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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: lonewolf81 am 28.09.2012, 16:17 Uhr

Titel: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 28.09.2012, 16:17 Uhr
Servus zusammen,

da mir das Forum sehr, sehr viel bei unserer Reiseplanung geholfen hat (auch wenn ich mir sehr vieles nur durch stilles Mitlesen "geklaut" habe), würde ich mich gerne in Form eines Reiseberichts bedanken. Es geht in den Nordwesten, Ausgangspunkt der Tour ist Seattle und wenn ein paar Leute zusteigen, dann würde ich am Wochenende eine kleine Einführung posten und am Montag mit dem eigentlichen Reisebericht beginnen.

Getreu dem Motto, dass man sich im Urlaub nicht stressen soll, geht es nicht sofort los, sondern ich gestatte eine ausgiebige Boardingzeit. ;)
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: captsamson am 28.09.2012, 16:30 Uhr
Getreu dem Motto, dass man sich im Urlaub nicht stressen soll, geht es nicht sofort los, sondern ich gestatte eine ausgiebige Boardingzeit. ;)

Richtig so! Ich bin dabei und stöber noch etwas im Duty Free bis das Boarding losgeht :-)
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: Uwe am 28.09.2012, 18:28 Uhr
Ich finde bestimmt auch noch etwas um mir die Zeit bis zum Boarding zu vertreiben. Wir sind ja schließlich im Urlaub und nicht auf der Flucht.

Gruß

Uwe
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: Angie am 28.09.2012, 21:19 Uhr

Hallöchen!


Schön, dass wir genug Zeit zum Boarden haben, ich bin nämlich noch nicht soweit :wink:

Ich habe deinen Reisebericht in unsere Rubrik USA - Nordwesten (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=46250.msg207574#msg207574) eingeordnet.


LG, Angie
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: Anti am 28.09.2012, 21:56 Uhr
Endlich Feierabend! Und dann so gar keinen Stress mit dem Boarding, das fängt super an! Ich mach´s mir gemütlich mit einer Diet Cola und leg die Füsse in den kuscheligen Loungesesseln hoch....
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: paula2 am 28.09.2012, 22:05 Uhr
Find ich prima dass wir nicht hetzen müssen  :D
Ich schlaf dann morgen schön aus und fahr dann zum Flughafen  8)
Freu mich auf Seattle!
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 30.09.2012, 14:34 Uhr
Wie versprochen eine kleine Einführung.

Dieser Reisebericht ist zu unserer Reise in den amerikanischen Nordwesten im August und September 2012. Wir beschreiben die einzelnen Tage so wie wir sie erlebt haben und garnieren die Texte dazu mit Fotos, damit Ihr möglichst an unseren Eindrücken teilhaben könnt. Vorsicht, es ist recht viel Text.

Die grobe Route beginnt in Seattle, folgt von dort der Olympic Peninsula und der Washington und Oregon Coast bis zur kalifornischen Grenze. Danach geht es im Landesinneren über Bend und einige Nationalparks wieder zurück mit Abstechern nach Portland und Vancouver.

Wer wir sind

Wir zwei sind Barbara und Matthias, 26 und 31 Jahre alt, und für beide war es nicht unsere erste USA-Reise.

Vorbereitung

Im Vorfeld haben wir neben viel Recherche im Internet - besonders auch in diesem Forum - drei Reiseführer für die Grob- und Feinplanung benutzt:

- DuMont Reise-Handbuch Reiseführer USA, Der Nordwesten (http://www.amazon.de/gp/product/3770177371/ref=as_li_ss_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3770177371&linkCode=as2&tag=serconliner-21) - ein deutschsprachiger Reiseführer, der einen groben Überblick lieferte, aber ein zu großes Gebiet umfasste und uns so viele Details vorenthielt. Gut für die erste Planung der Route, nicht für die Details vor Ort.

- Oregon Trips & Trails von William L. Sullivan (http://www.amazon.de/gp/product/0967783038/ref=as_li_ss_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=0967783038&linkCode=as2&tag=serconliner-21) - ein sehr liebevoll gestalteter Reiseführer in englischer Sprache, der von einem einhemischen Wanderfan geschrieben wurde. Mit detaillierten Informationen zu allen Wanderungen und sonstigen Zielen war er in Oregon unser wichtigster Begleiter und ein Reiseführer, den wir uneingeschränkt empfehlen können.

- Moon Coastal Oregon (http://www.amazon.de/gp/product/161238160X/ref=as_li_ss_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=161238160X&linkCode=as2&tag=serconliner-21) - ein fast ausschließlich aus Text bestehender englischer Reiseführer, der sich nur auf die Küste Oregons beschränkt. Dafür ist er sehr detailliert und beschreibt so ziemlich jeden State Park und Parkplatz. Er war ein wichtiger Begleiter bei der Fahrt an der Küste entlang, der uns viele gute Tipps gegeben hat.

Für die meisten Tage hatten wir unsere Unterkünfte bereits über airBnB (http://www.airbnb.com/tell-a-friend?airef=1evhhz260c5zz5) vorgebucht. Dies ist ein Webdienst zur Privatzimmervermittlung, den wir zum ersten Mal ausprobiert haben. Es ist verhältnismäßig günstig und wir waren gespannt wo und bei was für Leuten wir da wohl landen würden. Lediglich für die Tage an der Küste haben wir auf das Vorbuchen verzichtet.

Zu den Fotos

Wir betreiben Fotografie als Hobby, aber nicht als Passion und wollen die Bilder in erster Linie für uns haben um unseren Urlaub zu dokumentieren. Unser Interesse liegt nicht in perfekten Bildern in Wettbewerbsqualität, wir haben weder die Zeit noch die Lust jedes Bild zu bearbeiten. Deshalb kommen die Bilder so hier rein, wie sie aus der Kamera kommen, auch wenn wir bei unserem Fotomaterial durchaus Wert auf Qualität legen. Wir verwenden für unsere Bilder eine Nikon D5100 mit 18:55 und 55:200 Objektiv, sowie eine Panasonic Lumix Kompaktkamera.


Morgen geht es dann mit dem ersten Reisetag los...
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: Anti am 30.09.2012, 14:41 Uhr
Danke schön für die kleine Einführung. Da bleiben kaum noch Fragen offen!  :D :D :D
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: Angie am 30.09.2012, 16:14 Uhr

Interessant, deine Einführung. Ich freue mich schon darauf, dass es morgen los  geht :D

Da bleiben kaum noch Fragen offen!  :D :D :D

Kaum eine, aber eine Frage habe ich dennoch: Wer schreibt den Reisebericht? Barbara oder Matthias? :think:
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 30.09.2012, 16:35 Uhr
Matthias postet hier, aber wir haben den Großteil des Berichtes gemeinsam geschrieben.
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: Angie am 30.09.2012, 16:39 Uhr

Danke für die Aufklärung :D
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: Fistball am 30.09.2012, 16:54 Uhr
Ich bin auf jeden Fall dabei.

Denn nächstes Jahr geht es in den Nordwesten.
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: NähkreisSteffi am 01.10.2012, 08:58 Uhr
Steht auch noch auf unserer Liste, da komme ich auf jeden Fall mit.
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 01.10.2012, 11:39 Uhr
27.08. - Tag 1: Düsseldorf - Seattle

Pünktlich morgens um 9 sind wir in Düsseldorf, da um 10:50 unser Zubringerflug nach London geht. Dieser verläuft schnell und ohne Probleme, genauso wie der spätere sehr „smooth“ ablaufende Flug nach Seattle in einem BA-Jumbo. Die Piloten gönnten uns dabei jeweils noch eine olympische Sightseeing-Tour, drehen wir doch im Anflug auf London direkt über dem Olympiastadion ab und fliegen nach dem Start dann über Windsor Castle und die Ruderstrecke am Eton-Dorney-Lake. Am späten Nachmittag landen wir in Seattle, der Flughafen ist angenehm überschaubar und recht schnell können wir bei National unser Auto übernehmen – einen schicken und kantigen Jeep.

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Die beiden Bilder dürften irgendwo über Grönland sein.

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Erste Blicke auf die North Cascades Mountain Range.

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Anflug auf Seattle

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Ein UPS-Flieger am Boeing Field Airport

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Museum of Flight



Dank der Navigon-App für unser Smartphone werden wir ohne Probleme zu unserer ersten AirBnB-Unterkunft geleitet. Unterwegs geht es auf der Interstate schonmal an der Skyline von Seattle vorbei. Am Ziel angekommen – einer sehr schönen Neighbourhood mit Blick auf Downtown und Space Needle– ist von unseren Gastgebern nichts zu sehen. Wir quatschen mit einer Nachbarin, bitten um ihr Handy und versuchen jemanden zu erreichen – doch da kommt der Herr des Hauses um die Ecke und geleitet uns hinein. Das Haus ist etwas unordentlich, der Typ ein Yoga-Lehrer mit alternativem Einschlag. Aber ganz nett, das Zimmer ist auch okay – und auf der Veranda können wir auch noch ein bisschen mit Blick auf Seattle relaxen, da unser Zimmer noch nicht fertig beziehbar ist. Wir machen noch einen kleinen Spaziergang zum Gasworks Parks und begutachten die Seattle Skyline im Abendlicht. Danach fallen wir auch schon todmüde ins Bett.

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Skyline Seattle vom Gasworks Park

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Space Needle vom Gasworks Park
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: Angie am 01.10.2012, 15:08 Uhr

Gelandet sind wir schon mal gut. Hast du ein Foto vom schicken, kantigen Jeep?
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 01.10.2012, 15:10 Uhr

Gelandet sind wir schon mal gut. Hast du ein Foto vom schicken, kantigen Jeep?


Später ist bestimmt mal eins dabei. Modellmäßig war es ein Jeep Patriot.
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: Angie am 01.10.2012, 15:15 Uhr
Modellmäßig war es ein Jeep Patriot.

Nicht übel, ein Jeep Patriot :D
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 02.10.2012, 11:22 Uhr
28.08. - Tag 2: Seattle

Wie zu erwarten sind wir um 6 Uhr putzmunter. Wir machen uns gemütlich fertig und schleichen uns dann um 7 Uhr zur Bushaltestelle aus dem Haus. Den Weg in die City per Bus haben wir uns am Vorabend noch erklären lassen und es funktioniert perfekt. Mit fast schon deutscher Pünktlichkeit biegt der Bus um die Ecke und bringt uns in 20 Minuten für 2,50$ mitten in die Innenstadt. Besser geht’s nicht. Unser Glaube, dass die frühe Uhrzeit für einen Besuch bei Pikes Place Market nur gut sein kann, ist etwas daneben, denn gegen 8 Uhr herrscht dort tote Hose, vereinzelte Händler stehen dort, viele Läden sind noch zu und von fliegenden Fischen ist auch nichts zu sehen. Wir versorgen uns erstmal mit Backwaren zum Frühstück und gehen nach einem kurzen Besuch an der Waterfront – bei der wir einen Obdachlosen und seine Hunde erschrecken – einige markante Gebäude in Downtown Seattle ab.

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Nix los am Pikes Place Market..

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..außer dieser Möwe.

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Seattle Art Museum

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Markantes Gebäude in Downtown Seattle

Die Stadt ist erstaunlich Fahrrad- und Fußgängerfreundlich, auch wenn es stetig bergauf und bergab geht. Da der Reiseführer uns empfiehlt statt dem teuren Besuch auf der Space Needle lieber den wesentlich günstigeren, wesentlich beeindruckenderen und zudem noch deutlich höheren Columbia Tower zu erklettern, sind wir um halb 9 dort. Er öffnet um 9. Also in den nächsten Supermarkt, uns mit Getränken und einer AT&T Aufladekarte für unsere amerikanische Sim-Karte versorgt. Die Kassiererin muss zweimal die Managerin rufen, weil sie wohl noch nie einen AE Traveller Cheque gesehen hat. So bringt man die Zeit auch rum. Wir nutzen die restlichen Minuten, um die Karte aufzuladen und kurz daheim anzurufen, dann fahren wir um fünf vor 9 in den 73. Stock und genießen einen atemberaubenden Ausblick auf Seattle und den Puget Sound durch mannshohe Glasfenster. Das hat sich echt gelohnt.

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Columbia Tower noch von unten

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Blick Richtung Süden

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Smith Tower am Pioneer Place

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Blick Richtung Hafen

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Blick Richtung Stadt inkl. Space Needle

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Century Link Field

Nach einiger Zeit haben wir wieder festen Boden unter den Füßen und marschieren Richtung Pioneer Square, dem ältesten Teil Seattles. Wirklich beeindrucken kann uns das nicht, lediglich der – künstlich angelegte – Waterfall Park ist ganz nett. Dazu lungern dort noch einige wenig vertrauenserweckende Gestalten herum. Wir belassen es also bei einigen Blicken aus der Ferne und besuchen noch das Klondike Gold Rush Museum, das den Klondike Trail und den Goldrausch, in einer recht verherrlichenden Form, darstellt. Anschließend bewegen wir uns weiter aus der Stadt raus in Richtung der weithin sichtbaren Football- und Baseballstadien. Während das Seahawks-Stadion erstmal nur von außen für uns erreichbar ist, buchen wir uns nach einem kleinen Lunch beim Safeco Field der Seattle Mariners für eine Stadionführung ein. Diese wird von einem Volunteer „in den besten Jahren“ durchgeführt, der uns und ein weiteres Paar auf einen Stock gestützt durch das ganze Stadion geleitet. Von den Tribünen über die VIP-Bereiche bis ins Clubhouse, die Umkleiden und schließlich ins Infield. Lediglich den Rasen dürfen wir nicht betreten, hören dafür so ziemlich jede Baseball-Anekdote der vergangenen hundert Jahre.

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Alte Werbung am Pioneer Place

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Waterfall Park

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Am Safeco Field

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Safeco Field von innen

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Umkleide der Gäste

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Vertrag von Babe Ruth (Replica)

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Braves Memorabilia

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Foul Ball, der auf der Pressetribüne einschlug

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Da kriegt man doch gleich Hunger...

Zurück laufen wir an den Geschäften der 5th Avenue entlang und fahren mit der Monorail zum Seattle Center, wo die Space Needle steht. Diese gucken wir nur von außen an und staunen über die gesalzenen Preise für die dortigen Attraktionen. Wir entscheiden uns gegen dubioses Glas-Garten-Trallala, das Pacific Science Center mit einer Tut-Ench-Amun Ausstellung und besuchen das Experience Music Project (EMP). Dieses lässt uns etwas ambivalent zurück, da es einerseits sehr interessant gestaltet ist, andererseits aber seine Botschaft nicht vermitteln kann. Anschließend geht es mit dem Bus zurück zu unserer Unterkunft und auf Empfehlung des Gastgebers zu UNEEDA Burger, einem kleinen Schuppen der gute Burger und mit Chilli con Carne und Käse überbackene Pommes verkauft.

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Mit der Monorail zur Space Needle

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Space Needle von unten

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EMP von außen

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EMP von innen
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: Anti am 02.10.2012, 11:43 Uhr
Ich hätte denselben Fehler wie ihr gemacht und eine frühe Uhrzeit am Pike Place Market für sinnvoll gehalten. So kann man sich irren...
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 02.10.2012, 15:45 Uhr
Ich hätte denselben Fehler wie ihr gemacht und eine frühe Uhrzeit am Pike Place Market für sinnvoll gehalten. So kann man sich irren...

Wir haben uns nicht weiter drüber geärgert, sondern den Pike Place Market einfach für das Ende unseres Urlaubs vorgemerkt, dann werden wir nochmal einen Tag in Seattle sein und dann war auch deutlich mehr los.
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 03.10.2012, 12:17 Uhr
29.08. - Tag 3: Seattle - Port Angeles

Auch am Mittwoch schlafen wir nicht wirklich lange und verabschieden uns um 8:00 Uhr. Wir versuchen in der Stadt noch das Auto zu tauschen, weil die Zentralverriegelung nicht geht, aber der Mitarbeiter kann uns nur ein "Small Economy Car" anbieten. Das ist keine Option für uns und den Weg nochmal raus zum Flughafen sparen wir uns dann und machen uns auf den Weg zum Fährterminal um mit der Fähre nach Bainbridge Island überzusetzen. Während wir auf die Fähre warten frühstücken wir bei Subways. Die Fähre bringt uns in einer guten halben Stunde nach Bainbridge Island und gewährt uns noch viele tolle Blicke auf die Skyline von Seattle.

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Unsere Fähre nach Bainbridge Island

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Nochmal die Space Needle

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Downtown Seattle

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..und die ganze Skyline

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Schemenhaft erkennt man die Olympic Mountains

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Schöne Häuser am Ufer von Bainbridge Island

Nach einer guten weiteren Stunde Fahrt in Richtung des Olympic National Park, einem kurzen Stop in Dungeness um den Leuchttum auf der Dungeness Spit zu sehen - der Hike dorthin wären one-way 7 Meilen, also lassen wir das -  erreichen wir gegen Mittag unsere zweite AirBnB-Unterkunft (Klahanie View B&B) in Port Angeles. Herrlich abgeschieden und am Waldrand gelegen hat uns die Gastgeberin den Schlüssel versteckt bereitgelegt und uns erwartet ein wunderbar großes Zimmer mit gemütlicher Terrasse zum weitläufigen Garten hin.

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Totes Getier am Dungeness Strand

Trotz des eher diesigen Wetters machen wir uns direkt auf den Weg zur Hurrican Ridge. Am Visitor Center oben angekommen erwartet uns vor allem Nebel und fieser Nieselregen. Es sollte der einzige Niederschlag der ersten Woche bleiben, ansonsten konnten wir uns nur über Sonne, Sonne, Sonne freuen. Wir lassen uns nicht unterkriegen und hiken vom Parkplatz zuerst zum Hurricane Hill Trailhead und dann auf eben jenem Trail zur Spitze des Hurricane Hills. Von den Ausblicken auf die Saint Juan de Fuca Strait und die Gipfelwelt des Olympic Nationalparks sehen wir nichts, dafür sind wir ziemlich allein auf dem Trail und können uns an mehreren Rehen, "Olympic Marmots (Murmeltieren)" und Chipmunks erfreuen. Nach gut 2 ½ Stunden Wanderung sind wir etwas durchgefroren wieder am Auto und begeben uns auf den Weg talwärts. Kurz vorher öffnet sich noch ein Wolkenfenster und erlaubt zumindest einige Blicke auf das Meer und die Inselwelt.

