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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: Tinerfeño am 06.11.2010, 14:16 Uhr

Titel: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 06.11.2010, 14:16 Uhr
Hallo,

ich befinde mich gerade bei der Bearbeitung meiner Fotos vom meiner mittlerweile vierten USA-Reise. Da ich auf RAW umgestiegen bin, zieht sich das ganz schön in die Länge und als Abwechslung ist in mir die Idee aufgekommen, doch zwischenzeitlich einen Reisebericht zu schreiben. Die vierwöchige Reise begann in Miami, führte durch den Süden Floridas und den Nordwesten der USA und endete in Vancouver, Kanada. Nicht nur die Dame am Check-In in Düsseldorf fand meine beiden One-Way-Tickets (Düsseldorf-Miami / Vancouver-Düsseldorf) in dieser Kombination interessant - eventuell gehört auch ihr dazu? Ich versuche, möglichst täglich von einem Tag zu berichten. Leider hatte ich die Tage nicht vor Ort protokolliert, sodass ich rein aus dem Gedächtnis und nach den gemachten Fotos schreibe.

Mit dabei war meine geliebte Nikon D80 mit einem Sigma 10-20 mm HSM, Sigma 17-70 mm mit Polfilter und einem Nikkor 70-300 VR. Aus etwas über 3100 Fotos möchte ich euch im Rahmen dieses Berichts natürlich eine Auswahl nicht vorenthalten.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: metalbishop am 06.11.2010, 14:27 Uhr
Da bin ich natürlich dabei! Hört sich spannend an  :D und auf die Fotos bin ich auch schon sehr gespannt!
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 06.11.2010, 16:09 Uhr
Irgendwie müssen Semesterferien ja gefüllt werden. 5 Wochen Pakete-Ausfahren im Juli und August waren zuvor noch einmal nötig, um mir diese Alleinreise einigermaßen leisten zu können. Irgendwann kam dann der Abflugtag immer näher und die Aufregung stieg. So südlich wie Miami war ich bisher noch nie - Angies Heimat war bisher das südlichste, was ich bereist hatte.

1. Tag: 02.09.2010

Frühes Aufstehen ist heute angesagt. Der Koffer und Rucksack wurden schon am Vortag gepackt. Mein Vater, der netterweise mit mir so früh um 4:45 aufgestanden ist, bringt mich zum nahegelegenen Bahnhof, von wo aus es ins ca. 4 Stunden entfernte Düsseldorf geht. Der Flug geht erst am frühen Nachmittag, aber ausreichend Puffer ist ja gerade bei einer Bahnanreise Pflicht! Knappe drei Stunden vor Abflug war ich auch schon vor Ort und dachte mir "heute hast du doch alles dabei". Im letzten Jahr wollten sie bei KLM beim Check-In nämlich meine ESTA-Nummer sehen, welche ich nicht dabei hatte. Das war dann mit ein wenig Telefoniererei und Stress verbunden, weil ich die Nummer zu Hause auf meinem PC abgespeichert hatte. Dieses Jahr ist es bei AirBerlin anders. Meinen ausgedruckten ESTA-Antrag will keiner sehen, dafür ist die Angestellte am Schalter etwas ratlos bei meinen beiden One-Way-Tickets, wobei der Heimflug aus Kanada und nicht von den USA aus angetreten wird. Nachdem ich ihr erklärt habe, dass ich mit dem Zug nach Kanada einreise bzw. aus den USA ausreise, schaut sie noch bedenklicher und fragt mich nach einer Reservierung, die ich ihr vorlegen kann. Glücklicherweise habe ich einen Ausdruck der Reservierung von Amtrak dabei, die meine Fahrt von Seattle nach Vancouver bestätigt. Zufrieden druckt sie mir dann die Bordkarte aus. Ich weiß echt nicht was gewesen wäre, wenn ich die Bahnreise erst vor Ort hätte buchen wollen und nichts hätte vorweisen können. Im Zweifelsfall hätte ich wohl schnell vor Ort im Internet einen Flug gebucht...

Die Sicherheitskontrolle verläuft einfach und schnell. Aber stickig ist es im Düsseldorfer Flughafen. Wie froh ich doch bin, bald wieder in A/C-Country zu sein  8)
Angenehm ist auch, dass keine zusätzlichen Fragen beantwortet werden müssen, wie ich das von meinen früheren USA-Flügen her kenne.

Ein Blick aus dem Fenster am Gate:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/0001.jpg)

Ca. zwei Stunden warten ist jetzt angesagt. Eine letzte Flasche deutsches Wasser kaufe ich mir noch (zu überteuerten Gate-Preisen), damit ich den Flug gut überstehe ;) .

An Bord ist es wie erwartet eng, aber ich habe Gott sei Dank einen Fensterplatz. Da die Maschine nicht ausgebucht ist, bekomme ich auch keinen Nachbarn, sodass ich zwei Plätze für mich beanspruchen kann. So fliegt es sich auch mit AirBerlin gut! Das wird mein bis zu diesem Zeitpunkt längster Flug, da ich bisher hauptsächlich Umsteigeflüge oder Flüge bis maximal an die nördliche Ostküste genießen durfte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/0002.jpg)

Irgendwann verändern sich die Wolkenformationen deutlich - so, wie ich es nur selten sehe. Man merkt, dass man in wärmere Gegenden fliegt...

...und sieht es auch - Die Bahamas! Da würde ich gerne mal kurz landen und mich umschauen:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/0003.jpg)

Florida und mein Lieblingsland rücken immer näher. Irgendwann taucht die Ostküste Floridas auf, wir fliegen einen großen Bogen, sodass man aus dem Fenster die Weiten von Floridas Sumpfgebieten zu Gesicht bekommt. Eine sehr sehr unwirkliche Gegend - insbesondere, wenn man wenige Minuten später in einem dicht besiedelten Gebiet landet. Es ist später Nachmittag, bewölkt und es tröpfelt, soweit ich das aus dem Fenster beurteilen kann.

Der Flughafen Miami wirkt freundlich. Auf dem Weg zur Immigration läuft heitere südliche Musik im Hintergrund. Die Immigrationshalle ist im Vergleich zu anderen Flughäfen, an denen ich zuvor eingereist bin, deutlich touristischer orientiert. Auf Bildschirmen wird einem noch einmal sehr detailliert der Einreiseprozess vorgeführt. Nachdem ich dem strengen Einreisebeamten dann noch erklärt habe, dass ich auch Kreditkarten neben meinen fiktiv angegebenen 2000 USD Cash dabei habe, darf ich nach einem Foto und den obligatorischen Fingerabdrücken passieren. Tja, sagt niemals, dass ihr euch eurer Reise durch Paketausfahren finanziert habt  :lol:

Ich schnappe mir den Koffer vom Band, bemühe mich zum Ausgang/Ground Transportation und werde natürlich im dicken Winterpullover sofort von der entgegenkommenden Hitze überrollt. Nein, denke ich mir - einen Bus suchst du dir jetzt nicht mehr. Ich nehme mir das erstbeste Taxi und lasse mich bequem in mein Hotel in South Beach fahren. 42 USD hin oder her - man ist ja im Urlaub :-)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/0003B.jpg)

Die Gegenden, durch die wir fahren, sind einfach für mich als Norddeutscher so exotisch, dass ich vor Reizüberflutung gar nicht mehr weiß, was ich hier eigentlich mache  :lol:

Zunächst denke ich nur eins: Erstmal raus aus diesen Wintersachen, Zimmer beziehen und South Beach erkunden.

Mein Hotel "Cavalier" im Art-Deco-Viertel in South Beach, Miami Bach:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/0004.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/0003C.jpg)

Mit kurzen Sachen gehts dann durch die angenehm kühlen Flure raus ins Geschehen. Das Rauskommen aus dem Hotel kann man etwa mit der Situation vergleichen, dass einer einem einen nassen warmen Waschlappen ins Gesicht klatscht. Sowas hab ich in der freien Natur bisher noch nicht erlebt - höchstens im Schwimmbad. Aber genau wegen dieser Erfahrung wollte ich auch unbedingt im September einmal nach Florida: Tropische Hitze, ohne gleich in den Urwald fahren zu müssen ;-)

Zuerst geht es durch den nur auf der anderen Seite der Straße liegenden Lummus Park an den herrlichen Strand. Die Sonne geht schon bald unter, aber ein paar Fotos sind es dann doch noch im Hellen geworden:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/0005.jpg)

Bei Einbruch der Dunkelheit gehe ich schonmal ein wenig den Ocean Drive hinunter. "Hierfür brauchst du ein Stativ", denke ich mir und hole mir das noch schnell aus meinem Hotelzimmer. So beginnt der erste Abend gleich mit Nachtaufnahmen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/0006.jpg)
Lummus Park / Ocean Drive

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/0007.jpg)
Tinerfeño leibhaftig am bekannten Colony Hotel :-)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/0008.jpg)

Die Stimmung und Musik, die aus den diversen Restaurants und Kneipen klingt ist einfach großartig. Ich schlendere noch ca. ein bis zwei Stunden in der Umgebung herum, kaufe mir in einem im Art-Deco-Viertel wirklich schwer zu findenen Lebensmittelgeschäft etwas zu trinken und mache mich auf den Rückweg ins Hotel. An Schlafen ist hier allerdings leider nicht zu denken, denn es wird bis weit nach Mitternacht laut gefeiert und Musik gespielt, was deutlich in meinem Zimmer zu hören ist. Das Nachbarhotel hat dermaßen laute Klimaanlagen und diese sind die ganze Nacht deutlich zu hören. Ein erster Tag mit verrückten Eindrücken endet hiermit. Am nächsten Tag erkundige ich Miami Beach :-)
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Angie am 06.11.2010, 16:33 Uhr

Hi!

Es wurde wirklich Zeit, dass du in südlichere Gefielde kommst, als ich wohne :wink:

Was ich persönlich immer sehr schätze, ist ein Foto vom Reisebericht-Autor - so wie du es jetzt auch getan hast :daumen:

Deine Nachtaufnahmen sind toll geworden, Respekt!
Ich bin schon sehr auf die weitere Reise und natürlich auch auf die Fotos gespannt :D

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: sil1969 am 06.11.2010, 17:58 Uhr
Na, jetzt ist ja noch schön Platz, da steig ich gleich mit dazu.
LG Silvia
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 06.11.2010, 19:25 Uhr
Weiter gehts:

2. Tag: 03.09.2010

Die erste Nacht in Miami Beach war sehr kurz. Wie üblich am ersten Tag bin ich auch schon um 5:30 hellwach und baue ein Skype-Gespräch zu den Daheimgebliebenen auf, die schon fast beim Mittagessen sind. Auf alle Fälle soll es jetzt erstmal zum Schwimmen gehen. Die Badehose wird herausgesucht, Wertsachen im Safe deponiert und ab zum Strand. Unglaublich - so früh am Morgen und trotzdem kommt man schon schweißgebadet am Strand an. Jetzt wird es spannend: Das erste Mal Baden im Meer mit karibischen Temperaturen. Bisher kannte ich eher nur kalte Gewässer wie die Nord- und Ostsee, den frischeren Atlantik/Pazifik oder das Mittelmeer. Aber das hier ist was völlig anderes - die reinste Badewanne. Herrlich! Das Frühschwimmen macht wirklich Spaß, den Strand hat man fast komplett für sich.
Da ich allein unterwegs bin, nehme ich natürlich die Kamera nicht mit an den Strand, wenn ich vorhabe, ins Wasser zu gehen. Also gehe ich erst nochmal zurück ins Hotel, Dusche ausgiebig und mache mich bereit für ein paar Fotos am Strand, wo die Sonne kurz zuvor aufgegangen ist:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/0001%7E0.jpg)

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/0003%7E0.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/0004%7E0.jpg)
Im Lummus Park sieht man viele, die noch auf Parkbänken nächtigen. Bei dem Klima wenigstens nicht ganz so unangenehm ;)

Irgendwann knurrt dann aber auch doch der Magen und ein ausgiebiges Frühstück muss her. Ich entscheide mich für ein typisch amerikanisches Frühstück im Hotelrestaurant, welches wie es zu erwarten war, sehr lange anhalten wird:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/0005%7E0.jpg)

Butter und Eiswürfel schmelzen in der Hitze unheimlich schnell weg und so langsam wird mir klar, auf was ich mich hier eingelassen habe. Es ist gerademal kurz nach 9  :lol:

Was macht man nun an einem ersten Tag in South Beach? Na klar, ein Rundgang durchs Art-Deco-Viertel am Tage steht jetzt an. Im Hotelzimmer trage ich nochmal dick 30er-UV-Schutz auf, der hier bei mir ähnlich wirkt wie 5er-Schutz zu Hause  :lol: - und los gehts. Die Art-Deco-Hotels werden von der Sonne angestrahlt, sodass dies die Perfekte Zeit ist, den Ocean Drive entlangzugehen. Es dauert nicht lange, da wird man unter anderem in die 1930er-Jahre zurückversetzt:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/0006%7E0.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/0007%7E0.jpg)

Insgesamt gefällt mir der Ocean Drive am Abend noch besser. Vormittags ist hier nicht sonderlich viel los. Der weitere Weg wird mich nun in den Stoneman Douglas Ocean Beach Park, Pier und South Pointe Park an der Südspitze Miami Beachs führen. Unterwegs hat man immer wieder schöne Blicke auf den Strand. Es ist einfach wie im Paradies:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/0008%7E0.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/0009.jpg)
South Pointe Park - Hier kann man den ersten Blick auf die Skyline von Downtown Miami erhaschen.

Bis etwa Höhe MacArthur Causeway gehe ich noch an der Marina im Südwesten von Miami Beach entlang und gelange durch ansprechende und weniger sehenswerte Wohngegenden im Inselinneren zum Flamingo Park, der allerdings nicht sonderlich interessant ist:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/0010.jpg)

So ein Spaziergang im Spätsommer in Südflorida kostet schon so einiges an Kraft und Getränken und gegen Mittag ruhe ich mich zunächst ein wenig im Hotelzimmer aus, bevor ich dann später Richtung Norden aufbrechen werde. Mein grobes Ziel soll das Fontainebleau Hotel in Mid Beach sein, das ich aus einem 80er-Jahre Bud Spencer und Terence Hill-Film kenne. Diesen Drehort will ich mir natürlich nicht entgehen lassen.

Nettes USPS-Office:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/0011.jpg)

Zunächst gehe ich ein wenig am Strand entlang und treffe auch nach einiger Zeit auf einen schönen Boardwalk, den es natürlich "abzuwandern" gilt :-)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/0012.jpg)

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/0014.jpg)

Da ich mir vorher nicht genau auf der Karte angesehen habe, wo dieses Hotel genau ist bzw. das in meinem Reiseführer nicht genau eingezeichnet ist, erweist sich die Tour als sehr sehr anstregend und nahezu unendlich, aber ich genieße es. Auf der linken Seite wechseln Ruinen mit 60er-Jahre-Hotel-Klötzen ab, auf der rechten Seite wiederum ist ständig der Ozean im Blickfeld. Irgendwann erreiche ich auch das Fontainebleau, wobei ich mir hier die ansprechende Lobby und die Außenfassade ansehe:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/0015.jpg)

Nun steht allerdings auch wieder der Rückweg an. Die Straßenseite des Hotels (Collins Ave) ist äußerst ungemütlich, sodass ich mir für den Rückweg wiederum den Boardwalk in die andere Richtung entscheide. Das nächste Ziel: Holocaust Memorial. Auf dem Weg werde ich unter anderem von besorgten Amerikanern auf meine angeblich verbrannte Haut angesprochen. Ich solle doch lieber morgen nicht an die Sonne gehen... usw... ich male mir schon aus, wie ich wohl aussehen muss. Einen Spiegel habe ich ja nicht parat. Nunja, die Sonne wird gegen späten Nachmittag eh von Wolken abgelöst und etwa in Höhe des Jackie Gleason Theatres fängt es an zu regnen. Ca. 20 Minuten stelle ich mich dort unter und warte ab - meine Füße spüre ich schon kaum mehr, aber das Holocaust Memorial soll heute noch drin sein. Mir wird immer mehr klar, das diese Stadt eine Autostadt ist - die Wege sind einfach unendlich lang. Beton über Beton, entlang am Convention Center gehts nun und irgendwann erreiche ich das Holocaust Memorial, das in der Abendsonne, die wieder herausgekommen ist, glänzt:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/0016.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/0017.jpg)

Mir war bisher gar nicht bewusst, dass sich hier eine so große jüdische Gemeinde befindet!

Auf dem Rückweg gehe ich in einer kleinen Pizzeria an der Collins Ave essen und erreiche dann irgendwann völlig tot mein Hotel. Nachdem ich den Rucksack abgenommen habe, kann ich mich plötzlich kaum mehr bewegen -> solch einen Muskelkater habe ich im Rücken! Fast unerträglich, aber man ist schließlich in Amerika... da muss man mal die Zähne zusammenbeißen. Nach einem weiteren Bad im Meer beende ich den Tag am wiedermal stimmungsvollen Ocean Drive.

Morgen gehts dann weiter mit einem Besuch von Downtown Miami per ÖPNV  8)
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: sil1969 am 06.11.2010, 19:35 Uhr
Da hast du aber schon ein paar schöne Bilder machen können!
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: tom2go am 06.11.2010, 23:55 Uhr
Da steig ich doch schnell noch mit ein!

Super Fotos, freue mich auf mehr!

Tom
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Palo am 07.11.2010, 03:23 Uhr
Bin auch dabei :D


Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: zimmerfrau am 07.11.2010, 10:10 Uhr
Na da ist doch auch noch Platz für mich, wir sind ja schließlich noch zu Fuß unterwegs.

Super - freue mich auf die ÖPNV Fahrt nach Downtown Miami, das Abenteuer haben wir nämlich vor 2 Jahren auch unternommen und sind bis Coconut Groove. Dann haben wir es mit Fahrrädern gewagt und glatt ist mein Mann auf dem Gehsteig angefahren worden - Gott sei Dank, war nur das Rad verbogen.

Die Wolkenbilder sind meine Favoriten!  :groove:

Gudrun
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: merengue am 07.11.2010, 10:17 Uhr
Hallo,

ich bin auch dabei. Scheint eine interessante Tour zu werden, mit tollen Bildern. :popcorn:

gruss
Merengue
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: sarahbonita am 07.11.2010, 10:23 Uhr
So, da mein Bericht schon fast zu Ende ist, habe ich wieder Zeit, bei dir auch mitzufahren.

Liebe Grüsse
Sarah
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 07.11.2010, 18:05 Uhr
Das freut mich, dass jetzt noch einige dazugestoßen sind. Einen Tag müsst ihr noch überwiegend zu Fuß mitreisen!

3. Tag: 04.09.2010

Der Tag beginnt heute ein wenig später als gestern. Man gewöhnt sich bei 6 Stunden ja recht schnell an die Zeitumstellung. Wie am Vortag gehts vor dem Duschen gegen 7 erstmal runter zum Strand und ins Meer. Wenn man schonmal in Florida ist, soll die ganze Reise ja nicht nur aus Sightseeing sondern auch ein wenig aus Erholung bestehen. Mein Frühstück nehme ich diesmal in einem Nachbarhotel am Ocean Drive ein. "Breakfast Pizza" klingt sehr interessant - eine Pizza belegt mit typischen amerikanischen Frühstücksutensilien - das probiere ich natürlich aus  :lol:.

Gegen 9 mache ich mich dann auch auf zur Bushaltestelle am Lincoln Road. Mir ist ein durchgehender Bus wichtig, doch das ist auch kein Problem. Da Samstag ist, hoffe ich, dass Busse in ausreichender Anzahl fahren. Ein wenig Wartezeit vertreibe ich mir mit dem Beobachten eines Obdachlosen, der gerade von einer Polizistin geweckt wird, weil er die ganze Parkbank für sich beansprucht 8). Nach einigen Minuten kommt auch der Bus, zwei Dollar bezahlt und los gehts. Einmal quer durch den südlichen Teil von Miami Beach mit vielen Stopps gehts über den MacArthur Causeway (Brücke) Richtung Downtown Miami. Zunächst gehts ein wenig durch die Hafengegend, wo ich theoretisch hätte aussteigen können - ich entscheide mich aber für die Endstation in der Nähe des Miami-Dade Cultural Centers, wo ich mich ein wenig umschaue.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/31.jpg)
Ryhthm of the Train

Um mir einen Überblick über Downtown zu verschaffen, steige ich vor Ort zunächst einmal in den kostenlosen Metromover, eine erhöhte Monorail, die unter anderem in einer Kreisfahrt einmal rund um das Wichtigste von Downtown Miami fährt. In dieser Bahn komme ich mir sehr sicher vor, denn es fährt immer ein Wachmann mit, der an fast jeder Station den jeweiligen Waggon wechselt. An der Station College/Bayside steige ich nach der Hälfte der Rundfahrt erstmal wieder aus:

Es wirkt alles sehr groß und 80er-Jahre-Modern ... keine Ahnung, in welche Zeit ich diese Architektur und Stadtplanung genau einordnen soll... für mich wirkt es zwar neu und sehr attraktiv, aber heutzutage baut man doch noch etwas anders, oder?:

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Nach einem Starbucks Iced Coffee geht es ein wenig entlang einiger historischer Gebäude der Innenstadt, zum Beispiel dem Federal Courthouse.

Ein weiterer Stop ist die katholische Gesu Church:

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Das Miami-Dade-College:

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...und natürlich darf der Freedom Tower nicht fehlen:

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Jetzt bin ich auch schon in der Hafengegend angekommen, wobei natürlich ein Abstecher zum Bayside Marketplace nicht fehlen darf.

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Hier wimmelt es nur so von Touristen, aber es ist eine angenehme Stimmung mit schöner Musik, die aus den Lokalen dringt. Von hier aus starten auch Ausflugsboote in die Biscayne Bay, aber zu diesem Zeitpunkt habe ich mich noch nicht festgelegt, ob ich das wirklich machen soll. Erstmal möchte ich noch ein wenig die Wolkenkratzer der Stadt genießen. Der weitere Weg führt mich durch den Bayfront Park. Von hier aus hat man wirklich einen wunderschönen Blick auf einige Hochhäuser und ich genieße den Blick einige Zeit lang.

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Springbrunnen

An bestimmten Ecken, insbesondere in Waterfront-Nähe, ist diese Metropole einfach herrlich und paradiesisch.

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Nach New York und Chicago würde ich Miami an die dritte Stelle meiner liebsten Wolkenkratzer-Städte in den USA stellen. In der Kategorie "Moderne Wolkenkratzer" könnte ich sogar den ersten Platz vergeben. Die Dichte an Wolkenkratzern wirkt fast erschlagend und es ist ein Genuss, dort entlangzugehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/40.jpg)

Kontraste:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/41.jpg)

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Mein nächstes Ziel ist das Atlantis in der 2025 Brickell Ave. Der Metromover bringt mich einige Stationen nach Süden, damit der Weg nicht ganz so weit ist. Da man den Bus immer einzeln bezahlen muss und ich auch weit und breit keinen sehe entscheide ich mich für den Restweg mal wieder zu Fuß, was wiedermal sehr sehr anstrengend ist. Aber der Ausblick lohnt sich:

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Auf dem Rückweg nach Norden gibts noch eine nette Spiegelung zu sehen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/44.jpg)

Damit ist das wichtigste, was ich mir für den Tag vorgenommen habe, nahezu abgeschlossen. Da aber noch recht früher Nachmittag ist, gilt es nun, noch etwas möglichst kräfteschonendes zu tun. Am ehesten kommt mir da eine dieser 90-minütigen Bootstouren in die Biscayne Bay in den Sinn, die ja vom Bayside Marketplace starten. Also geht es wieder in den Metromover und zur Anlegestelle. Ich komme genau richtig, denn um 16:30 soll das nächste Schiff starten. 28 USD bezahlt und endlich kann das Ausruhen beginnen. Es sind nicht sonderlich viele an Bord, sodass man auch ohne Probleme zum Fotografieren mal eben die Plätze wechseln kann. Es herrscht eine nette, persönliche Stimmung - die Tour führt unter anderem an den Villen "der Reichen und Schönen" vorbei, aber das ist nicht der primäre Grund, warum ich mich für die Tour entschieden habe. Mir wr es wichtig, Downtown Miami und Miami Beach von Seeseite zu Gesicht zu bekommen. Die Namen der Schauspieler und sonstigen Stars kann ich mir gar nicht alle merken (geschweige denn die Villen diesen heute beim Schreiben zuordnen  :lol: ).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/45.jpg)
Downtown Miami

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/46.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/47.jpg)

Wir leisten uns noch ein kleines Wettrennen mit einem Motorboot, das uns zum Schaukeln gebracht hat, fahren einmal rund um die Südspitze von South Beach, wo ich am liebsten gleich ausgestiegen würde, da mein Hotel von hier aus gar nicht so weit ist  8) :lol:

Es geht weiter durch den interessanten Containerhafen; die Wolken werden immer dichter und es entstehen schöne Lichteffekte.

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Nach guten 1,5 Stunden erreichen wir dann auch wieder das Festland. Gerade rechtzeitig, bevor der obligatorische Abendregen einsetzt:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/49.jpg)

Am Bayside Marketplace, der Anlegestelle, herrscht nun eine noch bessere Stimmung als am Vormittag. Live-Musik wird gespielt und ich halte mich noch einige Zeit dort auf. Nach Einsetzen des Regens mache ich mich dann langsam - dann schneller, da der Regen immer stärker wird - auf zur Bushaltestelle. Da ich im Regen auf die Schnelle keine Haltestelle finde, die in meine Route passt, erscheint es mir am einfachsten, erstmal wieder in den Metromover zu steigen und trocken zu meiner Ankunftshaltestelle vom Morgen am Cultural Center zu fahren. Nach einigen Minuten Wartezeit und einigen verwirrenden Anzeigetafeln an den Bussen, erwische ich auch einen, der wieder in einer knappen 3/4-Stunde zurück nach Miami Beach fährt. Es ist etwas schwierig zu erkennen, wie der Name der nächsten Haltestelle ist, da alles zeitlich nur sehr knapp angesagt wird. Vernünftige (!) Anzeigen gibt es im Bus auch nicht. Man muss also schon genau rausschauen, wo man sich befindet und wo seine Haltestelle ist. Letztendlich klappt es aber ganz gut. Am Abendessen spare ich heute ein wenig und decke mich mit zwei Tüten Lays und Getränken bei CVS ein. Völlig erledigt erreiche ich das Cavalier Hotel, esse ein paar Chips und mache mich auf den Weg zum Strand zum Baden. Den Tag beende ich dann mit einem Bier und Flamencomusik am Ocean Drive.

Morgen gehts dann endlich auf vier Rädern los: Little Havanna und Key Biscayne gilt es zu erkunden  8)
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: usa10 am 07.11.2010, 18:35 Uhr
Hey, ich spring auch noch schnell mit rein, ganz tolle Bilder  :respekt: Bin schon gespannt, wie es weiter geht.

Liebe Grüße,
Sylvie

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Dreamer am 07.11.2010, 20:12 Uhr
So - bin auch noch hinterhergehechtet ... natürlich auch zu Fuß ... und weiß noch nicht, ob ich das bei diesem feuchtheißen Wetter überlebe. Gut, dass es nun mit dem Auto weitergeht.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Reisefan62 am 07.11.2010, 20:34 Uhr
Bericht gerade entdeckt, ich fange morgen an zu lesen.
Aber die Bilder sind schon mal Klasse!
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Palo am 08.11.2010, 04:33 Uhr
Ganz tolle Bilder machst du !! :groove:

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: NähkreisSteffi am 08.11.2010, 09:44 Uhr
Hallo Tinerfeño,

super tolle Bilder. Das weckt Erinnerungen. Wir waren im Oktober in Florida.

Ich bin gespannt wie´s weiter geht.

Viele Grüße

Steffi
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Buffalo Bill am 08.11.2010, 09:59 Uhr
Interessante Tour, da fahre ich natürlich auch noch mit!
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: IkeaRegal am 08.11.2010, 10:32 Uhr
Klasse Bericht aus meiner Lieblings-US-Region: FLORIDA  :D

Sehr schöne Fotos. Ich habe aber eine Frage. Wo hast du folgendes Foto gemacht?

http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/39.jpg
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Reisefan62 am 08.11.2010, 11:14 Uhr
So, jetzt bin ich zum Lesen gekommen.

Ist interessant zu hören, wie man Miami zu Fuß erkundet. Das wird zwar für uns auch in Zukunft nicht zur Debatte stehen, aber ein paar Anregungen kann man auch so bekommen. In Miami waren wir bisher immer nur auf der Durchreise.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: zimmerfrau am 08.11.2010, 12:37 Uhr
Klasse Bericht aus meiner Lieblings-US-Region: FLORIDA  :D

Sehr schöne Fotos. Ich habe aber eine Frage. Wo hast du folgendes Foto gemacht?

http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/39.jpg

Das ist der Miami River Walk da sind wir vor 2 Jahren mit dem Fahrrad langgefahren, bei Google Street View gut zu finden.

Gruß Gudrun
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 08.11.2010, 12:39 Uhr
Ich habe aber eine Frage. Wo hast du folgendes Foto gemacht?

In dieser Gegend hier:

http://tinyurl.com/38tlffq

Ich würde mir das am besten in der Satelliten-Ansicht anschauen.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: IkeaRegal am 08.11.2010, 13:02 Uhr
Danke. Mensch, jetzt war ich schon dreimal dort aber den Weg hab ich noch nicht gesehen (notiert).
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 08.11.2010, 22:25 Uhr
Und dann geht es auch schon wieder weiter:

4. Tag: 05.09.2010

Irgendwie herrscht heute Abschiedsstimmung. Obwohl die Reise eigentlich heute erst richtig los geht, bin ich ein wenig traurig, dass ich mein "geliebtes" Cavalier Hotel und den Ocean Drive heute verlassen muss. Nach dem Aufstehen packe ich zunächst meine Sachen zusammen. Mensch, ist das alles viel Zeug. Das größte Problem bilden nun die zwei großen Chipstüten, denn ich weiß nicht, wo ich die noch unterkriegen soll. Ich fahre zwar ab heute mit dem Auto, allerdings muss ich die Sachen ja auch irgendwie zu Alamo kriegen. Nunja, irgendwie wirds dazwischengequetscht. Das Hotel muss ich bis 11 Uhr verlassen. Meinen Mietwagen habe ich um 13 Uhr beim Miami Beach City Office reserviert. Was macht man also bis dahin? Natürlich geht es jetzt erstmal für zwei Stunden an den Strand - Abschied nehmen vom South Beach ;-)
Da ich keine Uhr dabei habe, bin ich immer etwas unruhig, dass ich ja vor 11 wieder im Hotel bin und nicht die Zeit "verschlafe" - die große Digitaluhr in South Beach kann man bei der blendenden Sonne nur schlecht erkennen. Nach einer erholsamen Zeit im warmen Wasser und am extrem heißen Strand bin ich (natürlich deutlich zu früh) wieder in meinem Zimmer um den Rest noch Reisefertig zu machen. Gegen halb 11 checke ich aus und nehme samt Koffer und Rucksack nochmal im Restaurant draußen zu einem letzten Frühstück Platz. Ich bin schon sehr gespannt, was mich an der Mietstation erwarten wird, denn zuvor habe ich nur Choice-Lines gehabt und dieses Mal ist es eine "Zuweiser-Station". Nach dem Essen gehe ich einige hundert Meter Richtung Norden um eine Bushaltestelle zu finden. Alamo ist leider bis fast nach Mid Beach verzogen und somit bleibt mir nichts anderes übrig, dort mit einem Bus hinzufahren. Da Sonntag ist, muss ich einige Zeit lang warten, aber zumindest hält irgendwann der Expressbus 150. 2,35 USD bezahlt und eingestiegen. Mal wieder ist es recht schwierig zu wissen, wo man genau aussteigen muss bzw. wo genau der Bus hält. Ich orientiere mich ein wenig an den Querstraßen und drücke dann irgendwann auf gut Glück den Stop-Knopf. Das ist auch genau richtig - noch ca. 5 Minuten Fußweg und ich sehe schon Alamo.

Ich bin sogar zu früh vor Ort und soll noch eine Weile warten. Das Personal ist äußerst freundlich, so wie ich es von Alamo bisher noch nicht gewohnt bin. Ich werde zwar auf Roadside Plus hingewiesen - Ablehnung - und das wars. Die Station ist wirklich sehr, sehr winzig. Da kein Midsize vorhanden ist, werde ich noch gefragt ob ich auch evenuell mit einem Upgrade (zu Wucherpreisen) bereit wäre. Nein, natürlich bin ich das nicht und warte auf meinen "Midsize". Als ich dann aufgerufen werde, wird mir ein Schlüssel in die Hand gedrückt - ohne Fernbedienung, ohne gar nichts. Hmm, denke ich mir, was ist das denn? Dann zeigt mir ein netter Mitarbeiter mein Auto: Einen hellblauen Hyundai Accent. Da ich mich bei den PKW im Gegensatz zu den SUVs nicht sonderlich auskenne, gehe ich davon aus, dass das wohl ein Midsize sein muss und quetsche meinen Koffer zunächst auf die enge Rückbank. Keine Zentralverrieglung (und das in Miami)! Keine elektrischen Fensterheber (nervig!) und kein Tempomat... Schlüssel rein, Tankcheck -> negativ! Es ist knapp unter der Hälfte und da ich die Tankfüllung inklusive habe, spreche ich den Mitarbeiter nochmal drauf an. Erst klingt es so, als ob sie mir einen anderen, größeren Wagen (Midsize SUV) geben wollen - dann entscheiden sie sich aber um und ich soll dem Mitarbeiter hinterher fahren zu einer öffentlichen Shell-Tankstelle, wo wir dann zusammen tanken sollen. Nun gut, gesagt getan. Eigentlich will ich mich ja erstmal in Ruhe in das "neue" Auto einfahren und nun soll ich gleich in einer nahezu fremden Stadt jemandem hinterherfahren. Da ich ihn natürlich nicht verlieren möchte, muss ich ebenso wie er aufs Gas treten und auch einige Hupen in Kauf nehmen  :lol:.

