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Autor Thema: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada  (Gelesen 21883 mal)

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Schneewie

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Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
« Antwort #60 am: 24.11.2019, 13:36 Uhr »
Wow, ein Bär so nah  :shock:

Der Wells Grey steht auch nächstes Jahr auf unserem Programm.
Gruß Gabriele

saibot

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Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
« Antwort #61 am: 30.11.2019, 18:54 Uhr »
10.08.19, Von Clearwater nach Whistler, “Dunkle Wolken ziehen auf …“


Heute haben wir wieder eine recht lange Fahretappe vor uns. Diese Highlights entlang der Strecke wollen wir uns ansehen.



Wir füllen unsere Thermosbecher mit heißem Kaffee, besorgen uns im örtlichen Supermarkt Baguettes und starten. Das Frühstück findet dann unterwegs im Grünen statt.
Nachdem wir eine ganze Strecke gefahren sind, fällt uns am Straßenrand ein Schild auf, das zu einem „Handyman Market“ einlädt. Das hat natürlich nichts mit der Telekom zu tun, sondern ist ein Kunsthandwerkermarkt. Kurzentschlossen halten wir an und bummeln eine Weile über den Markt. Ganz nett.
Als Urlaubserinnerung nehmen wir uns eine Pfeffermühle aus Ahornholz mit. Seit dem wird bei uns zu Hause jedes Steak rituell nachgewürzt.



Nach etwa der Hälfe der Fahrstrecke kommen wir am Pavilion Lake an. Die Klarheit seines Wassers ist beeindruckend.



Noch ist das Wetter gut, aber als wir kurz hinter Lillooet am Seton Lake zum Lunch halten, ziehen sich schon ein paar dunkle Wolken zusammen.



Auf der Weiterfahrt bricht dann ein Gewitter über uns herein.



Später am Duffey Lake hat es aufgehört zu donnern, aber es regnet noch immer ganz ordentlich. Statt eines Postkarten-Panoramas sieht es jetzt so aus:





Nun gut, Pech gehabt. Wenn das einem auf der Fahrt passiert, ist das eben so. Unsere Sorgen gelten dem morgigen Tag. Wir haben uns bereits Tickets für die „Gondola“ besorgt, aber bei  so einem Sch...-Wetter könnten wir die auch gleich „in die Tonne kloppen“. Warten wir’s ab.
An den Joffre Lakes hat der Regen aufgehört, aber die Wolken hängen noch tief. Der erste von insgesamt drei Seen befindet sich in der Nähe des Parkplatzes. Wegen des Wetters können wir die Schönheit des Sees und seiner Umgebung nur ahnen.









Bemerkenswert ist noch, dass an diesem Parkplatz warnend auf Diebstähle aus Autos hingewiesen wird, was uns sonst an keiner Stelle des bisherigen Urlaubs aufgefallen war. Wenn man also auf der Durchreise ist (volles Auto) und eine Wanderung zu den beiden entfernteren Joffre Lakes vorhat, sollte man das berücksichtigen.

Kurz vor Whistler stoppen wir dann noch im Nairn Falls Provincial Park. Hier unternehmen wir eine kleinere Wanderung zu den Fällen. Sie sind ganz nett anzusehen, aber da wir unsere Jahresdosis „Wasserfälle“ schon weg haben, kommt bei uns keine so richtige Begeisterung mehr auf.





Glücklicherweise bleibt es für die Dauer der Wanderung trocken und fängt erst wieder an zu regnen, als wir am Auto sind.

Am frühen Abend kommen wir schließlich in Whistler an und stellen fest, dass wir nicht allein sind. Dass das hier ein Wintersportzentrum ist, war klar, nicht aber, dass bestimmte Strecken im Sommer für Down Hill Mountainbiking genutzt werden. Wir nun haben das „Glück“, dass gerade jetzt ein Mountainbike-Festival läuft und dazu „100000“ Teilnehmer aus aller Welt angereist sind. Das hatten wir nicht auf dem Schirm.

Entsprechend war unser Hotel im Zentrum der Stadt, das Executive Inn, auch nicht gerade zum Schnäppchenpreis zu haben. Das Zimmer ist recht gut, das Hotel insgesamt auch empfehlenswert.

Inzwischen dämmert es. Im Dauerregen laufen wir durch die Stadt und suchen ein Restaurant, das weder „Fast Food“ noch „besonders vornehm“ ist und zudem noch über freie Plätze verfügt. Dass die „100000“ Mountainbiker auch essen wollen, macht die Sache nicht einfacher. Schließlich finden wir etwas und lassen uns nieder. Das Essen schmeckt soweit, aber unsere Gedanken kreisen um den morgigen Tag …


Ja, was soll das morgen werden? Wir wollen mit der „Peak to Peak Gondola“ fahren und uns ein paar Sachen auf den Gipfeln ansehen. Wie schon gesagt, haben wir die Tickets bereits im Internet gekauft, aber was machen wir damit bei solch einem Wetter?
Ein Blick zu den Wetterfröschen auf dem Handy kann unsere Stimmung nicht verbessern …

