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Autor Thema: Rundreise 2000 - Silberhochzeit im Westen  (Gelesen 26938 mal)

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TodHackett

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Re: Rundreise 2000 - Silberhochzeit im Westen
« Antwort #60 am: 07.03.2006, 14:56 Uhr »
@mrh400: Was die Zehen angeht, so hast Du völlig Recht - auf den Freiraum für die Zehen wird zu wenig geachtet, auch von vielen Verkäufern.  :roll:

"Canyoneering" bezieht sich auf das Er- bzw. Durchwandern eines Canyons, egal ob Wasser führend oder nicht, egal, ob Slot oder nicht, und egal, wie technisch dies ist. Die American Canyoneering Association (ACA) fasst diese Definition mit Absicht so weit, und das von ihr erarbeitete Rating-System für Canyons umfasst ergo eine entsprechende Bandbreite von Schwierigkeitsstufen. Entsprechend ist der GC ein geradezu klassisches Gebiet für Canyoneering-Touren aller Schwierigkeitsstufen. (Im Unterschied dazu wird "Canyoning" im deutschsprachigen Raum mehr oder weniger ausschliesslich für das technische Durchqueren von wasserführenden Schluchten verwendet - entsprechend enger ist daher auch das Selbstverständnis, das z.B. der Deutsche Canyoning-Verband von der Sportart hat. Das aber nur am Rande ...)

Im Zusammenhang mit einer Tour in den Grand Canyon (z.B. wie hier über den South Kaibab) sind in punkto Schuhe nun zwei Dinge zu bedenken - und dies gilt auch für ähnlich geartete Touren wie z. B. den Sundance Trail im Dark Cayon oder z.B. auch div. Trails im Island in the Sky Distrikt des Canyonlands NPs: Du wanderst lange Zeit auf einem Weg mit enormem Gefälle, und (b) dabei nimmt die Temperatur stetig zu (wobei das Innere des Grand Canyons ja eine Wüste ist und die Temperatur in Bodenhöhe zudem nochmals höher ist als im Bereich deines Oberkörpers). Folglich sind deine Füsse erheblichen Belastungen UND Temperaturen ausgesetzt. Dass ist - wie Matze auch schon vollkommen korrekt angemerkt hat - eine ganz andere Situation als bei Bergtouren in den Alpen, und folglich braucht man Schuhe die dreierlei leisten: stabilen Halt (und zwar auch für Fussgelenk und Knöchel), griffige Schuhsohle UND eine gute Ventilation zur Kühlung des Fusses. Genau das leisten nun die erwähnten speziellen Canyoneering-Schue, z.B. der 5.10 Canyoneer oder auch der La Sportiva Exum Ridge (und zudem trocknen sie schnell)! Ein Nachteil ist allerdings, dass solche Schuhe leider recht teuer sind ...

Ich habe 1999 mit dem Canyoneering begonnen und habe anfangs auch meine Bergwanderschuhe benutzt, bin dann aber vorletztes Jahr auf Spezialschuhe umgestiegen (und zwar auf die von 5.10) und muss sagen, dass sich dies aus Sicht meiner Füsse gerade auch bei langen nicht-technischen Touren mit entsprechendem Gefälle bezahlt gemacht hat - z.B. bei einer GC-Durchquerung 2005 und div. Tagestouren auf weniger bekannten Trails im Bereichs des North Rims.

Gruss,

TodHackett

OWL

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Rundreise 2000 - Silberhochzeit im Westen
« Antwort #61 am: 07.03.2006, 15:19 Uhr »
Stabilen Halt und griffige Sohle braucht man aber auch in den Alpen. Da bin ich durchaus auch schon mal 1000 Höhenmeter mit schwerem Gepäck an einem Tag gewandert. Nur eben am ersten Tag hoch und am zweiten runter.
Am Grand Canyon ergeben sich im Vergleich zu solchen Alpen-Touren zwei Verschärfungen: Es sind noch mal 50 % mehr zu laufen, und das Klima ist heftiger. Es ist also die Frage, ob normale Berg-Wanderstiefel, bei regelmäßiger Lüftung in den Pausen, ausreichen?