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So präsentierte sich der Parkplatz Hurrican Ridge für uns

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Und so die Olympic Mountains

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Das Wetter auf dem Weg zum Hurricane Hill wechselte stetig zwischen Regen, Nebel und Wolken

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Impressionen von der Wanderung

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Impressionen von der Wanderung

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Impressionen von der Wanderung

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Impressionen von der Wanderung

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Impressionen von der Wanderung

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Schöne Blumenwiesen gab es trotz des Wetters

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Olympic Marmot am Wegesrand

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Ungestört von allem

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Hier ist mein Revier

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Deer am Straßenrand

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Deer am Straßenrand

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Deer im Wald

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Ein Chipmunk

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Das Wolkenfenster in Richtung Vancouver Island

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Und hier nochmal näher

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Von einem tiefer gelegenen Aussichtspunkt aus

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Ebenfalls von diesem Punkt am Straßenrand

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Dungeness Spit


Unterwegs telefonieren wir mit unserer Gastgeberin und lassen uns "Recommendations for Dinner" geben. Die Wahl fällt dabei auf "Bella Italia", etwas was wir bei uns wohl als "Edel-Italiener" bezeichnen würden. Dazu passen die Preise und das Essen, nicht aber die Glastische mit den Papiersets. Barbara isst einen sündhaft teuren aber exzellenten Lachs, der so frisch ist, dass er beinahe noch vom Teller hüpft. Im Nachhinein lesen wir, dass in diesem Restaurant das erste Date zwischen Bella und Edward in der "Twilight-Saga" stattgefunden hat. Davon unberührt fahren wir nach Hause und gehen erneut früh schlafen, da wir am nächsten Tag den Wecker auf 6 Uhr gestellt hatten.
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: sil1969 als Gast am 03.10.2012, 15:53 Uhr
Da freue ich mich auf den Olympic. Wir waren Anfang Juli dort und fanden ihn klasse. Bin gespannt, was ich wiedererkenne! Murmeltiere haben wir leider keine gesehen... :(
Gruß Silvia
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 04.10.2012, 10:04 Uhr
30.08. - Tag 4: Port Angeles

Warum wir heute im Urlaub zu dieser unchristlichen Zeit aufstehen? Wir haben um 9 Uhr eine Whale Watching-Tour in Port Townsend gebucht und müssen zuerst eine Stunde dorthin zurücklegen. Überpünktlich sind wir da und dank Ortskenntnis, Ausstattung mit Regenjacken und Co. werden wir als „Well prepared“ und damit vermutlich gleich als Deutsche erkannt. Um 9 Uhr startet das Schiff mit etwa 30 Wal-hungrigen Gästen an Bord in Richtung San Juan Island. Veranstalter ist Puget Sound Express, ein Familienunternehmen mit Papa Kapitän und seiner Tochter als Expertin für Wale und das Wohl an Bord.

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City Hall von Port Townsend

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Und raus aufs Meer

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Lighthouse auf der Dungeness Spit

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Frachtschiff, das aus Alaska kommt

Whale Watching funktioniert so, dass zahlreiche Boote vor der San Juan Insel kreuzen und sich gegenseitig informieren, sobald einer Wale gesehen hat. Da es insgesamt etwa 70 „resident Orcas“ sind, die in der San Juan de Fuca-Strait leben, ist das Risiko mit einer Garantie auf Walsichtungen zu werben wohl überschaubar. Irgendwo in der Ferne taucht immer eine Flosse auf. Nach der kurzen Einführung okkupieren wir direkt nach Verlassen den besten Platz auf dem Vorderdeck des Bootes und lassen uns in Decken eingemummelt den frischen Seewind um die Nase wehen. Dabei meinen wir in der ersten Stunde mal kurz zwei Seelöwen/hunde zu sehen, ansonsten kreuzen nur ein paar Vögel unseren Weg. Danach passieren wir einen Felsen, auf dem zahlreiche Seehunde faul herumliegen, die wir aus der Ferne bestaunen können. Nach einer weiteren halben Stunde entschließt sich unser Kapitän von der geplanten Route Abstand zu nehmen und stattdessen lieber eine Gruppe Wale zu verfolgen. Und tatsächlich sehen wir nach etwa zwei Stunde mehrere Orcas, die offensichtlich am Fischen sind und deswegen recht ungezielt umherschwimmen und dabei immer wieder auftauchen. Dank der weißen Stellen sind die „Killerwale“ sofort zu erkennen.

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Seehunde..

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..und Vögel..

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..und nochmal Seehunde.

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Unsere erste Walsichtung.

Das Boot treibt dann mit abgeschaltetem Motor still auf dem Meer, mittels eines Hydrophones werden die Rufe der Wale hörbar gemacht. Dazu gibt die zuvor bereits angeführte Tochter einige Informationen über die Wale. Wir haben das Glück, dass wir die Wale nicht nur aus der Ferne sehen, sondern ein Wal schnurstracks Kurs auf unser Boot nimmt, drei Meter vor dem Boot nochmal kurz auftaucht, durchprustet und dann unter dem Boot durchtauchend seinen Weg fortsetzt. Das war beeindruckend. Nach einer guten halben Stunde inmitten der Wale machen wir uns auf den Weg nach Friday Harbor auf San Juan Island, dem ersten Ziel unsere Tour. Dort halten wir für zwei Stunden zum Lunch, wir laufen aber statt zu lunchen ein wenig durch den Ort, besuchen das Whale Museum und setzen uns dann mit einem Eis an den Hafen und schauen dem Treiben zu, bevor es gegen kurz vor 3 zurück Richtung Port Townsend geht.

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Orcas

(http://www.der-schwarze-schwan.de/usa/04/10.JPG)
Orcas

(http://www.der-schwarze-schwan.de/usa/04/11.JPG)
Orcas

(http://www.der-schwarze-schwan.de/usa/04/12.JPG)
Da nimmt er Kurs auf unser Boot

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..taucht kurz vorher auf..

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..und verschwindet auf der anderen Seite wieder

Unterwegs ereilt den Kapitän nochmal der Ruf, dass Wale in der Nähe sind und wir fahren einen kleinen Umweg um nochmal für etwa 30 Minuten eine größere Gruppe Wale beobachten zu können. Dann geht es zügig zurück nach Port Townsend, wo wir etwa gegen 18 Uhr wieder eintreffen. Telefonisch erkunden wir uns auf der Rückfahrt wieder nach „Recommendations“ und entscheiden uns für Fiesta Jalisco, ein mexikanisches Restaurant in Port Angeles. Die mit Käse überbackenen Nachos als Appetizer waren wohl übertrieben, wir brauchen am Ende ein Doggy Bag und sind geschafft für den Tag. Wir schauen noch kurz bei unserer Gastgeberin für einen Plausch herein und lassen uns von ihr soft-boiled Eggs für das morgige Frühstück versprechen.

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Hafen von Friday Harbor

(http://www.der-schwarze-schwan.de/usa/04/16.JPG)
Zurück geht es aufs Meer

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Noch ein kleines Lighthouse

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Vögel

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Vögel

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Orcas

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Orcas

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Orcas

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Orcas
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: sil1969 am 04.10.2012, 12:35 Uhr
Hallo,
wir hatten am 17.6. die Whalewatching-Tour von Anacortes aus gemacht mit Mystic Sea Charters. Unsere Bilder sehen ähnlich aus.  :)
(wenn du magst, kannst du ja mal im Bericht schauen "Bären zählen in Kanada und ein bisschen USA"
Gruß Silvia
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 05.10.2012, 13:45 Uhr
31.08. - Tag 5: Port Angeles - Forks

Um 8:30 frühstücken wir ausführlich mit Joghurt, Muffins und Käse – alles, was noch vom Vortag im Kühlschrank war. Dann klopft es und unsere Gastgeberin bringt uns Toast, vier Eier, Beeren (Himbeeren und Blaubeeren aus dem eigenen Garten gemischt mit Melone) und Marmelade – sehr lecker, danach sind wir satt. Wir verabschieden uns von der tollen Unterkunft und starten unsere Tour weiter in Richtung Westen. Da das Wetter heute besser ist als am Mittwoch, fahren wir nochmal zehn Meilen in Richtung Hurricane Ridge, um von einem Viewpoint am Rande der Straße aus in Richtung Meer zu fotografieren. Anschließend geht es zum Lake Crescent, dort halten wir das erste Mal und laufen einen kurzen Trail zu den Marymere Falls. Die Straße schlängelt sich sehr schön am See entlang, später biegen wir dann in Richtung Neah Bay ab und werden erstmal von vielen Meilen „Road Work“ gebremst.

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Aussichtspunkt auf dem Weg zur Hurrican Ridge

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Am idyllisch gelegenen Lake Crescent

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Chipmunks (oder Squirrels???) haben wir immer wieder gesehen

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Interessante Farben am Lake Crescent

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Interessante Farben am Lake Crescent';

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Weg durch den Regenwald zu den Marymere Falls

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Sonnenlicht fällt in einen toten Baum

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Weg durch den Regenwald zu den Marymere Falls

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Marymere Falls

Kurz vor Neah Bay erreichen wir das Makah-Museum, dass über die Lebensweise und die Geschichte des Makah-Indianerstammes berichtet, der in der nordwestlichsten Ecke sein Reservat zugewiesen bekommen hat – welches Stück Land nur noch eine Winzigkeit vom eigentlichen Territorium darstellt. Von Winnetou-Lagerfeuer-Romantik ist nichts zu spüren, eher umgibt uns ein komisches Gefühl, wenn eine Angehörige des Stammes Eintrittskarten für ein Museum über den Stamm und sein Vermächtnis verkauft. Dazu passt auch das Bild von Neah Bay, der Ort wirkt wenig ansprechend und auch die Makah scheinen das Problem vieler „Natives“ in den USA zu haben. Keine Arbeit, Zugehörigkeit zur Unterschicht und massive Probleme mit berauschenden Mitteln. Das Museum dagegen ist schön gemacht, etwas textlastig, klärt aber umfassend über die Makah auf. Am Ende erwerben wir für 10$ noch ein Permit um die weiteren Sehenswürdigkeiten im Reservat besuchen zu können.

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Blick auf Vancouver Island auf dem Weg nach Neah Bay

Zum einen wäre das Cape Flattery, der „most northwest point of the US“. Ein kurzer Trail von etwa 20 Minuten führt uns durch den Wald zu einer Aussichtsplattform, die einen recht brauchbaren Ausblick auf den Pazifik und die Spitze von Vancouver Island bietet, zudem kann man sehr schön den ersten Leuchtturm bewundern. Außerdem sehen wir noch eine tauchende Robbe und mehrere Seesterne am Felsen. Nach einigen Fotos machen wir uns auf den Weg zurück zum Auto und fahren zum Trailhead vom Shi Shi –Beach Trail, den wir an diesem Tag noch laufen wollten.

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Interessanter Baum auf dem Weg zum Cape Flattery

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Höhlen am Cape Flattery

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Cape Flattery Lighthouse

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Ein Tufted Puffin

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Die tauchende Robbe

Wir laufen dabei eine gute Stunde durch den Wald, nur getrübt dadurch, dass Barbara auf dem bisweilen matschigen Weg zielsicher in das größte Matschloch überhaupt tritt und die nächste Meile deswegen etwas pampig ist (wobei „treten“ auch eine sehr nette Umschreibung ist für bis zum Knie im Matschloch versinken und Matthias, anstatt zu helfen nur am lachen und Fotos machen ist). Am Ende geht es dann noch steil die Klippen herunter und wir stehen am sehr schönen Shi Shi –Beach. Wir gehen ein wenig am Strand spazieren und entdecken einige Tide Pools mit vielen Seesternen, Anemonen und mehr. Damit ist die Stimmung wieder gerettet.


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Tote Bäume auf dem Weg zum Shi Shi Beach

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Weg zum Shi Shi Beach

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Am Shi Shi Beach

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Am Shi Shi Beach

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Am Shi Shi Beach

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Viele Seesterne und Anemonen

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Einzelner Seestern

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Wer erkennt den alten gekrümmten Mann der sich den Rücken hält?

Zügig machen wir uns auf den Heimweg, haben wir doch noch die Fahrt bis zu unserer nächsten Unterkunft in Forks vor uns. Unterwegs ergeben sich an der Küstenstraße noch einige tolle Blicke in Richtung Vancouver Island vor der sich eine Wolkenbank eindrucksvoll aufgebaut hat. Wir halten für einige Fotostopps, da sowohl Sonnenuntergang als auch Vollmond unseren Blick immer wieder fesseln und erreichen erst spät das Wood Street Guest House in Forks. Für die Tür haben wir einen Nummerncode, so dass wir unabhängig von unseren Vermietern einchecken können. Das Guest House ist ein voll ausgestattetes Apartment mit Küche, Wohn- und Schlafzimmer. Zum Dinner gibt es die aufgewärmten Reste vom Mexikaner und dazu Beef Jerky. Schmeckt und reicht. Vampire sehen wir keine.

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Abendstimmung am Strand

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Wolkenwand vor Vancouver Island

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Wolkenwand vor Vancouver Island

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Wolkenwand vor Vancouver Island

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Der Vollmond taucht auf
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: Angie am 05.10.2012, 15:47 Uhr
(http://www.der-schwarze-schwan.de/usa/05/23.JPG)
Wer erkennt den alten gekrümmten Mann der sich den Rücken hält?

Ich!  :groove: Der arme Kerl steht genau in Bildmitte :D


LG, Angie
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: Anti am 05.10.2012, 22:12 Uhr
Ich finde die Tidepools total toll!

Zum Thema Shi Shi Beach fällt mir der Film von Sarahbonita und Goliath ein. Konny hat den Trail während des Wanderns gefilmt, auch da war es nicht gerade trocken. Seine Kommentare sind aber neben dieser schönen Wanderung das beste, denn er trug Sandalen...  :lol: :lol: :lol: Kann euch nur empfehlen, am Ringtausch der beiden teilzuhaben!

http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=55482.0
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: heika6112 am 06.10.2012, 18:46 Uhr
Ich bin noch schnell hinterher geflogen! Bis jetzt ist Eure Reise identisch mit unserer im vergangenen Jahr. Da werden Erinnerungen wach! Bin gespannt, wie es weitergeht.
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 09.10.2012, 09:47 Uhr
01.09. - Tag 6: Forks

Wir stehen wieder recht früh auf – eine Tatsache, die sich am anstehenden Labor Day Weekend noch auszahlen wird. Auf dem Weg in den Hoh Rainforest sind wir deshalb so gut wie alleine und kommen als einer der ersten am Visitor Center an. Wir lassen uns kurz die Trails erklären und laufen dann einen der kurzen Trails am Parkplatz um einen ersten Eindruck zu bekommen, die zahlreichen Schautafeln dienen dem Verständnis.

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1. Trail im Hoh Rainforest

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1. Trail im Hoh Rainforest

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1. Trail im Hoh Rainforest

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1. Trail im Hoh Rainforest

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Trockenes Flussbett des Hoh Rivers

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1. Trail im Hoh Rainforest

Als wir zurück am Ausgangspunkt sind, hat sich die Besucherzahl schon stark vervielfacht und der zweite kurze Trail wirkt überlaufen. Wir entscheiden uns stattdessen auf den „Hoh River Trail“ einzubiegen, einen 18 Meilen langen Trail, der bis zum Gletscher am Mount Olympus führt. Dort herrscht wieder Ruhe und wir laufen den Trail für knapp 3 Meilen bis zu schönen im Wald versteckten Wasserfällen. Dort machen wir eine Rast und drehen dann um, haben auf beiden Teilen des Weges immer wieder schöne Ausblicke auf den Hoh River, der aufgrund des recht trockenen Sommers ziemlich verloren wirkt in seinem enorm breiten Bett. Als wir wieder am Parkplatz sind, ist dort alles total „overcrowdet“ und wir sind froh, dass wir wieder wegkommen können. Der Rainforest hat uns insgesamt sehr gut gefallen, ein interessanter Wald wo uns besonders die „moosbehangenen Äste“ und die vielen – teils kuriosen – Baumgebilde gefallen haben, bei denen neue Bäume ihre Wurzeln in und um die Reste alter Bäume geschlungen haben – wodurch in mehreren hundert Jahren die lustigen Höhlen zwischen den Ast-Stämmen entstehen.

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Hoh River Trail im Hoh Rainforest

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Blick auf den Hoh River und die Olympic Mountains

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Neue Stämme in totem Altholz

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Hoh River Trail im Hoh Rainforest

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Hoh River Trail im Hoh Rainforest

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Auch hier gabs reichlich Squirrels

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Hoh River Trail im Hoh Rainforest

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Hoh River Trail im Hoh Rainforest

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An den Wasserfällen

Für den Nachmittag wollen wir nochmal an den Strand und fahren deshalb zurück nach Forks und biegen nördlich kurz danach links ab in Richtung Meer und fahren nach La Push. Wir parken direkt am Strand, nehmen die Schuhe in die Hand und machen einen schönen Strandspaziergang an der Wasserlinie einmal den ganzen Strand entlang und wieder zurück. Das Wasser umspült uns die Füße, zum Baden ist es uns aber wohl zu kalt. Um uns aufzuwärmen und zum Dinner kehren wir in La Push ins River Edge Restaurant ein und genießen Seafood und Slow Roasted Prime Rib.

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Am Strand von La Push

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Am Strand von La Push

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Am Strand von La Push

Für den Tag noch nicht genug gelaufen, beschließen wir noch nach Mora zu fahren, um dort den Sonnenuntergang zu bestaunen. Am Strand angekommen, weist uns ein Hinweisschild auf den „Hole-in-the-Wall“ Felsen in etwa einer Meile Entfernung hin. Wir laufen diese Meile über den Strand und finden dort wieder viele Seesterne in den Tidepools. Auf dem Rückweg geht die Sonne dann langsam unter, kein perfekter, aber ein sehr schöner Sonnenuntergang. Anschließend fahren wir zurück nach Forks.

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Am Strand von Mora

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Am Strand von Mora

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Hole-in-the-wall

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Ich geh baden

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Seestern im Tidepool

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Sonnenuntergang

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Sonnenuntergang

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Sonnenuntergang

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Sonnenuntergang

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Sonnenuntergang

(http://www.der-schwarze-schwan.de/usa/06/29.JPG)
Sonnenuntergang
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 10.10.2012, 09:26 Uhr
02.09. - Tag 7: Forks - Seaside

Den vermutlich „vollsten“ Tag unserer Reise haben wir zu großen Teilen als Fahrtag konzipiert, um sich die ganzen urlaubshungrigen Amerikaner an den Sehenswürdigkeiten austoben zu lassen. Von Forks aus geht es mit einem kleinen Zwischenstopp am Ruby Beach in Richtung Süden. Die Strecke ist rund um Aberdeen recht langweilig, überwiegend Wälder, abgeerntete Wälder, neu aufgeforstete Wälder, usw..

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Am Ruby Beach

Kurz vor der Mündung des Columbia River biegen wir noch zum Cape Disappointment ab, das seinem Namen keine Ehre macht, da es doch gleich zwei schöne Leuchttürme bereithält. Beim zweiten werden wir von einer Trauerzeremonie überrascht, als eine amerikanische Familie unter Tränen beginnt Asche aus einer großen Plastiktüte über die Klippen zu kippen. Mit zwei Sätzen zurück bringen wir uns gerade noch aus der Windrichtung.