Wir wissen, dass wir unsere Glückspunkte für gutes Wetter in diesem Urlaub bereits aufgebraucht haben, aber drückt uns trotzdem die Daumen, dass über Nacht ein kleines Wunder geschieht …



Tipps für Planer

-   Pavilion Lake
          für einen Zwischenstopp empfehlenswert
          herrlich klares Wasser
-   Seton Lake
          für einen Zwischenstopp empfehlenswert
          bei gutem Wetter wahrscheinlich schönes Panorama
-   Duffey Lake
          für einen Zwischenstopp empfehlenswert
          bei gutem Wetter auf jeden Fall ein schönes Panorama
-   Lower Joffre Lake
          empfehlenswert
          (bei guten Wetter) tolles Panorama, interessante Wasserpflanzen
          nahe am Parkplatz gelegen
          Achtung, offizielle Stellen warnen hier vor Autoknackern!
          prüfen, ob man je nach Zeit und Kondition weiter zu den höhergelegenen Joffre Lakes wandern möchte
-   Nairn Falls
          kann man machen (muss man aber nicht)
          kurze Wanderung notwendig
-   Whistler
          Zeiten mit einem Mountainbike-Festival in Whistler besser meiden (außer man ist selbst ein entsprechender Fan)
          Versuchen, ein Innenstadt-Hotel zu bekommen (Restaurants, Geschäfte, Unterhaltung, Nähe zur Gondola)
-   Executive Inn in Whistler
          empfehlenswert
 



Gruß
Tobias

Doreen & Andreas

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Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
« Antwort #62 am: 03.12.2019, 10:19 Uhr »
Oh, bei Eurer Tour kommen wieder Erinnerungen auf  :wink:
Wir haben vor 15 Jahren mit dem Wohnmobil auch beim Dutch Lake Motel übernachtet; da gibt es eine Reihe Stellplätze am See unterhalb des Motels. Und das war wunderschön da...
Die Highlights des Wells Gray P.P. haben wir auch noch in guter Erinnerung. Bailey´s Chute mag für Euch recht unspektakulär sein, aber während der Lachswanderung im Herbst kann man genau da beobchten, wie die Lachse aus dem Wasser springen, um die Stromschnellen des Myrtle River zu überwinden. Zur richtigen Zeit also schon ein Highlight  8)
Viele Grüße,
Andreas
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Schneewie

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Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
« Antwort #63 am: 03.12.2019, 12:15 Uhr »
Wir sind die Strecke "andersherum" gefahren (Whistler - Clearwater), aber leider nicht die schöne Scenic Strecke, sondern über Lyton und Kamloops, da "eure" Strecke wegen Feuer gesperrt war.

Bei uns war auch alles mit Mountainbikers voll, ob es ein Festival war, weiß ich leider nicht mehr.

Wir haben dann dort  Ziplining gemacht  :D
Gruß Gabriele

saibot

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Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
« Antwort #64 am: 07.12.2019, 13:59 Uhr »
@Andreas
Ich kann mir gut vorstellen, dass es an Bailey's Chute richtig toll ist, wenn da die Lachse springen. Wir hatten hier und da auf Lachse gehofft, aber Anfang/Mitte August ist da eben nicht die richtige Zeit ...
PS. Die Lachse, die wir in diesem Urlaub zu Gesicht bekamen, bewegten sich alle nicht mehr.   :wink:

@Gabriele
Das mit dem Ziplining in Whistler hatten wir auch gesehen, uns aber letztlich dagegen entschieden, weil es nicht ganz preiswert war und wir so etwas erst im letzten USA-Urlaub gemacht hatten (quasi auf der Olympiaschanze von Salt Lake City).
Ein tolles Erlebnis, für den, der sich traut!


PS.
Die Fortsetzung des RB wird erst morgen (So) erscheinen, weil ich heute keine Zeit dafür habe.

Gruß
Tobias

NähkreisSteffi

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Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
« Antwort #65 am: 07.12.2019, 16:58 Uhr »
Hallo Tobias,

ich habe euren Reisebericht gerade entdeckt und bin in einem Rutsch hinterhergereist. Wirklich tolle Bilder. Auch wir waren 2017 von Mitte September bis Anfang Oktober in der Gegend und haben fast die gleichen Punkte besucht. Der Vorteil war, daß es zu dieser Zeit keine Mücken mehr gab. Dafür hatten wir am Maligne Lake am 26.09. den 1. Neuschnee.

Im Mount Robson PP kann ich die Wanderung zum Kinney Lake unbedingt empfehlen, aber Proviant mitnehmen.

Lachse haben wir in dieser Zeit auch keine gesehen, es war angeblich schon zu spät dafür.

Auch wir haben im Wells Grey PP einen noch jungen Bären in direkter Nähe gesehen. Wir hatten eine Ferienhütte am Berg und er kam direkt durch diese kleine Siedlung. Der 2. fraß direkt am Icefield Parkway am Straßenrand, um ihn herum Horden von knipsenden Touris. Also nichts wie weg.

Viele Grüße

Steffi

saibot

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Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
« Antwort #66 am: 07.12.2019, 21:39 Uhr »
Hallo Steffi,
schön, dass auch du jetzt dabei bist und dir unser RB gefällt.

