jahrzehnte her, war das ein an Seilen aufgehaengter Steg der wie verueckt schwankte. Spaeter bin ich nochmal auf den festen Laufstegen aus Stahl dort gewesen, war lange nicht so spannend ;-)

Ueber die Bruecke oberhalb des Wasserfalls zu laufen ist aber auch ein Erlebnis
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Anti am 23.11.2014, 18:58 Uhr
Ach, da gab es dann zum wilden Wasser auch noch wilde Stege dazu?  :lol: Als junger Mensch bestimmt ein Spaß, aber wenn man etwas älter wird, dann ist man für etwas weniger Aufregung dankbar...
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: paula2 am 24.11.2014, 11:38 Uhr
Hallo ich bin auch noch dabei  :D

ich routiuere nur gerade in der Arbeit und komme kaum zum Lesen. Die Unterkunft in Ouray werde ich mir merken, der Ort steht derzeit für 2017 auf dem Plan und den Boy Canyon werden wir bestimmt auch besuchen.
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 24.11.2014, 20:38 Uhr
Hallo ich bin auch noch dabei  :D

ich routiuere nur gerade in der Arbeit und komme kaum zum Lesen. Die Unterkunft in Ouray werde ich mir merken, der Ort steht derzeit für 2017 auf dem Plan und den Boy Canyon werden wir bestimmt auch besuchen.

Die Twin Peaks Lodge kann ich wirklich uneingeschränkt empfehlen.

Eigentlich sollte man noch viel mehr Zeit mitbringen um die heissen Quellen und das Badehaus so richtig geniessen zu können.
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: KatJen am 25.11.2014, 14:30 Uhr
Bin natürlich auch noch dabei. :D

In Colorado haben wir bisher nur den Mesa Verde NP besucht, bin schon sher gespannt, was ihr dort noch alles erlebt!
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 25.11.2014, 19:17 Uhr
Bin natürlich auch noch dabei. :D

In Colorado haben wir bisher nur den Mesa Verde NP besucht, bin schon sher gespannt, was ihr dort noch alles erlebt!

Ab jetzt kommt nur noch COLORADO.   :)
Im Mesa Verde waren wir (natürlich) auch gewesen...  :guckstdu:
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 25.11.2014, 20:25 Uhr
Freitag, 5. September 2014

Nach dem Nieselregen gestern Nachmittag erwartete uns heute wieder ein Traumtag mit viel Sonnenschein und 91°F (33°C). Nach dem tollen Frühstück im separaten Frühstück-Häuschen auf dem Motel-Gelände versuchten wir zunächst vom Zimmer bei der Syracuse Mine anzurufen aber wir kamen nicht durch. Somit sind wir nach dem Auschecken einfach noch mal zur Mine hochgefahren und wir hatten Glück: wir bekamen sogar eine „Privatführung“, da wir die einzigen waren heute früh. Ein junger Bergbaustudent aus Texas ging mit uns die gut 1500 Fuss (über 460 m) in den Stollen und erklärte uns wie vor 150 Jahren hier Gold, Silber und Eisenerz herausgeholt wurde.

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einer von der Spätschicht...
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Was wir zum Beispiel nicht wussten: mit das wertvollste Equipment im Schacht war die Wachskerze weswegen die Miner sehr oft im Dunkeln arbeiteten. Unser Guide demonstrierte uns das anschaulich mit einem Meissel für die Dynamitlöcher und ich dachte er schlägt sich grün und blau, aber er war offenbar geübt darin. Wie er es genau gemacht hat, wissen wir nicht –wir sahen ja nichts.
Wir bekamen hier insgesamt einen guten Eindruck wie hart die Arbeit damals bei einer 10-Stunden-Schicht gewesen sein musste.

letzter Blick herunter auf Ouray
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Nach der Führung verliessen wir Ouray in Richtung Süden und fuhren durch die Berge vorbei an unzähligen stillgelegten Minenanlagen, die hier noch als stumme Zeitzeugen in den Bergen stehen. Es fällt auch auf, dass es immer noch viele kahle Stellen auf den Hügeln gibt. Der Bergbau benötigt eben viel Schlagholz und das merkt man noch heute.

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Als nächstes erreichten wir Silverton. Silverton liegt mehr in einer Ebene und nicht so eng im Tal zwischen den Bergen wie Ouray. Auch wirkt der Ort nicht ganz so idyllisch. Ich glaube, wir hatten uns richtig entschieden, dass wir Ouray als Übernachtungsort gewählt haben.

City Hall in Silverton
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Aber Silverton hat die Western-Eisenbahn, denn die alte Dampflok fährt täglich zwischen Durango und Silverton und wieder zurück. Wie der Zug zwischen den authentischen Westernhäusern steht und dampft, da fühlt man sich wirklich 150 Jahre zurück in die Goldgräberzeit zurück versetzt.

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Wir hielten uns nicht sehr lange in Silverton auf und fuhren weiter durch die Berge vorbei an Lodges und Skifahrtzentren bis Durango. Das muss hier ein beliebtes Winter-Erholungsgebiet sein.

Da noch genügend Zeit war, entschieden wir uns noch zum Mesa Verde NP, der ca. 35 Meilen entfernt liegt, zu fahren. Was wir nicht wussten: zur Balcony Tour, die wir machen wollten, fährt man im Park noch mal gut 40 km. Na, aber wenn wir schon mal hier sind… wir werden es schon nicht bereuen. Also die 3 Dollar p.P. für die Führung bezahlt und los auf den Parkway.

Die Fahrt ist schön, kurvenreich und wir kamen gut voran. Am Cliff Palace machten wir Halt und hatten vom Overlook-Point einen guten Blick auf die Häuser der Pueblo-Indianer, die im 13 Jh. zum Schutz vor Feinden direkt in die Felsen im Canyon hineingebaut wurden.

Mesa Verde Canyon
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Cliff Palace
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Unsere Führung zum Balcony House sollte erst um 4 Uhr starten. Wie wir warteten kam unsere Rangerin und stellte sich bei allen vor, erkundigte sich wo wir her kamen und erzählte auch ein bisschen von sich. Diesen persönlichen Kontakt empfanden wir sehr angenehm.
Die anschliessende Führung hat sie sehr ausführlich und humorvoll durchgeführt. Meine Frau hat ja Höhenangst und kam nur dank meiner Überredungskünste mit, aber ohne Grund, sie hat die Klettereinlage über die 10 m hohe Holzleiter gut gemeistert.

Balcony House
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Diese Führung können wir uneingeschränkt empfehlen, sie war spannend und interessant. Man sollte nur beweglich sein, denn es geht nicht nur über zwei Holzleitern sondern auch zwei Mal durch einen engen Tunnel –auf allen Vieren natürlich. Und den Rucksack muss man natürlich vor sich her schieben, kein Scherz.  :roll:

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Als wir wieder zurück in Durango waren, war es inzwischen spät geworden. Ich hatte uns ein besonderes Hotel reserviert, das Historic Strater Hotel. Obwohl es nicht ganz billig ist, musste dieses Hotel im Wilden Westen einfach sein. Es ist jetzt fast 130 Jahre alt, im viktorianischen Stil erbaut und innen total authentisch eingerichtet. Sogar einen Western-Saloon gibt es noch.