Vollgetankt darf ich dann direkt von der Tankstelle aus starten. Nach der Konfigurierung des Navis kreise ich erstmal ein wenig durch die Gegend. Mein erstes konkretes Ziel ist Little Havana in Höhe der Calle Ocho/8th Street in Miami. Da ich zumindest einmal den Ocean Drive entlangfahren möchte, fahre ich nochmal einen Bogen dort entlang, "winke" nochmal meinem Hotel zu ... und stehe im stockenden Verkehr. Hätte ich mir ja eigentlich denken können. Es dauert einige Zeit, bis ich endlich den Mac Arthur Causeway erreiche, der mich aufs Festland bringt:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/50.jpg)

Das ist echt ein geniales Gefühl - dazu dann noch 80s-Musik und die Stimmung ist perfekt. An der Brickell Avenue kommt mir dann plötzlich an einer Abfahrt ein Fahrzeug entgegen. Ich kriege erstmal einen Schreck - schaue, auf welcher Seite von mir sich die gelbe Linie befindet - ah Gott sei dank links... dann hat der sich wohl ein wenig verfahren. Ist Gott sei Dank auch nur wenig Verkehr in dem Moment.

Little Havana ist recht schnell erreicht. Die Gegend sieht zwar etwas verkommener aus als Downtown, aber unwohl fühlen ist etwas anderes ;). In der Nähe der Calle Ocho suche ich mir nun einen Parkplatz. Am liebsten kein Streetparking sondern eine größere Parkfläche, die ich auch schnell finde. Ich verstaue die Wertsachen, hantiere mit der komplizierten Verriegelung des Accents herum, gehe zum Parkscheinautomaten... und was ist? Na klar, defekt! Also wieder zurück zum Auto, rauf auf die Calle Ocho gefahren und doch auf der Straße parken:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/51.jpg)
Mein Hyundai Accent für die nächsten 8 Tage

Da aber auch hier wieder der Parkscheinautomat nicht funktioniert, verzweifle ich langsam. Da ich nicht abgeschleppt werden möchte, fahre ich in eine Nebenstraße und parke einfach in einem Wohngebiet für 0 USD ;)

Endlich kann es also losgehen, die Gegend zu erkunden. Es fällt natürlich sofort auf, dass ich dort der Exot bin und das Touristsein lässt sich absolut nicht verbergen. Häufig wird man angesprochen. Hier ist wirklich zu 90 % alles spanischsprachig. Eine interessante Atmosphäre - ein amerikanisiertes Kuba finde ich hier vor (ich war nich nie in Kuba, also reine Spekulation!). Zigarrenrauch liegt in der Luft, etliche kleine Zigarrengeschäfte finde ich hier ebenso vor. Auf alle Fälle möchte ich den Maximo Gomez Park besuchen, wo sich die Einwohner zum Domino-Spielen treffen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/52.jpg)

Dort angekommen sehe ich plötzlich einen Reisebus anhalten und Reisegruppen übervölkern die Gegend - ok, so weit hat es sich also auch schon herumgesprochen. Sicherheitsgedanken muss ich mir hier also eh keine machen, wenn diese Gegend sogar in dieser Form touristisch erschlossen ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/53.jpg)

Ich genieße noch ein wenig die Gegend, beobachte die Dominospieler, besuche den Little Havana Walk of Fame :lol: und mache mich nach einiger Zeit dann auch wieder auf den Weg zum Auto.

Key Biscayne habe ich mir für den Rest des Tages vorgenommen. Dort möchte ich den Bill Baggs Cape Florida State Park besuchen - den ersten richtigen Kontakt mit der Natur Floridas. Dieser befindet sich im Süden der Insel - 4 USD Eintritt. Als erstes fällt mir auf, dass dies wohl ein Beliebter Wochenendtreffpunkt sein muss. Es wird gegrillt und laute Musik gespielt - soviel zum Genießen der Natur :roll:.

Ein erster Trail führt zu einem Strand, der mich aber absolut nicht überzeugen kann.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/54.jpg)

Von einem weiteren Parkplatz aus gibt es einige schöne Trails unter anderem am Lighthouse vorbei. Aber überall hört man die Musik mit lauten Bässen, was ich sehr störend finde. Ich darf State Parks vermutlich auch nicht mit Nationalparks = Naturschutzgebieten verwechseln...oder?

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/56.jpg)

Ein weiterer Nature Trail führt entlang von Mangrovensümpfen. Direkt dahinter befindet sich ein kleiner Yachthafen, der ebenfalls gut besucht ist. Insgesamt finde ich den Weg nicht sonderlich atemberaubend. Ich sehe zwar das erste Mal Mangroven in freier Natur, aber wirklich aufregend ist was anderes für mich. Nett sind die großen Spinnen anzusehen, die überall herumhängen... die Spinnenetze sind so fest wie Seile...wirklich erstaunlich wie widerstandsfähig die sind, wenn man da langgeht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/57.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/58.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/59.jpg)
Einige Säugetiere waren auch unterwegs...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/60.jpg)

Ausblicke aufs Wasser sind von hier auch immer möglich - das Gefühl der Einsamkeit hält sich in Grenzen.

Irgendwann merke ich, dass die Warnung, sich in Parks mit Insektenschutzmitteln einzureiben, durchaus seine Begründung hat. Ich muss den Trail etwas schneller gehen, denn so langsam beginnt das große Stechen  :lol:.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/61.jpg)

Kurz vor Sonnenuntergang mache ich mich dann auch mal wieder auf den Weg zum Auto. Aufgrund der Schwüle war auch dies ein recht anstrengender Tag.
Am Rickenbecker Causeway (vom Seaquarium Parkplatz) bietet sich ein herrlicher Blick über die Biscayne Bay.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/62.jpg)

Die restliche Fahrt findet im Dunkeln statt. Das Ziel ist Florida City, wo ich mir für zwei nächte ein Motel reserviert habe. Nach ca. 1,5-stündiger Fahrt erreiche ich es endlich, nachdem mein Navi mich in eine falsche Gegend geführt hat: Statt SE ist das Hotel im Navi unter SW gespeichert  :shock:. Letztendlich bin ich auch ganz froh, dass sich das Motel woanders befindet, denn so eine dunkle Gegend ist mir dann doch nicht so geheuer.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Unterkunft. Sauber und ordentlich - nicht abgewohnt und das zum günstigen Preis. Ich muss zwar wegen einer defekten Klimaanlage das Zimemr wechseln - ansonsten aber einwandfrei.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/63.jpg)

Morgen geht es in die nicht all zu weit entfernten Everglades! (Bericht wohl erst am Mittwoch).

Übernachtung: Fairway Inn Motel, Florida City, FL Preis: 44,56 USD/Nacht inkl. Frühstück (gebucht über Priceline, direkt ohne die Hilfe von Shatner ;) )
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Palo am 09.11.2010, 04:41 Uhr
Ganz toller Reisebericht :groove:

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: zimmerfrau am 09.11.2010, 07:52 Uhr
Da kann ich nur zustimmen, schöner Bericht und klasse Bilder. Ich fahr mit!!! :groove:
Gudrun
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: IkeaRegal am 09.11.2010, 09:54 Uhr
Da kann ich nur zustimmen, schöner Bericht und klasse Bilder. Ich fahr mit!!! :groove:
Mehr gibts nicht dazu zu sagen!  :D
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: metalbishop am 09.11.2010, 11:21 Uhr
Also deine Bilder sind echt Wahnsinn. Gutes Fotoauge! :groove:

Macht spaß mit dir durch Miami zu reisen und zu sehen was du so gemacht hast!
Einen kleinen Fotopunkt kann ich dir allerdings in unserem Bericht noch bieten, an dem du nicht warst.

Lg Andi
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Stefanie_GZ am 09.11.2010, 11:32 Uhr
Toller Bilder, interessante Tour.

Ich glaube ich muss doch noch mal mit meiner besseren Kamera nach Miami. :D

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 09.11.2010, 12:05 Uhr
Macht spaß mit dir durch Miami zu reisen und zu sehen was du so gemacht hast!
Einen kleinen Fotopunkt kann ich dir allerdings in unserem Bericht noch bieten, an dem du nicht warst.

Jetzt bin ich echt gespannt. Aber ich ahne schon was 8). Naja, ich lasse mich mal überraschen!
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Buffalo Bill am 10.11.2010, 14:39 Uhr
Da kein Midsize vorhanden ist, werde ich noch gefragt ob ich auch evenuell mit einem Upgrade (zu Wucherpreisen) bereit wäre. Nein, natürlich bin ich das nicht und warte auf meinen "Midsize". Als ich dann aufgerufen werde, wird mir ein Schlüssel in die Hand gedrückt - ohne Fernbedienung, ohne gar nichts. Hmm, denke ich mir, was ist das denn? Dann zeigt mir ein netter Mitarbeiter mein Auto: Einen hellblauen Hyundai Accent. Da ich mich bei den PKW im Gegensatz zu den SUVs nicht sonderlich auskenne, gehe ich davon aus, dass das wohl ein Midsize sein muss und quetsche meinen Koffer zunächst auf die enge Rückbank. Keine Zentralverrieglung (und das in Miami)! Keine elektrischen Fensterheber (nervig!) und kein Tempomat... Schlüssel rein, Tankcheck -> negativ! Es ist knapp unter der Hälfte und da ich die Tankfüllung inklusive habe, spreche ich den Mitarbeiter nochmal drauf an. Erst klingt es so, als ob sie mir einen anderen, größeren Wagen (Midsize SUV) geben wollen - dann entscheiden sie sich aber um und ich soll dem Mitarbeiter hinterher fahren zu einer öffentlichen Shell-Tankstelle, wo wir dann zusammen tanken sollen.

Bitte nicht falsch verstehen aber wie kann man sowas akzeptieren???  :shock:
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 10.11.2010, 18:29 Uhr
Bitte nicht falsch verstehen aber wie kann man sowas akzeptieren???  :shock:

Tja, Urlaubsstimmung und ich bin nicht derjenige, der sich immer gleich aufregen möchte. Das hätte dem Tag gleich einen negativen Touch gegeben. Ich wusste zu dem Zeitpunkt auch nicht, dass der Accent eigentlich Economy oder Compact ist. Ebenso steht in den Verträgen ja auch nirgendwo, dass elektrische Fensterheber, Tempomat und Zentralverriegelung Pflicht sind. Klärt mich bitte auf, wenn ich da falsch liege. Habe mich zudem wohl auch ein wenig von der Freundlichkeit der Mitarbeiter dort blenden lassen. Ich miete ja auch nicht jeden Tag ein Auto, und in dem Moment wollte ich einfach nur auf die Piste. Für Seattle war ich dann allerdings gerüstet, aber da gab es eh kein Problem, sondern eher gratis Upgrade... sogar Roadside Plus kostenlos.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 10.11.2010, 23:04 Uhr
Bin heute erst spät nach Hause gekommen. Morgen Abend geht es aber auf alle Fälle mit den Everglades weiter!
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 11.11.2010, 23:16 Uhr
Weiter gehts! Ich habe immer noch den Geruch von diesem Tag in der Nase: Insektenspray! Ich denke, ihr werdet auch ein wenig brauchen, wenn ihr weiter mitfahren wollt  8)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/64A.jpg)

5. Tag: 06.09.2010

Heute soll es das erste Mal in die richtige Wildnis Floridas gehen! Nur wenige Meilen von meinem Motel befindet sich der Osteingang der Everglades. Die Tour ist normalerweise nichts wirklich außergewöhnliches, denn ich bewege mich hierbei hauptsächlich auf den typischen Touristenpfaden, was mir angesichts des Wetters - der Schwüle, den Mücken und wegen des Regenrisikos - auch am sinnvollsten erscheint. Vorgenommen habe ich mir den "Road to Flamingo" mit seinen Zahlreichen kleinen Trails und Viewpoints.

Die Anfahrt in den Park ist nicht sonderlich spektakulär. Im Park angekommen, steuere ich zunächst das Visitor Center an, weilches leider noch geschlossen hat. Auf dem dortigen Parkplatz informiere ich mich an den Schautafeln und reibe mich intensivst mit Insektenschutzmittel ein. Danach geht's los... Kartenmaterial erhalte ich an der nur wenige hundert Meter entfernten Entrance Station, wo ich auch den Eintritt bezahlen muss.

Zunächst bleibe ich ab und zu direkt an der Straße stehen, um den weiten Blick in die schöne aber auch eintönige Landschaft zu genießen. Besonders zahlreich sind hier Reiher vertreten - die ersten harmlosen Tierbegegnungen in den Everglades  :wink:
 
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/64.jpg)

Meinen ersten längeren Stop lege ich in Royal Palm ein, wo ich am Anhinga Trail und Gumbo Limbo Trail ein wenig spazieren gehe. Von dort aus sind schon einige Alligatoren im Wasser sichtbar. Der Weg ist gut gesichert, sodass kein Besucher den Tieren zu nahe kommen kann. Auch einige Vögel lassen sich beobachten:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/65.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/66.jpg)

Der Anhinga Trail durch Sawgrass ist zwar landschaftlich ganz nett, allerdings sehe ich nicht ein einziges Tier - von den typischen Heuschrecken mal ganz abgesehen. Der Winter ist vermutlich der bessere Tierbeobachtungsmonat, wie ich auch der NPS-Website entnehmen kann. Am Gumbo Limbo Trail - ein Wanderpfad durch einen (ein ?) Hammock - hingegen treffe ich von einer Sorte deutlich zu viele ihrer Art an: MÜCKEN! Die Menge ist wirklich extrem und man kann keine Sekunde stehenbleiben für ein Foto, ohne gestochen zu werden. Zurück angekommen am Auto wird nochmal dick Schutzmittel versprüht  :lol: .

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/67.jpg)

Mein nächster Stop ist Pinelands - ein kurzer Nature Trail durch einen Pinienwald.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/68.jpg)

Interessanter wird es dann am Pe-Hay-Okee Overlook - Was für eine Aussicht! Ein Sumpfgebiet, das für die Ureinwohner nur sehr schwer zugänglich war:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/69.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/70.jpg)

Andere Besucher treffe ich hier zunächst nicht an. Mein Auto ist auch das einzige am Trailhead. Der Park wirkt stellenweise wirklich sehr ausgestorben - und das, obwohl heute Labor Day ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/71.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/72.jpg)
Am Mahagony Hammock-Trail

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/73.jpg)
West Lake-Trail

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/74.jpg)

Die Zeit wirkt schnell vergangen. Alligatoren habe ich bisher keine weiteren gesehen - leider. Nach fünf Stunden Aufenthalt im Park erreiche ich dann auch langsam aber sicher Flamingo am Golf von Mexico. Das erste Mal, dass ich ihn sehe! Weiter hinten auf dem Meer sieht man bereits einige vorgelagerte Keys.

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Eco Pond

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/77.jpg)

Nach einiger Zeit mache ich mich dann auch langsam wieder auf den Rückweg am späten Nachmittag. Da ich Allogatoren bisher nur relativ nah am Parkeingang in Royal Palm gesehen habe, möchte ich dort noch einmal vorbeifahren und sie mir ein wenig intensiver anschauen. Ich wusste am Anfang ja nicht, dass dies die einzigen sein werden, die ich sehen werde. Auf dem Weg dahin zieht sich der Himmel wie üblich zu und nach kurzer Zeit gießt es während der Fahrt so stark, dass man fast anhalten muss.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/78.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/79.jpg)
Ein Alligator zum Abschluss

Gegen 17 Uhr endet dann auch schon der Tag im Park und ich entschließe mich, mir schonmal einen kleinen Vorgeschmack von den Florida Keys zu verschaffen. Key Largo ist nicht weit von meinem Motel in Florida City - also gehts los. Vorher tanke ich nochmal. Hätte nicht gedacht, dass so ein kleines Auto so viel schlucken kann - nach einem Tag und nicht all zu viel Meilen... Es stellt sich heraus, dass der Tank nur relativ klein ist!

Die Keys habe ich mir bisher immer als Paradies vorgestellt, allerdings werde ich sehr schnell ernüchtert, als ich auf dem Overseas Highway hinüber nach Key Largo fahre. That's it? Breite Straßen, typisch amerikanische Infrastruktur entlang der Hauptstraße.... irgendwie siehts hier so aus wie überall. Ich versuche, noch einen Platz für den Sonnenuntergang zu finden, was sich allerdings als recht schwierig erweist, denn ich kann auf die schnelle nirgendwo einen öffentlichen Zugang zum Wasser finden - nur Privatsiedlungen oder Hotelauffahrten. Als es dann langsam dunkel und zu spät wird, suche ich mir dann ein wenig enttäuscht etwas zu Essen. Auf dem Weg zurück ins Motel komme ich dann in einen Abreisestau -> sowas aber auch! Hätte ich mir ja denken können... es ist schließlich Labor Day! Zusätzlich fängt es nochmal äußerst intensiv an zu regnen, was die Fahrt noch ein wenig mehr erschwert. Jetzt will ich nur noch eines -> In mein Motelzimmer und mich von dem mal wieder sehr kräftezehrenden schwülen Tag erholen. Diesen spontanen, unvorbereiteten Ausflug nach Key Largo hätte ich mir im Prinzip sparen können - das wird dann aber Gott sei Dank der einzige unsinnige Weg während der Reise bleiben  :lol:  8)

Morgen gehts dann richtig auf die Keys -> Karibikfeeling im Bahia Honda State Park und ein Abend in Key West!

Übernachtung: Fairway Inn Motel, Florida City, FL Preis: 44,56 USD/Nacht inkl. Frühstück (wie am Vortag halt ;) )
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: tom2go am 12.11.2010, 12:32 Uhr
Klasse Nahaufnahme vom Krokofant  :wink:

Irgendwie höre ich öfters, dass die Everglades nicht so der Renner sind. Kann man da eigentlich auch mit so einem Propellerboot durchdüsen?
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 12.11.2010, 12:35 Uhr
Irgendwie höre ich öfters, dass die Everglades nicht so der Renner sind. Kann man da eigentlich auch mit so einem Propellerboot durchdüsen?

Vermutlich trifft dies auf den Sommer zu, in dem Tiere eher Mangelware sind. Aber einen schönen Eindruck von der Gegend konnte man dennoch bekommen. Entlang des Tamiami Trails (Richtung Naples) gibt es sehr viele Anbieter für diese Propellertouren. Dafür hatte ich aber keine Zeit, da das nicht eingeplant war.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: metalbishop am 12.11.2010, 12:52 Uhr
Die Nahaufnahmen gefallen mir sehr gut. Leider hat es bei uns so geregnet dass ich keine Gelegenheit für eine Objektivwechsel hatte. Und ganz so nah haben wir uns dann doch nicht hingetraut.

Lg Andi
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 12.11.2010, 12:55 Uhr
Und ganz so nah haben wir uns dann doch nicht hingetraut.

Ich habe für das letzte Foto noch den "Photoshop-Zoom" zur Hilfe genommen - ist alles aus sicherer Entfernung  :oops:  8)
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Angie am 12.11.2010, 16:45 Uhr
Ich habe für das letzte Foto noch den "Photoshop-Zoom" zur Hilfe genommen - ist alles aus sicherer Entfernung  :oops:  8)

Egal, das Foto ist klasse!!

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 12.11.2010, 19:18 Uhr
6. Tag: 07.09.2010

Auf diesen Tag habe ich mich schon lange vor Antritt der Reise gefreut. Die Florida Keys stehen heute auf dem Programm. Nachdem ich gestern ja schon einen relativ ernüchternden Eindruck von einem Teil von Key Largo bekommen habe (ok, es war einfach zu spät!) soll es heute nun bis hinunter nach Key West gehen. Ursprünglich einmal als Tagesausflug geplant, wird es nun doch eine Übernachtung geben - was sich als richtige Entscheidung erweist!

Die Sachen werden zusammengepackt, in der Lobby gefrühstückt ...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/80.jpg)
Kurz vor der Abfahrt

...und ab zum Overseas Highway!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/81.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/82.jpg)

Die ersten Keys sind nicht sonderlich spektakulär. Man fährt auf breiten Straßen - typisch amerikanisch eben. Ich lasse mich einfach nur so treiben, versuche, möglichst ein wenig karibische Musik ins Radio zu bekommen.
Je weiter südlicher man kommt, umso spannender wird es. Ich fühle mich ein wenig so wie vor 5 Jahren auf dem Weg zum Polarkreis in Schweden - nur lockte da der Norden und hier eben umgekehrt der tiefe Süden  8)

Nach ca. zwei Stunden Fahrt fahre ich gegen 11 Uhr am Bahia Honda State Park auf Bahia Honda Key vorbei. Hmm, denke ich mir... da wollte ich ja eigentlich auf dem Rückweg vorbeischauen. Aber warum nicht schon jetzt? Dann bleibe ich halt am nächsten Tag länger in Key West. Gesagt, getan. Ich wende, fahre in den Park, zahle 4,50 wirklich gut investierte Dollar und bin im Paradies.

Als erstes schaue ich mich ein wenig am Strand um und schraube den Polfilter vor meine Linse.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/83.jpg)

So nah war ich der Karibik bisher noch nie und zuvor habe ich auch noch nie solch herrlich paradiesische Strände gesehen. Dieser hier ist mir allerdings ein wenig zu überlaufen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/84.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/85.jpg)

Ich spaziere noch ein wenig an der Old Bahia Honda Bridge herum und fahre dann weiter an einen noch schöneren Strand innerhalb des Parks im Südosten. Je weiter man vom Parkplatz am Strand entlang weggeht, umso weniger Leute sieht man. Das kennt man ja aus Amerika und das liebe ich auch, da man dann fast ganz für sich ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/86.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/87.jpg)

Irgendwann denke ich mir - vielleicht kann man ja mal ein wenig schnorcheln. Dazu muss ich nochmal zurück zum Auto und meine Taucherbrille und Schnorchel holen. Wieder zurück suche ich mir einen schönen Platz für mein Handtuch aus, breite es aus ... doch was ist das? Irgendwie sind an allen meinen Sachen komische stachelig - klebrige Kügelchen, die nur in Kleinarbeit aus der Kleidung gelöst werden können. Diese Pflanze, dessen Namen ich noch nicht heraufsgefunden habe, habe ich wohl übersehen und ich werde noch Teile von dem lästigen Zeug unbemerkt bis Key West mitnehmen  :roll: :lol:.

Im sehr flachen "Badewannenwasser" bin ich allerdings dann doch recht erstaunt, wie trüb es eigentlich ist. Sehr viele Schwebeteilchen sind im Wasser vorhanden und die Sicht ist nicht sonderlich gut. Das passt eigentlich gar nicht zu diesem schönen Anblick vom Strand aus. Ein paar paridiesische Fische sehe ich aber dennoch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/88.jpg)

Die Zeit im herrlichen Bahia Honda State Park vergeht recht schnell und schon ist wieder Nachmittag. Die restlichen 36 Meilen bis Key West müssen dann auch langsam einmal angetreten werden. In den "Suburbs" von Key West werden die Straßen plötzlich wieder vierspurig - als wenn man langsam in eine Großstadt kommt! Über die stark befahrene Straße läuft plötzlich ein Leguan! OK - exotischer geht es in den USA vermutlich nur noch auf Hawaii zu! Gegen 15:30 checke ich dann auch in meinem Hotel ein - den Traveloge Suites Key West, in denen ab heute Bauarbeiteten sein sollen. Davon bekomme ich aber nicht sonderlich viel mit. Ich lade mein Gepäck ab, besorge mir einen Stadtplan und fahre in eine nahe gelegene Burgerbude:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/89.jpg)
Mein südlichster Burger bisher ;-)

Dass es nicht einfach mit dem Parken in Key West werden wird, wusste ich schon vorher. Es gibt mehr oder weniger gute Parkleitsysteme, aber das ist mir alles zu weit außerhalb... und auch die Angebote mit Shuttle sind mir zu aufwändig. In der Nähe der Duval Street - der Vergnügungsmeile von Key West - gibt es Street Parking mit Parkautomaten. 7 USD für 4 Stunden sind eigentich im Rahmen und man ist gleich recht zentral.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/90.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/91.jpg)

Hier ist alles sehr sehr touristisch. Die Gegend rund um die Duval Street ist alles andere als ursprünglich und nur dafür hier runter zu fahren- das kanns eigentlich nicht gewesen sein. Dennoch schaue ich mir natürlich die Attraktionen an, aber das Bahama Village reizt mich deutlich mehr.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/92.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/93.jpg)
 :lachen35:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/92A.jpg)

Das Bahama Village - unter anderem erkennbar an auf der Straße herumlaufender Hühner - gefällt mir deutlich besser! Auf dem Weg zum südlichsten Punkt komme ich dort entlang:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/94.jpg)

Ein Foto vom "Southernmost Point" erspare ich euch  :lol: - dafür gibts ein Bild vom Southernmost Southernmost Hotel  8)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/95.jpg)

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Was das für ein SPA sein soll, möchte ich zu gerne wissen  :lol: :lol: :lol:

Zum Sonnenuntergang möchte ich natürlich zum Mallory Square. Als ich dort allerdings auch nette lokale direkt am Wasser sehe, gehe ich natürlich lieber dort hin!
An der Sunset Pier bestelle ich mir ein Key West Sunset Ale - passender gehts wohl nicht  8).

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Es ist zwar nicht mein schönster erlebter Sonnenuntergang - dafür aber mein südlichster und noch dazu einer meiner besten gemessen an der Atmosphäre. Einfach traumhaft stimmungsvoll hier...

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Nach Einbruch der Dunkelheit fahre ich noch ein wenig mit dem Auto durch die Gegend und dann ins Hotel. Das war der bisher schönste Tag der Reise!

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Übernachtung: Travelodge Suites Key West, Key West, FL Preis: 75,36 USD/Nacht inkl. Frühstück/Tax (über Priceline NYOP)

Morgen habe ich dann eine lange Etappe vor mir -> es geht an die Golfküste!
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: tom2go am 12.11.2010, 19:34 Uhr
Wunderschöne Fotos! Da bekomme ich doch auch gleich Lust...

Laufen da jetzt Hühner rum oder richtige Hühner?  :lachroll:
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: metalbishop am 12.11.2010, 19:54 Uhr
Die Fotos sind echt wunderbar  :respekt:
Du hattest ja unglaubliches Glück mit dem Wetter, unsere Fotos vom Bahia Honda State Park haben eher Weltuntergangsstimmung  :wink:
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 12.11.2010, 20:03 Uhr
Du hattest ja unglaubliches Glück mit dem Wetter, unsere Fotos vom Bahia Honda State Park haben eher Weltuntergangsstimmung  :wink:

Ah, dort wart ihr auch? Nicht schlecht. Aber ihr konntet den Wetterausrutscher sicherlich eher verkraften, bei den wunderschönen Tagen die ihr zuvor hattet!  :wink:
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: metalbishop am 13.11.2010, 11:37 Uhr
Ah, dort wart ihr auch? Nicht schlecht. Aber ihr konntet den Wetterausrutscher sicherlich eher verkraften, bei den wunderschönen Tagen die ihr zuvor hattet!  :wink:

Ja wir dürfen uns wirklich nicht beschweren. Und das schlechte Wetter hat auch was Gutes: man ist ganz allein am Strand  :wink:
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 13.11.2010, 14:40 Uhr
7. Tag: 08.09.2010

Heute habe ich mir wirklich einiges vorgenommen. Auf der Karte sieht alles immer so klein und nah aus. Insbesondere im Südwesten sind 400 km Tagesetappen ja nicht unüblich - mit diesem Hintergedanken habe ich auch den heutigen Tag geplant. Von Key West bis Naples soll es gehen, wobei Sightseeing natürlich nicht zu kurz kommen darf. In Florida gar nicht mal so einfach, da es entlang der Strecke einfach so viel zu sehen gibt!

Nach einem wirklich guten Continental Breakfast in den Traveloge Suites - ok, etwas unruhig war es, da sich am Nachbartisch die Handwerker getroffen und über den Umbau des Hotels "philosophiert" haben - packe ich die Sachen ins Auto und mache mich auf zum Key West Lighthouse. Hier kann man sogar kostenlos parken. Hätte ich das mal am Abend zuvor gewusst, denn so toll fand ich diese Touri-Gegend, wo parken etwas kostet, absolut nicht. Leider hat das Museum noch nicht geöffnet und ich entschließe mich zu einem weiteren Rundgang durch Bahama Village.

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Interessante Kirchen:
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Als nächstes möchte ich mir natürlich den Key West Cemetary nicht entgehen lassen. Die Gräber sind hier über der Erde angelegt, da der Untergrund zu hart ist. Da nur Angehörige Zugang zum Friedhof haben, gehe ich einfach außen rum und mache ein paar Fotos. Einen Einblick bekommt man auch so.

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Schöne und interessante Wohngegenden. Mich würde interessieren, was hier wohl ein Grundstück wert ist.

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Monroe Counry Courthouse

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Dann gehts aber auch langsam wieder zurück zum Leuchtturm. Ich bin wohl der erste Gast heute.

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Im Leuchtturmwärterhaus

Dann besteige ich natürlich den Leuchtturm. Von hier aus hat man den besten Blick über Key West. Mittlerweile kommen auch ein paar weitere Gäste, aber insgesamt ist es ziemlich ruhig hier.

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Im Anschluss möchte ich eigentlich noch ins Hemingway-Haus, aber das lasse ich ausfallen. Der Leuchtturm schlug schon mit 12 Dollar zu buche und dann nochmal 12 Dollar fürs Hemingway-Haus - och, nee... Im Nachhinein denkt man natürlich - was ist das eigentlich... hätte man eigentlich machen können... aber wenn man vor Ort ist, rechnet man irgendwie anders :lol: .

Bevor ich dann gegen Mittag Key West verlassen möchte, möchte ich noch einmal im Meer baden. Ich fahre noch ein wenig herum, schaue mir die Strände im Süden der Insel an - diese können mich aber absolut nicht begeistern. In so eine trübe Brühe kann ich auch bei uns daheim in die Nordsee gehen. Lange Rede, kurzer Sinn - ich entscheide mich nochmal für einen zweiten Besuch des traumhaften Bahia Honda State Parks, 40 Meilen von hier Richtung Norden:

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Einen ruhigen Platz finde ich direkt unter einer Kokospalme, wo ich Stunden verbringen könnte. Es ist so schön hier, dass ich fast völlig die Zeit vergesse. Gegen 15 Uhr setzt dann auch langsam die Vernunft ein, dass ich ja noch einen weiten Weg nach Naples vor mir habe und schon Nachmittag ist. Ich gehe noch den Nature Trail im State Park und bin dann auch schon bald wieder auf der Piste.

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Ja, ja - auch als Fahrer kann ich es mir nicht verkneifen, diese besondere Strecke abzulichten  8) :lol:
Aber dafür hat man ja auch Automatik ;)

Nach einiger Zeit entdecke ich in Islamorada auf der rechten Seite eine Abfahrt zu Anne's Beach. Da muss ich natürlich anhalten.
So schön, wie das hier ist, werde ich - gerade aus dem Auto ausgestiegen- von zwei Franzosen (vermutlich) angesprochen, ob ich ein Foto von ihnen machen kann.

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An diesem herrlichen Strand halte ich mich nur kurz auf, aber es ist dennoch ein traumhaft-paradiesisches Erlebnis.

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Es ist mittlerweile schon nach 16 Uhr und 170 Meilen habe ich noch vor mir. Nach einem Essen bei Arby's in Key Largo (widerlichster Burger, den ich jemals gegessen habe - Roast Beef-Burger) soll es dann direkt über den Tamiami Trail nach Naples gehen. Einen Zwischenstop habe ich noch in den Everglades eingeplant - Shark Valley Observation Tower. Als ich da nach 18 Uhr ankomme, ist die Zufahrt in den Park bereits geschlossen. Schade - Links und Rechts der US-41 sieht es wirklich sehr interessant aus. Das kann man doch nicht alles links liegen lassen...

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Auffallend sind hier die vielen Propellerboot-Anbieter links und rechts der Straße. In der Flamingo-Gegend/Road to Flamingo gibt es diese Touren gar nicht.

Ich fahre erstmal durch bis Naples und entschließe mich, am nächsten Tag einen Teil dieser Gegend (Trails) noch einmal anzufahren. Dann fahre ich eben nicht die Golfküste Richtung Norden, sondern erstmal noch ein wenig durchs Binnenland.

In Naples erreiche ich dann völlig erschöpft von der langen Fahrt das Ramada of Naples. Zu meinem Erstaunen steht ein Deutscher an der Rezeption, der sofort anfängt, auch deutsch zu sprechen, nachdem er meinen Namen gelesen hat. Ist vermutlich ein Auswanderer, der schon einige Zeit im Land lebt.

Das Zimmer ist sehr schön und hochwertig, sauber und groß.

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Übernachtung: Ramada of Naples, Naples, FL Preis: 57,50 USD/Nacht inkl. Frühstück/Tax (über Priceline NYOP)

Morgen dann ein wenig Golf Coast Beach Life in Naples und tropische Wälder mit überraschenden Duschen!
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: usa10 am 14.11.2010, 10:42 Uhr
 Sehr schöner Reisebericht und gaaanz tolle Fotos  :clap:

Liebe Grüße,
Sylvie

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 14.11.2010, 14:18 Uhr
Und weiter gehts:

8. Tag: 09.09.2010

Dieser Tag wird der verregnetste während meines Aufenthalts in Florida sein. Völlig ahnungslos und bei schönstem Wetter gehe ich in den Frühstücksraum, der wirklich mit europäischen Verhältnissen vergleichbar ist. Ein relativ großes Buffet ist aufgebaut mit wirklich verhältnismäßig reichhaltigem Angebot. Naples scheint ein für deutsche Urlauber beliebtes Ziel zu sein, denn ich treffe ausschließlich Deutsche beim Frühstück an. Ok - man braucht sie nichtmal reden zu hören, da fällt das auch schon auf  :lol: .

