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Autor Thema: New York City, Ostern 2015, Klappe die zweite  (Gelesen 9368 mal)

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Coach

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New York City, Ostern 2015, Klappe die zweite
« am: 21.04.2015, 08:21 Uhr »
Hallo zusammen,

nach dem ich nun schon seit gut einem Jahr hier still und heimlich mitlese und mir auch jede Menge Tipps und Anregungen für unseren diesjährigen Urlaub zusammengeklaubt habem möchte ich nun auch von unserer Reise in den Big Apple berichten.
Viel Spaß beim Mitreisen /-lesen =)

Reisebericht New York City, 01.04-10.04.2015

Tag 1 – 01.04.2015
Heute traten Katja und ich unsere Reise nach New York City an. Für Katja der erste Langstreckenflug und das erste Verlassen Europas, für Sven der zweite Trip in die Vereinigten Staaten.
In Berlin-Tegel ging es bereits mit einer halben Stunde Verspätung los, da Sturmtief „Niklas“ das Be- und Entladen der Flugzeuge extrem erschwert hat. Nach einem etwas holprigen Start war bald die Wolkendecke durchbrochen und somit bestes Wetter auf dem Flug nach Wien.
Im Sinkflug durften wir dann eine Ehrenrunde drehen, da die Wetterbedingungen auch am Zielort nicht wirklich prächtig waren. Im Landeanflug beschloss der Pilot dann nach ewigem Geschaukel zwischen den sehr tiefen Wolken und mitten in einem kurzen unwetterartigen Regen noch einmal durchzustarten. Ein mulmiges Gefühl, aber es haben sich nur wenige Leute übergeben, auch die Kinder an Bord waren zum Großteil erstaunlich ruhig.
Im zweiten Versuch wurden wir erneut hin- und hergeschaukelt und Sven dachte sich schon, dass ein erneutes Durchstarten und Flug zu einem Ausweichflughafen unumgänglich sei, als in ca. 50m Höhe der Boden sichtbar wurde. Nicht wenige Leute klatschten dem Piloten Applaus nach der geglückten Landung.

Irgendwie schien unsere Reise unter keinem guten Stern zu stehen, denn kaum waren wir an unserem Gate für den Weiterflug nach JFK, sagte uns die Dame, dass unser Ticket auf dem Handy so nicht akzeptiert wird – wir müssten erst zur Passregistration und uns dort auch ein Papierticket ausdrucken lassen. Dies klappte auch nach 20 Minuten Warteschlange.

Endlich an Bord unserer Boeing 777-200 haben wir schnell unsere Plätze mit Extra-Beinfreiheit (Online-Check-in sei dank) eingenommen. Nach etwa 15 Minuten warten kam dann eine Durchsage vom Captain, dass noch Passagiere fehlen und wir danach noch zum De-Icing fahren müssen, Unwetter sei dank.
Letztenendes haben wir mit einer guten Stunde Verspätung abgehoben, da durch das Wetter noch ein paar andere Flüge vor uns raus mussten.

Der Flug war sehr angenehm, nettes Flugpersonal, gutes Essen, ausreichend Getränke, nette Sitznachbarn, rundherum kein Grund sich zu beklagen. Nach der Landung auf dem JFK-Flughafen gab es dann noch 15 Minuten auf dem Taxi, bis wir uns dann in der final parking-position befanden. Nach dem Aussteigen ging es dann in die Schlange für die Immigration, in der Sven von einem Officer angesprochen wurde. Dank kurzem Smalltalk führte er uns zu einem Self-Check-Automaten, hinter dem eine deutlich kürzere Schlange war – vermutlich haben wir so eine halbe Stunde Zeit gespart.
Die Koffer waren bereits da, also direkt ab in den Airtrain und dann in die Subway – Hotel wir kommen.


Dank einer kurzen Mail vorab wurden wir im 8. Stock mit Blick auf die Manhattan Skyline einquartiert – was für ein Ausblick!

Gegen 18:00 Uhr Ortszeit gingen wir dann zuerst in den kleinen Deli neben dem Hotel, um uns erste Lebensmittel und Wasser zu besorgen und fuhren dann nach einer erquickenden Dusche noch einmal los in Richtung Williamsburg, wo wir unser Abendessen in der „Fetten Sau“ einnehmen wollten. Sven hatte sich hiervon viel versprochen und wurde nicht enttäuscht.