Dass ihr trotz "September" keine Lachse hattet, finde ich erstaunlich. Die Begegnungen mit Bären sind immer Glücksache. Wir freuen uns, dass es bei euch auch geklappt hat.

Gruß
Tobias

saibot

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Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
« Antwort #67 am: 08.12.2019, 11:57 Uhr »
11.08.19, Whistler, “In allem Schlechten ist auch etwas Gutes enthalten“


Regen!

Die Wolken hängen tief, die nahen Berge sind nicht zu sehen. Sch…(ade).  :(

Da wir die Peak to Peak Gondola „auf jeden Fall“ machen wollten, hatte ich die nicht ganz preiswerten Tickets bereits zuvor im Internet erworben. Wie wir jetzt erkennen müssen, war das keine allzu gute Idee, auch wenn es ein paar Dollar Rabatt gab.

Wir beschließen, den Nachmittag abzuwarten und bummeln zunächst durch Whistler. Neben dem bunten Treiben der Mountainbiker schauen wir uns auch den Olympic Plaza an und bestaunen dort die eingravierten Namen der Medaillengewinner von „Vancouver 2010“, wie z. B. Magdalena Neuner.



Inzwischen ist es Mittag geworden. Der Regen hat aufgehört, aber der Himmel ist noch immer bedeckt. Was sollen wir machen?
Zurückgeben können wir die Karten nicht, einfach verfallen lassen, wäre blöd …
Also entschließen wir uns, dennoch nach oben zu fahren. Vielleicht gibt es ja doch etwas zu sehen?



Die Bergstation der Seilbahn ist frei von Wolken, wir haben aber weder Tal- noch Bergsicht. Neben uns sind auch ein paar andere Wanderer unterwegs. Die Mountainbiker beginnen hier ihre halsbrecherische Abfahrt.



Wir schauen uns etwas um und entdecken u.a. ein Auto, dass bereits „Schneeketten“ aufgezogen hat, obwohl es erst August ist.



Eine der Attraktionen ist eine Hängebrücke nahe dem Gipfel. Da wollen wir jetzt hin. Dazu müssen wir zuerst ein Stück laufen, um zur Talstation des zugehörigen Sessellifts zu gelangen.



Unsere Tageskarte beinhaltet eine Seilbahn-Flatrate. Wir können also alle möglichen Seilbahnen benutzen, solange uns das Spaß macht. Wenngleich wir unsere Regensachen anhaben, ist der Spaß begrenzt, weil wir quasi durch 100% Luftfeuchtigkeit fahren. Es sind auch keine 30°C mehr.



Oben angekommen machen wir zunächst ein Beweisfoto mit dem Inuksuk, einem Symbol der First Nations, das auch Maskottchen der Olympischen Spiele von Vancouver war.



Das Gebiet hier ist vollständig in Wolken gehüllt, die Sicht beträgt kaum 20 m. Wir machen uns auf den Weg zur Suspension Bridge, die hier vor kurzem als Touristenattraktion gebaut wurde. Was wir vorfinden, kann man so oder so betrachten.
Das eigentliche Erlebnis „Hängebrücke, mit ganz viel Nichts darunter“ haben wir natürlich nicht, dafür erfordert das Betreten auch keine Überwindung, einfach weil man den Abgrund nicht sieht. Aber vor allem können wir ein paar Fotos machen, die wir später Hollywood für deren nächsten Horror-Film anbieten werden: „The Gate to Nowhere“ oder „The Bridge of no Return“.







Schade, aber wir können es nicht ändern. Wir fahren mit dem Sessellift wieder herunter und machen uns auf den Weg zur Peak to Peak Gondola.

Wo an gewöhnlichen Tagen die Besucher wohl Schlange stehen, sind wir heute so gut wie allein. Ca. alle 10-15 min kommt eine Glas-Bottom-Gondel vorbei. Auf die warten wir jetzt.



… und los geht’s. Die Sicht nach unten ist gut, die Rundumsicht eher nicht so toll.



Auf der Gegenseite, dem Black Comb Mountain, schauen wir uns etwas um. Zur Touristenbespaßung hat die örtliche Kurverwaltung hier Murmeltiere engagiert, die sich bereitwillig fotografieren lassen, weil heute kaum Besucher da sind.









Nun gut, ganz so wenig Besucher waren es dann doch nicht. Die kleinen Nager müssen schon ganz schön stressstabil sein oder haben Valium bekommen.



Auf dem Weg zurück zum Whistler Mountain fahren wir mit der Seilbahn zunächst wieder in die Wolken hinein.
(Hollywood: „Gondola to Heaven“)



Dann reißt der Himmel etwas auf und wir können noch ein paar nette Fotos schießen.





Ja, das sind zwei gute Seiten des schlechten Wetters: Keine Wartezeiten, weil es kaum Besucher gibt und die Möglichkeit, ein paar „spezielle“ Fotos zu machen.

Zurück auf dem Whistler Mountain haben wir plötzlich richtige Talsicht. Ja, so schön kann das hier sein.





