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Autor Thema: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste  (Gelesen 43590 mal)

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paula2

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Re: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste
« Antwort #60 am: 29.04.2015, 15:26 Uhr »
oh Gott den Paß zu verlieren ist jawohl der Alptraum im Urlaub  :shock: wie gut dass die Tasche noch da war! Genau aus diesem Grund trage ich meinen Paß immer in einem Bauchbeutel

deine Fotos vom Zabriskie Point sind klasse, eines meiner Bilder ist quasi identisch (demnächst auf dieser Seite zu sehen  :D )
in Las Vegas nicht am Strip zu übernachten war eine weise Entscheidung, das machen wir nächstes Mal auch. Ich hätte aber schon gern ein Hotel wo der Pool bis abends geöffnet ist! Den White Domes Trail im Valley of Fire fanden wir auch klasse!

Skifahren kann man übrigens auch im Februar und dann im März in den Südwesten fliegen  :wink:

mrh400

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Re: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste
« Antwort #61 am: 29.04.2015, 15:59 Uhr »
Genau aus diesem Grund trage ich meinen Paß immer in einem Bauchbeutel
Das habe ich mir auch immer wieder überlegt - aber ich hasse diese Dinger - vielleicht stelle ich mich aber doch noch um

Ich hätte aber schon gern ein Hotel wo der Pool bis abends geöffnet ist!
Da hatten wir bislang überhaupt kein Glück. Im Orleans 2005 war auch schon um 17:00 Schluß und im Cosmopolitan 2011 war der Pool aus unerfindlichen Gründen komplett zu

Skifahren kann man übrigens auch im Februar
zu kalt, Tage zu kurz (nicht zum Skilaufen sondern zum anschließend auf dem Balkon sitzen :wink:) :lol:

und dann im März in den Südwesten fliegen  :wink:
das wäre leider bei uns urlaubstechnisch zu kurz getaktet
Gruß
mrh400

Saguaro

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Re: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste
« Antwort #62 am: 29.04.2015, 16:31 Uhr »
Die Leute in St. George sind halt ehrlich :daumen:. Das war Glück im Unglück und in Zukunft wirst du die Tasche bestimmt nicht mehr aus den Augen lassen  :socool:.

Ein Brustbeutel käme für mich auch nicht in Frage, da wir auf den Wanderungen immer viel kraxeln. Da kommt alles in den Rucksack, sonst in die Umhängetasche.

LG

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


mrh400

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Re: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste
« Antwort #63 am: 30.04.2015, 11:06 Uhr »
13. Tag Dienstag 14.10.2014: St. George

Wir haben wir nicht nur recht gut und lange geschlafen – durch die auch noch hinzukommende Zeitumstellung sind wir daher ziemlich spät dran. In dem vollen Frühstücksraum holen wir uns Rührei, Kaffee und Teilchen.

Aus Zehrers Trailsammlung wollen wir uns den Cinder Cone näher anschauen, der einen schönen Blick auf den Snow Canyon bieten soll. Wir wundern uns ein wenig, daß wir ein ganzes Stück über den Snow Canyon hinausfahren, bis wir endlich am Trailhead sind. Ein mit rauhen und scharfkantigen Steinbrocken versehener Hügel begrüßt uns und wir haben Zehrers Beschreibung im Hinterkopf, daß es "ziemlich zapfig" bergan geht. Das ginge ja noch, wenn der Berg selbst ansprechend wäre – aber so macht uns das nicht an, zumal wir einigermaßen weit vom Canyon entfernt sind.

Daher fahren wir ein Stück zurück zum Parkplatz an den White Rocks. Die kennen wir zwar schon – aber dafür wissen wir auch, daß wir durch schöne Felsen wandern und der Blick durch die Scharte am Ende des Aufstiegs lohnend ist.

Am Parkplatz steht was von Fee Area. Unschuldig fragen wir eine gerade in ihrem Truck daher kommende Rangerin, wie denn das gehen soll. Sie verweist uns zunächst auf eine Zahlstation im eigentlichen Canyon, greift dann aber hinter sich und gibt uns einen Umschlag, den wir halt später einwerfen sollen. Damit haben wir schon mal den Tag für den Rückspiegel und können beruhigt losmarschieren.


Snow Canyon, White Rocks


Snow Canyon, Indian Paintbrush am White Rocks Trail

Unser Weg führt uns erst durch Lava und Sand, dann über windgestrahlte weiße Felsen zunächst zu einer Art Mini-Staudamm, hinter dem sich eine kleine Vegetationszone bildet. Hier gibt es brainrockartige Gebilde und Raupenfelsen. Dann geht es noch ein Stück steiler hinauf. Marianne wählt den direkten Weg, ich gehe rechts herum einen Weg, den ich noch vom letzten Mal als für mich gangbar in Erinnerung habe. Oben ist dann eine schmale Scharte, von der aus man einen großartigen Blick auf die roten Felsen des nächsten Tals hat.