Pulled Pork - ja, wir haben geteilt :)

Zwar relativ teuer (wir haben $60 für eine große Portion Essen mit 1,5 lb pulled pork, baked beans und potatoe salad bezahlt), aber mindestens genauso lecker. Wer nach NYC fährt und hier nicht Essen geht, verpasst wirklich etwas.

Mit einem kurzen Foto der Skyline bei Nacht ging es dann auch direkt ab ins Bett, wobei ich euch zum Abschluss von Tag 1 lieber noch ein Bild im Abendlicht zeigen möchte:


Viele Grüße und viel Spaß bei diesem Trip,
Sven

Coach

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Re: New York City, Ostern 2015, Klappe die zweite
« Antwort #1 am: 21.04.2015, 09:03 Uhr »
Tag 2 – 02.04.2015
Typisch für eine Reise mit einem Zeitunterschied von 6 Stunden wachten wir recht früh auf. Katja  musste sich zwingen, bis um 06:00 Uhr zu schlafen und auch Sven, der absoluter Morgenmuffel ist, sprang schon um 06:15 quicklebendig im Zimmer herum. Gut, dass es ab 06:30 Uhr Frühstück gibt.
In Erfahrungsberichten stand etwas von begrenztem Platz im Speisesaal. Das es aber nur vier Tische gibt, fanden wir dann doch etwas heftig, aber dank der frühen Zeit hatten wir einen Sitzplatz für das typisch amerikanische Mahl von Papptellern und Plastikgeschirr.

Nach dem Frühstück ging es dann auch direkt los nach Manhattan, genauer gesagt zum Empire State Building, wo wir unseren Voucher für zwei New York City Passes eintauschten. Bis zum Schalter brauchten wir inklusive Security-Check in etwa 10 Minuten, bis zur Aussichtsplattform war keine halbe Stunde vergangen.


(Man verzeihe mir die falsche Ausrichtung - kann das ein Mod fixen?)
Ein Wahnsinnsblick, alles wirkt so winzig!

Wer noch nie auf einem solchen Gebäude stand (so wie wir), dem verschlug es im ersten Moment den Atem.
Im zweiten Moment schlug uns ein derartiger Wind entgegen, dass es uns zum zweiten Mal den Atem verschlug. Im dritten Moment hat uns dann der unglaubliche Ausblick auf Manhattan in den Bann gezogen. Es entstanden ein paar schöne Erinnerungsfotos und das Bewusstsein, wie klein so ein Mensch eigentlich ist, wurde wieder einmal aufgefrischt. Alles wirkte aus dem 86. Stock wie zu klein geratenes Spielzeug!


Der Central Park von oben

Macy's – so hieß der nächste Punkt des Tagesprogramms. Zumindest einmal reinschnuppern wollten wir, ohne großes Ziel aber mit ein paar Ideen im Kopf, was man mitnehmen könnte. Leider ist die Aufteilung nicht wirklich nachvollziehbar, lediglich Damen- und Herrenmode waren eindeutig von einander getrennt, also zogen wir ohne Kauferfolge wieder von dannen.

Im Anschluss zog es uns dann bei herrlichem Wetter (Sonne satt und 15 Grad) zunächst zum Madison Square Garden, den Sven unbedingt einmal aus der Nähe sehen wollte. Leider spielen die Knicks eine absolut grottige Saison und auch die Gegner versprachen während unseres Aufenthalts in der Stadt keine interessanten Spiele, weshalb ein NBA-Spiel wohl erst beim nächsten USA-Besuch möglich sein wird.
Vom Garden aus ging es dann zu Fuß über den Broadway bis hin in den Madison Square Park, wo wir eine Bank mit Sicht auf das Flatiron Building in Beschlag nahmen und etwas das Wetter, die Menschen um uns herum und allgemein diesen Ruhepol in Mitten der Stadt genossen.
Das Flatiron ist leider nicht begehbar, sieht von außer aber schon interessant genug aus.

Die Subway brachte uns dann, nach dem wir unseren eigentlich Plan über den Haufen geworfen haben, zur Lexington Avenue / E 60th Street, von wo aus nur noch 5 Gehminuten bis zur Tram zurückzulegen waren.