Angesichts der nahen „Himmelsbar“ stellen wir fest, dass wir „total dehydriert“ sind und tun etwas dagegen.



Ach ja, das ist schon ein schöner Platz, um die Seele baumeln zu lassen und dank der Restwolken kann man die Peak to Peak Gondola noch einmal richtig gut sehen.



Am Seilbahngebäude sprechen wir einen der (ehrenamtlichen?) Helfer an, die hier die Besucher unterstützen. Wir wollen wissen, ob an der Hängebrücke jetzt vielleicht bessere Sicht sei. Die nette Dame ist schon „deutlich jenseits der 29“, aber sie holt ganz selbstverständlich ihr Handy heraus, loggt sich ins Free WiFi ein und wählt die Web-Cam an der Hängebrücke an.
Cool! (… hätte ich eigentlich selbst drauf kommen können.)

Das Ergebnis ist leider enttäuschend: weiter alles voller Wolken. Dafür hat sie aber noch einen Insider-Tipp für uns parat:
Sie haben doch ein Tagesticket? Haben Sie heute Abend schon etwas zum Dinner geplant? Falls nicht, hier in der Bergstation gibt es ab 18.00 Uhr ein tolles Buffet und für Inhaber von Tageskarten ist das zum halben Preis!

Gesagt, getan! Das Buffet ist lecker und dank des Rabattes war es, gemessen an den Restaurant-Preisen in Whistler, ein echtes Schnäppchen. Zum Buffet gab es „alles“, bis hin zu flambierten Garnelen.



Am Ende sind wir mit dem Tag versöhnt, haben wir doch viel mehr gesehen und erlebt, als wir heute Morgen für möglich gehalten haben. Wir fühlen uns wie die Sieger über das Wetter.



Zufrieden und satt schweben wir nach Hause …   





Morgen geht es zunächst unter die Erde und dann ans Meer …



Tipps für Planer

-   Peak to Peak Gondola in Whistler
          sehr empfehlenswert
          Tickets für die Gondola nicht vorab im Internet kaufen, auch wenn es etwas Rabatt gibt (Das Wetter ist unbestimmt. Man bekommt auch keine richtigen Tickets, sondern nur Gutscheine, die man an der Kasse umtauschen muss.
          Die möglichen Warteschlangen umgeht man also nicht.)
-   Suspension Bridge (Hängebrücke) auf dem Whistler Mountain
          bestimmt schön, wenn man Sicht hat
          Höhenangst sollte man besser nicht haben
          ist im Tagesticket für die Peak to Peak Gondola enthalten
-   Abend-Buffet im Restaurant auf der Bergstation der Whistler Mountain Seilbahn
          sehr empfehlenswert, wenn man ein Tagesticket für die Seilbahnen hat (dann halber Preis)
          Essen vielfältig und lecker
          Achtung, Sitzplätze begrenzt! Daher an Tagen mit vielen Besuchern am besten Ticket gleich kaufen, wenn man oben ankommt.
-   Fußgängerzone in Whistler
          empfehlenswert 


Gruß
Tobias

Schneewie

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Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
« Antwort #68 am: 13.12.2019, 12:58 Uhr »
Die Einkaufstraße in Whistler fand ich auch klasse. Dort konnte man wirklich gut mal bummeln gehen.
Gruß Gabriele

saibot

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Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
« Antwort #69 am: 14.12.2019, 18:50 Uhr »
11.08.19, Fahrt nach Victoria, „Auf die Insel“


Heute soll es auf die Insel gehen. Unser Ziel ist Victoria auf Vancouver Island.





Wir verlassen Whistler in Richtung Süden.

Zunächst besuchen wir die Shannon Falls. Diese sind an sich recht schön, allerdings haben wir in Bezug auf Wasserfälle bereits eine gewisse Sättigung erreicht.



Bei der Vorbereitung der Reise war mir die Britannia Mine aufgefallen. Da ich eine bergbauaffine Frau habe, fahren wir da jetzt hin. Mich interessiert das natürlich auch. In diesem Bergwerk wurde im 20. Jahrhundert Kupfer gefördert. Jetzt ist es ein Museum.

Wir nehmen an einer Führung teil und fahren auch ein kleines Stück unter Tage.



Das Kupfererz wurde hier nicht nur gefördert, sondern bis zu einem gewissen Grad auch aufgearbeitet. Die Mine wurde von 1904 bis 1974 betrieben und war in ihren Spitzenzeiten die größte Kupfermine des Britischen Empires. „Nebenbei“ fand man auch Gold und Silber.

Wo es um „Arbeitsplätze“ (Profit) geht, schafft es der Umweltschutz gewöhnlich nur bis auf Priorität 2. So nahm man es in Kauf, dass es mit dem Erschließen der Mine praktisch keine Fische mehr im angrenzenden Inlet (=„Fjord“) gab. Seit 2005 behandelt man nun das Grubenwasser, das gelöste Kupfersalze und Säuren enthält, in einem „Klärwerk“, bevor es ins Meer fließt. Seit dem gibt es auch wieder Fische in der Bucht vor dem Bergwerk.
Geht doch!