Noch was zum Begriff "Canyoneering": Ich hatte das bisher so verstanden, daß es um das Begehen entlang eines Canyons geht, nicht um das Queren. Ich würde die von Matze gelaufene Tour auch unter "mountaineering" einordnen, oder?

Quid licet Iovi, non licet bovi

TodHackett

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Re: Rundreise 2000 - Silberhochzeit im Westen
« Antwort #62 am: 07.03.2006, 16:09 Uhr »
@OWL: Davon, dass man in den Alpen KEINE guten Sohlen und keinen festen Halt braucht, war nicht die Rede  :?  - der springende Punkt ist, wie oben erwähnt, die Verbindung dieser Anforderungen mit den hohen Temperaturen und dem langen Gehen auf grossem Gefaelle. Das macht eben anderes Schuhwerk erforderlich ...

Mountaineering ist Bergwandern (mit fliessendem Übergang zum Bergsteigen). Beim Canyoneering ist es nach amerikanischem Verständnis der Sportart egal, ob Du einen Canyon komplett durchquerst oder durch einen Seitencanyon in den Hauptcanyon einsteigst und dann ein Stück in ihm wanderst/kletterst bzw. ihn durch einen solchen verlässt, oder ob Du Dir einen Loop aus mehreren Canyons bastelst. Die klassische Durchquerung des GC North Rim to South Rim ist so gesehen nichts anderes als das Entlangwandern einer Sequenz von Seitencanyons des GCs auf NPS-Wegen - und somit technisch (!) einfaches Canyoneering.  :wink:

Solche Terminologiefragen wären aber wahrscheinlich schon das Thema eines anderen Threads ... Wichtig ist doch primär, dass schlechte Schuhe nicht den Spass an einem tollen Urlaub ruinieren - und in diesem Sinne bin ich Mal gespannt, wie die Reise weiter geht!  :D

Gruss,

TodHackett

Utah

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Re: Rundreise 2000 - Silberhochzeit im Westen
« Antwort #63 am: 07.03.2006, 16:25 Uhr »
Hallo Matze!

Solche "Einlagen" mit Krankenhausbesuch sind mit die schlimmsten Dinge die
einem im Urlaub passieren können, schön das Martina so tapfer war.
Frauen sind scheinbar doch härter ;-)
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

Doreen & Andreas

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Re: Rundreise 2000 - Silberhochzeit im Westen
« Antwort #64 am: 07.03.2006, 16:30 Uhr »
Zitat von: Matze
Es ist auch ein wenig zu erklären: permanent geht es dort bergab, die Füsse sind immer schräg nach vorn, das Körpergewicht drückt die Füsse in der Schräge nach vorn! Versucht es euch mal vorzustellen, (Beispiel steilen Straßen in SF, wie man die runter geht - wie man da dass Gefühl hat, dass die Füsse ständig nach vor rutschen!!) - so muß es gewesen sein!

Also sollte man bei Wanderungen in den Canyon nicht nur entsprechendes Schuhwerk tragen, sondern auch noch vorher die Zehennägel kurz schneiden...  :?:  :?  :kratz:
Das stand so wohl noch nirgends geschrieben...
Viele Grüße,
Andreas
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Matze

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Re: Rundreise 2000 - Silberhochzeit im Westen
« Antwort #65 am: 07.03.2006, 16:34 Uhr »
Zitat von: TodHackett


. Wichtig ist doch primär, dass schlechte Schuhe nicht den Spass an einem tollen Urlaub ruinieren - und in diesem Sinne bin ich Mal gespannt, wie die Reise weiter geht!  :D

Gruss,

TodHackett


Hi, da kann ich Dich ein wenig "beruhigen", es gibt keine größeren Wanderungen mehr!
Das Hauptproblem dieser Geschichte, ist tatsächlich diese lange Wanderung auf Gefälle,bei steigender Temperatur, was andere in ihren Postings auch so sehen!

