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Autor Thema: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches  (Gelesen 41110 mal)

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Canyoncrawler

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Re: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches
« Antwort #105 am: 10.11.2007, 09:10 Uhr »
Hallo Elmo,

ich bin gerade noch hinterhergefahren und staune gerade über das schlechte Wetter in San Francisco.

Ich war auch im Juli in San Francisco und es war trotz Nebels wenigstens warm.

Südwest-Reiseberichte lese ich besonders gerne, da es einfach meine Lieblingsregion in den Staaten ist.

Ich habe übrigens auch noch nie "richtig" in Las Vegas gespielt, immer nur mal für ein Foto an einer Slot Machine.
Spielen geht gar nicht an mich, auch nicht mit einem Limit von ein paar Dollar.
Mein Geld lasse ich in Vegas lieber in der Outlet Mall. :wink:

Ich habe noch zwei Beweisfots von dem Sealevel-Schild im Death Valley von Sept. 2007:
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Bin schon gespannt auf die Fortsetzung.
Gruss Kate
- - - - - - -
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Elmo

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Re: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches
« Antwort #106 am: 13.11.2007, 21:42 Uhr »
So, dann werden wir mal ein bisschen weiter fahren!

Samstag, 28.7.07. Tag 10. San Francisco

Ich schlafe von Tag zu Tag länger. Heute ist es schon 8 Uhr geworden. Heute Morgen ist mir auch aufgefallen, dass der Fön im Bad nicht funktioniert, aber ich habe ja meinen eigenen kleinen mitgebracht. Die Isolierung scheint hier ziemlich schlecht zu sein, weil es doch in der Nacht empfindlich kühl wird und wie gesagt, die Heizung geht nicht.
Ein kleines Trostpflaster ist es da, dass es Frühstück gibt, obwohl es laut Expedia ausdrücklich keines geben sollte. Nun ja, eigentlich kann man das auch nicht wirklich Frühstück nennen, es sind ein paar Muffins, ein bisschen Obst und Kaffee und Orangensaft. Aber besser als nix.
Da heute die Stadt darauf wartete, von mir erkundet zu werden, war ich „schon“  :roll: um 10 Uhr bereit, aufzubrechen. Am Nähesten ist die Lombard Street, wo auch viele nette Häuser stehen und alles so schön bepflanzt ist. Man merkt gleich, dass San Francisco eine schöne Stadt ist, die einen gewissen Charme hat. :D Las Vegas kann man überhaupt nicht dagegen vergleichen: riesig, aufregend, künstlich, karg. Hier in SF ist die Natur gut integriert und das erinnert mich wieder an die beiden schönen Südstaatenstädte Charleston und Savannah...


Wahnsinn, oder?



Ich musste leider feststellen, dass mein Akku von der Kamera nur halb voll war. Tja, und was nun? Wenn ich den ganzen Tag hier herum laufe, filme und Bilder mache, wird er sicher nicht lange halten. Also sollte ich besser jetzt zurück gehen, bevor ich nachher noch weiter weg bin.
Zunächst bin ich aber in nördlicher Richtung zur Columbus Avenue gelaufen, da dort nämlich ein Bus abfährt. Dummerweise verkaufen die Busfahrer nur normale Tickets und keine Tageskarten – wo ich die herbekomme, weiß ich auch nicht.  :zuck: Und verstehen muss man dieses System wohl auch nicht. Hab dann den Motel Manager gefragt und der meinte, dass vielleicht das Holiday Inn oder Visitor Center die verkaufen. Nachdem ich meinen zweiten Akku geholt habe, startete ich in nördlicher Richtung auf der Van Ness Ave und nähere mich Fishermen´s Wharf an. Hier ist mehr und mehr los und langsam kommt auch die Sonne hinter dem Nebel heraus und es richtig schön warm.

Blick auf Alcatraz:


Von hier kann man einen Blick auf die Bay werfen, viele Booten liegen an, Seemöwen fliegen herum und es liegt ein leichter Fischgeruch in der Luft... Hier stehen auch viele alte Häuser, klar, für die Touris. Und sicherlich gibt es auch die Kitsch-Geschäfte.
Es war mal wieder an der Zeit, zu Hause anzurufen. Es hatten wir 12 Uhr mittags, also 21 Uhr in Deutschland. Das Kuriose war ja, dass ich hier ganze 10 Minuten für $1 sprechen konnte, während es am Grand Canyon gerade mal eine Minute war. So hatten wir natürlich etwas mehr Zeit über die Reise zu sprechen und was zu Hause so passiert.
Zum Anschluss ging es zu Pier 39, der berühmten Seelöwen-Kolonie. Angeblich sind im Sommer nicht immer viele Tiere da, aber bei mir waren es schon einige. Manchmal sehr lustig, dort zu zuschauen, vor allem hat es die Menge immer erheitert, wenn sich die Seelöwen gegenseitig ins Wasser schubsen und sie dabei scheinbar gar kein Interesse an den Zuschauern haben. :lol:



In der Pier 39-Passage habe ich eine kleine Pause zum Essen und für die restrooms gemacht. Da ich mich nicht mit so wenig Essen zufrieden geben kann, habe ich mir bei Burger King noch einen Whopper geholt. Danach schaute ich mich nach Alcatraz-Touren um, da gibt es anscheinend verschiedene Anbieter, die Preise schwanken zwischen $21,75 und $25. Hmm, erst mal guck ich mir die Stadt an, vielleicht habe ich später noch Zeit.
Ich stolziere mal ins Hardrock Cafe und schaue nach einem T-Shirt. Ich bin kein Sammler, aber eins kann ja mal kaufen. Für knapp $24 ist es meins.

