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Autor Thema: OP ohne Arzt und Narkose = 10 Tage auf der Immergrünen Station; Mai 2019 *Live*  (Gelesen 11322 mal)

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U2LS

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Die erfahrenen USA Experten werden gleich wissen, dass sich hinter diesem Titel kein Krankenhausaufenthalt sondern die Olympic Peninsula im äußersten Nordwesten der Lower 48 States verbirgt. Diesen Teil der USA will ich nun etwas genauer erforschen, nachdem ich im vergangenen Jahr bereits einmal dort oben war (siehe Reisebericht Lower 48 States – ich habe fertig! Nordwestküstentour im März 2018) und mich auf Anhieb in diese wildromantische Gegend im Evergreen State mit den malerischen Stränden und dem verzauberten Regenwald schockverliebt habe.

Wie kam es jetzt aber relativ kurzfristig zu dieser Reise? Zu meinen liebgewonnenen Gewohnheiten gehört es ja seit Jahren, dass ich über meinen Geburtstag im März und dann noch einmal im Herbst einige Wochen in den USA verbringe. Dieses Jahr sah meine Planung aber etwas anders aus. USA Urlaub nur einmal im Herbst und im Mai sollte ein Besuch meines lieben Töchterleins in Ägypten stattfinden, die dort im Robinson Club arbeitet(e). Wer selbst Kinder hat weiß, dass man mit diesen häufiger mal Überraschungen erlebt und es nicht immer so glatt läuft, wie man es selbst gerne hätte ;-) Mit anderen Worten, sie hat im Februar in Ägypten „in den Sack gehauen“ und ist wieder in die gute alte deutsche Heimat "geflüchtet". Da ich nicht 2 Wochen alleine in einem Club rumhängen wollte, wurde erstmal Ägypten gecancelt und nach einer Alternative gesucht. Ideen hatte ich ja einige: London (war ich aber erst im März), sächsische Schweiz mit Dresden (kann ich später, wenn ich alt bin ;-) immer noch machen), den Urlaub verschieben (nee, nee, kommt überhaupt nicht in Frage und außerdem muss ich mich dann ja wieder mit meinen Kollegen abstimmen), aber so richtig überzeugt hat mich davon nichts wirklich. Schauen wir doch mal spaßhalber im Internet, was die Flüge in die USA so machen. Und da war der Wahnsinn! Ein Direktflug mit LH von FRA nach SEA und zurück inklusive 23kg Gepäck in der Holzklasse (fliege ich immer, bei 1,71 Körpergröße und 78kg Lebendgewicht benötige ich keine Beinfreiheit) für schlappe 670€. So günstige Flüge nach Seattle hatte ich ja noch nie gefunden; eine Nacht drüber geschlafen und am nächsten Morgen Fakten geschaffen.

Herausgekommen bei der anschließenden Feinplanung sind eine knappe Woche auf der olympischen Halbinsel droben wo die Vampire und Werwölfe hausen und zum Schluss 3 Nächte in Tukwila, von wo ich mit der Eisenbahn (dem Sounder) Seattle und Tacoma erkunden möchte.

Wie nicht anders zu erwarten (hahaha, Spässle g´macht), verheißen die Wetterfrösche reichlich Sonnenschein in dieser eigentlich regenreichsten Gegend der USA.

Wer sich noch gerne anschließen möchte, muss sich beeilen, denn bereits morgen Vormittag startet die Maschine von FRA Richtung SEA.

Gruß
Lothar

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Simone_JJ

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Guten Flug und ganz viel Spaß  :D

Eckensteher

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Viel Spaß, werde mal schauen ob ich noch etwas abgreifen kann, wir sind dann da, wenn du gerade wieder abreist.

U2LS

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Guten Flug und ganz viel Spaß  :D

Danke, er war gut!!! ;-)
Gruß
Lothar

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U2LS

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Viel Spaß, werde mal schauen ob ich noch etwas abgreifen kann, wir sind dann da, wenn du gerade wieder abreist.

Danke, und hoffentlich bleibt dir das gute Wetter erhalten!
Gruß
Lothar

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U2LS

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Tag 1: Dienstag, 07.05.2019; Anreise nach Washington State

Nach rund 9 ½ Stunden Flug ist der LH Jumbo 747-400 überpünktlich in SEA gelandet. Der Nordwesten der USA scheint im Moment bei den deutschen Urlaubern nicht sehr angesagt zu sein, denn der hintere Teil der Economy war höchstens zur Hälfte belegt; der Platz neben mir in „meiner“ 2er-Reihe blieb also leer. Glück gehabt:  Business Feeling in der Economy!

Während dem Flug habe ich mir 3 Filme reingezogen: Bohemian Rhapsody (Spitze), Destroyer mit Nicole Kidman (na ja, geht so) und The Accountant mit Ben Affleck (sehr gut). Beim letzten Film hat das Timing nicht ganz gestimmt, denn ich bin mitten drin vom Landeanflug überrascht worden und muss den Schluss auf dem Heimflug fertig gucken.

Zwischendurch konnte ich aber immer wieder mal aus dem Fenster schauen:

über Grönland:



irgendwo im nirgendwo über Kanada:



über den schneebedeckten Rockies:



der majestätische Mount Rainier:





Tacoma:



Nach der Landung standen wir dann schön brav in der Immigration Schlange und nichts hat sich bewegt; mindestens 15 bis 20 Minuten lang ging es keinen cm voran. Immer wieder kam die Durchsage, dass sie sich für unsere Geduld bedanken und mit „maximum capacity“ arbeiten würden. Irgendwann kam dann doch so ein Einweiser auf die glorreiche Idee, die Leute mit return ESTA in die Reihe für US citizens zu bitten und siehe da, auf einmal war der Knoten geplatzt und dank der Automaten ging es dann doch zügig zügig.

Mit meinem Mietwagen, einem weißen Nissan, bin ich dann gleich wie von Sönke empfohlen (nochmals Dankeschön) zu einem REI (in der Tube) Outdoor Shop, um die beiden Jahrespässe für die National Parks (America the Beautiful) und die Washington State Parks (Discover Pass) käuflich zu erwerben, denn ich komme ja im September wieder und da lohnen die sich allemal.