Anschließend möchte ich erstmal den Strand aufsuchen. Auschecken werde ich erst kurz vorher, bevor ich es muss - also gegen halb 12-12. Ich nutze das sehr selten aus, aber in diesem Fall bietet es sich an. Der Strand ist etwa einen Kilometer entfernt, so hat mir der Rezeptionist am Vorabend gesagt. Das könnte ich ja laufen, denke ich mir. Denkste - man ist ja schließlich in den USA und es gilt zunächst, eine vierspurige Straße zu überqueren, was schonmal einiges an Aufwand kostet. Auf der anderen Seite gibt es dann einen kurzen Fußweg, der irgendwann im Nichts endet. Nein, also auf der Straße möchte ich nicht zum Strand gehen. Eine Person sehe ich jedoch dennoch langgehen. Das kann eigentlich nur eine Deutsche sein  :lol: . Ich gehe zurück zum Ramada und hole mein Auto. Am Parkplatz des Strandes angekommen, sehe ich dann auch die laufende Person eintreffen. Muss wohl wirklich deutsch sein ;). Ein Amerikaner würde das bestimmt nicht tun  8).
1,50 USD kostet hier das Parken pro 50 Minuten. Ok, das soll erstmal reichen. Ich schaue also erstmal zum Strand runter und bin sofort begeistert. Schneeweißer Sand, Palmen und viele Vögel. Einfach nur herrlich... hier lässt es sich aushalten. Ich gehe einige Zeit umher, mache Fotos und bekomme natürlich mehr und mehr Lust, auch mal wenigstens im Golf von Mexiko baden zu gehen.

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Ich kaufe mir am Parkplatz schnell einen zweiten Parkschein und genieße eine schöne Stunde am Strand. Das einzige, was mich hier nicht so überzeugt, ist die Wasserqualität. Es ist hier deutlich trüber als an der Atlantikküste (Miami Beach) - das Wasser wirkt zudem insgesamt nicht so erfrischend wie auf der anderen Seite.

Nach Ablauf meiner Parkzeit gehts dann auch schon wieder ins Hotel zurück, um meine restlichen Sachen einzupacken - duschen, fertigmachen -... und schon klopft es an der Zimmertür. "Housekeeping"... ja ja, so ist das immer, wenn man nach 11 noch im Zimmer ist. Da ich selbst auch schon im Dienstleistungssektor gearbeitet habe (zwar nicht Housekeeping, aber ich war dennoch auf die Willkür von Kunden angewiesen), kann ich die betroffenden Personen natürlich verstehen, dass sie so schnell wie möglich fertig werden wollen. Also schnell die restlichen Sachen zusammengepackt und eine kleine Stadtrundfahrt durch Naples gemacht. Während der Fahrt greife ich zu meinem Reiseführer - doch ... hmm, wo ist er. Habe ich den etwa im Hotel liegengelassen? Irgendwie sehe ich vor mir, dass er dort auf auf dem Schreibtisch liegen muss und ich fahre zurück. Ich habe nämlich keine Lust, schon wieder einen Verlust eines teuren Vis à Vis-Reiseführers wie damals in Chicago hinzunehmen. Also nochmal zurückfahren, Housekeeping und Rezeption um einen erneuten Zugang zum Zimmer bitten-> doch da ist nichts. Mist, wo ist denn das Ding hin? Ich schaue nochmal im Auto nach... und... wo ist er? In der Fototasche natürlich. Na schön, der ganze Aufwand umsonst. Naja, dann kann es ja losgehen.

Mein erster Stop ist nach einigen Meilen der Big Cypress Bend Boardwalk direkt an der US-41.

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Ich genieße es immer, durch diese tropischen Wälder zu gehen - Mückenschutz vorausgesetzt. Wir auch schon in den Everglades, sind auch hier die Tiere eher rar, aber die Flora ist dennoch nicht uninteressant. Die Geräusche in diesen Wäldern sind auch einzigartig. Überall kreischen die Heuschrecken - teils gespenstisch klingt das! Aber das wird in einigen Stateparks weiter nördlich noch extremer.

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Am Endpunkt angekommen, fängt es ein wenig an zu tröpfeln. Naja, denke ich mir, das ging ja bisher immer gut. Aber nicht dieses Mal! Irgendwo in der Mitte des Boardwalk schüttet es nur so wie aus Eimern. Unter einigen Bäumen versuche ich Schutz zum bekommen, aber sonderlich lange hält der nicht an. Sorgen mache ich mir nicht um mich, sondern um meine Kameraausrüstung. Die Tasche trieft nämlich schon. Den restlichen Weg zum Auto renne ich nur noch. Ob ich mich nun ins Meer geschmissen habe oder mit Sachen unter die Dusche gestellt hätte - Einen Unterschied kann man nicht ausmachen  :lol: :lol: :lol:. Der Kamera ist glücklicherweise nichts passiert. In der Tasche selber ist alles trocken. Da hat sich die Investition in die Markenkameratasche wirklich bezahlt gemacht

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Als nächstes steuere ich Everglades City an, aber das reizt mich nicht besonders. Wenn man nicht gerade ein Boot hat, ist es ziemlich trostlos hier.

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Unterwegs an einem Rastplatz an der FL-29

Die weitere Fahrt führt über den State Highway FL-29 Richtung Norden. Am Florida Panther Nat'l Wildlife Refuge steige ich aus und schaue mich nach Trails um. Es gibt einen kleineren und einen großen Loop, doch aufgrund des vielen Regens ist der längere Trail nicht passierbar. Besonders viel zu sehen und Fotos gibt es deshalb leider nicht.

Nicht weit entfernt in der Nähe von Bonita Springs befindet sich befindet sich der Corkscrew Swamp Sanctuary - ein großer regionaler Naturpark, der wiederum Eintritt kostet. Der Himmel sieht sehr kritisch aus in diesem Moment, aber ich wage es dennoch. Der Ranger an der Kasse weist mich noch auf möglichen Regen hin, aber ich möchte es dennoch versuchen. Als ich aus dem Kassenbereich hinaus ins Freie gehe, kann ich keine 100 meter gehen. Es fängt an zu regnen. Ich gehe wieder zurück und stelle mich ganz in der Nähe des Kasseneingangs unter. Von dort gelingen mir ein paar Fotos, doch das war es dann auch schon mit dem Besuch.

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Irgendwann kommt der Ranger vorbei: "Well, it seems you didn't come very far..."  :lol: "...come inside, I'll give you your money back". Er weist mich darauf hin, dass der Park ja auch bald schließen wird und es in dieser Gegend immer sehr lange regnen wird. Fand ich wirklich sehr freundlich, dass er ohne Murren von sich aus die 10 Dollar zurückgezahlt hat! Er ist zudem ein wenig besorgt, weil noch eine Schulklasse im Park ist. Hoffentlich haben die Unterstellmöglichkeiten, denn auch auf meinem Weg zurück zum Auto werde ich wieder nass wie unter einer Dusche.

Hmm, was kann man jetzt noch am späten Nachmittag machen, wenn das hier nichts geworden ist. Ich entscheide mich dazu, direkt bis Sarasota durchzufahren, denn das soll mein nächstes Etappenziel sein.

Ich nehme direkt die Interstate 75 und fahre durch. Teilweise sehr sehr schlechte Sicht aufgrund des Regens - und auch einige Autofahrer meinen, sie müssten am Tage kein Licht einschalten  :roll:  :lol:.

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Kurz vor Sarasota klart es dann langsam etwas auf. Gegen 19 Uhr bin ich im Großraum Sarasota und möchte zumindest noch zumindest einen typischen Golf Coast Sonnenuntergang genießen. Am sinnvollsten erscheint mir da die Longboat Key, eine der Küste vorgelagerte Insel. Meilenweit fahre ich die Hauptstraße darauf entlang und suche einen öffentlichen Zugang zum Strand. Das ist aber gar nicht so einfach, denn ein sehr großer Teil ist Privatstrand. Genau zur richtigen Zeit finde ich dann einen schmalen städtischen Streifen Strand mit einem kleinen Parkplatz. Auch hier am Strand sind sehr viele Vögel unterwegs, aber auch ein paar Leute.

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Nach dem Sonnenuntergang gehe ich auch noch ein paar Runden schwimmen und mache mich dann auf den Weg zu meinem Motel in Sarasota. Von der Brücke von der Key zur Stadt hat man einen herrlichen Blick auf die Skyline.

Das Motel ist einfach, aber ausreichend und nicht all zu teuer:

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Übernachtung: Knights Inn, Sarasota, FL Preis: 46,77 USD/Nacht inkl. Frühstück/Tax (knightsinn.com)

Morgen gehts dann in den schönen Myakka River State Park und Highlands Hammock State Park.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: metalbishop am 14.11.2010, 20:52 Uhr
Was für ein wunderschöner Strand, das sieht ja aus wie im Paradies  8)

Schöne Sonnenuntergangfotos, das mit dem Vogel im Vordergrund find ich besonders klasse! Schade, dass es so viel geregnet hat, aber damit muss man im Sommer in Florida ja fast rechnen. Unser letzter Tag war genauso veregnet  :wink:

LG Marie
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 14.11.2010, 22:38 Uhr
Und heute Abend gibts gleich noch den nächsten Tag ;)

9. Tag: 10.09.2010

Heute verlasse ich die Küste Floridas endgültig. Bis zum Weiterflug in den Nordwesten halte ich mich nun mehr oder weniger im Binnenland auf. Florida hat natürlich weitaus mehr als Strände und Palmen zu bieten. Von Sarasota nicht weit entfernt befindet sich der Myakka River State Park, den ich an diesem Vormittag als erstes ansteuere. Die Fahrt dorthin ist wenig spektakulär. Am Parkeingang werde ich nett von einer Rangerin begrüßt und gefragt, ob ich denn ein Buch dabei habe. Es wäre Library Weekend und jeder, der ein Library Book oder einen Bibliotheksausweis dabei hat, darf an diesem Wochenende kostenlos in die Florda State Parks. Ich verneine, doch dann sieht sie in meinem Auto den Vis à Vis Florida-Reiseführer. "Don't you have a book about Florida there?" ... "Yes!?"... "So I'll let you in for free - show a book and you can enter for free"... Na gut, denke ich mir. Das kommt ja gerade richtig, denn drei weitere State Parks möchte ich an diesem Wochenende auch noch besuchen - dann kann ich etwas sparen.

Der erste Trail ist nicht weit und auch hier hat es sehr stark geregnet. Teilweise sind die Wege überflutet.

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Das Waten durchs Wasser lohnt sich aber, denn am Rande des Weges, in einem sumpfigen Teil des Myakka Rivers träumt ein Alligator vor sich hin. Herrlich! Der erste Alligator nach den Everglades. Dieser Tag fängt wirklich gut an!

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Der Myakka River

Ein wenig weiter gibt es, ebenso wegen leichter Überschwemmung schwer zugänglich, einen Beobachtungsturm, den ich gleich einmal besteige.
Von hier aus hat man einen schönen Blick über die Gegend.

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One-Way-Hängebrücke  8) 8)

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Das schöne an diesem Park ist, dass man fast für sich allein ist und verhältnismäßig viele Tiere zu sehen sind. Auch einige Gürteltiere sehe ich, doch das Licht ist einfach zu schlecht für ein ordentliches Foto.

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Nach einigen wirklich schönen Stunden mache ich mich auf den Weg zum nächsten Park, dem 70 Meilen und 1,5 Stunden entfernten Highlands Hammock State Park - noch weiter im Binnenland.

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Interessante Wolkenformationen über dem County Road 635

Am Parkeingang des Highlands Hammock State Park erwartet mich ein recht junger Ranger und fragt mich, was ich denn will. "4,50", sagt er. Ich frage nach dieser Bibliotheksaktion, von der ich auch eine Brochure dabei habe. "You ain't got that at a library, do you?", ist seine Antwort darauf, nachdem ich ihm den Florirda-Reiseführer zeige. Ich sage auch noch, dass mir das am Myakka SP so gesagt wurde, will bezahlen -dann lässt er mich auch so durch. Was für eine unangenehme Sache, denke ich mir hinterher. Wegen 4,50 mache ich so einen Aufstand... dann war wohl die Frau am Statepark zuvor nicht richtig informiert und ich bin jetzt nur aus Kulanz durchgelassen worden.

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Naja, soll mir egal sein. Auch hier fahre ich einen Loop Road, an einem Trail verlaufe ich mich sogar und komme auf der anderen Seite des Loops heraus - wo ist mein Auto???  :lol: :lol: :lol:... die einfachste Methode ist nun, zurückzugehen. Im Dickicht hört man plötzlich ein relativ lautes, brüllendes Geräusch. Ich gehe ein wenig in die Richtung des Geräuschs, kann aber nicht ausmachen, was das für ein Tier sein kann.

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Tieremäßig ein wenig enttäuschend im Vergleich zum Myakka River State Park. An einem bestimmten Hammock-Trail ist das Licht zum Fotografieren mittlerweile zu schlecht. Ich werde morgen nochmal wiederkommen.

Ich verlasse den Park kurz vor Sonnenuntergang und fahre Richtung Sebring. Nach einer Umrundung des Lake Jackson (leider finde ich keinen vernünftigen, öffentlichen Zugang), gehe ich noch etwas essen und fahre in mein Motel in Avon Park, wo ich das erste Mal die Guest Laundry in Anspruch nehmen muss ;)

Das war jetzt zwar nur ein kurzer Bericht, aber Bilder sagen bekanntlich mehr als 1000 Worte  8)

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Übernachtung: Econo Lodge, Avon Park, FL Preis: 76,25 USD/Nacht inkl. Frühstück/Tax (econolodge.com)

Morgen gehts dann über ein paar weitere State Parks bis nach Orlando.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: tom2go am 14.11.2010, 23:25 Uhr
Die Waschbären sind ja süß! Solche würd ich auch mal gerne in echt sehen  :)
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: IkeaRegal am 15.11.2010, 07:49 Uhr
Tolle Bilder! Du hast ein sehr gutes Auge für Details, klasse!
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: sil1969 am 15.11.2010, 12:59 Uhr
Hallo,
wirklich tolle Fotos! Florida steht auch noch auf dem Programm....irgendwann.
LG Silvia
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 15.11.2010, 20:43 Uhr
10. Tag: 11.09.2010

Meine letzte Etappe in Florida bricht an diesem Tag an. Nach einem Frühstück "unter Beobachtung" der Econo Lodge-Mitarbeiter in der Rezeption, besuche ich nochmal den Highlands Hammock State Park, doch wirklich bessere Fotos gelingen mir dort nicht. Als nächstes steuere ich dann den Kissimmee Prairie Preserve State Park westlich von Sebring an. Die Straße Richtung Okeechobee (US-98) ist recht einsam - richtig ungewöhnlich für Florida - fast wie im Südwesten  8). Ich hätte auch nie gedacht, dass ich einmal ein Tankproblem in Florida kriegen könnte. Ich fahre ziemlich weit aus der Zivilisation heraus und mein Tank leert sich langsam. So langsam müsste ich mal tanken, doch weit und breit keine Tankstelle. An einer kleinen Ortschaft entlang der Strecke gibt es nur eine einzige Tankstelle - eine freie Tankstelle, die momentan nur Diesel zur Verfügung hat. Mein Navi sagt mir, dass ich bis Okeechobee oder weit über den Prairie State Park hinaus eine nächste Tankstelle finde, was einige Dutzend Meilen Umweg sowie mindestens ein bis zwei Stunden Zeitverlust bedeuten würde. Erstmal in den State Park zu fahren, wäre mir zu unsicher, denn dort möchte ich nicht unbedingt stehen bleiben. Ich lasse es erstmal drauf ankommen, und hoffe, dass vielleicht doch noch was am Straßenrand erscheint.

Entlang der County Road 724 kommt dann zu meiner Freude tatsächlich ein Country Store mit einer Tanksäule  :lol: ... sowas richtig schön 50er-Jahre-mäßiges mit analoger Anzeige. Als ich dann versuche, den Zapfhahn hochzunehmen, merke ich, dass sie mit einem Schloss gesichert ist. Die nette Inhaberin des Stores kommt auch schon gleich raus und ist mir behilflich. Wir vereinbaren 20 Dollar Tanken, stoppen muss ich selber, was ein wenig schwierig ist, bei der ungewohnten Anzeige  :shock:  :lol:.

Mit nahezu vollem Tank erreiche ich dann auch schon den Kissimmee Prairie Preserve State Park:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/170.jpg)

Hier wird eine der letzten Prairien Floridas geschützt. Bei brennender Mittagssonne mit nur wenig Schutz von oben durch Bäume erkunde ich die Gegend. Ok, die Südwest-Fans werden jetzt sagen... "wegen sowas extra anhalten?"... Ich bin wiederum der Meinung, auch diesen Teil des Landes sollte man mal gesehen haben, wenn man USA-Fan ist. Es ist in der Tat kein Vergleich mit roten Steinen, den Kaskaden oder der Oregon Coast - mir hat die Gegend gefallen und mit einem Polfilter erzielt man auch recht ansehnliche Fotos in dieser eintönigen Gegend  8) .

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/171.jpg)

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Nach einiger Zeit fahre ich weiter. Den Lake Kissimmee möchte ich gerne noch sehen. Auf freier Strecke halte ich an, weil ich diesen Blick noch festhalten möchte - es ist zwar nicht das Monument Valley im Hintergrund, aber das wäre ja auch langweilig (zu oft gesehen  :lol: ) :

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/175.jpg)

In den Lake Kissimmee State Park komme ich dann tatsächlich nicht mehr mit meinem Florida-Reiseführer kostenlos rein. Ab hier heißt es also tatsächlich "zahlen" ;). Die Landschaft erinnert mich ein wenig an zu Hause - die Norddeutsche Tiefebene. Nur ist es selten so heiß und schwül und auch gibt es bei uns keine Palmen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/176.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/177.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/178.jpg)

Ich unternehme eine Wanderung entlang des Gobbler Ridge Scenic Trail. Unterwegs treffe ich keine anderen Leute. Die halten sich hauptsächlich an den Bootsanlegern oder Grillplätzen im Park auf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/179.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/180.jpg)

Am frühen Abend verlasse ich den Park und fahre das letzte Stück nach Orlando.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/181.jpg)

In Haines City sehe ich dann einen ALDI - endlich habe ich mal die Gelegenheit, einen amerikanischen ALDI zu besuchen und ein wenig zu vergleichen. Der Aufbau ist ähnlich wie in Deutschland, nur sind natürlich die Produkte an den amerikanischen Geschmack angepasst. Ein Getränk kaufe ich mir - vor dem Bezahlen muss ich nochmal nachfragen, ob ich "61 cents" richtig verstanden habe. In den USA ist es ja relativ ungewöhnlich, dass man mal was unter einem Dollar bezahlt - die typischen 2 L-Flaschen kosten sonst immer mindestens 1,50... tja, das ist halt ALDI  :lol: .

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/182.jpg)

Die restliche Fahrt bis Orlando zieht sich ganz schön. Entlang der Interstate 4 merkt man erstmal, wie groß die Entfernungen im Großraum Orlando sind. Auch bin ich überrascht, wie viele Ausfahrten ein einziger Themenpark haben kann  :shock: . Ehe ich in Downtown Orlando ankomme - dort befindet sich mein Hotel - vergeht noch einige Zeit.
Am selben Abend unternehme ich nichts mehr, da ich doch recht erledigt bin von der Fahrerei.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/183.jpg)

Übernachtung: Courtyard by Marriott Downtown, Orlando, FL Preis: 49,17 USD/Nacht inkl. Tax (Priceline NYOP), zuzüglich 10 USD + Tax Parken/Nacht

Morgen wird der International Drive ein wenig erkundet, Celebration und Downtown Orlando. Der Bericht kommt wohl erst Mittwoch oder Donnerstag.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: snoopy67 am 15.11.2010, 21:19 Uhr
Hi Tinerfeno,

schöner Reisebericht mit tollen Bildern, da fahr ich doch auch gerne mit.

Wir sind 2008 Ende November von New Orleans die ganze Golfküste entlang bis Ft. Lauderdale gefahren. Eine sehr schöne Gegend mit dem geliebten "American Way of Life-Feeling"  :usa:

Bin gespannt wie es im Nordwesten weitergeht ...

Viele Grüße  :winke:
Michaela
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: tom2go am 16.11.2010, 10:58 Uhr
Super Fotos wieder! Und es müssen ja nicht immer rote Steine sein, oder?

Was für einen Polfilter hast Du denn? Ich muss mich da auch mal ranarbeiten...

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 16.11.2010, 12:02 Uhr
Was für einen Polfilter hast Du denn? Ich muss mich da auch mal ranarbeiten...

Keinen besonderen, einen einfachen HAMA 72 mm HTMC-vergütet. Ich glaube 60 EUR hat der gekostet. Es gibt zwar deutlich bessere, aber ich verwende eh nur relativ selten Filter.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Reisefan62 am 17.11.2010, 22:58 Uhr
Irgendwas mache ich falsch, wenn ich Deine Fotos sehe...
Unglaubliche Farben und Aufnahmen.

Alligatoren haben wir vor 2 Jahren im Dezember so viele gesehen, das mein Mann schon mit Scheidung gedroht hat, weil ich dauernd fotografiert habe. Die lagen da einfach am Straßenrand rum.
Im Sommer vor 10 Jahren haben wir nicht einen einzigen in freier Natur erwischt.

Wir sind an einem Tag von Key West mit Zwischenstop in Miami nach Cape Coral gefahren, geht alles. War nicht mal stressig.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 17.11.2010, 23:22 Uhr
Irgendwas mache ich falsch, wenn ich Deine Fotos sehe...
Unglaubliche Farben und Aufnahmen.

Dankeschön :-)

Was auf alle Fälle dazugehört, ist eine digitale Nachbearbeitung! Ein weiterer Vorteil ist es, wenn man die Bilder bei der Aufnahme "roh" (RAW) speichern lässt - also nicht direkt als JPEG. Dann hat man im Nachhinein noch unglaubliche Möglichkeiten. "Out of the cam" - also direkt aus der Kamera - kann ein Großteil der Fotos niemals so aussehen wie die von mir im Reisebericht. Das geht nur, wenn das Wetter wirklich 100 %ig ist. Man kann zwar an den internen Einstellungen der Kamera noch ein wenig rumstellen, doch passen auch dann nicht immer die Farben, Kontrast etc. zu der jeweiligen Situation.

Zitat
Wir sind an einem Tag von Key West mit Zwischenstop in Miami nach Cape Coral gefahren, geht alles. War nicht mal stressig.

Ja, an und für sich geht die Strecke auch. Aber so als Alleinfahrer ohne "Auswechslung" doch etwas weitläufig.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Reisefan62 am 17.11.2010, 23:43 Uhr
Irgendwas mache ich falsch, wenn ich Deine Fotos sehe...
Unglaubliche Farben und Aufnahmen.
Was auf alle Fälle dazugehört, ist eine digitale Nachbearbeitung! Ein weiterer Vorteil ist es, wenn man die Bilder bei der Aufnahme "roh" (RAW) speichern lässt - also nicht direkt als JPEG. Dann hat man im Nachhinein noch unglaubliche Möglichkeiten. "Out of the cam" - also direkt aus der Kamera - kann ein Großteil der Fotos niemals so aussehen wie die von mir im Reisebericht. Das geht nur, wenn das Wetter wirklich 100 %ig ist. Man kann zwar an den internen Einstellungen der Kamera noch ein wenig rumstellen, doch passen auch dann nicht immer die Farben, Kontrast etc. zu der jeweiligen Situation.

Zitat
Wir sind an einem Tag von Key West mit Zwischenstop in Miami nach Cape Coral gefahren, geht alles. War nicht mal stressig.

Ja, an und für sich geht die Strecke auch. Aber so als Alleinfahrer ohne "Auswechslung" doch etwas weitläufig.


Ich bearbeite die teilweise auch nach, aber speichere sie in der Kamera mit JPEG. Mit dem RAW konnte ich mich nicht so anfreunden bzw. habe ich mich damit überhaupt noch nicht beschäftigt.
Vor allem bei nicht so guten Lichtverhältnissen hapert es. Da habe ich den Eindruck, dass sogar die einfache Digitalkamera bessere Fotos macht...

Gut, mein Mann war damals auch Alleinfahrer, aber er hatte 3 Mitreisende, die ihn mehr oder weniger unterhalten haben (falls sie nicht gerade schliefen).
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 18.11.2010, 00:09 Uhr
Mit dem RAW konnte ich mich nicht so anfreunden bzw. habe ich mich damit überhaupt noch nicht beschäftigt.
Vor allem bei nicht so guten Lichtverhältnissen hapert es. Da habe ich den Eindruck, dass sogar die einfache Digitalkamera bessere Fotos macht...

Das konnte ich mich bis vor einiger Zeit - eigentlich kurz vor dieser Reise - auch nicht wirklich. Die Kamera (D80) habe ich seit Anfang 2007 aber ich habe so gut wie ausschließlich JPEG benutzt... auch wegen des recht großen Speicherplatzbedarfs und höheren Aufwands bei so vielen Reisefotos. Aber der Mehraufwand lohnt sich wirklich und wenn man sich einigermaßen auskennt, macht das Bearbeiten auch Spaß.

Gerade wenn man übrigens bei schlechten Lichtverhältnissen mal die ISO hochdreht, ist RAW nahezu Pflicht (zumindest bei älteren DSLRs mit "altmodischem" Rauchfilter). Filtere mal ein ISO-1000-JPEG... da kommt der reinste Horror raus... anders mit RAW. Ich war selbst erstaunt und werde in Zukunft bei wichtigen Aufnahmen (USA-Reisen  :lol: 8) 8) ) dabei bleiben.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: zimmerfrau am 18.11.2010, 16:40 Uhr
Ja die Fotos sind wirklich beneidenswert schön, und ich lese schon die ganze Zeit begeistert mit.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/161.jpg)
mit welcher Snake warst Du denn da Aug in Aug?

Gruß Gudrun  :daumen:
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 19.11.2010, 02:27 Uhr
Und nun geht es auch endlich weiter!

11. Tag: 12.09.2010

Heute steht natürlich eine Besichtigung von Orlando an. Da ich Alleinreisender bin, locken mich die Freizeitparks nicht so unbedingt - da habe ich alleine einfach keine Lust drauf! Aber in Orlando kann man auch eindeutig ohne viel Entertainment Spaß haben. Downtown ist sehr interessant und schön, insbesondere rund um den Lake Eola, den ich als erstes besuche - ca. 15 Minuten zu Fuß vom Courtyard entfernt. Es ist Sonntag und die Büroviertel wirken wie ausgestorben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/290.jpg)

Interessanter ist es wiederum um den Lake Eola - hier spielt sich heute das Leben ab!
Ich mache unzählige Fotos in der perfekt stehenden Vormittagssonne.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/291.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/292.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/293.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/294.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/295.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/296.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/297.jpg)

Als es dann langsam heißer wird, verlasse ich gegen 10:30 Downtown und fahre ich dann mit dem Auto zum International Drive. Ich möchte mir Ripley's Believe it or not ansehen. Der International Drive mit seinen zahlreichen Attraktionen, Museen und Restaurants erinnert mich ein wenig an Las Vegas. Auch bin ich von der Weitläufigkeit dieser Gegend rund um die Themenparks überwältigt. Sehr viele Familien sind hier unterwegs; hier längere Zeit Urlaub zu machen kann ich mir allerdings nicht unbedingt vorstellen.

Insbesondere interessiert mich auch hier die Architektur des Gebäudes von Ripley's, was wohl die Filiale in Orlando einzigartig macht:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/301.jpg)

Den Eintrittspreis in Höhe von 20 USD finde ich überraschend hoch, aber wenn man schonmal hierher gefahren ist, muss man natürlich auch reingehen.

Da ich zuvor noch nicht all zu viel über Ripley's gehört habe, bin ich sehr erstaunt über die Ausstellungsstücke und muss in der Tat zweifeln, was ich nun "glauben soll oder nicht"  :lol: . Auf die Falle mit dem verspiegelten Fenster und den komischen Gesichtsbewegungen, die man davor machen soll, falle ich natürlich gleich rein -> fällt mir allerdings erst auf, als ich an der durchschaubaren Seite auf der anderen Museumsseite bin  :lol:  :shock: . Das ist allerdings nicht die einzige Falle, in die ich tapse  8) :lol: .

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/297A.jpg)
Believe it or not - Du darfst deinen Alligator in Detroit, MI nicht an Hydranten ketten  :lol:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/297B.jpg)
Handbemalte Fledermaus

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/298.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/299.jpg)
Ein Stück der Berliner Mauer

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/300.jpg)
Die Schiefe des Fotos zeigt es - wenn sich die Wände um einen drehen und man durch diesen Durchgang gehen will, meint man, man kippt über das Geländer, obwohl sich das gar nicht mitdreht!  8)

Nach einer amüsanten Stunde fahre ich dann erstmal bei Denny's am International Drive etwas essen und steuere mein nächstes Ziel an. Die erst 1994 gegründete und oftmals als sicherste Stadt der USA bezeichnete Stadt Celebration. Ich hatte mal zuvor einen Bericht darüber im Fernsehen gesehen und dachte mir - wenn ich mal in Florda bin, muss ich mir das mal anschauen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/302.jpg)

Ich mache einen kleinen Rundgang um den See und durch Downtown. Es wirkt alles sehr sehr künstlich hier! Der Stadtpark ist nur für Residents, die Polizei fährt hier sehr oft Streife... unsicher braucht man sich in der Tat nicht zu fühlen. Die Stimmung ist auch ein wenig so wie in Jim Careys "Truman Show" ! Das Klischee des amerikanischen Kleinstadtlebens wird hier am ehesten bestätigt. Auch kann man den "American Dream" wohl am ehesten hier leben!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/304.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/305.jpg)

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/307.jpg)
Post Office

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/308.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/309.jpg)
Das Kino von Celebration

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/310.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/311.jpg)

Am frühen Nachmittag fahre ich dann wieder zurück. Mal wieder völlig erledigt von der Hitze - heute sind es 35 °C in Orlando - ruhe ich mich ein paar Stunden im Hotelzimmer auf, surfe und skype ein wenig. Am frühen Abend dann geht es wieder los und ich erkunde ein wenig die Neighborhood rund um das Courtyard:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/312.jpg)

Später fahre ich dann nochmal nach Downtown. Das ist zwar normalereweise auch in Fußreichweite, aber wenn man schon gratis parken kann, bietet sich das an (und wird hinterher auch ganz nützlich sein).

Die Stadt ist nun deutlich belebter. Die Bars sind gefüllt mit Leuten, die Football live verfolgen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/313.jpg)

Kurz vor Einbruch der Dunkelheit fahre ich dann nochmal zum Lake Eola und parke direkt in der Nähe einer Stelle, von wo aus ich Nachtfotos der Skyline aufnehmen möchte. Gerade zieht zudem noch ein Gewitter auf, was mir die Chance gibt, das erste Mal in meinem Leben Fotos von Blitzen zu machen.

Wie ihr seht, klappt das auch ganz gut - bei der Menge an Blitzen an diesem Abend ist das aber auch kaum verwunderlich:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/314.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/315.jpg)

Wenige Zeit später ziehen aber die dicken Regenwolken auch über den See in meine Richtung und spätestens in diesem Moment weiß ich, wofür die Fahrt mit dem Auto gut war -> ich kann mich schnell in das Auto hinein retten. So ein Gewitter, was nun über mir tobt, habe ich bisher nur selten erlebt. Die Regenmengen erlauben es auch nicht, aus der Parklücke wegzufahren. Ich muss also erstmal einige Zeit warten.

Nach einem Burger in einer - nicht ganz so vertrauenswürdigen Gegend östlich des Lake Eolas - fahre ich dann wieder zurück und mache von einer anderen Stelle noch ein paar Skyline-Shots.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/316.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/317.jpg)

Fototechnisch einer der erfolgreichsten Tage bisher - zufrieden mache ich mich auf den Rückweg zum Hotel und packe noch die im ganzen Auto verstreuten Sachen zusammen, denn morgen ist Mietwagenabgabe und Weiterflug nach Seattle.

Übernachtung: Courtyard by Marriott Downtown, Orlando, FL Preis: 49,17 USD/Nacht inkl. Tax (Priceline NYOP), zuzüglich 10 USD + Tax Parken/Nacht
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: ratlady am 19.11.2010, 02:53 Uhr
Ja die Fotos sind wirklich beneidenswert schön, und ich lese schon die ganze Zeit begeistert mit.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/161.jpg)
mit welcher Snake warst Du denn da Aug in Aug?

Gruß Gudrun  :daumen:

Bin zwar nicht Tinerfeño, und mit ein wenig mehr "Koerper" waere es evtl. noch etwas eindeutiger, aber ich wuerde doch mal ganz stark auf Eastern Diamondback Rattlesnake tippen - was wuerde ich darum geben, hier mal ein Foto davon zu ergattern  :traurig:
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: IkeaRegal am 19.11.2010, 07:46 Uhr
Tinerfeño - mal wieder klasse Bilder. Ich war schon so oft in Florida, aber so viele Ecken waren mir noch unbekannt und stehen jetzt auf meiner To-Do List für 20xx  :D
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 19.11.2010, 10:53 Uhr
Was die Schlange angeht - das kann in der Tat so eine Diamondback Klapperschlange sein. Wenn ich die Bilder im Internet vergleiche, muss es sich bei "meiner" aber um ein noch junges, kleines Expemplar handeln. Ich habe hier nochmal ein anderes, unschärferes Foto von dem Tier:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/318.jpg)

Vielleicht weiß ja noch jemand anders was...
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Reisefan62 am 19.11.2010, 11:08 Uhr
Die Bilder sind wiedermal der Wahnsinn! Da fehlen mir die Worte.

Bei Ripley`s waren wir auch, aber in die Röhre bin ich nicht. War mir zu "schwindelig".
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Dreamer am 19.11.2010, 11:36 Uhr
Boa die Blitzbilder!!!!! Was nimmt man da denn für Einstellungen?
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 19.11.2010, 11:49 Uhr
Bei Ripley`s waren wir auch, aber in die Röhre bin ich nicht. War mir zu "schwindelig".

Die Röhre ist doch das beste an Ripley's  :lol:  8) !

Zitat
Boa die Blitzbilder!!!!! Was nimmt man da denn für Einstellungen?