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Western-Saloon im Hotel
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Wir wollten nicht im Hotel essen, darum gingen wir noch mal raus und schauten uns nach einem schönen Restaurant um. Irgendwann standen wir zufällig vor einem unscheinbaren und ich begann die Speisekarte zu lesen, als gerade Gäste heraus kamen die uns das Restaurant sofort empfohlen, es sei das beste Steakrestaurant am Ort. Wir bekamen vermutlich den Tisch dieser letzten Gäste und was soll ich sagen – hier ass ich vermutlich das beste Steak, das ich je hatte. Traumhaft! Eine absolute Empfehlung in jeder Hinsicht: das Essen, freundliche und kompetente Bedienung und gemütliche Atmosphäre – das Ore House.


Übernachtung:   Historic Strater Hotel in Durango, CO
Preis: 172 EUR
Pros:   authentisches Westernflair, sehr gepflegt
Cons:   kein Frühstück enthalten
Note:   1-2

unser Zimmer im Strater Hotel
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Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Anti am 25.11.2014, 23:09 Uhr
Okay, diese Führung im Mesa Verde NP ist nichts für uns. Die Leiter würde nur ich meistern können (mein Schatz hat auch massive Höhenangst) und spätestens ab den Tunneln wäre Schluss. Auch wenn der Rucksack nicht auf meinem Rücken ist  :lol:

Aber eine private Minenführung ist klasse, habt ihr den Texaner denn verstehen können oder hat der sich bemüht deutlicher zu sprechen?  :wink:
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Palo am 25.11.2014, 23:57 Uhr

Okay, diese Führung im Mesa Verde NP ist nichts für uns. Die Leiter würde nur ich meistern können (mein Schatz hat auch massive Höhenangst) und spätestens ab den Tunneln wäre Schluss. Auch wenn der Rucksack nicht auf meinem Rücken ist  :lol:


Mesa Verde ist auch ohne Fuehrung im Cliff Palace interessant.  Es gibt dort vieles zu sehen. Man sollte natuerlich an der Anasazi Kultur Interesse haben.

Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Anti am 26.11.2014, 00:23 Uhr
Palo, das denke ich ja auch. Aber ich bin vor speziell diesem Trail gewarnt. Also entweder etwas anderes aussuchen oder 30kg abnehmen. Ich fürchte, da ist es leichter, eine andere Führung auszuwählen  :wink:
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Palo am 26.11.2014, 00:59 Uhr
Palo, das denke ich ja auch. Aber ich bin vor speziell diesem Trail gewarnt. Also entweder etwas anderes aussuchen oder 30kg abnehmen. Ich fürchte, da ist es leichter, eine andere Führung auszuwählen  :wink:

Andrea, glaubs mir, wenn du an Mesa Verde interessiert bist, brauchst du keine 30 kg abnehmen. Es gibt nur zwei gefuehrte Touren alles sonst kann man alleine (und sogar uebergewichtig :wink:  ) sehr leicht erkunden. Man sollte allerdings einen vollen Tag oder sogar mehr planen.

  
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 26.11.2014, 19:18 Uhr
Aber eine private Minenführung ist klasse, habt ihr den Texaner denn verstehen können oder hat der sich bemüht deutlicher zu sprechen?  :wink:

Oh ja Andrea, das hat mich auch spontan gewundert, dass er nicht mit dem berüchtigten texanischen Akzent um die Ecke kam.
Was noch sein kann (so ins Detail kamen wir im small talk nicht...) ist, dass er vielleicht nur in Texas studiert aber wo anders aufgewachsen ist.

Jedenfalls scheinen sich einige Bergbau-Studenten in Colorado aufzuhalten zur Weiterbildung und Mini-Jobs zum Geld verdienen im Sommer.
Die netten Leute dort haben uns noch erzählt, dass bereits in 4-6 Wochen (von Anfang September gerechnet) in Ouray mächtig Schnee liegt und deshalb viele "Sommer-Einwohner" bald wieder weg sind. Gar nicht vorstellbar, der Gedanke an Schnee in der Sommersonne -aber das geht wohl irre schnell da oben.
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: MisterB am 27.11.2014, 13:51 Uhr
Als ich vor Jahren im Mesa Verde war, da stand beim Visitor Center ein "Test-Tunnel". Da konnte man schon vor Kauf der Tickets testen, ob man durch das Loch passen wird :)

Gruß
Bernd
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 27.11.2014, 19:39 Uhr
Als ich vor Jahren im Mesa Verde war, da stand beim Visitor Center ein "Test-Tunnel". Da konnte man schon vor Kauf der Tickets testen, ob man durch das Loch passen wird :)

Gruß
Bernd


Der Test-Tunnel ist uns gar nicht aufgefallen. Gut, wir waren auch nicht sehr lange am VC sondern haben nur unsere Tickets dort gekauft.
Aber die Idee finde ich klasse! So hat man die Möglichkeit es auszuprobieren bevor man sich auf den langen Weg durch den Park macht.

Aber wie Palo schon schrieb, es gibt ausser den beiden "engen" Touren auch sonst genug zu sehen im Mesa Verde Park.
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 27.11.2014, 20:03 Uhr
Samstag, 6. September 2014

Heute sind wir schon früh von einem echt lauten Tuten geweckt worden.  :?  Träum ich? Natürlich, denn wir sind ja im wilden Westen und der Dampfzug fährt jetzt ab in Richtung Silverton und der Bahnhof ist gleich neben an. War schon eine tolle Sache wie sich hier alles anfühlt wie vor 130 Jahren. Nur die Pferdekutschen fehlten noch.

Im Strater Hotel wird zwar gegen Mehrpreis ein Frühstück angeboten, aber wir hatten Lust mal wieder bei Denny’s zu frühstücken, das gerade ums Eck lag. Der Laden war am heutigen Samstag sehr gut besucht. Dass die Amerikaner zumindest am Wochenende wohl lieber auswärts frühstücken, hatten wir bei unserer letzten Reise schon festgestellt.

Gut gestärkt fuhren wir nach dem Frühstück Richtung Osten durch das wunderschöne San Juan Vorgebirge bzw. den San Juan National Forest. Das war mit die schönste Strecke der gesamten Reise und ich hatte an jeder Ecke Lust auszusteigen um zu wandern oder sonst die Natur zu geniessen.
Wie wir so durch die Landschaft fuhren, Wiesen und Berge rechts und links, sahen wir plötzlich einen Schwarzbären ziemlich nahe an der Strasse durch die Wiese stapfen und sich neugierig umsehen. Wir drehten schnell um in der Hoffnung ihn noch weiter beobachten zu können, aber dann war er leider schon verschwunden. Darauf hatten wir doch in Yellowstone gehofft aber hier hatten wir damit nicht gerechnet, wir waren erst mal sprachlos. Leider gibt es keine Fotos.