Im Außengelände des Museum stehen noch einige der Gerätschaften, wie z.B. dieser Kipper.





Insgesamt war das, was geboten wurde, gemessen am Preis, aber etwas „flach“. Daher würden wir einen Besuch eher nicht empfehlen.

Nun steuern wir die Fähre nach Vancouver Island an. Das Navi und die örtlichen Ausschilderungen machen unterschiedliche Angaben zum Weg. Wir folgen den Schildern und liegen damit richtig.

Im Vorfeld haben wir eine Fähre zu einer festen Uhrzeit reserviert und können das nur jedem empfehlen. Uns wird eine bestimmte Spur zugewiesen. Hier kommen wir sicher mit der nächsten Fähre mit. Für viele andere ist es ein Glücksspiel.

Vorsicht! Als ich die Tickets buchen wollte, kam ich über die Suchmaschine direkt auf eine deutschsprachige Seite, die recht offiziell aussah. Die einfache Überfahrt war mit 75 C$ ausgepreist, was normal ist. Als ich mich dann allerdings noch nach einer Reservierung erkundigte, sollte diese noch einmal so viel kosten!?
Bei diesem Preis waren wir schwer am überlegen, ob sich das lohnt. Später habe ich dann noch einmal ganz gezielt die englischsprachige Homepage von „BC Ferries“ aufgerufen und siehe da, die „Platzkarte“ kostete nur noch 10 C$.
An welchen Dienstleister/Wegelagerer ich zunächst geraten war, kann ich nicht mehr sagen.

Die Überfahrt nach Vancouver Island verläuft reibungslos. Die Fernsicht auf die Skyline von Vancouver ist nicht allzu toll.







Die Strecke von Nanaimo nach Victoria zieht sich. Der Highway ist zwar fast durchgängig 4-spurig ausgebaut, aber eben keine „Autobahn“. Durch Ortsdurchfahrten, Ampelkreuzungen und dichten Verkehr brauchen wir eine ganze Zeit, bis wir endlich in Victoria ankommen.

Da uns das „Fairmont Empress“ zu „gewöhnlich“ war  :wink: , hatten wir uns nach einer Alternative umgesehen und diese im „Heathergate Cottage and Suites“ gefunden. Dabei handelt es sich um ein Häuschen in einer zentrumsnahen Wohnsiedlung, in dem dessen Besitzer neben ihrer eigenen Wohnung noch zwei Ferienwohnungen eingerichtet haben.

Unsere Vermieter sind (vermutlich) im Rentenalter und kümmern sich rührend um das Wohlergehen ihrer Gäste. Für uns wurde sogar frisch geflaggt:



An ihrem Häuschen prangt stolz eine Auszeichnung: Vor zwei Jahren haben sie es geschafft, bei Booking.com eine Jahresdurchschnittsbewertung von 9,8/10 zu erhalten.
Auch von uns eine klare Empfehlung!

Apropos Empfehlung, für das Abendessen empfiehlt uns der Hausherr u.a. das „Blue Crab“ Restaurant. Da gehen wir jetzt hin. Es ist am Hafen gelegen, bietet eine tolle Aussicht und sehr gutes Essen. Für uns gab es Heilbutt mit Jakobsmuscheln.
Hmm, lecker! Wohl das beste Essen des ganzen Urlaubs!

Im Nachhinein hätten wir gern ein Bild des Tellers gehabt, wollten aber in der vornehmen Umgebung nicht durch Handyfotos auffallen.
Auch für das „Blue Crab“ gibt es von uns eine klare Empfehlung. Nehmt aber bei einem Besuch die großen Münzen mit. 
 
Zurück in unserer altehrwürdigen Wohnung starten wir den Gas-Kamin (der Optik wegen) und trinken noch ein Glas Rotwein.




Morgen wollen wir uns Victoria, die Stadt der Blumen, ansehen.



Tipps für Planer
 
-   Shannon Falls
          empfehlenswert
          liegen quasi unmittelbar an der Straße
-   Britannia Mine Museum
          eher nicht empfehlenswert
          einem relativ hohen Eintrittspreis steht eine Führung entgegen, die wir eher als mager empfunden haben
-   BC Ferries von und nach Vancouver Island
          Uns ist für Otto-Normal-Urlauber mit Fahrzeug keine wirkliche Alternative bekannt.
          Die Reservierung einer bestimmten Fähre (+10C$) würden wir dringend empfehlen, außer man hat viel Zeit und will es „spannend“.
          Insbesondere die Fähren zu den Spitzenzeiten sind früh ausgebucht, daher Monate vorher darum kümmern!
-   Heathergate Cottage and Suites in Victoria
          sehr empfehlenswert
          Einliegerwohnung als Ferienwohnung 
          älteres Ehepaar kümmert sich rührend um ihre Gäste
          Hafengebiet ist fußläufig erreichbar
          (Wer es sich leisten mag, übernachtet natürlich besser direkt am Hafen.)
-   Blue Crab Restaurant in Victoria
          sehr empfehlenswert
          tolle Aussicht und sehr gutes Essen
          höherpreisig

Gruß
Tobias

saibot

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Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
« Antwort #70 am: 21.12.2019, 15:30 Uhr »
13.08.19, Victoria, „Die Stadt der Blumen“


Wenn man einen Besenstil in die Erde steckt und er beginnt nach drei Tagen auszutreiben, dann ist man in Victoria, BC.