Das sollte jeder, der diese Tour vor hat, bedenken!

Wir sind dann später, bei weiteren ausgedehnten Touren in USA, z.B. Observation Point (Zion NP), mit festen Turnschuhen ohne Probleme geblieben!


Zitat von: Doreen & Andreas

Also sollte man bei Wanderungen in den Canyon nicht nur entsprechendes Schuhwerk tragen, sondern auch noch vorher die Zehennägel kurz schneiden...  :?:  :?  :kratz:


Zehennägel kürzen wird wohl nicht viel bringen! Sie hatte diese ganz kurz!
(Könnte ja die blau angelaufenen Zehen, als "Beweis" zeigen! - soll ich aber nicht!!!)



Zitat von: Utah
Hallo Matze!

Solche "Einlagen" mit Krankenhausbesuch sind mit die schlimmsten Dinge die
einem im Urlaub passieren können,


Und bei der letzten Tour ja wieder, diesmal ich!! Im Yellowstone! Gehört bei uns scheinbar dazu - bei der allerersten Reise in :usa: ,mit Familie meiner Schwester, mußte sie in Durango ins Hospital!!  :roll:  :roll:
Gruß Matze




San Francisco!!

mrh400

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Re: Rundreise 2000 - Silberhochzeit im Westen
« Antwort #66 am: 07.03.2006, 17:08 Uhr »
Hallo,
Zitat von: TodHackett
"Canyoneering" bezieht sich auf das Er- bzw. Durchwandern eines Canyons.....Im Unterschied dazu wird "Canyoning" im deutschsprachigen Raum mehr oder weniger ausschliesslich für das technische Durchqueren von wasserführenden Schluchten verwendet
wieder was gelernt  :verneig:

Zitat von: TodHackett
die Verbindung dieser Anforderungen mit den hohen Temperaturen und dem langen Gehen auf grossem Gefaelle
während ich nach wie vor meine, daß man letzteres auch bei uns haben kann, ist die Kombination mit ersterem wohl der entscheidende Unterschied - vielleicht schwellen da auch die Füße stärker an, so daß auch ein passender fester Schuh zu eng wird.
Gruß
mrh400

Crimson Tide

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Re: Rundreise 2000 - Silberhochzeit im Westen
« Antwort #67 am: 07.03.2006, 19:30 Uhr »
Wie gut, daß meine beiden lauffaulen Töchter dieses Forum nicht einsehen, und somit nicht zufällig auf die Fußnagelgeschichte treffen!  :shock:  Dann würden sie nicht mehr einen Schritt mit uns machen im Juni in den NP's!  :lol:

@Matze, ich hoffe, daß Deine Frau sowas seitdem nicht wiedererleben mußte!?

Mir haben sich beim Lesen schon die Fußnägel hochgeklappt!  :oops:
Und aus den ganzen Schuh-Erfahrungs-&-Experten-Geschichten werden wir auch noch Lehren ziehen, um solche Sachen möglichst zu vermeiden, (vor allem bei unseren "eitlen" Töchtern)
Ich darf gar nicht dran denken, was wir im Juli für Schuhwerk gesehen haben, mitten in den Felsen, von Sandalen bis hin zu Flip-Flops mit Glitzerblümchen dran!  :?  :twisted:  Wenn dann was passiert, ist das selbstgemachtes Leiden!

L.G. Monika

americanhero

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Re: Rundreise 2000 - Silberhochzeit im Westen
« Antwort #68 am: 07.03.2006, 22:58 Uhr »
Zitat von: Matze
Sie ist bergab immer vorn angestossen, (obwohl die Schuhe richtige Grösse hatten und mehrmals benutzt waren)!
Es ist auch ein wenig zu erklären: permanent geht es dort bergab, die Füsse sind immer schräg nach vorn, das Körpergewicht drückt die Füsse in der Schräge nach vorn! Versucht es euch mal vorzustellen, (Beispiel steilen Straßen in SF, wie man die runter geht - wie man da dass Gefühl hat, dass die Füsse ständig nach vor rutschen!!) - so muß es gewesen sein!