Blick auf die Transamerica Pyramid:


Meine weiterer Weg führte mich Embarcadero herunter bis ungefähr zum Broadway, wo ich dann Richtung Chinatown abbog. Bevor man dort hingelangt, kommt man durch eine Art Rotlichtviertel, wo ich dann von einem prompt als Single enttarnt wurde und er mich gefragt hat, ob „ich ein paar girls sehen wollte“.  :oops: Er würde mir auch ein „Afternoon special“ machen. Wer weiß schon, was mich da erwartet und wie viel es mich kostet. Als ich ihn ignorierte, meinte er noch „You don´t like naked girls?“. :lol:

Chinatown in SF ist wohl mehr auf die Touristen ausgelegt aber ansonsten finde ich es sehr ähnlich dem in New York, soweit ich mich noch daran erinnern kann. Ein Geschäft schaue ich mir mal genauer an und ich muss sagen, dass ich wirklich noch kaum so einen Kitschladen gesehen habe! Die meisten Sachen haben gar nichts mit Asien zu tun, sondern ist irgendwelches billiges Plasikspielzeug für Kinder. Okay, die typisch asiatischen Figürchen gibt es natürlich auch. Dinge, die die Welt nicht braucht. Ich muss mir dabei immer nur die genervten Eltern vorstellen, die ihre Kinder da nicht mehr raus bekommen..  :lol:



Der Financial District erinnert doch an Manhattan und mich damit an letztes Jahr, wenn es hier auch bei Weitem nicht so viele Hochhäuser gibt und weniger Betrieb ist. Okay, heute ist ja auch Samstag.


Am palmenbestandenen Union Square angekommen sehe ich, dass dort gerade eine Fashion Show läuft, die ich mir aber nur kurz ansehe.


Es ist wieder Zeit für eine weitere Pause. Gar nicht so einfach hier, eine leere Bank zu finden. Kaum war ich dabei, meinen Reiseführer zu studieren, hörte ich ein „Excuse me?“. Ich schaue hoch und sehe ein hübsches asiatisches Mädel mit  erkennbaren europäischen Gesichtszügen vor mir stehen. Hm, ich kann nur träumen, oder?!  :liebe: Aber nein, sie war echt! Es war noch ein Typ dabei und ein weiteres asiatisches Mädel.
Die drei wollten eine Umfrage machen und da war ich erstmal wieder ein bisschen skeptisch. Aber als ich auch nicht gerade verneine, setzen die Drei sich um mich herum. Das Mädel, dass mich angesprochen hat, setzt sich neben mich auf die Bank und tritt dabei mit dem Fuß in etwas, das wie Eis aussieht. Er holt ihr dann von anderen Leuten Taschentücher. Oh Mensch, bist du blöd! Darauf hättest du doch selbst kommen können! Nein, müssen! :bang: :kloppen:
Die Drei waren schätzungsweise Anfang 20, vielleicht auch etwas jünger. Die Namen hab ich leider wieder vergessen. Die Umfrage war eigentlich keine Umfrage im eigentlichen Sinne. Dachte zuerst, sie würden das für ihr college oder so machen. Aber laut ihnen waren sie gar keine Studenten und sie sprechen einfach so Leute an, um andere Ansichten kennen zu lernen und nicht zu engstirnig zu werden. Mich wundert es schon fast gar nicht mehr, im Ami-Land ist halt alles ein bisschen anders... Wann bitte erlebt man so etwas schon in Deutschland? Jeder geht dort noch nur seinen eigenen Weg und denkt gar nicht daran, auf andere Menschen zu zu gehen..
Und so haben wir etwas über das Leben geredet. Z.B. Die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und den USA. Der Vater von dem Typ wurde sogar in Berlin geboren.
Das zweite Mädel war recht ruhig, sprach nur ab und zu und dann so leise, dass ich sie kaum verstand. Ansonsten ging es noch etwas um den Krieg und Lebensphilosophien. Hat mir in dem Fall gar nichts ausgemacht, dass das etwas persönlicher war. Manchmal war es für mich schwierig, die richtigen Worte zu finden, im Großen und Ganzen ging es. Ich brauche halt einfach mehr Übung beim Sprechen.
So redeten wir sicher 15 bis 20 Minuten bevor die Drei sich von mir verabschiedeten und weiterzogen. Solche Erlebnisse vergisst man nicht so schnell!
Ich besuchte dann noch den Virgin Megastore und schaute was es so neues gab. Ein bisschen was gab es da schon, aber z.B. DVD´s kann ich eben nicht mitnehmen, weil die in Amerika einen anderen Regionscode haben und dann nicht in Deutschland abspielbar sind.
Ich schaue mir noch an, wie ein Cable Car gedreht wird und gehe dann an der Mission Street entlang, passiere das Gebäude des „San Francisco Chronicle“, wechsele wieder auf die Market Street und denke mir, dass ich doch noch bis zum Civic Center laufen kann. Ich merke dann, dass es doch ganz schön weit ist und mir langsam die Füße weh tun. Aber das ziehe ich jetzt noch durch!
Kurz vor meinem Ziel spricht mich jemand an, der scheinbar aus Indien kommt. Er will mit seinem Mietwagen zur Golden Gate Bridge. Da ich ja meinen super Plan dabei habe, kann ich es ihm auch erklären. Es soll von hier aus einfach die Van Ness Avenue nordwärts nehmen und immer der 101 North folgen.
Bevor ich die City Hall fotografieren kann, muss ich einige Bilder löschen, weil die Speicherkarte schon voll ist. Seit Beginn des Urlaubs habe ich schon ca. 285 Bilder geschossen.


Jetzt überlege ich mir, was ich mache. Es ist noch ziemlich früh und ich habe heute mehr Dinge geschafft als gedacht. Irgendwie kommt in mir das Gefühl auf, dass es in SF zwar schön ist, aber sich doch nicht so viel Zeit verbringen lässt..  :? Hmm, aber wie können dann andere Leute so viel Zeit hier verbringen, ohne dass es ihnen langweilig wird? Ich gebe die Frage mal ans Forum ab..
Jedenfalls laufe ich dann zur Van Ness Ave zurück, dort gibt es auch gleich eine Bushaltestelle, von der ich wieder für $1,50 den Bus nehme. Mittlerweile habe ich ja schon mitbekommen, wie man den Busfahrer zum Anhalten bekommt: Man muss an der Schnur am Fenster ziehen. Das mache ich dann auch. Nur, als ich mich dann an die Tür stelle, ruft der Fahrer mir irgendwas in einem verärgerten Ton zu, was ich leider überhaupt nicht verstehen kann. Soll ich nun von der Tür wegtreten oder gar näher an sie ran gehen? Keine Ahnung, jedenfalls öffnet sie sich dann, als noch einer aussteigt und herab steigt. Warum auch immer.  :?
Jetzt schnappte ich mir mein Auto und fuhr zum Alamo Square, wo es gar nicht so einfach war, einen Parkplatz zu finden. Und nachdem es unten in der Stadt schönes, warmes Wetter war, ist es hier oben kühl und windig. Aber dafür gibt es einen wunderbaren Ausblick auf die Skyline. In dem Park mischen sich die Einheimischen mit ihren Hunden und den Touris, die immer am Fotografieren sind. Wundert hier wohl keinen mehr...