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Cape Disappointment  - Blick Richtung Süden

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Leuchtturm Nummer 1 taucht auf

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Leuchtturm Nummer 1

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Leuchtturm Nummer 1

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1. Trail im Hoh Rainforest

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Leuchtturm Nummer 2

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Cape Disappointment

Zurück am Auto setzen wir dann über die eindrucksvolle Brücke nach Astoria über und sind damit in Oregon angekommen. Als erstes Ziel fahren wir den Astoria Column an, eine schöne Säule auf einem Hügel, die einen beeindruckenden Überblick über die Stadt und die Mündung des Columbia Rivers mitbringt. Danach fahren wir zum Maritime Museum um dort zu parken und einen kleinen Walk durch die Stadt zu machen. Eine schöne Seepromenade hat Astoria nicht, stattdessen ankern dicke Kähne vor der Küste und es „duftet“ nach Fischabfällen. Zurück in Richtung Stadt gibt es dann doch eine Menge alter Häuser, die man sich erlaufen kann. Alt unter amerikanischen Gesichtspunkten, wer wie wir viele deutsche Altstädte kennt, kann darüber nur müde lächeln. Das „Flavel House“ ist zu einem Museum umgebaut und zeigt die Einrichtung eines „Upper Class“ – Hauses im viktorianischen „Queen Anne – Style“. Das Museum gefällt uns sehr gut, anschließend kommen wir noch an der Keimzelle der Stadt, dem nachgebauten Fort Astoria vorbei.

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Zufahrt zur Brücke

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Astoria Column

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Blick auf Astoria

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Blick Richtung Süden

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Die Brücke im Detail

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Astoria Downtown

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Flavel House

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Flavel House von innen

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Flavel House von innen

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Ehemaliges County Jail

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Altes Gebäude in Astoria

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Fort Astoria

Wieder zurück am Auto entscheiden wir uns aufgrund der fortgeschrittenen Zeit gegen einen Besuch im Maritime Museum und fahren in Richtung Fort Stevens State Park. Am Strand besichtigen wir das Schiffswrack der Peter Irdale und statten auch den Resten einer amerikanischen Geschützstation einen Besuch ab. Leider lassen uns die Bunker-Beton-Anlagen ohne jede weitere Erklärung eher ratlos zurück. Das ebenfalls im Park liegende Military Museum mit weiteren frei begehbaren Geschützanlagen können wir leider nicht besuchen, da dort ein „Labor Weekend Civil War Reenactement“ stattfindet und man 20 Dollar Parkgebühr haben will. Dafür darf man auch die Schlachten besuchen. Wir verzichten und fahren noch schnell zum Fort Clatsop, jenem berühmten Fort indem Lewis und Clark bei ihrer Expedition den Winter verbracht haben sollen. (Wenn man sieht, wie viele Orte sich mit den beiden rühmen, dann müssen die damals ganz schön rumgekommen sein. ;-) ). Das Fort erreichen wir 10 Minuten vor Schließung, der Ranger meint wir wären „a little bit late“, lässt uns dafür dann aber umsonst herein, damit wir uns noch schnell das nachgebaute Fort anschauen können. Dies ist jetzt nicht so beeindruckend, dass wir morgen wiederkommen wollen, um die Ranger bei ihren Vorführungen in Kostümen der damaligen Zeit zu erleben.

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Schiffswrack der Peter Irdale am Strand

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Schiffswrack der Peter Irdale am Strand

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Bunker- und Geschützanlagen

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Fort Clatsop (Nachbau)

Wir fahren noch weiter nach Seaside, wo sich die Zimmersuche etwas schwierig gestaltet. Für die Tage an der Küste hatten wir nicht vorgebucht. Schließlich kommen wir für viel zu viel Geld in einem eher mäßigen Quartier unter. Das Essen in der „Seaside Brewing Company“ ist dagegen einwandfrei und die Promenade am Meer lädt zu einem kleinen Spaziergang ein.

Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: sil1969 als Gast am 10.10.2012, 12:52 Uhr
Na so eine Asche möchte ich aber auch nicht abkriegen. :ohjeee:
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 11.10.2012, 11:26 Uhr
03.09. - Tag 8: Seaside - Newport

Wir stehen erneut sehr früh auf, um den Massen am Labor Day etwas zu entgehen. Bereits um kurz nach 8 sind wir im „Ecola State Park“ und parken am Indian Beach um von dort einen schönen 2-Meilen-Trail auf alten Indianderpfaden zum „Tillamook Head View“ – Aussichtspunkt zu laufen. Dort haben wir schöne Blicke auf den Tillamook Rock mit dem zugehörigen Lighthouse und beginnen nach dem Rückweg unsere Tour auf dem Highway 101 Richtung Süden so richtig. Die Straße schlängelt sich mal mehr, mal weniger direkt am Pazifik entlang und bietet immer wieder tolle und spektakuläre Ausblicke, die wir natürlich auch für so manchen Fotostopp genutzt haben.

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Tillamook Rock Lighthouse

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Tillamook Head View

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Ecola State Park

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Ecola State Park

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Brutstätte für Vögel

Cannon Beach durchfahren wir nur einmal um uns ein spätes Frühstück zu holen, der Ort ist uns zu voll. Den berühmten Haystack Rock – den es so oder so ähnlich in vielen Orten gibt, man hat bisweilen das Gefühl wenn ein Küstenort keine Sehenswürdigkeit hat, dann kippt er einfach einen großen Felsen ins Meer – schauen wir uns nur aus einiger Entfernung an. In Tillamook ist es an der „Tillamook Cheese Factory“ genauso voll. Da der Eintritt nichts kostet, schieben wir uns doch einmal durch. Leider sind die Produktionsanlagen aufgrund des Feiertages nicht in Betrieb, so dass man außer ein paar Schautafeln nicht wirklich was sehen kann. Wenigstens darf man allen Käse ausführlich probieren.

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Haystack Rock - Cannon Beach

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Selber Standpunkt - andere Richtung

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Photostop an der 101

Ebenfalls geschlossen – wenn auch nicht wegen des Feiertages – ist das Ende des Trails zu den „Munson Creek Falls“, die 8 Meilen südlich von Tillamook liegen und die höchsten Wasserfälle in den Oregon sein sollen. Wir können sie nur aus der Ferne sehen. Die 8 Meilen müssen wir dann wieder zurück nach Tillamook, da wir von der 101 auf den „Three Capes Scenic Loop“ abbiegen, der direkt an der Küsten entlang führt. Zuerst erreichen wir Cape Meares und tragen uns im dortigen Lighthouse für die nächste Führung ein, für die jeweils nur fünf Personen zugelassen sind. In der Zwischenzeit statten wir dem merkwürdig gewachsenen „Octopus Tree“ einen Besuch ab, verschätzen uns etwas in der Zeit und müssen etwas joggen, um pünktlich zum Beginn der Führung wieder am Leuchtturm zu sein. Ein gut aufgelegter Volunteer führt uns nach oben und erzählt so manche Leuchtturm-Anekdote.

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Weg zu den Munson Creek Falls

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Munson Creek Falls

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Ausblick am Cape Meares

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Ausblick am Cape Meares

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Cape Meares Lighthouse

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Cape Meares Lighthouse

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Cape Meares Lighthouse von innen

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Octopus Tree

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Cape Meares Panorama (Bild anklicken für Großansicht)


Am Cape Lookout halten wir nur kurz an und sparen uns den etwas längeren Hike, da es doch inzwischen sehr windig und neblig an der Küste geworden war. Ebenso halten wir es am Cape Kiwanda, wo wir kurz an den Strand gehen um den dortigen Haystack Rock zu fotografieren und uns den Wind um die Nase wehen zu lassen.

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Auch hier gibt es einen Haystack Rock

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Cape Lookout

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Wasservögel

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Nach Cape Kiwanda wird es langsam ungemütlich

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Cape Lookout Panorama (Bild anklicken für Großansicht)

Zurück auf der 101 halten wir an verschiedenen View Points, die ganzjährig gute Chancen auf Whale Watching versprechen. Wir bleiben leider erfolglos, zumal es uns das zunehmend graue – aber weiter trockene – Wetter und die bewegte See nicht gerade leicht machen, nach dem Prusten der Wale Ausschau zu halten. In Depoe Bay machen wir noch einen kurzen Abstecher in den „World Smallest Harbor“ – einen Titel, dem wir nicht zustimmen können. Dort sehen wir zwar auch keinen Wal, aber immerhin mal einen Seehund, der es sich im Hafen gemütlich gemacht hat.

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Seehund im Hafen von Depoe Bay

Währenddessen haben wir uns telefonisch in Newport im „Sylvia Beach Hotel“ angemeldet, das 1913 erbaut direkt am Strand liegt und als eine Art großes B&B mit Bezug zum Thema Literatur geführt wird. Es gibt etwa 20 Zimmer, die nicht nummeriert sind, sondern alle nach einem Schriftsteller oder eine Schriftstellerin benannt und entsprechend thematisiert sind. Wir sind im Tolkien-Zimmer untergekommen, können aber im nicht ausgebuchten Haus einen Blick u.a. in die Zimmer von Shakespeare, Woolf, Austen, Rowling oder Melville werfen – eins schöner als das andere. Im obersten Stock gibt es eine Bibliothek mit Kamin, kostenlosem Tee, Kaffee und „spiced wine“ in der man gemütlich den Abend verbringen kann, während es draußen windet und stürmt. Zum Dinner wird uns das „Local Ocean“ am Hafen empfohlen, auf dem Weg dorthin kommen wir an den berühmten Seelöwn von Newport vorbei, die sich auf Felsen und Planken im Hafen räkeln und ein Mordsgeschrei veranstalten. Das Restaurant selber ist sehr beliebt, wir müssen eine Viertelstunde warten, bekommen dann aber exzellenten „Black Cod“ und „Tuna Steak“ servieren. Am Abend nutzen wir dann noch die Bibliothek um die Route für den nächsten Tag zu planen und gehen dann mit einem Blick auf die Karte von Mordor an der Wand schlafen.

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Brücke von Newport

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Seelöwen von Newport

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Seelöwen von Newport

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Seelöwen von Newport

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Seelöwen von Newport

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Und die Möwe schreit auch mit

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Unser Tolkien Zimmer

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Unser Tolkien Zimmer

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Unser Tolkien Zimmer
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: Anti am 11.10.2012, 11:39 Uhr
Das mit den Zimmern gefällt mir. Und Tolkien insbesondere... :D

Früher habe ich mal gedacht, dass Tillamook in Dänemark liegen müsse.  :oops: Seit ein paar Jahren bin ich schlauer und würde nur zu gerne eine Käse-Probier-Tour dort machen!
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 11.10.2012, 11:42 Uhr

Früher habe ich mal gedacht, dass Tillamook in Dänemark liegen müsse.  :oops: Seit ein paar Jahren bin ich schlauer und würde nur zu gerne eine Käse-Probier-Tour dort machen!

Ich würde es wirklich nur empfehlen, wenn es auf dem Weg liegt. Einem Umweg ist das keinesfalls wert. Wenn man eh da ist, kann man kurz reinspringen, da es auch nix kostet. Aber man muss sich die Informationen über die Käseherstellung recht lieblos über Schautafeln selber erarbeiten und bis auf die Probierstation ist es nichts besonderes.
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: Anti am 11.10.2012, 11:56 Uhr
Naja, und wie Käse hergestellt wird, habe ich auch schon zig mal im TV gesehen...

Aber auch ansonsten gefällt mir eure Tour sehr gut! Wettermäßig war es aber eher trübe, oder? Tja, da muss man wohl bei einer Fahrt an die Küste immer mit rechnen und sich entsprechend darauf einstellen. Haben wir bei unserer Schottlandtour auch gemacht und nach 2 Tagen einen fürchterlichen Sonnenbrand gehabt - Sonnencreme natürlich nicht dabei, in den Geschäften ausverkauft... :lol: Nach 4 Tagen wurde es dann aber wie erwartet trübe, regnerisch und ar...kalt. Und trotzdem wunderschön!
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 11.10.2012, 11:59 Uhr
Das mit dem Wetter täuscht. An der Hurricane Ridge hatte es Nieselregen und 1 1/2 der Tage an der Küste ziemlich viel Wind und Nebel, aber trocken. Ansonsten nur Sonnenschein, viele sehr schöne Tage und wir waren mit dem Wetter mehr als zufrieden.
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: unterwegsontour am 12.10.2012, 11:24 Uhr


Juhuu Nordwesten,  da sprinte ich doch schnell noch hinterher und spring mit auf!!

Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 12.10.2012, 12:20 Uhr
04.09. - Tag 9: Newport - Coos Bay

Im „literarischen Hotel“ gibt es ab 8:30 Frühstück, das wir uns nicht entgehen lassen wollen und so erst etwas später wegkommen. Aufgrund der großen Tische im Frühstücksraum ergibt sich eine familiäre Atmosphäre, wir kommen mit einem Ehepaar aus Boston und einem Paar aus dem östlichen Oregon ins Gespräch. Erstaunlich schnell und entgegen aller Vorurteile „Don’t talk about politics or religion“ kommt das Gespräch auf eben jenes Thema. Alle vier sind mehr oder weniger überzeugte Demokraten und wollen von uns wissen, was wir von Barack Obama und Angela Merkel halten. Daneben wird die eigene Lebensgeschichte ausgebreitet und darüber erzählt, was man selber von Deutschland kennt. Das Frühstück ist super und auch dank des anregenden Gesprächs kommen wir an diesem Tag erst gegen kurz vor 10 weg.

Unser erstes Ziel ist dabei Yaquina Head, zwei Meilen nördlich von Newport gelegen. Dort gibt es wieder einige schöne Tidepools, ein paar Felsen mit Seehunden, einen schönen, aber geschlossenen, Leuchtturm und ein schön gestaltetes Visitor Center, das wir aufgrund der fortgeschrittenen Zeit nur im Schnelldurchlauf besuchen. Ein weiterer, dann auch geöffneter, Leuchtturm ist das Newport Bay Lighthouse, im Süden der Stadt gelegen. Dieses wie ein normales Wohnhaus wirkende Gebäude hat auf der Spitze ein Licht angebracht und ist im Stile der Wohnung eines „Lighthouse Keepers“ eingerichtet. Das „OSU Hatfield Marine Science Center“ hat leider in der Off-Season – in der wir uns seit heute befinden – erst ab Mittwoch geöffnet.


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Yaquina Head Bucht

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Tide Pool

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Tide Pool

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Seehund - Felsen

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Seehund - Felsen

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Yaquina Head Lighthouse

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Blick auf die Brücke von Newport (Sonnenschein landeinwärts)

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Blick aufs Meer (Wind und Nebel)

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Newport Bay Lighthouse

Den nächsten Halt machen wir am Cape Perpetua, wo wir am Devil’s Churn parken und mit der ankommenden Flut genau die richtige Tide erwischt haben. Dazu ist es heute auch noch sehr stürmisch, so dass die Wellen mit viel Kraft in die schmale Felsspalte schlagen. Über einen kleinen Trail laufen wir nach unten auf die Felsen und nutzen die peitschende See zu einigen tollen Fotos mit aufschlagenden Wellen, nicht ohne dabei selbst von der Gischt getroffen zu werden. Wieder trocken im Auto sparen wir uns angesichts des zunehmend usseligen Wetters (trocken, aber sehr windig und neblig) den Hike zum Aussichtspunkt und fahren mit dem Auto dort hoch. Nach ein paar Schritten erreichen wir eine 1933 errichtete steinerne Schutzhütte, die bei klarer Sicht einen fantastischen Ausblick bieten muss. Wir sehen gerade mal auf die direkte Küste runter und keine halbe Meile aufs Meer hinaus, ein Blick der uns heute und morgen so erhalten bleiben sollte.


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Devil’s Churn

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Devil’s Churn - das Wasser peitscht hinein

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Eine schöne Welle

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Die perfekte Welle

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Blick von der Schutzhütte

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Mystischer Wald im Nebel

Auch den Hike zum „Sprouting Horn“, einem Geysir-ähnlichen Loch im Felsen durch das Wasserdampf bei Wellenschlag nach oben entweicht, streichen wir von unserer Liste und nutzen stattdessen den Aussichtspunkt direkt am Highway. Dabei können wir auch wiedermal eine der vielen schönen Brücken fotografieren. Das Heceta Head Lighthouse können wir uns auch sparen, denn es ist eingerüstet und sowieso nicht zu besichtigen. Der meistfotografierteste Leuchtturm der Küste Oregons bleibt unserer Kamera erspart. Stattdessen lassen wir uns ein bißchen vom Wind am Strand verblasen und steuern danach die Sea Lion Caves an. Gleich am Eingang werden wir darauf hingewiesen, dass sich gerade keine Seelöwen in der Höhle befinden, deshalb bieten sie uns fast 50% Discount an. Wir nehmen trotzdem an und finden zumindest die Höhle an sich recht beeindruckend. Seelöwen sehen wir dort tatsächlich keine, erst als wir mit dem Aufzug wieder oben sind, macht ein Seelöwe unten vor dem Eingang der Höhle einige Sprünge in der aufgewühlten See.

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Brücke am Sprouting Horn

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Sprouting Horn

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Sprouting Horn

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Wilde Küste am Sprouting Horn

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Fotostopp am Strand

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Sea Lion Cave ohne Seelöwen

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Blick die Küste runter (rechts die Wolkenwand zu sehen)

Danach erreichen wir das kilometerlange „Oregon Dunes National Recreation Area“. Wir halten am „Day Use Parkplatz“ und machen uns auf einen gut eine Meilen langen Hike bis zum Strand. Dabei sind wir dort völlig alleine und der Wind pustet den Sand ganz schön herum, das Gefühl ist irgendwo zwischen Sandwüste und Schneewüste anzusiedeln. Erstaunlich viel Vegetation gedeiht unterwegs auf den Dünen, am Strand ist es dann vor allem stürmisch und menschenleer. Am Parkplatz stolziert dann noch ein blauer Vogel vor uns auf und ab.

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Oregon Dunes National Recreation Area

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Oregon Dunes National Recreation Area

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Am Strand angekommen

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Der blaue Vogel

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Oregon Dunes 360° Panorama (Bild anklicken für Großansicht)

In Reedsport werden wir dann von einem Wegweiser zu einem kleinen Umweg gezwungen, die „Dean Creek Elk Viewing Area“ verspricht endlich „Elks“ und tatsächlich grasen dort eine Menge Roosevelt-Wapitis direkt am Highway. Zurück auf der Route steuern wir noch das Umpqua Lighthouse an, das aber bereits geschlossen hat. So bleibt uns nur der Blick von außen. Für die Nacht haben wir uns unterwegs im Old Tower House B&B in Coos Bay angemeldet, wir verhandeln mit dem Innkeeper und erhalten einen separaten und sehr urigen Cottage zum Preis eines regulären Zimmers, wenn wir dafür auf das Frühstück verzichten. Das kommt uns gelegen, da wir sowieso früh wegwollen. Zum Dinner geht es ins „Sizzlers“, eine Steakhauskette. Das Steak ist okay, dafür kann die „Endless Salad Bar“ überzeugen, zum ersten Mal sehen wir eine Salatbar, an der es Fleischbällchen, Chilli con carne, Tortillas, Fleisch, Calamares und vieles, vieles mehr gibt.