Blick vom Parkplatz:


Schnell noch in einem Walmart die nötigen Grundnahrungsmittel besorgt (Äpfel, Bananen, Nature Valley Riegel und jede Menge Wasser) und dann bin ich wegen dem super Wetter noch zum Point Defiance Park gedüst, um am dortigen Owen Beach mit den Einheimischen die warme Nachmittagssonne und den Blick auf den allgegenwärtigen Mount Rainier zu genießen:










Würde mal sagen, es gibt schlechtere Starts in einen Urlaub: so kann es gerne weitergehen!!!


Gruß
Lothar

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Gitania

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aktuelle Reise
« Antwort #6 am: 09.05.2019, 11:44 Uhr »
Hallo Lothar,
trotz Verspätung noch alles Gute bei deiner laufenden Reise. Ich freue mich auf aktuelle Berichte und schöne Fotos! Der Anfang ist ja schon gemacht - der Mt. Rainier in voller Größe :D
Viel Spaß noch und genieß die Zeit!!
LG
Gitania

U2LS

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Tag 2: Mittwoch, 08.05.2019; Lakewood, WA --> Forks,WA

Mein ursprünglicher Gedanke war es, über Port Angeles nach Forks zu fahren und eventuell der Hurricane Ridge einen (kurzen) Besuch abzustatten. Aber nach eingehendem Studium der Gezeitenpläne (Tide Tables) änderte ich meinen Plan, denn für den heutigen Vormittag war Niedrigwasser sogar im Minusbereich vorhergesagt, und reiste über Olympia, der Hauptstadt des Staates Washington und Aberdeen, der selbsternannten Timber Capital of the World, auf direktem Wege an.

Spätestens wenn man einmal durch das etwas heruntergekommene Aberdeen gefahren ist, weiß man, warum sich gerade hier Kurt Cobain mit Nirvana zu einem der führenden Köpfe des Grunge entwickelt hat.

Am Ruby Beach habe ich dann eingehend die Tide Pools erforscht:











Ich hätte sehr gerne den Ruby Beach auch mal bei feinstem Sonnenschein abgelichtet, aber leider war es in dieser Gegend ansonsten grau in grau und die Wolken wollten sich einfach nicht verziehen.

Auch bei Karla Loch (im Orginal Kahlaloch) war keine Sonne zu sehen. Daher habe ich nach einem kurzen Besuch des Tree of Life:




mein Mittagsmahl im Restaurant der Kahlaloch Lodge eingenommen und auf besseres Wetter gehofft:



Doch die Wolken hielten sich weiterhin hartnäckig und ich beschloss zum Hoh Rain Forest zu fahren, denn im Regenwald braucht man für gute Fotos ja bekanntlich keinen Sonnenschein. Ich bin keine 5 Minuten unterwegs, da hat es auf einmal aufgeklart und die Sonne kam doch zum Vorschein (so was Beklopptes).

Zurück zum Ruby Beach wollte ich dann doch nicht mehr und bin durchgerauscht bis zum Rialto Beach. Hier war inzwischen „High Tide“ angesagt und es war sehr interessant, der Brandung und dem Wellenspiel zuzuschauen:





Um diesmal den „reissenden“ Ellen Creek zu überwinden, der über den Strand ins Meer fließt und an dem ich bei meinem letzten Besuch im März 2018 gescheitert war, hatte ich mir extra Gummistiefel gekauft und mit über den großen Teich geschleppt. Heute brauchte ich sie „natürlich“ nicht, denn eigenartigerweise reichte heute ein kleines Hüpferchen und schon war ich drüber. Weiter als bis zum Split Rock habe ich mich aufgrund der hohen Flut aber nicht getraut:



Hole-in-the-wall rangezoomt:



Ein Lifeguard on duty, der alles von höherer Warte überblickt, ist bei dieser starken Brandung natürlich auch notwendig:




Den Tag abgerundet hat dann noch der Besuch des Second Beach zum Sonnenuntergang. Der Sonnenuntergang selbst war nicht gerade sehr spektakulär, aber plötzlich tauchte wie aus dem Nichts auf einem der Felsen eine Gestalt auf und hat wahrscheinlich die Sonne angebetet und/oder einen Sonnentanz aufgeführt. Die dazugehörigen Bilder muss ich nachliefern, denn im Moment habe ich servere problems mit dem Abload.
Gruß
Lothar

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John Fender

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Servus Lothar,

ich springe auch noch schnell mit ins Auto.
Für uns soll es nächstes Jahr wieder zum Olympic gehen...

Schönen Urlaub weiterhin

john
1999 & 2004 - East Coast
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gecko1a

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Hallo Lothar,

schöne bunte Tier,

Viele Grüße

Frank

U2LS

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Nachdem ich nun innerhalb von Forks vom Far West Motel ins Pacific Inn umgezogen bin, klappt das Internet viel besser und daher kommen hier noch die Bilder von gestern Abend mit dem Sonnenanbeter am Second Beach:



Gruß
Lothar

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U2LS

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Antw:aktuelle Reise
« Antwort #11 am: 09.05.2019, 22:00 Uhr »
Hallo Lothar,
trotz Verspätung noch alles Gute bei deiner laufenden Reise. Ich freue mich auf aktuelle Berichte und schöne Fotos! Der Anfang ist ja schon gemacht - der Mt. Rainier in voller Größe :D
Viel Spaß noch und genieß die Zeit!!
LG
Gitania

Schön von dir zu hören; herzlich Willkommen an Bord!


Servus Lothar,

ich springe auch noch schnell mit ins Auto.
Für uns soll es nächstes Jahr wieder zum Olympic gehen...

Schönen Urlaub weiterhin

john

Danke John, auf den Olymp kannst du dich freuen! Hoffentlich hast du dann auch so schönes Wetter wie ich gerade!


Hallo Lothar,

schöne bunte Tier,

Viele Grüße

Frank

Hallo Frank, ja die Tierchen in "freier Wildbahn" sind schon beeindruckender als vielleicht im Zoo. Man muss halt immer die Tide Tables im Auge haben!