So machte die Fahrt noch viel mehr Spass. Wir kamen durch Pagosa Springs, was uns auch sehr gut gefallen hat. Ein nettes Städtchen mit offensichtlich vielen Übernachtungsmöglichkeiten, wäre eine gute Alternative für einen möglicherweise späteren Besuch.
Später ging es wieder herrlich hoch hinaus bis über den Wolf Creek auf 3300 m und danach leider wieder schurgerade durch eher öde Farmlandschaft.

Unser nächstes Ziel war der Great Sand Dunes NP. Die riesigen Sanddünen sieht man schon eine Stunde bevor man dort ist –so gross sind die Dünen und so flach ist das Land davor.

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Mit unserem Jahrespass kamen wir wieder kostenlos rein und wir überlegten uns was denn das geeignete Schuhwerk ist. Egal was man anzieht, die Schuhe sind früher oder später voll Sand und barfuss ist keine Alternative, denn der Sand ist sehr heiss. Wir marschierten optimistisch drauf los mit dem Ziel zuerst den kleineren Gipfel (213 m) zu besteigen. Aber der weiche, tiefe Sand und die Höhe von 2500 m über Meeresspiegel lassen das Marschtempo schnell nachlassen und man ist froh überhaupt sichtbar vorwärts zu kommen ohne ständig stehen bleiben zu müssen. In dieser Sandwüste hat man gar keine Orientierungspunkte zum Feststellen wie schnell man vorwärts kommt. Je weiter wir in die Sandberge rein kamen desto stärker wurde der Wind und man hatte plötzlich einen weiteren Gegner! Irgendwann hatten wir es aber geschafft und konnten die Aussicht von da oben geniessen. Zum Glück war es etwas wolkig, nur für die Fotos hätte es sonniger sein können.

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Zurück am Parkplatz hiess es erst einmal Schuhe ausleeren und alles vom Sand befreien. Ausserdem wird das heute bestimmt eine ausgiebigere Dusche.

Das letzte Fahrstück für heute ging gefühlte 5 Stunden über Weideland (gähn!  :schlafend:), aber ganz zum Schluss noch einmal in die Berge über den Poncha Pass (2750 m) bis nach Salida. Wir sind direkt zum Mountain Motel gefahren wo uns im Empfangshäuschen der Eigentümer empfing, ein etwas verschrobener Kerl. Er zeigte uns unsere Cabin, die 1937 gebaut wurde wie er uns erzählte. Das Motel ist wirklich urig und gemütlich, alles nicht mehr ganz neu aber dafür mit einer persönlichen Note.

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Der Wohn- und Schlafraum war echt gross, dafür war im Badezimmer gerade so viel Platz, dass man sich drehen konnte. Die Handtücher hatte das Room-Keeping vergessen hinzurichten (wir waren gleich der Meinung, „das Room-Keeping“ war der Eigentümer selbst).
Als wir ihn fragten wo man hier gut essen kann, dachte er bemerkenswert lange nach und nannte uns dann das Firefly im Ort.

Auf dem Weg dorthin fuhren wir einige alternative Lokalitäten ab, aber entweder es hatte geschlossen oder wurde gerade renoviert. Also doch ins Firefly, das aus einem Dining Room mit gut einer Handvoll Tischen besteht. Die Küche befand sich gleich nebenan, war aber gut besucht – sogar die Polizei war zu Gast, dann kann es nicht so schlecht sein, dachte ich mir. Man sass irgendwie wie bei Millers in der Wohn- Essstube. Der Burger im Esskörbchen war ganz okay und der hausgemachte Kokospudding, den meine Frau zum Dessert bestellte war sogar superklasse.


Übernachtung:   Mountain Motel in Salida, CO
Preis:  $122
Pros:   urig, persönlich familiär, grosses Zimmer
Cons:   kein Frühstück erhältlich, Waschbecken im Zimmer, weiche Matratze
Note:   2-3

unser Zimmer im Mountain Motel
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Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 08.12.2014, 20:34 Uhr
Sonntag, 7. September 2014

Heute Morgen wieder ein strahlender Sommertag und grosse Vorfreude auf die Fahrt durch die Berge. Wir haben noch eingekauft im Walmart für’s Frühstück, die Kaffee gab’s vom McD. Das Ganze nahmen wir dann kurze Zeit später auf einem der zahlreichen Picknickplätze am Arkansas-River zu uns.

Der Weg führte dann wunderschön durch kurvige Canyons bis kurz vor Canyon City. Wir wollten uns unbedingt die Royal Gorge Bridge ansehen, wenigstens von weitem, denn Eintritt wollten wir nicht bezahlen, weil wir dafür zu wenig Zeit hatten. Die Abzweigung war ja unübersehbar, aber plötzlich standen wir am Ende einer Autoschlange und auf einem Schild stand $10. Mist, was haben wir falsch gemacht  :verwirrt: :kratzen: – ich habe doch im Forum gelesen, dass man die Brücke auch von einem Parkplatz aus gut sehen kann ohne Eintritt bezahlen zu müssen; oder habe ich die $10 überlesen, denn eigentlich kostet der „Vergnügungspark“ auf der Brücke doch $25??
Ich konnte mir keinen Reim darauf machen und wir kehrten erst mal wieder um. Unten an der Abzweigung gingen wir ins Cafe weil drin auch eine Visitor Information sein soll. Da war aber niemand und im Cafe konnte man uns auch nicht weiter helfen. Wir fuhren dann ein Stück zurück den Berg runter, denn dort war die Abzweigung zum South Rim der Gorge. Dort stand aber ein Schild, dass die Brücke geschlossen wäre – wir versuchten es aber trotzdem und standen irgendwann vor einem grossen Tor. Na, dann eben nicht, die wollen uns hier einfach nicht haben – schade. Erst viel später haben wir erfahren bzw. recherchiert, dass die Brücke vor etwas einem Jahr fast abgebrannt wäre – völlig zerstört wurden jedoch sämtliche Einrichtungen dort. Das erklärt natürlich einiges. Schade um dieses Highlight, das wir fest eingeplant und uns drauf gefreut hatten und es sollte nicht das letzte bleiben, so viel sei schon mal verraten.

Nach diesem Reinfall fuhren wir durch Canon City und am Stadtende bogen wir links ab auf die Phantom Creek Road, die dort erst mal unspektakulär beginnt (einfach Farmland rechts und links davon). Aber kurz drauf kommt der interessante Teil wenn man gegen die Berge fährt in einen ziemlich engen Canyon hinein. Auf dieser Gravel Road lagen vor gut 100 Jahren noch Schienen für einen Dampfzug, die von den hoch oben in den Bergen gelegenen Goldgräberdörfern runter nach Canon City fuhr und das eigentlich unglaublicherweise durch diesen engen Canyon und enge Kurven. Für diese Schmalspurbahn hat man Felsen weggesprengt, Brücken und Tunnels gebaut. Aber so eng die Tunnels und Kurven / Haarnadelkurven im Canyon sind wundert man sich wirklich wie da ein Zug mit Wagons durch passte.