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Elks

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Elks

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Umpqua River Lighthouse

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Ivy Cottage

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Ivy Cottage
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 13.10.2012, 14:05 Uhr
05.09. - Tag 10: Coos Bay - Rogue River

Wir verlassen unser schönes Cottage um 8 Uhr morgens, da wir heute den letzten Tag an der Küste noch auskosten wollen. Leider spielt das Wetter nicht so mit, denn es ist weiterhin extrem windig und neblig mit kaum Sicht aufs Meer. Viele Viewpoints auf unserer Liste steuern wir deshalb nur kurz an, um sie unverrichteter Dinge wieder zu verlassen. Doch der Reihe nach. Von Coos Bay aus fahren wir nicht auf der 101, sondern bewegen uns direkt an der Küste auf dem "Cape Arago Highway". Am Sunset Bay State Park halten wir kurz an um Ausschau nach dem Cape Arago Lighthouse zu halten. Doch das versteckt sich beharrlich im Nebel, wir hören nur das Nebelhorn regelmäßig tuten. Also fahren wir weiter zum Shore Acres State Park und sind dort wiedermal ganz alleine. Schnell brav das Fee bezahlt und dann spazieren wir zuerst durch den wirklich schön angelegten Garten, der leider im allgemein grauen Dunst nicht so wirkt, wie er es bestimmt bei Sonnenschein tut. Über einen schönen 2-Meilen-Trail laufen wir von dort dann durch den Wald zum "Sea Lions Viewpoint". Im Wald verspricht das noch viel, denn das Rufen der Seals und Sea Lions ist nicht zu überhören. Am Viewpoint kommt dann die Enttäuschung wieder, denn im Nebel kann man den Felsen schemenhaft erkennen und einzelne Tiere manchmal nur erahnen. Schade. Deshalb halten wir am Cape Arago State Park auch nur kurz an, um zur North Cove herunterzuklettern - doch auch von dort sieht man nichts. Den Trail zur South Cove sparen wir uns dann. Zurück auf der Straße bleiben wir auf der "7 Devils Rd.", die kurz vor Bandon wieder auf die 101 trifft. Unterwegs frühstücken wir mit Blaubeer-Muffins aus dem Walmart.

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Sunset Bay State Park

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Shore Acres

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Shore Acres

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Shore Acres

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Shore Acres

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Shore Acres State Park

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Sea Lions Viewpoint

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Cape Arago North Cove

Bevor wir aber über eine erneut schöne Brücke nach Bandon fahren, biegen wir noch in den Bullards Beach State Park ein, um das Coquille River Lighthouse zu besuchen. Es gibt uns von oben einen schönen Überblick über die Mündung des Coquille River. Das Lighthouse selber ist in einem sehr schlechten Zustand, da es über 15 Jahre lang einfach vor sich hin gammeln gelassen wurde. Als man dann wiederkam, wunderte man sich, dass sämtliche Innenausstattung "verschwunden" war. Der Volunteer war aber sehr bemüht und erzählte uns anschaulich von der Geschichte des Leuchtturms und des umgebenden Parks. Übrigens haben wir festgestellt, dass nahezu alle Leuchttürme von Rentner-Volunteer-Ehepaaren betrieben werden. Während die Frau unten im "Gift Shop2 steht, übernimmt der Mann die Rolle oben im Turm. Aber alle waren durch die Bank sehr sympathisch.

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Coquille River Lighthouse

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Coquille River Lighthouse

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Blick vom Coquille River Lighthouse

In Bandon  selber erleben wir die einzigen 20 Minuten des Tages an der Küste mit blauem Himmel und nutzen das zu einem Spaziergang durch die "Old Town". Ganz nett ,mehr aber auch nicht. Aufgrund des Windes verzichten wir darauf, auf der Mole bis vor zur Mündung zu laufen. Von Bandon aus nehmen wir dann den Beach Loop bis zur 101 und haben noch ein paar Ausblicke auf den mit vielen Felsen gespickten Strand und das Meer vor Bandon, leider zieht dabei kräftiger Nebel ein, so dass der berühmte "Face Rock" für uns nur ein Schemen in der grauen Suppe bleibt.

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Bandon

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Einwohner von Bandon

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Irgendwo da ist der Face Rock

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Küste bei Bandon

Einige Meilen weiter südlich verleitet uns dann der "Cape Blanco State Park" zu einem nächsten Abstecher vom Highway. Dort fahren wir zuerst zum "Cape Blanco Lighthouse" am "Most western point of Oregon". Das stürmische und nebelige Wetter gibt uns einen Eindruck davon, wie einsam man sich als "Lightkeeper" damals gefühlt haben muss. Wir sehen vom Leuchtturm aus noch nicht mal das Meer und müssen dem Volunteer "believe me, there are rocks" glauben. Der Leuchtturm selber ist immer noch in Betrieb, dementsprechend ausgestattet und funktionstüchtig. Ebenfalls im Cape Blanco Park befindet sich noch das Hughes House, ein 1898 von Pat und Jane Hughes erbautes Wohnhaus einer Farm, das im Stile der damaligen Zeit konserviert und eingerichtet wurde. Die Besichtigung ist frei und auch hier erwartet uns ein Volunteer-Paar, das sich die Führung durch die Räume teilt.

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Cape Blanco Lighthouse

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Im Cape Blanco Lighthouse

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Hughes House

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Hughes House

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Hughes House

In Port Orford machen wir einen kurzen Fotostop am Hafen und am Battle Rock, der Felsen auf dem 1851 eine blutige Schlacht mit dort lebenden Indianern stattgefunden hat. Leider alles etwas schwer zu sehen - man ahnt es, der Nebel war weiterhin Begleiter unserer Reise. Zu guter Letzt machen wir an der Küste noch einige Stopps am "Boardman Scenic Corridor". Trotz des Nebels lassen sich zumindest der "Arches Rock" und die "Natural Bridges" sehr gut erkennen, die empfohlenen Trails herunter zu den Stränden und Buchten sparen wir uns. Lediglich bei den Indians Sands kraxeln wir den Berg herunter, um dort unten eine bizarre Stein- und Sandlandschaft zu entdecken, die wir so an der Küste Oregons bisher noch nicht gesehen haben. Kurz danach erreichen wir gegen 17 Uhr Brookings und haben unsere Küstentour damit beendet.

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Hafen von Port Orford

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Der Nebel liegt auf dem Wasser

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Port Orford Panorama (Bild anklicken für Großansicht)

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Battle Rock

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Arch Rock

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Natural Bridges

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Ich mag Wald im Nebel

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Bizarre Steinlandschaft bei Indians Sands

Wir beratschlagen kurz was wir machen wollen und gucken auf die Karte und sehen, dass die Chance besteht, dass wir noch ein paar Redwoods bewundern können. Vom Navi lassen wir uns auf dem schnellsten Wegen nach Kalifornien in den Jedidiah Smith Redwood Statepark bringen. Den erreichen wir kurz vor der Schließung und können uns wenigstens noch einen kleinen Eindruck von diesen riesigen Bäumen machen. Da wir am nächsten Tag möglichst früh am Crater Lake sein wollen, beschließen wir noch am Abend etwas Strecke zu machen. Auf dem Weg zurück nach Oregon in Richtung Grants Pass reicht uns ein Subway für das Abendessen, bevor wir im Best Western Rogue River Station machen.

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Redwoods

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Redwoods
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: Anti am 13.10.2012, 22:53 Uhr
Das "Wald im Nebel"-Bild finde ich klasse!
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: Doreen & Andreas am 15.10.2012, 10:24 Uhr
Mann habt Ihr ein Pech mit dem Wetter.
So viel Nebel... da hatten wir es trotz einigen Regens letztes Jahr doch etwas besser getroffen.
Bisher habe ich viel Bekanntes wiedergesehen, nur bis Bandon und zum Jedediah Smith Park sind wir nicht gekommen, wir sind schon vorher Richtung Crater Lake abgebogen. Aber so viel scheinen wir da auch nicht verpaßt zu haben  :wink: :P
Ich hoffe, am Crater Lake hattet Ihr dann wieder besseres Wetter.
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 15.10.2012, 10:39 Uhr
Mann habt Ihr ein Pech mit dem Wetter.
So viel Nebel... da hatten wir es trotz einigen Regens letztes Jahr doch etwas besser getroffen.
Bisher habe ich viel Bekanntes wiedergesehen, nur bis Bandon und zum Jedediah Smith Park sind wir nicht gekommen, wir sind schon vorher Richtung Crater Lake abgebogen. Aber so viel scheinen wir da auch nicht verpaßt zu haben  :wink: :P
Ich hoffe, am Crater Lake hattet Ihr dann wieder besseres Wetter.

Im Rückblick kommt uns das Wetter gar nicht so schlecht vor und wir würden nie sagen, dass wir wirklich "Pech" hatten. Erstens hat es nie geregnet, zweitens ist Wind an der Küste normal und drittens hängt es immer davon ab, was man daraus macht. Wir hatten trotzdem schöne Tage an der Küste und haben uns von ein bißchen Nebel nie den Tag verderben lassen. Ab Crater Lake wirds aber dann richtig sonnig, bin gerade am Einstellen des Tages.
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 15.10.2012, 10:57 Uhr
06.09. - Tag 11: Rogue River - Bend

Um möglichst viel vom Crater Lake N.P. zu haben, klingelt der Wecker um 6:45 und um 7:00 sind wir im Best Western Frühstücksraum. Das Frühstück ist in Ordnung und kurz nach halb acht sind wir dann schon wieder „on the road“. Auf dem Weg zum Crater Lake durchqueren wir erst kurvige Waldstraßen, dann schnurgerade und ewig lange Waldstraßen, bei denen es stetig bergauf geht. Nach einer guten Stunde vertreten wir uns bei den Natural Bridge Falls etwas die Füße. Dort verschwindet ein Teil des Rogue River für etwa 200ft in einer unterirdischen Lavaröhre und taucht dann weiter unten am Hang wieder auf. Dazu fällt das Wasser noch über einige Felsklippen. Sieht ganz ansehnlich und interessant aus.

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Natural Bridge Falls

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Unten der Eingang, oben im Bild der Ausfluss

Um kurz nach halb 10 sind wir dann schon am Crater Lake und entlohnen unsere 10 Euro um dann gleich nach rechts auf den Rim Drive einzubiegen. Unser erster Stopp zeigt uns noch nicht den eigentlichen See, sondern die Vidae Falls, schöne Wasserfälle direkt am Straßenrand, die aber einen relativ trockenen Eindruck machen. Kurz danach halten wir schon wieder am Sun Notch – Parkplatz und ziehen unsere Wanderschuhe an. Auf dem insgesamt eine halbe Meile langen Trail werden wir zu einigen Aussichtspunkten direkt am Kraterrand geführt, die sehr nahe Blicke auf die „Geisterschiff“ – Insel ermöglichen. Konnte man im Vorfeld noch lästern „Vulkanseen ham wir in der Eifel auch“, belehrt uns die Realität hier eines Besseren. Das blaue Wasser in diesem tiefsten und saubersten See der USA, der sich in der Caldera eines Vulkans nur aus Regen- und Schmelzwasser gebildet hat, haut uns erst mal um. Das ist wirklich beeindruckend. Nachdem wir das Geisterschiff mehrfach fotografiert und bestaunt haben, gehen wir zurück zum Auto und halten auf jedem der weiteren Viewpoints. Am „Phantom Ship Overlook“ haben wir erneut einen Blick auf die kleine Insel, der aber nicht an den heranreicht, den man erhält, wenn man sich auf den Trail wagt. Weiter oben hat man dann immer wieder andere Blicke auf den See, die Farben und die Perspektiven verändern sich zu immer neuen interessanten Bildern. Unwirklich wirkt dabei die Felsformation „Pumice Castle“, die so gar nicht zum Rest passen will.

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Vidae Falls

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Der Mond über der Kraterwand

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Crater Lake Squirrel (oder Chipmunk)

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Phantom Ship

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Phantom Ship vom Sun Notch Trail

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Phantom Ship vom Phantom Ship Overlook

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Phantom Ship Overlook

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Crater Lake

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Crater Lake

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Wizard Island

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Pumice Castle

Gegen 11:30 erreichen wir den Parkplatz am „Mount Scott Trailhead“ – unserer Hauptaufgabe für heute. Der Mount Scott ist mit 2721m die höchste Erhebung im Nationalpark und ein 4km langer Weg führt über gut 300 Höhenmeter auf diesen Gipfel, der die einzige Möglichkeit bietet den kompletten See auf einem Foto zu erfassen. Wir machen uns munter auf den Weg, der sehr gut zu gehen, aber leider etwas sehr trocken und staubig ist. Zum Glück haben wir genug Wasser dabei. Oben angekommen lunchen wir (jeder einen Cookie vom Meal Deal gestern von Subway) und genießen den atemberaubenden Blick auf den Crater Lake und die umliegenden Berggipfel. Danach geht es wieder abwärts und um 14:00 sind wir wieder am Auto.

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Ganz da oben wollen wir hin

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Blick Richtung Klamath Lakes

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Der ganze Crater Lake

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Crater Lake Panorama (Bild anklicken für Großansicht)

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Ein Berg

Weiter gehen die Umrundung des Sees und der Halt an vielen Viewpoints für eines der zahlreichen Fotos, die wir mit nach Hause gebracht haben. Den steilen Trail zur Bootsanlegestelle direkt am See und den ebenfalls nicht gerade flach angelegten Trail zum Watchman Overlook sparen wir uns und machen am Rim Villiage noch kurz im Visitor Center Station, das aber für einen Nationalpark sehr enttäuschend ausfällt, besteht es doch nur aus einem kleinen Giftshop und einem Modell des Kraters.

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Crater Lake

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Crater Lake mit Mount Scott

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Phantom Ship von der gegenüberliegenden Seite

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Kraterrand

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Wizard Island

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Crater Lake mit Wizard Island

Danach machen wir uns für ein paar Meilen zurück auf den Rim Drive um den Nationalpark an der Nordseite wieder zu verlassen und über noch viel längere schnurgerade Straßen zu unserem nächsten Ziel in Bend zu fahren. Kurz vor Bend weist uns ein Schild auf das Newberry National Volcanic Monument hin. Wir blicken auf die Uhr, es ist 17:30, das passt noch. Also vom Highway abgebogen und die 12 Meilen bis zum Parkeingang gefahren. Im Newberry National Monument haben sich durch verschiedene Ausbrüche eines noch aktiven (letzter Ausbruch vor ~1300 Jahren) Vulkans mehrere überlagernde Calderen gebildet, die gleich zwei Seen beinhalten, die miteinander verbunden sind. Wir halten zuerst an den Paulina Falls, zwei parallelen Wasserfälle am Ausfluss des größeren der beiden Seen, bei der das Wasser ähnlich wie bei den Niagara-Fällen (nur kleiner) von zwei Seiten in das weitere Flussbett stürzt. Gefällt uns sehr gut. Anschließend biegen wir kurz nach dem Visitor Center rechts ab und fahren über eine vier Meilen lange Gravel Road, die sich in sehr schlechtem Zustand befindet, zum Paulina Peak hoch, der uns zum Abschluss des Tages noch einen fantastischen Ausblick über die Calderen mit den Seen, ein Lavafeld und das weitere Umland ermöglicht.

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Paulina Falls

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Paulina Falls

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Paulina Peak Overlook (Calderen und Lava im Überblick)

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Der größere der beiden Seen

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Das Lavafeld

Anschließend geht es weiter nach Bend, wo wir bei „Cliff und Linda“ einchecken, die wir über Airbnb gebucht haben. Die beiden sind sehr nett, das Zimmer klasse und wir verquatschen erstmal einige Zeit. Zwischendurch verabschieden wir uns kurz zum Dinner in ein kleines, unscheinbares mexikanisches Restaurant am Straßenrand namens „Los Jalapenos“, bei dem wir erstklassige Enchilladas erhalten. Hier wollen wir gerne für drei Nächte bleiben.
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: Anti am 15.10.2012, 12:00 Uhr
Für den Nordwesten habe ich eine kleine Wunschliste. Da steht neben dem Olympic NP und Tidepools auf jeden Fall auch der Crater Lake drauf. Mal sehen, was du uns jetzt noch für Schätze aus dem Landesinneren zeigst...  :D
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 16.10.2012, 10:28 Uhr
07.09. - Tag 12: Bend

Wir haben uns für drei Nächte in Bend entschieden, damit wir in der Mitte unserer Reise einen kleinen „Ruhepol“ haben und uns auch mal umso banale Sachen wie Wäsche waschen und Postkarten schreiben kümmern können. Außerdem lassen sich von Bend aus viele Sachen ganz gut erreichen. Für unseren ersten Tagesauflug hatten wir uns das John Day Fossil Beds National Monument ausgeguckt, aber uns daheim bei der Planung irgendwie mit den Entfernungen verschätzt, so dass wir heute improvisieren mussten. Denn als wir nach dem sehr guten Frühstück bei unseren beiden Gastgebern die Ziele des Tages in Navi einprogrammierten, kam eine Gesamtstrecke von über 500 Kilometer heraus. Definitiv zu viel.

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Morgendlicher Besuch im Vorgarten

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Morgendlicher Besuch im Vorgarten

Wir entschieden uns dann dafür, erst mal das am nächsten liegende Ziel, die „Painted Hills Unit“ des in drei unabhängige und durchaus weit entfernt liegende Teile aufgeteilte National Monuments anzusteuern und danach weiter zu sehen. Zuvor jedoch fuhren wir kurz auf den Hausberg von Bend, den „Pilot Butte“. Der erloschene Vulkankegel ist eine 150 Meter hohe Erhebung in mitten der Stadt, die einem einen schönen Überblick über Bend und tolle Blicke auf die „Three Sisters“ und viele weitere Berge der Kaskadenkette bietet. Wir sollten dort heute nicht zum letzten Mal hochfahren, doch dazu später mehr. Wir schossen einige Panoramafotos und fuhren dann weiter in Richtung Painted Hills.

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Pilot Butte

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Mount Bachelor

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Three Sisters

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Gesamtpanorama inkl. der Stadt Bend

Zum ersten Mal fanden wir eine Fahrtstrecke wirklich ausgesprochen öde, gab es doch über mehr als 50 Kilometer nichts, aber auch gar nichts zu sehen, geschweige denn irgendwelche Ansiedlungen. Doch dann bogen wir in Richtung des Monuments ab und die Szenerie verwandelte sich zunehmend in eine unwirkliche, beinahe schon mondähnliche Berglandschaft mit vielen kargen Bergen und Felsen und nach einer weiteren Kurve auf der Zufahrtstraße sahen wir plötzlich in roter Farbe erstrahlende Berge. Der erste Wow-Effekt des Tages, dem noch weitere folgen sollten, als wir das eigentliche Monument erreichten. Es ist über eine Gravel Road zu erfahren und an vier Stellen kann man anhalten, um jeweils einen Trail zu laufen. Die Farben der Berge waren dabei unbeschreiblich schön und aus jedem Blickwinkel sahen die Berge wieder anders aus.

