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Autor Thema: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004  (Gelesen 26091 mal)

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Scooby Doo

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #15 am: 05.09.2005, 13:28 Uhr »
Keine Angst, meine Übernachtungen habe ich shcon alle im Mai oder so vorgebucht, bevor noch mehr Leute auf die Idee kommen, mir die günstigen Unterkünfte wegzuschnappen.

Es ging mir mehr um die Orte an sich. Einen schönen Ort - findet man den, wenn man einfach ein wenig durch die Gegend fährt oder habt ihr euch diesbezüglich vorher schon schlau gemacht?
Viele Grüße, Markus

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joeholly

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #16 am: 05.09.2005, 16:10 Uhr »
Moin!

Dieser Bericht passt auch für uns ganz hervorragend, wir starten am nächsten Samstag zu 3 Wochen USA Nordost (Boston - New York - Washington - Niagara - Toronto - "New England" - Boston).

Die erste Übernachtung haben wir erstmal ohne Auto am Flughafen Boston geplant, dann können wir uns schon mal nicht verfahren ;) ;)

Gruß, Jörg
1995 FL # 2003 NV-CA # 2004 CA-AZ-UT-NV
2005 MA-RI-CT-NY-NJ-PA-DE-MD-VA-ON-VT-NH-ME
2007 FL # 2008 CA-NV-AZ # 2014 CA

GBPacker

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #17 am: 05.09.2005, 16:42 Uhr »
Zitat von: Scooby Doo
Keine Angst, meine Übernachtungen habe ich shcon alle im Mai oder so vorgebucht, bevor noch mehr Leute auf die Idee kommen, mir die günstigen Unterkünfte wegzuschnappen.

Es ging mir mehr um die Orte an sich. Einen schönen Ort - findet man den, wenn man einfach ein wenig durch die Gegend fährt oder habt ihr euch diesbezüglich vorher schon schlau gemacht?


Also ehrlich gesagt, wir haben uns schon vorher schlau gemacht und unsere Route dementsprechend abgesteckt. Aber in New England ist wirklich auch "der Weg das Ziel" und man fährt (fast) unwillkürlich durch nette Städtchen.

cu
GBPacker

GBPacker

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #18 am: 05.09.2005, 22:59 Uhr »
Tag 3: 02.10.2004 – Danvers – Boston – Danvers

Heute wollen wir es noch mal mit Boston versuchen. Um 7.45 Uhr fahren wir im dichten Nebel zur MTBA Haltestelle Wonderland. Hier soll sich auch ein Park and Ride-Platz befinden ? Auf den Weg von Danvers dorthin fahren wir durch Wohngebiete die, sagen wir es mal höflich, nicht von den oberen Zehntausend bewohnt werden  :angst: . Ein leicht ungutes Gefühl macht sich breit und Thorsten denkt schon mit unbehagen daran, hier in dieser Gegend unseren Chevy abstellen zu müssen (man denke was wäre, wenn am Abend plötzlich zwei davon dastehen ? Oder mit weniger montierten Rädern als üblich ?  :wink: )

Mittlerweile können wir durch den dichten Nebel nur erahnen das sich hier das Meer befinden muß, dementsprechend müssen wir auch gleich da sein. Und siehe da, ein riesiger Parkplatz vor uns, und nur höchstens zu einem Drittel gefüllt. ABER, bewacht !  :applaus:  Da sich das mulmige Gefühl schlagartig verflüchtigt, steuern wir auch schon das Kassenhäuschen an. Na ja, wahrscheinlich „Zahlemann und Söhne“, aber weit gefehlt, welch positive Überraschung, die Dame verlangt „nur“ 2,50 $/Tag :D . Wunderbar, Auto abgestellt, 20m über den Parkplatz geschlendert und schon stehen wir auf dem Bahnsteig. Am Fahrkartenschalter lassen wir uns unsere bereits zuhause eingeholten Information bestätigen und decken uns mit ein paar „Tokens“ ein (1,25$/ Person/ Fahrt). Noch schnell nachgefragt welchen Zug wir nehmen müssen, worauf der nette Mann im Schalter erwidert, am besten gleich den der da steht. Nix wie rein und schon geht`s los ! Nach etwa 40 Minuten erreichen wir auch schon die Innenstadt von Boston.