In den beiden Fällen war das ISO 160 und 13 Sekunden Belichtung bei Blende 11. Man muss etwas kürzer belichten als die Kamera vorgibt, da der Blitz auch noch einiges an Licht hinzubringt -> sonst ist es schnell überbelichtet. Naja, und der Blitz sollte dann am besten innerhalb dieser 13 Sekunden kommen - dann ist es perfekt. Es dauerte eine Weile, ehe das gepasst hat.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: bowiepit am 19.11.2010, 16:35 Uhr
Wunderschöne Bilder. Ich reise gerne weiter mit!!
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 19.11.2010, 17:21 Uhr
Der heutige Tag ist mehr etwas für Flugbegeisterte - es ist mehr ein Flugbericht als ein typischer Sightseeingbericht.
Es geht mit AA 1171 von Orlando nach Dallas-Fort Worth und mit AA 2031 weiter nach Seattle.

12. Tag: 13.09.2010

Die letzte Nacht in Florida habe ich gut überstanden. Ich packe meine restlichen Sachen reisefertig zusammen und checke aus. Der Rezeptionspersonal im Courtyard Downtown ist wirklich sehr sehr freundlich!

Da der Abflug von Orlando erst um 16:30 sein wird, werde ich mir noch das Orange County History Museum in Downtown ansehen. Leider gibt es keine kostenlosen Parkplätze und ich kaufe mir ein Ticket für 2 Stunden (3 USD), was leider ein wenig zu kurz sein wird. Allgemein wird der Aufenthalt in dem Museum über die Geschichte Floridas ein wenig stressig, aber ein wenig Input kann ich dennoch mitnehmen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/320.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/321.jpg)
Globus, der den Wachstum Orlandos im Laufe der Zeit durch Lämpchen schematisch darstellt

Das Museum befindet sich im alten Gericht von Orange County:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/322.jpg)

Kurz vor Ablauf der Parkzeit muss ich das Museum dann auch schon wieder verlassen. Leider konnte ich mir nicht alles wirklich intensiv anschauen... ein bis zwei Stunden mehr hätte ich da schon gebraucht. Aber ich müsste mich eh langsam auch in Richtung Flughafen bewegen... Abgabe des Mietwagens ist 13 Uhr, also dreieinhalb Stunden vor dem Flug. Ich musste einen Kompromiss bei der Anmietung eingehen, da ich den Mietwagen einerseits am Anmiettag und am Abgabetag noch ein wenig nutzen wollte - aber nicht einen zusätzlichen Tag bezahlen will.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/323.jpg)
Vor dem Museum - Abschied von Florida

Die Fahrt zum Flughafen von Orlando gestaltet sich sehr einfach und erstaunlich schnell. Nichtmal die Interstate muss ich benutzen... irgendwie bin ich ein wenig traurig. Das Gefühl ist ein wenig so, als wäre der letzte Reisetag - dabei ist noch nicht einmal Halbzeit. Ich bin wohl traurig, weil ich das Paradies Florida verlassen muss und bald wieder "heimisches" Klima haben werde  :?...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/324.jpg)

Die Abgabe des Mietwagens ist völlig unproblematisch und verläuft extrem schnell. Ich verlasse die Garage schnell, damit ich ja nicht sentimental gegenüber dem Accent werde, der mich acht Tage begleiten durfte  :lol:.

Die American Airlines schalter muss ich erstmal ein wenig suchen. Ab zum Automaten, 25 Dollar Gepäckgebühr löhnen, Bordkarten drucken und Gepäck abgeben: Was für eine Punktlandung: 50 lbs.  8)

Da ich heute noch kein Frühstück hatte, gehe ich nun erstmal was ordentliches Essen und kann dabei Flugzeuge beobachten:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/325.jpg)

Die Sicherheitskontrollen sind sehr angenehm (im Gegensatz zu vielen anderen US-Flughäfen, die ich bisher kennengelernt habe). Die südliche, gelassene Mentalität der Sicherheitsmitarbeiter ist vermutlich nicht ganz so unschuldig daran :-)
Insgesamt habe ich einen sehr guten Eindruck von MCO - freundlich, übersichtlich, schnell!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/326.jpg)
"Meine" Boeing 757" nach DFW

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/327.jpg)

Ich bekomme drei Plätze für mich allein - besser kann es gar nicht kommen!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/328.jpg)

Der Flug ist wirklich sehr angenehm - man hat auch recht gute Sicht nach draußen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/328A.jpg)
Am Panhandle / Wild Goose Lagoon, bei Panama City, FL

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/330.jpg)
Der Mississippi River bei Nanchez, MS / Vidalia, LA - Im Hintergrund Lake St. John (Louisiana)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/331.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/332.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/333.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/334.jpg)
Cedar Creek Reservoir (südöstl. von Dallas)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/335.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/336.jpg)
Downtown Dallas

Nach der Landung in Dallas muss ich zunächst mit einer Bahn das Terminal wechseln. Wirklich völlig unproblematisch, da noch nicht einmal der Sicherheitsbereich verlassen werden muss. In meinem neuen Terminal angekommen, kann ich nun ein wenig "Texas" erkunden - schließlich war ich in diesem Bundesstaat zuvor noch nicht. Interessant ist hier am Flughafen, dass ich das erste Mal "Toilet" bzw. genauer "Men's / Women's Toilet" anstatt Restroom lese - das ist ja äußerst unüblich in Amerika! Im Texas Marketplace kaufe ich mir fast einen Wildwest-Hut, aber sehe dann doch ein, dass eine Postkarte von Dallas ausreichend ist. Irgendwann muss ich auch mal richtig nach Texas reisen!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/337.jpg)
Die MD-80 nach Seattle

Gegen 19:45 geht dann auch die zweite Etappe des heutigen Tages endlich los. Leider habe ich versäumt, mir rechtzeitig Plätze für dieses Flugsegment zu reservieren. Das einzige, was ich bekommen habe, ist ein Mittelplatz zwischen zwei weiteren Personen. Sowas finde ich einfach schrecklich ungemütlich. Fotos gibt es von diesem Flug nicht - es gibt nichtmal einen Bildschirm, der die Flugstrecke anzeigt. Zudem ist die Maschine sehr sehr laut... mein erster und letzter MD-80-Flug. Unterschied zum ersten Flugsegment nach Dallas: Es gibt W-LAN an Bord, also habe ich mein Netbook mit auf meinem Platz. Ernüchternd ist allerdings der Preis... für diesen Flug kostet das Internet 12,95 USD. Nicht mit mir  :? - dann surfe ich halt ein wenig gratis auf AA.com  :lol: - nebenbei plane ich noch ein wenig die Route im Nordwesten mit Microsoft Streets and Trips 2010.

Ich bin völlig erleichtert, als wir endlich in Seattle landen. Nach draußen schauen konnte ich nicht, da die Blinds die meiste Zeit geschlossen waren. Der Koffer kommt recht schnell und gleich wird noch ein Foto im Terminal gemacht:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/338.jpg)

Weiter gehts zu Alamo. Sooooooo ein nerviger Typ am Schalter - ich weiß echt nicht, wieso der so drauf ist, aber es muss wohl an mir liegen. Man sollte wohl nicht "I know" sagen, wenn man "hilfreiche" (und wie sich hinterher rausstellt auch noch falsche) Informationen zu den Office-Zeiten/Drop-Off-Zeiten im Seattle Downtown Office bekommt. "OK.... if you know everything, I don't assist you anymore"... seine Antwort. Wirklich sehr "freundlich"! Das einzig freundliche ist die Roadside Assistance, die er mir kostenlos gibt. Was er davon hat weiß ich nicht.  Auf Nachfrage, ob das wirklich kostenlos ist, verweist er mich wieder unfreundlich auf die Rechnung: "See here...00.00 USD..."... Naja, der Typ ist mir echt egal - ist ja eh nur ein Alamo-Mitarbeiter!  :lol:

Das Auto wird mir zugewiesen. Zumindest kein Downgrade - ob es wirklich ein Upgrade ist, müsst ihr selbst entscheiden. Ich bekomme als Midsize einen "Standard": Chevorelet HHR 1 LT. Bis auf die kleine Frontscheibe ein wirklich schönes Auto - und diesmal auch mit allen Annehmlichkeiten, die ich beim Hyundai Accent in Miami Beach vermisst habe.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/339.jpg)

Sachen einladen, Navi einrichten und ab zur Ausfahrt. Mensch ist das ungewohnt, als ich da rausfahre... alles so bergig und Nadelbäume! Da muss man sich erstmal dran gewöhnen, zumal es stockdunkel ist! Auf der Interstate-5 sehe ich noch die beleuchtete Skyline von Seattle. Hinfahren werde ich da aber nicht mehr. Ich will nur noch eins -> in mein Motel! Als ich aussteige, werde ich von frischem, feuchtem Wind erwartet... Welcome to the Northwest :)

Bis nach 1:00 Uhr surfe ich noch im Internet um eine Unterkunft für den nächsten Tag in Port Angeles/Olympic NP zu finden. Jetzt werde ich das erste Mal von den doch recht hohen Preisen dieser Region überrascht und entscheide mich dafür, am nächsten auf gut Gkück ohne Vorreservierung irgendwo vor Ort nach Rates zu fragen.

Übernachtung: Days Inn Seattle South, Tukwila, WA Preis: 53,05 USD/Nacht inkl. Frühstück/Tax (daysinn.com)
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Palo am 19.11.2010, 18:34 Uhr
Ganz toller Reisebericht :groove:
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Angie am 19.11.2010, 21:07 Uhr

Wie hast du es geschafft, dermaßen schöne und klare Fotos aus dem Flugzeug zu machen? Das sieht man wirklich selten, Respekt!
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 19.11.2010, 21:11 Uhr
Wie hast du es geschafft, dermaßen schöne und klare Fotos aus dem Flugzeug zu machen? Das sieht man wirklich selten, Respekt!

Zunächst einmal lagen die im Rohformat (RAW) vor und dann musste ich bestimmt 10-20 Minuten pro Bild in Photoshop dran rumbasteln. Zufrieden bin ich aber immer noch nicht so wirklich ;)
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Angie am 19.11.2010, 21:31 Uhr

Lass' es mich wissen, wenn du mal mit einem Foto aus dem Flugzeug zufrieden bist, damit ich mir den Vergleich ansehen kann :wink:
Die Fotos sind doch wirklich toll, zumindest mir gefallen sie außerordentlich gut.

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Reisefan62 am 20.11.2010, 11:22 Uhr
Wie hast du es geschafft, dermaßen schöne und klare Fotos aus dem Flugzeug zu machen? Das sieht man wirklich selten, Respekt!

Zunächst einmal lagen die im Rohformat (RAW) vor und dann musste ich bestimmt 10-20 Minuten pro Bild in Photoshop dran rumbasteln. Zufrieden bin ich aber immer noch nicht so wirklich ;)

Ich glaube, wenn ich mich mal dazu durchringe, mit RAW zu fotografieren, muss ich mal einen Privatkurs bei Dir belegen...
Die Datein sind ja wahnsinnig groß, lädst Du die dann am Ende des Tages auf den Laptop? Ansonsten ist die Speicherkarte ja schnell voll.

Wieder mal ein interessanter Tagesbericht.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 20.11.2010, 11:48 Uhr
Die Datein sind ja wahnsinnig groß, lädst Du die dann am Ende des Tages auf den Laptop? Ansonsten ist die Speicherkarte ja schnell voll.

Ja, so in der Art habe ich das am Anfang der Reise gemacht, als ich erstmal kleinere Speicherkarten benutzt habe.
Ich habe allerdings noch eine 16 GB-Karte, die ich dann später auf der Reise bevorzugt eingesetzt habe: Darauf passen +/- 1000 Fotos in RAW+JPEG bei 10 Mpix. (JPEGs habe ich mir für die schnelle Durchsicht parallel dazu erstellen lassen).
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 21.11.2010, 14:49 Uhr
Weiter geht's mit dem ersten Tag in Washington: Die Olympic Peninsula ruft!

12. Tag: 13.09.2010

Nach einer - subjektiv gesehen - kurzen Nacht "schleppe" ich mich nahezu zum Frühstücksraum. In dieser Hinsicht gibt sich das Days Inn wirklich Mühe. Sehr abwechslungsreich und reichhaltig. Nach dem Packen, begebe ich mich genau zur richtigen Zeit mit meinem neuen, im Innenraum ziemlich stark nach Wunderbaum riechenden Chevrolet HHR auf die Interstate-5 North in Richtung Downtown Seattle. Das ist ein Fehler, denn ich erwische genau die Rushhour. Aufgrund von Nebel ist heute absolut nichts von der Skyline zu erkennen. Durch stockenden Verkehr "fahrend" erreiche ich aber doch recht schnell die Ausfahrt direkt nach Downtown - Horror pur zu Beginn, dieser Verkehr. Durch Downtown Seattle zu fahren ist abslout nicht zu empfehlen, aber wenn es sein muss: Ich möchte schließlich zum Fährhafen und mein Navi führt mich hier lang. Die Steigungen erinnern mich ein wenig an San Francisco, doch bin ich dort damals kein Auto gefahren. Und wenn man gerade aus dem flachen Florida kommt, bedeutet das doch ein wenig Umstellung  8) . (Seattle selbst schaue ich mir übrigens am Ende der Reise an - ohne Mietwagen!)

Ich schaffe es zum Terminal, kaufe mir ein Fährticket nach Bainbridge Island und reihe mich ein. Als ich aussteige denke ich mir, "Mensch, riecht das hier stark nach Fisch". Besonders angenehm riecht es hier am Hafen in der Tat nicht  :? 8) .

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/340.jpg)

Wenn man zur Olympic Peninsula/Port Angeles von Seattle aus möchte, bietet es sich an, die Fähre zu benutzen, denn sonst müsste man die Bucht südlich umfahren über Tacoma und Bremerton. Da spart man immerhin 60 Meilen Fahrerei durch tlw. sehr dicht besiedeltes Gebiet und kann, wenn man Glück hat, auch die Skyline von Seattle vom Schiff aus betrachten.

Wie es der Zufall so will, habe ich heute unglaubliches "Glück" und kann nicht einmal die Space Needle erkennen - nur ein wenig das Gestell. Sehr enttäuschend das ganze, aber ich komme ja eh in 11 Tagen wieder!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/341.jpg)

Weiter draußen verschwindet sämtlicher Horizont im Nebel. Es ist kalt und ungemütlich an Deck. Bald sehe ich aber Teile von Bainbridge Island und bin sofort begeistert. Endlich Natur! Mich erinnert die Landschaft ein wenig an Schweden, eine meiner Lieblingsgegenden in Europa. Genau so habe ich mir auch den Nordwesten in Teilen vorgestellt!

Kurz vor dem Anlegen suche ich dann auch wieder mein Auto auf. Ich habe noch ein wenig diesen manuellen Schlüssel aus Florida im Hinterkopf und schließe in Gedanken mein mit Fernbedienung verschlossenes Auto direkt an der Tür auf: Es muss ja so kommen - Die Alarmanlage springt an! Und gleich wird man von allen Seiten angeschaut :oops:. Das ist nicht das erste Mal, dass mir das mit einem Mietwagen am Anfang passiert :lol: . Erleichternd ist aber, dass ich es schnell wieder abschalten kann und die Fähre in Ruhe einlaufen kann.


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/342.jpg)

Auf Bainbridge Island angekommen, bin ich zunächst ein wenig Überrascht über den doch recht starken Verkehr und die dichte Bebauung. Kein Wunder, dass ein reger Fährverkehr nach Seattle besteht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/343.jpg)

Die Fahrt in Richtung US-101 und Port Angeles zieht sich ziemlich. Anfangs herrscht noch Hochnebel, aber dann irgendwann bricht die Sonne durch. Herrlich! So kanns jetzt bleiben! Im Hintergrund sieht man dann endlich die Olympic Mountains  : :)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/344.jpg)

Port Angeles finde ich von Anfang an hässlich. Unglaublich, dass sich so eine schöne Landschaft dahinter verbirgt! Ich biege nach einem Einkauf bei Walgreens (Getränke) gleich in Richtung Olympic Nationl Park/Hurricane Ridge ab und steuere das nahegelegene Visitor Center an. An der Entrance Station einige Meilen weiter werde ich nach dem Blechen von 15 USD Entrance Fee noch mit Kartenmaterial versorgt und los kann es gehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/345.jpg)
Am ersten Viewpoint

Weiter geht es zur Ranger Station und den zahlreichen Trailheads. Auch diese Fahrt ist recht lang, aber die schöne Landschaft entschädigt natürlich dafür. Unterwegs gibt es mal wieder sehr viele Viewpoints.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/346.jpg)
In der Nähe der Ranger Station

In Höhe der Ranger Station ist sehr viel Publikumsverkehr. Es ist ganz anders als in Florida, wo noch keine Saison war - hier wiederum herrscht Hochbetrieb!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/347.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/348.jpg)

Nach einigen kurzen Trails, die mir natürlich nicht reichen, begebe ich mich auf einen der längeren in diesem Teil des Nationalparks: Den Trail hinauf zum Hurricane Hill!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/349.jpg)

Bei diesem Wetter ist eine einmalige Aussichten möglich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/350.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/351.jpg)

Hierher verlaufen sich deutlich weniger Besucher. Da ist man der Natur weitaus näher.

Nach ca. 1,5 Stunden und vielen Fotos komme ich dann oben an:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/352.jpg)

Von hier aus hat man einem wunderbaren Blick hinüber nach Vancouver Island in Kanada...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/353.jpg)

... oder hinunter nach Port Angeles:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/354.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/355.jpg)

Beim Rasten raschelt es auf einmal und ich drehe mich um. Nichtmal zwei Meter entfernt von mir stehen kleine Hirsche. Aus Europa bin ich es nicht gewohnt, dass man diesen wilden Tieren so nah kommen kann geschweige denn, dass sie sich Menschen von sich aus nähern.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/356.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/357.jpg)

Am späten Nachmittag gehe ich dann wieder herunter in Richtung Trailhead und Parkplatz.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/358.jpg)

Ich möchte mir an diesem Abend noch einen weiteren Teil des Olympic Nationalparks ansehen und fahre einige Meilen von Port Angeles entfernt zum Lake Mills. Leider sind etliche Zufahrtsstraßen und Trails gesperrt. Hier ist also Schluss:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/359.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/360.jpg)
Am Rande der Straße auf dem Rückweg nach Port Angeles

Jetzt beginnt zudem das erste Mal die Suche nach einer preisgünstigen Unterkunft in Port Angeles. Nach einigen Nachfragen fällt mir das - äußerlich ein wenig mitgenommen wirkende - Aircrest Motel auf. Vom Anschein her kann das gar nicht viel kosten. Ich gehe rein, eine etwas ältere Frau nennt mir einen Preis in den 40ern ohne Tax und ich schlage sofort zu. Günstigere geht es hier vermutlich absolut nicht.

Nach er allabendlichen Zimmerbeziehung fahre ich nochmal los, da ich noch etwas essen möchte. Ich war ja sonst immer sehr von Jack in the Box überzeugt, doch in dieser - allen Anschein nach von Jugendlichen geführten Filiale - fühle ich mich überhaupt nicht wohl. Die Mitarbeiter treffen sich mit irgendwelchen anderen Leuten auf dem Parkplatz, unterhalten sich - ich komme mir wie in einem Jugendtreff vor und verziehe mich nach dem (ebenfalls nicht überzeugenden) Essen bald auch.

Allgemein wirkt Port Angeles auf mich nicht sonderlich attraktiv. Merkwürdige Stimmung fast überall, komische Typen auf den Straßen...

In einer dunklen Ecke mache ich noch eine Aufnahme von einem Schiff im Hafen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/361.jpg)

Das Zimmer ist gar nicht mal so schlecht - anders, als es die Außenfassade vermuten lässt:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/362.jpg)

Im Internet begebe ich mich erneut auf Zimmersuche für die nächste Nacht in Forks. Dies gestaltet sich noch schwieriger, da dort noch weniger - um nicht zu sagen gar keine - Kettenmotels in "meinem" Preisrahmen anzutreffen sind. Hätte ich doch zu Hause mal die Route konkreter geplant und schon ein wenig vorgebucht...

Mal wieder lasse ich es drauf ankommen und reserviere nichts und schaue noch ein wenig The King of Queens  8)

Übernachtung: Aircrest Motel, Port Angeles, WA Preis: 52,99 USD/Nacht inkl. Tax (walk-in)
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Palo am 21.11.2010, 21:15 Uhr
Wirklich sehr schöner Bericht mit den vielen Fotos !
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Angie am 21.11.2010, 21:24 Uhr

Solche Wanderungen sind genau das Richtige für mich, kann gerne so weiter gehen :wink:

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Dreamer am 21.11.2010, 22:41 Uhr
Super - auf den Teil der Reise warte ich ja schon die ganze Zeit ... ich will schon soooo lange da hin. Auch wenn du ja schon was vom schlechten Wetter gesagt hast, bin ich gespannt, wie's weitergeht und hoffe und bete schon jetzt, dass ich nächstes Jahr im August ganz gutes Wetter habe.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 23.11.2010, 00:32 Uhr
14. Tag: 15.09.2010

Nach einer Nacht in dieser zwielichtigen Stadt Port Angeles mache ich mich nach dem Einpacken auf in Richtung Rezeption. Hier steht auch ein Kaffeespender, doch daraus kommen nur kalte Reste des Vortags, oder Vorvortags...(?). Naja, so appetitlich sieht das hier eh nicht aus, also verschwinde ich nach der Schlüsselabgabe wieder und gehe einmal ums Haus, um das Motel abzulichten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/370.jpg)

Als ich gerade ein paar Perspektiven ausprobiere und zoome, kommt auf einmal eine junge Frau angedackelt. "Die wird doch wohl nicht zu mir kommen?", denke ich mir. Aber in Port Angeles ist alles möglich. Tatsächlich kommt sie an und fragt mich, ob sie mir helfen kann. Zunächst klingt das nach typisch amerikanischer Freundlichkeit - vielleicht will sie ja ein Foto von mir vor dem Motel machen. Nach weiterem... komischen Gemurmel von wegen, ob sie mir vielleicht noch einen passenden Winkel aussuchen soll, frage ich sie wiederum, ob es irgendein Problem gibt. Mittlerweile wird mir klar, dass es sie stört, dass ich hier fotografiere. Ich soll ihr schließlich sagen, ob ich als Gast registiert bin und was denn mein Auto sei. Ich entgegne ihr verwundert, dass ich hier Gast war und gerne das Motel fotografieren will, - nenne die Zimmernummer und sie verschwindet mit dem Kommentar "...just wondering". Ok, jetzt wird es wirklich Zeit, dass ich diese Stadt verlasse. Ich bin mir nichtmal sicher, ob es sich bei der Frau um eine Mitarbeiterin des Hotels handelt. Sie war weder am Abend zuvor noch jetzt gerade an der Rezeption, trug keine Dienstkleidung o.ä., stellte sich mir nicht vor. Vermutlich kam sie aus einem Nachbargebäude, was wiederum noch merkwürdiger wäre... was verdammt nochmal hat die damit zu tun?

Wenn ich mir jetzt noch vorstelle, dass ich mich am Abend zuvor eigentlich an derselben Stelle mit Stativ hinstellen wollte, weil das Motel so herrlich klischeehaft in der düsteren Gegend beleuchtet war... hab ich dann aber eh gelassen.

Naja, von so einer Erfahrung lasse ich mir die Tour nicht versauen. Es geht erstmal zu Walgreens zum Wasser kaufen und endlich raus aus dieser Stadt. Das nächste Ziel im Olympic Nationalpark ist nun der Lake Crescent.

Von der US-101 geht östlich des Sees eine Nebenstraße ab zum East Beach. Hier ist es schonmal sehr schön:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/371.jpg)

In der Nähe der Lake Crescent Lodge (US-101) gibt es dann wiederum einige Trails am See entlang und durch einen Wald, was ich mir natürlich nicht entgehen lasse. Insgesamt ist aber alles recht klein und übersichtlich hier. Lange halte ich mich hier also nicht auf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/372.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/373.jpg)
Hier gibt es schon recht hohe Bäume!

Meine Fahrt führt weiter direkt am Lake Crescent entlang in Richtung Westen. Zwischendurch hat man immer wunderschöne Ausblicke auf den See. Leider wird das zu Beginn noch ganz passable Wetter langsam aber sicher schlechter. Die Stimmung sinkt ein wenig. Im Radio wird darüber diskutiert, wie "bad" das Wetter in den nächsten Tagen sein wird und das ganze noch "probably till Monday next week" anhalten soll. Tja, es ist gerade einmal Mittwoch - da kommt Freude auf!

Ich fahre nun erstmal weiter bis Forks, denn von dort aus möchte ich mein nächstes Ziel "La Push" mit dem Rialto Beach ansteuern. Nach einem sehr leckeren Burger in einem Restaurant in Forks gehts dann auch schon Richtung Pazifik.
La Push ist ein Quileute-Dorf. Die Einfachheit der Bebauung erinnert auch sofort daran. Hier regnet es bereits recht stark, aber dennoch versuche ich, meinen ersten Kontakt mit dem Pazifik auf dieser Reise zu genießen. Erstaunlich, wie trüb das Wasser hier oben ist! Das ist ja gar kein Vergleich zur Küste rund um San Diego  :lol:.

Einen schöneren Strand gibt es nicht weit von hier: Vom ersten Parkplatz außerhalb des Dorfes direkt an der Hauptstraße führt ein Trail durch den Wald hinunter zum Rialto Beach.

Es tröpfelt zwischen den Bäumen, aber man wird nicht ganz so nass wie außerhalb des Waldes. Die Wege sind leider sehr rutschig - man muss aufpassen, dass man nicht hinzufällt. Nach ca. 20 Minuten komme ich dann unten an.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/374.jpg)

Vor mir türmen sich plötzlich Unmengen an Baumstämmen auf, die das Meer angespült hat. Die gilt es jetzt erstmal zu überwinden  :shock:  8) .

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/375.jpg)

Hier unten ist der Regen natürlich wieder stärker und es ist extrem ungemütlich. Ich kann noch ein paar Fotos schießen, mache mich dann aber auch wieder auf den Rückweg zum Auto. Bei mir ist die Stimmung ganz unten momentan und ich muss immer wieder über die Leute staunen, die mir strahlend entgegenkommen - tja, das sind halt Amerikaner  :wink: .

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/376.jpg)

Ich versuche natürlich auch das beste draus zu machen fahre dann durch Regen und noch mehr Regen in Richtung Hoh Rain Forest. Hierzu passt ja auch ein wenig Nässe und wenn man dann an so einem Lokal vorbeifährt, steigt die Stimmung gleich wieder:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/377.jpg)
 :lol: :lol: :lol:

Nach einer ziemlich langen Fahrt in immer dichter werdende Wälder und intensiver werdendes Grün, komme ich auch am Nachmittag endlich am Hoh Rain Forest Visitor Center an. Es regnet noch ganz leicht. Mit Stativ wandere ich nun knappe 2,5 Stunden ein wenig durch die verschiedenen Trails im Regenwald. Hier gibt es wirklich wunderschöne Motive:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/378.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/379.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/380.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/381.jpg)

Das Wetter hat sich im Verlauf des Nachmittags deutlich gebessert. Sogar die Sonne kommt wieder ein wenig durch. Diese Chance muss ich nun auf alle Fälle nutzen und zum Sonnenuntergang am Ruby Beach sein. Ich mache mich also auf den Weg.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/382.jpg)

Wieder auf der US-101 fällt mir ein Wegweiser zur größten und ältesten Zeder der Welt auf. Die muss ich doch gleich mal besichtigen. Also biege ich links auf eine Nebenstraße ab, welche auch schon bald -unpaved- wird. Erst verfahre ich mich noch, da die Wegweiser nicht sehr eindeutig sind. Mehrere Meilen geht es nun über Schotter und ich werde mir immer unsicherer, ob da wirklich noch was kommt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/383.jpg)

Aber ich werde nicht enttäuscht:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/384.jpg)

Normalerweise dachte ich, dass man von dieser Nebenstraße direkt wieder ohne Umzukehren auf die US-101 und zum Ruby Beach kommt. Das sieht nicht so aus und da ich keinen 4WD habe, mache ich auch keine Experimente auf dem immer enger werdenden National Forest Road. Ich kehre um und fahre auf direktem Weg zum Ruby Beach.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/385.jpg)
Kleiner Trail hinunter zum Strand

Hier ist es jetzt traumhaft. Es ist zwar noch recht bewölkt, aber ein wenig Sonne kommt hindurch. Am Strand sind einige Leute, die ebenfalls mit Stativen bewaffnet sind.
Der recht wechselhafte Tag findet also einen schönen Abschluss:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/386.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/387.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/388.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/389.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/390.jpg)

Nach Sonnenuntergang stellt sich nun für mich wieder die Frage - wo nächtigen? Ganz in der Nähe ist mir zwar ein Rain Forest Hostel aufgefallen - irgendwie ist mir momentan aber gar nicht nach sowas und besonders einladend sah das beim Vorbeifahren auch nicht aus. Bis Aberdeen im Dunkeln durchzufahren wäre auch nicht sinnvoll, da ich morgen noch den Quinault Rain Forest besichtigen möchte. Da hier absolut keine Unterkünfte in der direkten Nähe sind, fahre ich einfach wieder 30 Meilen zurück nach Forks. Das ist für mich in der Situation das einfachste. Richtung Süden ist mir das jetzt zu heikel - keine Ahnung, wie weit ich da fahren muss, ehe was kommt. Hier zeigt sich dann mal wieder, wie vorteilhaft vorbuchen von zu Hause aus sein kann.

Wieder in Forks angekommen, steuere ich als erstes das Forks Motel an. Laut Internetrecherche am Vortag ist dies das günstigste in der Gegend, wobei es trotzdem zu den teuersten Unterkünften während meiner Reise gehört. Preis-Leistungsverhältnis stimmt leider gar nicht wirklich... aber ok, ich habe ein Bett ;)

Übernachtung: Forks Motel, Forks, WA Preis: 74,44 EUR/Nacht inkl. Tax (walk-in) / abgerechnet in EUR

Morgen gehts dann über den Quinault Rain Forest langsam Richtung Oregon. Der Bericht kommt frühestens Mittwoch/Donnerstag!  8)
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: nordlicht am 23.11.2010, 00:54 Uhr
Einen schöneren Strand gibt es nicht weit von hier: Vom ersten Parkplatz außerhalb des Dorfes direkt an der Hauptstraße führt ein Trail durch den Wald hinunter zum Rialto Beach.
Beim Lesen wunderte ich mich schon, der Rialto Beach ist doch noerdlich auf der anderen Flusseite von La Push und man muss auch nicht durch den Wald.
Dann habe ich mir die Bilder angeguckt: wenn mich nicht alles taeuscht, warst Du am Second Beach und nicht am Rialto Beach.
Zitat
Ich versuche natürlich auch das beste draus zu machen fahre dann durch Regen und noch mehr Regen in Richtung Hoh Rain Forest. Hierzu passt ja auch ein wenig Nässe und wenn man dann an so einem Lokal vorbeifährt, steigt die Stimmung gleich wieder:
Cool, genau da hab ich mal uebernachtet. Das wird von einem netten bayrisch-amerikanischen Ehepaar geleitet.
Zitat
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/389.jpg)
Bei dem Bild wuerde ich ein ganz klein bisschen die Farbsaettigung runterregeln, es dann in 30x45 oder so abziehen, rahmen und an die Wand haengen. Klasse!
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 23.11.2010, 01:51 Uhr
Beim Lesen wunderte ich mich schon, der Rialto Beach ist doch noerdlich auf der anderen Flusseite von La Push und man muss auch nicht durch den Wald.
Dann habe ich mir die Bilder angeguckt: wenn mich nicht alles taeuscht, warst Du am Second Beach und nicht am Rialto Beach.

Ja, Second Beach war das. Danke nochmal für den Hinweis. War mir nicht ganz sicher, welche "Nummer" das nochmal war. Ich habe der Einfachheit halber Rialto Beach geschrieben, weil das der bekannteste in der Nähe war ;)
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 23.11.2010, 01:59 Uhr
Achja, wo wir gerade dabei sind. Du hast die Farbsättigung angesprochen. Ich spiele da in letzter Zeit mal ein wenig mit rum. Wenn dir sonst noch irgendwas "too much" ist, schreib das mal ruhig hier rein. Dann habe ich noch eine "unabhhängige" Meinung und setze die Sättigung evtl. etwas sparsamer ein in Zukunft!
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Dreamer am 23.11.2010, 09:09 Uhr
Wenn ich dich Bilder sehe ... einfach nur traumhaft schön ... ich glaube, wenn ich nicht auf den Rest der Familie Rücksicht nehmen müsste - würde ich auf der Olympic Peninsula gerne mal zwei Wochen Urlaub machen. Da hat man doch alles, was das Herz begehrt ... die tollen Strände zum Wandern und fotografieren, den Regenwald, die Berge und sogar noch Lavendel im Regenschattengebiet. Ich freu mich schon auf den nächsten Teil deines Berichts.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: mrh400 am 23.11.2010, 11:11 Uhr
Hallo,

Wenn man zur Olympic Peninsula/Port Angeles von Seattle aus möchte, bietet es sich an, die Fähre zu benutzen, denn sonst müsste man die Bucht südlich umfahren über Tacoma und Bremerton.
das hatten wir gemacht - der zeitliche Mehraufwand hielt sich in Grenzen, die landschaftliche Schönheit aber auch  :wink:

Port Angeles finde ich von Anfang an hässlich. Unglaublich, dass sich so eine schöne Landschaft dahinter verbirgt!
Von Port Angeles haben wir gar keinen Eindruck gewonnen; unser B&B lag ziemlich außerhalb und die Innkeeper haben uns auch nichts in Port Angeles empfohlen sondern bis Sequim geschickt, um etwas ordentliches zu essen. Dafür hatte uns ein Abstecher nach Port Townsend recht gut gefallen - mit schönen alten Häusern und einem netten Farmer's Market (Tip fürs nächste Mal  :wink:)

Was beneide ich Dich um das schöne Wetter am Hurricane Hill (und später am Lake Crescent)! Wir konnten allenfalls ahnen, wie schön das sein kann.