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Der erste bunte Hügel am Zufahrtsweg

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Painted Hills

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Painted Hills

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Viele weitere kleine Hügel

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Painted Hills

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Painted Hills im Detail

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Painted Hills

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Karge Vegetation

Insgesamt wirkte es unwirklich, teilweise surreal – es sah so aus, als ob bei den ganzen farbigen Bergen einfach die oberste Erdschicht abgekratzt worden wäre und dadurch die Farben freigelegt wurden und wir fragten uns, was wohl noch unter den anderen, nicht „gesäuberten“ Bergen für wunderschöne Farbspiele verborgen sein mögen. Da uns die Landschaft so sehr gefiel, sind wir – im Gegensatz zu fast allen anderen Besuchern, die nur mit dem Auto den Overlook ansteuerten – alle Trails auch gelaufen. Dabei lohnte sich vor allem der „Carroll Rim Trail“, ein ¾ Meilen langer Aufstieg zu einem Berggipfel gegenüber der Painted Hills, der einen tollen Rundblick über die ganze Region bietet. Diesen Trail hatten wir in der sehr warmen Mittagssonne ganz für uns alleine.

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Krasser Kontrast zwischen den bewässerten Flächen und der "Mondlandschaft"

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Painted Hills



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Painted Hills

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Painted Hills

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Carroll Rim Painted Hills Panorama (Bild anklicken für Großansicht)

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Unser Auto einsam am Trailhead

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Gesehen auf dem Gipfel

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Painted Hills

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Painted Hills

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Painted Hills

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Painted Hills

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Das Fenster im Berg

Als wir schließlich alle Trails abgelaufen waren, zeigte die Uhr bereits kurz nach zwei. Wir entschlossen uns die anderen Teile des Monuments zu canceln und zurück nach Bend zu fahren. Schöner hätte es eh nicht mehr werden können. In Bend parkten wir in „Downton“ und spazierten mit einem Frozen Joghurt durch die Innenstadt. In dem recht kleine Bezirk, der noch einige alte Gebäude aus dem Anfang des vorigen Jahrhunderts enthält, haben sich viele kleine Geschäfte und Restaurants angesiedelt, alles macht einen sehr lebhaften und lebenswerten Eindruck. Verstärkt wird das noch durch den Drake Park, der sich nur wenige Schritte entfernt am Deschutes River entlang schmiegt. Gerade der Fluss gibt der Stadt eine sehr angenehme Atmosphäre. Weiter sind wir dann noch zum Old Mills Bezirk gefahren (etwa 1 Meile südwärts), der eigentlichen Keimzelle der Stadt. Die dort stehenden Sägemühlen gibt es längst nicht mehr, in den hergerichteten Gebäuden wurde eine großflächige Outdoor-Mall eingerichtet. Auch hier kann man sehr gut flanieren, Lust auf Shoppen hatten wir aber nicht.

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Painted Cove Trail

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Painted Cove Trail

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Painted Cove Trail

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"Popcorn"-Gestein im Detail

Doch statt dort chic zu essen, vertrauten wir wieder den „Recommendations“ unserer Gastgeber und fuhren zum „Pilot Butte Drive-In“, einer eher unscheinbaren kleinen Burgerbude am Highway. In dieser, hauptsächlich von „Locals“ besuchten gastronomischen Einrichtung bekamen wir erstklassige und riesengroße Burger serviert. Und diese noch zu einem wirklich fairen Preis. Gut gesättigt sind wir dann zum zweiten Mal auf den Pilot Butte hochgefahren, um dort den sehr schönen Sonnenuntergang zu genießen. Bei bestem Wetter und bester Sicht haben wir die Sonne langsam über den Three Sisters verschwinden sehen.

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Sonnenuntergang am Pilot Butte

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Sonnenuntergang am Pilot Butte

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Sonnenuntergang am Pilot Butte

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Sonnenuntergang am Pilot Butte

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Sonnenuntergang am Pilot Butte

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Sonnenuntergang am Pilot Butte
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: Anti am 16.10.2012, 11:36 Uhr
YES!  :D Wieder ein Highlight von meiner To-Do-Liste! Ich hatte ja etwas darauf gehofft, dass ihr euch diesen Teil des Monuments anschauen würdet. Gut gemacht! Und wundervolle Bilder habt ihr mitgebracht!  :D :D :D
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: Angie am 17.10.2012, 00:27 Uhr

Die Painted Hills sehen unwirklich, aber wunderschön aus - die anderen Fotos aber auch, nur die Painted Hills fallen halt mir persönlich am meisten auf :D
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 17.10.2012, 10:36 Uhr
08.09. - Tag 13: Bend

Heute stand uns noch einmal ein voller Tag in und um Bend zur Verfügung, der aber völlig anders laufen sollte als geplant. Nach angenehmer Nachtruhe und wiedermal einem guten Frühstück hatten wir uns eigentlich vorgenommen zuerst das High Desert Museum zu besuchen, danach bei den Tumalo Falls ein bißchen zu wandern, weiter nach Sisters zu fahren und dann südlich von dort eine längere Wanderung im Gebiet der Three Sisters zu starten. Bis zum Museum sind wir gekommen, denn das Museum hat uns sehr gut gefallen und wir haben uns dort deutlich länger aufgehalten als geplant. Es zeigt ein wenig über Fauna und Flora der Region, konzentriert sich aber in ausführlichen Ausstellungen auf das Leben der ersten Siedler in unterschiedlichen Epochen und Arbeitsbereichen und auf die Geschichte der Integration der Ureinwohner in die amerikanische Gesellschaft. Letzteres leider etwas zu positiv, die negativen Seiten der Assimilation werden ausgespart. Im größeren Außenbereich gibt es dann noch eine nachgebaute Farm aus dem Jahre 1904 zu sehen, bei der in verschiedenen Gebäuden auch Mitarbeiter des Museums in authentischen Kostümen Auskunft gaben. Erst um halb eins waren wir aus dem Museum raus, damit war unser Tagesplan nicht mehr zu schaffen.

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Indianisch bemaltes Bisonfell

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Pioniere

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Nachgebaute Stadtfassade

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Alte Postkutsche

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Pferde im Farmbereich

Kurzfristig entschieden wir uns Sisters zu streichen, da wir auch morgens in der Zeitung gelesen hatten, dass die ganze Stadt durch ein Folk-Festival mehr als gut gefüllt sein muss. Auch die Bergwanderung war damit gecancelt. Stattdessen fuhren wir ein paar Kilometer weiter südwärts um die Lava Cave zu besuchen. Hier handelt es sich um eine Lava-Höhle, die entstanden ist, weil die äußere Lava einst schneller erkaltet ist als die innere, die noch weiter geflossen ist und damit einen Tunnel erschaffen hat. Die Höhle ist gut eine Meile lang und kann auf eigene Faust erkundet werden. Dabei ist es total finster und angenehme 5° kühl. Entweder kann man seine eigene Taschenlampe mitbringen oder am Eingang für 5 Euro eine stylische Gaslampe ausleihen. Damit geht es dann immer tiefer in die Höhle hinein, unterm Highway durch und ohne die Lampe sähe man wirklich überhaupt nichts. Es ist faszinierend die vielen verschiedenen Steinformationen mit der Lampe zu entdecken, aber auch ein wenig gruselig, wenn man außer den eigenen übergroßen Schatten nichts mehr sieht und hört.

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Eingang zur Lava Höhle

Die Höhle hat uns gut eine Stunde gefesselt, anschließend sind wir noch zum Lava Lands Visitor Center weitergefahren und dort ein paar Schritte durch ein Lavafeld gelaufen. Zum Schluss ging es noch auf den dortigen Lava Butte hoch, von dem man einen schönen Rundblick über das großflächige Lavafeld und auch direkt in den Krater des Lava Butte selbst hat. Vom Vulkanismus dann nicht genug kriegend, entschlossen wir uns auch noch den letzten Teil der Orte zu besuchen, den Lava Cast Forest. Dazu ging es mal wieder 9 Meilen über eine Gravel Road bis zu einem einsamen Waldparkplatz. Auf einem self-guided Trail von gut einer Meile Länge kann man durch ein Lavafeld laufen, bei dem die Lava im Wald so schnell erkaltet ist, dass sie die Bäume nicht in Brand gesetzt hat. Die Bäume sind inzwischen natürlich vergangen und zersetzt, doch die vertikalen und horizontalen Löcher sind in der Lava erhalten geblieben. Das sah auch ganz nett aus.

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Lavafeld mit Lava Butte

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Lavafeld mit Bergpanorama

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Lavafeld

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Blick vom Lava Butte über das Lavafeld

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Blick in den Krater des Lava Butte

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Blick in Richtung Bend, man erkennt den Pilot Butte

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Sägezahnbaum am Lava Cast Forest

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Baumstammloch am Lava Cast Forest

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Zwei Baumstämme nebeneinander

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Waagerecht gelegener Baumstamm

Zurück von dort wollten wir uns noch von unserem Navi zu den Tumalo Falls bringen lassen. Doch die Dame hatte ihren schlechten Tag, hatte offensichtlich andere Koordinaten für den Ort gespeichert und kannte auch den schnellsten Weg nicht. Stattdessen führte sie uns wieder über eine Schotterstraße und forderte dann von uns in einen extrem unebenen Waldweg abzubiegen. Die ersten paar hundert Meter war der Jeep endlich mal in seinem Element, doch als der Weg dann durch Büsche so eng wurde ,dass man nicht mehr durch kam und außerdem ein ganzer Baumstamm quer den Weg blockierte, entschlossen wir uns doch lieber umzudrehen. Also den ganzen Mist zurück und die gute alte Karte rausgekramt. Mit gut einstündiger Verspätung kamen wir dann an den Tumalo Falls an, die wir nur noch von den schnell erreichbaren Viewpoints aus bestaunen konnten. Den eigentlich geplanten Marsch am Fluss aufwärts zu weiteren Fällen haben wir uns aufgrund der fortgeschrittenen Zeit gespart.


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Tumalo Falls

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Tumalo Falls

Wieder in Bend kehrten wir dann in die Deschutes Brewing Company ein. In der bekanntesten Microbrewerie von Bend ließen wir den Tag bei einem Black Butte Porter und leckeren Spare Ribs ausklingen.

Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 18.10.2012, 08:57 Uhr
09.09. - Tag 14: Bend - Portland

Heute sind wir zum letzten Mal in Bend aufgewacht und verabschieden uns nach dem Frühstück sehr herzlich von Cliff und Linda, das waren schöne Tage dort. Nachdem wir kurz den Tank aufgefüllt haben, geht es 130 Meilen stur in Richtung Norden bis nach The Dalles. Unterwegs wird die Landschaft immer karger und „wüstiger“, zwischendurch mal ein steiniger Canyon und gefühlte zwei Orte auf der Strecke. Dabei werden wir aber immer wieder von schönen Blicken auf den Mount Jefferson verwöhnt, der mit seinen gletscherbedeckten Hängen die gelb-goldene Wüsteneinöde überstrahlt. In The Dalles treffen wir dann gegen Mittag auf den Columbia River und werden von einem stramm wehenden Westwind begrüßt, der das Flusstal entlang zieht. Das Visitor Center hat leider nicht geöffnet, genauso wenig wie ein Courthouse aus dem 19. Jahrhundert. Also cruisen wir einmal durch die „Altstadt“ und fahren dann ein paar Meilen bis zum „Columbia Gorge Discovery Center“.

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Wüstenlandschaft

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Wüstenstraße

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Mount Jefferson

Eigentlich ein Visitor Center erwartend, treffen wir dort auf ein ausführliches Museum für das uns leider die Zeit fehlt. Wir lassen uns mit Karten versorgen, beobachten ein paar Surfer auf dem an dieser Stelle enorm breiten Fluss und fahren dann weiter auf dem „Historic Columbia River Highway“, einem Scenic Drive, der in Teilen noch neben der neuen Interstate besteht, bis nach Mosier. Unterwegs erklimmt die Straße einen schönen Aussichtspunkt (Rowena Crest), bei dem wir fast verblasen werden, aber die hier enorm hohen Wände der River Gorge bewundern können.

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Blick vom Discovery Center

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Überall die schönen weißen Leitplanken

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Straße zum Aussichtspunkt

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Blick vom Rowena Crest Viewpoint

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Blick vom Rowena Crest Viewpoint

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Blick vom Rowena Crest Viewpoint

Ab Mosier wechseln wir dann auf die Interstate bis zum Bonneville Dam, einem mehrteiligen Stauwehr zur Stromerzeugung. Wir besuchen kurz das Visitor Center und die Fischtreppe, die einige schöne Unterwasserfenster hat. Für eine Führung durch das „Powerhouse“ des Dammes hätten wir 1 ½ Stunden warten müssen, das fällt dann aus. Nach einer weiteren Ausfahrt auf der Interstate geht es wieder auf den historischen Highway durch die „Wasserfall-Zone“. Dort finden sich auf wenigen Meilen ein ganzer Haufen Wasserfälle und noch unzählige weitere können erwandert werden. Leider haben die Idee sich diese anzuschauen offenbar auch viele Portländer, denn einige Wasserfälle sind extrem „overcrowded“. Doch zum Glück nicht alle und der Reihe nach.


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Bonneville Dam

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Bonneville Dam

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Bonneville Dam Fischtreppe

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Blick vom Straßenrand auf die River Gorge


Als erster Fall begrüßen uns die Horsetail Falls, die praktischerweise direkt neben der Straße ins Tal stürzen. Von dort kann man 0.4 Meilen bergauf zu den Ponytail Falls wandern, einem kleineren Wasserfall ein Stück weiter oben. Dort kann man auch in einem Bogen in eine Höhle hinter dem eigentlichen Wasserfall laufen und sich – bei Bedarf und wärmeren Wetter – auch direkt unter den Wasserfall stellen.

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Horsetail Falls

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Ponytail Falls

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Ponytail Falls

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Ponytail Falls

War es dort schon voll, ist es bei den bekannten Multnomah Falls drei Meilen weiter noch extremer. Dieser zweistufige Wasserfall mit der Brücke in der Mitte wird von Touristen förmlich überrannt. Wir machen ein paar Fotos, laufen den obligatorischen Weg zur Brücke und sind froh, als wir wieder weg sind. Der nächste Autostau befindet sich nur eine halbe Meile weiter bei den Wahkeena Falls, wir belassen es bei einem schnellen Blick im Vorbeifahren.

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Multnomah Falls

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Upper Multnomah Falls

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Lower Multnomah Falls

Drei weitere Meilen später sieht es zum Glück ganz anders aus, denn zu den Bridal Veil Falls muss man eine halbe Meile hiken. Diese sind schön im Wald versteckt und fallen ebenfalls in zwei Stufen zu Tal. Noch eine Meile später sind wir dann bei Shepperds Dell ganz alleine und gehen den kurzen Fußweg zu den sehr versteckten Wasserfällen, die man auch von einem kleinen Viewpoint an der oberen Stufe betrachten kann.

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Bridal Vail Falls

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Shepperds Dell

Ebenfalls kaum „Mitbesucher“ haben wir an der letzten Station des Tages, den Latourell Falls, die nach kurzem Fußweg erreicht sind. Der Fußweg ist aber auch nur kurz, weil der eigentliche Weg gesperrt ist und wir unter der Brücke entlang den Shortcut nehmen ohne dabei ins Tal zu stürzen. Das Wasser fällt hier sehr senkrecht in die Tiefe ohne unterwegs auf Fels zu treffen, über ein paar Steine kann man auch unten sehr nahe ran und die kalten Gischt direkt spüren.

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Latourell Falls

Danach haben wir genug von Wasserfällen für den Tag und machen uns auf den Weg zu unserer nächsten Unterkunft in Portland. Über Airbnb sind wir im „Attunement Farm & Eco Guesthaus“ untergekommen, einer etwas alternativ wirkenden Wohnkommune mit eigenen Hühnern und Bio-Frühstück. Die Gastgeberin ist außer Haus und lässt sich von einer Haushälterin vertreten, die nicht genau weiß, wie viele Gäste jetzt heute Nacht überhaupt kommen, aber die Haustür sei ja eh immer offen und nie abgeschlossen, wir sollen uns einfach wie zu Hause fühlen. Das kommt uns alles etwas merkwürdig vor, aber das Zimmer ist sehr gemütlich. Zum Essen fahren wir noch schnell ins McMenamins Chapel, ein Lokal mit angeschlossener Brauerei bei dem es typische, einfache und leckere Pub-Gerichte gibt. Bemerkenswert ist, dass wir nicht das übliche Heinz-Ketchup, sondern ein „organic tomato ketchup“, der „Portland Ketchup Factory“ zu unseren selbstgeschnittenen Fries bekommen. Lecker.
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 19.10.2012, 14:06 Uhr
10.09. - Tag 15: Portland - Cougar

Die Nacht in unserer etwas gewöhnungsbedürftigen Heimstatt verläuft ohne weitere Überraschungen, zum Frühstuck gibt es leider nur „Bio-Zeug“, die Entschädigung dafür sollte am Abend folgen. Doch zunächst laden wir unsere Sachen ins Auto und fahren mit der Straßenbahn nach Portland „Downtown“. Das geht recht gut und ist auch akzeptabel günstig. Wir steigen in der Stadtmitte am Pioneer Place mit dem Pioneer Courthouse aus, auf dem Platz mit den markanten roten Backsteinstufen, der als „Portlands living room“ gilt, wird gerade ein „Farmers Market“ aufgebaut. Wir folgen aber einem gut zwei Meilen langen Rundweg, der uns zu den verschiedenen sehenswerten Gebäuden der Stadt bringt.

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Portland

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Portland

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Pioneer Courthouse

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Portland

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Bishops House

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Portland

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Police Headquarter

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Portland

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Kells Pub von 1889

Insgesamt hat sich in Portland, das sich als sehr grüne und fahrradfreundliche Stadt gibt, viel alte Bausubstanz erhalten, auch Downtown wird nicht von alles überragenden Wolkenkratzern dominiert. Wir empfinden den Spaziergang zwar als angenehm, aber wirklich „berühren“ kann uns die Stadt nicht, irgendwie bleibt sie für uns seelenlos. Die Lage am Willamette River ist zwar eigentlich ganz schön, doch die vielen eher unschönen Stahlbrücken und die bestimmt 10 Meter Abstand zwischen Uferpromenade und Wasseroberfläche sorgen dafür, dass man von diesem Feeling kaum etwas mitbekommt.

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Portland

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New Market Theatre im englischen Stil

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Ankeny Square

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Brücke am Willamette River

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Brücken am Willamette River

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Portland

Etwa nach der Hälfte unterbrechen wir unseren Rundweg und gehen über eine der Brücken zum Oregon Museum of Science und Industry. Das hat leider seit dem Labor Day montags zu (verdammte Off-Season). Dafür können wir aber immerhin vom anderen Ufer aus einen schönen Blick auf die Skyline genießen. Anschließend marschieren wir zurück und vervollständigen unseren Rundgang bis wir wieder am Pioneer Square ankommen. Dort ist der Farmers Market inzwischen in vollem Gange, man kann viel probieren, es spielt Musik und die Sonne kommt auch durch. Wir setzen uns mit Backwaren und Heidelbeeren auf die Backsteinstufen und genießen ein wenig die Wärme. Bevor wir wieder zurück zum Auto gondeln, machen wir noch einen Stop bei „Powells World of Books“ einem riesigen Laden für neue und gebrauchte Bücher, die dort Seite an Seite im Regal stehen. Wir greifen ordentlich zu und unterdrücken die Gedanken an das Gepäcklimit für den Rückflug.