In Downtown Boston erblicken wir wieder zwischen majestätischen Wolkenkratzern das Tageslicht (irgendwann waren wir unterirdisch weitergefahren) ...



... und versuchen uns erstmal anhand eines Stadtplans zu orientieren. Unser erster Gang führt uns natürlich ins Visitor Center, damit wir uns ein Kombi Ticket für die Besichtigung des Old Meeting House, Old State House und Paul Revere House besorgen können (9,50 $/ Person), und dazu noch eine (Stadt)Karte des berühmten „Freedom Trail“ (mit Informationen in deutsch!). Im Visitor Center noch ein wenig umgesehen - ja ja, ich sage nur „Merchandising“ !

Aber jetzt gilt`s erstmal den Einstieg in den Freedom Trail (http://www.thefreedomtrail.org/) zu finden, und zwar am Boston Common,



einem sehr schön angelegten Stadtpark (erinnert ein wenig an den Central Park in New York, wenngleich viel viel kleiner). Der Trail  ist (nur) 4,7 km lang und durchgehend mit einer roten Linie (meist aus Backsteinen) gekennzeichnet. Sehr praktisch und touristengerecht. Unsere Digikamera bleibt ab jetzt immer auf Betriebstemperatur und macht Überstunden  :lachen07: , viele historischen Stellen gilt es schließlich „abzulichten“.

Da die Entfernungen relativ klein sind, kommen wir recht schnell voran. Beeindruckend sind u.a. die verschiedenen Friedhöfe mitten in der Stadt auf denen berühmte Freiheitskämpfer, Dichter und Schriftsteller ihre letzte Ruhe gefunden haben sollen  :?:  (es wird allerdings darüber gestritten ob sich tatsächlich irgend etwas unter den Grabsteinen befindet)


Das geschichtsträchtigste Gebäude (vielleicht der USA überhaupt) ist natürlich das Old State House, auf dessen Balkon 1776 die Unabhängigkeitserklärung verlesen wurde. Inzwischen verschwindet es fast zwischen Wolkenkratzern.




Von Zeit zu Zeit scheint das ganze Haus regelrecht zu beben, Was is`n nu los ? Ein Erdbeben ? Weit gefehlt, wie sich herausstellt beherbergt seltsamerweise der Keller mittlerweile eine U-Bahn Station  :zuberge: . Fährt ein Zug in die Station ein bebt das ganze Haus ! Ob das lange gut geht ? In einem Zimmer ist sogar eine Messstation angebracht, die die Vibrationen anzeigt und misst ! Die haben Humor, die Amerikaner  :doh:  !
 
Mittlerweile ist es schon Mittag und wie es der Zufall so will sind wir am Quincy Market angekommen, einer altehrwürdigen Halle die zur „Freßmeile“ mutierte, für jeden Geschmack ist was dabei. Wir entscheiden uns für einen Chinesen und finden in der großen Menschenmenge (es ist Samstag) sogar noch einen schönen Sitzplatz.



Frisch gestärkt geht’s weiter durch North End, einem italienischen Viertel mit seinen charakteristischen Backsteinhäusern. Aus den zahlreichen „Ristorante“ hört man Eros Ramazotti und es wird original italienischer Espresso angeboten.



Nächster Wegpunkt des Freedom Trails ist das Paul Revere House, das ehemalige Wohnhaus eines berühmten Freiheitskämpfers.