Gruß
Lothar

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U2LS

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Tag 3: Donnerstag, 09.05.2019; Rund um Forks, WA

Für heute Vormittag war erneut Niedrigwasser angesagt. Daher bin ich nach dem Frühstück gleich wieder zum Rialto Beach gefahren, um den „unvollendeten“ Weg von gestern abzuschließen; ich wollte endlich mit dem „Kopf“ durch die Wand (Hole-in-the-Wall). Auch heute war der Ellen Creek kein Problem und die Gummistiefelchen warteten schön brav im Auto auf mich. Hier ein paar Impressionen:

















Etwas enttäuscht war ich von den hochgelobten Tidepools hier hinten. Es ist eine üble Kraxelei über teilweise scharfkantige und glitschige Felsen und die Anzahl an Meeresgetier ist auch überschaubar. Da gefällt es mir am Ruby Beach oder am Kahlaloch Beach 4 weitaus besser. Allerdings sind mir da 2 andere Gesellen vor die Linse gekommen:



Ich dachte erst, der Baywatcher von gestern hätte sich vielleicht Verstärkung geholt, weil er so viel zu tun hatte, aber der saß weiter vorne auf einem anderen Baum:




Und dann der Schock:



Aber Gott sei Dank war es nicht die befürchtete asiatische Invasion, sondern eine Schulklasse.

Wenn ich schon in der Gegend bin, kann ja ein kleiner Abstecher zum Fist Beach in La Push nicht schaden:








Von der langen und anstrengenden Wanderung am Strand war ich so kaputt, dass ich mich erstmal ausruhen musste. Zum Glück war mein neues zuhause im Pacific Inn Motel für die nächsten 4 Nächte schon früh bezugsfertig.

Aber ich bin ja im Urlaub und da kann ich nicht den ganzen Nachmittag faul im Zimmer rumhängen. Also habe ich mich nach einem kurzen Power Nap auf den Weg zum Northwesternmost Point of the lower 48 States, dem Cape Flattery gemacht. Nach einer elend langen Gurkerei und dem Erwerb eines Makah Recreation Permits wird man hier mit einer anstrengenden, aber wundervollen Wanderung (1,5 Miles Roundtrip) zu diesem nordwestlichsten Punkt des USA Kernlandes belohnt. Von hier hat man nicht nur einen schönen Blick über die Strait of Juan de Fuca bis rüber nach Canadas Vancouver Island, sondern auch auf das Cape Flattery Lighthouse auf Tatoosh Island (aber nur wenn das Wetter so mitspielt wie heute ;-) ). Hier die Bilder dazu:

















Nach der wiederum langen Rückfahrt wollte ich eigentlich nur noch ins Bett. Aber ein Sonnenuntergang musste natürlich noch sein. Hierzu wählte ich den First Beach in La Push aus, den ich heute morgen schon kurz besucht hatte, denn hier kann man quasi aus dem Auto knipsen und braucht nicht mehr zu laufen:








Einziger Wehrmutstropfen heute: „meine“ Eintracht ist nach großen Kampf unglücklich aus der Euroleague ausgeschieden. Schade, schade, schade, aber trotzdem Glückwunsch zu dieser geilen Saison!!!
Gruß
Lothar

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NähkreisSteffi

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Hallo Lothar,

leider habe ich mal wieder den Abflug verpasst.

Wie immer super Bilder, das Wetter ist doch ganz ok

Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß und

Wir waren ja im Oktober erst dort, einfach traumhaft.

Viele Grüße

Steffi


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U2LS

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Hallo Lothar,

leider habe ich mal wieder den Abflug verpasst.

Wie immer super Bilder, das Wetter ist doch ganz ok

Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß und

Wir waren ja im Oktober erst dort, einfach traumhaft.

Viele Grüße

Steffi


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Danke Steffi, ich hatte dich schon vermisst ;-)
Gruß
Lothar

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Tag 4: Freitag, 10.05.2019; Rund um Forks, WA

Ich wollte ja dem Ruby Beach noch eine weitere Chance geben, sich mal schön in der Sonne zu präsentieren, und die bekam er heute Morgen. Na bitte, geht doch:








Sogar das Destruction Island Lighthouse in rund 6 km Entfernung war gut zu erkennen:






Praktischerweise liegt der Kalaloch Beach 4 fast in Sichtweite vom Ruby. Da drängte sich ein Besuch der Tide Pools geradezu auf, zumal das Meer so langsam wieder auf Niedrigwasser zusteuerte:













Damit die Twilight Fans endlich auch auf ihre Kosten kommen, habe ich auf der Rückfahrt einen kurzen Zwischenstopp im Visitor Center von Forks eingelegt:






da steht sogar die Telefonzelle vom Hoh Rain Forest:



Nach so viel Strand und Küste in den letzten Tagen war mal eine Abwechslung fällig. Deshalb habe ich am Nachmittag den langen Weg zur Hurricane Ridge auf mich genommen. Während der Fahrt pendelte sich die Außentemperatur so um die 85 Grad Fahrenheit ein, es herrschten also Hochsommerliche Verhältnisse.

Selbst oben auf knapp 1.600 m war noch T-Shirt Wetter, es war einfach nur traumhaft:











Auf den Sonnenuntergang habe ich heute verzichtet. Bei meinem bisherigen Pensum dauert es sonst nicht mehr lange und ich bin platt wie eine Flunder. Die Alternative war ein leckeres Sirloin Steak nebenan in meinem Stammlokal in Forks, dem In Place (nicht zuletzt wegen den hübschen Bedienungen, die da immer rumspringen ;-) )
Gruß
Lothar

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Simone_JJ

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Ein wirklich schönes Fleckchen - wenn das Wetter mitbespielt. :-)

U2LS

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Tag 5: Samstag, 11.05.2019; Rund um Forks, WA

Heute wurde ich von den Wetterfröschen ganz schön verarscht. Für den ganzen Tag war durchgehend Bewölkung angekündigt, was sich bei einem Blick heute Morgen aus dem Fenster auch zu bestätigen schien; also beste Verhältnisse für den Regenwald. Aber was ist denn das!? Ich bin kaum einige Meilen gefahren, schon scheint Tante Paula vom Himmel was das Zeug hält. Nee, da drehe ich mich doch wieder um und fahre zum Strand. Einige Meilen zurückgefahren und schon gab´s wieder die Farbe grau in grau; also ein zweites Mal umgekehrt und doch Richtung Hoh Rainforest gedüst.