Die beiden kennen wir allerdings auch - die haben uns eine ganze Weile verfolgt:
Beim Rasten raschelt es auf einmal und ich drehe mich um. Nichtmal zwei Meter entfernt von mir stehen kleine Hirsche.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_6691_DxO_Hurricane_Hill_Deer_Forum.jpg)
Deer am Hurricane Hill
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: nordlicht am 23.11.2010, 18:11 Uhr
Achja, wo wir gerade dabei sind. Du hast die Farbsättigung angesprochen. Ich spiele da in letzter Zeit mal ein wenig mit rum. Wenn dir sonst noch irgendwas "too much" ist, schreib das mal ruhig hier rein. Dann habe ich noch eine "unabhhängige" Meinung und setze die Sättigung evtl. etwas sparsamer ein in Zukunft!
Ich finde das haengt auch immer vom Motiv ab, wie das mit der Saettigung ankommt. Bei den tropischen Motiven in Florida da koennen die Farben ruhig knallig sein. Das waren tolle Bilder!
Aber bei den Bildern vom Ruby Beach sind mir die Wolken irgendwie zu blau und die Baumstaemme zu rot. Das passt irgendwie nicht zu meinem Bild von einem wolkigen Abend in den Olympics. Wenn Du Dir die Bilder mit etwas weniger Saettigung anschaust, dann gefaellt mir der Kontrast zwischen dem Streifen mit gelbem Sonnenlicht am Horizont und einer fast schwarz-weissen Strandumgebung. Bei dem Trail-Bild kommt das noch am Besten raus. Das wuerde ich dafuer vielleicht ein wenig dunkler machen, damit Du mehr von dem Himmel und dem Meer siehst. Die Baeume im Vordergrund sind ohnehin nur Silhouetten, die koennen ruhig ein ganzes Ende zu dunkel sein, denen schad das nix, wenn das ganze Bild ein wenig dunkler wird.
Aber das sind alles natuerlich nur rein subjektive Eindruecke, bei denen natuerlich auch noch Dinge wie meine Monitor-Einstellung etc. eine Rolle spielen.
Ich hoffe das war ein wenig "unabhhängige" Meinung wie gewuenscht. Und damit es keine Missverstaendnisse gibt, mir gefallen Deine Bilder auch so schon wirklich gut.
Ja, Second Beach war das. Danke nochmal für den Hinweis. War mir nicht ganz sicher, welche "Nummer" das nochmal war. Ich habe der Einfachheit halber Rialto Beach geschrieben, weil das der bekannteste in der Nähe war ;)
Ja die Kreativitaet bei der Namensgebung der Straende in der Ecke liess nach Rialto Beach erschreckend nach ;-)
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 24.11.2010, 00:16 Uhr
Was beneide ich Dich um das schöne Wetter am Hurricane Hill (und später am Lake Crescent)! Wir konnten allenfalls ahnen, wie schön das sein kann.

Das wird aber wohl vorerst das einzige bleiben, worum du mich bei der Tour weiteren beneiden wirst :lol:. Bis zur Ankunft am Columbia River Gorge bei Portland - da komme ich auf dem Rückweg nach Seattle in etwa fünf Tagen vorbei - geht es erstmal ziemlich übel zu. Dazu demnächst mehr!

@nordlicht:

Danke für deine Meinung! Ich finde es gut, in dieser Hinsicht ein wenig Rückmeldung zu bekommen! Das hilft mir sehr für die zukünftigen Bearbeitungen!

Nochmal zu diesem Second Beach - ganz ehrlich - eigentlich dachte ich, dass die ganze Gegend Rialto Beach genannt wird und diese First, Second, Third-Angaben sich einfach auf Unterteilungen von Rialto Beach beziehen. Jetzt war ich wohl in der Tat gar nicht am richtigen Rialto Beach...  :shock: :lol: ... aber bei dem Regen wohl eh nicht so tragisch. Ruby Beach fand ich eh viel schöner. Da war ich übrigens auch an den zugehörigen "Nummernstränden" - am nächsten Tag ;)
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Doreen & Andreas am 24.11.2010, 10:59 Uhr
So. Jetzt, wo Du auf eine Route einschwenkst, die wir nächstes Jahr auch bereisen wollen, bin ich auch mit dabei auf Deiner Reise. Natürlich habe ich die ersten Tage vorher nachgelesen und die phantastischen Bilder bewundert.
Ich sollte mich wohl auch mal intensiver mit den RAW-Files beschäftigen, die ich immer mit abspeichere...
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: sil1969 am 24.11.2010, 13:06 Uhr
Hallo,
wenn du das nächste Mal ein Bild von dir in den Bericht machst: lach doch mal!  :)
LG Silvia
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 24.11.2010, 14:10 Uhr
Hallo,
wenn du das nächste Mal ein Bild von dir in den Bericht machst: lach doch mal!  :)
LG Silvia

Versprochen  :D - Ich glaube, ich habe sogar eins - vom Mount St. Helens, wo mich ein nettes amerikanisches Ehepaar fotografiert hat. Dass die mich natürlich zum "Cheese" gezwungen haben, ist nicht verwunderlich bei Amerikanern, oder?  :lol:

Zu meiner Verteidigung muss ich aber noch sagen - bei einigen der Fotos habe ich längere Zeit belichten müssen - insbesondere beim ersten Foto am Ocean Drive, aber auch bei dem im Wald - das wirkt denn nochmal extra steif, wenn man so lange durchhalten muss  :wink:
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: metalbishop am 24.11.2010, 14:22 Uhr
So, hab jetzt schnell aufgeholt, was ich in den letzten Tagen wegen Uni Stress verpasst habe  8) deine Fotos gefallen mir wirklich ausgesprochen gut! Bin schon auf die nächsten Tage und vor allem auf die nächsten Fotos gespannt!

LG Marie
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: sil1969 am 25.11.2010, 13:17 Uhr
Hallo,
wenn du das nächste Mal ein Bild von dir in den Bericht machst: lach doch mal!  :)
LG Silvia

Versprochen  :D - Ich glaube, ich habe sogar eins - vom Mount St. Helens, wo mich ein nettes amerikanisches Ehepaar fotografiert hat. Dass die mich natürlich zum "Cheese" gezwungen haben, ist nicht verwunderlich bei Amerikanern, oder?  :lol:

Zu meiner Verteidigung muss ich aber noch sagen - bei einigen der Fotos habe ich längere Zeit belichten müssen - insbesondere beim ersten Foto am Ocean Drive, aber auch bei dem im Wald - das wirkt denn nochmal extra steif, wenn man so lange durchhalten muss  :wink:

Na gut, dann warte ich mal ab... :wink:
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: ilnyc am 25.11.2010, 14:07 Uhr
So, nachdem Du jetzt die grellblaue Kiste losgeworden bist, springe ich auch mal auf.  :wink:
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 26.11.2010, 17:49 Uhr
So, nachdem Du jetzt die grellblaue Kiste losgeworden bist, springe ich auch mal auf.  :wink:

Sehr gut! im HHR ist eh mehr Platz drin ;-)

Weiter gehts:

15. Tag: 16.09.2010

Frühstück gibt's im Forks Motel nicht wirklich. Also kaufe ich mir ein belegtes Brot an einer Tankstelle und fahre - bei zwar bedecktem, aber nicht völlig trüben Wetter - wieder Richtung Süden. Mal ein wenig Abwechslung - die US-101 führt direkt am Meer entlang:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/391.jpg)

Die meiste Zeit über sieht es aber eher so aus:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/392.jpg)

Schöner, allerdings auch ein wenig trüber Ausblick hinunter zum Beach 4:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/393.jpg)

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In der Nähe von Kalaloch:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/399.jpg)

Nach einigen weiteren Stops an Stränden entlang der Straße richtung Süden, gehts dann noch ein letztes Mal tief in den Olympic Nationalpark hinein - am Abzweig zum Quinault Rain Forest. Der North Shore Road kommt mir unendlich lang vor. Typisch für die einzelnen Zufahrten zu den Attraktionen im Olympic. Eine Bezahlstation gibt es nicht - allgemein scheint dieser Teil des Parks nicht so stark frequentiert zu sein. An der Ranger Station gibt es einen kleinen Parkplatz, der dennoch überfüllt ist. Mit Mühe und Not klappt es dann aber doch noch mit einem Parkplatz. Von hier aus gibt es mehrere kleine Trails - insgesamt etwas weniger weitläufig als im Hoh Rain Forest.

Die Natur ähnelt dem Hoh Rain Forest sehr. Auffallend ist aber, dass die Bäume etwas kleiner sind. Wenn man zuvor im Hoh Rain Forest war, kann einen dieser Teil des Parks nicht wirklich umhauen. Schön ist es aber trotzdem.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/400.jpg)

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Durch Zufall gelange ich im Wald auf den Kestner Homestead Trail, den ich eigentlich am Trailhead gar nicht ausgewählt hatte. Die Wegmarkierung ist hier etwas unübersichtlich - genau wie im Hoh Rain Forest. Also geht es nun vorbei an Kestners Hof, wo Anton Kestner unter dem sogenannten "Homestead Act von 1862" 40 Jahre mit seiner Familie verbracht hat.

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Blick zum Kestner Homestead

Nach der 45-minütigen Wanderung erreiche ich dann wieder den Trailhead. Das Wetter wird langsam wieder etwas schlechter. Es regnet ein wenig:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/406.jpg)

Mein weiterer Weg führt mich in die Ortschaft Quinault - im strömenden Regen. Hier hat man eigentlich gar keine Lust, das Auto zu verlassen. Nachdem ich mich dann ein wenig umgeschaut habe, fahre ich wieder zurück zur US-101 und verlasse den Olympic Nationalpark endgültig. Die weitere Fahrt nach Aberdeen ist sehr sehr verregnet und stimmungsdrückend. Aberdeen selbst ist ziemlich grau. Ich steuere hier lediglich ein Dairy Queen zum Mittagessen an und fahre weiter nach South Bend, WA - der Austernstadt. Hier im Forum wurde das River View Dining empfohlen, da es hier gegrillte Austern geben soll. Schon zu Hause hatte ich einen Stop dort fest eingeplant. Glücklicherweise ist es von der Straße aus kaum zu übersehen. Von außen macht es zwar einen nicht ganz so guten Eindruck, aber das muss ja nichts heißen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/407.jpg)

Hier im Forum wurde gesagt, dass der Inhaber besonders freundlich sein soll. Mit dieser Erwartungshaltung gehe ich dort auch rein, allerdings erwartet mich ein - nunja, eher desinteressierter Wirt. Ich bin der einzige Gast zu Anfang. Er reicht mir Wasser und Karte und ich entscheide mich natürlich für die "Grilled Oysters". Er schüttelt mit dem Kopf. Die würde es heute bei dem Wetter nicht geben. Der Grill sei aus...  :shock:  :( ... schade aber auch. Am ehesten kommen nun nur noch die "Fried Oysters" in Frage - besser als gar nichts, wenn man schonmal hier ist. Einem Ehepaar, was kurz nach mir das Restaurant betritt, muss übrigens leider die gleiche Enttäuschung hinnehmen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/408.jpg)

Fazit: Eine nette Essenserfahrung, aber ich bevorzuge doch eher die rohe Variante in Frankreich, die ich diesen Frühling in St.-Malo/Bretagne das erste Mal probieren durfte!  :wink:

Über meine zwei Dollar Tip freut sich der Wirt jedoch sehr - das einzige, was ihn wohl etwas freundlicher stimmt an diesem Tag.

Langsam aber sicher rückt Oregon näher. Mein vorletzter Stop auf WA-Gebiet ist der Strand von Long Beach in der Nähe vom Cape Disappointment State Park. Enttäuschend ist das in der Tat. Der Sand wirkt schmutzig und ein toter Seelöwe liegt ebenfalls dort... davon gibts natürlich kein Foto!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/409.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/410.jpg)

Wetlands im Cape Disappointment State Park: Noch vor 100 Jahren rauschten hier die Wellen des Pazifiks:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/411.jpg)

Zum Cape Disappointment Lighthouse fahre ich nicht mehr. Das lohnt sich meiner Meinung nach bei dem Wetter nicht. Jetzt gehts direkt nach Astoria und somit nach Oregon.

Die lange Brücke über den Columbia River ist wirklich beeindruckend. Leider ist die Sicht nicht so toll und man meint, man fährt ins Leere. Nach kurzer Zeit kann ich dann auch wieder einen neuen Bundesstaat auf meine "Liste" schreiben. Ich erreiche Oregon und die Stadt Astoria, die unmittelbar hinter der ca. 6 km-langen Brücke beginnt. Hier werde ich eine Nacht verbringen. Mein Motel befindet sich fast "unterhalb" der Astoria-Megler Bridge, unweit des Columbia Rivers. In der Rezeption kaufe ich die ersten Postkarten auf dieser Reise und schreibe an die Daheimgebliebenen - eigentlich das beste, was man noch bei diesem Wetter machen kann. (Siehe hierzu übrigens auch die usa-reise.de-Postkartenseite ;-) )

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/412.jpg)

Übernachtung: Rivershore Motel, Astoria, OR Preis: 66,00 USD/Nacht inkl. Frühstück/Tax (astoriarivershoremotel.com)

Morgen erkundige ich dann Astoria und fahre die Oregon-Küste bis Newport!
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: sarahbonita am 26.11.2010, 18:47 Uhr
Schade mit dem eher schlechten Wetter und trotzdem ist es nicht stimmungsfrei. Ich verschlinge deinen Bericht, weil wir nächsten Sommer den Nordwesten besuchen werden....mal schauen, wie das Wetter bei uns im Juli sein wird. Die Region ist ja wettertechnosch etwas launig.

Liebe Grüsse
Sarah
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 28.11.2010, 02:08 Uhr
Und weiter geht es mit einem (überwiegenden) Regentag!

16. Tag: 17.09.2010

Der Vorhang in meinem Motelzimmer ist vor das Fenster gezogen. Gegen 8 etwa stehe ich auf, wage aber keinen einzigen Blick nach draußen nach dem Wetter. Zumindest bis nach dem Duschen und Anziehen will ich mich überraschen lassen. Die Vorhersage sagte ja nichts Gutes, aber die Hoffnung stirbt schließlich zuletzt ;-). Zumindest habe ich es bisher nicht tröpfeln hören... aber als ich den Vorhang aufreiße, was sehe ich natürlich? Glitzernde Straßen in denen sich die Scheinwerfer der vorbeifahrenden Autos spiegeln. Na bitte. Heute sehe ich das mal ganz gelassen und nehme es erstmal sportlich. Ich checke aus, schnappe mir ein wenig von dem Continental Breakfast und verzehre es im Auto. Ein wenig Wegzehrung lasse ich mir noch übrig und fahre dann nach Downtown - mit Hilfe des Navis finde ich das Post Office von Astoria. Hier kann ich endlich die Postkarten loswerden. Der Regen hört natürlich nicht auf. In der Nähe parke ich dann an der Straße und gehe - immer noch im strömenden Regen - Richtung Columbia River. Hier gibt es einen wirklich netten Boardwalk, wo auch gleichzeitig ein Trolley langfahren soll. Während meines Aufenthalts sehe ich diesen allerdings nicht. Auch im Regen macht es wirklich Spaß, hier langzugehen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/413.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/414.jpg)

Der Boardwalk und immer im Blickfeld: Die imposante Astoria-Megler-Bridge:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/415.jpg)

Fotografie ist möglich, doch muss ich ständig das Objektiv abwischen und außerdem sorge ich mich ein wenig um die Kamera, da sie ständig nass wird. Mir fällt jetzt das erste Mal auf, dass es deutlich was bringt, wenn man innerlich über den Regen lacht! So kann man selbst nass die Gegend genießen  8) .

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/416.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/417.jpg)

Entlang der Waterfront finden sich Restaurants, aber in unmittelbarer Nähe sind auch viele Lagerhallen und Industrie angesiedelt. Unterhalb des Boardwalks und der teilweise auf Stelzen stehenden Gebäuden hört man etliche Seelöwen. Leider zeigen sie sich hier gar nicht, aber ihre Anwesenheit ist deutlich vernehmbar.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/418.jpg)

Mein nächstes Ziel in Astoria ist die Astoria Column. Die Anfahrt besteht aus einem relativ kurzen Stück duch die Stadt und Wohngebiet und dann einen kleinen Berg hinauf. Der Eintrittspreis ist sehr human: 1 USD muss man fürs Parken bezahlen und kann sich umschauen und den Turm besteigen. Wider erwarten ist der Blick gar nicht mal soooo schlecht:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/419.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/420.jpg)
Top of the column

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/421.jpg)
Blick nach unten

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/422.jpg)

Nach ein wenig Smalltalk mit einer (älteren) Frau, die ebenfalls mit einer DSLR fotografiert, fahre ich weiter Richtung Fort Stevens State Park. Hier geht es mir hauptsächlich um den Strand und dem "Wreck of the Peter Iredale" - den Resten eines Schiffswracks. Ich komme zu einer Bezahlstation und füttere den Automaten mit überschüssigem Kleingeld. Ok - jetzt bin ich tatsächlich in einem "Militärmuseum" gelandet. Ich versuche, über ein paar Trails zum Strand zu kommen - Fehlanzeige: Ich komme nur an Kanonen und Bunkern vorbei. Ist ja ganz nett, aber eigentlich ist mir jetzt die Zeit zu schade für sowas, zumal es ein wettermäßig mittlerweile ein wenig aufgelockerter ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/423.jpg)
Blick vom Fort Stevens State Park auf den Columbia River

Das Schiffswrack befindet sich zwar im Fort Stevens State Park, allerdings nicht in der Fee-Zone, die ausschließlich aus diesen Militäranlagen besteht. Nach einer halben Stunde nehme ich Reißaus und kurve durch den - etwas verzweigten - State Park und erreiche schließlich den Strand:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/424.jpg)

Zwischen dem Wrack sehe ich dann plötzlich wieder die Frau, die ich an der Astoria Columb getroffen habe. Sie grüßt nett und macht Fotos. Sowas ähnliches in noch "extremerer" Form ist mir übrigens auch in Washington oben passiert: Einen jungen Mann ("ich habe deutsche Vorfahren-Smalltalk... etc." ) treffe ich sowohl am Hoh Rain Forest und dann wieder am Ruby Beach... wie klein die Welt doch ist  :lol:.

Weiter geht es dann. Es hat schon wieder ein wenig zu regnen angefangen. Ca. 40 Minuten südlich von hier befindet sich mein nächstes Ziel: Der Ecola State Park bei Cannon Beach. Darauf habe ich schon die ganze Reise gewartet. Die Sicht ist eher bescheiden, [aber ich bin doch erstaunt, was sich per Bildbearbeitung alles herausholen lässt, Anm. 28.11.2010].

Es gibt einen Trail durch den Wald hinunter zum Strand (1 3/4 Meilen one-way, glaube ich). Von hier gibt es immer ganz wunderbare Aussichten - aber ein wenig wehmütig ist man doch, weil man diese Filmschauplätze natürlich auch bei herrlichstem Wetter kennt! Der Weg ist teilweise sehr sehr glitschig.

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Auf dem Rückweg

Insgesamt bin ich knappe drei Stunden unterwegs und mache mich dann am späten Nachmittag weiter auf den Weg nach Süden. Das Wetter motiviert nicht sonderlich - es ist auch wieder ein wenig neblig. Ca. 50 Meilen weiter bei Tillamook biege ich Richtung Cape Meares ab - ein State Park etwas weiter abgelegen von der US-101. Die Fahrt führt - etwas langgezogen - entlang der Tillamook Bay. Nach einiger Zeit folge ich dann einem Wegweiser nach Cape Meares, welcher allerdings zunächst auf die Ortschaft "Cape Meares" bezogen ist. Was für ein einsames Nest! Irgendwie auch ein wenig gespenstisch, diese Gegend:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/430.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/431.jpg)
Strand von Cape Meares

Als nächstes geht's dann zum Lighthouse, einige Minuten Fahrt von hier. In der Bucht schwimmt ein Wal, doch leider kann ich nicht erkennen, welche Art. Nur die Fontäne ist deutlich sichtbar - Fotos sind leider nicht drin. Dafür ist das Licht zu schlecht bei dieser Entfernung.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/432.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/433.jpg)

Die weitere Fahrt nach Newport wird nun ein ziemliches Abenteuer. Es ist schon ziemlich spät und es sind noch über 70 Meilen zu fahren, da ich in Newport ein Motel reserviert habe. Das ist das erste Mal, dass ich mich mit der Entfernung so richtig verschätzt habe. Nach einem weiteren Stop am Cape Lookout State Park (keine Fotos) geht es über eine wirklich sehr sehr schlecht erhalten Straße mit extremen Schlaglöchern langsam wieder richtung US-101. Solch eine schlechte (offiziell nummerierte und geteerte) Straße habe ich bisher nur selten erlebt. Tanken muss ich nun auch noch. Natürlich ist nichts in umittelbarer Nähe und es bleibt spannend. Irgendwann komme ich an einer Shell-Tankstelle vorbei: So, das erste mal tanken in Oregon - das erste mal Bedienung! Ich fahre an eine Säule, wobei es dann durch irgendeinen Mechanismus im Gebäude klingelt. Sofort kommt ein netter junger Tankwart raus und macht mir alles. Ist ja wirklich sehr praktisch ;-)

Mittlerweile ist es dunkel. Ich bin bald froh, endlich wieder auf der US-101 zu sein, doch die Sicht ist einfach furchtbar. Nebel und noch mehr Nebel. Zur Sicherheit fahre ich eher ein wenig langsamer. In Pacific City kehre ich noch in einer Fastfood-Bude ein und fahre dann den Rest bis Newport durch. Wirklich ein wenig schade, dass ich jetzt so eine große Strecke entlang der Oregon Coast im Dunkeln zurücklege. Auf der anderen Seite würde das aber momentan auch am Tag nicht so sonderlich rosig aussehen...

Der Moteleigentümer ist ein wenig merkwürdig - extremer Nuscheler - seine Frau liegt im Nebenzimmer vorm Fernseher... mal wieder so richtig klischeehaft  :lol:. Trotz meiner Online-Buchung muss ich nochmal "etliche" Formulare ausfüllen, ehe ich in mein Zimmer komme. Bis auf den leicht muffigen Geruch ganz ordentlich übrigens. Nach einer Dose Mtn Dew vom Motelautomaten und der Tagesplanung für morgen gehts dann auch ins Bett.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/434.jpg)

Übernachtung: Willers Motel, Newport, OR Preis: 65,75 USD/Nacht inkl. "Frühstück"/Tax (willersmotel.net)

Morgen gibts dann noch ein wenig Oregon Coast - bis mich die Geduld mit dem Wetter verlässt und ich spontan ins Binnenland abbiege...
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: tom2go am 29.11.2010, 10:36 Uhr
Irgendwoher kenne ich diesen Strand:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/425.jpg)

 komme aber einfach nicht drauf. Kannst Du mir vielleicht auf die Sprünge helfen? War das einer dieser Film-Sets-Strände?
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 29.11.2010, 12:17 Uhr
Irgendwoher kenne ich diesen Strand:

 komme aber einfach nicht drauf. Kannst Du mir vielleicht auf die Sprünge helfen? War das einer dieser Film-Sets-Strände?


Das ist der eigentliche Cannon Beach mit dem Haystack Rock im Hintergrund.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: tom2go am 29.11.2010, 12:23 Uhr
Und der war nicht irgendwie mal Filmschauplatz in einem bekannten Film?
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 29.11.2010, 12:32 Uhr
Und der war nicht irgendwie mal Filmschauplatz in einem bekannten Film?


Unter anderem in Twilight, wie ich soeben herausgefunden habe. Übrigens hast du mich dadurch jetzt daran erinnert, dass ich mir den eigentlich mal ansehen müsste!  8)
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: tom2go am 29.11.2010, 12:45 Uhr
Und der war nicht irgendwie mal Filmschauplatz in einem bekannten Film?


Unter anderem in Twilight, wie ich soeben herausgefunden habe. Übrigens hast du mich dadurch jetzt daran erinnert, dass ich mir den eigentlich mal ansehen müsste!  8)

Twilight - das muss es gewesen sein. Danke! Auch wenn ich die Filme nicht berauschend fand...
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: SEA2009 am 29.11.2010, 16:52 Uhr
Ich glaube, dass auch die Schlussszene aus Gefährliche Brandung/Point Break mit Keanu Reeves und Patrick Swayze dort gedreht wurde (bzw. am Indian Beach in die andere Richtung - als Ersatz für Bells Beach, Australien, also die Szene, in der Patrick Swayze nur mehr ins Wasser reingeht und dann wohl nicht mehr rauskommt).

Die Stimmung im Film ist da übrigens vergleichbar zum Foto. Mir gefällts ausserordentlich gut, trotz Regenwetter hat dieser Strand einfach was ganz besonderes. Auch sonst kommt mir alles sehr bekannt vor, der 1$ Parkschein an der Astoria Column und vor allem die "alten Bekannten" unterwegs. Uns gings auch so, dass wir teilweise die Leute schon vom Sehen kannten.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Dreamer am 29.11.2010, 17:06 Uhr
Mir gefallen die Regenbilder auch total gut .... aber ich kann verstehen, dass einem da die Lust vergeht.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 30.11.2010, 00:13 Uhr
Mir gefallen die Regenbilder auch total gut .... aber ich kann verstehen, dass einem da die Lust vergeht.

Im heutigen Bericht wirds mir dann endgültig zu viel. Ich muss aber immer wieder sagen: Im Nachhinein war es trotz des Regens insgesamt gesehen eine wirklich tolle Tour im Nordwesten! Denke gerne zurück an die Zeit vor 2,5 Monaten :-)

17. Tag: 18.09.2010

Der heutige Tag in Newport beginnt zunächst mit ganz guter Stimmung. Ich schaue aus dem Fenster und kann keinen Regen feststellen. Der Himmel ist nicht gänzlich grau, also habe ich noch Hoffnung. Als ich allerdings mit meinem Koffer den Hof betrete und diesen gerade ins Auto laden will, merke ich, dass es doch tröpfelt. Ok, schade, zu früh gefreut. Ich gehe hinein zur Rezeption, checke aus und bediene mich beim wirklich "tollen" Continental Breakfast. Mit Appetit kann ich hier in der Rezeption nicht besonders essen. Etwas merkwürdig auch - die Muffins etc. scheinen genau abgezählt zu sein. Schön sauber und ordentlich liegen drei (!) Stück im Körbchen  :lol:. Dazu gibt es kleine Saftfläschchen von Minute Maid und einen Apfel. Man merkt - hier wird das Continental Breakfast nur angeboten, damit man nicht gar nichts anbietet. Ich schnappe mir ein paar Sachen und verschwinde damit ins Auto.

Pflichtprogramm, wenn man schon in Newport übernachtet hat, ist natürlich der Strand von Newport. Mein erstes Ziel heute:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/435.jpg)

Dieser braucht sich vor anderen keinesfalls zu verstecken. Nach einem kleinen Rundgang und einem weiteren Willers Motel-Muffin finde ich einen schönen Platz mit Blick auf die Yaquina Bay Bridge, eine bekannte Bogenbrücke entlang der US-101.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/436.jpg)

An derselben Bucht folge ich den Wegweisern in Richtung der historischen Hafengegend. Diese wirkt wirklich sehr authentisch und stimmungsvoll bei dem regnerischen Wetter. Ich gehe ein wenig den SW Bay Blvd entlang und kann schon von weiten Seelöwen vernehmen - sowohl deren "Geschrei" als auch deren etwas gewöhnungsbedürftigen Geruch  :lol: . Tatsächlich gibt es hier auch einen "Ripley's believe it or not". Das interessiert mich aber momentan weniger. Über einen Steg gelang man nun zu einem Platz an der Bucht, wo sich unzählige Seelöwen aufhalten. So nah war ich diesen Tieren bis jetzt noch nie! Dann kann ja das Fotografieren losgehen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/437.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/438.jpg)

Den wirklich strengen Geruch kann man durch den netten Anblick der Tiere wunderbar ausgleichen. Hier wird auch noch einmal deutlich, wie "überfüllt" das Hafenbecken ist:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/439.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/440.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/441.jpg)

Ich kann mich wirklich nur schwer trennen von den Tieren. Ich halte mich von allen vorbeikommenden Besuchern wohl am längsten dort auf. Geplant für heute ist ja eigentlich noch Sea Lion Caves, einige Meilen südlich von Newport. Ob ich da nach dieser Menge an "gratis" gesehenen Seelöwen noch rein muss, entscheidet sich später. Ich mache noch einen kleinen Rundgang durch diesen Teil Newports und fahre auch bald weiter.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/442.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/443.jpg)

Wieder auf "meiner" US-101 fahre ich fort mit den typischen Strandbesuchen.

Hier einige Impressionen von Stränden südlich des Cape Perpetua:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/444.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/445.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/446.jpg)

Die Fahrt geht weiter durch mittlerweile wirklich strömenden Regen. So mies war es bisher noch nie. Dann taucht auch bald Sea Lion Caves auf. Die voll besetzten Parkplätze wirken auf den ersten Eindruck sehr abschreckend. Ist ganz Oregon heute hier? Nachdem ich einen Platz gefunden habe, gehe ich auf die andere Straßenseite (Kurvenbereich und sehr sehr gefährlich, meiner Meinung nach) rüber zum Gebäude. Natürlich stehe ich sofort in einem Souvenirgeschäft. Über dem Ticketcounter für die Seelöwenhöhle befindet sich auch ein Monitor, der anzeigt, wie viele Tiere gerade in der Höhle selbst sind. Ich kann nicht sonderlich viele ausmachen und denke mir zunächst - 12 Dollar und dann nichts sehen? Aber warum sind trotzdem so viele Leute hier? Ich gehe erstmal wieder zurück zum Auto, wo ich erstmal von einem RV-Fahrer angesprochen werde. Warum ich nicht reingehe, fragt er mich. "Come on, it's nice!"... oder so ähnlich, antwortet er. Tja, man sollte sich nicht blenden lassen. Ich gehe zurück, zahle 12 Dollar und gehe zunächst ein wenig im Außengelände herum. Der Ausblick ist nicht wirklich anders als an diversen kostenlosen Viewpoints entlang der Strecke  :? . Seelöwen sieht man auch nicht wirklich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/447.jpg)
Das Gebäude oberhalb der Höhle

Ein Fahrstuhl führt hinab zum Sea Lion Cave. Unten erwartet mich zunächst ein kleines Museum - im Felsen eingerichtet. Von hier aus gibts dann auch den Blick in die Höhle, wo sage und schreibe EIN Seelöwe und eine Möwe zu sehen ist. "Great", denke ich mir.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/448.jpg)

Unten im Felsen gibt es auch noch einen Blick nach draußen - das eigentlich einzig Sehenswerte (zumindest heute) in der Anlage - Seelöwen in den peitschenden Wellen. Wirklich ein netter Anblick  8).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/449.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/450.jpg)
Leuchtturm von Heceta Head im Hintergrund

Fazit zu Sea Lion Caves: Nicht wirklich notwendig, wenn man zuvor in Newport am Hafen war. Dort gibt es weitaus mehr zu sehen und man kommt den Seelöwen näher. Wenn keine Seelöwen in der Höhle sind: Lasst es und fahrt weiter. Das bringts nicht! Ich war selber Schuld, dass ich meiner Intuition nicht gefolgt bin und die 12 USD doch investiert habe.

Als nächstes ist eigentlich die Oregon Dunes National Rec. Area geplant. Das Wetter wird aber immer trüber und bleibt regnerisch:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/451.jpg)

An den Viewpoints entlang der 101 sieht man mittlerweile gar nichts mehr. Ich grübele und grübele. Die Oregon Coast kann man eigentlich vergessen momentan. Ebenso natürlich die Oregon Dunes, die ich bereits von weiten ganz schwach sehen kann... nein. Jetzt muss umgeplant werden, und zwar massiv. Ursprünglich sollte es mindestens bis Bandon und dann in den Crater Lake Nationalpark im Binnenland gehen. In Florence mache ich dann Nägel mit Köpfen und verabschiede mich gegen 14:30 vom Pazifik. Lieber einen Tag gewinnen und eher zum Crater Lake als einen weiteren verregneten Tag an der Oregon Coast zu verbringen. Ich hatte nicht wirklich den Wetterbericht für das Landesinnere verfolgt, aber schlimmer kann es ja eigentlich nicht werden. Also ab auf die OR-126 -> Richtung Eugene:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/452.jpg)

Die Fahrt in die Kaskaden bleibt leider ebenso regnerisch - dann wird der restliche Tag eben als "Fahrtag" abgestempelt. In Eugene besuche ich dann einen Walmart, besorge mir noch ein paar bessere Straßenkarten, esse eine Kleinigkeit und fahre und fahre - weiter über die OR-58 Richtung US-97. Ich bin froh, dass ich für die kommende Nacht noch keine Unterkunft reserviert habe - wäre ja auch äußerst ungünstig. Irgendwann erreiche ich das - wirklich gottverlassene - Nest Chemult an der US-97, ca. 30 Minuten vor dem Crater Lake Nationalpark. Mal wieder so ein klischeehaftes Motel -> die wirklich gruseligste, aber dadurch auch spannendste Motelerfahrung auf meiner bisherigen Reise.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/453.jpg)

Der Zimmerpreis ist der niedrigste , den ich bisher im Nordwesten bezahlt habe. Es ist zwar ein Raucherzimmer, aber das ist mir in der Situation und bei dem Preis egal. Irgendwie lustig hier  :lol: . Als ich die Tür öffne, läuft noch ein Fernsehprogramm - vom Vorgänger? Kalt ist es hier drin... erstmal die 50er-Jahre (?) - nicht sonderlich vertrauenserweckende - Elektroheizung einschalten. Wer empflindlich ist, sollte auf alle Fälle eine andere Unterkunft wählen! Es ist wirklich nicht sauber hier - aber ich bin da etwas härter im Nehmen, was das angeht  :wink: . Später fahre ich noch ein wenig durch den Ort, kaufe im Country Store ein wenig ein ("Never seen such a big ID...  :lol:" ) und ersteigere bei Priceline ein Zimmer in Seattle. Noch völlig unwissend, dass heute Nacht meine Nichte in den Niederlanden geboren wird, gehts dann auch ins Bett  :)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/454.jpg)

Übernachtung: Chemult Motel, Chemult, OR Preis: 42,75 USD/Nacht inkl. Tax (walk-in)

Morgen dann ein verregneter Crater Lake und ein wettermäßig etwas besserer Cascades Lakes Highway. Ab hier gibts dann endlich eine Wetterbesserung!
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: tom2go am 30.11.2010, 00:24 Uhr
Mann, Du hast aber auch ein Pech mit dem Wetter! Dein Bericht sorgt bei mir gerade dafür, dass ich den Nordwesten als absoluter Schönwetterfreak wohl meiden werde.