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Die Landschaft dort ist klasse und offenbar auch beliebtes Jagdgebiet, wir haben Jäger gesehen und auch Schüsse gehört. Die Fahrt durch den Canyon zieht sich ganz schön aber wir hatten ja Zeit. Wir haben auch immer mal wieder angehalten und uns die illustrierten Schaubilder über die Geschichte dieser Strecke angesehen. Leider hat es hier immer wieder kurz geregnet.

Am Ende der Strecke kommt man kurz vor der Goldgräberstadt Victor raus und man sieht sofort mehrere Fördertürme aus der Goldgräberzeit. Das hat uns natürlich sofort magisch angezogen und wir fanden einen Historic Trail auf dem man die alten Claims ablaufen konnte. Was ich noch gar nicht wusste: In den 90er Jahren war der Goldpreis wieder stark gestiegen und seitdem wurde hier wieder verstärkt Gold abgebaut, das hält bis heute an.

die Phantom Canyon Road im Hintergrund
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Victor selbst besteht aus ein paar alten Häusern im Western-Stil und hat uns jetzt nicht besonders angezogen, aber die Umgebung ist schön.

Victor
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Wir fuhren heute noch die paar Kilometer bis Cripple Creek wo wir ein Motelzimmer reserviert hatten. Dieses Städtchen wird hier oben auf 2000 m sozusagen am Leben gehalten, weil hier das Glücksspiel legalisiert wurde, d.h. der halbe Ort besteht aus Casinos. Anders als in Las Vegas oder Laughlin sind diese Casinos aber im Wild West Stil aufgebaut.

Im Motel empfing uns eine sehr nette Dame am Empfang. Sie war spürbar in Erzähllaune und erzählte uns von ihren deutschen Schwiegereltern und wie gerne sie überhaupt Deutsche hat. Bis wir den Zimmerschlüssel hatten vergingen deshalb ein paar sehr nette Minuten.

Unser Motel lag auf einer Anhöhe über Cripple Creek mit herrlichem Blick auf das San Juan Bergpanorama von unserem Zimmer.

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Für das Abendessen hatte ich bei tripadvisor das The Creek rausgesucht. Zwei Probleme: das Creek lag mitten in einer Strassenbaustelle, also Parken in der Nähe war nix und als wir rein gingen, nur der kurze Satz: the kitchen is closed today! Wir waren enttäuscht. Da wir auf die Schnelle nichts anderes fanden, fuhren wir ins Wildwood-Casino und assen dort in der Saddle Bar. Das Essen können wir empfehlen obwohl es uns im urigen The Creek wohl besser gefallen hätte.


Übernachtung:   Gold King Mountain Inn in Cripple Creek, CO
Preis: $ 119
Pros:   grosses Zimmer, Frühstücksgutscheine für à la carte, sehr schöne Aussicht
Cons:   keine
Note:   2
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Anti am 08.12.2014, 22:13 Uhr
Uih, schön! Es geht weiter!  :D :D :D
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: sil1969 am 09.12.2014, 13:15 Uhr
Uih, schön! Es geht weiter!  :D :D :D

Da freu ich mich auch drüber. Das Mountain Motel hat mir gut gefallen, wirkt wirklich sehr urig!

Und bei Cripple Creek find ich alleine den Namen schon toll...
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 09.12.2014, 19:26 Uhr
Uih, schön! Es geht weiter!  :D :D :D

Da freu ich mich auch drüber. Das Mountain Motel hat mir gut gefallen, wirkt wirklich sehr urig!

Und bei Cripple Creek find ich alleine den Namen schon toll...


Wie ich mich erst freue, dass ihr noch dabei seid ... und vielleicht noch ein paar mehr.  :)

Es geht bald in Cripple Creek weiter und freut euch auf Denver.
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 09.12.2014, 21:13 Uhr
Montag, 8. September 2014

Heute früh checkten wir erst aus und gingen dann mit unseren Gutscheinen à la carte wieder in der Saddle Bar im Westwood Casino frühstücken, zu dem das Hotel gehört. Danach überlegten wir uns die bekannte Mollie Kathleen Mine zu besichtigen, die 1000 m in die Tiefe gehen soll. Aber wir hatten ja in Ouray schon eine Goldmine besichtigt.
Wir beschlossen dann dem Tipp der netten Dame im Motel zu folgen und gingen in das Cripple Creek Heritage Center.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC03013.jpg)

Eine absolute Empfehlung, kann ich nur sagen. Eintritt kostenlos und dafür ein hervorragend aufgemachtes Museum, das nicht nur die Entstehung von Cripple Creek anschaulich erzählt sondern auch das Leben der Goldsucher in der Mine und in ihrer Freizeit.

„Goldjäger“
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC03012.jpg)

das alte Cripple Creek
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC03011.jpg)

Unter anderem haben wir erfahren, dass in der Independence-Mine eine der grössten Goldadern der Geschichte entdeckt wurde. Hier müsst ihr unbedingt rein wenn ihr in der Nähe seid und euch für den Goldrausch interessiert!!

Dann verliessen wir die schöne Berglandschaft (immerhin fast 3000 m Höhe!) und die Fahrt führte uns durch die Berge -immer den Pikes Peak im Blick- bis nach Manitu Springs.
Das gemütliche Kleinstädtchen hat so etwas wie eine verkehrsberuhigte Hauptverkehrsstrasse mit netten Geschäften drum herum. Wir gönnten uns einen Smoothie und bummelten ein wenig herum, das Wetter spielte ja gottseidank mit. Ich hatte eigentlich noch das Garden of the Gods auf der Liste aber meine Frau entschied nach Recherche im Internet, dass wir das auch ausfallen lassen könnten.
Aber ich hatte mir als Tipp noch den Seven Falls SP bei Colorado Springs notiert, also da hin. Das Navi führte uns durch Wohngebiete bis an den Waldrand aber plötzlich standen wir vor einem grossen Tor auf dem stand: closed due to renovation. Da war es wieder, unser Pech vor geschlossenen Türen zu stehen wie an der Royal Gorge. Wat nu?

Der Entschluss lautete, wir fahren mal nach Colorado Springs rein bevor wir im Hotel einchecken. Aber Colorado Springs hat keinen typischen Stadtkern sondern nur ein paar Geschäftshäuser im Karree verteilt. Ums selbe fuhren wir einmal rum, dann hatten wir alles gesehen und fuhren ins Hotel. Die Zeit nutzte ich um mich im Fitnessraum etwas sportlich zu betätigen. Abends waren wir bei Pizza Hut – hätten wir’s lieber mal gelassen.

Aber morgen geht es nach Denver, darauf freue ich mich schon!