Eins muss ich ja sagen, für den Besuch des Regenwaldes braucht man wirklich, wie der Name schon sagt, etwas Regen, sonst wirkt alles ziemlich fade und trocken. Hört sich vielleicht blöd an, ist aber so. Na ja, alles Jammern auf höchschdem Niveau (wie Jogi Löw sagen würde) nützt ja nix und ich habe mich bemüht, auf dem Hall of Mosses Trail und dem Spruce Nature Trail ein paar brauchbare Bilder hinzukriegen:










Am Nachmittag hat es sich dann doch wie vorhergesagt zusammengezogen und von der Sonne war nichts mehr zu sehen.

Obwohl ich jetzt schon mehrmals an den berühmten Stränden Ruby, Rialto, First und Second Beach war, hatte ich dem Third Beach immer die kalte Schulter gezeigt und ihn links liegen gelassen. Ein Besuch heute schien mir deshalb endlich angebracht.

Alleine der über 2 km lange Weg zum Strand ist schon das Eintrittsgeld Wert (wenn es denn separat kassiert würde). Er windet sich durch den Küstenwald und ist wunderschön, obwohl es zum Schluss runter zum Strand schon „giftig“ wird (und besonders wieder auf dem Rückweg). Ich hatte das Gefühl, jeden Moment würde Edward mit Bella hinter einem Baum hervorkriechen und mich in den Hals beißen (okay, von Bella würde ich mir das vielleicht sogar gefallen lassen ;-) ...). So sieht´s am Weg aus:








Was das angeschwemmte Driftwood angeht, kann der Third mit den anderen Stränden locker mithalten und ein paar Sea stacks sind auch zu erkennen:






An einem Ende des Strandes stürzt sich sogar ein Wasserfällchen ins Meer:



Anschließend bin ich noch kurz nach La Push und habe am Hafen den Verkauf der fangfrischen Fische beobachtet:






An diesem Einsatzwagen der La Push Police (LPP) bin ich schon so oft vorbei gefahren, heute musste ich ihn einfach mal ablichten:


Gruß
Lothar

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gecko1a

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Klasse Bilder.

Der Rainforest war für mich jetzt die ersten Bilder, die mich schwanken lassen, nicht in den Nordwesten zu fahren.

Gruß Frank

U2LS

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Ein wirklich schönes Fleckchen - wenn das Wetter mitbespielt. :-)

Stimmt!

Leider ist die Schönwetterperiode zu Ende. Laut Wettervorhersage lässt sich die Sonne die nächsten Tage nicht mehr blicken und es kann auch regnen.
Gruß
Lothar

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Eckensteher

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Stimmt!

Leider ist die Schönwetterperiode zu Ende. Laut Wettervorhersage lässt sich die Sonne die nächsten Tage nicht mehr blicken und es kann auch regnen.

Genau die Stellen, die wir in einer Woche abgrasen. Darf dann auch ruhig so ein Wetterchen sein.

U2LS

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Stimmt!

Leider ist die Schönwetterperiode zu Ende. Laut Wettervorhersage lässt sich die Sonne die nächsten Tage nicht mehr blicken und es kann auch regnen.

Genau die Stellen, die wir in einer Woche abgrasen. Darf dann auch ruhig so ein Wetterchen sein.

Da will ich dir keine großen Hoffnungen machen, denn meiner Meinung nach ist das 2019er Kontingent an schönen Tagen schon aufgebraucht  :lol: :lol: :lol:
Gruß
Lothar

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U2LS

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Tag 6: Sonntag, 12.05.2019; Rund um Forks, WA

An meinem letzten Tag in Forks wollte ich noch mal einen ganz entspannten Strandtag genießen. Hierzu bin ich zum Second Beach gefahren, wo der Parkplatz so früh am Morgen schon ziemlich voll war. Unten am Strand habe ich auch gesehen warum. Hier war ein richtiges Zeltlager aufgebaut, denn viele Jugendliche hatten scheinbar eine Strandparty gefeiert und sind praktischerweise gleich die Nacht über hier geblieben (Saturday Night Fever sozusagen). Hach, man müsste noch mal jung sein…



Obwohl ich jetzt schon mehrmals hier unten war, bin ich heute das erste Mal den kompletten Strand abgelaufen und habe festgestellt, dass es am südlichen Ende auch ein Hole-in-the-wall gibt (war mir bisher gar nicht bewusst).  Hier unten ist es einfach nur traumhaft:










Während ich so den Strand ablaufe, sehe ich in weiter Ferne eine jüngere Frau, die von ihrem Zeltplatz oben am Hang bis runter ans Wasser springt und dort etwas absetzt. Ich bin ja nicht neugierig, aber da muss ich doch mal nachschauen, was das ist:




Ob sie den Seestern jetzt als Kuscheltier für die Nacht mitgebracht, oder ihn nur zufällig gefunden hat, kann ich jetzt nicht sagen.