Matze, damit hast du es ja auch schon von selbst erklärt. Denn so einen  permanente einseitige Bewegung verbunden mit Druck auf die Zehen ist absolut tödlich. Oder eher sehr schmerzhaft, wie Martina ja dann erfahren musste. Da sind selbst perfekt eingelaufene Schuhe kein Schutz dagegen.

Das ist mir nämlich nach meinem ersten Marathon passiert. Ich hatte perfekt eingelaufene, schon mehrere Monate benutzte Laufschuhe. Aber durch die einseitige Bewegung und dadurch, daß die Zehen bei jedem Schritt nach vorne anstießen, haben sich ganz fiese Druckstellen, dann Blasen und später blaue Zehen und Nägel gebildet. Wusste mir zum Glück selbst zu helfen, aber es tat echt super weh und drei Zehennägel gingen flöten. Es kann  also auch auf ebener Strecke so etwas passieren.
Und durch das extreme Bergabwandern wurde in gewisser Weise ein ähnlicher, aber noch viel stärkerer Effekt ausgelöst und die Zehen wurden in Mitleidenschaft gezogen.
Wichtig ist natürlich auf jeden Fall, gut sitzende, nicht zu enge Schuhe zu haben und Socken ohne Nähte, die dann Druck ausüben könnten. Für so ein Vorhaben empfielt es sich dann wirklich, spezielle Laufsocken zu haben, die ganz anders gearbeitet sind als herkömmliche Socken. Aber letztendlichn kann man nie verallgemienern, was jetzt die Ursache war.


Greetz,

Yvonne

OWL

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Re: Rundreise 2000 - Silberhochzeit im Westen
« Antwort #69 am: 08.03.2006, 06:27 Uhr »
Zitat von: Matze


(Könnte ja die blau angelaufenen Zehen, als "Beweis" zeigen! - soll ich aber nicht!!!)




Bitte keine Bilder, sonst flüchte ich!!! :nixwieweg:

Und ich möchte doch so gerne dabei bleiben, der Reisebericht ist nämlich wirklich schön zu lesen und sehr informativ :applaus:

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Leo68

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Re: Rundreise 2000 - Silberhochzeit im Westen
« Antwort #70 am: 08.03.2006, 07:54 Uhr »
Nach dem das Thema, wie ich finde, von vielen Seiten aus beleuchtet wurde, setzte ich mich schon Mal auf die Rückbank und  :D  mich auf die Weiterfahrt  :rollen:

Gruß
Rainer

Doreen & Andreas

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Re: Rundreise 2000 - Silberhochzeit im Westen
« Antwort #71 am: 08.03.2006, 08:53 Uhr »
Zitat von: Matze
Könnte ja die blau angelaufenen Zehen, als "Beweis" zeigen! - soll ich aber nicht!!!

Nien, laß es bitte und schreib dafür lieber weiter  :wink:
Viele Grüße,
Andreas
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Matze

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Re: Rundreise 2000 - Silberhochzeit im Westen
« Antwort #72 am: 08.03.2006, 16:02 Uhr »
21.07.  Bryce Canyon