Paul Revere warnte die Freiheitskämpfer mit seinem „todesmutigen“, berühmten Ritt von Boston nach Concord vor den „Rotröcken“. Der Trail führt uns weiter vorbei an der North Church zum Bunker Hill Monument (dort fand die erste Schlacht des Unabhängigkeitskrieges statt). In einem Ausstellungsraum wird alles anschaulich gezeigt und erläutert, u.a. wie Boston zur damaligen Zeit aussah, anhand sehr schön anzuschauenden Modellen ! Klasse, bis ins Detail rekonstruiert !

Am Hafen bewundern wir die USS Constitution, ein Kriegsschiff, das den Spitznamen „Old Ironsides“ trägt, da ihm im Jahre 1812 bei einer Seeschlacht mit einem britischen Kriegsschiff die Kanonenkugeln nichts anhaben konnten. Die Kugeln sollen am Rumpf regelrecht abgeprallt sein !?! Wie heißt es so schön: „Wer`s glaubt wird selig“ :lachen07: .



Das Schiff lädt uns regelrecht zur Besichtigung ein, die schätzungsweise hundert Meter lange Warteschlange weniger, also verzichten wir schweren Herzens darauf  :zuck: .

Da hier der Freedom Trail endet, wir auch mittlerweile ziemlich fertig sind und noch vor Einbruch der Dunkelheit i(m)n Wonderland ankommen wollen, beschließen wir heimzufahren und in der Nähe unseres Motels zu Abend zu essen. Thorsten hat dort ein Outback Steakhouse ausfindig gemacht und möchte unbedingt ein saftiges Steak auf den Teller!
Auch die Rückfahrt mit der U-Bahn klappt reibungslos und unser Auto steht erfreulicherweise noch als ganzes da.  :applaus:

Schon ziemlich hungrig stellen wir auf der Fahrt fest, dass auf den Straßen wieder jede Menge los ist. Es ist Samstag und überall vor den Restaurants stehen Schlangen von Wartenden. Angesichts unserer „Notsituation“ fahren wir frustriert (Outback ade)von dannen zur nächstgelegenen Mall. Der Abend scheint gerettet, dort gibt es auch ein Steakhouse (Joe’s American Bar & Grill), allerdings einen freien Platz erst nach 30 min. Wartezeit, wie die nette junge „Empfangsdame“ uns versichert. Mit einem Piepser werden wir bewaffnet und können noch ein bisschen durch die Mall bummeln und die Zeit vertreiben. Durch den schönen Platz in diesem urgemütlichen Lokal und dem fantastisch leckeren Essen nimmt der Tag dann aber doch noch einen standesgemäßen Ausklang.

Ab zurück ins Motel, noch was zum desinfizieren  :mrgreen:  und dann angenehme Träume.  :schlafen:  :schlafen:

An Tag 4 fahren wir entlang an der malerischen Küste Richtung Norden über Gloucester, Rockport und Portsmouth nach Kittery.

-----------------------------------------------------
An dieser Stelle möchte ich noch von meinem (fast) allabendlichen Schlemmertrunk berichten. Denn in New England habe ich das Samuel Adams Boston Lager entdeckt !

Ein super leckeres Bier, dunkel in der Farbe und sehr malzig. Bekommt man in ganz New England und wird auch in Boston gebraut. Normalerweise abends im Motel angekommen, Eis geholt...



dazu noch ein bisschen ferngesehen (da liefen tägl. Vorberichte zur NFL :groove: ) und dazu ein kühles, frisches Sam Adams, really great  :bier: . Das schmeckt mir sooo gut und ist natürlich mit vielen schönen Erinnerungen verbunden, dass ich mir im Keller einen kleinen Vorrat angelegt habe (habe im Internet eine deutsche „Quelle“ ausfindig gemacht). Schließlich beginnt am Donnerstag die NFL-Saison, und man will ja artgerecht fernsehen  :rotor: :mrgreen:    :rotor:

cu
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born2fly

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #19 am: 05.09.2005, 23:12 Uhr »
Hi,
toller Reisebericht und klasse Fotos - weiter so.
Das weckt alte Erinnerungen (wir waren 1998 in Neu England).
Sam Adams ist seitdem mein amerikanisches Bier.
Wo kann man das denn hier in D bekommen?
Wir reisen gerne weiter mit.
Viele Grüße
Klaus

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #20 am: 05.09.2005, 23:27 Uhr »
Zitat von: born2fly
Hi,
toller Reisebericht und klasse Fotos - weiter so.
Das weckt alte Erinnerungen (wir waren 1998 in Neu England).
Sam Adams ist seitdem mein amerikanisches Bier.
Wo kann man das denn hier in D bekommen?
Wir reisen gerne weiter mit.