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Skyline Portland

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Skyline Portland mit Hebebrücke

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Lotus Cafe Portland

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Portland

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Elk in Portland

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Portland Schriftzug

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Portland

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Portland Farmers Market

Zurück am Auto geht es nördlich aus Portland raus zurück nach Washington. Wir wollen bis nach Cougar am Mount St. Helens, dort haben wir im Lone Fir Resort eine Cabin gebucht um am nächsten Tag zur Windy Ridge zu fahren. Etwa gegen halb 3 kommen wir dort schon an und ruhen uns erst mal kurz in unserem Zimmer aus. Zu unserem Bedauern erfahren wir beim Check-In, dass die Straße zur Windy Rindge hinter Cascade Peaks aufgrund von Bauarbeiten gesperrt ist, man also über die Ostseite nicht hoch zum Aussichtspunkt kommt. Wir beratschlagen und überlegen hin und her, ob wir die Ostseite bis zur Sperrung fahren oder mit 150km Umweg doch über die voll zugängliche Westseite fahren. Am Ende entscheiden wir uns für die Westseite.

Da wir dadurch am morgigen Tag auch nicht am Lava Canyon vorbeikommen, nutzen wir die noch reichlich verfügbare Zeit an diesem Nachmittag und fahren dorthin. Unterwegs können wir den Mt. St. Helens schon sehen, leider versteckt er seinen Gipfel bei sonst warmem Wetter noch unter Wolken. Hoffentlich wird es morgen den nötigen Tick besser.

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Mount St. Helens mit Wolken am Gipfel

Der Lava Canyon ist, wie der Name es vermuten lässt, ein aus Lava geformter Canyon indem Wasser als reißender Strom und über viele Wasserfälle zu Tal donnert. Normalerweise und vermutlich zur Schneeschmelze. Jetzt ist das Wasser im großen Bett eher überschaubar, wobei die Wasserfälle im unteren Bereich durchaus Eindruck machen. Der Trail dorthin ist in einen normalen, eine schweren und einen sehr schweren Teil aufgeteilt. Die ersten beiden gehen wir noch ohne Probleme, beim dritten Teil geht es dann über sehr enge und steile Wege direkt am Abgrund entlang. Barbara schneidet sich leider an einem Stahlhalteseil in den Finger, so dass wir den weiteren Abstieg in die Schlucht abbrechen und zurückkehren. Auf dem Rückweg überqueren wir den Canyon dann noch auf einer wackeligen Hängebrücke, das macht ordentlich Laune.

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Lava Canyon oberer Teil

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Lava Canyon

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Lava Canyon

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Lava Canyon

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Hängebrücke wie bei Indiana Jones

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Lava Canyon

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Lava Canyon

Zurück in Cougar können wir uns zwischen dem Ressort-Cafe und einem „Bar & Grill Diner“ entscheiden, mehr Verpflegungsmöglichkeiten bietet der 100-Einwohner-Ort nicht, der im Grunde genommen aus 500 Meter Straße, einer Tankstelle und einigen RV-Parks und Zeltplätzen besteht. Wir entscheiden uns für die Grillbude, die einen etwas heruntergekommenen Eindruck macht und in jedem schlechten USA-„Der Killer mit der Kettensäge kommt gleich um die Ecke“-Roadmovie problemlos eine Hauptrolle spielen könnte. Doch die Preise sind fair und das Essen ist absolut in Ordnung. Ich bestelle mir einen „Bigfoot Burger“, das sind die beiden aufgeklappten Brötchenhälften eines Burger mit jeweils einem Fleischpatty auf einem Teller, dann werden Pommes, Chilli con carne, Zwiebeln und zweierlei Käse zu einem ordentlichen Berg darüber angehäuft und dann wird das Machwerk serviert. Lecker, aber sehr viel und mächtig und die richtige Entschädigung fürs mäßige Frühstück.

Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: Anti am 19.10.2012, 16:31 Uhr
Die Hängebrücke wäre ja nichts für meinen Schatz, aber Bigfoot umso mehr. Bei mir wäre es genau umgekehrt...  :zwinker:
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: unterwegsontour am 19.10.2012, 17:49 Uhr


Mir ging es in Portland genauso, ich konnte den Reiz der Stadt auch nicht ausmachen - jedenfalls tagsüber  :zuck:  . Abends hingegen fand ich eine tolle Stimmung vor, sehr viel Live-Musik in den Kneipen. 



Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: paula2 am 19.10.2012, 18:05 Uhr
Ich bin jetzt nicht so der ganz große Wasserfall Fan aber der Latourelle Fall begeistert mich wirklich, wie schnurgerade der nach unten fällt, wie gemalt.
Nun bin ich gespannt auf Mount St. Helens, den würde auch gern mal live sehen.
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 21.10.2012, 11:05 Uhr


Mir ging es in Portland genauso, ich konnte den Reiz der Stadt auch nicht ausmachen - jedenfalls tagsüber  :zuck:  . Abends hingegen fand ich eine tolle Stimmung vor, sehr viel Live-Musik in den Kneipen. 

Danach haben wir gar nicht geschaut - sind beide sowieso nicht die Typen für ausgeprägtes Nachtleben und waren ja auch nicht wirklich lange in Portland.
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 21.10.2012, 11:19 Uhr
11.09. - Tag 16: Cougar - Ashford

Morgens um halb 8 geht der erste Blick aus dem Fenster und zu unserer Freude entdecken wir strahlend blauen Himmel, der Mt. St. Helens kann kommen. Ich kann es gleich vorweg nehmen, bis zum Abend sahen wir kaum ein einzelnes Wölkchen am Himmel, ein toller Spätsommertag in Washington. Frühstück in Cougar gibt es nicht und dank unserer Entscheidung für die Westseite - die sich im Tagesverlauf als absolut richtig herausstellen wird – müssen wir erst mal den Berg wieder runter zur Interstate um dort bis Castle Rock zu fahren und dort auf die gut 50 Meilen lange Zufahrtsstraße zum Johnston Ridge Visitor Center einzubiegen

Gleich am Anfang werden wir wieder vom ersten Visitor Center gestoppt, das uns jeweils 5 Dollar kostet und in einem schönen Film und mit verschiedenen Schautafeln über die Geschichte des Berges und den Ausbruch informiert. Auch einen kleinen Aussichtspunkt gibt es, von dem man den Berg sehen kann. Das ist uns aber viel zu weit weg. Da wir genügend Zeit mitgebracht haben, halten wir unterwegs an nahezu jedem Viewpoint an und brauchen so unsere Zeit bis wir oben sind. Am Elk Viewpoint sehen wir leider keine Viecher, dafür hat man einen eindrucksvollen Blick über den Weg des „Mudslide“, der das alte Flussbett vollständig aufgefüllt und einen breite „Highway“ geschaffen hat.

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Vorher/Nachher Bild im Visitor Center

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Erster Blick auf den Mt. St. Helens

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"Mudslide Highway" bergwärts

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"Mudslide Highway" talwärts

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Wir kommen dem Berg näher

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Erster Blick auf die weggefegte Bäume in der Blast Zone

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Auswirkungen der Druckwelle

Schließlich kommen wir an der Johnston Ridge an, die nach einem bei dem Ausbruch von 1980 ums Leben gekommenen Vulkanforscher benannt ist, und dürfen gleich noch mal je 8 Dollar löhnen, um uns dort oben bewegen zu können. Wir streifen kurz durch das Visitor Center, das aber nicht so viele neue Informationen bringt. Stattdessen gehen wir lieber nach draußen und blicken auf den in der Sonne liegenden Vulkan, der jetzt beeindruckend nahe ist. Zu unserer Freude raucht er auch stetig vor sich hin, die Zeichen stetiger vulkanischer Aktivität sind nicht zu übersehen.

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Rauchender Krater mit Lavadome (leider noch bei schlechtem Licht)

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Rauchender Krater mit Lavadome (leider noch bei schlechtem Licht)

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Wie Zahnstocher stehen die Baumstümpfe herum

Wir entscheiden uns den Boundary No 1 Trail zu laufen, verspricht uns der doch einen Blick auf den Spirit Lake, der uns durch die gesperrte Ostseite verwehrt zu sein schien. Wir laufen knapp drei Meilen, am Ende auf einem schmalen Weg an steilen Abhängen entlang, bis wir kurz vor der Junction mit dem „Truman Trail“ uns für die Umkehr entscheiden. Denn dort haben wir einen perfekten und zentralen Blick auf den Krater und den rauchenden Lava Dome, durch die weiter gewanderte Sonne auch zunehmend besser zu erkennen. Zudem können wir auf der anderen Seite einen großen Teil des Spirit Lakes einsehen und damit auch eine große Menge der dort herumtreibenden Baumstämme. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir endgültig, dass die Entscheidung für die Westseite richtig war.

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Pflanzen am Wegesrand

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Pflanzen am Wegesrand

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Pflanzen am Wegesrand

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Mondlandschaft

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Blast Zone

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Der Blick wird besser

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Man sieht ihn eindeutig rauchen

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Spirit Lake mit den schwimmenden Baumstämmen

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Das Panorama ist beeindruckend, die Schäden unübersehbar

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Blick talwärts

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Mount St. Helens Panorama (Bild anklicken für Großansicht)
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Wir laufen den Trail – auf dem man ab der Mitte etwa ziemlich alleine war – gemütlich zurück, werfen nebenbei immer wieder Blicke auf die im Tal grasende Elk-Herde und lassen uns einfach von dem stets aufs neue beeindruckenden Krater faszinieren. Zurück im Visitor Center kommen wir noch genau richtig, um uns einen der beiden Filme anzusehen, die im Wechsel gezeigt werden. Wir sehen den Film mit Schwerpunkt „Geologie“, der ganz nett gemacht ist und die Folgen der Eruption mit Computer Animationen aufzeigt.

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Die ganzen unbewaldeten Bergspitzen

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Die Sicht wird immer klarer

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Der Trail bietet tolle Perspektiven

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Elk-Herde

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Der König des Waldes

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Wunderbarer Blick auf den Lava Dome

Danach machen wir uns im Auto auf den Weg, stehen doch noch 2 ½ Stunden Fahrt bis Ashford, dem Tor zum Mount Rainier an, wo wir unsere nächste Unterkunft gebucht haben. Die Strecke zieht sich etwas, doch ab der Hälfte zeigt sich der Mount Rainier immer mal wieder im schönsten Licht der Abendsonne. Wir machen ein paar Fotos, wer weiß, ob es das Wetter morgen wieder so gut mit uns meint. In Morton wird der Tank noch einmal aufgefüllt und dann geht es hoch bis Ashford. Kurz vor dem Ort weist uns noch ein Schild in Elbe auf die „Historic Elbe Church“ hin und wir machen den kurzen Abstecher und entdecken ein wahres Kleinod. Die „Elbe Evangelische Lutherische Kirche“ (sic!) von 1906, natürlich von deutschen Einwanderern gegründet, kommt wirklich sehenswert daher. Dann aber geht es zum Zielort, wo wir im Alexanders Country Inn, einem sehr schönen alten Haus aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert unterkommen. Das landschaftlich ausgesprochen reizvoll, aber einsam gelegene Haus begeistert uns mit seiner Einrichtung, gerade der Aufenthaltsbereich im Obergeschoss ist sehr gemütlich gestaltet. Zum Abendessen geht es ins hauseigene Restaurant, das nicht ganz preiswert ist, uns aber mit "Chicken on Polenta" und „New Zealand lamb“ hervorragend verwöhnt.

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Mount Rainier

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Elbe Evang. Lutherische Kirche

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Alexanders Country Inn

Leider müssen wir dann noch feststellen, dass wir unsere Reiseplanungen für den morgigen Tag wieder umschmeißen müssen. Eigentlich hatten wir geplant durch den Mount Rainier Park von Paradise bis nach Sunrise zu fahren und dann von dort über Yakima zu unserer nächsten Station in Wenatchee. Doch gibt es auch am Rainier Bauarbeiten und die „Stevens Canyon“ Road ist kurz hinter dem Paradise Visitor Center gesperrt. Wir studieren wieder die Karte und entscheiden uns dann dafür, auf Sunrise zu verzichten, dafür bei Paradise etwas länger zu hiken und von dort direkt den Weg nach Wenatchee zu nehmen. Zwar etwas mehr Fahrerei am Nachmittag, aber wohl der beste Kompromiss.
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: Anti am 21.10.2012, 12:21 Uhr
Habe ich das richtig verstanden? 2 mal 5$ Eintritt am ersten Visitor Center und dann noch mal 8$ am zweiten??? Das ist ordentlich. Aber wenn ich so darüber nachdenke - der Arches zum Beispiel kostet auch 25$... Lohnte sich für euch der NP-Pass nicht? Oder gilt er hier nicht?

Auf jeden Fall gehört der Mt. St. Helens auch zu unseren Wunschzielen. Mal sehen, ob du jetzt noch etwas hinzufügst!  :wink:
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 21.10.2012, 13:00 Uhr
Habe ich das richtig verstanden? 2 mal 5$ Eintritt am ersten Visitor Center und dann noch mal 8$ am zweiten??? Das ist ordentlich. Aber wenn ich so darüber nachdenke - der Arches zum Beispiel kostet auch 25$... Lohnte sich für euch der NP-Pass nicht? Oder gilt er hier nicht?

Der Nationalparkpass hätte sich wohl nicht gelohnt, im Nachhinein wären wir mit dem Northwest Forest Pass vermutlich etwas günstiger weggekommen. Aber nicht entscheidend.

Das mit den Eintritten hast Du richtig verstanden. Du zahlst unten den Eintritt, um das Visitor Center zu besuchen. Musst Du aber nicht. Und oben zahlst Du die 8 Dollar auch, um überhaupt auf den Trails laufen zu dürfen. Das Fee ist für das ganze Gelände.

Liegt wohl auch daran, dass zwischen beiden Visitor Centern 50 Meilen liegen und viele dann auch nur das erste besuchen und den Blick von dort auf den Berg mitnehmen.
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: Anti am 21.10.2012, 13:03 Uhr
Ah, danke! Ich muss ja schon mal ein paar Informationen sammeln, weil es eventuell 2015 in den Nordwesten gehen soll. (Nächstes Jahr ist erst mal Südwest dran, und wir können nur höchstens alle 2 Jahre rüber)
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: mrh400 am 22.10.2012, 09:37 Uhr
Hallo,
habe gerade nach Rückkehr aus meinem Urlaub den Reisebericht entdeckt, der mich in vielem an unsere Nordwestreise von 2009 erinnert (außer beim Wetter - da wart Ihr offenbar besser dran :wink:)

Da waren wir auch:
... wo wir im Alexanders Country Inn, einem sehr schönen alten Haus aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert unterkommen. Das landschaftlich ausgesprochen reizvoll, aber einsam gelegene Haus begeistert uns mit seiner Einrichtung, gerade der Aufenthaltsbereich im Obergeschoss ist sehr gemütlich gestaltet. Zum Abendessen geht es ins hauseigene Restaurant, das nicht ganz preiswert ist, uns aber mit "Chicken on Polenta" und „New Zealand lamb“ hervorragend verwöhnt.
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: paula2 am 22.10.2012, 09:44 Uhr
Die Bilder vom Mount St. Helens sind wirklich beeindruckend. Ich hätte nicht gedacht dass man so nah rankommt. Dass der Berg noch raucht hat mich sehr gewundert. Gibt es da eventuell Sperren wenn die Aktivität steigt? Oder kommt man immer problemlos dorthin?
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 22.10.2012, 10:43 Uhr
Hallo,
habe gerade nach Rückkehr aus meinem Urlaub den Reisebericht entdeckt, der mich in vielem an unsere Nordwestreise von 2009 erinnert (außer beim Wetter - da wart Ihr offenbar besser dran :wink:)

Da waren wir auch:
... wo wir im Alexanders Country Inn, einem sehr schönen alten Haus aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert unterkommen. Das landschaftlich ausgesprochen reizvoll, aber einsam gelegene Haus begeistert uns mit seiner Einrichtung, gerade der Aufenthaltsbereich im Obergeschoss ist sehr gemütlich gestaltet. Zum Abendessen geht es ins hauseigene Restaurant, das nicht ganz preiswert ist, uns aber mit "Chicken on Polenta" und „New Zealand lamb“ hervorragend verwöhnt.

Euer Reisebericht war auch eine wichtige Inspirationsquelle hier im Forum. Dafür danke und durchaus logisch, dass Du manches wieder erkennst. :)


Die Bilder vom Mount St. Helens sind wirklich beeindruckend. Ich hätte nicht gedacht dass man so nah rankommt. Dass der Berg noch raucht hat mich sehr gewundert. Gibt es da eventuell Sperren wenn die Aktivität steigt? Oder kommt man immer problemlos dorthin?

Man kann sogar noch näher ran und mit Permit auch bis zum Gipfel klettern. Das geht dann aber schon von Wandern in Richtung Bergsteigen und dafür waren wir nicht ausgerüstet. Die Ranger haben gesagt, dass dieses Gerauche nichts besonderes sei, der Lavadome wächst zur Zeit auch nicht mehr weiter. Allerdings handelt es sich natürlich um einen aktiven Vulkan und es kann sich stetig ändern und dann kann es auch zu Sperren kommen. Aber das vorherzusagen, dann könntest Du mich auch nach den Lottozahlen für nächste Woche fragen. :wink:
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 22.10.2012, 10:50 Uhr
12.09. - Tag 17: Ashford - Wenatchee

Auch heute geht unser erster Blick aus dem Fenster und das Glück ist uns weiter hold, denn auch dieses Mal strahlt die Sonne von einem wunderbar blauen Himmel. Um es vorweg zu nehmen, bis zum frühen Abend sollte uns fast kein Wölkchen stören und was dann kam, hatte mit dem Wetter nix zu tun.

Doch zuerst geht es nach einem guten Frühstück in unserem süßen B&B gleich am Morgen in den Mount Rainier Nationalpark. Wir löhnen unsere 15 Dollar und fahren dann gleich durch bis zum Paradise Visitor Center, das dann auch pünktlich um 10 Uhr aufmacht. Zwischendurch haben wir immer schon tolle Blicke auf den Gipfel und auf den breiten Canyon, den der Creek gerissen hat, der sich aus dem Nisqually-Gletscher bildet. Wir gehen kurz ins Visitor Center, holen uns eine Trail Map und ziehen uns dann aufgrund des kalten, weiter oben dann bisweilen eisigen Windes dick an und starten auf den Skyline Trail zum Panorama Point. Dabei handelt es sich um einen knapp 6 Meilen langen Rundweg, der uns bis auf 2164 Meter bringen wird und dabei gut 500 Höhenmeter zwischen das Visitor Center und den höchsten Punkt bringt.