Snow Canyon, White Rocks


Snow Canyon, White Rocks


Snow Canyon, White Rocks - Raupenfelsen


Snow Canyon, White Rocks - Brainrocks


Snow Canyon, White Rocks - Blick durch die Scharte

Nach dem Rückweg fahren wir in den Park hinein. Dort finden wir auch die Stelle, wo wir unseren bereits gefüllten Umschlag einwerfen können. Bei den Petrified Sand Dunes gehen wir dann zum Teil den Sand Dunes Trail, zum Teil querfeld- bzw. quersteinein. Wir haben gemusterte rote Steine zu den Füßen und eine leuchtend rote Hügellandschaft im Blick. An einer Stelle lassen wir uns einfach nieder und genießen die Landschaft und die relative Einsamkeit – es sind nämlich kaum Leute unterwegs.


Blütenwiese im Snow Canyon


Snow Canyon, Petrified Sand Dunes


Snow Canyon, Petrified Sand Dunes


Snow Canyon, Petrified Sand Dunes - Blick zu den White Rocks


Snow Canyon, Petrified Sand Dunes

An den weiteren Sehenswürdigkeiten des Parks (richtige - will sagen unversteinerte - Sanddünen und ein kleiner Slotcanyon) fahren wir vorbei - sie können nach unseren früheren Erfahrungen die von uns ausgewählten Ziele nicht toppen, wären bei einem Erstbesuch aber schon sehenswert. Statt dessen fahren wir zurück und durchqueren St. George auf der Suche nach dem N Twin Lakes Drive, wo wir zunächst fälschlicherweise einer Straßenbeschilderung folgen und uns schon wundern, daß die Straße der nach Kurzem als Sackgasse in einem Wohngebiet endet. Man hätte halt genau hinschauen müssen: wir sind nämlich in den Twin Lakes Drive (ohne "N") abgebogen. Zurück bleiben wir dann auf der richtigen Straße mit "N" und kommen zunächst an einem großen Abstellplatz für Baumaschinen vorbei. Dann kommt nach nicht allzu langer Fahrt ein ganzes Stück Gravel, der sehr gut zu fahren ist – bis auf die letzten 300 Meter, die wirklich ekelhaft sind. Da haben wir aber den Parkplatz schon im Blick, so daß das Ende absehbar war.

Am Parkplatz machen wir eine kurze Futterpause, dann marschieren wir los in Richtung Yelllow Knolls. Erst ist einmal gar nichts mit "yellow". Der Weg geht zunächst stetig sanft bergab durch eine ganz nette Wiesenlandschaft, dann kommen schwarze Lavabrocken und wir müssen ein wenig über einige Basaltfelsen klettern, während wir rechts von uns rote Sandsteinformationen haben. Erst wenn man ein Stück um die roten Felsen herum ist, erreicht man die gelben Knubbel. Da es schon wieder ziemlich heiß wird, gehen wir nicht allzu weit hinein, sondern stromern nur ein wenig herum und lassen die Felsen auf uns wirken. Eigentlich hätten wir sicher noch ein ganzes Stück weiter laufen müssen, aber irgendwie macht heute auch mir die Wärme zu schaffen. Aber auch so haben wir einen guten Eindruck von der Region gewonnen.


Blütenwiesen am Yellow Knolls Trail


nicht yellow - sondern schwarz und rot: Lava und Felsen am Yellow Knolls Trail


Yellow Knolls


Yellow Knolls


Yellow Knolls


Herbstliche Bodendecker am Yellow Knolls Trail

Nach der Rückfahrt wollten wir ins Zion Outlet Center, fahren aber zunächst mal die falsche Abzweigung und landen auf der Autobahn, so daß wir bis zur nächsten Ausfahrt müssen und vorsichtshalber dann gleich die Landstraße zurückfahren.

Das Outlet hat uns zutiefst enttäuscht. Früher haben wir hier immer jede Menge Zeug günstigst erstanden. Jetzt ist Polo Ralph Lauren geschlossen, OshKosh ebenso (beide wohl erst dieses Jahr). Nur bei Levis kaufen wir gerade mal ein T-Shirt. Den Frust bewältigen wir mit Kaffee und ein paar Keksen am Pool vom Hotel.

Wie gestern vorbestellt fahren wir auch heute wieder ins Painted Pony. Marianne nimmt ein Petite Tenderloin, ich diesmal die Bacon Wrapped Duck. Wir bestellen denselben Wein wie gestern, bekommen aber offensichtlich einen anderen, milderen. Heute genehmigen wir uns noch einen Nachtisch, Marianne den Cheesecake Tower, ich ein Frozen Lemon Soufflé, das entgegen den Erwartungen ziemlich schwer ist. So wanken bzw. fahren wir überfressen zurück ins Hotel.


St. George, Painted Pony - Petite Tenderloin


St. George, Painted Pony - Frozen Soufflé


St. George, Painted Pony - Cheesecake Tower

51 Meilen
Gruß
mrh400

paula2

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Re: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste
« Antwort #64 am: 30.04.2015, 12:38 Uhr »
Oh Mann sieht diese Cheesekake Tower lecker aus, mir läuft gerade das Wasser im Mund zusammen...
St.George kenne ich bisher nur vom durchfahren. Im Snow Canyon SP war ich auch noch nicht. Restaurant und Park kommen gleich auf die Liste!