Wo wir vorhin bei Twilight waren: Es heißt doch, dass Forks in dem die Filme spielen der Ort mit den meisten Niederschlagstagen in den USA sei... (http://www.smileygarden.de/smilie/Wetter/79.gif)


("Never seen such a big ID...  :lol:" )


Das hat sich jetzt ja dann auch erledigt... Meiner läuft nächsten Mai ab  :wink:
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: EDVM96 am 30.11.2010, 00:27 Uhr
Dein Bericht sorgt bei mir gerade dafür, dass ich den Nordwesten als absoluter Schönwetterfreak wohl meiden werde.
Hm, ich war im August letzten Jahres im Nordwesten und hatte nicht einen einzigen Regentag. Also vergiss das mit dem meiden mal ganz schnell wieder.  :wink:
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 30.11.2010, 00:33 Uhr
Dein Bericht sorgt bei mir gerade dafür, dass ich den Nordwesten als absoluter Schönwetterfreak wohl meiden werde.
Hm, ich war im August letzten Jahres im Nordwesten und hatte nicht einen einzigen Regentag. Also vergiss das mit dem meiden mal ganz schnell wieder.  :wink:

Ja, du musst bedenken, dass ich in der zweiten Septemberhälfte dort war. Vielleicht war auch das der Fehler. Die Sommer sollen eigentlich auch ganz schön sein. Man kann Glück, aber auch Pech haben. Schau dir mal den ersten Tag im Nordwesten an - Hurricane Ridge war sonnig und einfach nur traumhaft! Wenn dann mal die Sonne scheint, ist der Nordwesten wunderschön! Und ich kann dich beruhigen: Acht von den jetzt noch folgenden elf Tagen waren wunderbar!
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: tom2go am 30.11.2010, 00:54 Uhr

Na dann bin ich ja beruhigt! Wobei derzeit eh andere Ziele auf dem Plan stehen als der Nordwesten...
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 30.11.2010, 00:58 Uhr
Wo wir vorhin bei Twilight waren: Es heißt doch, dass Forks in dem die Filme spielen der Ort mit den meisten Niederschlagstagen in den USA sei...

Das kann übrigens durchaus sein. Nur ärgerlich, wenn man gerade diese Tage erwischt :(. Soweit ich mitbekommen habe, wurde Twilight allerdings gar nicht wirklich in Forks, WA gedreht. Dennoch ist der Ort ziemlich teuer - die Hoteliers wissen, was die Leute nach Forks zieht und wie man daraus Geld macht ;-)
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: nordlicht am 30.11.2010, 04:37 Uhr
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/443.jpg)

Einige Motive scheinen in der (feuchten) Luft zu liegen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/IMG_2270.JPG)

Wo wir vorhin bei Twilight waren: Es heißt doch, dass Forks in dem die Filme spielen der Ort mit den meisten Niederschlagstagen in den USA sei...

Das kann übrigens durchaus sein. Nur ärgerlich, wenn man gerade diese Tage erwischt :(.
Was immer gern uebersehen wird: das Klima im Nordwesten ist ein Winterregenklima im Gegensatz zu Deutschland, wo die niederschlagsreichsten Monate im Sommer sind.
Das heisst fuer den Nordwesten, dass man von Kuestennebel abgesehen so gut wie keinen Regentag zwischen Anfang Juli und Anfang/Mitte September hat, aber dafuer auch so gut wie keinen Tag ohne Regen zwischen Mitte November und Ende Januar (also etwa jetzt :-( ). Das ist Zeit in der intensiv an dem hohen Jahresniederschlag gearbeitet wird.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: tom2go am 30.11.2010, 08:43 Uhr

Gut zu wissen. Also wenn es uns in den Nordwesten zieht, dann sicherlich im Juli oder August  :wink:
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 03.12.2010, 17:51 Uhr
Hallo mal wieder! Jetzt soll es aber auch endlich mal weiter gehen. Da insbesondere die Regenbilder einen erheblichen Nachbearbeitungsbedarf haben, kann ich den Bericht nicht mal eben so nebenbei schreiben. Heute wird auf alle Fälle ein persönlicher Fotorekord gebrochen! Der Besuch eines Nationalparks mit den wenigsten gemachten Fotos, dass hier sogar ein 24er-Kleinbildfilm gereicht hätte. Mehr dazu im Bericht:

18. Tag: 19.09.2010

Irgendwann am frühen Morgen, so gegen 4 oder 5 höre ich es draußen plätschern. Komisch, dass ich mir dabei nichts denke. Zu meiner typischen Aufstehzeit gegen 8 plätschert es draußen immer noch und nun wird mir bewusst, was das bedeutet! Crater Lake National Park bei Regen! Ziemlich demotiviert packe ich meine Sachen zusammen, dusche in der furchtbar alten Dusche, das Waschbecken fällt fasst von der Wand... jetzt muss ich langsam mal weg hier! Bei Pilot lasse ich noch schnell auftanken, hole mir aus der Tankstelle ein paar Sausage-Muffins und fahre im Regen (mal wieder) Richtung Crater Lake.

Das dauert ca. eine halbe Stunde. Es ist sehr neblig, aber der Park ist jetzt geplant, also muss ich auch dort hin. Ein Alternativprogramm in dieser Gegend ist nicht wirklich realistisch. 10 USD kostet hier ein Wochenticket. Nach einem kurzen Stopp an der großen Bimssteinwüste - momentan noch wenig beindruckend wegen der schlechten Sicht - geht's hinauf. Die Sicht wird immer schlechter und schlechter. Mittlerweile bin ich am Tiefpunkt der gesamten Reise angelangt. Es gibt zwar etliche Viewpoints, allerdings bringt es gar nichts, dort anzuhalten. Den Kratersee sieht man nicht! Außerdem ist es ******kalt und windig. Beim ersten Stopp renne ich regelrecht zur Informationstafel und sprinte dann wieder schnell ins warme Auto zurück. Mein Lieblingsplatz im Park! Meiner Meinung nach ist heute die einzige Möglichkeit, den Crater Lake zu sehen, wenn ich direkt zu ihm hinunter wandere.  Der 1 mi (one-way) lange Cleetwood Cove Trail am nördlichen Rand des Sees ist der einzige Wanderweg hinunter zum Ufer. Draußen ist es so dermaßen ungemütlich und kalt, dass ich mir einen zweiten dicken Wollpullover überziehen muss, um es zu "überleben"  :lol: . Die dünne Sommerjacke reicht keinesfalls mehr. Dazu kommt dann noch die Nässe. Brrrrrrr........

Ich bin so ziemlich alleine hier, aber ein Paar fährt gerade auch auf den Trailhead-Parkplatz, als ich losgehe.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/455.jpg)
Der Trail

Der Weg ist sehr glitschig, aber so langsam gewöhne ich mich daran, mich nass und dreckig zu fühlen. Je tiefer man kommt, umso mehr sieht man vom Crater Lake. Wenigstens etwas:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/456.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/457.jpg)

Das tiefe blau des Sees kann man nur erahnen - wie schön muss es hier bei sonnigem Wetter nur sein! Nebenbei wische ich mein Objektiv zum zehnten Mal ab.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/458.jpg)

Der Abstieg geht erstaunlich schnell. Unten gibt es einen Bootsanleger für Ausflugsfahrten auf den See. Hier ist aber (vermutlich saisonbedingt) nichts mehr los. Kurz nach mir trifft dann auch das Paar ein, was sich auch dazu entschieden hat, hier herunterzu kommen. Ich beneide sie! Sie haben nämlich einen Regenschirm!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/459.jpg)

Der Aufstieg ist dann natürlich deutlich schwerer. Ich brauche etwas länger und oben angekommen, würde ich am liebsten gleich schon wieder ins warme Motel zum Ausruhen. Aber dafür bin ich ja nicht in den USA! Ich versuche weiterhin, das beste draus zu machen und setze meinen Loop fort, fahre an (No-)View Points vorbei. Erst am Phantom Ship Overlook steige ich das nächste Mal aus. Nach einem kurzen Trail sieht man dann das hier:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/460.jpg)

Das Phantom Ship sieht man natürlich nicht oder nur kaum. Phantom halt ;-)

Die weitere Umrundung des Sees bringt mich auch nicht sonderlich weiter. Nachdem die Straße von Rangern von Felsen befreit wurde, fahre ich auch weiter und ca. drei Stunden nach Einfahrt in dem Park bin ich auch schon wieder an der Pumice Desert (Bimssteinwüste) kurz vor dem Parkausgang.  Das Wetter ist mittlerweile besser. Ich hoffe zumindest innerlich, dass sich jetzt nicht auch oben die Sicht verbessert hat. Wäre ja noch schöner, wenn man jetzt, wo ich gerade rausgefahren bin... naja, egal... gar nicht dran denken.

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/463.jpg)
OR-138 Richtung US-97

Mein nächstes Ziel ist nun knapp 70 mi entfernt. Ich möchte den Cascade Lakes Oregon Scenic Byway fahren. Hier komme ich nach ca. 1,5 Stunden an:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/464.jpg)

Die wirklich schöne Straße führt auf einer Strecke von ca. 50 mi entlang an mehreren Seen, mit vielen Viewpoints und kleinen Hikes. Mein erster Stopp findet am Crane Prairie Reservoir statt. Hier begegne ich keiner Menschenseele.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/465.jpg)

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Elk Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/469.jpg)

An der Route liegt auch der Devil's Lake. Hier bin ich sehr von dem türkisfarbenen Wasser beeindruckt:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/470.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/471.jpg)

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Am Sparks Lake

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/474.jpg)

Weiter geht es durch das Skigebiet des Mount Bachelors. Achja, jetzt werde ich wieder an mein Studium erinnert  :lol: . Am späten Nachmittag, am Ende des Cascade Lakes Highways, erreiche ich dann eine schönen Viewpoint mit Blick über den Newberry-Cascade-Battleground.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/475.jpg)

Schade, das wars also schon mit dem Scenic Byway. Da hätte ich mir eigentlich viel mehr Zeit für nehmen müssen. Gegen 18 Uhr erreiche ich dann auch schon Bend - Mensch, was für ein Kontrast. Eben noch in der Wildnis und jetzt eine halbe Großstadt mit autobahnähnlichen Straßen. Etwas genervt von dem Verkehr und dem vielen Beton entscheide ich mich, eine Nacht hier zu verbringen. Heute bin ich schon genug gefahren und der Vormittag am Crater Lake hat mir eh schon eigentlich die ganze Kraft des Tages genommen. Jetzt am Abend kommt sogar teilweise die Sonne durch. Auf der Suche nach einem Motel verfahre ich mich erstmal mächtig. Da ich schon ziemlich erledigt bin, ist mir der Übernachtungspreis mal nicht ganz so wichtig und steuere einfach ein Super 8 an. Auf dem Motelparkplatz logge ich mich ins Netz ein und checke die Preise. Ok, denke ich mir. Super 8 hat dir 2008 doch immer ganz gut gefallen. Warum nicht nach zwei Jahren mal wieder testen ;)

Fazit: Verraucht (Gänge), ungemütliche Einrichtung, abgewohnt... das wars dann wohl mit Super 8 in Zukunft!

Übernachtung: Super 8, Bend, OR Preis: 72,99 USD/Nacht inkl. Frühstück/Tax (walk-in)

Morgen gehts dann nach dem Pilot Butte in Bend "quer durchs Land" und entlang des Columbia Rivers bis Portland.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Palo am 03.12.2010, 19:54 Uhr
Trotz des miesen Wetters sind dir aber schöne Fotos gelungen.

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 03.12.2010, 20:05 Uhr
Trotz des miesen Wetters sind dir aber schöne Fotos gelungen.

Ich hatte ja jetzt schon meherere Tage zum Üben ;-)
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 04.12.2010, 03:18 Uhr
19. Tag: 20.09.2010

Für heute habe ich mir eine ziemlich lange Route vorgenommen. Viel ununterbrochenes Fahren wird aber durch so einige Highlights ausgeglichen. Nach einem ganz anständigen hot Breakfast im Super 8 fahre ich ein wenig durch Bend und zum Pilot Butte. Das ist ein recht kleiner Berg mitten in einem Wohngebiet. Touristen sieht man hier kaum; hauptsächlich die wirklich freundlichen Einheimischen sieht man hier spazieren. Es gibt sowohl eine schmale Straße hinauf zum Gipfel, man kann aber auch zu Fuß gehen, was allerdings nicht lange dauert. Das Wetter ist das erste Mal nach einer Woche wieder wirklich schön:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/476.jpg)
Ausblick auf Bend

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Während meiner Fotografiererei werde ich sehr oft von Walkern und Joggern überholt. Ich bin wohl der einzige, der langsam hochgeht -> soviel zum Vorurteil: Der Ami ist bewegungsfaul  :lol: . Der "Gipfel" ist wirklich schön ausgebaut mit vielen Informationen über Bend und die Umgebung. Natürlich gibt es auch einen herrlichen Rundblick über die Stadt.

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Weiter geht es nun auf der US-20 nach Sisters und zum Mc Kenzie Highway.

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Viewpoint an der US-20

Mein nächstes Ziel ist nun das Dee Wright Observatory am Mc Kenzie Pass.

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Fahrt auf dem Mc Kenzie Highway, 15 mi vor dem Observatorium

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Die Strecke ist wirklich sehr schön, man fährt durch sehr karge Landschaften - große Lavafelder.

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Direkt am Summit befindet sich dann auch das Observatorium. Da sich die Strecke doch eine ganze Weile gezogen hat, war ich mir zunächst nicht sicher, ob ich vielleicht ein Schild übersehen habe. Die Lavafelder sind hier durchzogen von einigen Trails, die allerdings in Bau sind. Viele Informationstafeln entlang der Wege sind noch nichtmal von der Schutzhülle befreit worden. Die Landschaft ist dadurch allerdings nicht weniger schön ;) .

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Das Observatorium selbst ist kostenlos zugänglich. Innen gibt es einige Ausgucke - zudem kann man das Gebäude besteigen und den Ausblick "erhöht" genießen.

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Alleine bin ich nicht

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Ab jetzt folgt eine ziemlich lange Fahrt - erstmal nach Detroit, Oregon. Von dort geht es nach einem Tankstopp über die OR-224 zu einem relativ schmalen National Forest Road - Richtung Timothy Lake. Die Verbindungsstraße von der OR-224 zur US-26 ist überwiegend einspurig und sehr kurvenreich. Die Meilen ziehen und ziehen sich - immer durch den Wald. Knappe drei Stunden vom Dee Wright Oberservatory entfernt, komme ich dann beim Little Crater Lake vorbei. Völlig einsam gelegen, nochmals ein paar Meilen abseits von der Verbindungsstraße. Wenn schon der große Crater Lake im Nationalpark im Nebel versunken war, kann man doch dem kleinen mal eine Chance geben. Nach einem kurzen Hike vom Parkplatz erreiche ich ihn dann. Wirklich beeindruckend: Er hat die Größe eines Tümpels, ist aber glasklar und verhältnismäßig tief. Man kann sogar die Baumstämme sehen, die auf dem Grund liegen.

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Völlig erleichtert erreiche ich bald endlich wieder eine Hauptstraße, die US-26 in der Nähe des Mount Hood. Ich bewege mich immer weiter nach Norden, durchfahre den kleinen Ort Parkdale - Mount Hood ist leider nicht ganz so schön anzusehen, da in den Wolken verschwunden - bis ich dann endlich die Interstate-84 und den Columbia River erreiche. Wie praktisch - die Stateparks liegen immer direkt an den Freeway-Ausfahrten. Diese Erleichterung kommt mir nach dem langen Gefahre durch den Wald sehr gelegen! Vom Viento State Park erhält man Zugang zum Fluss. Herrlich! Der Columbia River Gorge! Eines der Highlights im Nordwesten und auch auf meiner Tour!

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Blick herüber nach Washington State

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Ab und zu schaut auch mal die Sonne durch  8)

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Um einen Vorgeschmack auf die Multnomah Falls zu bekommen, die ich morgen besuchen werde, halte ich nochmal an den Elowah Falls an. Kurz vor Sonnenuntergang gehe ich den kurzen Trail und höre auch schon bald das Wasser rauschen. Schön ist auch hier - ich bin alleine! Da ich mein Stativ an einem anderen Ort bereits entsorgt habe, habe ich momentan auch keins zur Verfügung. Ich nutze Felsen zum Auflegen. Morgen muss ich mir in Portland unbedingt ein neues Stativ zulegen!

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Zufrieden gehe ich dann langsam wieder zurück, bevor es zu dunkel für den Rückweg wird. Nun gehts wieder auf die I-84 und das letzte Stück nach Portland, wo ich in Flughafennähe ein Motelzimmer ersteigert habe. Wirklich eine recht düstere Gegend, wo ich hier gelandet bin. Nichts zum Herumlaufen in der Dunkelheit. Hier habe ich eigentlich nur eine Nacht reserviert, entscheide mich aber sinnvollerweise für eine weitere zum Tagespreis, damit ich Portland und Columbia River Gorge in Ruhe miteinander kombinieren kann. Nach ein paar Chicken Wings bei Popeys einen Block weiter, ziehe ich mich aufs Zimmer zurück und plane den nächsten Tag.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/501.jpg)

Übernachtung: Howard Johnson Airport, Portland, OR Preis: 40,98 USD/Nacht inkl. Frühstück/Tax (priceline NYOP)

Morgen gehts dann nach Downtown Portland und zu den Multnomah Falls... bei herrlichstem Wetter!
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: nordlicht am 04.12.2010, 06:37 Uhr
Die Lavafelder sind hier durchzogen von einigen Trails, die allerdings in Bau sind. Viele Informationstafeln entlang der Wege sind noch nichtmal von der Schutzhülle befreit worden. Die Landschaft ist dadurch allerdings nicht weniger schön ;) .
Ich denke, die Tafeln, die Du da ansprichst, sind im Gegenteil kurz vorher mit einer Schutzhuelle versehen worden. Ich war auch schon ein paar Mal am McKenzie Pass und die Trails mit den Tafeln gibt es schon laenger. Ich wuesste nicht, was da noch neu gebaut werden sollte.
Allerdings wird der Pass je nach Wetterlage irgendwann zwischen Ende August und Anfang November, wenn der erste Schnee faellt, fuer den Autoverkehr gesperrt und nicht vor dem naechsten Sommer wieder geoeffnet. Wenn Du Ende September dort warst werden die Tafeln wahrscheinlich schon fuer den Winter verpackt worden sein. Ich war einmal im Winter oben und da war alles gut eingewickelt. Daher denke ich, dass das wohl irgendwann im September oder Oktober geschehen wird.
Schade das Du aus dem Observatorium die Berge nicht sehen konntest, aber immerhin wusstest Du denn ja durch die Fenster hinter welcher Wolke sie sind. ;-) Freut mich, dass es Dir trotzdem gefallen hat.

Zitat
Der Columbia River Gorge!
Ich glaube Du, Birgit und Angie, Ihr habt ein Thema zum Diskutieren:
http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=48874.msg652533#msg652533
Ich plaediere in diesem Fall auch fuer "die". Ich sage uebrigens auch "die" Nutella.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 04.12.2010, 10:15 Uhr
Zitat
Der Columbia River Gorge!
Ich glaube Du, Birgit und Angie, Ihr habt ein Thema zum Diskutieren:
http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=48874.msg652533#msg652533
Ich plaediere in diesem Fall auch fuer "die". Ich sage uebrigens auch "die" Nutella.

Theoretisch hast du Recht. Das gleiche gilt zum Beispiel auch für "den Road" oder auch "der Highway". Da es sich um englische Begriffe handelt, sollte man das nicht zu eng sehen, denn da gibt es schließlich keine linguistische Unterscheidung. Da "Gorge" auch nicht im Duden steht, gibt es normalerweise gar keine Regel. Ich glaube sogar, "der Highway" ist offiziell richtig, obwohl es definitiv "die Straße" ist und keinesfalls mehr "der Weg". Eventuell könnte man das noch mit "Schnell-weg" übersetzen, allerdings trifft diese Bezeichnung normalerweise nicht bei jeder zweispurigen Straße zu. Bei dem obengenannten Begriff "Gorge" kann man das interpretieren wie man will: Zum Beispiel "Der sehenswerte Ort Columbia River Gorge" oder "der Punkt Columbia River Gorge". So in der Richtung ist es auch im Bericht gemeint. Die Col. River Gorge National Scenic Area ist ja auch so eine Art Park. Wenn man jetzt "der Columbia River Gorge" auf "den Park" bezieht, ist es auch wieder richtig. "Gorge" entspricht ja auch in gewisser Weise "Canyon". Sagen wir denn "die Canyon", weil es ebenfalls "die Schlucht" ist? Hier ist es ja eindeutig zur männlichen Form eingedeutscht. Man kann lange drüber philiosophieren. Wie gut, dass dieser Reisebericht keine Doktorarbeit oder sonstige wissenschaftliche Arbeit ist.

Zitat
Ich denke, die Tafeln, die Du da ansprichst, sind im Gegenteil kurz vorher mit einer Schutzhuelle versehen worden. Ich war auch schon ein paar Mal am McKenzie Pass und die Trails mit den Tafeln gibt es schon laenger. Ich wuesste nicht, was da noch neu gebaut werden sollte.

Danke für den Hinweis, das wäre dann eh mein zweiter Gedanke gewesen.

Schade das Du aus dem Observatorium die Berge nicht sehen konntest, aber immerhin wusstest Du denn ja durch die Fenster hinter welcher Wolke sie sind. ;-) Freut mich, dass es Dir trotzdem gefallen hat.

Die Lavafelder waren dort für mich das eigentliche Highlight!
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: tom2go am 04.12.2010, 11:11 Uhr

Ich plädiere für "das" Nutella  :D
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 04.12.2010, 11:27 Uhr
Nach einem ganz anständigen hot Breakfast im Super 8 fahre ich ein wenig durch Bend und zum Pilot Butte.

Jetzt habe ich noch etwas gefunden. Da ich Anglistik studiere (allerdings nicht Germanistik), interessiert mich das jetzt natürlich besonders. "Butte" bezeichnet ja "Spitzkuppe". Jetzt habe ich "zum Pilot Spitzkuppe" geschrieben. Warum nur? Weil man eher "den Vulkan" oder "den Berg" im Hinterkopf hatte. Insbesondere bei Eigennamen passiert es da ganz schnell, dass man den "falschen" Artikel verwendet. Da es aber hauptsächlich gar keine deutschen Wörter sind, sehe ich das nicht als falsch in dem Sinne an!
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Angie am 04.12.2010, 11:29 Uhr
Ich plädiere für "das" Nutella  :D

:nono: :nono: DIE Nutella. Siehe hier (http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/kinder/index,page=1304910.html). DIE Nuss-Nougat-Creme :wink:

Und DIE Gorge oder DIE Schlucht oder aber auch (was dasselbe ist) DER barranco :wink:


Aber jetzt zum Reisebericht: Mit den Lavafeldern war das besonders für mich ein wunderschöner Tag. Ich liebe Lava in jeder Form und kann nicht genug davon bekommen.

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: tom2go am 04.12.2010, 11:50 Uhr

:nono: :nono: DIE Nutella. Siehe hier (http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/kinder/index,page=1304910.html). DIE Nuss-Nougat-Creme :wink:


Nenenenene, zum einen ist der verlinkte Artikel nicht ganz logisch - die Schreiben da auch, dass es der Mercedes heißt, wegen der Wagen. Für mich ist ein Mercedes aber kein Wagen, sondern ein Auto (oder spannt man da Pferde davor?) - folglich müsste es das Mercedes heißen  :wink:

Zum anderen habe ich von Ferrero die offizielle Freigabe "das Nutella" zu sagen (zumindest laut folgendem Zitat aus Wikipedia):
Der Hersteller Ferrero äußert sich zur Artikelfrage wie folgt: „nutella ist ein im Markenregister eingetragenes Fantasiewort, das in der Regel ohne Artikel verwendet wird. Es bleibt jedem selbst überlassen, welchen Artikel er vor nutella setzt.“ :dafuer:

Aber das wird dann jetzt doch etwas sehr OT. Deshalb noch was zum Bericht:

Irgendwie kann ich mich nicht so richtig für Lavafelder erwärmen. Ging mir im Valley of Fires schon so. Wo ich Lava aber ganz schön fand, war entlang der I15 in Idaho. Das sind ja keine Lavafelder, da schaut nur hin und wieder mal etwas Lava raus.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Jack Black am 04.12.2010, 12:36 Uhr
:nono: :nono: DIE Nutella. Siehe hier (http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/kinder/index,page=1304910.html). DIE Nuss-Nougat-Creme :wink:

Netter Artikel - aber was die gute Monika Wittmann da schreibt, ist ihrer freien Fantasie entsprungen. Mit Krampf bekommt sie noch Begründung für "den Mercedes" hin (der Wagen), wo es doch dann genauso "das Mercedes" heißen könnte (das Auto, das Fahrzeug).

Und bei "die E-Mail" könnte es genau so gut "der" heißen, denn es ist ein elektronischer Brief.

Endgültig scheitern würde sie bei Namen für Schiffe und Luftschiffe, die sind nämlich einheitlich weiblich, wie beispielsweise "die Scharnhorst", "die Bismarck" und das läßt sich endgültig nicht mehr durch ihre (eben frei erfundene) Logik begründen.

Bei dem Vulkan auf Island hatten wir schon einmal diese Diskussion, alles was ich damals rausfinden konnte, war genau das Gegenteil der Wittmannschen Thesen, dass es nämlich keinen generellen Bezug gibt, aus dem sich der Artikel ableiten läßt, sondern dass einiges historisch begründet ist (siehe Schiffe), anderes einfach aus dem Sprachgebrauch entstanden ist.

Es sagen übrigens auch sehr viele Menschen "die Navi", weil es zu einem eigenständigen Begriff geworden ist, den man wohl als weiblich empfindet. Dabei ist das ja wirklich nur noch eine Abkürzung für "Navigationsgerät", hat aber so einen eigenen Charakter bekommen, dass es eigentlich schon ein neuer Begriff ist.

Also so einfach wie Monika Wittmann das begründet (bei Eigennamen der Artikel des Bezugsgegenstands) ist es leider nicht.

Ich sage übrigens auch "das" Nutella. So!  8)
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Angie am 05.12.2010, 00:55 Uhr
Ich sage übrigens auch "das" Nutella. So!  8)

Ich hoffe, es stört dich nicht, dass ich schon vor Monika Wittmann "die" Nutella sagte :wink:

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 05.12.2010, 01:05 Uhr
Ich sage übrigens auch "das" Nutella. So!  8)
Ich hoffe, es stört dich nicht, dass ich schon vor Monika Wittmann "die" Nutella sagte :wink:

Und ich sage da gar nichts zu, weil ich das Zeug nämlich nicht ausstehen kann ;)

Morgen gehts hier dann mit dem Reisebericht weiter 8) .
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Angie am 05.12.2010, 01:09 Uhr
Und ich sage da gar nichts zu, weil ich das Zeug nämlich nicht ausstehen kann ;)

:hand: Ich auch nicht :wink:

Morgen gehts hier dann mit dem Reisebericht weiter 8) .

Klasse!
Und ohne der, die, das :wink:


Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 05.12.2010, 01:14 Uhr
Und ohne der, die, das :wink:

Ja, mal schauen. Morgen gehts dann erstmal in das Hafenland, zu den Multnomahfällen, zur Kolumbien-Fluss-Schlucht zum Sonnenuntergang und wieder nach Untenkleinstadt Hafenland für ein paar Nachtaufnahmen ;-)
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Angie am 05.12.2010, 01:19 Uhr
Morgen gehts dann erstmal in das Hafenland, zu den Multnomahfällen, zur Kolumbien-Fluss-Schlucht zum Sonnenuntergang und wieder nach Untenkleinstadt Hafenland für ein paar Nachtaufnahmen ;-)

Das liest sich ja schon mal vielversprechend. Ich kann mich allerdings nicht erinnern, jemals etwas von den Multnomahfällen gelesen oder ein Foto gesehen zu haben. Das wird interessant! Ich hoffe aber, dass du mit "morgen" schon "heute" meinst :wink:

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 05.12.2010, 01:23 Uhr
Ich hoffe aber, dass du mit "morgen" schon "heute" meinst :wink:

Das wird sich alles zeigen - ok, überredet. Ich machs doch schon heute ;)
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Angie am 05.12.2010, 01:26 Uhr
Das wird sich alles zeigen - ok, überredet. Ich machs doch schon heute ;)

Hervorragend :D Dann werde ich langsam schlafen gehen, damit ich deinen Bericht heute und nicht erst morgen lesen kann :wink:

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Inspired am 05.12.2010, 10:58 Uhr
Moin!

Dadurch, dass wir nun eine ähnliche 'der-die-das'-Frage hatten, bin ich nun auf deinen Reisebericht aufmerksam geworden. Gut so, denn beim Überfliegen liest er sich sehr gut. Ich werde heute Nachmittag nochmals alles genau lesen Bis dahin wünsche ich dir einen schönen zweiten Advent und fröhliches Weiterschreiben!
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 05.12.2010, 21:36 Uhr
Heute gibts ein paar mehr Fotos. Portland ist eine wirklich fotogene Stadt, also will ich euch nichts vorenthalten.

20. Tag: 21.09.2010

Der Tag beginnt mal wieder sonnig. Eigentlich eher Wetter für die Natur als für die Stadt. Aber ich entscheide mich dazu, den Tag aus einer Kombination aus beidem zu gestalten. Bis auf einige defekte Automaten ist das Frühstück ganz ordentlich.

Nachdem ich an der Rezeption meine Keycard ausgetauscht habe, (da ich eine Nacht verlängert habe) gehts auch schon zu Pro Photo Supply in Downtown Portland -> Die letzte Chance, ein Stativ ohne Sales Tax zu kaufen, da ich ja ab morgen wieder in Washingtin State sein werde. Außerdem brauche ich das neue Stativ für die Multnomah Falls und natürlich weitere Nachtaufnahmen. Für 119 USD wirds dann ein SLIK Pro 330 EZ. Im Vergleich zu den Preisen in Deutschland ein wahres Sonderangebot.

Weiter geht es dann in die Innenstadt. Kostenlos parken kann man natürlich nicht, also kurve ich hin und her um den günstigsten Parkplatz zu finden. In der Nähe der Waterfront des Willamette River kriege ich auch noch etwas. Ca. 7 USD kostet es hier - man kann bis zum späten Nachmittag hier stehenbleiben. Ich habe aber eh vor, schon gegen 14 Richtung Multnomah Falls zu fahren.

Portland war eigentlich kein fest eingeplantes Ziel auf meiner Reise. Wirklich festgelegte Ziele habe ich mir deshalb hier nicht, also schaue ich mich erstmal so ein wenig um, um einen Überblick zu bekommen.

Ich werde von Wasser, egal wo, irgendwie immer angezogen. In der warmen Sonne spaziere ich also erstmal ein wenig am Tom McCall Waterfront Park entlang.

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Weiter geht es dann abseits des Flusses in Richtung der Wolkenkratzer. Mittendrin: der Ira Keller Fountain:

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Portlandia am Michael Graves' Portland Building

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Zwischen den Wolkenkratzern wirkt Portland auf mich eigentlich zunächst wie jede andere amerikanische Großstadt. Ob Orlando, Phoenix, Seattle oder Washington... leztendlich sieht die typische Downtown fast überall in den USA gleich aus... aber je weiter ich mich umsehe, desto mehr bekomme ich den wirklich eigenen Charme Portlands zu spüren.

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Ich komme langsam in die Nähe des Pioneer Square.

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Jackson Tower

Spätestens hier merkt man, wie sehr diese Stadt an Europa erinnert: Straßenbahnen und die passende Altstadtarchitektur erinnern doch sehr stark an "Good old Europe".

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... und wenn einem dann auch noch "echte deutsche Küche" angeboten wird, fühlt man sich gleich wieder heimisch  :lol: :

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Ich steuere langsam Chinatown an. Kein wirklicher Vergleich mit anderen Chinatowns [insbesondere Vancouver oder New York]. Das Viertel ist eigentlich recht klein und man ist schnell durchgegangen. Die Straßenschilder sind hier zweisprachig. Den Chinese-Garden besuche ich nicht. Ich schaue ein wenig von der Straßenseite durch die Zäune. Momentan sind eh sehr viele Besucher da; in die Massen möchte ich jetzt nicht unbedingt.

Besonders sehenswert ist das Eingangstor. Ich kann mich natürlich auch täuschen [@nordlicht], aber dieses Tor scheint mir die wirklich einzig interessante Sehenswürdigkeit hier zu sein.

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Impressionen aus Chinatown

Von Chinatown gehe ich dann wieder direkt zum Willamette River um eine der Brücken zu überqueren. Ich entscheide mich für die Steelbridge.

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Man ist erstaunlich schnell auf der anderen Seite des Flusses. Kein Vergleich mit den Brücken in New York oder der Golden Gate Bridge - das ist ein lockerer Spaziergang hier!

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Steel Bridge - im Hintergrund (rot) die Union Station

Auf der anderen Seite ist Portland weniger schön - industriell und grau. Von hier hat man allerdings den besten Blick rüber nach Downtown - zudem kann man wunderbar entlang des Flusses flanieren.