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Mount Rainier

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Die breite Schlucht

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Mount Rainier vom Trailhead aus

Vom Anfang weg geht es relativ steil bergan, durch schöne Blumenwiesen, die leider natürlich nicht mehr in voller Blüte stehen. Zwischendurch sehen wir auch Wild, ein in der Sonne dösendes Murmeltier und irgendeine Art von Berghuhn. Den ersten Zwischenstopp legen wir am Glacier Vista Point ein, wo man ein tollen Blick auf den immer noch beeindruckenden Nisqually Gletscher hat.

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Bergblumen

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Bergblumen

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Bergblumenwiese

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Bergblumen

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Wild

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Murmeltier

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Berghuhn

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Gipfelblicke beim Aufstieg

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Glacier Vista Point - Blick zurück

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Glacier Vista Point - Blick Richtung Tal

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Glacier Vista Point

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Gletscher im Detail

Weiter geht es dann durch mehr oder weniger steile Wege und auch das eine oder andere Schneefeld bis zum Panorama Point. Dort weht erstens starker Wind, zweitens hat man einen tollen Blick auf den weißen Gipfel vor stahlblauem Himmel und drittens kann man in die andere Richtung ein tolles Bergpanorama sehen, aus dem der Mount Adams hervorragt. Mount St. Helens und Mount Hood verstecken sich leider unter einem dünnen Wolkenband.

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Bergpanorama

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Bergpanorama

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Mount Hood

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Mount Rainier

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Gipfel vom Panorama Point

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Gletscher

Vom Panorama Point aus kann man entweder über ein Schneefeld den Abstieg beginnen oder über eine etwa eine Meile lange Schleife, den „High Skyline Trail“ noch weiter emporklettern um das Schneefeld zu umgehen. Da es vor dem Schneefeld ein paar Warnungen gibt und es so aussieht, als müsse man auf dem eisigen Untergrund recht steil absteigen, gehen wir lieber den langen Weg (wie die übrigen 99% aller anderen Wanderer auch). Auf dem Rückweg entscheiden wir uns dann in der Mitte nicht über den Golden Gate Trail abzukürzen, sondern gehen den Skyline Trail in voller Länge, der gegen Ende noch durch viele schöne Blumenwiesen führt und uns auch noch die Wasserfälle der Myrtle Falls erreichen lässt. Nach gut 3 ½ Stunden finden wir uns erschöpft, aber zufrieden und mit leichtem Sonnenbrand wieder am Parkplatz ein.

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High Skyline Trail

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Gipfel vom High Skyline Trail

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Unterschiedliche Geländearten bis zum Gipfel

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Das Wasser der Schneefelder fließt zu Tale

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Bergblumen beim Abstieg

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Skyline Trail unterer Teil

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Kleine Wasserfälle

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Bergblumen beim Abstieg

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Bergblumenwiese

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Gipfel über Blumenwiese

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Myrtle Falls

Nach einer kurzen Phase der Pause machen wir uns noch auf unsere lange Tour bis Wenatchee, die für den Nachmittag noch ansteht. Bis hinter Yakima fahren wir erst lange durch den Wald, dann über den White Pass und dann durch wüstenähnliche gelb-braune Berglandschaften. Kurz vor Ellensburg öffnet sich die Landschaft dann zu einem Tal bevor nach kurzer Zeit schon wieder die Ausläufer der North Cascades beginnen. Ellensburg soll ganz nett sein, sagt der Reiseführer, wir fahren einmal durch Downtown und sind mäßig begeistert – die „historische“ Downtown hat immerhin Steinhäuser, ist aber im Vergleich zu deutschen Städten naturgemäß noch sehr, sehr jung.

Kurz danach sehen wir ein Warnschild „Smoke ahead“ und sehen ein paar Meilen später auch was das bedeutet. Bedingt durch zahlreiche Wildfire in der Nähe zieht dicker Nebel bzw. Rauch auf, die Wälder neben der Straße und die Straße selber verschwinden im Dunst, der trotz schnell ausgeschalteter Lüftung unangenehm riecht und in Mund und Augen brennt. Unschön und auch etwas mulmig, da man nicht weiß, wo das Feuer wirklich ist. Aufgehellt wird das nur durch die glühend rote Sonne, die ein tolles Bild abgibt.

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Verrauchter Blick aus dem Auto

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Verrauchter Blick aus dem Auto

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Die rote Sonne

In Wenatchee kommen wir bei Candy unter, die über AirBnb einen „Safari Room with private bath“ angeboten hat. Selbst dort kann man die Feuer noch riechen und in der Ferne sogar sehen. Candy empfiehlt uns das McGlinns, ein gemütliches Restaurant mit Pub-Charakter, das aber auch eine erstklassige Küche zu einem fairen Preis bietet. Wir essen uns an Spinach-Strawberry Salad, Wood Fired Nachos und Chipotle Pasta satt und quatschen dann noch zwei Stunden mit unserer Gastgeberin am Küchentisch. Bevor wir ins Bett gehen checken wir noch die Informationsseite zu den Waldbränden und hoffen, dass sie uns morgen nicht behindern werden.

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Safari Room

Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: nordlicht am 22.10.2012, 20:21 Uhr
Habe ich das richtig verstanden? 2 mal 5$ Eintritt am ersten Visitor Center und dann noch mal 8$ am zweiten??? Das ist ordentlich. Aber wenn ich so darüber nachdenke - der Arches zum Beispiel kostet auch 25$... Lohnte sich für euch der NP-Pass nicht? Oder gilt er hier nicht?

Der Nationalparkpass hätte sich wohl nicht gelohnt, im Nachhinein wären wir mit dem Northwest Forest Pass vermutlich etwas günstiger weggekommen. Aber nicht entscheidend.

Das mit den Eintritten hast Du richtig verstanden. Du zahlst unten den Eintritt, um das Visitor Center zu besuchen. Musst Du aber nicht. Und oben zahlst Du die 8 Dollar auch, um überhaupt auf den Trails laufen zu dürfen. Das Fee ist für das ganze Gelände.

Liegt wohl auch daran, dass zwischen beiden Visitor Centern 50 Meilen liegen und viele dann auch nur das erste besuchen und den Blick von dort auf den Berg mitnehmen.
Der Hauptgrund fuer den zweifachen Preis ist, dass das Silver Lake Visitors Center unten am Berg vom Washington State Park System betrieben wird und mit dem eigentlichen Mt.St.Helens NVM ausser dem Namen nichts zu tun hat. Daher gilt dort weder der Nationalparkpass noch gibt es einen gemeinsamen Eintritt mit dem National Monument.
Ich empfinde es immer ein wenig als Etikettenschwindel. Man biegt vom Freeway Richtung Mt.St.Helens ab und sieht ein Mt.St.Helens Visitors Center. Dann haelt man dort an in der Erwartung, dass das das Visitor Center des Mt.St.Helens NVM ist und bezahlt seinen Obulus um dann hinterher festzustellen, dass der am eigentlichen Ziel der Tour nicht gilt.
Das Silver Lake Visitors Center ist sicherlich gut gemacht und lohnt bei grossem Interesse auch den zusaetzlichen Stop und das Extra-Geld aber grundlegend anderes als am eigentlichen Visitors Center an der Johnston Ridge lernt man dort nicht.
Also ich rate Dir, Anti, lass Silver Lake links (in diesem Falle wohl eher rechts) liegen und fahr direkt hoch zur Johnston Ridge.
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 22.10.2012, 23:09 Uhr
Jein, ich finde das Visitor Center unten am Berg deutlich informativer als das oben am Berg und da wir nicht unter Zeitdruck waren, bereuen wir es auch keineswegs dort hingegangen zu sein. Ich würde das trotz des zusätzlichen Obulus empfehlen, wenn es in die Zeitplanung reinpasst.

Wir haben übrigens unten beim Eintritt gefragt, ob das auch für oben gilt und wurden da auch korrekt informiert, dass das nicht so ist. Hätten also noch umdrehen können.
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: Anti am 23.10.2012, 08:00 Uhr
Danke erst mal für eure Einschätzungen. Ist ja bei mir auch noch eine ganze Weile hin - es muss noch viel Überredungskunst her, um  meinen Schatz zu einer Nordwesttour zu überreden... Ich solle mir doch erst einmal Süddeutschland anschauen. Dann bräuchte ich da vielleicht nicht mehr hin. Nun ja. Ich bin eben auch ein Nordlicht...  :wink: Aber den pazifischen Nordwesten mit Bayern zu vergleichen finde ich doch sehr unfair!  :?
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: unterwegsontour am 23.10.2012, 08:18 Uhr

.. Ich solle mir doch erst einmal Süddeutschland anschauen. Dann bräuchte ich da vielleicht nicht mehr hin.


  :nono:   ne, ne, ne  das stimmt ja so mal gar nicht!!! :never:    ... ja ok, du kannst dir gerne mal Süddeutschland anschauen, aber die Aussage, das man dann NICHT mehr in den pazifischen Nordwesten bräuchte ist absolut FALSCH!!    :protest:   Ich weiß wovon ich rede, ich BIN aus Bayern   und ich war letztes Jahr im Nordwesten unterwegs!!   





Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 23.10.2012, 08:41 Uhr
Zweifelsohne ist das alpine Gelände am Mount Rainier mit den Alpen zu vergleichen und auch die vielen Wälder unterschieden sich grundsätzlich nicht vom bayrischen Wald. Aber ich finde das auch gar nicht schlimm, nicht jedes Gelände auf der Welt kann einzigartig sein. Trotzdem gibt es im Nordwesten auf kleiner Fläche noch viel mehr zu sehen als in Bayern. Denn Küste, Regenwald, Wale, Vulkane, Wüsten und Co. habe ich in Bayern bisher noch nicht angetroffen.  :wink:
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 23.10.2012, 09:51 Uhr
13.09. - Tag 18: Wenatchee - Bellingham

Dieser Tag sollte uns über den North Cascades Loop zurück an die Küste führen und er begann mit einem sehr guten Frühstück mit einer Unmenge an frischen Früchten und selbstgebackenen Blaubeer-Muffins von Candy, mit der wir dann noch eine weitere Stunde verquatschten. Dabei tauschten wir dann noch ein paar Euro-Münzen gegen einen goldenen Präsidentendollar und als Barbara beiläufig sagte, dass sie License Plates aus den Staaten sammelt, die sie schon besucht hat, holte Candy alte Nummernschilder aus der Tiefe ihrer Garage und machte Barbara damit ganz glücklich. Gegen 10 konnten wir endlich aufbrechen.

Leider hatte sich der Rauch überhaupt noch nicht verzogen, die Luft war sehr „smokey“ und von dem eigentlich strahlenden Sonnentag bekamen wir kaum was mit. Die ersten 75 Meilen nördlich wurde es leider nicht besser und trotz ausgeschalteter Lüftung im Auto litten wir unter dem Rauch, der Matthias ziemlich auf den Kopf schlug, so dass er den weiteren Tag mit Kopfschmerzen zu kämpfen hatte. Zum Glück war dies eh fast nur ein Fahrtag.

(http://www.der-schwarze-schwan.de/usa/18/01.JPG)
Sehr verraucht in Wenatchee

Wir fuhren also auf dem Cascade Loop weiter nördlich und hielten zuerst in Celan am glasklaren Lake Celan – von dem man im Nebel nicht viel sah – und versorgten uns dort in der Ranger Station mit Karten. Dann ging es weiter nach Winthrop, das einen auf Westernstadt macht. Leider nicht so überzeugend, da man dafür die Hauptstraße ausgewählt hat und somit zig dicke Autos vor den grundsätzlich ganz zeitgetreuen alten Hausfassaden fahren und stehen. Wir hatten nie das Gefühl „die Zeit sei stehengeblieben“, sondern fühlten uns eher an Disneyland mit realen Läden hinter der Fassade erinnert.

(http://www.der-schwarze-schwan.de/usa/18/02.JPG)
Unterwegs im Dunst

(http://www.der-schwarze-schwan.de/usa/18/03.JPG)
Lake Celan

(http://www.der-schwarze-schwan.de/usa/18/04.JPG)
Stillleben auf einer Farm

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Winthrop

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Winthrop

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Winthrop Main Street

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Winthrop Wandbild

Anschließend stieg die Straße steil zum Washington Pass, an dessen Passhöhe ein schöner Lookout den Blick ins Tal ermöglichte. Insgesamt sieht die Gegend dort zwar ganz nett aus, aber der ganze North Cascades National Park konnte uns angesichts der in diesem Urlaub schon gesehenen fantastischen Naturschauspielen nicht so wirklich begeistern. Vielleicht hatten wir auch einfach nur zu wenig Zeit oder waren sowieso nicht gut drauf. Am Rainy Lake vertraten wir uns auf einem 2 Meilen Trail ein wenig die Beine, der führte uns zum sehr versteckt und idyllisch gelegenen Rainy Lake, einem glasklaren Gletschersee in den Bergen.

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Am Washington Pass

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Am Washington Pass

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Wieder mal ein blauer Vogel

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Wieder mal ein blauer Vogel

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Rainy Lake

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Rainy Lake

Auf der Weiterfahrt hielten wir noch am Ross Lake und am Diablo Lake an den jeweiligen Viewpoints und gingen beim Gorge Creek zu den Wasserfällen und zu einem kleinen Lookout über den aufgestauten See. Bei fast allen dieser Stauseen, die einen Großteil des Nordwestens mit Strom versorgen, hätte man auch den Damm besuchen können. Wir verzichteten drauf. Der Rauch der Feuer hatte sich inzwischen verzogen.

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Interessante Gesteinsstrukturen

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Ross Lake

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Wir hatten schon gegessen und konnten uns zurückhalten ;)

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Gorge Creek Wasserfälle

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Gorge Creek Lookout

Da unsere nächste Übernachtungsstation in Bellingham gebucht war, hatten wir noch eine gut zweistündige Fahrt vom Parkausgang in Newhalem vor uns. Bellingham deshalb, weil wir es als Basis für unseren morgigen Tagesausflug nach Vancouver nehmen wollten, ohne all unser Zeug zweimal über die Grenze kutschieren zu müssen. Die Unterkunft war wieder über AirBnB vorgebucht und wir sind diesmal bei Anna und Gene zu Gast. Gene erinnert ein wenig an Ned Flanders und ist genauso hilfsbereit, passenderweise kommen wir auch genau zum Sonnenuntergang an, den wir von unserem Zimmer mit Blick auf die Bellingham Bay aus genießen können. Traumhaft.

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Blick aus unserem Zimmer

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Sonnenuntergang Bellingham Bay

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Sonnenuntergang Bellingham Bay

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Sonnenuntergang Bellingham Bay


Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: Angie am 23.10.2012, 22:21 Uhr

Ich muss sagen, ich bin schwer beeindruckt von deinem Reisebericht und den tollen Fotos :daumen: Allein der rauchende Vulkan ist doch extra für mich gemacht oder etwa nicht? :wink:

Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 24.10.2012, 08:40 Uhr

Ich muss sagen, ich bin schwer beeindruckt von deinem Reisebericht und den tollen Fotos :daumen: Allein der rauchende Vulkan ist doch extra für mich gemacht oder etwa nicht? :wink:


Selbstverständlich. Wir haben extra drei Quarters nachgeworfen, damit er noch ne halbe Stunde länger raucht. :wink:
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 24.10.2012, 11:22 Uhr
14.09. - Tag 19: Bellingham (Vancouver)

Wir werden wieder mit frischen Früchten, Muffins und Cereals zum Frühstück verwöhnt und machen uns dann auf den Weg nach Vancouver, Kanada. Gene hat einige Jahre in Vancouver gearbeitet und kann uns ein paar gute Tipps mitgeben. Die Fahrt geht recht zügig dahin, auch an der Grenze warten wir nur kurz bis wir einen weiteren Stempel in unseren Reisepass kriegen. Wir parken direkt am Stanley Park, dort kostet der Parkschein für den Tag 10 kanadische Dollar, das scheint uns ein fairer Preis. Wir laufen ein wenig an der English Bay entlang und spüren nach einer guten Woche endlich wieder frische Seeluft. Auf der Denman Street finden wir dann den uns empfohlenen Fahrradverleih. Wir leihen uns zwei Fahrräder plus Helme für 5 Dollar die Stunde und minutengenauer Abrechnung und nutzen diese, um einmal den Stanley Park zu umrunden. Dabei machen wir natürlich an den Totem Poles und an manch anderem Aussichtspunkt halt.

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Vancouver am Stanley Park

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English Bay

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Jachthafen vor Vancouver Skyline

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Totem Poles

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Totem Poles

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Totem Pole

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Totem Pole

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Wasserflugzeug bei der Landung

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Lighthouse im Stanley Park

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Lighthouse im Stanley Park

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Lions Gate Bridge

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Meerjungfrau

Nachdem wir die Fahrräder gegen Mittag zurückgegeben haben, spazieren wir über die Robson Street in Richtung Downtown. In der Stadt herrscht reger Betrieb, viele Angestellte holen sich gerade draußen ihren Lunch und genießen ihn bei schönstem Sonnenschein gleich in einem der Parks. Die Stadt lebt.

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Robson Square

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Robson Square

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Wir sind in Kanada

Insgesamt gefällt uns Vancouver ganz gut, auch wenn die wirklich markanten Gebäude in der Skyline fehlen. Uns überraschen die vielen Appartment-Hochhäuser und die im Verhältnis wenigen reinen Büroflächen direkt in der Innenstadt. Am schönsten finden wir aber, dass man von überall in der Innenstadt in kürzester Zeit am Wasser ist, dort sitzen oder laufen kann und plötzlich von dem ganzen Lärm der Metropole kaum noch etwas mitbekommt. Doch bevor wir die Strandatmosphäre genießen, wollen wir noch etwas weiter die Stadt angucken. Wir laufen runter zum Canada Place und beobachten das Gewusel am Kreuzfahrtterminal, an dem gleich zwei Schiffe auf die Abfertigung warten. Die Union Station ist leider eingerüstet und wir laufen einen Block den Berg hoch zur Harbor City, denn dort gibt es eine Aussichtsplattform über die Stadt. Das Mädel am Empfang hat eine Schweizer Mutter und freut sich sichtlich, mit uns deutsch reden zu können, als wir uns nach der Frage „Where are you from?“ zu erkennen gegeben haben. Der Blick von oben ist fantastisch, die Glasscheiben spiegeln fast gar nicht und wir können uns in Ruhe die Innenstadt und die Umgebung anschauen und dabei auch Wasserflugzeugen beim Starten und Landen zuschauen.