Hier habe ich jedenfalls eine ganze Weile auf einem Baumstamm gesessen und die Seele baumeln lassen:




Fürs Mittagessen habe ich dann das River´s Edge in La Push ausprobiert. Von den Fish n Chips war ich nicht so begeistert, aber von diesen Zaungästen:






Gleich nebenan in der kleinen Marina habe ich dann einige Personen beim fleißigen Fotografieren beobachtet. Nein, ich bin ja gar nicht neugierig, aber da musste ich mal nachschauen, was da so interessant ist:








Ein kleiner Strandläufer ist auch durch den Matsch gelatscht:




Und dann war da noch diese Schautafel, die zum Nachdenken anregt:



Abdrea, lass es dir von deinen Töchtern übersetzen! ;-)


Anschließend musste ich mich unbedingt noch vom Rialto Beach verabschieden, denn der ist soooooooo schön und mir direkt ans Herz gewachsen. Diesmal bin ich aber nicht in Richtung Split Rock und Hole-in-the-wall gelaufen sondern in die entgegensetzte, denn Little James Island und die umliegenden Steinbrocken machen sich auf Bildern auch ganz gut:






Hier in der Gegend am Wasser gibt ist eine richtige Adlerschwemme:




Und da stand dann noch dieser interessante Schlitten am Parkplatz:




Heute Abend bin ich dann erstmals im In Place enttäuscht worden. Erstens war keine von den süßen weiblichen Bedienungen da, sondern nur ein junger Kerl, und zweitens war mein Steak eher well done als medium (den Girls hätte ich das ja vielleicht verziehen).


Und weil die Sonne wider aller Erwartungen doch hin und wieder mal durch die Wolkendecke blinzelte und weil ich bekloppt bin, machte ich mich nach dem Dinner noch einmal auf den Weg zum Second Beach, um den Tag würdevoll abzuschließen. Mit dem folgenden Foto gewinnt man zwar keinen Preis, aber es gibt die melancholische Stimmung sehr gut wieder:



Hier noch ein Tipp für diejenigen, die das dort nicht kennen, aber auch gerne einmal erleben möchten: ein Hosenscheißer darf man nicht sein und ein ganz wichtiges Accessoire ist die Taschenlampe, denn der Rückweg zum Parkplatz geht durch den gruseligen dunklen Wald.

Gruß
Lothar

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Gitania

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Antw:OP ohne Arzt und Narkose
« Antwort #23 am: 13.05.2019, 09:17 Uhr »
Guten Morgen Lothar,
deine Bilder sind ja wieder der Hammer :hand: Vielen Dank für die schönen Aufnahmen. Du hast aber auch ein Glück mit dem Wetter! Es sei dir gegönnt. Wir hatten im letzten Jahr aber auch meist Glück, obwohl einmal auch der Nebel ruck zuck reinzog. Das war eine ganz andere Stimmung. Ich sitze immer noch über meinen unzähligen Bildern und bin am aussortieren. Bei 6 Monaten ist leider viel zu viel zusammen gekommen. Hätte mich doch lieber so wie du jeden Abend hinsetzen sollen und gleich aussortieren. Im Hoh Rainforrest war bei mir auch "leider" Sonnenschein. Das kommt bestimmt wirklich bei trüben Wetter besser auf den Fotos rüber!
Dir noch eine schöne Zeit!!
LG
Gitania

Eckensteher

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Tag 6: Sonntag, 12.05.2019; Rund um Forks, WA

Mit dem folgenden Foto gewinnt man zwar keinen Preis, aber es gibt die melancholische Stimmung sehr gut wieder:



Ha, da hast du meiner Meinung nach aber tiefgestapelt, ich finde es so dunkel und mit Wolken super, besser als wenn die Sonne nur in den Teich plumpst!
 :respekt:

U2LS

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Antw:OP ohne Arzt und Narkose
« Antwort #25 am: 14.05.2019, 06:25 Uhr »
Guten Morgen Lothar,
deine Bilder sind ja wieder der Hammer :hand: Vielen Dank für die schönen Aufnahmen. Du hast aber auch ein Glück mit dem Wetter! Es sei dir gegönnt. Wir hatten im letzten Jahr aber auch meist Glück, obwohl einmal auch der Nebel ruck zuck reinzog. Das war eine ganz andere Stimmung. Ich sitze immer noch über meinen unzähligen Bildern und bin am aussortieren. Bei 6 Monaten ist leider viel zu viel zusammen gekommen. Hätte mich doch lieber so wie du jeden Abend hinsetzen sollen und gleich aussortieren. Im Hoh Rainforrest war bei mir auch "leider" Sonnenschein. Das kommt bestimmt wirklich bei trüben Wetter besser auf den Fotos rüber!
Dir noch eine schöne Zeit!!
LG
Gitania

Guten Abend bei mir/guten Morgen bei dir ;-)

Ja, dass mit dem Livebericht schreiben ist zwar teilweise anstrengend, aber so sind die Erlebnisse noch frisch und mir macht es einfach auch Spaß, den Tag gleich noch einmal Revue passieren zu lassen.

Als ich im letzten Jahr im März den Regenwald besucht habe, hat es immer wieder mal ein bisschen geregnet. Das war zwar etwas lästig beim Fotografieren, aber die Farben wirken da viel frischer!
Gruß
Lothar

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Tag 6: Sonntag, 12.05.2019; Rund um Forks, WA

Mit dem folgenden Foto gewinnt man zwar keinen Preis, aber es gibt die melancholische Stimmung sehr gut wieder:



Ha, da hast du meiner Meinung nach aber tiefgestapelt, ich finde es so dunkel und mit Wolken super, besser als wenn die Sonne nur in den Teich plumpst!
 :respekt:

Danke für die "Blumen", so ein Lob motiviert!
Gruß
Lothar

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Tag 7: Montag, 13.05.2019; Forks, WA --> Port Orchard, WA

Wasserfall hatten wir bis jetzt ja noch keinen…da will ich endlich mal einen auspacken und zwar die Merriman Falls am South Shore Rd. Loop Drive im Quinault Rain Forest:





Diese Fälle muss man nicht erwandern, sondern sie liegen direkt an der Straße, also sehr angenehm für Lauffaule.