Die Tram

Mit der Tram (einer Art großen Hochseilbahn) ging es dann auf Roosevelt Island, einem relativ ruhigen Eiland im East River. Das Wetter genießend haben wir dort auf einem Mäuerchen einen kurzen Snack zu uns genommen und den weiteren Tag geplant: Auf in den Central Park!

Auf dem Weg von kleiner Grünfläche zu großem Park haben wir dann unser Mittagessen erstanden, drei Stück Pizza für schlanke $18 – dafür super lecker, relativ groß und sättigend. Verspeist wurden diese auf einer Bank mit Blick auf die 5th Avenue, der Museum Mile. Passend, hat Katja doch gerade ihre Masterarbeit für den Studiengang Museumsmanagement und -kommunikation eingereicht.
Anschließend schlenderten wir einmal um das „Jacqueline Kennedy Onassis Reservoir“, den großen See in der Mitte des Parks. Verbotenerweise sogar mit dem Uhrzeigersinn, wie uns nach der Hälfte der Strecke auffiel.


Das Jacqueline Kennedy Onassis Reservoir


Eindruck der Straßen östlich des Central Parks

Um uns auf den zweiten – dank des NYC Passes kostenlosen – Besuch des Empire State Building vorbereiten zu können und um zwischendurch kurz etwas zu entspannen fuhren wir zur Rushhour zurück ins Hotel nach Brooklyn Dort gab es ein kleines Abendessen und eine Dusche, bevor es gegen 19:30 Uhr wieder in Richtung Manhattan ging.

Heute früh müssen wir unheimlich Glück gehabt haben, denn kaum waren wir in der Lobby, standen wir auch schon in einer Warteschlange zur Rolltreppe. Nach der Rolltreppe kam dann die Warteschlange für den Security-Check, in der wir ca. 45 Minuten anstanden.
Den Check geschafft, kam die nächste Wartezeit – die Fotowand. Dann die Ticketkontrolle und ab rein in Richtung der Aufzüge, aber die Freude war nur kurz. Erneute 30 Minuten Wartezeit, um die Aufzüge in den 80. Stock besteigen zu können. Dort angekommen standen wir wieder. Diesmal wohl ca. 20 Minuten um die letzten 6 Stockwerke hinter uns zu bringen.
Kaum waren wir an der Reihe einzusteigen, sagte eine Angestellte den letzten in der Schlange, dass sie ca. 45 Minuten Wartezeit hätten und auch die Treppe nutzen könnten. Hätten wir das mal früher gewusst.
Wie auch immer, alle Warterei und Beine-in-den-Bauch-stehen hat sich gelohnt. Der Blick über das beleuchtete Manhattan und Brooklyn ist phantastisch!


Man muss es selbst erleben, um es zu glauben...

Nach im Vergleich kurzen 15 Minuten und unzähligen Photos später fuhren wir hundemüde aber glücklich zurück ins Hotel.

taff80

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Re: New York City, Ostern 2015, Klappe die zweite
« Antwort #2 am: 21.04.2015, 10:04 Uhr »
Endlich an Bord unserer Boeing 777-200 haben wir schnell unsere Plätze mit Extra-Beinfreiheit (Online-Check-in sei dank) eingenommen.
Fluglinie war die AUA? Da gibt es Plätze mit Extra-Beinfreiheit oder waren es normale Notausgangsplätze?

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Re: New York City, Ostern 2015, Klappe die zweite
« Antwort #3 am: 21.04.2015, 10:53 Uhr »
Airline auf dem Hinweg war Austrian, ja und die Plätze hatten wir direkt hinter einer der Trennwände in der Mitte gewählt (ich saß auf 28D).

Danielboy1984

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Re: New York City, Ostern 2015, Klappe die zweite
« Antwort #4 am: 21.04.2015, 17:10 Uhr »
Da lese ich doch auch noch mit, NYC kann man sich ja immer angucken.  :) Irgendwann wollen wir auch ein zweites Mal diese schöne Stadt besuchen.  :)

wolfi

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Re: New York City, Ostern 2015, Klappe die zweite
« Antwort #5 am: 21.04.2015, 18:50 Uhr »
Danke!
Von New York City (Berichten  :wink:) kann ich nicht genug kriegen - ist einfach die Stadt der Städte! :wink:  :D

PS:

Bin ich zu blöd heute? Irgendwie habe ich den Namen Eures Hotels nicht gefunden ...