SusanW

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Re: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste
« Antwort #65 am: 30.04.2015, 18:10 Uhr »
Ich kann mich meiner Vorrednerin nur voll in allen Aussagen anschließen  :D
Es gibt doch immer neue Ecken, die es noch zu besuchen gilt. Werden wir diese Liste je abarbeiten können?

Und jetzt muss ich was essen, mir knurrt der Magen  :wink:
Liebe Grüße 
Susan

McC

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Re: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste
« Antwort #66 am: 30.04.2015, 19:44 Uhr »
Painted Pony dürfte das "beste" Restaurant in St. George sein. Hervorragend? Nein – Sehr Gut? Nein – Gut: ja!

Utah ist eher kulinarisch dünn gesät.... meine Faves: Hell's Backbone Grill in Boulder... zwei, drei Restaurants in SLC (u.a. Takashi)...

... und natürlich Fireside bzw. Mariposa


mrh400

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Re: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste
« Antwort #67 am: 01.05.2015, 09:19 Uhr »
Painted Pony dürfte das "beste" Restaurant in St. George sein. Hervorragend? Nein – Sehr Gut? Nein – Gut: ja!

Utah ist eher kulinarisch dünn gesät.... meine Faves: Hell's Backbone Grill in Boulder...
Hell's Backbone Grill fand ich auch gut - aber da würde ich Painted Pony sogar vorziehen. Die Gerichte sind etwas kreativer (allerdings nur beim ersten mal - die Speisekarte und die Zubereitung war praktisch identisch wie beim letzten Besuch in 2011).

Heute kommt noch ein Tag, dann ist Wochenendpause:

14. Tag Mittwoch 15.10.2014: St. George - Page

So überfressen wie wir waren, haben wir eher schlecht geschlafen und stehen gegen 08:00 Utah-Zeit auf. Der Himmel ist überzogen, aber es ist trocken.

Wieder frühstücken wir in der überfüllten Lobby mit Rührei. Anschließend wollen wir uns mit Powerriegeln eindecken, aber der Supermarkt im nächsten Block ist eher ein Haushaltswarengeschäft, das nur ein paar Batterien Wasser und Softdrinks hat, aber nicht das, was wir suchen. Marianne läßt sich nicht abschrecken und kauft quasi als Andenken ein paar günstige Kochhandschuhe.

Anschließend fahren wir weiter in Richtung Zion und folgen dabei der Beschilderung und dem Instinkt, aber nicht dem Navi. Das scheint nämlich ziemlich verwirrt und will uns über alle möglichen abseitigen Straßen lotsen. In Springdale entdecken wir dann einen Supermarkt und kaufen ein – wenig, dafür aber um so teurer.

An der Parkeinfahrt zum Visitor Center fahren wir vorbei – ein längerer Aufenthalt im Zion ist heute nicht geplant. Auf der Serpentinenstrecke geraten wir in einen längeren Stau vor dem Tunnel. Hier ist es noch trüb und grau. Als wir dann endlich den Tunnel passieren konnten, erwartet uns am Ausgang bestes Wetter.


Zion NP


Zion NP


Zion NP


Zion NP, Tunnelstau im Rückspiegel


Zion, Tunnelstau in Gegenrichtung

Den Parkplatz für den Ausflug zum Many Pools Trail finden wir sofort und legen dort eine erste Futterpause mit Joghurt und Banane ein. Der Trail ist auf der anderen Straßenseite  schnell gefunden. Er wechselt teilweise ziemlich abrupt zwischen gemütlichem Spaziergang und rutschigen steilen Zwischenstufen. Man geht sich an ausgewaschenen Rinnen entlang, die sich mit Wasserlöchern abwechseln – die meisten sind natürlich trocken, aber in einigen größeren steht schon noch etwas Wasser. Das Ganze hat allerdings bald einen gewissen Wiederholungscharakter. Auch die Aussicht beginnt sich zu wiederholen, so daß wir uns nach etwa einer halben Stunde ein gemütliches Schattenplätzchen suchen, die Umgebung etwas genießen und anschließend zurückkehren. Wir dürften in etwa die Hälfte des gesamten Trails zurückgelegt haben.


Zion NP, am Parkplatz zum Many Pools Trail


Zion NP, Many Pools Trail


Zion NP, Many Pools Trail


Zion NP, Many Pools Trail


Zion NP, Many Pools Trail


Zion NP, Many Pools Trail


Zion NP, Many Pools Trail


Zion NP, Many Pools Trail


Zion NP, Many Pools Trail

Auf dem Rückweg sehe ich, daß das GPS nicht auf dem Blitzschuh der Kamera steckt, so daß wir ein wenig zickzackmäßig und mit gesenktem Kopf zurücklaufen. Es liegt natürlich nirgends herum – kann es auch nicht, denn es lag im Auto vor dem Rücksitz auf dem Boden. Ich muß es wohl beim Herausholen der Kamera abgestreift haben.