Die Gipfel um den Lake Quinault herum waren am frühen Morgen teilweise noch in einen weißen Schleier gehüllt:




Nachdem ich den Falls Creek Loop und den Rain Forest Nature Trail abgelaufen war, beide nicht sehr spektakulär, wobei mir der Nature Trail viel besser gefallen hat, überkam mich so ein „kleines“ Hungergefühl, dass ich mangels großer Alternativen im Restaurant der Lake Quinalt Lodge bekämpft habe; die Aussicht war natürlich klasse:




Was hier in der Gegend auch gleich ins Auge springt, sind die Rhododendren, die in voller Blüte stehen:








Auf dem weiteren Weg nach Port Orchard musste ich ja wieder durch Aberdeen fahren und man glaubt es kaum, da habe ich doch etwas entdeckt, für das man mal kurz anhalten und die Kamera zücken kann:




Ich bin ja gar nicht neugierig, aber in dieses Etablissements musste ich mal rein und es mir anschauen, denn bei uns gibt´s so etwas Exotisches ja gar nicht:





Keine Sorge, ich habe nichts gekauft, nur ein bisschen mit der einen Verkäuferin gequatscht. Sieht übrigens drinnen aus wie in einem Shop für E-Zigaretten.

Das Comfort Inn On the Bay in Port Orchard hatte ich mir deshalb als Übernachtungsort ausgesucht, weil ich morgen mit der Bremerton Fähre nach Seattle übersetzen möchte und das Bremerton Ferry Dock befindet sich quasi genau gegenüber vom Hotel auf der anderen Seite des Sinclair Inlet.

Der Blick vom Hotel bzw. der Port Orchard Waterfront rüber nach Bremerton mit dem Fährhafen und dem Marinestützpunkt (u.a. liegt hier der ausgediente Flugzeugträger USS Kitty Hawk) ist schon nicht schlecht:










Beim Bummeln durch die City sind mir dann noch ein paar Kleinigkeiten aufgefallen:





Live Music



Höhepunkt war allerdings der Sonnenuntergang über den Olympic Mountains, für den ich einen Logenplatz direkt vor meiner Zimmertür hatte (hätte auch aus dem Fenster schauen können):


Gruß
Lothar

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mrh400

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  • work is the curse of the drinking classes -O.Wilde
Hallo Lothar,
ich bin schon eine ganze Weile hinterher-/mitgefahren und muss jetzt endlich mal einen herzlichen Dank für Deinen Bericht und die tollen Bilder loswerden. Wenn  ich richtig mitgezählt habe, bist Du nicht mehr allzu lange unterwegs - schade. Einen guten Rest der Reise wünsche ich Dir und viele weitere schöne Bilder uns hier im Forum!
Gruß
mrh400

U2LS

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Hallo Lothar,
ich bin schon eine ganze Weile hinterher-/mitgefahren und muss jetzt endlich mal einen herzlichen Dank für Deinen Bericht und die tollen Bilder loswerden. Wenn  ich richtig mitgezählt habe, bist Du nicht mehr allzu lange unterwegs - schade. Einen guten Rest der Reise wünsche ich Dir und viele weitere schöne Bilder uns hier im Forum!

Hallo nach München und guten Morgen aus Port Orchard,

vielen Dank für deinen netten Kommentar. Ja, leider biege ich schon wieder auf die Zielgerade ein. Heute werde ich das Auto abgeben und die restliche Zeit bis Freitag im Großraum Seattle verbringen. Mobil werde ich dann mit den Öffis sein.
Gruß
Lothar

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Tag 8: Dienstag, 14.05.2019; Port Orchard, WA --> Tukwila, WA

Heute war wunderschönes Wetter…für den Regenwald, nur leider bin ich da nicht mehr. Fast den ganzen Tag gab´s Niederschlag, nicht sehr heftig, aber permanent; erst am späten Nachmittag hat er (erstmal) aufgehört.

Es war eh ein Tag mit kleinen Tücken bzw. wurden mir mehrmals kleine Nadelstiche versetzt. Es fing schon an beim Frühstück: 2 Scheiben Toastbrot in den Toaster geschoben, angeschaltet und was war das Ergebnis? Schwarzbrot, also ab in den Müll damit. Zweiter Versuch: Regler 2 Stufen zurückgeschaltet, 2 Toastbrote rein und auf Start gedrückt, mit dem Ergebnis: schon besser, aber immer noch ungenießbar. Nach dem 3. gescheiterten Versuch habe ich es dann aufgegeben.

Vor der Mietwagenrückgabe bin ich natürlich noch zur Gasstation gefahren, um das Gefährt vertragsgemäß voll zu tanken. Wie üblich in solchen Fällen habe ich drinnen einen 50$ Schein hingeblättert und gesagt, dass ich volltanke und mir dann den Rest abhole. Die Tussi meinte aber, ich hätte schon getankt (was ja eigentlich gar nicht geht) und wollte mir gleich 10$ Wechselgeld zurückgeben. Es gab längere Diskussionen bis dann eine ältere, erfahrenere Kollegin dazu kam und es in meinem Sinne geregelt hat.

Am Flughafen habe ich dann über eine ½ Stunde auf den Hotel Shuttle des Ramada Tukwila Southcenter gewartet, wo ich die letzten 3 Nächte auf meiner Tour verbringen werde. Na gut, das war mir schon bewusst, dass das nicht Hoppla hopp geht. Was dann passiert ist, hat mich allerdings schon ein bisschen geärgert. Wir waren vielleicht auf halber Strecke zum Hotel unterwegs, da bimmelte dem Fahrer sein Handy. Ich habe da schon Schlimmes befürchtet und den Fahrer nach einigen Minuten gefragt, wo wir eigentlich hinfahren. Nochmal zum Flughafen, da wäre noch ein Gast angekommen. Ich war not amused darüber und habe ihn gefragt, was er denn machen würde, wenn er jetzt mehrmals auf dem Weg zum Hotel umkehren müsste, denn dann kämen wir ja nie an. Er hat nur etwas gemurmelt von "Thank you for your patience" und das es im Moment eben sehr busy wäre. Dem Anschein nach hat man sich gekannt, die Dame war wohl ein Stammgast.

Im Hotel musste ich dann leider noch knapp 2 Stunden warten, bis das Zimmer bezugsfertig war.

Aber noch mal zurück zu der Fahrt mit der Washington State Ferry. Vom Ferry Dock kann man „mein“ Comfort Inn auf der gegenüberliegenden Seite gut erkennen:



Das Bootchen auf dem Bild ist übrigens die Fußgängerfähre zwischen Bremerton und Port Orchard.