Nach einer stürmischen Nacht versuchen wir am Morgen nach dem Frühstück unser Zelt zusammen zu packen! Das es immer noch extrem windig ist, haben wir damit große Mühe - es fliegt uns fast davon!
Aber auch dass wird irgendwann geschafft und unsere Fahrt kann weitergehen!
Unser heutiges Ziel ist der Bryce Canyon NP (naja, eigentlich ist das ja kein Canyon!)
Zuvor geht es über die Höhenstraße zwischen Boulder und Escalante. Martina kann sich noch gut daran erinnern, dass ihr im WoMo bei dieser Fahrt nicht ganz wohl war! Sind doch an manchen Stellen, rechts und links, ziemlich tiefe Abgründe und Leitplanken "Mangelware"!! Im WoMo hatte man ja noch höheren Sitz und damit Blick! Als im hohen Tempo ein LKW vorbei braust, denke ich auch, der muß sich aber auskennen, so wie er die Kurven schneidet! Manches Auto fährt hier vorsichtiger! Besimmt kennt mancher diese Strecke, die auch noch einige Kurven aufweist!!
Schließlich erreichen wir den Bryce und checken in "Ruby's Inn CG" ein!
Nach der langen Fahrt und der herrschenden hohen Temperatur zieht es mich zum Pool! Da wir ziemlich im äußersten Eck unseren Platz gefunden haben, fahre ich mit dem Auto! Ein schöner Platz, unter Bäumen und ziemlich groß! Martina will nicht mit, beginnt statt dessen mit dem Kochen! Sie muß auch noch ihre Zehen versorgen, die langsam nicht mehr so weh tun, nur noch, wenn sich sich stösst!
Am Nachmittag fahren wir dann in den Park hinein. Ich möchte gern den Navajo Loop Trail gehen, aber Martina möchte nicht! Daraus entsteht eine heftige Diskussion: ich will nicht allein gehen - Martina hat aber nichts dagegen - ich will schon gern, aber es wäre ja wieder wie im Arches ein Trail, den sie verpasst - ihr macht es nichts aus - usw. usw.
schließlich "siegt ( :wink:  :roll:  :roll: !!) sie und ich mache mich auf den Weg! Sie will inzwischen alle Viewpoints anfahren, dass reicht ihr! Martina erzählt später, dass sie an den ganzen Aussichtspunkte die herrliche Landschaft, die Form der Felsen (wie Kleckertürme am Ostseestrand!), bewundert hat! Die Sonne stand schon tief und so leuchteten die Felsen in den verschiedensten Tönen!
In der Zwischenzeit gehe ich den Trail und bin auch begeistert von der Vielfältigkeit der Felsen, ihren Formen und Farben!

Auf dem Trail läuft mir noch ein Tier über den Weg, so schnell dass auf dem Foto kaum was zu erkennen ist - irgendein graues Tier!
Immer wieder muß ich mich umschauen, was für eine Landschaft!
Dann komme ich an eine Stelle, wo nicht ganz klar ersichtlich ist, wo der richtige Trail weitergeht! Nach einigen Schritten merke ich, dass ich falsch bin! Also umdrehen und zurück, und dann bin ich wieder richtig!
Es ist eine schöne Wanderung gewesen, die ich gern noch mal wieder holen möchte! Dann aber mit Martina!
Am Ende des Trails stoße ich noch auf diesen Felsen ein Beispiel der vielfältigen Formen! Beeindruckend!
Dann treffe ich Martina wie vereinbart am Endpunkt des Trails und wir tauschen unsere Erlebnisse aus!
Zurück am Zelt, nach duschen und essen, sitzen wir noch lange davor und genießen die schöne, warme Sommernacht! Natürlich bei einem kleinen Campfire!  :zeltfeuer:
Gruß Matze




San Francisco!!

mrh400

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Re: Rundreise 2000 - Silberhochzeit im Westen
« Antwort #73 am: 08.03.2006, 16:35 Uhr »
Hallo,
wieder einmal schöne Bilder!...und ich glaube, daß der Navajo Loop Trail im Abstieg nichts für gerade in Besserung befindliche angestoßene Zehen gewesen wäre
Gruß
mrh400

Matze

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Re: Rundreise 2000 - Silberhochzeit im Westen
« Antwort #74 am: 08.03.2006, 16:56 Uhr »
22. 07.  Cedar Breaks NP und Zion NP