Hi born3fly,

schön das Dir unser Bericht gefällt  :mrgreen:
Ob ich hier den Link zum deutschen Sam Adams-Vertrieb posten kann weiß ich jetzt gar nicht (Boardregeln) ?  :kratz:
Aber ich schick Dir die Info per pn.

cu
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GBPacker

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #21 am: 06.09.2005, 22:34 Uhr »
4. Tag: 03.10.2004 – Danvers – Gloucester – Rockport – Portsmouth – Kittery



Voller Tatendrang und Vorfreude auf die anstehende Etappe entlang der Küste stehen wir wieder recht früh auf und beginnen diesen herrlichen Tag (wie immer) im „Frühstücksraum“ unseres Motels mit einem schönen Schluck Kaffee und selbst getoasteten Bagels mit Frischkäse. „Frühstück“ in den Motels ist ja immer ein Erlebnis für sich, erstmal mit den umherstehenden Gerätschaften vertraut machen, abchecken was das Angebot so hergibt und anschließend so ziemlich alles toasten was einem in die Finger gerät  :rotor:

Bagels mit Sesam, Bagels mit Mohn, Bagels mit gerösteten Zwiebeln, Bagels mit gar nix, Bagels mit …

Donuts mit Zuckerguss, Donuts mit Schokolade, Donuts mal ganz grün, Donuts mit …  :mrgreen:

Ach ist das herrlich. Dazu der morgendliche Kontakt mit den anderen Gästen, das gebannte Schauen auf die neuesten News auf CNN (wie viele Fernseher kommen eigentlich auf einen Amerikaner  :kratz: ), hat schon was … Und anschließend alles ins Auto, zu guter letzt noch ein Kaffee in den Trink-/Kaffeehalter platzieren (VORSICHT : Verdammt heiß !), dann kann`s losgehen.

OK, jetzt wollen wir aber ans Meer. Bitte alle Mitfahrer hinten einsteigen und anschnallen, es wird Zeit.

Es ist 7.50 Uhr als wir Richtung Gloucester starten. Bei herrlichem Wetter wollen wir uns den Fischerort noch mal anschauen, vor zwei Tagen hatten wir vor lauter Nebel fast nix sehen können. Heute sieht das alles doch gleich viel freundlicher aus. An der Fisherman’s Memorial Statue sehen wir nachdenklich die Gedenktafeln der verunglückten Seefahrer an und entdecken die Mannschaft der Andrea Gail, die im bereits erwähnten Film „Der Sturm“ 1991 in dem Jahrhundertsturm ums Leben kamen.



Hier in Gloucester haben es die wohlschmeckenden Fische und Lobster bestimmt nicht leicht, besteht der Ort doch scheinbar zur Hälfte aus Fischerkuttern. Ein Fischerort wie man sich ihn vorstellt, Wahnsinn !


Weiter nach Norden steuern wir weiter an der traumhaften Küste nach Rockport,



dem kleinen „Lobsterhafen“ an der Spitze von Cape Ann. Hier steht der rote Lagerschuppen mit dem Namen „Motiv No. 1“, dem auch Thorsten nicht widerstehen kann. Leider sind die Lichtverhältnisse gerade an der berühmten Seite nicht so toll – aber wir können ja schlecht bis zum Abend warten – also abgedrückt...



und nach einem kurzen Besuch des netten, fast schon nostalgischen Hafens mit seinen vielen Galerien und Souvenirgeschäften,



... geht’s weiter.