Die Stadt liegt etwa auf dem gleichen Breitengrad wie München. Aber anders als in der bayrischen Metropole sinken in Victoria die Temperaturen im Jahresverlauf kaum unter den Gefrierpunkt. Durch das milde Seeklima gedeihen Pflanzen hier denkbar gut. Daneben haben die Menschen der Hauptstadt von BC eine besondere Affinität zu Blumen, sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich.





Nach dem Frühstück (unsere Vermieter hatten den Kühlschrank sehr gut gefüllt!) gehen wir zum Hafen, um den ersten Bus für die Stadtrundfahrt zu erwischen. Diese ist recht interessant. Zwei Highlights gefallen uns besonders:

Zum einen besuchen wir Craigdarroch Castle. Das ist nicht der Wohnsitz von Daniel Craig, sondern war das bescheidene Heim von Robert Dunsmuir, einem „Kohlebaron“.



Er galt Ende des 19. Jahrhunderts als der reichste Mann von BC und ließ hier für sich und seine Familie ein Häuschen im Grünen bauen. Nach wechselvoller Geschichte ist es heute ein Museum und weitestgehend noch original im viktorianischen Stil eingerichtet.







Es ist mit allem Luxus ausgestattet, den „Neureichs“ damals haben mussten.







Auch im Beacon Hill Park halten wir uns eine Weile auf. Neben dem vielen Grün staunen wir vor allem über die vielfältige Tierwelt. Gänse und die allgegenwärtigen Hörnchen lassen wir einmal beiseite, aber wer rechnet hier mit einem freilaufenden Pfau?



... oder habt ihr schon einmal Rehe gesehen, die auf den Bus nach Hause warten?



Die Stadtrundfahrt endet am „Empress“, dem Luxushotel. Wir schauen uns hier und im nahen Stadtzentrum etwas um.





Am Nachmittag fahren wir mit dem Auto zu „The Butchart Gardens“, dem Blumenpark.





Was wir sehen, ist ohne Einschränkung beeindruckend, allerdings hätten wir uns das Gelände nach den Darstellungen im Internet größer vorgestellt. Nachfolgend ein paar Impressionen.











Sogar „wilde Tiere“ kann man hier entdecken.



Zurück in Victoria besuchen wir am Abend den Fisherman’s Wharf und essen an einer der „Imbiss-Buden“ Fish&Chips. Das Essen schmeckt, das Ambiente ist natürlich „Fast-Food like“.
Wir sitzen noch eine ganze Weile hier und beobachten die Wassertaxis, die wie Nussschalen durch den Hafen schippern.



Als die Sonne dann nach Hause geht, tun wir das auch.



Ja, hier in Victoria kann man es schon aushalten …


Morgen fahren wir ein ganzes Stück über die Insel, um nach Campell River zu gelangen, dem Ausgangspunkt für unsere Tour zu den Bären, die hoffentlich schon da sind.



Tipps für Planer

-   Stadtrundfahrt in Victoria
          empfehlenswert
-   Craigdarrow Castle
          empfehlenswert
-   Hafengebiet und angrenzende Innenstadt von Victoria
          empfehlenswert
-   The Butchard Gardens
          empfehlenswert
          beachten: Wir empfanden das Gelände kleiner, als erwartet. Der Eintrittspreis ist relativ hoch.
-   Abendessen am Fisherman’s Wharf
          empfehlenswert
          beachten: Man muss sich im Klaren sein, dass es hier Fast Food gibt. Gehobene Gastronomie findet in den Restaurants der Hotels am Hafen statt.


 
Gruß
Tobias

Schneewie

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Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
« Antwort #71 am: 21.12.2019, 15:35 Uhr »
Schöner Tag.
Gruß Gabriele

saibot

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« Antwort #72 am: 30.12.2019, 14:11 Uhr »
14.08.19, Fahrt nach Campbell River, „Von Helden und Austern“


Bevor wir heute starten, erweisen wir noch Terry Fox die Ehre. Im Alter von 22 Jahren wurde er zu einem Nationalheld Kanadas.
Wie? Das ist eine traurige Geschichte. Lest selbst, ich bekomme jedes Mal feuchte Augen dabei …





Unmittelbar neben dem Denkmal befindet sich der offizielle Beginn des Highways #1. Warum man so etwas auf eine Insel legt, erschließt sich mir nicht.



Morgen soll es wieder ein Highlight geben, vielleicht sogar DAS Highlight der Reise. Aber ob etwas daraus wird, wissen wir nicht.

Warum?

Angefixt durch frühere Beiträge hier im Forum wollen wir eine Tagestour zu einem Bärengebiet der First Nations unternehmen. Während wir die Flüge, den Mietwagen und die Hotels für den Urlaub schon lange vorher gebucht hatten, haben wir die Buchung der Bärentour relativ lange vor uns hergeschoben …

Das war nicht so klug, um das einmal freundlich auszudrücken.