Zeit ist noch da, also fahre ich weiter zu Twin Peaks. Erstmal hatte ich ein paar Schwierigkeiten, die richtige Abzweigung zu finden, weil es doch nicht so gut ausgeschildert ist.
Oben auf dem Hügel sah man leider absolut gar nicht, weil der berühmte Nebel eine gute Sicht unmöglich machte. Zudem war es noch mal um einiges kälter als am Alamo Square. Da kommt man sich echt wie im deutschen November vor.


Es hatte nicht viel Sinn, sich hier lange aufzuhalten und so fuhr ich gleich wieder zurück. Ich dachte, das Fahren zurück müsste eigentlich ganz einfach sein, war es aber nicht. Irgendwie habe ich es geschafft, mich zu verfahren. Ich muss zugeben, dass ich das Fahren in SF gar nicht mag, ab und zu hat es mich überfordert und durch die Überflut an Informationen ist es mir passiert, dass ich z.B. falsch herum in eine Einbahnstraße gefahren bin und ich gar keine Schilder dazu gesehen habe. :oops: Oh je, wie soll das erst in Los Angeles werden?
Um 19:45 Uhr kam ich dann zurück, habe gemerkt, dass ich ziemlich viel Farbe bekomme habe. Ich schaue mir im TV noch „Shanghai Knights“ wieder mit tausenden Werbungen an und dann ist der Tag auch zu Ende.

Wetter: an der Bay viel Sonne, ca. 22-23°C
Kilometer: laut Google Earth ca. 10-11 km gelaufen  :wink:


Crimson Tide

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Re: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches
« Antwort #107 am: 13.11.2007, 21:58 Uhr »
 :D  Ein rundum schöner Tag war das ja bei dir!  (Inclusive der Mädels  :lol: :wink:)

Wir lieben auch solche zwischenmenschlichen Begegnungen, ohne die wäre das Bereisen eines Landes für mich nicht vollständig, und nur so kann man etwas Land UND Leute kennen, wie es immer so schön heißt!  :wink:

L.G. Monika

Willi

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Re: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches
« Antwort #108 am: 13.11.2007, 22:38 Uhr »
Irgendwie kommt in mir das Gefühl auf, dass es in SF zwar schön ist, aber sich doch nicht so viel Zeit verbringen lässt..  :? Hmm, aber wie können dann andere Leute so viel Zeit hier verbringen, ohne dass es ihnen langweilig wird? Ich gebe die Frage mal ans Forum ab..

Na wenn Du auch derart durch San Francisco spurtest. Da brauchen andere schon mindestens zwei Tage, um das zu sehen, was Du an einem Tag alles erlaufen hast.

Über mangelnde Kontakte konntest Du Dich ja wirklich nicht beklagen  :lol:

Elmo

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Re: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches
« Antwort #109 am: 14.11.2007, 20:06 Uhr »
:D  Ein rundum schöner Tag war das ja bei dir!  (Inclusive der Mädels  :lol: :wink:)

Wir lieben auch solche zwischenmenschlichen Begegnungen, ohne die wäre das Bereisen eines Landes für mich nicht vollständig, und nur so kann man etwas Land UND Leute kennen, wie es immer so schön heißt!  :wink:

Ja, ich finde auch, dass es gerade die Kombination macht. Vor allem natürlich als Alleinreisender wäre oder ist es echt frustrierend, wenn sowas ausbleibt. Natürlich kann man aber auch selbst etwas dafür tun, aber das ist wieder ein anderes Thema...

Na wenn Du auch derart durch San Francisco spurtest. Da brauchen andere schon mindestens zwei Tage, um das zu sehen, was Du an einem Tag alles erlaufen hast.

Hm, ich weiß nicht, mir kam es nicht so vor, als hätte ich mich sonderlich beeilt. Gut, ich hätte noch die Alcatraz Tour machen können, die hätte mich auch interessiert, aber ansonsten? Ich erinnere mich an letztes Jahr New York: da hatte ich (denke ich) auch ungefähr das selbe Tempo und 2 volle Tage plus ein paar Stunden. Und das hatte mir bei weitem nicht gereicht!
Vielleicht hätte ich einfach noch ein bisschen mehr über die Stadt recherchieren müssen?!

Zitat
Über mangelnde Kontakte konntest Du Dich ja wirklich nicht beklagen  :lol:

Nö, das war schön!  :lol: :wink:

Elmo

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Re: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches
« Antwort #110 am: 19.11.2007, 21:28 Uhr »
Sonntag, 29.7.07. Tag 11. San Francisco / Muir Woods

Durch das viele Laufen gestern war ich so müde, dass ich früh eingeschlafen bin. So wache ich auch schon um 7 Uhr auf, will aber überhaupt nicht aufstehen.