Die Weiterfahrt brinngt uns im Zion NP noch etliche schöne Felsformationen. Der weitere Weg verläuft ziemlich ereignislos. Nur am Ausblick zum Castle Rock im GSENM (einer der vielen Felsen, die diesen Namen tragen) machen wir einen Fotostop. Am Parkplatz am Weg zum Toadstool Hoodoo ist jetzt eine ziemliche Infrastruktur mit abgezäuntem Parkplatz, großen Hinweistafeln und natürlich einem Trailregister. Bei unserem ersten Besuch war wenn überhaupt gerade mal eine Box mit Trailregister und der Parkplatz als Schotterfläche neben der Straße nur mit einiger Aufmerksamkeit zu finden.


Zion NP


Castle Rock von der US 89

Wir machen am Parkplatz erst unsere zweite Futterpause mit Frischkäse und Baguette. Da kommt ein amerikanisches Pärchen aus der Richtung von Page angefahren; sie steigt mit einem bunten Heftchen in der Hand aus und fragt uns, ob sie da an was vorbeigefahren sind und zeigt uns ein Foto … von der Wave. Ich versuche, ihr zu erklären, daß es nicht so einfach ist, dorthin zu kommen. Auf meinen Hinweis, daß die Ranger Station nur wenige Meilen entfernt liegt und es in der näheren Umgebung jede Menge anderer lohnender Ziele gibt, reagiert sie etwas verständinslos und sie düsen weiter in Richtung Westen.

Wir machen uns unterdessen auf den Weg zum Toadstool Hoodoo. Auch der Weg hat inzwischen jede Menge Markierungen und Hinweise, nicht auf den empfindlichen Boden daneben zu treten. Wegposten gab es bei unserem letzten Besuch gerade mal zwei und beim ersten gar keine.

Am Toadstool Hoodoo hält sich eine Gruppe auf, deren Herkunft sich aufgrund der Lautstärke ihrer Unterhaltung leicht ermitteln läßt (nein, keine Deutschen :lol: - weiter östlich). Außerdem sind sie ziemlich "raumgreifend" zugange, bis sie sich alle am Hoodoo abgelichtet haben. Hätte gerade noch gefehlt, daß sie versucht hätten, auf den "Hut" zu klettern.

Wir schauen uns halt inzwischen die nähere Umgebung hinter dem Toadstool Hoodoo an, bis sie sich trollen. Dann nehmen wir den Hoodoo kurz für uns in Beschlag. Anschließend gehen wir noch in westliche Richtung zu den weißen Hoodoos und genießen den Blick über die Abbruchkante nach Westen.


Toadstool Hoodoo Trail, Cairn


Toadstool Hoodoo


Toadstool Hoodoo


Abbruch hinter dem Toadstool Hoodoo


weiße Hoodoos


Felsformationen hinter dem Toadstool Hoodoo

Auf der Weiterfahrt nach Page fahren wir zunächst zur Wahweap Marina. Wir zweigen eine Straße zu früh ab und landen vor den Gebäuden mit den Motelzimmern, wo die Feuerwehr offenbar gerade eine größere Aktion beendet. So sind wenigstens Ortskundige zugange, die uns den richtigen Weg zum Office erklären könne (was allerdings auch nicht gerade schwer ist).


Lake Powell

Wir erkundigen uns nach den verfügbaren Touren morgen und entscheiden uns für die Halbtagestour ab 09:00 (zur Rainbow Bridge hätte man schon um 07:00 abfahren müssen, denn die Nachmittagstour war schon ausgebucht). Auch so müssen wir schon um 08:30 antreten – für unsere Verhältnisse nicht gerade urlaubsmäßig. Aber wenigstens herrscht hier an der Marina gerade noch Arizona-Zeit, was uns mit einem Fingerzeig auf die große Uhr an der Wand bedeutet wird.

Das Courtyard in Page empfängt uns in gewohnter guter Qualität. Wir haben wieder ein Zimmer ganz oben am Ende des Ganges, so daß wir Ruhe haben dürften. Während ich das Auto ausräume, macht es sich Marianne schon am Pool gemütlich. Ich geselle mich nach der Auspackaktion dazu. Anschließend ist im Zimmer noch eine größere Umpackaktion angesagt, weil die Wäsche aus dem "Hotelkoffer" allmählich aufgebraucht ist und der "Vorratskoffer" geplündert werden muß.

Das Restaurant erscheint uns gegenüber dem letzten Besuch umgestaltet. Die Speisekarte schaut allerdings noch vertraut aus, aber das Essen erscheint eher besser. Marianne ist Trout mit Fries, ich eine Beef-Fajita und wir sind beide recht zufrieden. Auch der Weißwein ist ganz ordentlich, nur das Perrier gibt es noch immer nur in kleinen Flaschen.

Zimmerbier, TV-Wahlsendungen und PC-Aktivitäten beschließen den Tag.