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Über die Burnside Bridge gehe ich wieder zurück - nach Old Town Portland. Hier wird man auch wieder direkt nach Europa "zurückversetzt":

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Nochmal Chinatown

Am frühen Nachmittag mache ich mich dann auch wieder auf den Weg zum Auto.
Die Lage meines Motels ist einfach perfekt - mehr oder weniger in der Mitte zwischen der Columbia River Gorge Nat'l Scenic und Downtown Portland. Auf dem Weg zu den Multnomah Falls schaue ich nochmal kurz in meinem Zimmer vorbei, mache eine kurze Pause und fahre weiter. Ca. 30 Meilen von Portland befindet sich direkt an der Interstate ein Besucherparkplatz. Im Gegensatz zu der Ruhe an den Elowah Falls ist hier die Hölle los. Mir ist es schon fast unangenehm, mein Stativ vor der Nase der ganzen Leute aufzubauen. Ich scheine auch der einzige zu sein, der eines mit hat.

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Die Fälle sind wirklich sehr beeindruckend. Nach einer "kalten Dusche" in der Nähe der Brücke entscheide ich mich für einen Aufstieg zu den Upper Falls. Das Wort "Switchback" werde ich ab heute zu meinem "Hasswort" erklären - zumindest vorübergehend. Ich habe vergessen, mir etwas zu trinken mitzunehmen. Wieder zurück zum Auto wäre mir jetzt aber zu weit. Es ist ziemlich warm und ich unterschätze völlig die Entfernung. Irgendwann merke ich, dass die Markierung "Switchback 2/10" tatsächlich kennzeichnet, dass dies erst die zweite von zehn Kehren vor dem Ziel ist. Der Weg kommt mir unendlich vor und durch diese Hinweistafeln kommt mir das noch länger und weiter vor, bei dem Durst, den ich habe.

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Zwischendurch immer wieder ein Blick auf den Columbia River

Als ich Switchback 10/10 erreiche, frage ich mich, wo denn nun die Upper Fall sein sollen. Auf den ersten Blick sehe ich nichts. Anstatt direkt rechts abzubiegen, gehe ich erstmal links weiter, in der Hoffnung, dass hier der besagte Aussichtspunkt irgendwann kommt.

An diesem kleineren Fall trinke ich erstmal ein wenig Wasser - schon gehts mir etwas besser  8)

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Ich gehe den Wasserfall immer weiter entlang, ein wirkliches Ziel scheint aber nicht in Sicht zu sein. Ich drehe um und gehe nochmal zu diesen Switchback-Hinweisschildern. Irgendwo beim 10/10 muss doch was sein!

Tatsächlich! Wäre ich gleich nach Ankunft hier oben nach rechts gegangen, hätte ich ein wenig Kraft sparen können.

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Blick nach unten

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Nach dem Abstieg, ein paar weiteren Fotos und Smalltalk mit Nicht-Portlandern, fahre ich noch einmal an den Columbia River direkt, um einen schönen Sunset-Point zu finden.
Dieser Ausblick von einem Rastplatz ist zwar ganz nett - die Sonne sieht man von hier aber nicht beim Untergehen:

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Viel Zeit habe ich nicht mehr. Ich verlasse die Autobahn und fahre den etwa parallel verlaufenden, sehr kurvigen Historic Columbia River Highway. Hier wird einem sehr deutlich, wie mühselig eine Fahrt vom Osten Oregons nach Portland vor Bau der Interstate wohl gewesen sein muss. In letzter Sekunde erreiche ich das Crown Point Vista House, wo schon einige Leute mit Stativen und Fotoapparaten bewaffnet stehen.

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Wenn so doch nur jeder Tag hätte enden können! Nach wirklich schönen Minuten mache ich mich dann auch wieder auf den Weg nach Portland. Den perfekten Ort für Skylinefotografie hatte ich mir ja schon heute Mittag ausgeguckt. In einer wirklich düsteren Ecke muss ich dafür parken, dafür aber wenigstens kostenlos  :wink: .

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Damit endet ein Tag in der Portland Area. Fazit: Eine wirklich sehr schöne Stadt - insbesondere auch das Umland mit dem Columbia River machen diese zu einer meiner Traumstädte in den USA. Hier werde ich sicherlich nochmal herkommen, denn es gibt noch einiges zu sehen - mit ziemlicher Sicherheit in Kombination mit einem erneuten "Versuch" der Oregon Coast.

Übernachtung: Howard Johnson Airport, Portland, OR Preis: 45,00 USD/Nacht inkl. Frühstück/Tax (Tagespreis verhandelt vor Ort)
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Dreamer am 05.12.2010, 21:57 Uhr
Echt deutscher Döner ..... klasse!!!! :-)))

Schöne Bilder von Portland! Das Nacht-skyline Bild ist klasse ... hat ja doch was für sich, wenn man alleine unterwegs ist und seiner Fotografierleidenschaft ganz und gar nachgeben kann.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Stefanie_GZ am 05.12.2010, 22:31 Uhr
Wunderbar die Wasserfälle haben uns auch super gefallen, wir sind nach dem Upper Fall noch höher gelaufen, das ist wunderbar in dem Wald. Der Weg ist heftig aber es lohnt sich.

Mir ist in den Wasserfall oben dann meine Objektivklappe gefallen, so dass wir auch noch in dem Fotoladen in Portland waren.

Döner  - German Cusine - ok ich wußte nicht dass es schon so weit ist. Oh man.


Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Palo am 06.12.2010, 04:44 Uhr
Schön dass dir Portland gut gefallen hat, leider wird diese Stadt von vielen übergangen.

Alleine die Brunnen von Portland von denen jeder eine Geschichte hat, die Brücken und die herrlichen Parks sind es für mich wert.

http://www.garden-fountains.com/articles/portland-and-water-fountains.html

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: nordlicht am 06.12.2010, 08:36 Uhr
[@nordlicht], aber dieses Tor scheint mir die wirklich einzig interessante Sehenswürdigkeit hier zu sein.
Naja wenn Du das Tor denn ueberhaupt als Sehenswuerdigkeit zaehlen willst. ;-)
Ich wuerde sagen die einzige wirkliche Sehenswuerdigkeit in der Chinatown ist der Garten. Ich habe eine ganze Menge verschiedener Gaerten in China besucht und habe dort nur zwei (den Yu-Garten in Shanghai und den Garten des Meisters der Netze in Suzhou) gesehen, die mir noch ein Stueck besser gefallen haben als der in Portland. Da haben die Gartenarchitekten aus Portlands Partnerstadt Suzhou Portland eine echte Perle geschenkt. Ich weiss nicht wie oft ich schon in dem Garten war und ich bin jedesmal wieder begeistert. Ist allerdings natuerlich nicht unbedingt das typische Ziel fuer eine USA-Reise.
Ansonsten gebe ich Dir Recht ist in der Chinatown nicht viel los. Das Problem ist, dass in Portland dasselbe passiert ist wie in San Francisco. Die Chinatown in der Innenstadt wurde zu eng und zu teuer und es hat sich wie in San Francisco an der Clement St. in Portland an der SE 82nd Ave eine neue billigere "Chinatown" ausserhalb der Innenstadt gebildet. Viele Restaurants, Geschaefte und Kaufhaeuser. alles was man als Asiate braucht, sehr original aber von ein paar Schriftzeichen abgesehen leider ueberhaupt nicht fotogen. Daher verirrt sich auch selten mal ein Tourist dahin.
Der Unterschied ist, dass in San Francisco wesentlich mehr Asiaten leben und die Chinatown auch so ein populaeres Touristenziel ist, dass sich die alte Chinatown gehalten hat und nach wie vor mit asiatischem Leben gefuellt ist. Portlands Chinatown war da in jeder Beziehung einige Nummern kleiner als San Francisco und so ist dort nicht viel Chinesisches uebergeblieben. Das hat sich alles an die 82nd verlagert.
Es gibt allerdings Bemuehungen das wieder etwas zu beleben. Vor kurzem hat "Ping" ein Restaurant mit asiatischem Bar-Food in Chinatown aufgemacht. Der Besitzer hat - zu Recht - einen sehr guten Ruf und der Laden brummt. Ein Institut fuer fernoestliche Medizin plant sich in der Chinatown niederzulassen. Dazu hat Uwajimaya, eine japanische Supermarktkette, vor, einen Laden dort zu bauen. Besonders letzeres koennte eventuell zur Ansiedlung weiterer asiatischer Geschaefte fuehren. Bleibt also abzuwarten ob die Chinatown irgendwann mal wieder den Namen verdient.
Zur Zeit kann ich Dir aber nicht widersprechen: Chinatown ist - abgesehen vom Garten - fuer Touristen nicht so der Brueller.

edit: Ok, die Portland Underground Tour durch die Shanghai-Tunnels beginnt auch in der Chinatown, hat aber erstens mit Chinatown trotz des Namens nicht viel zu tun und ist zweitens auch nicht so wahnsinnig empfehlenswert. Koennte man aber zur Not noch als Attraktion in der Chinatown zaehlen.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: sil1969 am 06.12.2010, 13:14 Uhr
Döner Kebap - German Cuisine: Ich lach mit tot  :lachroll:
Aber sehr schöne Eindrücke von dieser Ecke.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: mrh400 am 06.12.2010, 16:27 Uhr
Hallo,
Döner Kebap - German Cuisine: Ich lach mit tot
na ja, es sollen schon Leute gefragt haben, ob es in der Türkei überhaupt Döner gibt  :wink: . Zumindest dürfte es in D kaum weniger Dönerbuden geben als in der Türkei.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: sarahbonita am 06.12.2010, 19:09 Uhr
Herrlich, du steigerst meine Vorfreude auf unsere Reise im Sommer 2011 ins Unermessliche.

Portland sieht ja echt nett aus. Aber noch schöner ist die Natur.

Liebe Grüsse
Sarah
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Palo am 06.12.2010, 21:31 Uhr
Kann mir jetzt mal jemand erklaeren was Döner Kebap ist?
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Angie am 06.12.2010, 21:39 Uhr
Kann mir jetzt mal jemand erklaeren was Döner Kebap ist?

Das hier (http://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%B6ner), Palo.

Ich mag es nicht, es gibt aber genügend andere.

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Palo am 06.12.2010, 22:06 Uhr




Das hier (http://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%B6ner), Palo.

Ich mag es nicht, es gibt aber genügend andere.




Danke fuer den Link

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 06.12.2010, 22:08 Uhr
Kann mir jetzt mal jemand erklaeren was Döner Kebap ist?

Wie lange warst du schon nicht mehr in Deutschland?
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Palo am 06.12.2010, 22:14 Uhr
Kann mir jetzt mal jemand erklaeren was Döner Kebap ist?

Wie lange warst du schon nicht mehr in Deutschland?


Schon sehr lange nicht mehr und es wird lange dauern bis ich da wieder hin will

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 11.12.2010, 14:42 Uhr
Nach einer berichtsfreien Studienwoche soll es nun auch endlich mal weitergehen  8)

21.Tag: 22.09.2010

Die Getränkespender und Toaster funktionieren heute mal wenigstens richtig, also fängt der Morgen in Portland schonmal gut an. Heute ist wieder so ein Tag, auf den ich mich die ganze Zeit schon gefreut habe: Der Mount St. Helens soll besucht werden. Zuvor habe ich noch mehrere Alternativen ausgehandelt, von welcher Seite man am besten heranfährt. Das Johnston Ridge Observatory ist für einen ersten Besuch wohl am besten geeignet - zudem kann man ja von da dann "mal eben" runter zum Ape Cave oder nach Windy Ridge fahren... dachte ich zumindest  :lol: - man sollte sich die Karten vielleicht doch genauer ansehen ;-).
[Für diejenigen, die es noch nicht wissen: Diese meiner USA-Reisen war die am wenigsten zu Hause vorbereitete - aber dennoch die Reise, bei der ich das meiste gesehen habe! Es gab also viele Überraschungen.]

Also geht es erstmal auf der Interstate 205/5 raus aus Oregon - endlich wieder selber tanken - bis zum Abzweig der WA-504 in Castle Rock.
 
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WA-504 kurz vor dem Mount St. Helens-Visitor Center

Nicht weit von der Interstate, aber ziemlich weit vom Mount St. Helens (ca. 50 mi.) befindet sich schon eines der Visitor Centers. Das fahre ich erstmal an und schaue mich ein wenig um. Ich finde es hier aber nicht sonderlich interessant. Es handelt sich um eine Art Museum über die Geschichte des Vulkans und den Ausbruch 1980. Richtig rein gehe ich nicht, da ich unter anderem schon N24-"geschädigt" bin und mich entsprechend auskenne  :lol: . Von einem Ranger bekomme ich noch eine Karte des Parks mit auf den Weg - und mich trifft der Schlag: Erst jetzt fällt mir auf, dass die Straße nach 50 Meilen am Observatorium endet und man riesige Umwege nehmen muss, um andere Gebiete zu erreichen. Vom Observatorium ist Windy Ridge zum Beispiel nur wenige Meilen Luftlinie entfernt - will man da allerdings mit dem Auto hin, muss man vom Observatorim ca. 130 Meilen und mehr als drei Stunden fahren. Ok, das schreckt mich allerdings nicht sonderlich ab und ich fahre doch zum Observatorium. Die Gegend wird ja wohl mehr hergeben als nur einen Aussichtspunkt.

Mit dem Hintergrundwissen über den erst 30 Jahre zurückliegenden Ausbruch ist der Besuch des Mount St. Helens für mich ganz besonders interessant und spannend.

Vor der Hoffstedt Creek Bridge gibt es einen Aussichtspunkt. Dies ist gleichzeitig genau die Grenze zu dem Gebiet, das damals von dem Ausbruch unmittelbar betroffen war (Edge of the blast zone):

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Es ist wirklich erstaunlich. Die Bäume sind hier nur noch sehr jung und klein. Außerhalb des National Monuments wurden die Bäume schon Anfang der 1980er-Jahre wieder neu gepflanzt.

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Innerhalb des Gebietes des National Monuments wiederum soll sich die Natur selbst regenerieren. Rund um Mount St. Helens gibt es also keine bzw. sehr wenige Bäume - eine sehr karge, aber beeindruckende Gegend.

Kurz vor dem Observatorium (1/2 Meile etwa) gibt es bereits einen kleinen Parkplatz, von welchem man schon ein wenig wandern kann - unter anderem auch zum Observatorium an sich. Hier bekommt man schonmal die atemberaubende Landschaft zu Gesicht -

Durch den Lavafluss geschaffene Gräben am Fuße des Mount St. Helens:

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An jeder Ecke sieht man die gespenstisch anmutenden Reste der verbrannten Baumstämme:

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Nach einiger Zeit fahre ich dann auch zum Observatorium. Hier muss man auch eine Fee bezahlen, sofern man keinen Annual N.P.-Pass hat. Das gleiche gilt auch für das Wandern auf den Trails. Man muss sich ein Bändchen im Observatorium holen und dies offen tragen.

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Nach einem Smalltalk mit einem amerikanischen Ehepaar, von denen der Mann natürlich auch schon in Deutschland stationiert war und durch Deutschland gereist ist... das übliche halt, besuche ich das Innere des Observatoriums. Auch hier wird nochmal ein wenig die Geschichte des Vulkans präsentiert, geologische Zusammenhänge erklärt etc. Außerdem gibt es einen recht eindrucksvollen Film im kleinen Kinosaal, der einige Minuten dauert. Das beste kommt zum Schluss: Nachdem man einen Film über den Vulkan gesehen hat, wird die Leinwand hochgefahren und das Publikum kann durch die Scheiben den echten Mount St. Helens sehen - an der Stelle, wo vorher der Film lief.

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Johnston Ridge Observatory

Die kleinen Hikes rund um das Observatorium reichen mir natürlich nicht. Während schon - überspitzt ausgedrückt - zwei Schulbusse hierher - Film anschauen - und wieder weggefahren sind, suche ich mir einen schönen längeren Trail, um den Vulkan wirklich genießen zu können.

Am ehesten kommt da der Boundary Trail in Frage, der direkt vom Parkplatz aus startet.

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It's a looong way ... ;)

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Diese Trails liebe ich und haben mich auch schon im Südwesten überzeugt - lange Wanderungen und völlig freie Sicht! Das hat man nicht überall im Nordwesten!
An der ersten größeren Kehre sehe ich ihn das erste Mal richtig: Spirit Lake. Als erstes fallen mir die unzähligen Baumstämme auf, die nun schon über 30 Jahre dort schwimmen, seitdem sie vom aufgetürmten See mitgerissen wurden.

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Nach einiger Zeit kommt dann das erste Mal wieder ein Marker - endlich mal ein kleiner Hinweis darauf, wie weit ich bereits gegangen bin:

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Ich gehe noch ein wenig weiter in Richtung des Kraters. Ein wirkliches Ziel habe ich hierbei nicht - bei diesem Trail ist eindeutig der Weg das Ziel.
Umkeheren werde ich erst ab dem Punkt, dass noch Zeit bleibt, vor völliger Dunkelheit wieder am Parkplatz zu sein.

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Nach insgesamt 2,5 Stunden Wanderung, kehre ich dann wieder um. Gegen Abend kommt dann auch die Sonne ein wenig durch.

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Rechtzeitig zum Sonnenuntergang kurz nach 19 Uhr bin ich wieder in der Nähe des Obseravtoriums - weniger der Sonnenuntergang an sich, sondern eher das dadurch entstehende Licht sind beeindruckend. Es wird mittlerweile empfindlich kalt.

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19:10 erreiche ich nach knappen fünf  Stunden Wanderung den völlig leergefegten Parkplatz. Es waren auch nur sehr wenige auf "meinem" Trail unterwegs:
 
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Nach diesen wunderbaren Eindrücken muss ich mir nun noch ein Motel suchen. 60 Meilen von hier - in Castle Rock an der Interstate-5 ist mir auf dem Hinweg ein Motel 7 West aufgefallen. Allein der Name klang schon nicht sonderlich teuer, also fahre ich das einfach mal an. Die Fahrt ist unendlich - in völliger Dunkelheit zieht sich das natürlich sehr.

Ein Zimmer bekomme ich - wenn auch sehr ungemütlich und schlicht. Für die Nacht reichts. Im örtlichen Burger King hole ich mir noch etwas zu essen und plane den nächsten Tag auf dem Zimmer.

Übernachtung: 7 West Motel, Castle Rock, WA Preis: 52,64 USD/Nacht inkl. Tax (walk-in)

Morgen geht's dann weiter nach Windy Ridge und zum Mount Rainier: Achtung! Regenkleidung sollte nicht vergessen werden  :(  :lol: .
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Angie am 11.12.2010, 22:28 Uhr

Das war ein Tag ganz nach meinem Geschmack. Vulkane und ich oder ich und Vulkane. Stunden- nein, tagelang, könnte ich in dieser Vulkanlandschaft wandern.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: tom2go am 12.12.2010, 11:33 Uhr
Och nö, nicht schon wieder Regen... Du armer!

Scheint echt schön da zu sein am Mt. St. Helens  :daumen:
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: metalbishop am 12.12.2010, 22:30 Uhr
Hab jetzt auch schnell nachgeholt, was ich in den letzten Tag dank Uni verpasst habe! Die Bilder vom Mt St Helens sind einfach der Wahnsinn  :daumen: Die Wanderung muss ja echt spitze gewesen sein!

Bin schon gespannt auf die nächsten Tage  8)
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Doreen & Andreas am 14.12.2010, 10:52 Uhr
Sehr interessant, daß es um das Observatorium herum auch ein paar kleine Hikes gibt.
Ich bin schon fleißig am Notizen machen...
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 14.12.2010, 12:22 Uhr
Sehr interessant, daß es um das Observatorium herum auch ein paar kleine Hikes gibt.
Ich bin schon fleißig am Notizen machen...

Das sind schon ein wenig mehr als kleine Hikes! Da kann man stundenlang wandern gehen, wenn man möchte. Selbst ich war ja fünf Stunden unterwegs und war noch lange nicht am "Ziel". Ist auf alle Fälle ein wunderbares und weitgezogenes Wandergebiet!
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Doreen & Andreas am 14.12.2010, 13:07 Uhr
Sehr interessant, daß es um das Observatorium herum auch ein paar kleine Hikes gibt.
Ich bin schon fleißig am Notizen machen...

Das sind schon ein wenig mehr als kleine Hikes! Da kann man stundenlang wandern gehen, wenn man möchte. Selbst ich war ja fünf Stunden unterwegs und war noch lange nicht am "Ziel". Ist auf alle Fälle ein wunderbares und weitgezogenes Wandergebiet!

So eine Wanderung, wie Du sie gemacht hast, meine ich auch nicht.
Ich beziehe mich da eher auf diese Aussage von Dir:

Zitat
Die kleinen Hikes rund um das Observatorium reichen mir natürlich nicht.

Da ist sicher etwas kindertaugliches dabei...  :wink:
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 14.12.2010, 23:22 Uhr
Da ist sicher etwas kindertaugliches dabei...  :wink:

Ja, das gibts auf alle Fälle. Rund um das Observatorium sind die auch befestigt.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: 2x4 am 14.12.2010, 23:26 Uhr
Wann gehts endlich weiter Tinerfeno ?
Ich hoffe insgeheim auf 2 Tage, die du heute noch postest :)
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 15.12.2010, 16:12 Uhr
Innerhalb der Woche bin ich immer bis spät abends unterwegs, da komme ich dann zu gar nichts mehr. Ich denke, morgen sollte es aber den nächsten Bericht geben - da bin ich früher zu Hause.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Angie am 15.12.2010, 21:29 Uhr

Keine Angst, ich drängle nicht, ich warte einfach geduldig, bis es weiter geht :wink:

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 17.12.2010, 15:42 Uhr
Das Warten hat ein Ende. Nachdem sich mein Windows 7 letzte Woche durch einem Virus bzw. Spyware verabschiedet hat, sind auch endlich wieder diverse Bildbearbeitungsprogramme und Filter installiert, sodass ich weiterschreiben kann ;-)

22.Tag: 23.09.2010 - alternativ auch gern Freitag, der 13. :lol:

Heute wird wohl mit Abstand der mieseste Tag der gesamten Reise. Verwöhnt vom herrlichen Vortag am Mount St. Helens packe ich meine Sachen zusammen, denke an nichts Böses, rolle meinen Koffer raus zum Auto, lade ihn ein... Als ich wieder im Zimmer bin, denke ich mir - hä? War das gerade Regen da draußen? Ich bin wohl schon so an solches Wetter gewöhnt, dass ich das am Anfang gar nicht registriert habe. Das kann's doch wohl echt nicht schon wieder sein!!! Geht das also schon wieder los  :? .

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/558.jpg)

Ich beruhige mich ein wenig mit der Hoffnung, dass ich ja einige Dutzend Meilen zu fahren habe, ehe ich an meinem Ziel in der Nähe von Windy Ridge bzw. dem Trail hinunter zum Spirit Lake auf der anderen Seite des Mount St. Helens bin. Erstmal kaufe ich mir an der Tankstelle einen Sandwich und Kaffee und fahre ruhigen Gewissens los. Die Interstate 5 hinauf bis zur US-12. Ca. 90 Meilen sind es bis zur östlichen Zufahrtsstraße des Mount St. Helens. Anzuhalten lohnt es sich gar nicht. Die Strecke ist bei dem Wetter wenig spektakulär.

Der National Forest Road, der von der WA-131 in Richtung Spirit Lake abgeht, ist sehr kurvenreich und teilweise auch recht schmal. Zudem zieht es sich auch hier ziemlich lange und das Wetter wird nicht besser.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/559.jpg)

Je weiter in in die Nähe des Mount St. Helens komme, umso kleiner werden auch wieder die Bäume. Die Vegetation rund um den Meta Lake wurde beim Ausbruch 1980 komplett mit Schnee bedeckt und darunter sozusagen konserviert. Dort hat sich eine schöne Landschaft entwickelt:

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Meta Lake

Ich merke bald, dass es sich nicht lohnt, bis Windy Ridge am Ende der Straße durchzufahren. Es ist mal wieder sehr neblig, absolut ungemütlich und nasskalt. Aber wenigstens regnet es nicht mehr ganz so stark. Der Harmony Trail bietet einen 1 Mile-Trail hinunter zum Spirit Lake - dafür bin ich ja auch hauptsächlich gekommen. Hier halte ich also an und lese folgende Info-Tafel:

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Damit bekommt man einen kleinen Eindruck darüber, was für Möglichkeiten diese Gegend vor dem Ausbruch den Besuchern gegeben hat und wie die Leute über die Schönheit des Mount St. Helens und Spirit Lake philosophiert haben.

Zu Beginn der kleinen Wanderung regnet es zunächst kaum. Es ist zwar immer noch ungemütlich und feucht, aber auch ohne Regensachen (nie wieder in den Nordwesten ohne Regenkleidung fahren!!!) traue ich mir den Weg zu. Es dauert nicht lange, da sehe ich ihn auch schon. Gestern war ich ihm schon so nahe, aber eben doch zu weit weg, um es wirklich als "Nähe" zu bezeichnen.

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Jetzt kann man auch die vielen Baumstämme wunderbar aus der Nähe betrachten, die dort schon 30 Jahre herumschwimmen.

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Schade, bei schönem Wetter wär das natürlich alles ein wenig beeindruckender gewesen. Aber immerhin kann man jetzt sagen, dass man schonmal am Spirit Lake war  :wink: .

Kurz vorm Antritt des Rückwegs zum Parkplatz fängt es wieder an zu regnen - und zwar ganz widerlich von der Seite. Mit strammen Schritt geht es nun wieder zurück zum Parkplatz, um nicht völlig durchnässt zu werden. Leichter gesagt als getan. Während mir der Hinweg deutlich leichter und schneller vorkam, ist der Rückweg nach oben natürlich deutlich schwerfälliger und entsprechend langsamer. Nach jeder Kehre und nach jedem Baumstamm hoffe ich, dass ich bald endlich das Auto wieder sehen kann. Der Weg wird zu einer echten Qual - deutlich schlimmer als damals am Crater Lake. Fast tot erreiche ich dann das Auto, völlig durchgefroren bekomme ich gerademal die Autotür auf und heize sofort das Auto auf voller Stufe auf. Das Gebläse nutze ich nebenbei noch als Fön. Nebenbei checke ich noch, ob meine Fotoausrüstung nass geworden ist - die gute Isolierung hat auch diesmal gute Dienste geleistet.

Da das Wetter nun noch mieser ist als zuvor, weiß ich in dem Moment nicht, was ich machen soll. Windy Ridge brigt erstmal gar nichts. Ich fahre zunächst zurück nach Randle an der US-12. Ich habe jetzt zwei Alternativen zur Auswahl: 1. Ich fahre bereits heute nach Seattle und mache einen Museumstag - 2. Ich fahre in den Mount Rainier Nationalpark.

Zunächst entscheide ich mir für Möglichkeit 1, und fahre über die WA-7 bis etwa Elbe. Da sich das Wetter hier allerdings ein klein wenig geändert hat, fahre ich dann, nachdem ich den erneuten Wegweiser zum Mt. Rainier gesehen habe, doch in Richtung des Parks. In Ashford tanke ich noch einmal, bezahle meinen Obolus am Parkeingang ... und würde am liebsten gleich wieder umkehren. Man sieht außer Wald absolut gar nichts vom Mount Rainier. Der ist völlig im Nebel und in Wolken verschwunden. In Paradise anzuhalten ist nicht anders als auf einem Walmart-Parkplatz zu halten - mit dem Unterschied, dass man im Walmart wenigstens was machen kann  :lol: . Ich fahre ein wenig herum und ärgere mich mehr und mehr darüber, dass ich jetzt 15 USD im Prinzip zum Fenster rausgeschmissen habe. Kein Viewpoint bringt wirklich was. Da ich noch mehr oder weniger durchgefroren bin vom Spirit Lake, mag ich auch kaum aussteigen. Einzig interessant sind die kleinen Trails durch die Wälder - z.B. an den Narada Falls:

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Einige interessante Fälle hat der Park zu bieten

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In der Nähe des Box Canyon

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Auf einem Trail in der Nähe des Box Canyon werde ich so langsam ein wenig traurig. Ich habe nicht mehr viel Zeit in der Natur, denn morgen Abend ist Mietwagenabgabe in Seattle. Bei solch miesem Wetter möchte ich mich aber nicht von der Natur verabschieden. Am späten Nachmittag fahre ich dann Richtung Enumclaw, in der Nähe des Nordausgangs des Parks. Unterwegs entscheide ich mich dazu, morgen noch einmal herzukommen und Sunrise zu besuchen - nein, nicht den Sonnenuntergang an sich, sondern das Gebiet Sunrise, welches sich im Nordteil des Mount Rainier Nationalparks befindet. Heute hat es bis auf ein paar Waldspaziergänge eh keinen Zweck mehr, irgendwo anzuhalten.

Auf dem Weg zum Parkausgang - ziemlich abschüssig teilweise - fällt mir nun im Rückspiegel ein weißer Pickup auf, der mir recht nahe kommt. Ich fahre ca. 50 mp/h und denke mir, dass ich meinen Hintermann vielleicht behindere. Ich gebe ein wenig mehr Gas und so läuft das nun einige Meilen - er immer schön hinter mir her - wie man das so aus den USA kennt. Am Abzweig nach Sunrise gibt es eine größere Parkbucht. Kurz davor sehe ich im Rückspiegel einen "Weihnachtsbaum" bunt auf dem Pickup leuchten. Als ob ich mir nicht sowas hätte denken können  :lol: - also - rechts ranfahren, nochmal kurz im Kopf durchgehen, wie man sich bei Verkehrskontrollen in den USA zu verhalten hat - da steht auch schon der bärtige Ranger am Fenster. Er macht zeichen, dass ich die Scheiben herunterfahren soll. "I stopped you for speeding. Do you know what the park speed limit is?" - In dem Moment unsicher, antworte ich mit "55?". Das erscheint mir in dem Moment am sinnvollsten, weil das so ziemlich die Standardbegrenzung auf den "Nicht-Parkstraßen" ist. "45!", entgegnet er mir. "Is this a Texas accent?" [Im Nachhinein habe ich mir an dieser Stelle vorgstellt, dass ich auch hätte antworten können: "No, this is a Washington Chevy HHR" - als Anspielung auf den Hyundai Accent, den ich in Florida hatte  :lol:]... "No, I am from Germany". "Licence and Rental Agreement"... er verschwindet mit den Papieren. In dem Moment ist mir eh alles egal. Wenn es heute noch was kosten sollte, dann sollte es wohl so sein... Der Tag war eh schon schlecht genug. Nach einigen Minuten kommt er mit dem Standardspruch "This is not the Autobahn" wieder. Mit "No fine for you today, but slow it down a bit" ist die Sache dann erledigt. Mit einer neuen Erfahrung reicher verlasse ich auch bald die Parkgrenze und nehme das erstbeste Motel in Enumclaw, ca. 30 Meilen entfernt. Im Walgreens kaufe ich dann ein wenig ein: Mitbringsel für die Familie (Süßigkeiten, Zink), eine 99c-Mikrowellenpizza für den Abend sowie Mikrowellen-Breakfast-Burritos für den nächsten Morgen. Es soll schnell gehen, damit ich schon kurz nach 7 zurück zum Mount Rainier aufbrechen kann -> Dann übrigens bei deutlich besserem Wetter!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/573.jpg)

Übernachtung: King's Value Inn, Enumclaw, WA Preis: 71,74 USD/Nacht inkl. Tax (walk-in)
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Palo am 17.12.2010, 16:40 Uhr
Starke Fotos vom Mount St. Helens - danke

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Dreamer am 17.12.2010, 21:26 Uhr
Mensch ... das ist ja echt heftig mit dem Wetter ... deinen Frust kann man deutlich spüren und auch verstehen. Man sieht die tollen Bilder vom Mt Rainier und dann kommt man hin und sieht gar nix. Na wenigstens hast du nicht auch noch einen dicken Strafzettel bekommen.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Angie am 17.12.2010, 22:21 Uhr

Ach du meine Güte, da hattest du aber wirkliches Pech mit dem Wetter. Vielleicht ist das ein guter Grund, wieder zu kommen? :wink:
Wenigstens musstest du für die überhöhte Geschwindigkeit nichts zahlen, das hätte gerade noch gefehlt.

Bin schon auf den nächsten Tag gespannt.

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 18.12.2010, 16:39 Uhr
Ach du meine Güte, da hattest du aber wirkliches Pech mit dem Wetter. Vielleicht ist das ein guter Grund, wieder zu kommen?

Auf alle Fälle! Das nächste Mal wird es aber wohl erstmal eher in Richtung Oregon Coast -> Highway CA-1 -> S.F/Los Angeles gehen. Je nachdem, wie Geld und Zeit vorhanden ist ;).

Was den Regen angeht... einen halben Regentag gibt es noch in den verbleibenden 6 Tagen... in Vancouver übrigens.

Nun gehts erstmal weiter in Washington:

23.Tag: 24.09.2010

Der Wecker klingelt kurz nach 6 - wie üblich bleibe ich bis mindestens halb 7 liegen. Dann zwinge ich mich aber doch aus dem Bett, denn schließlich habe ich heute nicht mehr viel Zeit, da ich gegen 18 Uhr den Mietwagen im Seattle City Office abgeben muss. Zumindest denke ich das zu diesem Zeitpunkt noch, dass ich das muss...

Jetzt geht's erstmal an die tollenBreakfast Burritos von Walgreens. Mist, ein Tuch zum Einwickeln habe ich nicht, wie auf der Verpackung angegeben. Ok, dann nehme ich diese Zeugs aus dem Papierspender im Bad. Ein paar Minuten in die Mikrowelle, dazu ein Kaffeepad und fertig ist das Frühstück. Super, das ganze Papier klebt nun am Burrito. Lecker!  :lol:

Die Sachen werden heute ein wenig kompakter eingepackt, da ich ja ab heute Abend kein Auto mehr haben werde. Das ist alles immer etwas problematisch - unglaublich, was sich in ein paar Tagen an Zeug zusammensammelt, was in keinen Koffer oder keinen Rucksack mehr reingeht  :shock:.