Übrigens mal eine kleine Sammlung von meinen bisherigen Einkäufen:


Es dauert bis etwa 10:50 Uhr, bis ich das Motel verlasse. Hm, habe ich so schlecht geplant, dass immer zu wenig Programm habe?  :?
Den Cooler nehme ich heute mit, es geht mit dem Auto Richtung Muir Woods. Auf der 101 North geht es über die Golden Gate Bridge, auf der es in nördlicher Richtung keine Maut gibt. Zum ersten Mal sehe ich nun die Brücke in echt.  8) Wahrlich ein schönes Bauwerk, aber leider, man ahnt es schon, liegt sie im Nebel. Am Vista Point direkt dahinter halte ich an, aber von hier kann man bei der Witterung auch keinen Blick bekommen. Das ist wohl im Sommer ganz normal...
Auf der Straße steht dann ein Schild auf dem „Muir Woods parking lot full“ steht. Aha, sonntags gehen die Stadtmenschen wohl in den Wald. Und nu? Soll ich es vielleicht doch probieren? Es kommt ein Schild, das auf ein Shuttle zu Muir Woods verweist. Dort parke ich und nehme das Shuttle für $2. Die einfache Fahrt dauert schon etwa 20 Minuten und dafür ist der Round-Trip-Preis sehr angemessen. Es geht über eine kurvige Straße ins Tal herab, an den Hängen stehen viele Häuser. Wer möchte hier nicht gerne wohnen? :roll:
Mit dem neuen Annual Pass kommt man auch in die NM´s "kostenlos" herein.


Ich laufe den Main Trail und den Hillside Trail, der ziemlich einfach, aber 2,6 km lang ist. Ja, die Bäume sind schon ziemlich groß. Die „richtigen“ Mammutbäume müssen noch um einiges größer und imposanter sein, aber die habe ich noch nie gesehen und so "begnüge" ich mich mit denen hier.

Eine Oase für gestresste Großstädter:  :wink:




Nach etwa einer Stunde fahre ich mit dem Shuttle zurück. Jetzt probiere ich die andere Seite des Vista Point aus. Auf dieser Seite darf man nicht auf der Brücke laufen, ist nur für Radfahrer. Dafür gibt es aber einen Underpass. Nun kann man schon mehr sehen, neblig ist es aber immer noch. War es am Aussichtspunkt noch das schönste Wetter, kommt man sich auf der Brücke vor, als hätte man einen Zeitsprung in den Herbst gemacht. Und direkt neben der Brücke sieht es aus wie auf einer Mittelmeer-Insel:  :shock:



Ich laufe bis zum ersten Pfeiler und wieder zurück. Den Marine Headlands Lookout probiere ich noch aus, aber den kann man auch vergessen, weil wieder gar nichts zu sehen ist. Also wieder zurück über die Brücke. Toll von $5 wird erst nach Überfahren der Brücke bezahlt.
Als Nächstes steht Baker Beach auf der Liste. Ich gehe bis zu den Felsen und jetzt, wo ich das Meer sehe, merke ich, wie sehr ich es vermisst habe! Ach, ich würde ja soo gerne am Meer wohnen und wenn´s mir mal langweilig sein sollte, lege ich mich einfach an den Strand.  :palme: Nur hier wäre es mir viel zu kalt. Hier lassen sich auch gerade zwei frisch Vermählte in voller Montur ablichten.



Haight-Ashbury will ich mir noch angucken. Trotz meiner Karte finde ich eine Straße nicht bzw. folge dem Straßenverlauf, komme aber nicht dorthin, wo ich wollte. Rund um die Haight Street ist es alles andere als einfach, einen Parkplatz zu finden, aber nach einiger Sucherei klappt es dann doch. Also auf das alte Hippie-Viertel erkunden! Tatsächlich laufen hier noch einige schräge Typen herum, wie einige Hippies, die es damals zu deren Blütezeit schon waren und einfach nicht erwachsen werden oder sich anpassen wollten. :groove: Die meisten von den schrägen Typen sind aber die jungen Punks, die ganz gerne mal einen großen Hund an ihrer Seite haben. Die Mehrheit der Leute sind....natürlich die Touris. Hier gibt es auch dementsprechend viele „Hippie-Läden“.


Nachdem ich ein Mal auf und ab gegangen bin, fahre ich mit dem Auto wieder die ganze Stadt hoch um bei meinem bekannten Safeway Besorgungen zu machen. Gut, wenn man hier weiß, wo sich ein Supermarkt befindet, denn entlang sieht man vielleicht mal einen Mini Mart, aber nichts großes. Ich kaufe mir einen Chief´s Salad, mal was anderes. Ach, was wäre das schön hätte ich eine Mikrowelle. Tja, ich wusste nicht, was ich heute sonst noch tun könnte, also lief ich in der Nähe des Supermarkts etwas rum und kam dann schon um 18:15 Uhr im Hotel an. Tja, blöd, irgendwie hätte ich schon noch gerne etwas gesehen...

Willi

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Re: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches
« Antwort #111 am: 20.11.2007, 11:56 Uhr »
Immer wieder lustig für mich, die Golden Gate Bridge im Nebel zu sehen. Wir hatten bei keinem unserer drei San Francisco Besuche Nebel  :lol:

Zitat
Tja, ich wusste nicht, was ich heute sonst noch tun könnte, also lief ich in der Nähe des Supermarkts etwas rum und kam dann schon um 18:15 Uhr im Hotel an. Tja, blöd, irgendwie hätte ich schon noch gerne etwas gesehen...

Hast Du dann eigentlich noch eine Tour nach Alcatraz gemacht ? Und der Golden Gate Park hätte sich sicher auch noch gelohnt.

Susan26

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Re: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches
« Antwort #112 am: 07.12.2007, 00:03 Uhr »
Hallo elmo,

nicht schlapp machen!!!
SF ist zwar schön, aber wann geht's denn endlich weiter oder bist du etwa schon ohne uns nach Deutschland zurückgeflogen????  :lol:

Susan
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Elmo

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Re: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches
« Antwort #113 am: 14.12.2007, 18:26 Uhr »
Hallo elmo,

nicht schlapp machen!!!
SF ist zwar schön, aber wann geht's denn endlich weiter oder bist du etwa schon ohne uns nach Deutschland zurückgeflogen????  :lol:

Susan

Also wenn die Mitreisenden gerne noch weiter mitfahren wollen, schreibe ich auch gerne weiter.
Im Moment hab ich nur ziemlich wenig Zeit. Ab Weihnachten wird es dann besser und dann könnte ich auch öfter Tage reinstellen.

Willi

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Re: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches
« Antwort #114 am: 14.12.2007, 23:16 Uhr »
Also wenn die Mitreisenden gerne noch weiter mitfahren wollen, schreibe ich auch gerne weiter.
Im Moment hab ich nur ziemlich wenig Zeit. Ab Weihnachten wird es dann besser und dann könnte ich auch öfter Tage reinstellen.