Übernachtung:   Hampton Inn & Suites Colorado Springs/I-25 South in Colorado Springs, CO
Preis: $80
Pros:   relativ neu (2009), gutes Frühstück
Cons:   keine
Note:   2
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Anna KS am 11.12.2014, 08:43 Uhr
Ich habe es endlich geschafft aufzuholen, tolle Bilder, und ein super Schreibstil, es macht total Spaß mit euch zu reisen  :D
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 15.12.2014, 19:07 Uhr
Ich habe es endlich geschafft aufzuholen, tolle Bilder, und ein super Schreibstil, es macht total Spaß mit euch zu reisen  :D

Vielen Dank für die Blumen  :dankeschoen:

Ich freue mich auch, wenn es euch gefällt.
Aber so langsam geht die Reise zu Ende, es wartet noch Denver auf euch.

E N D S P U R T :nixwieweg:
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 15.12.2014, 19:56 Uhr
Dienstag, 9. September 2014

Heute Morgen hatten wir nach der Wettervorhersage mit Regenwetter gerechnet, aber zunächst war es zum Glück trocken. Trotzdem, für die Paint Mines in Calhan scheinte uns zu wenig Sonne. Wir entschlossen darum shoppen zu gehen damit wir im Trockenen sind wenn die Luftfeuchtigkeit unangenehm ansteigt. Mir hat die gezwungene Umplanung etwas weh getan, denn auf die Paint Mines hatte ich mich sehr gefreut. Aber bei regnerischem Wetter wirken die Farben mit Sicherheit blass.

Ungefähr auf dem halben Weg nach Denver liegt Castle Rock direkt an der Interstate und dort befindet sich ein Outlet Center. Dieses Outlet können wir empfehlen, ist gut sortiert, für jeden etwas dabei und man kann spitze Schnäppchen machen. Wir waren übrigens kaum im ersten Laden, da ging es auch schon los mit regnen. Da haben wir es ja goldrichtig gemacht.
Als wir einmal durch waren, blieb noch Zeit für günstiges IT-Zubehör und fuhren daher noch in einen Best Buy in der Nähe von Denver. Eine schlanke Festplatte zum Sonderpreis und Speicherkarten wechselten den Eigentümer.
Nach Denver rein lief es später echt zäh, wir sind offensichtlich im Feierabendverkehr gelandet. Ein Gutes hatte das: wir konnten uns so schon mal auf die Skyline der Mile High City einstimmen. Unterwegs mussten wir noch mal tanken – irgendwie hatte ich mich verrechnet mit der letzten Tankfüllung, wollten wir doch den V8 möglichst leer abgeben. Vielleicht etwas übertrieben, aber warum Alamo einen halben Tank schenken?

Ich hatte uns das Hampton Inn in Downtown gebucht, weil ich das Auto in der Stadt möglichst stehen lassen wollte. Vom Hotel waren wir angenehm überrascht: sehr zentrale Lage aber doch nicht mitten drin, genügend Parkplätze zur Verfügung und ein schönes grosses Zimmer –war aber auch nicht ganz billig. Gleich gegenüber befand sich ein grosser Parkplatz, 24 Stunden kosteten $15. Der Hotelparkplatz kostet mit Valet Parking glaube ich das Doppelte.

Mittlerweile hat es sogar aufgehört zu regnen und wir gingen nach etwas Relaxing zu Fuss zu Wendy’s ein paar Blocks weiter, wo unser Sohnemann unbedingt essen wollte. Auf dem Weg dorthin wurde es uns ein bisschen unheimlich, war nicht die beste Gegend durch die wir durch mussten.
Auf dem Rückweg in Richtung Capitol wurden wir noch unfreiwillig Zeuge einer Live-Verhaftung wie im Film. Polizisten in zwei Streifenwagen nahmen einen Farbigen und seine Freundin fest. Ein Polizist hielt einen Beutel in der Hand mit  kleinen Tütchen und weissem Inhalt darin. Wir konnten uns vorstellen, was sie bei dem Typen gefunden haben. Denver scheint also auch seine sozialen Brennpunkte zu haben. Wir machten uns jedenfalls ganz schnell aus dem Staub.


Übernachtung:   Hampton Inn & Suites Downtown in Denver, CO
Preis:  $278
Pros:   sehr zentral, sehr grosses Zimmer mit Küchenzeile, gutes Frühstück
Cons:   kein Schnäppchen, kostenpflichtige Parkplätze
Note:   2
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Anti am 15.12.2014, 22:31 Uhr
Nach Regen nun auch noch Schnee...  :wink: Nette Gegend habt ihr euch da ausgesucht zum Spazieren! Aber ihr habt es ja offenbar heile überstanden.
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 17.12.2014, 21:12 Uhr
Nach Regen nun auch noch Schnee...  :wink: Nette Gegend habt ihr euch da ausgesucht zum Spazieren! Aber ihr habt es ja offenbar heile überstanden.

Na ja, war eigentlich keine Absicht  :wink:
Wären wir mal besser die paar hundert Meter mit dem Auto gefahren....

Nachdem was ich bisher über Denver gelesen hatte, hätte ich das so dort aber auch nicht erwartet.
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 10.01.2015, 19:05 Uhr
Mittwoch, 10. September 2014

Heute war länger schlafen angesagt und dann ein ausgiebiges Frühstück am guten Buffet im Hotel. In der Breakfast-Lounge war auch angenehm wenig los.
Das Wetter war bedeckt und trübe. Wir waren etwas frustriert, weil wir uns heute ja Denver ansehen möchten. Meine Wetter-App sagte eigentlich, dass es heute ein sonniger Tag wird.
Als wir uns dann aber gerichtet hatten für die Stadterkundung kam pünktlich die Sonne aus der Wolkendecke raus und es wurde ein herrlicher Sommertag. Wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter in diesen drei Wochen – das muss man so festhalten, auch wenn es zwischendurch mal geregnet hatte.

Wenn man die Strasse vor unserem Hotel entlang schaute, sah man direkt auf das Capitol. Das war auch unsere erste Station heute.

Denver Capitol
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC03019.jpg)

Wir sind nicht rein gegangen, weil uns die Sicherheitseinrichtungen am Eingang abgeschreckt haben. Aber den grossen Treppenaufgang haben wir uns angesehen und die Mile High-Markierung natürlich auch (auf’s Foto haben wir aber verzichtet). Dafür hat man von hier oben einen grossartigen Blick auf den Civic Center Park und die US-Mint.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC03017.jpg)

Dort wird ein Grossteil der US-Münzen hergestellt. Das Wetter war echt der Hammer während wir erst durch den Park spazierten und dann die 16te Strasse entlang in Richtung Central Station. Die 16te ist komplett Fussgängerzone, schön angelegt mit Bäumen und es fahren kostenlose Elektrobusse in beide Richtungen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC03020.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC03024.jpg)


Ausserdem stehen verteilt Klaviere rum an die man sich einfach hinsetzen und spielen kann.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC03046.jpg)


Wir haben dann Abstecher gemacht z.B. zum Convention Center, wo der dekorative blaue Bär ins Schaufenster schaut oder rüber zum edlen ehrwürdigen Brown Palace Hotel.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC03025.jpg)

Nein, nicht Venedig sondern der Clock Tower in Denver
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC03027.jpg)

Leute, esst bloss mehr Hühnchen!  :lol:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC03026.jpg)

Unser eigentliches Ziel war aber der Central Station, der neu restauriert wurde und dessen schicker Wartesaal uns besonders gut gefallen hat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC03028.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC03043.jpg)

Bahnsteig mit historischem Zug
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC03032.jpg)

Natürlich haben wir uns auch die tollen Einkaufsmalls mit Wasserspielen usw. angesehen und im genauso tollen Hard Rock Cafe zu Mittag gegessen. Irgendwann war aber gut und wir haben uns zur Siesta aufs Zimmer zurückgezogen.