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Irgendwie klappts dann aber und ich nehme Abschied von meinem letzten klassischen Motel auf dieser Reise und auch in diesem Jahr.
Wie es auf so einer USA-Mietwagenrundreise immer so ist, tankt man (zumindest ich) am letzten Tag immer nur sehr sparsam, da man das Auto ja möglichst leer zurückgeben sollte. Der Sparfuchs siegt hier komischerweise immer, obwohl man schon an manch anderen Stellen unnötig Geld weggeschmissen hat. Mit "knapp unter der Hälfte" und unter Beachtung der Rest-Reichweitenanzeige (150 mi), fahre ich ohne zu tanken zurück in den Mount Rainier Nationalpark. Als es dann langsam bergauf geht, merke ich, dass heute auf keinen Fall mehr drin ist als Sunrise - tiefer in den Park kann ich einfach nicht fahren, ohne das Risiko einzugehen, dass mir irgendwo das Benzin ausgeht.

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Die Zufahrtsstraße nach Sunrise geht ausschließlich bergauf - die Tanknadel kann ich regelrecht zurücksinken sehen. Am Fee-Häuschen ist noch keiner anzutreffen. Ich habe ja eh noch mein Ticket von gestern. Ich bekomme teilweise "bedrohlich" knappe Restmeilen angezeigt, die vielleicht gerademal zur nächsten Tankstelle reichen würden... Braucht man so einen Kick wirklich am letzten Mietwagentag?  :lol: Vermutlich schon. Wenige Meilen vor dem Endpunkt Sunrise gibt es schonmal einen kleinen Parkplatz direkt in einer Haarnadelkurve (Sunrise Point).
Hier bin ich bis auf ein Wohnmobil, wo noch geschlafen wird, ziemlich alleine. Ich genieße ein wenig die Aussicht an diesem frischen Morgen.

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Mount Rainier ist noch nicht vollständig zu sehen, aber natürlich deutlich besser als gestern. Von Sunrise Point gibt es einen Trail hinunter zum Clover Lake - ca. 1,5 Meilen pro Strecke. Als kleine Einstimmung zum Mount Rainier auf alle Fälle ganz schön, allerdings sieht man den Vulkan selber hier gar nicht. Trotzdem natürlich herrliche Landschaft!

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Wieder oben am Trailhead angekommen, ist es ein wenig voller geworden. Ich fahre nun weiter nach Sunrise, wo mich ein riesiger Parkplatz erwarten wird. Manche große Supermarktkette hat bei uns in Deutschland nichtmal so einen Parkplatz! Ich frage mich, ob man sowas bei uns in Europa im Hochgebirge findet...

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Das restliche Stück nach Sunrise...

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Wirklich ansehnliche Ranger Station in Sunrise am Parkplatz

Von hier ausgehend gibt es die eigentlich schönsten Trails der Gegend. Ob es die schönsten des gesamten Nationalparks sind, weiß ich nicht. In Paradise konnte ich ja gestern nichts sehen.

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Wandern werde ich nun ein paar Stunden über Shadow Lake, Sunrise Camp und Frozen Lake zurück zum Parkplatz - ein insgesamt knapp 4 Meilen langer Rundweg.

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Hier kommt man dem Mount Rainier wirklich schön nahe.

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Bald erreiche ich dann auch Shadow Lake, in dem sich der Mount Rainier spiegelt. Eine Umkreisung darf natürlich nicht fehlen.

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Als ich weiter in Richtung Frozen Lake gehe, wird die Landschaft wieder zunehmend karger. Ab hier würde es noch sehr viele weitere und längere Abzweige geben, aber dafür ist die Zeit leider doch zu knapp. Hier mal länger zum Wandern herzukommen, könnte ich mir durchaus vorstellen.

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Es gibt keine Sekunde, in der man die Kamera am Mount Rainier weglegen könnte. Ein schönes Motiv wechselt sich mit dem nächsten ab. Warum mache ich mir eigentlich immer den Stress  :lol: .

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Ein Abschiedsblick - und gegen 14:30 starte ich dann auch wieder. Nun geht es endgültig nach Seattle - mit ein wenig Puffer vor Schließung der Mietwagenstation. Der Tank ist laut Anzeige nach wie vor grenzwertig. Auf der abschüssigen Straße von Sunrise in Richtung Parkausgang steigen allerdings die restlich verfügbaren Meilen wieder. Irgendwann bin ich wieder bei 90, sodass ich mir spontan überlege, damit doch bis Seattle durchzufahren - ohne zu tanken. Ok - nochmal ein wenig Adrenalin  :lol: . Es geht soweit gut. Die Route ist wenig spektakulär. Die Orte im äußeren Großraum von Seattle sind mehr als langweilig. In der Nähe von Auburn fahre ich dann auf die autobahnähnliche WA-167. Ca. eine halbe Stunde vor meinem Ziel in Downtown Seattle springt dann die Tankanzeige an - bitte tanken. Spätestens jetzt wird mir die Sache doch zu heiß. Wer weiß, wie viel Spielraum der Tank und die Anzeige haben... an der nächsten Abfahrt fahre ich dann mitten in die Peripherie. Die Zeit bis zur Schließung von Alamo rückt immer näher. Ich fahre die erstbeste Tankstelle an. Ich will nur für drei Dollar Tanken, meine Karte wird aber nicht akzeptiert, dank Zip-Code-Abfrage... Warum ausgerechnet jetzt??? Ich gehe doch nicht rein und sage dem Tankwart, ich möchte für 3 Dollar tanken - schalte mir mal die Säule frei... Mit offenem Tankdeckel  :oops: fahre ich vom Hof. Nächster Halt: Chevron! Zip-Code.... nein!!!! Unter Misachtung aller möglichen Verkehrsregeln fahre ich nun zur Shell auf der anderen Straßenseite. Auch hier besteht das Zip-Code-Problem. Das hatte ich bisher während der ganzen Reise nicht - höchstens in Florida, aber da ging es wenigstens dann an der nächsten. Also gehe ich doch rein und lasse mir eine Säule für drei Dollar freischalten. Da ich das noch nie gemacht habe, mache ich zunächst alles falsch, was man nur falsch machen kann. Da aus der Pistole kein Treibstoff kommt, hänge ich sie wieder ein, wodurch der Tankvorgang abgebrochen wird und ich mein Geld erstmal wieder an der Kasse abholen muss. Drinnen ist die gute Frau gerade damit beschäftigt, irgendeine Simkarte für einen anderen Kunden freizuschalten. Die Schlange wird immer länger und außerdem muss die Frau noch telefonieren und ihren Chef einiges fragen... Irgendwann bin ich dann auch wieder dran. Geduldig, wie sie ist, schlatet sie dann die Säule nochmals frei - draußen muss ich sie dann aber nochmal um Hilfe bitten, da es wieder nicht funktioniert. Bei ihr klappt es dann wenigstens - da soll nochmal jemand sagen: "Frauen und Technik  :oops: :lol:"...

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Jetzt noch schnell rein nach Seattle. Es staut sich zum Glück nur aus der Stadt heraus. Die Interstate 5 ist einigermaßen frei. In Downtown angekommen, bin ich erstmal erleichtert. Es ist zwar nicht gerade die tollste Autofahrerstadt, aber mein Hilton Hotel bzw. die Einfahrt zur Mietwagenstation finde ich schnell - nach zweimal um den Block fahren ;-).

Alamo Downtown ist in ein öffentliches Parkhaus integriert. Also ziehe ich mir einfach ein Ticket, um reinzukommen. Keine Ahnung, ob das so vorgesehen ist. Ich suche mir einen der Alamo-Stellplätze aus, notiere Meilen- und Tankstand, vergesse fast mein Navi und suche das Büro auf. Was sehe ich da? Einen Off-Office-Hours Key Drop? Das ist jetzt nicht wahr, oder? Da mache ich mir so einen Stress, hätte vielleicht noch länger wandern können - und jetzt kann man den Wagen auch abgeben, wenn das Büro geschlossen hat? Vielen Dank, lieber Alamo-Mitarbeiter vom Airport - der so oder so schon falsche Angaben zu den Abgabezeiten im Downtown Office gemacht hat (Statt 18 Uhr = 17 Uhr). Gut, wenn man sich doch lieber auf seine Unterlagen verlässt bzw. auf die Angaben im Internet. Aber dass man ihn auch später abgeben kann - darüber hat er kein Wort verloren. Bis nach 22 Uhr wäre eigentlich die Mietzeit gegangen.

Der Alamo Mitarbeiter ist ausgesprochen nett. Das spricht wohl eindeutig für die kleineren Stationen - in Miami Beach war das ja auch schon so. Vermutlich möchte er noch sein Schuldeutsch ein wenig in der Praxis anwenden. Die gesamte restliche Abgabeformalität findet nämlich auf deutsch statt!

Nun bin ich endgültig mietwagenbefreit, was mir zunächst ein wenig schwerfällt. Kofferziehen durch Seattle ist jetzt angesagt. Mein Navi hilft mir bei der Suche nach meinem Hotel - den Springhill Suites Downtown. Eigentlich ist es am Rande von Downtown gelegen, aber dennoch kann ich als Europäer es als Fußreichweite bezeichnen ;) . Das Personal kommt mir hier etwas desinteressiert vor. Nicht sonderlich zuvorkommend, aber das Zimmer kann sich durchaus sehen lassen.

Seattle erkunden werde ich heute nicht mehr großartig. Ich wasche ein wenig in der Guest Laundry und entscheide mich dann nach Einbruch der Dunkelheit für einen ersten Besuch der Space Needle - ca. 25 Minuten Fußmarsch vom Hotel. Am sinnvollsten erscheint mir hier das Doppelbesuchsticket, das es mir erlaubt, die Space Needle sowohl am Abend als auch am nächsten Tag zu besichtigen. Am Schalter ist nicht viel los, auch muss ich im Gebäude selbst nicht mehr irgendwo anstehen. Auf ein künstliches Foto verzichte ich. Nach einem Solo-Kurzbericht von der Fahrstuhlführerin, bin ich dann auch schon oben.

Was für ein Kontrast! Heute Mittag noch im Hochgebirge und jetzt zwischen Wolkenkratzern... wo gibts sowas sonst noch? (<- Rhetorische Frage! ;) )
 
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/600.jpg)

Mein Stativ habe ich auch mit hochgenommen. Leider eignet sich die Space Needle nur bedingt für Nachtfotografie der Skyline, denn man hat zum einen ständig eine Glasscheibe "im Weg", die auch nicht überall sauber ist, und zum anderen mag man die anderen Besucher nur ungern mit dem Stativ auf der recht schmalen Plattform stören. Ein paar Shots werden es dann aber doch, denn es ist nicht sehr voll.

Im Innern gibt es ein Café und ich kaufe mir zunächst etwas zu trinken und spiele ein wenig mit meiner Kamera herum. Diese Ergebnisse sind dabei herausgekommen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/601.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/602.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/603.jpg)

Ich bleibe noch bis kurz vor Schließung der Aussichtsplattform oben - staune darüber, dass der Stuttgarter Fernsehturm Vorbild für die Space Needle war - und trete dann auch gegen 23:30 den Weg zurück zum Hotel an.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12560/604.jpg)

Übernachtung: Springhill Suites by Marriott Downtown, Seattle, WA Preis: 107,57 USD/Nacht inkl. Frühstück/Tax (Priceline NYOP)

Morgen gibts dann einen sonnigen Tag in Seattle!
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: tom2go am 20.12.2010, 00:06 Uhr
Wow! Schöne Fotos von Seattle bei Nacht. Die Bilder aus dem Inneren der Needle, sind das so Langzeitbelichtungen? Man meint noch schemenhaft Menschen zu erkennen, quasi als Geister...
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 20.12.2010, 09:40 Uhr
Wow! Schöne Fotos von Seattle bei Nacht. Die Bilder aus dem Inneren der Needle, sind das so Langzeitbelichtungen? Man meint noch schemenhaft Menschen zu erkennen, quasi als Geister...


Danke danke! Ja, das sind Langzeitbelichtungen - 30 Sekunden. Eigentlich hatte ich nicht viel erwartet, aber durch ein wenig Nachbearbeitung (Aufhellen, Kontrast...) sind die doch recht ansehnlich geworden.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: SEA2009 am 20.12.2010, 13:23 Uhr
Kurze Frage: Ich kann mich auf der Space Needle an keine Glasscheibe erinnern, da kann man doch auch raus und zwischen den Drähten durchfotografieren? Oder darf man das nachts vielleicht nicht?
Ansonsten ganz tolle Fotos von Mt. St. Helens und Mt. Rainier und die Aufnahmen von der Space Needle aus sind trotzdem mehr als beeindruckend.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 20.12.2010, 13:30 Uhr
Kurze Frage: Ich kann mich auf der Space Needle an keine Glasscheibe erinnern, da kann man doch auch raus und zwischen den Drähten durchfotografieren?

Auf Augenhöhe ist da keine Glasscheibe vor, das stimmt! Leider allerdings genau auf "Stativhöhe", also wenn ich das Stativ ganz ausgezogen habe, ist das Objektiv direkt davor. Diese Scheibe kannst du unten auf den "Innenbildern" sehen. Durch die Gitterstäbe funktioniert es nur von Hand, und das würde keine wirklich tollen Ergebnisse liefern. Habe ich (soweit ich mich erinnern kann) sogar versucht...
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Manwi72 am 20.12.2010, 17:00 Uhr
Wow !!!! Ich hab es nicht geschafft, alles zu lesen....

auch wenn du das hier schon beantwortet hast, sorry, und auch wenn sich die Frage dumm anhört... Mit welchem Objektiv machst du die Fotos mit den dann schräg stehenden Objekten und aus welcher Perspektive ?

Welches Programm verwendest du zum bearbeiten der RAW-Dateien ???

Hast du dir Deine Fotokünste selbst beigebracht oder bist Du Profi ???

Bin ja sooooooooooo beeindruckt, die Fotos sind echt wahnsinnig toll !!!! Ich muss unbedingt mal einen Kurs machen, ich hab eine Canon EOS 350 und eine kleine Lumix, mit denen bekommt man auch viele tolle Sachen hin, wenn man nur weiß wie... und wenn ich nicht immer zu faul wäre, Stativ mit herum zu schleppen .... ;-)

Aber ich werde speziell bei den Nachtaufnahmen mal versuchen, das ganze in RAW zu speichern, oder eben doppelt. Das ist schon wahnsinn, was man damit alles machen kann.

Ganz große Achtung !!!!!

Deine Reiseroute finde ich wirklich außergewöhnlich. Vom äußersten Südosten in den äußersten Nordwesten, wahnsinn diese Kontraste - vor allem im Wetter. Aber eine tolle Idee!

Viele Grüße, Manu
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 21.12.2010, 01:16 Uhr
auch wenn du das hier schon beantwortet hast, sorry, und auch wenn sich die Frage dumm anhört... Mit welchem Objektiv machst du die Fotos mit den dann schräg stehenden Objekten und aus welcher Perspektive ?

Hallo! Das ist absolut keine dumme Frage! Das beantworte ich sehr gerne :)

Es handelt sich um Weitwinkelaufnahmen mit einem Weitwinkelobjektiv (Sigma 10-20 mm HSM). Das setze ich bevorzugt in Städten mit höheren Gebäuden ein, weil man dann viel mit aufs Bild bekommt und wunderbare Effekte erzielen kann. Auch ist es einfach perfekt für Situationen, in denen man einfach zu nah am Objekt ist, man es aber komplett ablichten möchte. Mit einem WW-Objektiv hält man die Kamera immer ein wenig anders als mit den "normalen" Brennweiten, da die Linse stärker gekrümmt ist. So kann man zum Beispiel auch Leute unbemerkt fotografieren  :lol: . Man muss sich halt ein wenig dran gewöhnen.

Welches Programm verwendest du zum bearbeiten der RAW-Dateien ???

CameraRaw 6.0 aus Photoshop CS5 zur Entwicklung der RAW-Datei und die Feinheiten dann direkt in Photoshop.


Hast du dir Deine Fotokünste selbst beigebracht oder bist Du Profi ???


Ja, das habe ich mir größtenteils selbst beigebracht... eigentlich erst so richtig in den letzten vier Jahren. Die Qualität der Fotos ist etwa von Jahr zu Jahr und Reise zu Reise gestiegen. Profi bin ich nicht, ich fotografiere zudem hauptsächlich auf Reisen.

Bin ja sooooooooooo beeindruckt, die Fotos sind echt wahnsinnig toll !!!! Ich muss unbedingt mal einen Kurs machen, ich hab eine Canon EOS 350 und eine kleine Lumix, mit denen bekommt man auch viele tolle Sachen hin, wenn man nur weiß wie... und wenn ich nicht immer zu faul wäre, Stativ mit herum zu schleppen .... ;-)

Danke für das Kompliment  :wink:. Mit einer EOS 350 kann man ja schon so einiges machen - einfach üben und Anregungen holen, zum Beispiel auch von den Fotografen und ihren Fotos hier im Forum. Und die Sache mit dem Stativ kenne ich. In Florida war ich in den Wäldern immer ohne Stativ unterwegs, weil ich einfach zu faul war, das mit rumzuschleppen. Dadurch musste ich dann die Empfindlichkeit/ISO hochdrehen und habe nun ziemlich körnige Fotos. Das lässt sich zwar einigermaßen filtern - ist aber nicht optimal. Im Nordwesten wiederum habe ich die Vorteile des Stativs in den recht lichtschwachen Wäldern wirklich zu schätzen gelernt... und es geht natürlich nichts über Nightshots in amerikanischen Städten. Daher: Lieber einmal in den sauren Apfel beißen und sich überwinden, das sperrige Ding mitzunehmen, als sich dann zu Hause darüber zu ärgern, dass man so viele tolle Fotos hätte machen können.


Aber ich werde speziell bei den Nachtaufnahmen mal versuchen, das ganze in RAW zu speichern, oder eben doppelt. Das ist schon wahnsinn, was man damit alles machen kann.

Ich habe RAW+JPEG gespeichert. Das ist zwar eine Menge an Daten, allerdings sind die Speicherkarten ja mittlerweile so günstig, dass man das in Kauf nehmen kann. Wenn man dann noch ein Notebook mit hat, ists perfekt. Die JPEGs habe ich eigentlich nur zu dem Zweck mitgespeichert, damit ich sie schnell mal jemandem zeigen oder bei Facebook während der Reise hochladen kann. RAW-Bearbeitung ist allerdings sehr zeitintensiv. Ich werde wohl noch Monate damit beschäftigt sein und vermutlich eh nicht alle Fotos schaffen.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Manwi72 am 21.12.2010, 10:17 Uhr
Vielen Dank für die Infos.

Welche ISO verwendest Du für die Nachtaufnahmen und welchen Modus ?? Ich habe vor einigen Wochen mal in London ein bisschen rumgespielt, aber trotzdem noch nicht so wirklich die perfekte Einstellung getroffen. Per Selbstauslöser und dem richtigen Platz habe ich schon gute Aufnahmen hinbekommen.

Und setzt du bei den Nachtaufnahmen den Polfilter ein ?

Ich glaube für die aufwendige Bildbearbeitung bin ich zu faul  :roll:
Werde aber trotzdem mal in RAW+JPEG speichern, so hat man wenigstens noch die Möglichkeit! Fotografieren ist wirklich so ein tolles Hobby, aber man muss halt auch mit seiner Kamera richtig umgehen können....
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 21.12.2010, 10:38 Uhr
Bei Nachtaufnahmen auf alle Fälle immer die niedrigst mögliche ISO einstellen (in meinem Fall 100). Da du ja mit einem Stativ arbeitest, bist du ja nicht auf möglichst kurze Belichtung angewiesen. Hohe ISO nur, wenn es ein Nachtfoto aus der Hand sein soll...
Den Modus schalte ich in der Regel auf "Manuell", aber auch die Zeitautomatik (A) passt oft ganz gut. Man kann sich einigermaßen auf die Belichtungsmessung verlassen, auch bei manuell. Einfach hin und her probieren... irgendwann passt es!
Ein Polfilter ist nur sinnvoll bei Sonnenschein, am besten mittags. Nachts würde er nur das Bild abdunkeln und man müsste noch länger belichten. Auch bei stark bewölktem Himmel am Tage ist ein Polfilter sinnlos.

Zitat
Werde aber trotzdem mal in RAW+JPEG speichern, so hat man wenigstens noch die Möglichkeit!

Genau so ist es! Ich werde wahrscheinlich auch etliche gemachte RAWs nicht brauchen, da das JPEG vollkommen ausreicht - nur finde ich es persönlich aufwändiger, vor jedem Foto zu entscheiden, ob ich da nun ein RAW von haben will oder nicht. Also lieber gleich immer mitspeichern lassen.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: mrh400 am 21.12.2010, 10:51 Uhr
Hallo,
Auch bei stark bewölktem Himmel am Tage ist ein Polfilter sinnlos.
im Prinzip ja, aber ... auch bei bewölktem Himmel kann ein Polfilter gelegentlich sinnvoll sein, nämlich wenn es darum geht, Spiegelungen an Wasseroberflächen oder an Fensterscheiben zu reduzieren.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Manwi72 am 21.12.2010, 12:13 Uhr
Sehr gut, das werde ich gleich mal die nächsten Nächte versuchen ;-)
Da ich vorhabe im Januar einen non-america Thailand-Reisebericht hier mit einzustellen, hoffe ich, dass ich bis dahin einiges brauchbare Bild-Material zustande bekommen habe. Bangkok bei Nacht vom Skytower aus gesehen ist sicher auch ein schönes Motiv. Ich habe noch ein Mini-Stativ, das werde ich mitnehmen. Das große ist - da wir ja kein Auto haben - diesmal bissle unhandlich  :D
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: tom2go am 21.12.2010, 12:32 Uhr
Ich hab mir dieses Jahr vor dem Urlaub ein "Kompromiss-Stativ" zugelegt. Kompromiss aus Mini-Stativ und richtigem Stativ. Das Cullmann 50011 ist zusammengeschoben so groß wie ein Mini-Stativ, wiegt nur 650g und kann aber auf 113cm ausgefahren werden. Ist natürlich etwas wackliger als ein richtiges Stativ aber durchaus akzeptabel. Ich gehöre nämlich auch zur Fraktion "zu faul zum schleppen" an und da hab ich mir gesagt, lieber ein etwas windigeres Stativ, das ich dann tatsächlich auch mitnehme als ein gutes Stativ, das mir zu schwer und groß ist, um es mit mir rumzuschleppen und es dann im Auto liegen lasse...

Wens interessiert, hier der Link:
http://www.amazon.de/Cullmann-50011-Stativ-Pronto/dp/B00005KHSE
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 21.12.2010, 14:07 Uhr
im Prinzip ja, aber ... auch bei bewölktem Himmel kann ein Polfilter gelegentlich sinnvoll sein, nämlich wenn es darum geht, Spiegelungen an Wasseroberflächen oder an Fensterscheiben zu reduzieren.

Ja, das stimmt. Zumindest bei meinem Filter ist der Effekt aber ziemlich gering bis kaum sichtbar, sodass ich ihn wirklich nur bei hochstehender Sonne einsetze. Kann natürlich sein bzw. bin ich mir ziemlich sicher, dass das auch je nach Filterqualität variiert.

Wofür ein Polfilter am Tage bei Bewölkung aber auch gut sein kann: Als Graufilterersatz, wenn man zum Beispiel einen fließenden Bach fotografieren will - das Tageslicht aber für eine Langzeitbelichtung (um das fließende Wasser unscharf-verschwommen darzustellen) zu stark ist.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: tom2go am 15.01.2011, 00:16 Uhr
*neugierigbin* wann kommt denn der sonnige Tag in Seattle?  8)
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Angie am 19.01.2011, 22:41 Uhr

Hallo Tinerfeño,


mangels Zeit der vergangenen Tage habe ich jetzt deinen letzten Tag nachgelesen und bin nach wie vor schwer beeindruckt :D Sogar Seattle gefällt mir, zumindest bei Nacht :wink:

Wirklich rücksichtsvoll von dir, so lange mit dem Weiterschreiben zu warten, bis ich wieder Zeit habe :wink: Dies ist nun der Fall, du kannst also gerne weiter schreiben :wink:


LG, Angie

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Angie am 01.02.2011, 22:29 Uhr

*schubsdenthreadnachobenbring*

Bist du etwa verreist? :wink:

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: tom2go am 01.02.2011, 23:01 Uhr
ne, ne, ne, ne, ne - ich hab ihn in anderen Threads erwischt  :pssst:
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Angie am 01.02.2011, 23:05 Uhr

Das ist ja ein Ding :kloppen:

Tinerfeñoooooooooooo!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Uns plagt die Neugieeeeeeeeeeerrrrrrrrrrr!!!!!


:wink:

 
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: tom2go am 01.02.2011, 23:10 Uhr
Zuletzt wurde er hier heute um 22.15 Uhr beobachtet   :pfeifen:
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Angie am 01.02.2011, 23:12 Uhr
Zuletzt wurde er hier heute um 22.15 Uhr beobachtet   :pfeifen:

Dem Täter auf der Spur - oder wie? :lol: :wink:

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: tom2go am 01.02.2011, 23:20 Uhr
 :pssst: :socool:
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Angie am 01.02.2011, 23:24 Uhr

*Aktenzeichen XY ungelöst:

Für Hinweise zu dem ungeklärten Fall sind wir sehr dankbar. Wir versichern Ihnen, dass wir sämtliche Daten vertraulich behandeln und nicht weiter geben*

:wink: :lol:
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: tom2go am 01.02.2011, 23:39 Uhr

*Aktenzeichen XY ungelöst:

Für Hinweise zu dem ungeklärten Fall sind wir sehr dankbar.

Bitte kontaktieren Sie Ihre örtliche Polizeidienststelle oder eines unserer Aufnahmestudios.  :lol:
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Angie am 01.02.2011, 23:42 Uhr
Bitte kontaktieren Sie Ihre örtliche Polizeidienststelle oder eines unserer Aufnahmestudios.  :lol:

*Das nächstgelegene Aufnahmestudio ist am einfachsten zu erreichen, wenn Sie den PN-Button betätigen und in die Empfängerzeile "Angie" eingeben* :lol:

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: tom2go am 01.02.2011, 23:47 Uhr
Vielleicht sollten wir ja Tinerfeno mal eine PN schicken. Möglicherweise hat er den Bericht hier schlicht und einfach vergessen  :wink:
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Angie am 01.02.2011, 23:49 Uhr

Vergessen? :think: :kratzen: So alt ist er doch noch gar nicht :wink:

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: tom2go am 01.02.2011, 23:52 Uhr
 :drink: :bier: :prost:   :nixwieweg:
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 01.02.2011, 23:56 Uhr
Stimmt - es müsste wohl wirklich mal weitergehen! Mal schauen, ob ich in den nächsten Tagen wieder dazu komme. Irgendwie habe ich die ganze Zeit andere Dinge vorgezogen und jetzt ist auch noch bald Prüfungsphase in der Uni, aber versprochen: Der Bericht wird definitiv noch abgeschlossen ;-)
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 01.02.2011, 23:57 Uhr
Zuletzt wurde er hier heute um 22.15 Uhr beobachtet   :pfeifen:

Ich habe auch fleißig gepostet in den letzten Wochen  8)
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Angie am 02.02.2011, 00:00 Uhr

Der Bericht wird definitiv noch abgeschlossen ;-)

Das ist es, was ich lesen wollte :hand:

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Angie am 02.02.2011, 00:01 Uhr
Ich habe auch fleißig gepostet in den letzten Wochen  8)

Aber nicht in diesem Thread :nixwieweg: :wink: :lol:

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: tom2go am 02.02.2011, 00:03 Uhr
Hey Tinerfeno! Schön, dass Dich unsere Neckereien aus der Deckung gelockt haben  :wink:
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Saguaro am 02.02.2011, 11:25 Uhr
Endlich habe ich mal Zeit gefunden, deinen RB von Anfang an zu lesen  :D.

Die Reise ist wirklich sehr konstrastreich - vom sonnigen Florida in den verregneten Nordwesten. Die Route gefällt mir sehr, allerdings das trübe Wetter nicht  :wink:.

Bin schon gespannt, wie es weiter geht.

LG,

Ilona
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Angie am 16.02.2011, 00:36 Uhr

*WANTED*

Tinerfeño


:wink:

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Tinerfeño am 21.02.2011, 15:15 Uhr
Mitte der Woche ;-)
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Angie am 22.02.2011, 00:35 Uhr

Sehr schön! Der "Täter" hat sich gestellt :wink:

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: tom2go am 22.02.2011, 00:39 Uhr
wir werden das beim Strafmaß berücksichtigen  :lol:
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Angie am 01.03.2011, 01:52 Uhr
Mitte der Woche ;-)

Mitte welcher Woche? :wink: :think: :kratzen: :nixwieweg:

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Doreen & Andreas am 23.04.2011, 19:04 Uhr
Mitte der Woche ;-)

Mitte welcher Woche? :wink: :think: :kratzen: :nixwieweg:

War denn eigentlich der Monat klar :?: :?: :?: :think: :zuck:
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Angie am 23.04.2011, 22:17 Uhr
War denn eigentlich der Monat klar :?: :?: :?: :think: :zuck:

Naja, damals bin ich davon ausgegangen, dass damit die laufende Woche gemeint war, aber das war ganz offensichtlich falsch.

Ich finde es sehr schade, wenn Reiseberichte nicht fertig geschrieben werden :cry:

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Anti am 25.04.2011, 18:48 Uhr
Da bin ich extra hinterhergereist, aber Einsteigen lohnt sich wohl nicht wirklich!?  :heulend:
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: nordlicht als gast am 25.04.2011, 19:09 Uhr
Ich finde es sehr schade, wenn Reiseberichte nicht fertig geschrieben werden :cry:
Da bin ich extra hinterhergereist, aber Einsteigen lohnt sich wohl nicht wirklich!?  :heulend:
"sehr schade"? "lohnt sich wohl nicht wirklich"?
Nun haltet mal den Ball flach. Tinerfeno hat hier mit einiger Muehe einen sehr schoenen Reisebericht geschrieben.
Vielleicht ist es an der Zeit sich nicht weiter auf den einen fehlenden Tag zu konzentrieren sondern auf die 23 anderen die er ausfuehrlich und mit vielen schoenen Bilden beschrieben hat. Dafuer einen herzlichen Dank von mir!
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Angie am 25.04.2011, 19:42 Uhr
Nun haltet mal den Ball flach.

Verzeihung, ich wollte nur mein ehrlich gemeintes Interesse an der Fortsetzung des Reiseberichtes bekunden.

Tinerfeno hat hier mit einiger Muehe einen sehr schoenen Reisebericht geschrieben.

100 %ige Zustimmung.

Vielleicht ist es an der Zeit sich nicht weiter auf den einen fehlenden Tag zu konzentrieren sondern auf die 23 anderen die er ausfuehrlich und mit vielen schoenen Bilden beschrieben hat.

Ich bin mir nicht ganz sicher, wie es Tinerfeño zu Beginn meinte, aber er schrieb von 4 Wochen, demnach würden noch 5 Tage fehlen. Ich weiß aber selbst sehr gut, wieviel Arbeit das bedeutet und ich weiß auch seine bisherige Arbeit mit diesem wirklich tollen Reisebericht sehr zu schätzen.
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Anti am 26.04.2011, 09:48 Uhr
Uih, ich wollte doch niemandem auf die Füße treten! Ich habe höchsten Respekt vor Reiseberichtschreibern und bisher hat dieser Bericht mir ausgesprochen gut gefallen. Es ist halt so, als wenn man auf die nächste Staffel seiner Lieblingsserie wartet oder auf die spannende Fortsetzung des Lieblingsbuches, wo der Erscheinungstermin immer weiter in die Ferne rückt...

Lieber Tinerfeno, solltest du aus irgendeinem Grund nicht weiterschreiben können oder wollen, bin ich dir ganz sicher nicht böse, sondern dankbar, dass ich so weit mitreisen durfte.
 :dankeschoen: für diesen wunderbaren und abwechslungsreichen Reisebericht. Ich habe hier erlebt, dass mich Florida durchaus interessieren könnte (bin keine Sonnenanbeterin und auch kein Partytyp) und der Nordwesten fasziniert mich eh schon.

Liebe Grüße, Andrea

PS: Sorry, ich habe die Tilde nicht auf meiner Tastatur gefunden. Sonderzeichen zu finden ist auf einer UK-Tastatur immer etwas aufwändig und die Tilde brauchte ich bisher noch nie. Die scheint irgendwo versteckt zu sein... *such*
Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Angie am 26.04.2011, 22:20 Uhr
Hallo Andrea,

PS: Sorry, ich habe die Tilde nicht auf meiner Tastatur gefunden. Sonderzeichen zu finden ist auf einer UK-Tastatur immer etwas aufwändig und die Tilde brauchte ich bisher noch nie. Die scheint irgendwo versteckt zu sein... *such*

ich habe eine spanische Tastatur, sie ist aber auf die deutsche Sprache eingestellt, daher ist meine Tilde-Taste wirkungslos. Trotzdem kann ich aber die Tilde erzeugen, nur wird es bei jeder Tastatur anders sein.

Bei mir: Gleichzeitig die Steuerungs-, ALT-Taste sowie jene Taste drücken, auf der ein Stern und ein Pluszeichen dargestellt ist.

Es geht aber viel einfacher :wink: Wenn das wieder der Fall ist, gehst du auf einen Beitrag von Tinerfeño und kopierst dort seinen Namen :wink:


LG, Angie

Titel: Re: Kontrastreich - Südosten und Nordwesten im September 2010
Beitrag von: Anti am 28.04.2011, 09:41 Uhr
Genau so geht es. Habe es schon probiert, jedoch unterscheidet meine Tastatur offensichtlich zwischen den zwei ALT-Tasten (vermutlich ist eine wieder anders belegt), so dass ich erst gar nicht auf die Idee kam, beide auszuprobieren...
Jetzt muss ich nur noch das Ding auf das n kriegen oder eben doch Copy/Paste nutzen... (auf die Idee hätte ich auch selbst kommen können!)