MisterB

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Re: New York City, Ostern 2015, Klappe die zweite
« Antwort #6 am: 22.04.2015, 09:53 Uhr »
Also die "Fette Sau" hab ich schonmal notiert. An Läden mit Rips und Pulled Pork kann ich ja in der Regel nicht vorbeigehen. Das Bier in den großen Eimern ist auch nochn Argument  :wink:

Frage : Hast du eventuell ein paar Straßen weiter hoch (11./12. Straße) das "Mable's Smokehouse" auch ausprobiert ? Habe ich auf Googlemaps gesehen als ich die Fette Sau geschaut habe. Die Webseite sieht auch nicht schlecht aus.

Gruß
Bernd
Meine kleine Reiseseite mit meinen Reiseberichten
http://www.berndsteinke.de


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Re: New York City, Ostern 2015, Klappe die zweite
« Antwort #7 am: 22.04.2015, 12:15 Uhr »
@Wolfi: Dieses Hotel wars: http://www.bwplusprospectpark.com/
@MisterB: Das Mable's Smokehouse haben wir nicht besucht, nein. Aber die Fette Sau ist echt ein muss. Zumindest war ich richtig begeistert. Das Fleisch hat dort übrigens Pfundpreise, die Portion ist also nicht festgelegt und kann somit nicht zu klein ausfallen :D

@all: Willkommen an Bord, heute folgt Tag 3:

Tag 3, 03.04.2015
Der dritte Tag in New York begann etwas gemütlicher, zumindest zeitlich. Gegen 08:00 Uhr waren wir beim Frühstück, durften dieses aber in der Hotellobby zu zweit auf einem Sessel einnehmen, weil alle Tische besetzt waren. Nun, es gibt schlimmeres.
Auf Grund der Wettervorhersage wollten wir morgens das Intrepid besuchen, aber kaum aus der Tür regnete es sich ein und wir haben uns spontan umentschieden ins American Museum of Natural History zu fahren. Und wieder hatten wir Glück – lediglich 10 Minuten mussten wir anstehen und konnten dann die Tickets in Empfang nehmen. Schnell die Jacke abgeben und rein ins Vergnügen!
Dank der früheren Zeit war noch nicht viel los und wir konnten uns viele Dioramen in aller Ruhe ansehen.


Bisons im Diorama, sieht aus wie echt, oder?


Einem Leoparden am Schwanz ziehen - hier (fast) möglich...

Um 12:15 Uhr machten wir uns dann in Richtung des integrierten IMAX auf, dessen Film im Eintritt enthalten war. Die Schlange hierfür schreckte uns jedoch so sehr ab, dass wir auf diesen Teil verzichteten. Auf der Suche nach einem Aufgang in den zweiten Stock haben wir dann bestimmt eine halbe Stunde zwischen den Exponaten verbracht, ohne jeglichen Hinweis auf Treppen oder Aufzüge.
Letztenendes fanden wir dann doch eine Treppe und machten uns auf nach oben. Leider haben auch gefühlt tausende andere Besucher den Weg gefunden, weshalb die für sich sehr interessanten Dioramen, Bilder und Erklärungen in einem Meer von Menschen und Lärm untergingen.
Viele kannten auch nur sich selbst, blieben mitten im Weg stehen, drängten sich vor um dann Selfies vor dem Wal zu machen – alles in allem etwas nervig.
Da wir beide leichte Kopfschmerzen bekamen, beschlossen wir das Museum zu verlassen und uns draußen zu orientieren, wie es weitergehen soll. Die Wahl viel auf das FAO Schwarz mit einem guten Burger im Le Parker Meridien im Anschluss und danach noch ins Museum of Sex.

Das FAO ist einen Besuch wert, man muss aber bereit sein, Mondpreise zu bezahlen und eine ständige Beschallung von Verkäufern, Lautsprechen und Besuchern zu ertragen.


Zwei Krümelmonster im FAO Schwarz

Also schnell wieder raus und dem Hunger nachgeben. Das Le Parker war schnell gefunden und auch der angeblich so versteckte Eingang ins Restaurant war durch eine lange Schlange schnell entdeckt. Die Wartezeit hat uns dann doch dazu gebracht, eine Alternative zu finden und so landeten wir an der Ecke im nächsten Chipotle. Eine Gute Wahl, wurden wir beide für jeweils $9 komplett satt ohne lange warten zu müssen.