Später hatten wir noch Lust zum berühmten Red Rock Theater vor den Toren der Stadt raus zu fahren. Dort fanden schon legendären Konzerte von U2, Paul Mc Cartney und vielen anderen Stars statt in einer wohl einzigartigen Lage und Atmosphäre zwischen (wie der Name schon sagt) roten Felsen. Als wir dort ankamen stand da schon eine lange Autoschlange! Da war wohl nichts zu machen, heute findet wohl schon eine Veranstaltung statt.

Wir sind dann einfach weiter gefahren und über viele Kurven durch den wunderschönen Bear Creek Canyon gefahren mit ganz vielen Rehen links und rechts an der Strasse.
Mittlerweile war es schon spät und wir suchten uns einen Applebee’s (eines meiner Favorites) wo wir zum Abschluss noch mal sehr gut assen.

Morgen geht es schon wieder nach Hause. :(  Vielleicht ganz gut so, denn das Wetter soll schlechter werden.
Ein Abschiedsfoto in der Abendsonne von hier oben auf Downtown Denver musste aber noch sein vor unserer letzten Nacht in diesem Urlaub.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC03052.jpg)


Übernachtung:   Hampton Inn & Suites Downtown in Denver, CO
Preis: $278
Pros:   sehr zentral, sehr grosses Zimmer mit Küchenzeile, gutes Frühstück
Cons:   kein Schnäppchen, kostenpflichtige Parkplätze
Note:   2
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: mrh400 am 10.01.2015, 20:18 Uhr
Unser eigentliches Ziel war aber der Central Station, der neu restauriert wurde und dessen schicker Wartesaal uns besonders gut gefallen hat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC03043.jpg)

dennoch schade, daß die das alte Mobiliar rausgeschmissen haben - ich fand das so urig
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Anti am 10.01.2015, 22:42 Uhr
Wieso geht es morgen schon nach Hause? Och nöö, das muss ja wohl ein schlechter Scherz sein?

Und sag der "ollen Kuh" bitte noch, ich werde definitiv nicht mehr Chicken essen! I´m Veggie! Aber interessant ist diese Werbung schon, wer steckt denn da dahinter? Eine Hühnerfarm oder Umwelt-/Tierschützer?
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 11.01.2015, 13:06 Uhr


dennoch schade, daß die das alte Mobiliar rausgeschmissen haben - ich fand das so urig


Ne, sie haben Gott sei Dank nicht alles rausgeschmissen, ein paar von diesen alten Wartebänken stehen heute noch im Wartesaal. Aber so "aufgeräumt" und urig sieht es heute nicht mehr aus.

Uns hat der Innenbereich definitiv gefallen, auch deshalb weil ich von den Amis nicht unbedingt erwartet hätte, dass sie so viel aus der alten Baustruktur und Ambiente erhalten und herausarbeiten. Zumindest gibt es bei uns in Deutschland negativere Beispiele, wie ich finde.
Aber: ich habe auch keinen direkten Vergleich zu dem urigen Zustand vor der Renovation.
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 11.01.2015, 13:15 Uhr
Wieso geht es morgen schon nach Hause? Och nöö, das muss ja wohl ein schlechter Scherz sein?

Und sag der "ollen Kuh" bitte noch, ich werde definitiv nicht mehr Chicken essen! I´m Veggie! Aber interessant ist diese Werbung schon, wer steckt denn da dahinter? Eine Hühnerfarm oder Umwelt-/Tierschützer?


Hallo Andrea, ja leider geht auch die schönste Zeit mal zu Ende - ohne Scherz  :(

Hinter der Werbung steckt weder eine Hühnerfarm noch Umwelt-/Tierschützer sondern ganz einfach eine Restaurant-Kette für Hänchengerichte à la KFC.
Wir fanden das Plakat trotzdem super gemacht und haben uns köstlich amüsiert.
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 11.01.2015, 13:46 Uhr
Donnerstag, 11. September 2014

Heute klingelte der Wecker bereits um halb sechs. Beim Auschecken schnappte sich jeder eine Frühstückstüte und wir fuhren auf direktem Weg zum Flughafen. Weil es noch früh war, war auch zunächst wenig Verkehr in der Stadt erst auf der Interstate wurde der Verkehr immer dichter. Ausserdem war es etwas neblig und es regnete leicht. Genau das richtige Wetter zum Abreisen.  :|

Die Rückgabe von unserem Wüstenschiff hat wider erwarten schnell und reibungslos geklappt und dann stand auch schon der Shuttle-Bus da, der uns ganz alleine zum Terminal fuhr. Da sassen wir nun im Bus und atmeten irgendwie erleichtert auf, dass alles bis hier hin schon mal super geklappt hat. Aber auch mit Wehmut, denn der tolle Urlaub neigt sich doch unweigerlich seinem Ende entgegen.
Beim Check in war eine lange Schlange aber es ging trotzdem flott voran. Gerade als wir unsere Sachen wieder vom Band einsammelten, kam eine Durchsage über eine Schweigeminute für die Opfer von 9/11. Das kam für uns irgendwie aus heiterem Himmel obwohl wir ja wussten welcher Tag heute ist. Aber hier am Check in zu stehen und an die Opfer zu denken wie auch sie damals im Flughafen standen und…. Und ausgerechnet geht unser Flug erst mal nach NYC.

Das Boarding ging auch locker ab. Hier noch eine lustige Episode am Rande: Unsere Kühlbox hat unser Sohn immer als Handgepäck dabei und er macht dann am Check in immer seine Baseballkappe rein damit sie versorgt ist. Beim Einsteigen in die Maschine interessierte sich die eine Flugbegleiterin für den Inhalt seiner Kühlbox. Als er es ihr zeigte meinte sie witzigerweise “This is the second best case for a baseball cap I’ve seen today…”. Wir mussten allesamt laut loslachen.