Wir stießen gleich auf drei Probleme:
-   Die Touren beginnen überhaupt erst am 15. August. Eigentlich wollten wir schon eher nach Campbell River. Gut, das ließ sich durch etwas Umplanung gerade noch hinbiegen.
-   Die Tour von dem im Forum benannten Reiseveranstalter war für den 15. August bereits ausgebucht. Hier mussten wir auf den „Original“-Anbieter, die Homalco (First Nations) ausweichen, für die wir noch etwas tiefer in die Tasche zu greifen hatten.
    Mit einem YOLO auf den Lippen („you only live ones“) taten wir auch das.
-   Das dritte Problem aber tragen wir noch immer mit uns herum. Wie uns der Veranstalter mitteilte, gilt: „Keine Lachse – keine Bären“. Im vergangenen Jahr gab es deshalb an den ersten 3(!) Tagen keinerlei Bärensichtungen.
    Ja, und wann die Lachse in diesem Jahr kommen werden, weiß man natürlich auch nicht.

Nun fahren wir erst einmal nach Campbell River. Der jeweilige Beifahrer muss die ganze Zeit die Daumen drücken, … der Sache wegen.



Wir legen einen Zwischenstopp im „Kathedralen-Wäldchen“ (Cathedral Grove) ein. Das ist ein kleines Waldgebiet mit zum Teil 800 Jahre alten Douglasien. Die Bäume sind recht mächtig. Man kann hier je nach Lust und Laune auf verschiedenen kurzen Wegen durch den Wald spazieren. Wir finden es recht beeindruckend.





Die freiwilligen Helfer, mit denen wir auf dem Whistler Mountain vor ein paar Tagen ins Gespräch kamen, stammten von Vancouver Island. Sie empfahlen uns zwei Sachen:
Nehmt auf dem Weg nach Norden die Küstenstraße (#19A) statt des Highways (#19), weil es landschaftlich schöner ist und probiert unbedingt die Austern von Fanny Bay. Das sind die weltbesten, … mindestens.

Genau da sind wir jetzt und halten auf dem Parkplatz des Restaurants des Fanny Bay Inn. Wir beide haben noch nie Austern gegessen. Ich bestelle mir ein halbes Dutzend. Ein Mitglied unserer Reisegruppe, das in diesem Zusammenhang nicht genannt werden möchte, will erst einmal sehen, ob ich das überlebe und entscheidet sich für ein „sicheres Gericht“.

Ja, so sieht mein Mittagessen jetzt aus.



Die Austern sind nicht roh, sondern irgendwie vorverarbeitet, wobei wohl auch eine kleine Menge Tequila eine Rolle spielt. Sie schmecken – … Überraschung … – nach Muscheln.
Die Gourmets dieser Welt wären sicher in der Lage, noch verschiedenste Aromen und Geschmacksnuancen festzustellen und die Besonderheit gerade dieser Austern zu würdigen. Für mich kommen sie geschmacklich den Miesmuscheln beim Chinesen um die Ecke recht nahe. Objektiv gesehen gibt es sicher große Unterschiede, aber subjektiv empfinde ich das so.

Das Kapitel „Austern“ hat sich für mich damit erledigt. Falls es mich noch einmal in einen Feinschmeckertempel verschlägt, würde ich wahrscheinlich auch einmal richtig rohe Austern versuchen, kann mir aber nur schwer vorstellen, dass sich mit dem „Schnupfen schlürfen“ ein besonderer Genuss verbindet.

Am Nachmittag erreichen wir Campbell River.



Nach dem Einchecken im Hotel „Anchor Inn and Suites“ besuchen wir die nun wirklich letzten Wasserfälle des Urlaubs, die „Elk Falls“.



Gleich daneben befindet sich die „Elk Falls Suspension Bridge“.





Beides ist ganz nett. Wenn man in Campbell River etwas Zeit hat, sollte man es sich ansehen.

Dann kehren wir in den Ort zurück und suchen im Hafen schon einmal die Stelle auf, von der es morgen früh zur Bärentour losgehen soll. Das war ganz gut so, denn wir müssen etwas suchen, bis wir das richtige Büro finden.

Bevor wir ins Auto steigen, entdecken wir noch eine Filiale einer neuen Apothekenkette, die erst vor wenigen Wochen in Kanada an den Start gegangen ist. Gerüchten zufolge hat sie sich auf „stimmungsaufhellende Präparate“ spezialisiert.



Zurück im Hotel kehren wir in das hoteleigene Restaurant ein. Es ist auf einer erhöhten Position direkt am Meer gelegen, so dass man einen tollen Ausblick hat. Gerade als das Essen kommt, steigt der Vollmond aus dem Meer auf. Wir schießen schnell ein Handy-Foto durch die Fensterscheibe und nehmen uns vor, morgen mit dem Tele von der Dachterrasse aus ein besseres zu machen.