162 Meilen
Gruß
mrh400

Anti

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Re: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste
« Antwort #68 am: 01.05.2015, 11:17 Uhr »
Wir hatten uns 2011 auch einen Geotagger auf die Kamera gesteckt und gerade im Zion (Canyon Overlook Trail) habe ich den kaputt gemacht. Weil er ständig vom Blitzschuh rutschte, habe ich ihn irgendwann so fest angedrückt, dass er im unteren Teil anriss nicht mehr durch die Kamera ausgelöst werden konnte. Ich fand dieses ständige Abrutschen nur noch nervig und wir haben nach der (kostenlosen) Reparatur das Teil verkauft.

mrh400

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Re: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste
« Antwort #69 am: 04.05.2015, 09:14 Uhr »
Ich fand dieses ständige Abrutschen nur noch nervig und wir haben nach der (kostenlosen) Reparatur das Teil verkauft.
Über ebay? - Vielleicht bin ich dann der Besitzer :lol: - seitdem mir bei einem Jobo die Kontaktfeder abgebrochen ist, habe ich allmählich einen ganzen Vorrat von gebrauchten Geräten aufgebaut, weil ich sie halt doch sehr nützlich finde und sie nicht mehr hergestellt werden. Beim Bilora kann ich inzwischen sogar den Akku austauschen 8) . Ich fürchte nur, daß irgendwann die Unterstützung durch den Server eingestellt wird.

Heute gibt es Bilderalarm - wir haben zwei Highlights der Tour vor uns:

15. Tag Donnerstag 16.10.2014: Page

Heute Nacht haben wieder einmal gut geschlafen. Um 07:00 Uhr werden wir geweckert – und zwar vom Tablet. Das Handy streikt aus welchen Gründen auch immer. Es ist manchmal halt doch gut, wenn man redundant unterwegs ist. Wir lassen es gemütlich angehen und frühstücken mit ein paar Keksen und Kaffee auf dem Zimmer.

Dann geht es zur Wahweap Marina. Wir holen uns die Tickets am Schalter ab und setzen uns mit einem neuerlichen Kaffee auf die Bank, um auf das Boarding zu warten, das um 08:50 stattfindet. Zunächst geht es eine lange Rampe hinunter zum See (als der Stausee noch voll war, war das Gebäude wohl direkt am Ufer), wo wir auf dem Boot einen Platz auf dem Oberdeck kapern. Eine Frau fährt steuert das Boot; während der Fahrt gibt es Informationen über Audioguides, die deutsche Übersetzung ist durchaus gut gelungen. Unter anderem erhalten wir eine ausführliche und anschauliche Erläuterung, wann ein flacher Berg "Butte" und wann "Mesa" heißt - nicht ganz neu für uns, aber man fühlt sich ja gerne bestätigt :wink:.


Lake Powell, Wahweap Marina


Lake Powell, erneut ein Castle Rock

Nach der Durchfahrt einer Passage, deren Ränder wohl früher auch unter Wasser standen, werden wir zunächst in den Navajo Canyon und einen Seitenarm gefahren. Neben der Einfahrt ist ein kleiner Arch zu entdecken. Hinter dem Canyon steht der runde Tower Butte. Die rot-weißen Felsen rücken immer enger zueinander und geben zu dem tiefblauen Wasser einen wunderbaren Kontrast. Kurz bevor wir in dem Seitenarm wenden, taucht wieder der Tower Butte oberhalb der Uferkante auf.


Lake Powell, Passage


Lake Powell, kleiner Arch am Eingang zum Navajo Canyon


Lake Powell, Navajo Canyon, Tower Butte


Lake Powell, Navajo Canyon


Lake Powell, Navajo Canyon


Lake Powell, Navajo Canyon


Lake Powell, Navajo Canyon


Lake Powell, Navajo Canyon

Anschließend geht es zurück und "hinter" der Antelope Island am Antelope Point mit seiner Marina vorbei in den Antelope Canyon. Auch hier ist die Aussicht auf die bunten Felsen links und rechts des Wassers atemberaubend. Hier im Antelope Canyon wird es zudem immer enger, bis das Boot gerade noch eine Drehung auf der Stelle machen kann, um wieder aus dem Canyon herauszufahren. Auf dem Rückweg aus dem Antelope Canyon sehen wir oben am Felsabbruch einen Fotografen mit Stativ stehen. Schließlich machen wir noch einen Besuch hinter dem Glen Canyon Dam. Was uns noch aufgefallen ist: bei jedweder Begegnung mit einem anderen Boot und in der Umgebung von Marinas wird die Fahr stark verlangsamt, um andere nicht aufzuschaukeln.


Lake Powell, Wasserskifahrer


Lake Powell, Antelope Canyon


Lake Powell, Antelope Canyon


Lake Powell, Antelope Canyon

Als wir zurück zur Wahweap Marina kommen, sehen wir, wie eine riesige private Yacht mit dem schönen Namen Crystal Angel II mit einem gewaltigen Transportfahrzeug eine Rampe hinaufgefahren wird. Die Bootsführerin hat uns noch die Preisklasse der Yacht genannt – leider habe ich sie vergessen, obwohl es eine beeindruckende Zahl war – wohl irgendwo im unteren zweistelligen Millionenbereich. Sie gehört nach einer google-Recherche offenbar einem Manager aus dem Energiesektor in Utah (R Steve Creamer). Besondere Herausforderung beim Bau der Yacht 2011 schien die Klimaanlage zu sein, deren Hersteller damit heftig für sich wirbt: http://issuu.com/canary/docs/superyachtsac/25 . Die Yacht wurde in drei Teilen in der Werft hergestellt und am Lake Powell zusammengesetzt. Angeblich überstieg sie die damals gültigen Größenbeschränkungen für Boote am Lake Powell, die eigens geändert werden mußten.