Am La Guardia angekommen gab es prompt die nächste Schweigeminute. :? Während der Reiseplanung hatte ich bereits vergeblich versucht einen Gepäck-Transport-Service zu recherchieren, der unsere Koffer vom La Guardia-Flughafen zum JFK bringt damit wir noch einen Abstecher nach Manhattan machen können. Wir hatten ja bis abends Zeit, denn unser Flug nach FFM ging erst um 10 nach 8. Aber nur für den Gepäck-Transport vom Flughafen nach Hause oder zum Ferienziel gibt es Dienste. Deshalb sind wir spontan zum Delta-Gepäckschalter hin und fragten einfach mal, ob die uns den Transport organisieren könnten. Nach einigem Hin und Her kamen wir überein, dass wir die Transportfirma, die für Delta arbeitet, direkt beauftragen. So hatten wir unser Gepäck los und nahmen uns ein Taxi nach Greenwich Village. In dieses Viertel hatte ich mich während meinem letzten NY Aufenthalt verliebt.

Greenwich Village
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_DSC01318.jpg)


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Wir spazierten ein wenig durch die schönen Strässchen und kamen danach nach Little Italy wo heute unübersehbar das San Gennaro–Fest gefeiert wurde. Wir kamen uns vor wie in den Strassen von Napoli (ist ja auch der Patron Neapels). Überall waren Stände aufgebaut, Restaurants haben in den Strassen bestuhlt und alles war an diesem Mittag voll besetzt. Das war eine tolle Atmosphäre mitten in Manhattan. Und das Verrückte war: wir überquerten anschliessend nur die nächste grosse Strasse und schon roch alles nach Fisch und überall hingen Laternen – wir waren in China Town und damit in einer völlig anderen Atmosphäre. Das gibt es glaube ich eben nur hier in New York. :wink:

China Town
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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/normal_USA3.jpg)

Irgendwann war es dann leider Zeit nach einem Taxi zum JFK Ausschau zu halten. Vielleicht auch gut so, denn es war an diesem Tag unangenehm schwül-heiss. An einer grossen Kreuzung am Rande von China-Town konnten wir ein Yellow Cab anhalten, das uns zum JFK brachte. Auf dem Weg herrschte zwar dichter Verkehr aber wir waren trotzdem rechtzeitig da.

Wir sind dann zuerst zum Delta-Gepäckschalter (irgendwo im Untergeschoss versteckt) um unser Gepäck abzuholen und gaben unsere Gepäckscheine ab, aber keiner wusste so richtig Bescheid, denn es scheinte noch gar nicht da zu sein. Da wurde uns schon ein bisschen mulmig. Der Chef machte sich dann auf die Suche und plötzlich kam er mit einem Mitarbeiter um die Ecke, der unsere Koffer auf einem Trolley hatte. Uff, offenbar war es kurz zuvor erst geliefert worden.

Der Check in war dann wiederum problemlos (im JFK kennen wir uns ja mittlerweile echt gut aus) und nachdem wir durch die Sicherheitskontrolle durch waren, haben wir in einem Burger-Laden („Shake Shack“ hiess der) noch eine Kleinigkeit gegessen. Alles Weitere ist Routine und mehr oder weniger uninteressant, denn alles lief zum Glück reibungslos und pünktlich waren wir zuerst zurück in Frankfurt und dann zu Hause.

Das war er nun, unser USA-Urlaub 2014 im Wilden Westen. Vielen Dank hiermit an alle geduldigen Mitfahrer. Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr konntet für eure individuellen Reiseplanungen ein paar wichtige Tipps mitnehmen. Das eine oder andere positive Feedback habe ich ja bereits von euch erhalten –vielen Dank auch dafür.
Ich werde mich in den nächsten Tagen noch mal melden mit einem kurzen Fazit dieser Reise.

Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Muffin am 11.01.2015, 18:10 Uhr
Toller Bericht mit klasse Bildern vor allem vom Yellowstone NP.

Tipp für alle, die mal in Salida sind und Hunger haben: geht zu Quincy's. Hier gibts Montags bis Freitags Filet Mignon in 4 verschiedenen Größen. Das größte für 19,95 USD incl. Kartoffeln und Salat... Unschlagbar.

Schade, das es euch im Dinosaur NM nicht gefallen hat. Wir waren ca. 3 Wochen nach euch dort und sind bis zum Ende der Parkroad gefahren. Dort kann man einen schönen Trail bis zum Overlook über den Green River und Yampa River laufen.
Tolle Landschaft ohne Touristen.
Und die Dino-Knochen gibts nur im Utah-Teil dieses NM zu sehen.

muffin
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: Anna KS am 12.01.2015, 09:32 Uhr
Herzlichen Dank fürs Mitnehmen, es war wirklich schöner Bericht mit wunderschönen Fotos!!!

Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: sil1969 am 14.01.2015, 13:14 Uhr
O.k., dann bedanke ich mich mal noch nicht, sondern warte noch aufs Fazit!  :D
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: vanbasten am 07.04.2015, 20:06 Uhr
FAZIT

Zum Abschluss bin ich euch noch mein persönliches Fazit unserer zweiten USA-Reise schuldig (ich weiss, ziemlich spät aber hoffentlich besser als nie…  :wink:). Wie immer holten wir uns für die Tour-Vorbereitung wertvolle Anregungen in diesem Forum und ausserdem von einem bekannten Colorado-Fan und Profi-Fotografen.
Das Wetter kann man nicht planen, jedoch hatten wir auch diesmal im Grossen und Ganzen Wetterglück (bis auf 1 Tag Yellowstone und die Painted Mines in Calhan, die leider „ins Wasser fielen“).

Hier also unsere Highlights und Failures:

Oregon-Trail mit Fort Laramie ist unbedingt zu empfehlen und sehr authentisch, so dass man sich sehr gut in die Situation der Hunderttausenden von Siedlern, die ihr Glück ab Mitte des 19ten Jahrhunderts im Westen suchten, hineinversetzen kann.

Black Hills hat herrliche Landschaften, tolle Strassen und Seen zu bieten. Man erlebt viel Wildlife fast hautah, sehr gut vom Auto aus zu geniessen oder zu erwandern wenn es die Zeit erlaubt.

Wild West durften wir erleben in Deadwood z.B. im Saloon No 10. In der Stadt wo fast alle der berühmten Revolverhelden lebten sieht es heute noch so aus wie vor 150 Jahren.
Cody wiederum hat durch seinen berühmten Gründer Buffalo Bill Geschichte geschrieben, die man im gleichnamigen Museum nachvollziehen kann und die Rodeo-Show in der Stadt gehört ebenfalls zum Wild West-Fieber dazu.
Durango hat dafür die historische Western-Eisenbahn oder das historische Strater-Hotel, alles in allem “positiv” touristisch weil die Mischung stimmt.

Die Geschichte der Ur-Einwohner Amerikas erlebten wir beim Indianer-Heiligtum Devils Tower und am Ort einer der letzten grossen Schlachten mit der US Armee auf dem Little Bighorn Battlefield. Wir erwanderten das Medicine Wheel und konnten viel über das friedliche Zusammenleben der Siedler mit den Indianern im Buffalo Bill-Museum erfahren. Alles können wir uneingeschränkt weiter empfehlen.