Auf dem Weg ging es natürlich noch kurz an der Radio City Musik Hall vorbei.

Ein Spaziergang zum Rockefeller brachte uns zur Subway, mit der wir dann in Museum of Sex fuhren. Der Eingang liegt in einem Sex-Shop, der von lauter Musik ordentlich beschallt wurde.
Die Ausstellung an sich war nicht sonderlich spektakulär, einzig die auf einem Beamer gezeigte Szene aus einem Porno fanden wir für US-amerikanische Verhältnisse sehr aufgeschlossen.

Mit Ausblick auf den morgigen Tag, der sehr anstrengend werden dürfte, machten wir uns gegen 18:00 Uhr wieder auf nach Brooklyn. Auf dem Weg sammelten wir noch ein paar Süßigkeiten (Reese's und Starburst) ein und spazierten von der 36th Street ins Hotel. Hier spannten wir vor dem Fernseher etwas aus, ließen die Beine baumeln und gingen relativ früh schlafen.

Bitte entschuldigt, mein Bildhoster dreht alle Fotos, die ich hochkannt aufgenommen habe um 90 Grad - hat da jemand eine Lösung parat?


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Re: New York City, Ostern 2015, Klappe die zweite
« Antwort #8 am: 24.04.2015, 16:43 Uhr »
Tag 4, 04.04.2015
Der Wecker hatte heute früh einiges zu tun, schließlich wollte er uns bereits um 3:30 Uhr aus den Betten schmeißen. Es gelang ihm, allerdings waren wir beide nicht wirklich sofort wach. Naja, die Zeit reichte, damit wir unser Taxi um 4:00 Uhr besteigen konnten, welches uns wieder zum JFK-Airport bringen sollte.
Abreise? Nein, zum Glück nicht. Es ging mit American Airlines nach Dallas-Fort Worth, wo uns Svens Cousin Sean bereits mit seiner Tochter Kira und Freundin Shannon erwartete.


DFW aus der Luft

Nach dem wir festgestellt hatten, dass keiner von uns gefrühstückt hat, sind wir erstmal zu einem Denny's gefahren um uns die Bäuche vollzuschlagen.
Sven freute sich, endlich wieder im Lonestar-State zu sein und auch Katja war erstaunt ob des vielen Platzes.

Nach dem Frühstück fuhren wir nach Downtown Dallas, zum book depository, aus dem die Schüsse auf John F. Kennedy abgefeuert wurden. Heute ist dort ein Museum untergebracht, in dem alles zu dem Attentat sowie zu dem Aufenthalt Kennedys in Dallas ausgestellt ist. Ein interessantes Erlebnis. Auf der Elm Street ist ein Kreuz an der Stelle eingezeichnet, an der Kennedy von den Kugeln getroffen wurde, eine Stelle, die wohl jeder schon einmal im Fernsehen oder Internet gesehen haben wird.


Das book depository von außen


Das American Airlines Center - Heimat des Dirkules

Zurück im Auto mussten wir die Klimaanlage einschalten, da Dallas bereits gute 24 Grad hatte. Am American Airlines Center vorbei fuhren wir dann in Richtung Fort Worth, um uns dort die Stockyard anzusehen.
Die Stockyards sind ein für Touristen aufrecht erhaltenes Western-Viertel, in dem von Restaurants über Shoppingmöglichkeiten bis hin zu einem historischen Dampflokzug alles vorhanden ist.


Die Stockyards nebst typisch-texanischen Autos - fährst du keinen Truck, fährst du kein Auto


Schicker Flitzer mit Longhorns

Leider bekamen wir in den favorisierten Restaurants keine Plätze, weshalb wir uns für ein BBQ-Restaurant  in Grapevine entschieden – die beste Wahl, wie sich schnell herausstellte.
Wer sich also in Grapevine oder Umgebung aufhalten möchte und Lust auf gutes pulled pork, Spareribs oder Burger hat, ist hier genau richtig.
Achtung, liebe Frauen: Die Bedienungen laufen relativ knapp bekleidet herum...

Nach dem Essen wurden wir wieder am DFW-Airport abgesetzt und es ging wieder zurück nach NYC, wo wir um 1 Uhr morgens hundemüde ins Bett fielen.