Irgendwann kommt dann langsam Seattle in Sicht:



Oops, da ist mir doch tatsächlich ein Foto aus dem März 2018 dazwischen geraten ;-)


So grauenhaft sah es heute in Wirklichkeit aus:




Auf der linken Seite in Fahrtrichtung war gerade noch dieser große Pott zu erkennen:



Der Rest des Tages ist schnell erzählt: Sightseeing Tour im überdimensionierten Westfield Southcenter mit anschließendem Dinner in der Cheesy.


Übrigens, wer kennt die Geschichte vom Kannitverstan? So ähnlich wie dem Handwerksburschen aus Tuttlingen erging es mir gestern. Überall habe ich gelesen „Kitsap Bank“, „Kitsap Marina“, Kitsap „Dies und das“, alles Kitsap eben und ich habe mich gefragt, wer oder was ist denn dieses Kitsap nur. Die Antwort ist ganz einfach, Kitsap heißt die Halbinsel, auf der u.a. Port Orchard und Bremerton liegen und ist der Name des gleichnamigen Countys.

Gruß
Lothar

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Tag 9: Mittwoch, 15.05.2019; Seattle satt

Also was die Wettervorhersagen hier im Nordwesten anbetrifft, kann man nur konstatieren, dass man sich nicht so sehr darauf verlassen sollte. Für heute war eigentlich ganztags Regen angesagt, aber bis jetzt um 17.00 Uhr Ortszeit ist noch kein Tropfen herunter gekommen. Ich will mich ja nicht beschweren, aber liebe Wetterfrösche, so geht das einfach nicht!

Seattle ist schon eine sehr internationale Stadt. Hier trifft sich die ganze Welt, von Frankfurt bis Berlin, alles dabei:






Bei Sonnenschein sieht doch die Welt und besonders hier unten die Waterfront schon ganz anders aus als gestern in der Suppe:











Ich habe mich treiben lassen und bin dann zwangsläufig dort gelandet, wo die Fische das Fliegen lernen, am Pikes Place Market:








der aller, aller, allererste Starbucks:



Anschließend bin ich mit der Monorail zum Seattle Center gefahren, um die Gegend um die Space Needle und den Olympic Sculpture Park unsicher zu machen:















Nach so viel Rumlaufen war dann endlich mal die Mittagspause fällig:




Diesen Jungs habe ich mich dann doch nicht angeschlossen, sondern habe mich in einer etwas „gediegeneren“ Atmosphäre in der Nähe vom Pioneer Square mit Pulled Pork verwöhnen lassen. Den Tipp mit dem Hole in the Wall BBQ hatte ich irgendwo aus dem Internet. Der Laden selbst ist, sagen wir mal, etwas vintage, aber die Kasse ist state-of-the-art:



Dann hat es nicht lange gedauert und die Akkus (meine, nicht die der Kamera) waren so was von leer, dass ich nur noch ins Hotel wollte.

Und jetzt kommt´s: Heute morgen hatte ich mir ja an der Tukwila Station am Automaten eine ORCA card (so etwas ähnliches wie die Oyster card in London) für 5$ gezogen und sie mit einem Regional day pass in Höhe von 8$ aufgeladen. Dieser Pass berechtigt (eigentlich) zu unbegrenztem Fahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln für einen Tag. Was ich aber übersehen hatte, dass sie nur gilt, wenn der Einzelpreis einer Fahrt 3,50$ nicht übersteigt. Der Einzelpreis für die Strecke Tukwila – Seattle beträgt aber 3,75$. Deshalb hat der Automat, an dem man die Card vor Fahrtantritt autorisieren muss, gemeckert und mir die rote Karte gezeigt. Ich wollte ja jetzt nicht Schwarzfahren und bin zum Customer Service gerannt. Der Schalterbeamte hat mich dann erstmal über die 3,50$ Benchmark aufgeklärt und nach Erhalt von 0,25$ die Card wieder scharf geschaltet…wer weiß denn sowas?


Die King Street Station ist übrigens auch sehr gediegen, alles feinster Marmor:




Im Hotelzimmer bin ich dann erstmal aufs Bette gefallen und habe die Beine so was von hochgelegt.

Jetzt marschiere ich noch, na, wohin denn, in die Cheesy natürlich und nehme mein Nachtmahl ein ;-)

Gruß
Lothar

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U2LS

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Tag 10: Donnerstag, 16.05.2019; Nicht schlaflos sondern planlos in Seattle

Heute brachte mich wieder der Sounder von der Tukwila Station zur King Street Station. Aber diesmal nicht mit dem ORCA regional day pass sondern mit Einzelfahrschein ;-)

Die Fahrtzeit beträgt rund ¼ Stunde und man kommt am Museum of Flight, jeder Menge Industrie- und Bahnanlagen und den beiden großen Stadien vorbei:









Planlos bewegte ich mich also dann Richtung Westlake und kam zufälligerweise am Columbia Center vorbei. Bei der dichten Bewölkung heute wollte ich aber keine 20$ für die Aussichtsplattform Sky View Observatory ausgeben.

Allerdings erregte dieses Schild meine Aufmerksamkeit:




40. Stock klingt doch auch nicht schlecht, das probiere ich mal aus. Ich weiß jetzt nicht, ob dieses Starbucks das höchstgelegene der Welt ist, aber ein paar nette Ausblicke hat man allemal:














Wieder unten und ein paar Häuserblocks weiter bin ich auf dieses Ungetüm gestoßen, die Seattle Public Library, mit der sich bestimmt ein paar berühmte Architekten ein Denkmal gesetzt haben:






Es war kurz vor 10:00 Uhr, der offiziellen Öffnungszeit, und vor dem Eingang hatte sich schon eine ganze Reihe Obdachloser versammelt, die bestimmt ein Buch ausleihen wollten (hahaha). Da ich mich im Urlaub nicht rasiere, bin ich gar nicht aufgefallen ;-)




Natürlich bin ich pünktlich um 10 mit reinmarschiert:






Apropos Obdachlose, ich war ja jetzt schon in vielen amerikanischen Großstädten, aber so viele dieser Homeless People wie hier sind mir noch nie aufgefallen. Und dass, obwohl Seattle als eine der prosperierendsten Städte der USA gilt.