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Am Canada Place

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Blick über Vancouver

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BC Place

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Gastown

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Kreuzfahrtterminal

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Blick über Vancouver

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Blick über Vancouver

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Dachgarten

Unser nächster Weg führt uns dann durch Gastown, die Keimzelle der Stadt, die uns aber nicht so begeistern kann, alles wirkt etwas touristisch und das Flair will nicht richtig überspringen. Zum Glück ist die Dampfuhr gerade rechtzeitig in Aktion. Ein Schild führt uns in Richtung Chinatown, doch dabei laufen wir durch zwei Straßenblöcke, die uns alles andere als ein wohliges Gefühl geben. An kaputte Typen, Marihuana-Wolken und bettelnde Penner hatten wir uns im Stadtbild schon gewöhnt, doch hier häuft sich die Zahl der merkwürdigen Gestalten enorm, so dass wir doch mehr als einen Schritt zulegen. Später erfahren wir von unseren Gastgebern, dass das „East Vancouver“ war und man das besser meiden sollte. In Chinatown fühlen wir uns dann wieder besser. Chinatown selber ist nach dem Motto „Kennste eine, kennste alle“ nichts Besonderes, einzig die chinesischen Gärten des Dr. Sun Yat-Sen bilden eine schöne Oase der Ruhe. Wir besuchen nur den kostenlosen Teil und finden uns auf einmal inmitten einer deutschen Rentner-Busreise-Gruppe wieder.

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Gastown

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Dampfuhr

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Gründer der Stadt

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Chinatown

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Dr. Sun Yat-Sen Garten

Der weitere Rundgang durch Downtown ist eher ernüchternd. An der Rogers Arena wird laut gebaut und am Canucks Fanshop ist absolut tote Hose. Der BC Place sieht von außen beeindruckend aus, wir wollen in die „British Columbia Sports Hall of Fame“ ,doch 15 Dollar pro Person sind uns dann doch zu viel des Guten und wir laufen weiter. Schöner wird es dann wieder in Yaletown, einem kleinen In-Viertel mit sehr viel Flair, netten Geschäften und vielen tollen Lokalen. Hier flanieren wir ein wenig und suchen uns dann von dort den Weg zurück ans Wasser. Am Sunset Beach und der English Bay entlang laufen wir in der langsam tiefer sinkenden Sonne zurück am Auto. Hier herrscht wieder eine ungemein entspannte Atmosphäre, die man einer Stadt dieser Größe so selten zumutet.

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Roger Neilson - Towel Power

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BC Sports Hall of Fame

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Sunset Beach

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Sunset Beach

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Sunset Beach

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English Bay

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Finde den Fehler

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Abendstimmung am Meer

Am Auto überlegen wir uns noch, ob wir die im Reiseführer empfohlene Seilbahnfahrt zum Grouse Mountain noch angehen sollen, um von dort einen schönen Blick auf Downtown Vancouver zu bekommen. Das Navi weist uns 10 Minuten Fahrt aus, also kurz hin. Dort will man aber 40 Dollar pro Nase für Berg- und Talfahrt, das ist uns für ein kurzes Panorama dann auch etwas happig. Also kurven wir auf eigene Faust ein wenig durch das angrenzende Wohngebiet am Hang und erhaschen einige kostenlose Blicke auf die von dort durchaus beeindruckend aussehende Skyline von Vancouver.

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Kostenloser Blick auf Vancouver

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Kostenloser Blick auf Vancouver

Die Rückfahrt zieht sich dann etwas, unter fleißiger Ausnutzung der „Car Pool Lanes“ für Autos mit zwei oder mehr Insassen geht es aber und auch bei der Einreise in die USA müssen wir nur fünfzehn Minuten warten, die Formalitäten verlaufen schnell und problemlos. Abendessen gibt es heute bei Subways, dann wird der morgige Tag geplant, der uns zurück nach Seattle führen wird.
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 25.10.2012, 11:03 Uhr
15.09. - Tag 20: Bellingham - Seattle

Heute also unser letzter Tag „on the road“. Eine gewisse Urlaubsmüdigkeit lässt sich aufgrund der Unmenge an tollen und neuen Eindrücken der letzten Woche nicht verleugnen, deshalb lassen wir es beim Frühstück gemütlich angehen und quatschen noch ein wenig mit Gene. Wir haben um 15 Uhr Tickets für die „Future of Flight“ – Tour bei Boeing und bis dahin ist noch eine Menge Zeit. Bevor wir wieder südwärts fahren, machen wir noch einen Abstecher in die Innenstadt von Bellingham, spazieren da ein paar Blocks entlang und besuchen den wöchentlichen Farmers Market.

Stressfrei geht es dann an der Küste entlang weiter runter, immer mal wieder unterbrochen von einem schönen Blick auf das Meer und die davor liegenden Inseln. Vom Freeway biegen wir noch ab nach Anacortes, fahren einmal durch die recht schön gelegenen Stadt und halten am Cap Sante Overlook von dem wir einen tollen Blick über das Meer bis zu den Bergen der North Cascades haben

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Scenic Chuckanut Drive

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Chuckanut Bay

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Berg vor Industriekulisse

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Cap Sante

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Cap Sante

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Cap Sante

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Anacortes

Danach wird es dann langsam Zeit für die großen Flugzeuge und kurz vor 14 Uhr sind wir in Everett. Wir gehen zuerst durch den Museumsteil, eine eher enttäuschende Galerie mit einigen Schautafeln der Flugzeugtypen und ein paar größeren Ausstellungsstücken. Da hätte man mehr machen können. Die Aussichtsplattform mit Blick auf die Umgebung, das Boeing Field und die große Reihe der zur Auslieferung bereitstehenden Flugzeuge, soll eigentlich für eine private Veranstaltung gesperrt. Wir geben uns etwas unbedarft und fahren mit dem Aufzug einfach mal hoch, die Vorbereitung zu einer – wie sich später herausstellt – Goldhochzeit sind noch in den Anfängen und wir laufen einfach freundlich lächelnd durch zur Aussichtsplattform. Probleme gibt es nicht, kurz nach uns wird aber deutlicher abgesperrt.

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Boeing Museum

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Querschnitt Dreamliner

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Heckleitwerk einer 747

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Dreamlifter

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Boeing Werkshallen

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Flugzeuge bereit zur Auslieferung

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Flugzeuge bereit zur Auslieferung

Anschließend geht die Boeing Tour auch schon los, auf der aber nicht fotografiert werden darf. Nach einem kurzen Imagefilm, der den Bogen von George Vancouver zum Dreamliner spannt, werden wir mit einem Bus zu einem Tor des größten Gebäudes der Welt gekarrt. Die Produktionshalle misst in der Länge über eine Meile und beeindruckt durch ihre schiere Größe. Nach einem gesunden Fußmarsch und einer Fahrt im Frachtaufzug erreichen wir das erste „Observation Deck“ auf dem wir die einzelnen Stufen des Fertigungsprozesse der 747 mitansehen können. Nach einer weiteren Busfahrt an das andere Ende der Halle sehen wir auch noch die Fertigungsstraßen für die 777 und den pannengeplagten 787 Dreamliner. Die Größe, die Logistik und die Komplexität des modernen Flugzeugbaus sind schon phänomenal. Dazu gibt es eine Menge Erläuterungen durch einen sehr guten Guide.

Nach der Tour setzen wir uns wieder in Auto und fahren durch etwas zähen Verkehr südwärts bis die Skyline von Seattle uns wieder hat. Für unseren zweiten Aufenthalt in Seattle haben wir uns bei AirBnB eine andere Unterkunft gebucht und fahren deshalb zu Shalyni auf den Capitol Hill. Das Zimmer ist gemütlich, sie ganz nett und empfiehlt uns ein vietnamesisches Restaurant zwei Straßen weiter zu dem wir bequem hinlaufen können. Bei Steakstreifen aus dem Wok und Catfish in Soja-Sauce lassen wir es uns gut gehen und besprechen den morgigen letzten vollen Tag in Seattle.
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: Anti am 25.10.2012, 11:18 Uhr
Eine schöne Reise, die nun zuende geht. Schade. Aber sie war so toll, dass man sie direkt nachreisen konnte. Meine Highlights waren alle dabei, so dass ich, wenn unsere Planung konkret wird, bestimmt noch einmal hier hinein schauen werde. Aber den letzten Tag in Seattle mit euch lasse ich mir nicht entgehen!
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 26.10.2012, 10:48 Uhr
16.09. - Tag 21: Seattle

Jeder Urlaub geht auch einmal zu Ende und heute erwachen wir nach einer ordentlichen Nachtruhe zum vorletzten Mal in Seattle. Aber heute ist unser letzter voller Tag, denn morgen geht es in aller Frühe zum Flughafen. Doch heute steht noch einmal einiges auf dem Programm. Frühstück gibt es in unserer Unterkunft keines, doch wir haben noch einen Gutschein für die Cheesecake Factory den wir gerne einlösen wollen. Also fahren wir mit dem Bus in die Stadt und genehmigen uns morgens um 10 jeder ein mächtiges Stück Käsekuchen mit ordentlich Sahne. Das ist zwar sehr lecker, macht aber auch ziemlich satt.

Anschließend versuchen wir unser Glück erneut am Pikes Place Market und siehe da – im Gegensatz zu unserem ersten Urlaubstag tobt jetzt hier der Bär, alle Geschäfte sind geöffnet und auch die Fische fliegen durch die Luft. Wir schauen uns das Treiben eine Zeit lang an und streifen auch durch die unteren Etagen, wo es doch viele Geschäfte mit zweifelhaftem Krimskrams gibt.

Danach laufen wir weiter auf Schusters Rappen durch die Stadt, die uns übrigens auch sofort wieder sehr gut gefällt. Im Vergleich mit Portland und Vancouver nimmt Seattle in unserer internen Rangliste unangefochten die Spitzenposition ein. Die 1st Avenue entlang geht es bis zum CenturyLink Field, denn wir haben Karten (teure Karten) für den Home Opener der Seattle Seahawks gegen die Dallas Cowboys in der NFL. Schon unterwegs in der Stadt sieht man immer mehr Menschen im Trikot und es ist richtig schön, wie locker und friedlich es trotz aller Rivalität zwischen den unterschiedlichen Fangruppen zugeht. Im deutschen Fußball z.B. leider undenkbar.

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Skyline Seattle vom CenturyLink Field

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CenturyLink Field vor Spielbeginn

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Blick aufs Meer von unseren Plätzen aus

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Seahawks Country

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Tony "Keiner mag ihn" Romo beim Warm Up

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Warm Up Cowboys

Das CenturyLink Field gilt als lautestes Stadion der NFL und macht seinem Namen alle Ehre. Vor dem Spiel das große Protokoll mit Feuerwerk, Flagge, Hymne und F-15 Fly-Over und dann legen die Seahawks auch gleich los wie die Feuerwehr und führen nach zwei Errors der Cowboys schnell mit 10-0. Davon erholen sich die Cowboys nicht mehr und als im zweiten Drittel dann auch die „reguläre“ Offense der Hawks ins Rollen kommt, wird das Spiel am Ende mit 27-7 gewonnen. Und es ist wirklich laut dort und nicht nur, wenn die Menge über die Anzeigetafel angeheizt wird. Ein tolles Erlebnis, nur für mich bleibt immer unverständlich, warum das Stadion fünf Minuten vor Schluss schon halbleer ist. Auch wenn das Spiel entschieden ist, ich würde trotzdem bleiben und meinem Team auch am Ende applaudieren.

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Die Seagals

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Die Seahawks kommen

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Einzelvorstellung der Starters (hier Kam Chancellor) mit Feuerwerk und Tamtam

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Nationalhymne

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Anflug zum Fly-Over

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Kick-Off

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Fumble Dallas

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Spielzug Seahawks

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Fieldgoal Seahawks

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Touchdown Seahawks

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Touchdown Seahawks

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Maskottchen

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Red Bull Halftime Show

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Red Bull Halftime Show

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Red Bull Halftime Show

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CenturyLink Field während des Spiels

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Und so leer ist es 2 Minuten vor Ende

Nach dem Spiel machen wir uns schnell auf den Weg zum Startpunkt der Seattle Underground Tour am Pioneer Square. Die alten Stadtviertel von Seattle wurden nachträglich höher gesetzt, um den Gefahren von Flut und Wasser entgegen zu treten. Dazu wurden bestehende Straßen und Gehwege einfach überbaut und der bisherige 1. Stock der Häuser wurde das neue Erdgeschoss. Die Gewölbe unter den Gehwegen kann man an mehreren Stellen besichtigen. Eine sehr launige, etwa 90 Minuten lange Führung erzählt über die Gründe für diese Entscheidung, über das große Feuer Ende des 19. Jahrhunderts und beschreibt die noch erhaltenen Sachen, die man im Untergrund sehen kann. Sehr kurzweilig und unterhaltsam.

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Seattle Underground Tour

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Seattle Underground Tour

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Seattle Underground Tour

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Seattle Underground Tour

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Seattle Underground Tour

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Altes Wassersystem

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Pioneer Building

Zum Abschluss in Seattle geht es dann noch ins Blueacre Seafood Restaurant, bei der wir uns mit einer ganzen „Dungeness Crab“ und Tomato Crusted Long Line Rockfish“ noch einmal verwöhnen lassen. Dann heißt es packen, morgen früh geht es zum Flughafen. Von dort fliegen wir dann nach Atlanta.

Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: Anti am 26.10.2012, 11:15 Uhr
Das war ein klasse Abschlusstag! NFL live zu erleben ist bestimmt etwas ganz Besonderes. Aber auch die Underground Tour ist klasse. Davon hatte ich noch nicht gehört...
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: unterwegsontour am 26.10.2012, 17:22 Uhr

ooooch schade das es heute schon der letzte Tag ist ... eine tolle Mischung finde ich !!

Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 27.10.2012, 13:55 Uhr
Epilog

Nach Atlanta fliegen wir um Barbaras Gasteltern und einige Freundinnen aus ihrem Highschool-Jahr zu besuchen. In der zusätzlichen Woche unseres Urlaubs machen wir dann auch das, was in diesem Reisebericht bisher fehlt und so typisch für USA ist: Ausführlichstes Shopping. Da es sich aber um einen privaten Besuch handelt, gibt es davon auch nur private Fotos. Aus touristischer Sicht haben wir nur die Lasershow am Stone Mountain besucht. Fazit: Ganz nett gemacht, aber kein Must-See und zum Ende hin doch sehr patriotisch. Es war glaube ich das erste Mal, dass wir vom Star Spangled Banner auch die zweite Strophe gesungen gehört haben



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Berg kurz nach dem Start in Seattle

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Nebel und/oder Rauch in den Tälern der North Cascades

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Nebel und/oder Rauch in den Tälern der North Cascades

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Laser Show Stone Mountain

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Laser Show Stone Mountain

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Laser Show Stone Mountain

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Laser Show Stone Mountain

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Laser Show Stone Mountain

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Laser Show Stone Mountain

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Laser Show Stone Mountain

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Laser Show Stone Mountain

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Laser Show Stone Mountain

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Laser Show Stone Mountain

Eine Woche später am 23.09 sind wir dann gut und gesund von Atlanta zurück nach Düsseldorf geflogen. Etwas nervig nur, dass das Inflight-Entertainment ausgefallen war und wir in London gute anderthalb Stunden Verspätung hatten. Passiert.

Fazit

Insgesamt hat uns die Reise sehr gut gefallen, wir haben viele beeindruckende Erlebnisse mitgenommen und wir würden sie auch grundsätzlich wieder so machen. Durch das überwiegend gute bis sehr gute Wetter konnten wir unsere geplante Route durchziehen und mussten nicht improvisieren. Bei den Städten hat uns Seattle am besten gefallen, ansonsten waren vor allem die vielen Naturerlebnisse das, was am meisten hängen bleibt. Es hat sich als sehr entspannend rausgestellt, den Anfang der Reise zeitlich großzügig zu planen um sich in Ruhe akklimatisieren zu können. Gegen Ende haben wir dafür etwas viel reingepackt, im Nachhinein würden wir vielleicht den Tag in Vancouver streichen um mehr Zeit für den North Cascades Nationalpark zu haben oder den Tag dort streichen, um einen zweiten Tag an einer anderen Seite vom Mount Rainier zu wandern.

Mit dem Vorbuchen über AirBnB waren wir sehr zufrieden, die Qualität der Unterkünfte war fast nie zu beanstanden und wir haben viele nette Leute kennengelernt und lagen auch preislich absolut im Budget. Da die Tage an der Küste ohne feste Unterkunft eher stressig waren, werden wir in Zukunft vermutlich noch mehr vorbuchen, da sich auch gezeigt hat, dass unsere Planung der Tagesetappen machbar war und funktioniert hat. An Meilen sind wir insgesamt gut 3.000 gefahren, wir hatten aber nie das Gefühl „nur im Auto zu sitzen“. Der SUV hat uns durch die erhöhte Sitzposition viel Freude bereitet. Die Navigon-App und die AT&T Sim Card für mein Smartphone haben uns beide gute Dienste geleistet.

Der Nordwesten selber ist eine sehr schöne Reisegegend, die wir uneingeschränkt weiterempfehlen können. Auch die Jahreszeit hat gepasst. Wenn wir auch Glück mit dem Wetter hatten und es morgens und abends schnell kalt wurde, hat man im Gegenzug dafür deutlich weniger Touristen als in den Sommerferien.

Vielen Dank an alle, die bis hierhin gelesen und unsere Reise begleitet haben.
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: Anti am 27.10.2012, 16:35 Uhr
 :dankeschoen:

Es hat mir viel Spaß gemacht euch zu begleiten. Hoffentlich bietet sich bald wieder mal die Chance dazu  :wink:


Liebe Grüße

Andrea  :winke:
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: lonewolf81 am 28.10.2012, 09:53 Uhr
:dankeschoen:

Es hat mir viel Spaß gemacht euch zu begleiten. Hoffentlich bietet sich bald wieder mal die Chance dazu  :wink:


Liebe Grüße

Andrea  :winke:

Freut mich, dass Euch das gefallen hat. Hoffe, ihr könnte was für Euch mit nehmen.
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: unterwegsontour am 28.10.2012, 19:28 Uhr


 :dankeschoen:  vielen, vielen Dank für den Bericht und die tollen Fotos ... viele Ecken haben sich mit meiner Tour von 1 1/2 Jahren überschnitten und so war es eine wunderschöne ... das-erkenn-ich-wieder - Tour!!

Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: sil1969 am 29.10.2012, 18:38 Uhr
Jetzt ist man mal ein paar Tage weg und schon ist der Bericht zu Ende.... Vielen Dank fürs Mitnehmen! Hat mir sehr gut gefallen.
Viele Grüße
Silvia
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: NähkreisSteffi am 30.10.2012, 20:02 Uhr
Auch von mir vielen Dank für den wirklich tollen Reisebericht.

Viele Grüße

Steffi
Titel: Re: Reisebericht Nordwesten der USA im August/September 2012
Beitrag von: Anti am 01.11.2012, 09:45 Uhr
:dankeschoen:

Es hat mir viel Spaß gemacht euch zu begleiten. Hoffentlich bietet sich bald wieder mal die Chance dazu  :wink:


Liebe Grüße

Andrea  :winke:

Freut mich, dass Euch das gefallen hat. Hoffe, ihr könnte was für Euch mit nehmen.

Der Bericht wird gleich "gebookmarkt" für die Reiseplanung 2015...  :D