Also ich bin jetzt mit mehr als 3 Wochen auch schon lange genug in San Francisco.

Wäre schön, wenn`s nach Weihnachten weitergehen könnte  :)

Elmo

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Re: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches
« Antwort #115 am: 21.12.2007, 20:47 Uhr »
Hab ja versprochen, dass es weiter geht, also: Here we go!

Montag, 30.7.07. Tag 12. San Francisco - Cambria

Zu meiner „neuen“ Zeit um 8 Uhr stehe ich auf. Heute gehe ich mir kein Frühstück holen, man konnte es eh kaum Frühstück nennen.
Um 10:15 Uhr bin ich dann bereit und nach dem Auschecken verlasse ich San Francisco bei kühlen 59°F. Ich hoffe es wird wärmer, sobald ich diesem Nebel hier entfliehen kann. Nach kurzem Studium der Karte fahre ich über die 101 North auf die 1 South und kann nochmals einen kurzen Blick auf die Golden Gate Bridge werfen. Da ich in Monterey heute das Aquarium besuchen will, wollte ich Zeit sparen. So entschied ich mich, nicht den Highway 1 zu nehmen, sondern über die Interstate 280 south, 85 south und 17 south dort hin zu kommen. Im Inland wird es wärmer, das Thermometer steigt bis auf 77°F, nur, um dann an der Küste wieder auf 62°F zu fallen. Auch hier gibt es immer mal wieder Nebel.
Um 12:40 Uhr komme ich an, nur habe ich keine Ahnung, wo das Aquarium liegt. Aber das ist gar kein Problem, weil es hervorragend ausgeschildert ist. Von dem Parkhaus läuft man noch ein wenig. Der Eintritt kostet mal „schlappe“ $25,95, was mich doch etwas umhaut. Aber was soll´s, ich bin ja im Urlaub und hatte mir vorgenommen, es nicht so eng zu sehen wie letztes Jahr.
Es ist ziemlich voll obwohl heute Montag ist. Was ich zuerst brauche, ist etwas Orientierung.
Als Erstes schaue ich mir das Otter-Becken an, das bei diesen quirligen Tierchen selbstverständlich eine Attraktion ist. Man kann hier auf eine Art Terrasse gehen und bekommt einen Blick auf´s Meer. Ist zwar nicht sonderlich warm, aber trotzdem ein guter Platz, um eine kleine Mittagspause einzulegen. Drinnen darf man eh nichts essen oder trinken. Mein Plan sagt mir, dass es um 13:30 Uhr eine Vorführung über Quallen gibt, da gehe ich doch gleich mal hin. Ein pensionierter marine biologist (keine Ahnung, wie man dazu in deutsch sagen würde) zeigt einige Filmchen (die beeindruckend farbenfroh sind) und erklärt etwas zu den Tieren. So stechen zum Beispiel alle Quallen, bei einigen spürt man es gar nicht, bei anderen wiederum kann man sogar davon sterben. Und sie fangen ihr Mahlzeit nicht selbst, sondern das Opfer bleibt an ihnen hängen, wenn sie sie nur berühren. Gelächter folgt als er sagt: „So don´t lick jellyfish“  :wink: Die Zunge würde dann so sehr anschwellen, dass man daran erstickt!  :shock: Klar, am Ende kam die Frage, ob jemand noch etwas wissen will und in Deutschland würde ich jetzt eine Totenstille erwarten, aber nicht so hier. Tatsächlich gehen so viele Finger hoch, dass er es in der kurzen Zeit gar nicht schafft, alles zu beantworten.
Anschließend gehe ich zum „kelb forest“, einem großen Aquarium. Natürlich hat man hier auch Haie, besonders den „leopard shark“ finde ich schön. Ansonsten habe ich mir noch „rays“, “anemones“ und „wolf-eels“ gemerkt.


Als Nächstes kommt man auf dem Rundgang zum „Nature Center“, dass das Leben an der Küste abbildet mit Vögeln, Enten und natürlich auch den Fischen in seichten Gewässern. Wie auch im Florida Aquarium gibt es hier ein touch basin, wo man Rochen anfassen kann. Überhaupt ist der Aquarium sehr „hands-on“, was ich vor allem für die Kiddies gut finde.
Ein kurzer Austausch mit einem Amerikaner bestätigt wieder meine Vermutung, dass Senioren generell öfter Leute ansprechen.
Nach dem Rundgang durch „Ocean´s Edge“ lege ich eine weitere kleine Pause zum Essen ein. Danach geht es weiter zur „Outer Bay“. Dort gibt es eine große Ausstellung über Quallen, die alle gut angeleuchtet sind und so ziemlich faszinierend aussehen. Die haben eine Tafel aufgebaut mit einem Material, was sich so wie eine Qualle anfühlen soll. Im Prinzip fühlt es sich nicht anders als ein Kissen an.


Es gibt auch einen großen Octopus um den sich die Massen versammelten, aber dort war es so dunkel, dass man das Tier kaum erkennen konnte.
Das größte Becken enthält wieder Haie, auch Hammerhaie, Thunfische und ein sunfish genanntes Tier, das wohl das am Seltsamsten aussehende Lebewesen ist, dass ich jemals gesehen habe.

Zumindest aber der seltsamste Fisch:


Ein Korallenriff darf natürlich auch nicht fehlen. Warum wundert es mich nur nicht, dass ich plötzlich ständig „Nemo!“, „Nemo!“ um mich herum höre? Tatsächlich habe ich aber gar keinen Clownfish sehen können.


Auf die Pinguine hatte ich mich auch schon gefreut, sie kamen ziemlich zum Schluss.