Wahweap Marina, Crystal Angel II mit winzigem Dodge Ram davor

Nach dem Deboarding fahren wir auf gut Glück zum Upper Antelope Canyon. Da wir um 12:10 dort aufschlagen, wird uns eine längere Wartezeit bis 13:00 zur nächsten Führung angedroht. Der Navajo am Einfahrtshäuschen läßt uns aber freundlicherweise kostenfrei umdrehen, damit wir die Zwischenzeit nutzen können – und zwar zum Tanken und zur Nutzung der sanitären Einrichtungen der nächsten Tankstelle, nachdem uns die Fazilitäten rund um den Canyonzugang nicht gerade verlockend erschienen.

Als wir wieder am Upper Antelope Canyon zurück sind, zahlen wir zunächst an der Einfahrt den Obolus von 8 USD pro Person dafür, daß wir überhaupt Indianergrund betreten und dort parken dürfen. Der Eintritt in den Canyon kostet natürlich extra. Hinter dem Parkplatz ist das Kassenhäuschen mit ein paar Bänken und Tischen unter einer Art schattenspendenden Pergola. Wir haben Pech oder auch Glück: Die Führung um 12:00 hätte 42 USD pro Person gekostet – weil das die Hauptzeit für die Beams ist. Um 13:00 zahlen wir "nur noch" jeder 25 USD.

Bevor es losgeht, haben wir noch Zeit für ein Coke und einen Powerriegel. Dann werden wir auf die mit Bänken versehene Ladefläche eines Gelände-Pickup verfrachtet und nun zeigt sich, daß wir insgesamt eher Glück haben: Wir sind zwölf Personen, auf einem zweiten Pickup gerade mal zehn. Normal ist offenbar eine Belegung mit je 14 Leuten, und das bei meist mehr als zwei Pickups. Unser Fahrer und Führer, Nick, liefert sich ein Wettrennen mit der Fahrerin des anderen Pickup. Er fährt die kürzeren Spurrillen durch den Sand und kommt daher auch zuerst an.


Wettrennen zum Upper Antelope Canyon


Upper Antelope Canyon, Eingang

Nach einer kurzen Einführung geht es dann in den Canyon. Und hier haben wir wirklich Glück, auch wenn wir uns zunächst etwas gehetzt vorkommen. Nick treibt uns von Fotospot zu Fotospot: "come here, look back, good photo" – "stand exactly here, look up, good foto", so geht es am laufenden Band, ergänzt durch Beschreibungen der einzelnen Stellen. Trotz des Antreibens läßt er uns aber genug Zeit, daß jeder einzelne von uns den Blick genießen und auch Fotos schießen kann. Nur eine einzelne Gruppe von einem Dutzend Leuten kommt uns entgegen, so daß wir nach vorne praktisch unbehelligte Blicke haben – und die sind wirklich überwältigend. Wir haben zwar keine Beams, aber unendlich schöne Felsen mit Lichtschattierungen in orange, rot uns lila. Viele tragen Namen, die mit etwas Phantasie dem gesehenen Eindruck entsprechen: Grizzly Bear, Wolfe, George Washington usw.


Upper Antelope Canyon


Upper Antelope Canyon


Upper Antelope Canyon


Upper Antelope Canyon


Upper Antelope Canyon, Grizzly Bear


Upper Antelope Canyon


Upper Antelope Canyon, Heart Chamber


Upper Antelope Canyon, Lion


Upper Antelope Canyon, Sandfall


Upper Antelope Canyon, Wolf

Am Ende des Canyons kommt man ins Freie und die Landschaft erscheint überraschend flach. Nach einer kurzen Pause läßt er uns dann mehr oder weniger frei zurückgehen und sagt nur, wann wir draußen sein sollen. Und jetzt realisieren wir, welches Glück wir hatten: Eine praktisch ununterbrochene Schlange von dicht gedrängten Besuchergruppen wälzt sich uns entgegen, gefühlt mindestens 500 – 700 Personen. Keiner von denen dürfte einen ungestörten Blick auf die schönen Felsformationen gehabt haben. Nach einem neuerlichen heißen Ritt durch den Sand liefert uns Nick wieder wohlbehalten am Parkplatz ab und bekommt von uns einen ordentlichen Tip – wenn ich das richtig realisiert habe aber sonst von keinem Teilnehmer.


Upper Antelope Canyon, Hinterausgang


Upper Antelope Canyon, Jeep-Parkplatz am Eingang

Entgegen allen Vorurteilen, die ich mir zum Upper Antelope Canyon angelesen hatte, eine absolut lohnende Veranstaltung – wir hätten aber keine andere Tageszeit auswählen dürfen.

Auf der Fahrt zum Hotel nehmen wir beim Walmart noch die Abzweigung zum Viewpoint mit schönem Blick zum Staudamm und Fluß. Der Blick zum Staudamm wird ein wenig getrübt durch die vielen Hochspannungsmasten links davon. Leider ist die Weiterfahrt zur 89 wegen Bauarbeiten gesperrt, so daß wir wieder ein Stück zurückfahren müssen.