Nationalparks: besonders zu erwähnen ist natürlich der Yellowstone NP, nicht nur der älteste  sondern auch der beeindruckendste dieser Reise mit seinem Naturschauspiel und seinem Wildlife.
Der Grand Teton erinnert eher an die Alpen, eignet sich zum Wandern und als Foto-Spot (z.B. Schwabacher Landing), während Jackson, das uns an Oberstdorf erinnerte, für einen kurzen Besuch allemal ausreicht.
Der Arches NP war für mich persönlich ein Traum mit seinen atemberaubenden Farben und Formen, hat definitiv Suchtpotential!

Positive Überraschungen waren Badlands (froh es gesehen zu haben obwohl etwas ausserhalb der Route gelegen, kann noch ruhig ohne Menschenmassen erobert werden), Flaming Gorge NRA (nahezu sensationeller Ausblick in diese Schlucht oder fast schon Fjord in einer Umgebung, die zum längeren Verweilen verführt), Million Dollar Highway (CO 550, hätte ich zuvor nicht gedacht, aber diese Strasse sucht ihres gleichen in dieser alpinen Landschaft und den Goldminen an jeder Ecke), Ouray (wirklich nettes Örtchen mit Thermalquellen und imposante Berge), Mesa Verde NP (auch hier waren wir im Nachhinein froh, den Umweg gemacht zu haben), Phantom Creek Road (weckt Abenteuerlust und man entdeckt an jeder Ecke etwas Interessantes), Goldgräberstädte Victor und Cripple Creek (wirkt immer noch sehr authentisch, tolle Outdoor und Indoor Museen über das Goldsucherleben), Moab (hatten wir uns zuvor schlimmer vorgestellt), Zeit für einen Bummel durch Süd-Manhatten vor unserem Anschlussflug

Flops zum ruhig weglassen: Crazy Horse Memorial, Carhenge, Dinosaur NP (gross, auseinander gezogen, zeitaufwändig, vor allem Landschaft – alle Fundstücke liegen im Museum), Royal Gorge Bridge (Flop, da gesperrt nach Brand), Colorado Springs

hingegen zu wenig Zeit für: Pagosa Springs, San Juan Gebirge, Painted Mines in Calhan (wegen schlechtem Wetter)

Denver: dafür unbedingt Zeit einplanen wenn man in der Nähe ist

Mietwagen: Fullsize-Kategorie, würden wir in diesem Fall wieder buchen, denn es bringt grosse Vorteile auf einer Reiseroute über Berge und Steigungen. Ausserdem nie Platznot aber Reisekomfort, auch nicht zu vernachlässigen auf einer Route von fast 6‘000 km. Ich hatte keine Verspannungen wie zeitweise 2012 auf unserer Reise.

Spritverbrauch: Chevrolet Tahoe (Fullsize SUV / FFAR), 3‘663 Meilen (5‘895 km) = 11.48 l/100 km; durchschn. Kraftstoffpreis 3.668 $/gal oder 0.74 EUR/l

Kosten: (zum jeweils tagesaktuellen Kurs; im Mittel ca. 1.312 $/EUR) Übernachtung = 2‘809 EUR, Lebensmittel = 147 EUR, Restaurants = 1‘163 EUR, KFZ = 1‘387 EUR, Tanken = 507 EUR, Eintritte = 119 EUR, Sonstiges = 1‘588 EUR; Summa summarum (3 Personen, 22 Tage/Übernachtungen) = 7‘720 EUR; vergleichsweise hohe Übernachtungskosten in den Nationalparks Yellowstone & Grand Teton, im historischen Westernhotel in Durango und in Denver-Downtown sowie mit dem grossen Mietwagen


Wie ihr lesen und miterleben konntet hatten wir wieder grossen Spass in den Staaten (auch dank euch) und es war bestimmt nicht die letzte Reise in dieses abwechslungsreiche Land. Wir lassen uns überraschen wo es uns das nächste Mal hin verschlägt.
Wer noch Fragen hat, nur zu - ich versuche zu helfen.
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: bschlosser am 10.04.2015, 08:18 Uhr
Hallo Vanbasten,

ihr tut dem Dinosaur NM definitiv unrecht. Ihr wart einfach im falschen Teil des NM. Die interessanten Sachen gibt es im neuen Besucherzentrum im Fossil Bone Quarry part. Ein Traum und für uns war es ein Highlight der Rundreise. Das Besucherzentrum ist direkt an ein altes Flussbett gebaut, dort gibt es eine Wand mit tausenden von Knochen.

Ein paar Bilder findet Ihr in unserem Reisebericht : http://www.familieschlosser.de/ABC%20Tours%202013.html   
Bei Tag 6 findet Ihr die Bilder.

Gruss Björn

Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: mrh400 am 10.04.2015, 09:53 Uhr
ihr tut dem Dinosaur NM definitiv unrecht. Ihr wart einfach im falschen Teil des NM.
Da bin ich auch drüber gestolpert - ohne allerdings die Schlußfolgerung zu teilen. Es gibt imho keinen "falschen Teil", es hängt vielmehr von der Schwerpunktsetzung ab. Als ich das letzte Mal dort war, war das Visitor Center wegen Einsturzgefahr geschlossen und wir haben deshalb bewußt Landschaft gesucht - sowohl im Westteil entlang der Club Creek Road als auch im Ostteil mit Harpers Corner (für mich ein absolutes Highlight mit allerdings zugegebenermaßen elend langer und nicht allzu reizvoller Anfahrt). Bei meinem ersten Besuch war mir die Landschaft nicht so wichtig und ich habe mich auf den Besuch der Ausgrabungshalle beschränkt.

... und von Colorado Springs kann man auch nur dann enttäuscht sein, wenn man weder die Chapel der Air Force Academy besucht noch den Pikes Peak erklommen hat. Daß der Ort selbst nichts zu bieten hat, findet allerdings meine Zustimmung.

Dessen ungeachtet nochmals vielen Dank fürs mitnehmen - hat viele Erinnerungen geweckt.
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: paula2 am 10.04.2015, 15:15 Uhr
auch von mir herzlichen Dank für den Reisebericht!
Einiges kannte ich von unseren ersten beiden Südwestreisen, und der Rest ist für September 2017 geplant (so Gott will und der Dollar noch irgendwie bezahlbar ist).
Ich kann mir gut vorstellen dass dich die Reise begeistert hat, mir ging es beim Lesen ähnlich, da kommen immer wieder schöne Erinnerungen hoch und die Gier auf die unbekannten Plätze...
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: sil1969 am 11.04.2015, 15:37 Uhr
Danke für das Fazit und natürlich für's Mitnehmen auf die schöne Reise.  :dankeschoen:
Titel: Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
Beitrag von: anana am 06.06.2015, 22:24 Uhr
Hi,


bin gerade in einem Rutsch nachgefahren und habe mich sehr gefreut, so vieles aus unserem Urlaub 2010 wiederzusehen!

Tolle Bilder, hat Spaß gemacht.......

..... und die Sehnsucht wieder angefacht!

 :D