Nachdem mein Rundgang beendet war, war noch Zeit für eine Show. „You otter know!“ hieß sie, schönes Wortspiel. Die war gar nicht so aufgebaut wie die jelly show, sondern eher wie eine game show, wo 3 Freiwillige auf die Bühne geholt werden um dann Fragen zu Ottern zu beantworten. Und wieder so viele Leute, die mitmachen wollten. Ja, ja, das lieben die Amis ja! Ich hatte nur gehofft, dass ich nicht unfreiwillig ausgewählt werden würde, nicht, dass es da noch Peinlichkeiten wegen der Sprache gibt oder so.  :oops: Aber bei den Fragen habe ich das Meiste verstanden, bis auf ein paar Begriffe. Aber zum Glück musste ich nicht da oben stehen. Außerdem waren viele Antworten eh total lächerlich. Mir hat es aber gut gefallen.
Im Vergleich mit dem Tampa Aquarium kann ich nicht wirklich sagen, was mir besser gefallen hat. Es war beides gut, allerdings gibt es hier noch die Shows, in Tampa dagegen ist der Eintrittspreis um einiges günstiger.
Um 16:15 Uhr verlasse ich das Aquarium und lasse die Cannery Row ausfallen, weil so viel Zeit habe ich heute auch nicht mehr. Für 3 Stunden Parken muss ich $6 bezahlen. Das Aquarium an sich war gut ausgeschildert, aber wie sollte ich nun den Weg zurück zum Highway 1 finden? Meine Strategie war nun, einfach entlang des Meeres zu fahren, da konnte ich nicht viel falsch machen. Ich kam zum 17 Mile Drive, der auch noch mal $9 kosten sollte. Aber ich will auch nicht ständig das Geld zum Fenster rauswerfen und will den außerdem auch gar nicht fahren. So frage ich den Kassierer wie ich zu meinem Ziel komme und ob ich nach dem Häuschen drehen darf. Er lässt mich und so weit ist es auch nicht mehr bis zum Highway. So kam ich dann auf einer der Traumstraßen der Welt. Manchmal ist sie wie eine typische amerikanische Straße, oft aber sehr kurvig, was Laune macht, aber auch nur, wenn ich gerade mal kein Auto vor mir habe. So bin ich auch wenn es ging nicht gecruist, sondern eher etwas zügiger gefahren. Es kam mir trotzdem nicht so vor, als wäre ich gehetzt oder als hätte ich etwas wichtiges verpasst. Hin und wieder gab es natürlich einen obligatorischen Fotostopp um die schöne Steilküste aufzunehmen. Dabei ist es doch erstaunlich, welche Unterschiede es macht, ob die Sonne scheint oder es neblig ist. Und so geht es die ganze Zeit, ein ständiger Wechsel zwischen Nebel und strahlendem Sonnenschein.



Mein Benzin wurde etwas knapp, also musste eine Tankstelle her. Ich wusste ja schon vorher, dass das Benzin im Death Valley knapp und somit teuer ist, aber dass das hier so ist, hätte ich echt nicht gedacht. Auch wenn es an der Küste liegt, ist der Highway total abgeschnitten vom Rest von Cali und die wenigen Tanken langen richtig zu. So hatte der Erste nur noch Premium übrig und wollte $5 pro Gallone! Ich bin ja bald umgekippt!  :shock: Nein, auf keinen Fall tanke ich hier. Er riet mehr, 12 Meilen weiter zu fahren. An der Tanke war es auch nicht wirklich besser, Regular für $4,29! Na gut, ich muss wohl tanken, aber dann nur für knapp $12. Okay, Lektion gelernt: Vor dem Highway 1 voll tanken!
Der Julia Pfeiffer Burns State Park lasse ich entgegen der ursprünglichen Planung hinter mir. Während die Sonne immer tiefer steht und das Wasser glitzern lässt, steuere ich gen Süden.



Ich komme zu einem großen Parkplatz kurz vor San Simeon. Ausgeschildert ist direkt nichts, aber das kann eigentlich nur bedeuten, dass hier die Seeelefanten-Kolonie „haust“. Und so ist es auch. Weiß gar nicht mehr so genau, was ich gezählt habe, aber es müssten so um die 70 oder 80 Tiere gewesen sein die hier faul bei der Kälte herum liegen (also mich friert’s!) oder sich gegenseitig bekabbeln. Sehr unterhaltsam.



Ich wäre ja gerne noch ein bisschen länger geblieben und hätte diese possierlichen Tierchen beobachtet, aber ich mag’s halt warm und 15°C mit Wind stelle ich mir nicht gerade darunter vor.
In Cambria angekommen muss ich mich zunächst wundern, warum das so ein gottverlassenes Kaff ist. Hatte mir eigentlich mehr darunter vorgestellt. Aber hier stehen nur ein paar Motels, Restaurants, eine Tankstelle und ein general store. Ist ja wie in der Wüste hier.
Heute ist meine erste Übernachtung, die ich nicht vorgebucht habe. Es beginnt also wieder das bekannte Spiel des Abklapperns. Letztes Jahr habe ich manchmal auf Anhieb keine Motels gefunden so war ich dieses Mal schlauer und hab mir Pläne ausgedruckt und Übernachtungsmöglichkeiten darauf markiert. In kleinen Orten braucht man es aber nicht.
Ein Zimmer direkt am Strand wäre natürlich was Feines gewesen, aber die Preise sind auch dementsprechend. Das Erste will $95 haben. Ich hatte das erst im Kopf verdreht und war der Meinung es waren 59 – okay, dann kann ich die Nacht ja hier verbringen! Erst als sie mir die Summe nach Steuern nannte wurde ich irgendwie ein bisschen stutzig. Ich hatte nur schon angefangen, das Formular auszufüllen, aber für den Preis wollte ich auf keinen Fall bleiben.
Klar, dass die Anderen auch so teuer sein würden, aber eins kann man noch mal probieren. Dort wollte er $105 haben und selbst als ich ablehnte, zeigte er sich noch hilfsbereit und empfahl mir die Motels in downtown, zeigte sie mir sogar auf einer Karte. Er griff sogar zum Hörer und fragte beim Royal Palms Motel nach: „How much do you guys go for tonight?“ Das Ergebnis war $65 plus taxes. Bei so viel Hilfsbereitschaft musste ich doch dort hin fahren. Die junge Frau war ziemlich freundlich, eine ihrer Katzen setzte sich gleich mal ganz frech auf den Tresen um den Kunden zu begutachten.
Um 19:45 Uhr kam ich an, das Zimmer ist ziemlich alt, aber okay. Nach dem Entladen bin ich zur Shell Station und hab mir ein Sandwich geholt, und auch eine kleine Flasche zu trinken, weil ich gar nichts mehr übrig hatte. Hier gab es auch keine besseren Möglichkeiten.