Glen Canyon Dam Overlook, Colorado River

Im Hotel genießen wir zunächst die abendliche Sonne am Pool, bevor uns der Hunger ins Restaurant treibt. Wir drehen die Speisenauswahl wieder einmal einfach um: Marianne Fajitas, ich Trout.
Anschließend gibt es noch das übliche Zimmerbier und ein wenig Nacharbeit am PC.

34 Meilen
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mrh400

SusanW

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Re: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste
« Antwort #70 am: 04.05.2015, 10:17 Uhr »
Da scheint ja der Lake Powell weiter ordentlich Wasser zu lassen -die Passage kam mir auf unserer letzten Tour noch viel breiter vor. Die extreme Trockenheit zeigt seine Wirkungen.

Trotzdem, die Bootstouren sind toll - gerade so in die Seitencanyons hinein. Jetzt habt ihr ja den Antelope Canyon von beiden Seiten gesehen  :D
Liebe Grüße 
Susan

Anti

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Re: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste
« Antwort #71 am: 04.05.2015, 10:39 Uhr »
Ich fand dieses ständige Abrutschen nur noch nervig und wir haben nach der (kostenlosen) Reparatur das Teil verkauft.
Über ebay? - Vielleicht bin ich dann der Besitzer :lol: - seitdem mir bei einem Jobo die Kontaktfeder abgebrochen ist, habe ich allmählich einen ganzen Vorrat von gebrauchten Geräten aufgebaut, weil ich sie halt doch sehr nützlich finde und sie nicht mehr hergestellt werden. Beim Bilora kann ich inzwischen sogar den Akku austauschen 8) . Ich fürchte nur, daß irgendwann die Unterstützung durch den Server eingestellt wird.


Wenn du so um die 70€ bezahlt hast? Wir haben jedenfalls mit Gewinn verkauft und haben noch gedacht: Was für ein Idiot, das gab´s doch neu günstiger!   :lol: :oops:  Aber wenn man das Teil dringend als Erstatzteillager braucht...

mrh400

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Re: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste
« Antwort #72 am: 04.05.2015, 11:41 Uhr »
Wenn du so um die 70€ bezahlt hast? Wir haben jedenfalls mit Gewinn verkauft und haben noch gedacht: Was für ein Idiot, das gab´s doch neu günstiger!   :lol: :oops:  Aber wenn man das Teil dringend als Erstatzteillager braucht...
nein, da liegt mein Limit deutlich drunter - außer beim Ersterwerb; das war damals als Neugerät ziemlich teuer.
Gruß
mrh400

paula2

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Re: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste
« Antwort #73 am: 04.05.2015, 15:10 Uhr »
eine Bootsfahrt auf dem Lake Powell stelle ich mir auch sehr schön vor  :D
hoffentlich ist noch Wasser im See bis ich wieder in die Ecke komme...

mrh400

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Re: Oktober 2014: Meer - Berge - Wüste
« Antwort #74 am: 05.05.2015, 11:39 Uhr »
16. Tag Freitag 17.10.2014: Page – Sedona

Als wir nach mäßiger Nacht aufwachen, ist es draußen trüb und grau. Offenbar haben wir den Wetterwechsel gespürt.

Wir nehmen unser Frühstück im Hotelrestaurant. Leider ist es nur mäßig; die Spiegeleier sind noch geradezu flüssig.

Wir packen unsere Sachen und fahren erdrutschbedingt die als Umfahrungsstrecke dienende total öde US 89T bis zur Großstadt Gap (eine Tankstelle, ein Trading Post), wo man auf die US 89 stößt. In Cameron legen wir einen kurzen Halt ein, schlendern durch den Trading Post mit seinem allfälligen Kitschangebot und trinken ein Coke zur Aufmunterung.


US 89 T

Auch auf der Weiterfahrt zum Wupatki NM ist es grau und düster. Am Parkplatz vor dem Wupatki Pueblo legen wir unsere erste Futterpause mit Banane ein. Im Visitor Center treffen wir auf eine deutsch sprechende Rangerin, die uns eine deutschsprachige Broschüre anbietet. Wir gehen den Rundweg um das Pueblo und auch bis zum Ballcourt - einem Ballspielplatz, wie man ihn eigentlich eher mittel- und südamerikanischen Völkern zurechnet. Die Beschriftungen an den einzelnen Räumen sind recht aufschlußreich. Interessant sind auch die alten Fotos aus der Grabungszeit, wo sich die Archäologen offenbar mitten im Pueblo ihre Räume eingerichtet hatten. Nach dem Rundweg gibt es mit Müsliriegeln eine zweite kleine Mahlzeit.


Prairie beim Wupatki NM


Prairie beim Wupatki NM


Wupatki Pueblo, Kiva


Wupatki Pueblo, Mahlsteine


Wupatki Pueblo


Wupatki Oueblo, Ballcourt

Anschließend fahren wir die Loop Road weiter in Richtung Sunset Crater NM. Unterwegs gibt es zwei Stops an Aussichtspunkten. Am Sunset Crater nehmen wir ebenfalls den Rundweg unter die Füße. Wir hoffen, daß es nicht zum Regnen anfängt, und gehen die etwas ausführlichere Runde. Das Wetter hält tatsächlich – aber es ist ziemlich kühl.