Am anderen Morgen verlassen wir den Bryce NP mit dem Gedanken, dass wir bestimmt noch mal in diesen Park fahren werden!
Wir entschließen uns für diesmal noch den kleinen "Bruder" des Bryce einen Besuch abzustatten! Das ist der Cedar Breeks NP, dieser befindet sich in 3 100 Meter Höhe! Entsprechen ist die Landschaft durch die wir fahren, wie im Hochgebirge! Einige Bergseen sind zu sehen, wieder eine ganz andere Landschaft!
 Ja, dass ist Amerika - innerhalb weniger Meile verändert sich die Landschaft und oft auch die Temperatur! Hier merklich kühl, zuvor am Bryce  sehr warm! Und wir treffen hier oben auf viele Blumenwiesen!
Der Nationalpark selbst ist ganz nett an zusehen und diesen kleinen Abstecher wert! Hier sind auch wenig Leute, so dass man in Ruhe die kleinere Form des Bryce betrachten kann!
Auf dem Rückweg bemerken wir bei einer kleinen Ortschaft viele Autos am Straßenrand und etliche Menschen! Wir halten an und bekommen mit, dass in dem Ort Duck Creek gerade ein "Chili cook off day" stattfindet - ein Chili-Koch-Wettbewerb! Na, da sind wir doch richtig!!!
Viele Stände und Buden sind aufgebaut, es wird einiges verkauft, bzw. ausgestellt - die Hauptsache sind aber die vielen Chili-Kochstellen! Die Familien, Einzelpersonen usw. wetteifern um das beste Chili! Eine Jury ist natürlich auch da! Wir probieren auch und es schmeckt gut, abe auch unterschiedlich! Ich erwische ein Chili nach meinem Geschmack - feurig scharf, Martina riskiert nur einen Löffel, da schiessen ihr schon die Tränen in die Augen!! Für mich - lecker!!!
Etwas außerhalb kann man auch Scheiben vom Spanferkel bekommen! Aber als wir dass sehen, vergeht uns der Appetit! Da ist ziemlich wenig Fleisch im Fett!!!
Dann geht unsere Fahrt weiter zum Zion NP!
Wir fahren wieder durch den Tunnel und die Serpentinen hinab! Am anderem Parkeingang checken wir für 2 Tage/Nächte ein und bekommen einen Platz unter einem Baum, wenigstens etwas Schatten!!

Im Office kann man ganz frisch zubereitete Pizza bekommen , was wir natürlich auch machen!
Ich kann sagen, so leckere Pizza haben wir in USA nie wieder gegessen! Und so war unsere Enttäuschung letztes Jahr sehr groß, weil es diese Pizzaria nicht mehr gab!
Den Rest des Tages verbringen wir wieder am Pool! Zum Abend wird es auf dem Platz allmählich voll und wir treffen in unserer Nachbarschaft ein dt. Ehepaar, dass ein Jahr in Californien gelebt haben! Nun geht es wieder zurück nach Dt., aber vorher wollen sie sich noch die Naturwunder ansehen! Wir unterhalten uns noch eine ganze Weile mit ihnen!
Dann kommt es noch zu einem Vorfall, der glücklicherweise gut ausgeht!
Ein paar jugendliche Camper(Amerikaner) versuchen ihr Campfire in Gang zu bekommen! Da natürlich große Holzkloben nicht gleich brennen, versuchen sie nach zu helfen!!! Womit .... mit Benzin!!!! Und so kommt es - eine Stichflamme, der junge Mann lässt die Flasche fallen! Und sie rollt ausgerechnet unter ihr Auto, Geschrei: "Oh, Good - my Car, my Car"! Aber sehr schnell sind WoMo-Leute mit Feuerlöschern da und können die Flammen ersticken! Nur die eine Luftmatraze und eine Decke, die in der Nähe lagen, müssen anschließend entsorgt werden!
So ein Leichtsinn!! Das ist allerdings schon dass 2. Mal, dass wir so was sehen! Im Napa Valley erlebten wir ähnliches!
Wir sitzen dann noch eine Weile vor unserem Feuer, dass ich immer mit Papier und kleinen Holzstücken (siehe Karl May :rotor:  :lol:  :lol: )in Gang bringe, ehe größere Stücke drauf kommen! Natürlich reden wir noch über den Vorfall und auch unseren Plan für den nächsten Tag! Die Wanderung im Virgin River, in den Narrows!!
Gruß Matze




San Francisco!!