Bis morgen an dieser Stelle,
Sven

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Re: New York City, Ostern 2015, Klappe die zweite
« Antwort #9 am: 25.04.2015, 10:34 Uhr »
Tag 5, 05.04.2015
Der fünfte Tag in den Staaten startete mit einem Subwaytrip zum Times Square, dem Ort, der einem bei einem Gedanken an New York City wohl als zweites in den Sinn kommt. Die Werbetafeln, Lichter und Geschäfte wirken schon ziemlich beeindruckend, allerdings muss man mit den riesigen Menschenmassen verteilt auf doch weniger Platz als erwartet klarkommen.
Direkt am Times Square ist der M&M's-Store, ein Pflichtbesuch für uns Süßschnäbel. Leider entpuppte der Laden sich eher als Enttäuschung. Zwar gab es wirklich alles, was irgendwie mit M&M's zutun hat und auch die Möglichkeit sich eigene Aufschriften auf die Schokodrops zu drucken ist nett, aber es war unheimlich teuer, überfüllt und ausgerechnet die gesuchte Sorte (Peanutbutter) gab es nicht. Glücklicherweise hat direkt gegenüber Hershey's seine Filiale und so landeten dort gleich mehrere Packungen Twizzler's, Reese's und Co in den Tüten.
Mitsamt der Süßigkeiten machten wir uns auf in Richtung Midtown West, genauer zum Pier 86, dem Standort des ehemaligen Flugzeugträgers „Intrepid“, der heute zu einem Museum ausgebaut ist. Ausgestellt wurden auf dem Flugdeck mehrere Kampfflugzeuge und -hubschrauber und ein Pavillon mit dem ehemaligen Spaceshuttle „Enterprise“.


Ein "Blackbird"


Die Enterprise


Transport der Enterprise aus über 50.000 Legosteinen


Intrepid-ception - die Intrepid aus Lego gebaut im Bauch der originalen Intrepid

Im Bauch des Schiffs, welches unter anderem im Korea-Krieg eingesetzt wurde, befand sich dann noch ein großer Bereich für Kinder mit viel zum entdecken, alten Kajüten und einigem mehr.
Vor dem Schiff auf dem Pier steht noch eine Concorde der British Airways, welche mit einer speziell zu buchenden Führung auch besichtigt werden kann. Auch kann man an Bord eines U-Boots gehen, welches am Pier festgemacht ist.
Insgesamt verbrachten wir wohl an die vier Stunden im Museum – ohne, dass es uns so lang vorgekommen wäre. Von uns gibt es klar ein „Daumen hoch!“ für das Intrepid!


Das begehbare U-Boot

Quasi nebenan, am Pier 83, klärten wir dann ab, wann am Abend die „Harbor Lights“-Tour starten soll bevor wir uns zur Erholung zurück ins Hotel begaben.
Da uns beide der Hunger packte und wir eh noch das berühmte Katz's Pastrami kosten wollten, stoppten wir in der Houston Street. Leider war der Laden aber so dermaßen voll, dass wir hätten ewig anstehen müssen. Wir hatten unisono keine Lust dazu und so suchten wir einen Burgerladen an der Ecke Allen Street auf, den Sven gesichtet hatte. Eine gute Entscheidung, entpuppten sich die Burger und Pommes als superlecker und relativ günstig.
Nach dem wir uns im Hotel etwas frisch gemacht haben und noch ein paar Getränke eingepackt hatten, machten wir uns wieder auf den Weg nach Manhattan, um das Touristenboot zu besteigen. Das obligatorische Fotoshooting vor dem Betreten lehnten wir ab und kaum als beinahe letzte an Bord stellte sich auch schon der Reiseführer bei uns vor. Er erklärte uns, was wir jeweils Back- und Steuerbords sehen können und da das Schiff relativ leer war, konnten wir auch alles gut sehen. Tapfer hielten wir trotz kühlem Wind auf dem offenen Vorderdeck aus und hatten so den besten Blick, da die Fensterputzer wohl die letzten 8 Wochen frei hatten. Mindestens.
Das Ausharren lohnte sich spätestens, als wir in die Nähe von Liberty Island kamen und alle einen ungetrübten Blick auf die Freiheitsstatue werfen wollten – unser Platz war uns sicher.


Vor der Abfahrt mit der Circle Line


Manahattan vom Hudson aus


Miss Liberty


Blick auf Manahattan im Zwielicht

Etliche Fotos später machten wir uns dann wieder auf, ab in den East River Richtung Norden. Hier sahen wir dann noch die Westküste Manhattans, fuhren unter der Manhattan Bridge und der Brooklyn Bridge durch und bis zur Williamsburg Bridge. Industrie-Charme auf der einen, Manhattan inklusiver beleuchtetem Empire State Building auf der anderen Seite, alles leuchtend und blinkend, definitiv eine Erfahrung, die noch lange in Erinnerung bleiben wird.


Brooklyn Bridge


Manhattan bei Nacht vom East River aus

Mit diesem Bilderreicheren Tag verabschiede ich mich und freue mich auf weitere Mitfahrer, Nachzügler, stille Mitleser und natürlich auch Kommentare :)

Sven

wolfi

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Re: New York City, Ostern 2015, Klappe die zweite
« Antwort #10 am: 25.04.2015, 11:02 Uhr »
Wow, für einen Tag nach Dallas/Ft Worth!

Mir hat übrigens Ft Worth besser gefallen als Dallas, vor allem die Stockyards mit ihren shows und (was Ihr wohl nicht gesehen habt):

Das Museum - Cowboys (auch in kleinen Videos) und Kutschen aus zwei oder drei Jahrtausenden - ganz interessant (und klimatisiert ...)

NYC im Dunkeln hat auch was - wieviel KW da wohl für Beleuchtung verbraten werden ist immer mein Gedanke dabei ...

Bitte weiter machen!

NähkreisSteffi

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Re: New York City, Ostern 2015, Klappe die zweite
« Antwort #11 am: 25.04.2015, 21:19 Uhr »
Ich bin auch dabei.

Viele Grüße

Steffi

Marthe

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Re: New York City, Ostern 2015, Klappe die zweite
« Antwort #12 am: 29.04.2015, 23:34 Uhr »
Schöner Reisebericht! Ich lese gerne weiter mit.

LG
Marthe

mlu

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Re: New York City, Ostern 2015, Klappe die zweite
« Antwort #13 am: 30.04.2015, 08:25 Uhr »
Ich lese parallel bereits in einem anderen NYC-Bericht mit. Also gebe ich mir die volle Dröhnung und steige hier auch mit ein.  :)

Je mehr man liest, umso mehr steigt die Lust den Big Apple mal wieder zu besuchen, obwohl ich nach dem letzten Mal eigentlich genug hatte.

Schöner Bericht, bitte weiter so...

Gruß
Micha
Man muss dem Leben immer um einen Whiskey voraus sein - Humphrey Bogart


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Re: New York City, Ostern 2015, Klappe die zweite
« Antwort #14 am: 05.05.2015, 11:45 Uhr »
Bitte entschuldigt die Verzögerung, ich hatte hier einiges zu tun...
Und: Willkommen an Bord an alle Nachzügler =)

Tag 6, 06.04.2015
Der sechste Tag unseres Urlaubs war wohl retrospektiv betrachtet der anstrengendste. Gleich früh morgens machten wir uns auf, um möglichst früh am Rockefeller Center zu sein – schließlich wollten wir erneut lange Warteschlangen möglichst umgehend.
Auf dem Weg dorthin lag mit nur einem kleinen Umweg die Grand Central Station, also statten wir auch dort noch einen kurzen Besuch ab. Die Halle wirkte schon sehr imposant, allerdings hatten wir uns beide fast noch etwas mehr vorgestellt. Extra hinfahren würden wir wohl nicht, aber wenn man in der Nähe ist, lohnt sich ein Blick auf jeden Fall. Filmfans werden sich bestimmt recht schnell an ein paar Szenen erinnern, die dort gedreht wurden.


Die Halle der Grand Central Station

Nun ging es aber ab zum Rockefeller. Dank unseres New York City-Passes mussten wir auch tatsächlich nicht anstehen, sondern konnten unsere Eintrittskarten direkt an einem Automaten einlösen. Dort mussten wir aber feststellen, dass der nächste freie Termin um 12:20 Uhr sei – darauf wollten wir aber nicht warten. Kurz entschlossen buchten wir also für 20:55 Uhr, einer der wenigen freien „Slots“ für einen Aufstieg im dunklen – und einigten uns auf ein längeres Herumwandern in Downtown Manhattan.
Dieses Herumwandern begann im Financial District, wo wir uns die beiden Brunnen am Ground Zero ansahen. Von den vielen eingravierten Namen und den mit Flagge herumlaufenden Soldaten wieder an den 09.11.2001 erinnert, wurden wir beide etwas emotional. Vermutlich werde ich nie vergessen, was ich an dem Tag tat, an dem die Twin Towers einstürzten.