Apache Plume auf dem Weg zum Sunset Crater Volcano NM


Sunset Crater Volcano NM, Cinder Hills Overlook


abgestorbener Baum im Sunset Crater Volcano NM


Sunset Crater Volcano NM, Lavaspalte


Sunset Crater Volcano NM, noch ein Baumstrunk


Sunset Crater Volcano NM, Blick auf die San Francisco Peaks


Sunset Crater Volcano NM, Indian Summer in der Lava


Sunset Crater Volcano NM, Prairie und San Francisco Peaks

Auf dem Weiterweg nach Flagstaff wird der Verkehr zunehmend dichter. Ein paar alte Motelschilder am Straßenrand wecken unsere Aufmerksamkeit – sind aber für gute Fotos zu schnell vorbei und zum Anhalten gibt es auch keine vernünftige Gelegenheit. Ein Teilstück unserer Strecke am historischen Bahnhof vorbei entspricht der historischen US 66, wir folgen jedoch der 89 über die Schienen und ein Stück nach Süden, bevor wir nach links in den Universitätsbezirk von Flagstaff abzweigen. Um 15:15 kommen wir am Riordan Mansion an, das ich bei meinen Recherchen als eine der wenigen städtischen Sehenswürdigkeiten von Flagstaff entdeckt hatte.

Wir schauen uns ein wenig im Shop um, der zugleich ein kleines Visitor Center ist. Die nächste Führung beginnt erst um 16:00, was uns zu spät erscheint, weil wir ja noch weiter nach Sedona wollen. Da das Gebäude von außen frei zugänglich ist, marschieren wir einmal rundherum, kaufen ein paar Kleinigkeiten im Shop und setzen uns ins Auto (draußen beginnt es zu tröpfeln), um unseren Hunger mit einem Apfel zu beruhigen.


Flagstaff, Riordan Mansion


Flagstaff, Riordan Mansion


Flagstaff, Riordan Mansion

Inzwischen ist es aber doch so spät, daß wir umdisponieren und die nächste Führung mitmachen. Die Führerin ist eine Lettin, die in Landshut auf die Welt kam. Das Haus wurde von zwei Unternehmerfamilien von 1904 bis 1985 bewohnt. Es waren zwei Ehepaare – zwei Brüder, die zwei Schwestern geheiratet haben, und in der Holzindustrie tätig waren. Es handelt sich sozusagen um eine Art Doppelhaus mit teilweise identischen Grundrissen und gemeinsamem Patiobereich. Heute ist es ein Arizona State Park. Die Einrichtung ist noch ziemlich authentisch und recht interessant. Der Aufenthalt hat sich jedenfalls gelohnt. Leider durfte man innen nur im musealen Teil fotografieren und nicht im authentisch eingerichteten Teil.


Flagstaff, Riordan Mansion - Kaminzimmer


Flagstaff, Riordan Mansion - Küche


Flagstaff, Riordan Mansion - Herd


Flagstaff, Riordan Mansion - Fenster


Flagstaff, Riordan Mansion - Fenster

Auf dem Weiterweg nach Sedona machen wir keine Pause mehr. Die letzten paar Meilen fahren wir voll in Kolonne. Der Parkplatz vom Matterhorn Inn ist bereits voll, aber auf dem öffentlichen Parkplatz gegenüber darf man angeblich auf den für "Matterhorn Inn Staff" reservierten Plätzen trotz aller Verbotsschilder bis um 11:00 morgens ohne Gebühr stehen.

Das Zimmer ist schön groß – wie wir es halt von unserem letzten Aufenthalt schon kennen. Die Dame am Empfang empfiehlt uns auf Nachfrage ein Restaurant, das am Ende des Ortsteils liegt und gerade noch so im Dunkeln fußläufig erreichbar ist. Es entpuppt sich als SB-Schuppen ohne Alkohollizenz – nicht gerade das, was wir suchen, erst recht nicht, wenn wir nicht mehr fahren müssen.

Also dackeln wir zurück und marschieren an etlichen Restaurants vorbei. Schließlich sind wir wieder direkt gegenüber vom Hotel und fallen in die Sedona Pizza Company ein. Dort gibt es eine wirklich gute Thin Crust Pizza, die man auch halb und halb belegen lassen kann. Dazu ein kräftiges Bier (und dann noch eines).

Das hindert nicht, auch noch auf dem Balkon ein Bier zu teilen, während ich für morgen einen Platz im Heartline Cafe reserviere. Außerdem wird der Tag am PC nachbearbeitet, während Marianne sich wieder einmal mit einer Wahlsendung "vergnügt". Es ist schon bemerkenswert, daß eigentlich fast keiner der Kandidaten irgendwelche eigene Leistungen oder Ideen vorträgt. Meist beschränken sich die Argumente auf mehr oder weniger geifernde Verunglimpfungen des Gegners.

180 Meilen
Gruß
mrh400