Wetter: An der Küste zwischen 60-65°F
Übernachtung: Royal Palms Motel Cambria, insgesamt $70,38, alt, aber okay

Willi

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Re: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches
« Antwort #116 am: 22.12.2007, 08:30 Uhr »
Tolle Tieraufnahmen, Elmo  :daumen:

Das Monterey Aquarium haben wir bisher noch nicht besucht aber das scheint ja ein wirklich lohnenswertes Ziel zu sein.

Ja, die Küste mag schon etwas teurer sein, aber ich finde, man muß sie einfach mal entlang gefahren sein. Über die Zimmerpreise mußten wir uns bisher keine Gedanken machen, aber man merkt es ja auch an dem höheren Niveau der Campgroundgebühren.


Elmo

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Re: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches
« Antwort #117 am: 28.12.2007, 21:12 Uhr »
Dienstag, 31.7.07. Tag 13. Cambria - Los Angeles

Ich hatte gar keine Eile, wieder auf die Straße zu gelangen. Heute ist mein Ziel LA, der Weg ist etwas länger, aber auf dem Weg dorthin habe ich nicht viel auf dem Programm. Bis ich gehe ist es natürlich fast wieder check-out time. Und ich habe tatsächlich noch eine Eismaschine gefunden, jedenfalls so etwas ähnliches. Nicht wie sonst muss man da auf den Knopf drücken, sondern es wird schon in einer großen Box aufbewahrt und man schaufelt es sich dann nur noch raus.
Etappenziel ist über die 1/101 Pismo Beach, wo ich richtig auftanke für $3,39. In Cali scheint es wohl generell teurer zu sein als in Nevada oder Arizona. Auf meiner Karte von Pismo Beach hatte ich ein outlet gesehen. Ja, billige Jeans könnte ich noch gebrauchen. Habe dann aber die Ausfahrt verpasst und dann erst einem Supermarkt einen Besuch abgestattet. Der hatte aber nicht sonderlich viel zu bieten und ich könnte mal wieder einen größeren Einkauf gebrauchen.
Ich schaute mir noch kurz den Strand an, hier sind sogar wie in Daytona Beach Autos auf dem Strand erlaubt.


Eigentlich hatte ich mich entschieden, nicht mehr zum outlet zu fahren. Auf der anderen Seite hatte ich genug Zeit, also drehte ich wieder um und fuhr hin. Prime Outlets of Pismo Beach ist nicht eine geschlossene Mall, sondern mehrere Geschäfte entlang eines Parkplatzes. Bis auf eines, den Levis Store, interessierten sie mich aber nicht. Zuerst dachte ich, ich würde hier nichts finden. Schließlich habe ich dann eine „Low Boot Cut“ gefunden. Aber sie hat gut gepasst und für schlappe $32,16 war sie meine.
Auf der anderen Seite der Straße gibt es einen McDonalds der sich prima für eine Mittagspause anbietete. Hier machen sogar die Cops Pause. Hm, irgendwie ist ja bei McDonalds alles gleich, egal welchen Hamburger man sich auswählt. :? Bei mir war es das Big ´n Tasty meal.
Anstatt der 1 nehme ich die 101, weil der Highway 1 auf der Strecke eh nicht am Meer entlang führt und es so wahrscheinlich nicht so viel zu sehen gibt.
Auf der 101 kommt man mit 65 mph recht gut voran und auch die Straße hat hübsche Aussichten zu bieten, vor allem, wenn sie später auf´s Meer stößt. Hier gibt es dann auch keinen Nebel mehr und es wird immer wärmer. Nach einiger Fahrzeit brauchte ich nach Santa Barbara dringend eine Pause. Ich fuhr dort raus, wo ein paar Häuser am Strand standen, scheinbar Ferienhäuser. Ein herrlicher Strand hier, schön flach, ein paar Surfer tobten sich hier auch aus. Und mit Sonnenschein ist das Ganze noch mal viel schöner. Erst bin ich mit der Kamera herum gelaufen, dann aber wieder zum Auto zurück um mir eine kurze Hose anzuziehen und die Kamera habe ich zurück gelassen.
Auch wenn die ganzen Canyons des Südwestens faszinierend sind, irgendwas hat mir dort immer gefehlt. Ja, genau, es war das Meer! Ohne Urlaub ohne Meer ist für mich einfach kein Urlaub. Ach, wie gerne würde ich hier ein hübsches Häuschen haben..
Sogar Delfine sehe ich. Als ich die Rückenflossen sehe, bin ich mir erst nicht sicher, ob es nicht vielleicht auch Haie sein könnten, aber ich habe dann gesehen, dass sie sich typisch für Delfine bewegen. Schnell bin ich wieder zum Auto zurück gejoggt und hab die Kamera geholt. Nach einiger Zeit habe ich die Delfine wieder gefunden, schwammen ziemlich nah am Ufer.




Nach einem kleinen Spaziergang gehe ich wieder zurück und fahre um 16:15 Uhr weiter.
Je näher ich LA komme, desto mehr Spuren werden es und trotzdem wird der Verkehr immer mehr und langsamer. In LA sind es dann schon 5 Spuren in eine Richtung und natürlich muss ich dann im Stau stehen. Durchschnittlich kommt man so mit 20 mph voran. Und da die Stadt so riesig ist und da ich ein ganzes Stück reinfahren muss, zieht es sich hin. Der Stau hat wahrscheinlich noch nicht mal einen besonderen Grund, sondern ist wahrscheinlich jeden Tag angesagt wenn zu viele Autos unterwegs sind. Zur Beschäftigung heißt es dann Abfahrten herunter zählen. 24..23..22..ach, ich muss ja nur bis zur 8A. :zuck:


