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Autor Thema: Südwesten ab Los Angeles 2011  (Gelesen 68444 mal)

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BigDADDY

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Re: Südwesten ab Los Angeles 2011
« Antwort #30 am: 22.08.2012, 13:30 Uhr »
Soeben zugestiegen,

L.A. is my Lady.... sing...
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Saguaro

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Re: Südwesten ab Los Angeles 2011
« Antwort #31 am: 22.08.2012, 13:33 Uhr »
Preis ist kein Geheimnis - lt. KK-Abrechnung 113,37 USD inkl. Tax mit Senior Discount (der ist bei Marriott überhaupt ganz gut - meist viel besser als AAA); Parkplatz war dabei.

Danke für die Info. Auf Senior Discount habe ich leider noch keinen Anspruch  :whistle:.

LG,

Ilona
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Ilona

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mrh400

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Re: Südwesten ab Los Angeles 2011
« Antwort #32 am: 22.08.2012, 21:00 Uhr »
Hallo,
ein herzliche Willkommen den Hinzugekommenen. Noch sind wir ja nahe am Flughafen von LA, so daß ein Zusteigen noch leicht möglich ist. Weitere Interessenten müssen halt ein Taxi nehmen, um nachzukommen :wink:.

2. Tag Sonntag 25.09.2011 Manhattan Beach – Twentynine Palms

Geschlafen haben wir zwar mit vielen Unterbrechungen, aber letztlich gar nicht so schlecht. Allerdings war mir irgendwann heftig zu kühl, so daß ich mich auf die Suche nach einer zusätzlichen Decke gemacht habe, die auch erfolgreich war. Am Morgen gegen 6:15 fangen wir allmählich an aufzustehen. Ich habe Kopfweh und leichtes Fieber. Die gestern schon aufkommende Erkältung hat sich offensichtlich verfestigt.

Das Wetter ist ziemlich mäßig – trübe und kühl. Das Frühstück ist typisch US-Motel. Marianne macht sich zwei Toasts und mir eine selbstgebackene Waffel. Das andere warme Zeug macht uns heute nicht wirklich an - wir sind frühstücksmäßig noch zu sehr europäisch eingestellt.

Nachdem wir unser Gepäck wieder im Auto verstaut haben machen wir uns auf den Weg. Zunächst peilen wir einen Albertsons in Ontario, CA an, den wir schon zuhause über google maps geortet hatten. Wir fahren dafür rund eine Stunde, immer über mehrspurige Autobahnen – staufrei, aber mit zunehmendem Verkehr eigenartigerweise je weiter wir von LA wegkommen. Der Albertsons ist vom Angebot her nicht so ganz überzeugend, aber die wichtigsten Sachen bekommen wir, u.a. zwei frische Chefsalate und einen Obstbecher. Frisches Obst und Frischkäse gibt es auch, das Brotangebot ist eher etwas enttäuschend.

Eine weitere knappe Stunde Autobahnfahrt durch teilweise recht gebirgige Landschaften geht es dann weiter zu den Desert Hills Premium Outlets.


Die US 60 bei Moreno Valley

Allmählich klart es auf. Im Outlet ist noch nicht allzu viel los und im Freien weht bei schönstem Sonnenschein eine angenehme Brise. Im Infozentrum holen wir uns ein VIP-Coupon-Book (für nicht angemeldete Leute kosten die 5 USD – aber wir sind per Internet „VIPs“ und konnten uns so vorab schon einen Gutschein für ein Couponbook im Internet holen.

Dann beginnt das Powershoppen. Vor allem Marianne kann sich bei Banana Republic gar nicht lösen und probiert gefühlt dutzende von Jacken und Hosen. Außerdem werden wir bei GAP, Polo und OshKosh fündig. Irgendwann werde ich anscheinend so unleidlich, daß Marianne freiwillig aufhört und nach ca. drei Stunden sitzen wir wieder im Auto und Picknicken am Outlet-Parkplatz mit unseren Salaten.

Da es schon nach 14:00 Uhr ist, beschließen wir, zunächst ins Hotel nach 29 Palms zu fahren. Die Strecke führt durch eine Ansammlung von Windparks, wo die Dinger so eng aneinander stehen, daß sich die Spitzen der Rotoren fast berühren. Angeblich ist hier eine der kontinuierlich zugigsten Ecken der USA. Man merkt auch, wie das Auto ggen den Seitenwind ankämpft. Allmählich wird es richtig warm bis um die 95 ° F und beim Aussteigen vor dem Hotel trifft einen die brüllende Hitze.


Windpark bei White Water

Das Fairfield Inn in 29 Palms ist ein super gepflegtes Haus, das wie nigelnagelneu wirkt, aber offenbar schon zwei Jahre besteht. Wir bekommen ein Zimmer mit 2 Queen im Obergeschoß, das nachgerade riesig ist. Mit einem Kaffee aus der Lobby machen wir eine kurze Erholungspause, bevor wir in den Joshua Tree NP starten. Zunächst kaufen wir im Visitor Center den Annual Pass und schauen uns ein wenig um.


Fairfield Inn & Suites in 29 Palms


Geokinetische Installation vor dem Visitor Center in 29 Palms

Nach Kauf des Annual Pass im Visitor Center steuern wir den Barker Dam Parkplatz an. Dort ist es wieder angenehm von den Temperaturen und wir gehen den kurzen Rundweg. Zunächst geht es an tollen Felsformationen vorbei bis zu dem kleinen Staudamm, den frühere Siedler zur Wasserhaltung gebaut hatten. Es steht zwar kein Wasser, aber sowohl vor als auch hinter dem Damm sieht man, daß es deutlich feuchter ist als in der übrigen Umgebung und demgemäß auch mehr (und andere, z.B. Weiden) Pflanzen wachsen.


Straße zum Barker Dam Parkplatz


Menschen haben wir zwar fast keine angetroffen - ganz alleine waren wir dennoch nicht
Jedenfalls eine perfekte Anpassung an den Granitstein


Herbstlich gefärbte Sträucher säumen unseren Weg


Barker Dam Trail


Barker Dam


Viehtränke unterhalb des Barker Dam

Der Rückweg geht dann über eine Hochebene mit einer Ansammlung schöner alter Joshua Trees. Außerdem findet man an einem schattigen Felsen auch ein paar Petroglyphs, die aber nicht dem sonst gewohnten Standard entsprechen. Die Abendsonne sorgt für ein schönes warmes Licht.


Da hält doch einer Ausschau - kopfförmiger Felsen am Barker Dam Trail


Abendlicht auf dem Rückweg vom Barker Dam


Der korrekte Name dieser Pflanze am Barker Dam Trail heißt Nolina Parryi - es ist keine Yucca, sondern ein Spargelgewächs

Da wir nach dem Rundweg, der gemütlich und mit vielen Fotopausen ca. eine Stunde dauert, noch etwas Zeit haben, fahren wir noch nach Keys View, wo wir bei schönem Abendlicht die Aussicht  auf die Umgebung bis hin zum Salton Sea genießen.


Blick vom Keys View


Blick vom Keys View


Joshua Tree im Abendlicht
eigentlich hasse ich ja so künstlich übersättigt wirkende Fotos - aber es sah wirklich so aus

Bei einbrechender Dunkelheit kommen wir nach 29 Palms zurück und steuern das 29 Palms Inn an. Auch ohne Reservierung erhalten wir einen schönen Tisch im Freien (drinnen hätte es live-Musik gegeben, die aber ziemlich laut war) und Essen ein Pork Tenderloin bzw. Shrimps. Dazu gibt es einen Weißwein im Glas, Soda Water und normales Wasser, das bemerkenswert gut schmeckt. Bei stockdunkler Nacht und teilweise ohne jede Straßenbeleuchtung fahren wir zurück zum Hotel, wo die übliche Nacharbeit für den verbrachten Tag ansteht.


29 Palms Inn, "Shrimp Scampi Sautéed in Garlic, Butter & a Splash of White Wine"

220 Meilen
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Anne05

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Re: Südwesten ab Los Angeles 2011
« Antwort #33 am: 22.08.2012, 22:28 Uhr »
Whow - das geht ja mit superschönen Fotos los ... da steige ich doch schnell noch ein!

... auch wenn ich zunächst dachte, wir machen eine Reise in die chinesische Vergangenheit, so ist mir der Trip in den amerikanischen Südwesten doch wesentlich lieber  :D

Also - rutscht bitte ein Stück, zwei Tage kann ich noch mitfahren, dann muss ich Euch aus dringenden Gründen leider verlassen  :lol:

LG
Ane
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub :-)

Saguaro

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Re: Südwesten ab Los Angeles 2011
« Antwort #34 am: 23.08.2012, 08:33 Uhr »
Jetzt wird es doch mal Zeit, dass wir den Joshua Tree NP auch besuchen. Die herrlichen Bilder ...  :applaus:.

Anscheindend lohnt sich das Outlet. Ich habe es schon mal notiert  :groove:.

LG,

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paula2

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Re: Südwesten ab Los Angeles 2011
« Antwort #35 am: 23.08.2012, 08:56 Uhr »
und wieder ein Kopf gefunden   :wink:
der Barker Dam Trail ist wirklich schön, bisher fand ich die Berichte vom Joshua Tree NP nie sooo toll aber du hast mich überzeugt, der muss doch auf die Liste  :D
was bitte ist eine geokinetische Installation  :roll: ich hab das für Kunst gehalten  :lol:

mrh400

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Re: Südwesten ab Los Angeles 2011
« Antwort #36 am: 23.08.2012, 09:27 Uhr »
Hallo,
was bitte ist eine geokinetische Installation  :roll: ich hab das für Kunst gehalten  :lol:
ich hatte da beim Betiteln wohl die Definition für Installation von Wikipedia im Kopf; ganz korrekt wäre als Übersetzung wohl gewesen "geokinetische Skulptur" - Kunst ist beides :wink: :lol:

Der Begriff geokinetisch nimmt Bezug auf die Bewegung durch Einflüsse aus der Erdbewegung (aber wohl eher indirekt: Wind).

Der Beschreibungstext lautet:
""This geokinetic sculpture is composed of a 12-foot mast and two delicately balanced, bearing-mounted discs with tails. The two elements move independently of each other. Like the wind that moves them, their movement is both fluid and unpredictable. This piece has been referred to as the 'gentle giant." Its movements are never rapid or hurried, even in the strongest wind, and it spins lazily in the calmest breezes. The sculpture spans 20 feet when its arms are in opposition, and each arm weighs 800 pounds. The arms' delicate balance places them variously in and out of harmony with each other -- a reminder that all relationships are at best delicate and ever changing.""
Gruß
mrh400

BigDADDY

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Re: Südwesten ab Los Angeles 2011
« Antwort #37 am: 23.08.2012, 09:36 Uhr »
... und normales Wasser, das bemerkenswert gut schmeckt.

... worauf man in einem USA-Urlaub nicht alles achtet :wink:
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mrh400

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Re: Südwesten ab Los Angeles 2011
« Antwort #38 am: 23.08.2012, 10:44 Uhr »
Hallo,
... und normales Wasser, das bemerkenswert gut schmeckt.

... worauf man in einem USA-Urlaub nicht alles achtet :wink:
na ja, kein wirkliches drauf achten, sondern einfach auffällig, daß der Würgereflex ausblieb. Wenn ich in den USA ein Glas Wasser im Restaurant an den Mund setze, tu ich das eigentlich nur "im Notfall" (im konkreten Fall war der Durst zu groß, um auf das Soda Water zu warten) und erwarte ganz automatisch eine mehr oder weniger intensive Chlorbrühe - diese Erwartung wurde halt enttäuscht. Wenn sich ein rosa Elefant an den Nebentisch gesetzt hätte, wäre das genauso aufgefallen :wink: :lol:
Gruß
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Re: Südwesten ab Los Angeles 2011
« Antwort #39 am: 23.08.2012, 19:57 Uhr »
3. Tag Montag 26.09.2011 Twentynine Palms

Wir schlafen mit etlichen Unterbrechungen bis gegen 6:00 Uhr, gegen 7:00 stehen wir dann auf. Draußen herrschen ein herrlich klarer Himmel und, wie wir bei einem kurzen Blick ins Freie nach dem Frühstück feststellen, noch angenehme Temperaturen. Das Frühstück im Fairfield ist wenig berauschend; es gibt zwar (ziemlich künstliches) Rührei und Waffelteig, aber im großen und ganzen nichts besonderes. Wir nehmen uns vor, zur 49 Palms Oasis zu laufen und am späteren Nachmittag den Skull Rock Trail zu gehen. Dazwischen planen wir angesichts der zu erwartenden Hitze Siesta mit Koffer umpacken, um sie unterwegs leichter handhaben zu können.

Etwa um 8:30 sind wir am Trailhead zur 49 Palms Oasis. Außer uns steht nur noch ein weiteres Auto da. Ich schraube unsere Wanderstöcke zusammen und dann marschieren wir los. Unten wird mit großen Schildern vor aggressiven Bienen und Klapperschlangen gewarnt – hoffentlich entkommen wir denen.


Warntafel am Trailhead

Der Weg geht stetig bergan mit wechselnden Ausblicken, ohne Schatten und durch eine nur wenig bewachsene Steinwüste. Ein Paar, das uns überholt, bringt mir die verlorengegangene Abdeckung einer Stockspitze mit – ich hatte gerade erst bemerkt, daß die fehlt. Kurz nach der Paßhöhe, die man zu erklimmen hat, kommen die Wipfel der Palmen in der Oase ins Blickfeld.


Trail zur 49 Palms Oasis - Rückblick auf 29 Palms und aufs Motel


Steinwüste am Trail zur 49 Palms Oasis


Barrel Cactus am Trail zur 49 Palms Oasis - davon hat es eine ganze Menge


Erster Blick auf die Palmenwipfel der 49 Palms Oasis

Dorthin hat man wieder fast denselben Höhenunterschied abwärts zu bewältigen. Die Oase ist so idyllisch, wie wir sie in Erinnerung haben. Es ist schon wirklich bemerkenswert, wie inmitten der Steinwüste plötzlich ein so beschauliches Plätzchen auftaucht. Wir lassen uns auf einem Stein nieder, um die Ruhe zu genießen. Dann gehen wir noch ein wenig umher zum Blick auf die Wasserstelle sowie etwas nach oben. Leider sind diesmal gar keine Tiere unterwegs. Bei unserem letzten Besuch haben wir ein paar Quails und einen Gecko gesehen. Schildkröten soll es ja dem Vernehmen nach auch geben - die haben sich aber offenbar gut versteckt.


Hund und Katz?


Allmählich kommt die Oase näher


Zwischen großen Palmen ...


... wachsen neue kleine Palmen


Wasserstelle


... und so klein ist ein Mensch daneben

Auf dem Rückweg wird uns ganz schön warm, solange es bergauf geht. Der Abstieg zum Parkplatz ist dann wieder relativ angenehm, aber steiler als die andere Seite. Pro Weg haben wir gute 45 Minuten gebraucht. Gegen 11:30 sind wir wieder am Auto.

Mit einer unbedachten Bemerkung habe ich Mariannes Begeisterung geweckt: Ob wir nicht nach Palm Springs zur Seilbahn fahren sollen - die müßte heute nach der jährlichen Generalüberholung ja wieder in Betrieb sein. Zuerst müssen wir aber ins Hotel, dafür geeignetes Schuhwerk zu holen (mit Wandersstiefeln will sie da nicht rauf und mit Sandalen erst recht nicht). Außerdem nehmen wir im Zimmer, das von der Reinigungskraft im Hotel erst wieder freigemacht werden muß, noch ein wenig Obst zu uns.

In etwa einer Stunde sind wir bei Palm Springs. Die Seilbahn ist überhaupt nicht ausgeschildert, so daß ich sie nach einem kurzen Stop zum Einprogrammieren mit dem Navi finde – immerhin waren wir nach der Karte wenigstens fast richtig.

Als wir den Parkplatz – auf einer relativ steilen Zufahrtstraße erreichen, hat es um die 95° und wir kämpfen uns zu Fuß zur Station hoch. Nächstes Boarding in 2 Minuten - besser kann es doch gar nicht gehen. Allerdings fährt die Gondel nach dem Aussteigen der herunterkommenden Passagiere erst nochmal ein Stück leer hoch. Offenbar sind die Wartungsarbeiten noch nicht ganz erledigt.


Palm Springs Aerial Tramway - Drehgondel

Die Auffahrt ist fantastisch. Die Bahn geht mit vier Stützen ziemlich steil rauf. Das Innere der Gondel dreht sich um die eigene Achse, so daß man stetig wechselnde Blicke auf das Wüstental von Palm Springs oder auf schön marmorierte Felswände hat.


Blick aus der Seilbahn

Oben empfängt uns angenehme frische Luft. Wir gehen zunächst zum Aussichtspunkt Grubb’s View und genießen die Blicke ins Tal. Anschließend essen wir im Restaurant je ein Pizzastück und trinken eine Limonade dazu. Danach entschließen wir und, den Desert View Trail zu laufen. Dazu muß man allerdings erst einen betonierten Serpentinenweg hinunter in ein Hochtal laufen. Der Weg selbst ist leider nicht sonderlich gut markiert, bietet aber wunderschöne Ausblicke ins Tal und ist kaum bevölkert. Insgesamt ist es nahezu unglaublich, welche alpine Region mit Hochmooren und Kiefern, verwurzelten Wegen und weiten Ausblicken sich in so unmittelbarer Nähe eines Wüstenparks wie Joshua Tree befindet.


San Jacinto Peak - Ausblick


Hochmoor am Desert View Trail


Ausblick am Desert View Trail

Auf die Runterfahrt müssen wir ein wenig warten. Unten ist es so heiß wie zuvor und wir fahren zurück Richtung Joshua Tree. In Morongo Valley tanke ich bei Chevron. Keine Kreditkarte wird akzeptiert, weil ZIP notwendig. Der Typ meint, ich solle doch einen bestimmten Geldbetrag tanken und kapiert erst nicht, daß ich das nicht will, zumal ich keine Ahnung habe, wieviel das Auto denn braucht. Er akzeptiert dann aber doch die Hinterlegung der Kreditkarte.

Wir fahren von Joshua Tree aus den Loop des Park Boulevard (auch hier am Parkeingang wie gestern schon bei 29 Palms keine Menschenseele, die den Paß sehen möchte) und meinen erst, unser Ziel übersehen zu haben. Dann kommt aber doch noch der Jumbo Rock Campground, ab dem der Skull Rock Trail beginnt. Ein sehr schöner Trail mit vielfältigen Blicken auf die besonderen Felsen des Joshua Tree NP. Zu Beginn haben irgendwelche Künstler Installationen aufgebaut. Später muß man sich dann an zwei Felsen regelrecht vorbeizwängen. Auch hier ist man deutlich länger unterwegs als man von den Entfernungsangaben her vermuten möchte.


Dieser Villenkomplex beim Parkeingang von Joshua Tree gefiel uns schon 2005


Joshua-Tree-"Wald"


Felsformation zu Beginn des Skull Rock Trail - könnte eigentlich auch als Schädel durchgehen


Kunstinstallation am Skull Rock Trail


Typische Joshua-Tree-Felsen am Skull Rock Trail


Mini-Arch unter dickem Rüssel


Felsenhaus mit Vorgartenpalme

Wir kommen dann aber doch noch zur Straße, wo der Skull Rock direkt gegenüber ist. Wir hätten natürlich auch hierher fahren können, aber wir wollten ja noch ein wenig Bewegung haben, Auf der anderen Seite der Straße geht der Weg dann mit etlichen Naturbeschreibungen bis zum Campingplatz, den man schließlich noch komplett durchqueren muß, um wieder zum Auto zu kommen.


Da ist er, der Skull Rock


Für diese Reise der letzte Blick auf die Felsformen des Joshua Tree NP

Gegen 18:00 Uhr sind wir dann auf unseren letzten Fahrtetappe nach 29 Palms, wo wir erneut im 29 Palms Inn einkehren. Heute gibt es eine ganze Flasche Wein, zwei Sodawasser und zwei sehr gute Top Sirloin Steaks. Wir sitzen wieder draußen – drinnen singt ein Mädchen zur Gitarre, nicht einmal schlecht.

Zurück im Hotel sind wir ziemlich erschöpft. Die Kofferumpackerei geschieht sehr oberflächlich. Marianne pennt sofort. Ich schreibe noch Bericht.

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mrh400

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Re: Südwesten ab Los Angeles 2011
« Antwort #40 am: 23.08.2012, 20:06 Uhr »
Tolle Ausblicke aus der Gondel,

danke für's Mitnehmen!
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Anti

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Re: Südwesten ab Los Angeles 2011
« Antwort #41 am: 24.08.2012, 07:38 Uhr »
Ich sage auch danke für die Gondelfahrt, denn mit meinem höhenängstigem Schatz werde ich die wohl nie fahren. Aber auch eure Wanderungen zur Oase und der Skull Rock Trail gefallen mir sehr gut. Dieser Park wird einfach sehr unterschätzt, er ist doch sehr abwechslungsreich!

paula2

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Re: Südwesten ab Los Angeles 2011
« Antwort #42 am: 24.08.2012, 08:20 Uhr »
eine Kunstinstallation mit einem stehengelassenen Koffer? Irgendwie mutig wo man doch heutzutage damit rechnen muss dass jemand die Polzei ruft wegen Verdachts auf einen terorristischen Anschlag  :D
den Ausflug mit der Seilbahn hätte ich auch gern gemacht, klasse der Blick von da oben. Und eine sich drehende Kabine ist mal was neues, bisher kenne ich nur Drehrestaurants. Der Typ der da am Fenster steht wird aber nicht "weggedreht" oder? Ein nicht drehender Randbereich in der Kabine wäre für Leute mit Höhenangst schon besser.

mrh400

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Re: Südwesten ab Los Angeles 2011
« Antwort #43 am: 24.08.2012, 09:52 Uhr »
Hallo,
eine Kunstinstallation mit einem stehengelassenen Koffer? Irgendwie mutig wo man doch heutzutage damit rechnen muss dass jemand die Polzei ruft wegen Verdachts auf einen terorristischen Anschlag  :D
es gab eine ganze Reihe von mehr oder weniger "stehengelassenen" Gegenständen. Irgendwo waren auch ein paar der Künstler unterwegs. Das ist mit Sicherheit alles mit den Parkrangern abgestimmt. Ich habe allerdings nicht herausgefunden, was das für eine Veranstaltung war.

Der Typ der da am Fenster steht wird aber nicht "weggedreht" oder? Ein nicht drehender Randbereich in der Kabine wäre für Leute mit Höhenangst schon besser.
doch, der wird "weggedreht" - nur bei Ein- und Ausfahrt kommt die Kabine zum Stillstand. Nur ganz innen ist ein feststehender Teil; ob der für Passagiere nutzbar ist oder nur dem Aufsichtspersonal zusteht, weiß ich nicht mehr. Man sieht die Konstruktion hier - nur die kleine Plattform innen steht fest, die komplette tiefliegende Fläche dreht sich innen, der äußere Rahmen und die Fenster bleiben stehen.
Gruß
mrh400

mlu

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Re: Südwesten ab Los Angeles 2011
« Antwort #44 am: 24.08.2012, 10:03 Uhr »
Die Seilbahn in 29Palms haben wir auch nicht mitbekommen, schade...

Naja, ein Grund wiederzukommen..  :lol:

Tolle Bilder, toller Bericht.

Gruß
Micha
Man muss dem Leben immer um einen Whiskey voraus sein - Humphrey Bogart