Trotz Sonnenschein weht allerdings eine frische, steife Brise.

Aus dem Reiseführer haben wir uns einen legendären Imbiss notiert, der seit 1916 u.a. leckeren Lobster, frittierte Muscheln und New England Clam Chowder verspricht.
Bei Essex rauschen wir auch erstmal daran vorbei, „Halt, Moment, da war doch was ?“ Bei der nächsten Gelegenheit gedreht und siehe da, es ist geschlossen !  :shock:  



Bevor Panik entstehen kann, sehen wir das um 11:00 Uhr geöffnet wird  :socool: , und da es  schon 10:40 Uhr ist haben wir noch 20 Min. Vorfreude. Weitere Hungrige versammeln sich um die Eingangstür  :essen:  und pünktlich um 11:00 Uhr stürmen wir die Theke. Kurz die Lage gecheckt und die Clam Chowder geordert.
Und die bekommt von uns ein delicious!!! Fazit: Lohnt den Stopp auf jeden Fall !  :daumen:

Auf der 1A fahren wir dann weiter und machen kurz vor Newburyport einen Abstecher zum Strand nach Plum Island (fragt jetzt nicht warum der so heißt  :zuck: ) Wir schlendern am Strand entlang und genießen die Sonnenstrahlen



Michaela als leidenschaftlicher Muschelsammler muss leider sagen „Fehlanzeige“ – dafür sammelt sie ein paar schön geschliffene angespülte Holzstückchen ein und erntet mitleidige Blicke von Thorsten.

In dem hübschen Newburyport legen wir einen kleinen Stadtbummel durch die backsteingepflasterten Straßen ...



und an der schönen Uferpromenade ein.



Es ist Sonntag Mittag, NFL ! Die New England Patriots sind quasi das Hometeam der ganzen Region :smiledance: . Thorsten schaut im Eingangsbereich einer Sportsbar Richtung TV`s um den aktuellen Spielstand zu erhaschen als eine junge, blonde Schönheit die Bar verlässt und im vorbeigehen nur „Ten : Ten“ sagt. Thanks, 10:10, alles klar, es kann weitergehen. Auf der Weiterfahrt wird im Radio von zwei Kommentatoren das gesamte Spiel kommentiert und das auch recht spannend.


(unser kleener Chevy  :baby:)

Wir fahren weiter an der Küste an wunderschönen Villen vorbei – es riecht nach Muscheln und Meer - ja hier könnte man auch so ein "Häuschen" haben.





Auf dem Weg kommen wir auch an vielen Motels vorbei, so dass wir hier wohl keine Reservierung von Deutschland aus gebraucht hätten.

Weiter durch Portsmouth, über eine Brücke in den Nachbarort Kittery, und schon sind wir in Maine. Hier haben wir ein Super 8 Motel gebucht. Wir wollen kurz unser Gepäck loswerden und uns dann noch mal ein bisschen Portsmouth anschauen. Außer uns scheint allerdings niemand im Motel zu sein, im ganzen Haus „duftet“ es betörend nach Räucherstäbchen  :shock: und wir werden von einer älteren Inderin empfangen. Es ist irgendwie unheimlich in den langen, mit schweren dunkelfarbenen Teppichen ausgestatteten Gängen  :staunend2: , aber, die Zimmer sind sauber und schön. Nach der Gepäckausladeprozedur und dem Gejammer von Thorsten verlassen wir um 5 p.m. das Geisterhaus und fahren nach Portsmouth. Dort laufen wir den Harbour-Trail mit vielen kleinen Geschäften ab, aber dieses Städtchen reißt uns nicht vom Hocker.