Wird das denn niemals enden? Außer Autos sieht man leider auch nicht viel von der Stadt, wollte dadurch auch mal einen Eindruck von der Größe bekommen, man fährt schließlich nicht jeden Tag durch eine 15-Millionen-Einwohner-Metropole. Nach circa 1,5 Stunden, nach der intersection mit der I-405 floss der Verkehr dann. Am Sunset Blvd fuhr ich dann ab. Mein Motel lag auf der anderen Straßenseite und so musste ich wieder umdrehen. Ich muss das wieder machen wie in SF: von einer anderen Straße quasi „von hinten“ heran fahren und so abbiegen, dass ich dann gleich auf die richtige Straßenseite komme. Um 18:40 Uhr kann ich dann einchecken, ohne Karte hätte ich das nie finden können. Aber wo bin ich denn hier gelandet? Eine Überwachungs-kamera über dem Hof, Sicherheitsglas über dem Tresen?!  :shock: Sowas hatte ich bis jetzt noch nie. Hoffentlich werden die mich nicht klauen..
Auf der anderen Straßenseite gibt es einen 99 Cent-Store, wo tatsächlich auch nur alles 99 Cent kostet. So sind einige Sachen auch billiger als im normalen Supermarkt. Dafür gibt es aber keine fertigen Sandwiches oder so. Und ich brauche immer noch einen großen Supermarkt um mich richtig einzudecken. Hab mir dort nur kleine Kirschtomaten und bagels gekauft.
Fuhr dann Richtung Walk of Fame, dort gibt es einen Parkplatz, der $3 für jede angefangene Viertelstunde kostet!  :shock: Wahnsinnspreis! Ziemlich daneben gibt es noch ein Parkhaus für $7, allerdings ist das eine flat rate. Auch nicht gerade billig, aber irgendwo muss ich mein Autochen ja auch hinstellen.


Bei Grauman´s Chinese Theater gibt es die berühmten Hand- und Fußabdrücke der Stars und ich gehe, wie auch viele andere Touris, mal gucken, was man da so findet. Tom Hanks war zum Beispiel dabei, aber die Meisten habe ich mir nicht gemerkt, halt alle ganz großen Namen in Hollywood, wobei ich von vielen noch nie was gehört habe.


Dort laufen einige Darsteller rum wir Spiderman oder ein Michael Jackson-Imitat. Als ich bei Spiderman mal genau hingesehen habe, sah ich, dass sein Kostüm ziemlich dreckig war. Nehme mal an, dass darunter eine sehr arme Person steckt, die vom Trinkgeld lebt und sonst keine Einkünfte hat. Ja, das ist Hollywood, der schöne Schein eben.. Wer weiß, wie vielen anderen Personen so etwas auffällt..?
Ich laufe zum Kodak Theater weiter, wo heutzutage die Oscars verliehen werden. Ist aber geschlossen und auch nicht für eine Besichtigung offen.
Am Walk of Fame laufe ich meist mit gesenktem Kopf, nicht, weil ich so deprimiert wäre, sondern um meine Lieblingsstars zu suchen. Einige finde ich, andere wiederum nicht. Als ich so nichts ahnend entlang schlenderte, sprach mich auf einmal ein junges Mädel an mit einem Schild in der Hand an und fragte mich „Want a free hug?“ Ähm, ähm, wie jetzt?  :kratzen: Als ich dann ziemlich sprachlos war und nicht wirklich geantwortet habe, gab sie mir halt einfach so ne kurze Umatmung. „What for?“ fragte ich sie und bekam „´Cause you deserve it.“ als Antwort. Na ja, wo sie Recht hat, hat sie Recht!
Da laufen anscheinend mehrere von denen rum, vielleicht gehören die ja auch zu der Jesus-Truppe, die vor Grauman´s ihre tolle Rede gegeben hat. Wär ich doch mal so schlagfertig gewesen und hätte nach einem "free kiss" gefragt!  :D
Kaum laufe ich weiter, werde ich von einem gefragt „Have you found your star yet?“ Er hat mich auch noch gefragt, wo ich her käme und ob ich schon 19 wäre. Hallo?! Weswegen eigentlich? Ach ja, ob ich dem Militär beigetreten wäre. Er erzählt mir dann, dass er schon mal in München war, und das Oktoberfest sehr genossen hat.  :wink:
Sind schon verrückte Leutchen hier..  8)
Ich laufe noch etwas rum und auf der anderen Straßenseite zurück.




Im Motel hole ich mir noch einen $4 off coupon für die Universal Studios.

Wetter: beim Zwischenstopp angenehm, 73°F, in LA bis zu 89°F
Übernachtung: America´s Best Value Inn Hollywood, $141,58 für 2 Nächte, über opodo.de

Crimson Tide

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Re: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches
« Antwort #118 am: 28.12.2007, 21:58 Uhr »
Hallo Elmo!

Schön, daß es weitergeht!

Das haben wir auch so wie Du empfunden in L.A., daß Arm und Reich ganz schön auseinanderklaffen!

Und diese verkleideten Gestalten sahen schon manchmal sehr skurril aus!  :|

Mehr tragikomisch halt!  :zuck:

Das ist in der Branche ein ständiger Kampf ums Überleben, denke ich!

 :lol:  Und den Stau vor oder in L.A., den muß man einfach mal erlebt haben!  :wink:

L.G. Monika

Willi

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Re: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches
« Antwort #119 am: 29.12.2007, 15:39 Uhr »

Am Walk of Fame laufe ich meist mit gesenktem Kopf, nicht, weil ich so deprimiert wäre, sondern um meine Lieblingsstars zu suchen. Einige finde ich, andere wiederum nicht. Als ich so nichts ahnend entlang schlenderte, sprach mich auf einmal ein junges Mädel an mit einem Schild in der Hand an und fragte mich „Want a free hug?“

Sie hatte wohl Mitleid mit Dir, weil Du mit gesenktem Kopf rumgelaufen bist  :)


:lol:  Und den Stau vor oder in L.A., den muß man einfach mal erlebt haben!  :wink:

Gebraucht hätt ich`s eigentlich nicht wirklich, aber erlebt haben wir diesen Stau in unserem ersten Urlaub auch, als wir von San Fernando bis nach Anaheim durch LA gefahren (gekrochen) sind.  :lol: