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Autor Thema: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste  (Gelesen 43588 mal)

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SusanW

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Re: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste
« Antwort #30 am: 21.04.2015, 11:39 Uhr »
Yep, der Bettpfosten sieht schon so richtig hinterhältig aus .... dafür ist die Duschamatur mit Erklärung  :wink:

Wunderschöne Bilder vom Highway 1. Machen richtig Lust, den auch nochmal zu fahren  :D Und den SF Coastal Trail kannte ich auch noch nicht
Liebe Grüße 
Susan

lonewolf81

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Re: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste
« Antwort #31 am: 21.04.2015, 13:07 Uhr »
Ich hatte Eure Berichte immer so in Erinnerung, dass ihr viel Wert auf individuelle B&Bs für die Übernachtungen gelegt habt. Jetzt lese ich nur noch von Hotels. Gibt es Gründe für den "Sinneswechsel"?

Doreen & Andreas

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Re: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste
« Antwort #32 am: 21.04.2015, 16:20 Uhr »
Ein toller Bericht!
Die Bilder von Sante Barbara, dem Hearst Castle und dem Hwy No.1 wecken Erinnerungen an unsere erste USA-Reise 1995...
Viele Grüße,
Andreas
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sil1969

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Re: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste
« Antwort #33 am: 21.04.2015, 16:50 Uhr »
Ich schließe mich meinen Vorrednern an.

Mir gefallen die Unterkünfte sehr gut.
LG Silvia

mrh400

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Re: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste
« Antwort #34 am: 22.04.2015, 10:44 Uhr »
Ich hatte Eure Berichte immer so in Erinnerung, dass ihr viel Wert auf individuelle B&Bs für die Übernachtungen gelegt habt. Jetzt lese ich nur noch von Hotels. Gibt es Gründe für den "Sinneswechsel"?
Ein aufmerksamer Leser :respekt: . Allerdings stehen wir ja gerade erst am Anfang. Aber auf dieser Reise war tatsächlich kein einziges B&B dabei (das einzige ursprünglich gebuchte war in Globe und ist der Umplanung zum Opfer gefallen). Das ist aber kein Sinneswechsel - eher eine Frage des Angebots an der Route. Mehr oder weniger grob geschätzt haben wir meist einen Anteil von je 1/3 B&B, individuelle Hotels und Standardhotels. Diesmal hatten wir 13 von 20 Übernachtungen in acht Hotels, die wir von früher schon kannten und wo wir zufrieden waren. Das sind zugegebenermaßen überwiegend Standardhotels, aber auch das White Swan Inn, das es an Individualität und Kontakt unter den Gästen mit jedem B&B aufnehmen kann. An diesen Orten habe ich keine Alternativen gesucht (z.T. gäbe es auch keine: Yosemite, Death Valley).

Von den sechs neuen Quartieren waren vier kleine individuelle "Boutique-Hotels"; drei davon entlang der Küste kennt Ihr schon. Eines kommt ganz zum Schluß. Sie haben mir vom Beschrieb her einfach besser gefallen als die in der Umgebung angebotenen B&Bs. Außerdem spielten natürlich auch die Preisgestaltung und die Verfügbarkeit zu unseren Reiseterminen eine Rolle.



6. Tag Dienstag 07.10.2014: San Francisco

Wir haben gut geschlafen und begeben uns zum Frühstück in den Souterrain. Auch das Frühstück knüpft an die Erfahrungen der früheren Aufenthalte an: gut und reichhaltig.

Wir hatten für den eintägigen Aufenthalt in San Francisco verschiedene Alternativprogramme in petto: lockerer Stadtrundgang, Rundfahrt nach Stinson Beach, zu den Marine Headlands und zum Mt Tamalpais oder Schifferlfahrt nach Sausalito. Wir beschließen, einen halbwegs bequemen Tag einzulegen, das Auto beim Valet zu lassen und auf die Ausflüge in die Umgebung zu verzichten. Statt dessen wollen wir gemütlich und zunächst ohne konkretes Ziel in der Stadt umherstreifen.

Wir starten zu Fuß und lassen uns zunächst in Richtung Chinatown treiben. Schon beim zweiten Geschäft bleibt Marianne hängen und muß dringend Lampions für meine Enkelkinder kaufen – na ja, 4 Stück für 10 USD kann man schon mitnehmen. Wir bewundern einige der Murals, die sich u.a. mit der Geschichte von Chinatown befassen.


San Francisco, Powell Street


San Francisco, Mural in Chinatown - man beachte rechts den Straßenmusikant


San Francisco, Mural in Chinatown - Stadtplan mit Horoskop


San Francisco, Mural in Chinatown

Als nächstes steuern wir Little Italy an - es liegt ja ohnehin in der Verlängerung von Chinatown sozusagen an unserem Weg. Von dort geht es weiter zum Washington Square, den sich Schulklassen auf der einen Seite und eine Gruppe von Qigong-Aktivisten auf der anderen Seite teilen. An einer Ecke steht eine schier unendliche Schlange vor einer Eingangstüre: da warten etwa 25 - 30 Leute vor einem offenbar aktuell angesagten Szenecafe (Mama's) auf ihre Frühstücksmöglichkeit - mir würde allerdings in einer Wartezeit von (laut Kritiken) 1 1/2 - 2 Stunden der Appetit auf jedes noch so gute Frühstück vergehen. Aber wir sind ja ohnehin vom Hotel her gut versorgt gewesen.

Wir gehen lieber die steile Filbert Street hinauf bis zum Coit Tower. Da der Aufzug funktioniert (2005 mußten wir die Treppe hoch), fahren wir auf die Aussichtsplattform rauf. Der phänomenale Blick auf die Stadt, die Bay und natürlich die Golden Gate Bridge ist auch dann wieder atemberaubend, wenn man schon mehrfach hier war. Ein paar der Fenster sind geöffnet, so daß man ohne Spiegelungen herausfotografieren kann (die dunklen Flecken sind offenbar Dreck im Objektiv - sie schleppen sich durch alle Bilder mit der kleinen Kamera).


San Francisco, Blick auf den Russian Hill


San Francisco, Mama's on Washington Square - offenbar zur Zeit ein angesagtes Szenecafe


San Francisco, Filbert Street


San Francisco, Coit Tower


San Francisco, Blick vom Coit Tower auf den Financial District


San Francisco, Blick vom Coit Tower auf die Golden Gate Bridge


San Francisco, Blick vom Coit Tower auf Alcatraz

Abwärts gehen wir über die Filbert Steps vorbei an vielen hübschen Gärten und viktorianischen Häusern. Hier möchte man gerne wohnen - aber nur solange man gutu Treppen steigen kann. Nach dem letzten steilen Treppenstück schauen wir kurz in den Factory Store von Levis rein und stellen fest, daß die auch nichts besseres haben als die Outlets – nur teurer.

Hunger kommt allmählich auf, so daß wir auf kürzestem Weg die Samsone Street entlang den Financial District anpeilen. Dort finden wir nach kurzer Orientierung wieder "unsere" Freßgasse – den Belden Place. Das ist eine kleine autofreie Verbindungsgasse zwischen Bush und Pine Street, die praktisch nur aus Restaurants der verschiedensten Geschmacksrichtungen besteht, die alle auch Plätze im Freien anbieten. Wir haben uns diesmal schon zuhause das Cafe Tiramisu ausgeguckt, das wir noch nicht kennen und das ganz gute Kritiken aufweist. Wir essen ausgezeichneten Schwertfisch – überhaupt nicht trocken, und dazu ein Glas Rosé und eine Flasche Pellegrino sowie abschließend einen authentischen Espresso.


San Francisco, Wohnhaus an den Filbert Steps - wenn die vielen Stufen nicht wären, könnte mich das reizen


San Francisco, Transamerica Pyramid


San Francisco, Royal Insurance Building

Angesichts der ständig mit herumgeschleppten Lampions ist mir eingefallen, daß ich vor knapp 30 Jahren für meine Kinder aus San Francisco ganz nette Drachen mitgebracht hatte (auch flatterten damals überall über der Stadt solche langgezogene Drachen) – das wäre doch auch was für Enkel und Neffen. Wo bekommt man so etwas – doch wohl in Chinatown. Also machen wir uns nochmals dorthin auf den Weg. Wir finden aber nur absolute Scheußlichkeiten, so daß wir nichts kaufen. Statt dessen gehen wir zurück in Richtung Union Square mit einem kurzen Einkaufsstop bei Banana Republic. Am Union Square suchen wir Macys auf und fahren bis ins Obergeschoß zur Cheesecake Factory. Die langen Warteschlangen stören uns nicht – wir sind ja satt. Wir mogeln uns an den Leuten vorbei auf die Terrasse und genießen von dort den Blick auf den Square.


San Francisco, Mural in Chinatown


San Francisco, Drachentor - der südliche Eingang zur Chinatown


San Francisco, Union Square


San Francisco, Herz am Union Square

Eigentlich wollten wir anschließend zurück ins Hotel und die Füße hochlegen. Als aber eine nur mäßig besetzte Cable Car unseren Weg kreuzt, entschließen wir uns spontan, doch an der nächsten Haltestelle eine Bahn zu kapern und bis Ghirardelli Square zu fahren. Vielleicht gibt's ja dort gescheite Drachen (zumal ich mich erinnerte, seinerzeit dort eingekauft zu haben). Beim Stromern durch die Geschäfte wird diese Hoffnung allerdings schnell enttäuscht. Wo sind nur die eleganten Drachen geblieben, die vor 30 Jahren überall über der Stadt zu sehen waren?


San Francisco, Cable Car


San Francisco, Cable Car-Schienen

Auf den Steinstufen an der Waterfront lassen wir uns bei einer kurzen Pause die Sonne auf den Pelz scheinen, dann marschieren wir an der rummeligen Fishermens Wharf vorbei bis zur Taylor Street und nehmen Kurs auf die dortige Cable Car Station.


San Francisco, Waterfront mit Balclutha im Vorder- und Alcatraz im Hintergrund

Die Wartezeit ist ziemlich lange, nicht nur wegen der Länge der Schlange, es kommt nur ewig lange keine neue Bahn, so daß wir wenig davon haben, daß wir schon mit der zweiten mitkommen. Bei der Bush Street steigen wir aus und gehen zum Hotel, wo wir im Zimmer eine kurze Pause einlegen. Kurz nach 17:00 gehen wir wieder in den Souterrain. Heute gibt es zum Wein Frischkäse mit Dips & Brot. Die französischen Schotten von gestern sind auch wieder da, später gesellt sich noch ein Paar aus Australien dazu und wir verratschen uns total. Erst nach 21:00 gehen wir zurück aufs Zimmer und fallen müde ins Bett.

0 Meilen
Gruß
mrh400

gecko1a

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Re: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste
« Antwort #35 am: 22.04.2015, 12:46 Uhr »
Wir waren auch letztes Jahr im Mai dort ... wie sich die Bilder doch ähneln...
Bei uns war auch die Schlange vor Mama's genau solange und wir sind innerhalb von 2 Stunden zweimal dort vorbei gegangen und die Schlange wurde nicht kürzer.

Schöner Reisebericht.

Gruß Frank
 

mrh400

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Re: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste
« Antwort #36 am: 23.04.2015, 08:17 Uhr »
7. Tag Mittwoch 08.10.2014: San Francisco – Yosemite NP

Das Frühstück ist wie gestern wieder recht gut. Nach dem Frühstück heißt es Koffer packen, mit dem antiquierten Aufzug runterbefördern und etwa 10 Minuten auf das Auto warten. Der Valet-Mensch ist beim Beladen des Kofferraums behilflich, was ihm einen besseren Tip einbringt.

Wir finden relativ leicht aus San Francisco heraus auf die 101 (der Weg vom Hotel ist auch nicht weit) und die Bay Bridge. Während wir über die Brücke fahren, beginnt uns dichter Nebel einzuhüllen. Wir haben zunächst ziemlich dichten und hektischen Verkehr.

Unser erstes Ziel ist der Ort Walnut Creek. Dort habe ich schon vor ein paar Jahren im Internet eine interessant scheinende Gartenanlage entdeckt, die Marianne gerne ansehen möchte: The Gardens at Heather Farms. Bei unserer 2009er-Reise war die Zeit zu knapp dafür, also muß das heuer dran, auch wenn es schon ziemlich Herbst ist.

Der Parkplatz wird gerade renoviert, aber am Straßenrand ist genug Platz. Wir suchen zunächst vergeblich nach einer Art Pfortenhäuschen. Oben ist nur eine geschlossene Veranstaltungshalle. Wir gehen daher um das Gebäude herum und herunter. In einem Nebenraum finden wir dort ein paar ältere Damen, die Blümchen zusammenlegen. Getränke und Kuchen runden den Kaffekränzchen-Eindruck ab. Freundlich erklärt uns eine der Volunteers, daß der Zutritt völlig frei ist. Die Anlage solle vorzugsweise heimische Gewächse zeigen, die für den eigenen Garten geeignet sind.

Wir gehen ein wenig herum. Es gibt ein sehr schönes Rosenbeet, in dem auch noch viele Sträucher am Blühen sind. Außerdem gibt es ein paar themenbezogene Beete und eine Art Hain. Daneben ist ein großes Freizeitgelände, durch das wir auch noch eine kleine Runde drehen. Auf der einen Seite gibt es einen "wilden Teich, auf der anderen einen Springbrunnenteich. Alles in allem ganz nett und zum Teil auch recht idyllisch, aber nicht wirklich zwingend und nur besuchenswert, wenn man ohnehin in der Nähe unterwegs ist.


Gardens at Heather Farms, Dahlie


Gardens at Heather Farms


Gardens at Heather Farms, Rosen


Gardens at Heather Farms, Rosen


Heather Farm Park

Auf unserer Weiterfahrt bis Manteca kommen wir über viele Autobahnstrecken und u.a. durch das Sonora Valley mit umfangreicher Landwirtschaft. So durchqueren wir nicht zuletzt viele Mandelfarmen. Von Manteca aus fahren wir zunächst die 108/120 und dann die CA 49 bergauf bergab. Zunächst wollten wir an dem an der CA 49 liegenden Arm des verzweigten Don-Pedro Reservoir einen Picknickplatz suchen. Die Gebühr von 10 USD hat uns dann aber doch davon abgehalten – für einen kurzen Stop zum Verzehr von Apfel und Banane war uns das zuviel.


Windkraftwerke bei Ulmar an der I 580


San Joaquin Valley


Überall an den Straßenschildern Hinweise auf die Trockenheit


Bemerkenswerte Rabatte für Barzahlung an einer Tankstelle in Manteca


CA 120 vor Jamestown


Don Pedro Reservoir

Wir fahren bei Moccasin die 49 geradeaus weiter, um von Süden her in den Yosemite NP einzufahren und finden schon nach einer kurzen Strecke einen schönen großen Platz am Straßenrand, wo wir unsere Pause machen. Die Straße ist hier schon richtig gebirgig mit vielen Kurven. Nicht zu Unrecht trägt sie auch den schönen Namen Golden Chain Highway. Zunächst ist die Landschaft noch karg (und die Temperatur heiß), später wird sie mehr schwarzwaldartig.


am Golden Chain Highway (CA 449)

In Oakhurst machen wir einen kurzen Stop bei Vons zum Einkaufen und Tanken. Wir benötigen Powerriegel zum Wandern, Käse und Bananen. Auf unsere Frage an der Kasse, warum wir den an den Ständern angekündigten Rabatt nicht abgezogen bekommen, erhalten wir erstens die Auskunft, daß der nur Kartenbesitzern eingeräumt wird und zweitens sofort eine Karte ausgehändigt. Die Ersparnis war bemerkenswert hoch.

Das Wawona-Hotel hat sich seit unserem letzten Besuch offensichtlich nicht verändert (wie auch 100 Jahre vorher nicht). Wir bekommen einen Parkplatz direkt am Rondell und wundern uns beim Weg zum Empfang über den halbleeren und offensichtlich geschlossenen Pool (laut späterer Auskunft rein kalendermäßig und nicht witterungsmäßig bedingt). In einem der Nebengebäude, dem 1900 einstöckig erbauten und 1915 aufgestockten Washburn Cottage, erhalten wir diesmal ein Zimmer im Erdgeschoß mit von wildem Wein bewachsener Porch in Richtung zum Wald. Das Zimmer ist ausreichend groß, das Bad ebenso, zudem ist ein begehbarer Schrank vorhanden und eine Heizung ist auch da (im Oktober wichtig!).

Nachdem wir das Auto bärensicher geleert haben (alles, was irgendwie nach Lebensmittel oder Kosmetik aussehen oder riechen kann, muß raus, selbst Wasserflaschen und Coladosen; Kaugummis und Pfefferminze sowieso), genehmigen wir uns ein Bier auf der Porch, wo wir Besuch von einem Blue Jay bekommen. Für den Wawona Meadows Trail – ein Rundweg durch die Wiesen in der Umgebung vom Hotel – ist es wohl zu spät, so daß wir uns noch ein paar Liegestühle in der Abendsonne auf der Wiese vor dem Pool suchen. Dort gibt es Internetempfang, und eine Zeitung von heute hatten wir im White Swan Inn auch noch mitgenommen.


Wawona Hotel, Washburn Cottage


Wawona Hotel, Zimmer


Wawona Hotel, Besuch auf der Porch

Im Hotelrestaurant bekommen wir recht schnell einen Platz (es gibt keine Reservierungen – first come first serve). Wir essen eine gute Forelle, wenngleich ich immer den Eindruck habe, daß die in amerikanischen Restaurants servierten Forellen schon filettiert und plattgedrückt das Licht der Welt erblickt haben müssen; amerikanische Kinder halten die wahrscheinlich für eine Unterart der Schollen :lol:. Dazu gibt es glasweise einen ordentlichen Weißwein.

Anschließend wechseln wir noch in den Bar-/Foyerbereich. Marianne trinkt noch einen Weißwein, ich ein Glas Port. Tom, ein Pianospieler, unterhält das Publikum mit Songs aus den 30er bis 50er-Jahren - offenbar Stücke aus seiner Jugend- bis Glanzzeit. Zeitweise gibt es Livebeteiligung aus dem Publikum. Ein Gast, der schon das Richtfest des Hotels miterlebt haben könnte (der mit einer ganzen Gruppe gleichaltriger zugange war) tat sich besonders hervor und hatte auch eine gute Stimme – im Gegensatz zu einem weiteren – jüngeren – Teilnehmer, der sich als aus Ohio kommend outete.


Wawona Hotel, Unterhaltungsprogramm - da eine quasi-öffentliche Veranstaltung ohne Anonymisierung der handelnden Personen

Erst nach 21.00 wackeln wir aufs Zimmer, das mit leicht eingestellter Heizung angenehm temperiert ist.

241 Meilen
Gruß
mrh400

Anti

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Re: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste
« Antwort #37 am: 23.04.2015, 10:57 Uhr »
Gerade denke ich mal wieder darüber nach, wie aufwändig es ist, das Auto bärensicher zu machen. Gerade wir Chaoten mit zig Tüten und Taschen müssten da eindeutig an uns arbeiten  :lol:

paula2

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Re: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste
« Antwort #38 am: 23.04.2015, 16:11 Uhr »
ah jetzt geht es ins Hinterland, nun wird es richtig interessant  :wink:
das Wasserreservoir ist aber ziemlich leer, man sieht die Wassernot in Kalifornien...

Anti

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Re: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste
« Antwort #39 am: 23.04.2015, 18:11 Uhr »
Paula, da hast du recht. Schau mal, wie der Don Pedro Lake im Juli 2011 aussah:




mrh400

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Re: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste
« Antwort #40 am: 23.04.2015, 18:31 Uhr »
Schau mal, wie der Don Pedro Lake im Juli 2011 aussah:
Danke für die Gegenüberstellung. Die zwei Bäumchen auf dem einen Hügel waren damals auf einer Insel :shock:
Gruß
mrh400

Anti

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Re: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste
« Antwort #41 am: 23.04.2015, 20:27 Uhr »
Das finde ich ganz schön krass! Am Tag zuvor waren wir am Mono Lake und da gibt es einen Walk, an dem die verschiedenen Wasserstände markiert waren. Das fand ich schon so (negativ) beeindruckend. Aber jetzt der Vergleich am Don Pedro Lake von annähernd der gleichen Stelle fotografiert haut mich noch mehr um...  :shock:

mrh400

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Re: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste
« Antwort #42 am: 24.04.2015, 09:56 Uhr »
Am Tag zuvor waren wir am Mono Lake und da gibt es einen Walk, an dem die verschiedenen Wasserstände markiert waren.
Daran kann ich mich auch erinnern; dort waren wir 2009. Da gab es nicht nur die Markierungen, wo das Wasser früher mal war. Es gab auch Zielmarken, bis wohin der See sich wieder füllen soll. Er war zwischenzeitlich auch mal etwas höher. Im Moment allerdings schaut es wieder trübe aus, aber offenbar nicht so dramatisch wie beim Don Pedro Reservoir, wohl nicht zuletzt aufgrund strenger Entnahmelimitierungen: Grafik.

8. Tag Donnerstag 09.10.2014: Wawona Hotel – Wawona Hotel

Wir haben mit Unterbrechungen, aber dann doch bis nach 07:.00 geschlafen und duseln noch etwas weiter, bis wir gegen 07:30 aufstehen. Mit unserer Trödelei sind wir erst nach 08:15 beim Restaurant für unser im Paket inbegriffenes Frühstück und müssen ein wenig warten. Wir bekommen dazu einen Pager und vertreiben uns die Zeit mit ein paar Fotos.


Wawona Hotel, Lobby


Wawona Hotel, Porch

Ich esse einen French Toast mit Blueberries (super), Marianne ein Pioneer Breakfast (Egg easy over, Bacon etc). Der Kaffee ist gut und stark.


Wawona Hotel, Lampe im Speisesaal


Wawona Hotel, French Toast

Wir fahren zur Glacier Point Road. Die Strecke zieht sich etwas und bietet zunächst wenig Ausblicke. Eine Baustelle an der Glacier Point Road hält uns nur kurz auf, später gibt es hier die ersten Ausblicke auf die Bergwelt. Erst gegen 10:30 kommen wir am Parkplatz am Trailhead für den Sentinel Dome Trail an. Das Auto vor uns schnappt sich den letzten freien Platz am Rand – uns hätte der aber auch nichts mehr genutzt, das Auto war ein Mini und hat noch gerade so hineingepaßt. Unsere Wegbeschreibung sagt dazu mit einiger Ironie, daß man ja rund 13 Meilen zusätzliche Parkplätze an der Straße verfügbar habe. Zum Glück sind es für uns nur knappe 50 Meter, um das Auto bequem und sicher am Straßenrand abstellen zu können.


Blick von der Glacier Point Road

Wir sind demnach nicht die einzigen am Weg zum Sentinel Dome. Unser Tempo scheint ebenfalls Standard zu sein, denn eine größere Gruppe und insbesondere ein Paar treffen wir im Verlauf des Weges immer wieder - mal überholen sie, mal überholen wir.

Nach einem einigermaßen bequemen Wanderweg durch den Wald ist der Schlußanstieg zum Sentinel Dome eher steil, aber kurz und lohnend. Der Blick ist traumhaft. Alle Welt fotografiert – wir auch: die Landschaft, uns und andere, die wiederum uns ablichten. Auf einem Felsbrocken machen wir es uns bequem für eine erste kleine Futterpause.


unser erstes Ziel: der Sentinel Dome
(der Weg geht "hinten herum" und ist deswegen nicht so steil, wie es hier aussieht)


Sentinel Dome, Schlußetappe


Sentinel Dome, Blick ins Yosemite Valley und auf die senkrechte Wand vom Capitan


Sentinel Dome, Blick nach Südosten


Blick vom Sentinel Dome auf die ausgetrockneten Yosemte Falls


Sentinel Dome, Blick auf den Half Dome

Nach dem Abstieg finden wir diesmal den Weg zum Taft Point (Pohono Trail) ohne Probleme (beim letzten Mal waren wir zunächst ziemlich umhergeirrt – jetzt wußten wir, daß es hinter einem leicht erkennbaren Trafohäuschen herumgeht).

Der Pohono Trail zieht sich allerdings deutlich länger als wir ihn in Erinnerung haben. Außerdem verlieren wir ziemlich an Höhe (was einen Wiederaufstieg befürchten läßt). Es ist angenehm schattig mit ein paar Ausblicken und wir sind auf diesem Teilstück nahezu alleine.


Baumschwamm am Pohono Trail

Als wir bei den Fissures wieder freien Blick in Richtung Taft Point haben, kommt auch die Erinnerung wieder – es geht dort nochmals spürbar nach unten und somit später leider wieder rauf. Die Fissures sind beeindruckende schmale Felsspalten, die nahezu senkrecht hinunterführen. In einer sind ein paar Felsbrocken eingeklemmt.


Hoodoos bei den Fissures


The Fissures

Am Taft Point geht es ebenfalls senkrecht runter. Eine Reling gibt ein wenig psychologische Sicherheit. Der Blick ins Valley und auf den Capitan ist atemberaubend. In der Umgebung gibt es auch noch ein paar tolle Felsbrocken. Wir lassen uns nieder und machen eine kleine zweite Futterpause.


Taft Point, Blick ins Yosemite Valley


Balanced Rock am Taft Point

Wie schon festgestellt, müssen wir wieder ein ganzes Stück zurücksteigen. Nach etwa der Hälfte des Gesamtwegs wird es flacher und zweigt in Richtung Parkplatz ab.

Da wir heute nichts mehr ernsthaftes vorhaben (beim letzten Besuch eilten wir weiter zum Mariposa Grove), fahren wir die Glacier Point Road noch weiter und halten zunächst am Washburn Point, wo man einen schönen Blick auf die Granitberge der Clark Range hat. Auch das letzte Stück zum Glacier Point nehmen wir noch in Angriff. Es wird ziemlich kurvig und geht ein ganzes Stück bergab. Der Parkplatz ist gut gefüllt, man merkt, daß wir wieder im Mainstream schwimmen. Wir machen einen kleinen Rundgang zu den Aussichtspunkten mit phänomenalem Blick, ganz besonders auf den Half Dome. Wir sehen viele Leute mit Steckerleis und wollen auch eines – leider gibt es nur eine Sorte und die erwies sich als ziemlich künstlich gräuslig, sowohl was die Farbe als auch was den Geschmack angeht.


Blick auf den Half Dome vom Washburn Point


... und vom Glacier Point


Glacier Point, Blick ins Yosemite Valley


... und nochmals der Half Dome, weil er gar so schön ist

Wir fahren zurück zum Hotel und streichen erneut den Wawona Meadows Trail vom Tagesprogramm – vielleicht kommen wir ja doch nochmal wieder. Statt dessen schnappen wir uns wieder Liegestühle auf der Wiese vor dem Hotel und machen es uns gemütlich zunächst mit Kaffee aus der Lobby und später mit Sam Adams aus unseren bärengeschützten Vorräten.

Müde von unserer Wanderung machen wir uns früh auf den Weg zum Abendessen (auch um Wartezeiten mit Pager zu entgehen – aber heute ist es deutlich leerer). Marianne nimmt ein New York Steak, ich riskiere Fettucini mit Sea Bass – die Nudeln sind tatsächlich gut und pikant, aber viel zu viel.

Anschließend nehmen wir in der Bar wieder einen Night Cup mit zugehörigem Pianospiel. Allerdings halten wir es heute nicht allzu lange aus. Es ist auch nicht ganz so unterhaltsam wie gestern. Die Truppe von gestern ist erst im Anmarsch, als wir schon im Aufbruch sind.

57 Meilen
Gruß
mrh400

paula2

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Re: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste
« Antwort #43 am: 24.04.2015, 10:59 Uhr »
das letzte Bild vom Half Dome ist ja der absolute Hammer!  :verneig:
bisher dachte ich eigentlich immer in den Yosemite NP muss ich nicht, mir reichen die Alpen die ich vor der Nase habe, aber dein Tag heute hat meine Meinung gerade schlagartig geändert...

SusanW

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Re: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste
« Antwort #44 am: 24.04.2015, 12:51 Uhr »
Der Wassermangel in dem Reservoir ist ja wirklich dramatisch  :shock: und auch von den Wasserfällen im Yosemite ist ja so gut wie nix zu sehen: Yosemite Falls trocken und auch Nevada und Vernal rechts auf dem ersten Halfdome-Foto kaum zu erahnen.

Trotzdem würden wir auch gern nochmal dorthin, gibt noch so einige Wanderungen "abzuarbeiten" wenn ich deine Bilder so sehe
Liebe Grüße 
Susan