Rein zufällig bin ich natürlich wieder am Pikes Place Market gelandet und mir hier:



das weltberühmte Blackened Salmon Sandwich für 16$ geleistet; hmmm lecker!


Wer allerdings die heimische Küche hier in den USA vermisst, sollte mal beim Uli (hoffentlich nicht Hoeneß) vorbeischauen, da wird er/sie befriedigt:




Hier noch zwei Schnappschüsse vom Markt:




Gucken die nicht traurig!?


Und kommt an manchen Ecken in Seattle nicht ein wenig San Francisco Feeling auf?




Anschließend ging´s den ganzen Weg zu Fuß zurück zur King Street Station und dann mit dem ersten Nachmittagszug nach Tukwila, um im Hotelzimmer gleich den online Check-in zu erledigen.

Jetzt steht nur noch das wahrscheinlich letzte Highlight des Urlaubs an, der  finale Besuch der Cheesy ;-)

Gruß
Lothar

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Simone_JJ

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Irgendwie die letzten Tage verpasst.  :| Hoffe Du bist wohlbehalten zurück. Danke für den schönen Bericht.  :dankeschoen:

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Ich habe mit viel Freude deinen Reisebericht in einem Rutsch durchgelesen  :dankeschoen:

U2LS

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Irgendwie die letzten Tage verpasst.  :| Hoffe Du bist wohlbehalten zurück. Danke für den schönen Bericht.  :dankeschoen:

Ja, mittlerweile hat mich der Alltag wieder und der Jetlag ist auch so gut wie aus den Klamotten.

Am letzten Tag musste ich noch zwei Schockmomemte verkraften:

- beim Frühstück bin ich ja immer einer der ersten und kenne so gut wie keinen Stress am mehr oder weniger (meistens weniger)  großen Frühstücksbüffet. Aber was war das denn? Der Frühstücksraum in diesem Ramada ist schon überdurchschnittlich groß, aber die Schlange ging bis hinaus auf den Flur. Wie sich dann herausstellte, hatte eine australische Reisegruppe, die mit 3 großen Bussen angereist war, das Hotel geentert und alle frühstückten vor der Abfahrt natürlich fast zeitgleich.

- beim online Check-in hatte ich mir einen Gangplatz in einer Viererreihe ausgewählt, in der schon die beiden anderen äußeren Plätze belegt waren, in der Hoffnung, dass der Platz neben mir frei bleibt. Als ich dann beim Boarding hinkam, saß doch auf dem vermeintlich freien Platz so ein kleiner Hosenscheisser von vielleicht 3 Jahren. Das so ein Hosenmatz nicht ruhig sitzen bleibt ist ja klar und ich hatte mehrmals seine nackten Füße im Kreuz. Ein anderer Sitzplatz war leider nicht frei, denn im Gegensatz zum Hinflug war diesmal die Maschine ausgebucht. Hätte er nicht irgendwann mal mit seiner Mama die Plätze freiwillig getauscht, hätte ich bestimmt etwas gesagt und ohnehin um diesen Tausch gebeten.

Na ja, ich will nicht meckern, denn der Urlaub war einfach nur traumhaft, da auch wider Erwarten das Wetter mitspielte und sehr oft die Sonne schien.

Jetzt heißt es geduldig sein und die laaaaaaaange Zeit bis September zu überbrücken, denn da warten ja Oregons Naturwunder auf mich.

Vielen Dank nochmal für deine (An)teilnahme ;-)
Gruß
Lothar

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U2LS

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Ich habe mit viel Freude deinen Reisebericht in einem Rutsch durchgelesen  :dankeschoen:

Vielen Dank für die Blumen!

Freut mich sehr, dass wenigstens noch ein paar Unentwegte mitlesen.
Gruß
Lothar

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partybombe

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gecko1a

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Zitat
Freut mich sehr, dass wenigstens noch ein paar Unentwegte mitlesen.

Auch ein paar mehr.
Die letzten Tage gingen bei mir aber mit de Urlaubsübergabe unter.
Am Diesntag geht es für uns auch wieder rüber :-)


Gruß Frank

U2LS

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Zitat
Freut mich sehr, dass wenigstens noch ein paar Unentwegte mitlesen.

Auch ein paar mehr.
Die letzten Tage gingen bei mir aber mit de Urlaubsübergabe unter.
Am Diesntag geht es für uns auch wieder rüber :-)


Gruß Frank

Dann guten Flug und viel Spaß!!!
Gruß
Lothar

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Claus

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Ich hab auch noch nachträglich alles gelesen. Sehr schöner Bericht und tolle Fotos. Danke dafür.
Detaillierte Reiseberichte könnt Ihr in unserem Urlaubs-Blog nachlesen: https://ccd-on-tour.blogspot.com

NähkreisSteffi

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Hallo Lothar,

auch von mir vielen Dank für diese tolle Reise.

Viele Grüße, bis zum Nächsten Mal

Steffi

U2LS

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Hallo Lothar,

auch von mir vielen Dank für diese tolle Reise.

Viele Grüße, bis zum Nächsten Mal

Steffi

Ich hab auch noch nachträglich alles gelesen. Sehr schöner Bericht und tolle Fotos. Danke dafür.

Vielen Dank für die "Blumen"! Freut mich sehr, dass es euch genau so gut gefallen hat wie mir.
Gruß
Lothar

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Hibis

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Hi,
Danke für die Auffrischungstour. War in 2015 auch im Nordwesten und habe
natürlich auch den Olympic NP und Seattle besucht.
Tolle Erinnerung!

Hibis  :rotor:

U2LS

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Hi,
Danke für die Auffrischungstour. War in 2015 auch im Nordwesten und habe
natürlich auch den Olympic NP und Seattle besucht.
Tolle Erinnerung!

Hibis  :rotor:

Gern geschehen, ich frische auch immer mit Vergnügen auf!  :D
Gruß
Lothar

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