Noch ein Wort zum Essen. Inzwischen hat sich meine Frau überwunden und testet auch einmal die Austern, diesmal frittiert (nur das Innenleben natürlich). Geschmacklich findet Uta die Muscheln akzeptabel. Dann begeht sie allerdings den Fehler, eine anzuschneiden und sich das Innere einmal genau anzuschauen …

… sie isst trotzdem auf und macht dann, wie ich zuvor auch schon, einen Haken hinter das Kapitel „Austern“.


Wie wird wohl der morgige Tag werden? Vom Wetter her sollte es passen, aber werden wir Wildtiere zu Gesicht bekommen oder wird es nur eine teure Bootsfahrt???


Tipps für Planer:

-   Mile 0 Marker und Terry Fox Denkmal in Victoria
          entbehrlich
          Die Geschichte um Terry Fox sollte man aber kennen, wenn man Kanada besucht.
-   Cathedral Grove (MacMillan Provincial Park)
          empfehlenswert
          bietet sich als Zwischenstopp an, wenn man Nord-Süd auf der #19 oder Ost-West auf der #4 unterwegs ist und etwas Zeit hat
-   Highway #19
          Wer es eilig hat nimmt die #19, den eigentlichen Highway.
          Wer es landschaftlich schöner mag, nimmt die #19A, die parallel verlaufende Küstenstraße.
-   Fanny Bay
          Zentrum der Austernzüchter
          empfehlenswert für Austernliebhaber oder Neugierige
-   Elk Falls Provicial Park bei Campbell River
          empfehlenswert
          Wasserfall und Hängebrücke
-   Hotel und Restaurant „Anchor Inn and Suites” in Campbell River
          empfehlenswert
          herrliche Aussicht auf das Meer von den Zimmern und vom Restaurant aus
          nach Möglichkeit und Geldbeutel Zimmer mit Balkon in den oberen Etagen nehmen
          Wer dieses Hotel nicht buchen kann oder möchte, sollte sich eine ähnliche Lage am Wasser suchen.
Gruß
Tobias

saibot

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Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
« Antwort #73 am: 04.01.2020, 15:33 Uhr »
Houston: Wir haben ein Problem!


Zunächst wünsche ich allen Mitreisenden, insbesondere den „aktiven“, ein gesundes neues Jahr!

Dann muss ich euch mitteilen, dass die nächste Fortsetzung voraussichtlich erst am 18/19.01.2020 erscheint.

Das liegt daran, dass sie – man mag es kaum glauben – diesmal in Houston ein Problem haben. 
Ich muss aber nicht der NASA helfen, die Welt zu retten. Ein Kunde von uns in der Nähe von Houston benötigt technische Unterstützung.

Bis bald!

Gruß
Tobias

saibot

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Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
« Antwort #74 am: 18.01.2020, 11:53 Uhr »
12.01.2020 Houston, NASA Space Center


Ja, ihr seid noch richtig hier im Kanada-Reisebericht …


Inzwischen bin ich von meiner Dienstreise zurückgekehrt. "Houston" hat jetzt kein Problem mehr. Der Kunde ist zufrieden.

In meiner freien Zeit hatte ich die Gelegenheit, das dortige NASA Space Center zu besuchen. Nachfolgend ein paar Handy-Bilder. Vielleicht überlegt sich ja der ein oder andere, einen Besuch von Houston in seine nächste USA-Reise einzubauen.
Ich glaube, es könnte sich lohnen.


Eine Boeing 747 mit einem Space Shuttle, womit die ersten Flugversuche durchgeführt wurden (beides begehbar).





Die originale Landekapsel von Apollo 17.



Mondstein zum Anfassen.





Das Trainingszentrum für Astronauten mit den Nachbauten der Module der ISS. Das ist kein Museum. Die Astronauten trainieren hier „in echt“.



Die einzige noch erhaltene „Mondrakete“ (Saturn V, 110 m).





Das originale Kontrollzentrum der ersten Mondlandung (Apollo 11). Nach einer kurzen Einführung durch den damaligen Flight Director wird das Licht gedimmt. Die PC-Monitore und die Bildschirme an der Wand erleuchten. Man sieht auf den Großbildschirmen die Flugbahn und hört die Gespräche im Kontrollzentrum sowie den Funkverkehr.

Kurz vor der Landung meldet sich dann Armstrong: „Der Computer zeigt Fehler 0815! Was sollen wir tun?“. Der Flight Director fragt seine Fachbereiche ab:
„Status A?“ – „Go!“
„Status B?“ – „Go!“
„Status C?“ – „Go!“
Innerhalb von 3 Sekunden über alles bekommt Armstrong sein „Go!“ vom Flight Director.
Eine Stimme gibt laufend die Höhe an, eine andere die Restsekunden für den Treibstoff der Mondlandefähre. Es ist nicht mehr viel Sprit übrig, als die Astronauten schließlich melden, „The Eagle has landed!“ – Jubel.
Anschließend gibt es noch Fernsehbilder vom Mond und ein Telefonat zwischen den Astronauten und Präsident Nixon.

Man erlebt quasi die erste Mondlandung auf den Besucherplätzen des Kontrollzentrums „live“ mit. Feuchte Augen sind garantiert!





Demnächst geht es dann weiter mit Kanada und der Tour, die uns zu den Bären führen soll ...

   
Gruß
Tobias