Am Brunnen des World Trade Center Memorials

Vom neuen One World Trade Center aus ging es dann weiter durch Downtown Manhattan, vorbei an der Trinity Church – eine Oase der Ruhe in Mitten des Trubels der Stadt – hin zur New Yorker Börse in der Wall Street.
Von dort aus nahmen wir wieder die Subway, um dem Chelsea Market einen Besuch abstatten zu können. Leider traf diese Mall nicht wirklich unseren Geschmack, da alles relativ exklusiv und viel zu hipp für uns wirkte. Dennoch waren wir sehr froh, dort einmal durch geschlendert zu sein, denn die Mall ist in einer alten Fabrik untergebracht und das Ambiente wirkte sehr passend.
Direkt neben dem Ausgang gab es dann einen Aufgang zur hochgelobten Highline. Ein Park, der auf einer alten Subwaystrecke über den Straßen New Yorks angelegt ist. Hier verbrachten wir einiges an Zeit, relaxten in der Sonne und schlenderten bis zur Höhe des Port Authority Bus Terminals, wo wir erneut in die Subway stiegen.
Auf Grund des exzellenten Wetters machten wir uns im Hotel kurz frisch und brachten die viel zu dicken Jacken zurück, nur um fünf Minuten später wieder in der Subway in Richtung Brooklyn Heights zu sitzen.
Dieser Park am Ufer des East River ist wirklich sehr zu empfehlen. Dank des nahen Atlantiks strömte der typische Meeresduft in unsere Nasen und wir schlenderten an den Basketballcourts vorbei und bis hin zur Manhattan Bridge – immer mit einer super Aussicht auf Downtown Manhattan und mit der Sonne im Nacken. Leider entpuppte sich die Sonne als ziemlich stark und so trug Sven seinen ersten Sonnenbrand des Jahres davon.
An der Manhattan Bridge angekommen, photographierte Katja noch das dort stehende alte Karussell bevor es durch die Washington Street hin zur Brooklyn Bridge ging.


Unter der Brücke


Auf der Brooklyn Bridge, Blick Richtung Manhattan

Die Brücke an sich beeindruckte uns sehr, es ist schon spannend zu sehen, was Menschenhand       (--hände) so zustande bringen. Leider war auch diese Touristenattraktion der reinste Menschenmagnet und leider wussten sich auch hier die meisten nicht zu benehmen, sodass wir ständig angerempelt wurden, wenn wir uns nicht durch einen beherzten Sprung zur Seite retteten. Auch das Stehenbleiben mitten im Weg war wohl eine der beliebtesten Disziplinen. Nichtsdestotrotz war der Übergang zu Fuß nach Manhattan seine Zeit und den Fußmarsch wert.

Kaum hatten wir den East River hinter uns, ging es mal wieder in die Subway, auf in Richtung des Rockefeller. Dort schlenderten wir noch ein wenig um die Blocks, bis unsere Zeit für den Aufstieg gekommen war. Dank des ausgeklügelten Systems gab es keinerlei Wartezeiten, lediglich vor den Aufzügen mussten wir 8 Minuten vor zwei Kurzfilmen verbringen. Langeweile kam also nicht wirklich auf.
In 37 Sekunden brachte uns der Aufzug dann ins 62. Stockwerk – ein wahnsinniges Gefühl. Die Aussicht von oben war nicht ganz so gut wie vom Empire State Building, dennoch würde ich das Rockefeller für einen zweiten Besuch bevorzugen. Der Blick inklusive des ehemals höchsten Gebäudes der Welt und über den Rest von Manhattan und dann noch alles in Beleuchtet war schon ziemlich beeindruckend.


Die nächtliche Skyline von oben, inklusive Empire State Building


Die Saint Patrick's Cathedral

Bei angenehmen Temperaturen ging es dann nach 20 Minuten auf dem „Top of the Rock“ wieder nach unten und ab in Richtung Hotelbett – nach gut 19km zu Fuß an diesem Tag kam das Bett wie gerufen.