Nun wird es Zeit zur Nahrungsaufnahme. Nachdem das von uns übers Internet ausgesuchte „Warren’s Seafood“ wieder von Menschenmassen umlagert ist, versuchen wir unser Glück erneut bei einem Outback Steakhouse. Heute klappt es zu unserer großen Erleichterung und nachdem unser Waiter uns den Ablauf bei Outback erklärt hat, essen wir als Starter eine Blooming Onion und danach ein Sirloin Steak mit Baked Potatoe, Sour Creme, Soup or Salad und was sonst noch alles dazugehört. Die Abfragetechnik der Bedienungen in einem Steakhouse war uns ja schon aus unseren bisherigen USA-Reisen bestens bekannt – Howwouldyoulikeyoursteak, souporsalad, wichkindofdressingdoyoulike....

Mit gut gefüllten Bäuchen, den Desinfektionsdrink vor Augen  :mrgreen: , zufrieden und müde machen wir uns auf den Heimweg mit der Hoffnung, das noch weitere Traveller unser Motel ausgesucht haben ? Und siehe da, als wir zum Motel abbiegen stehen einige Vans vor den Eingängen. Jetzt noch  :drink:  und schon geht wieder ein ereignisreicher und sehenswerter Tag zu Ende.    
:schlafen: :schlafen:


Die Küstenstraße von Gloucester nordwärts ist wirklich sehr, sehr empfehlenswert !!!
An Tag 5 wird geshoppt (Ich sage nur Outlets !) und es gibt die ersten Leuchttürme zu bewundern …
----------------------------------------------------------
Super 8, Kittery – 76,08 $ incl. Tax - Zimmer sauber und frisch renoviert, seltsam duftend

GBPacker

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #22 am: 07.09.2005, 12:04 Uhr »
5. Tag: 04.10.2004 – Kittery – Kennebunkport – Portland



Nach einem kleinen Frühstück mit Muffins und Kaffee in unserem Motel war Shopping in verschiedenen Outlets in Kittery angesagt. Morgens gegen 8.00 Uhr wird Michaela schon ganz ungeduldig und heiß auf ein paar coole Designerklamotten zum Schnäppchenpreis  :dance: . Als wir vor dem ersten Laden eingeparkt haben wird unser Tatendrang jäh gestoppt als wir an der Eingangstür lesen, dass das Geschäft erst um 9.00 Uhr öffnet. Nun gut, also gönnen wir unserem Chevy an der Tanke nebenan mal ein paar Gallonen. Das klappt für’s erste ganz gut, denn das ist ja eine Wissenschaft für sich… Danach tanken wir noch ein bisschen Sonne  :sun:   und warten …

09:00 Uhr, endlich geht`s los: 1. Station Eddie Bauer, gefolgt von Nautica, Tommy Hilfiger, Timberland, Gap und Jockey – Thorsten (!) kauft ein, als wenn es die einzige Gelegenheit wäre  :lol: . Unser Kofferraum ist jetzt schon fast randvoll – wo sollen wir das alles unterbringen ? Thorsten kriegt ne’ Krise!  :zuberge:  Selber schuld ! Das erste, aber nicht das letzte mal das wir es bereuen das Upgrade auf ein größeres Auto ausgeschlagen zu haben. Unseres hat einen viel zu kleinen Kofferraum und nicht mal Zentralverriegelung (!!!) – und das bei 4 Türen!

Zwischendurch stärken wir uns bei Burger King und beenden fürs erste die Shopping Tour – es stehen ja demnächst noch weitere auf dem Programm – Michaela tröstet sich mit dem Gedanken, dass sie beim nächsten mal vielleicht mehr Erfolg hat.  :pray:

Das Wetter ist wieder traumhaft und so fahren wir an der Küste zu unserem ersten Leuchtturm am Cape Neddick, dem „Nubble Light“. Er liegt sehr fotogen auf einer kleinen Insel dicht vor der Küste.



Auf der Weiterfahrt nach Perkins Cove durchfahren wir herrliche Wohngegenden mit schmucken Häusern.

Dort parken wir für stolze 3 $/Stunde und laufen durch den malerischen Fischerort in dem wieder zahlreiche Galerien und Geschäfte untergebracht sind. Hier steht auch (angeblich) die einzige Fußgängerzugbrücke der USA! Anschließend laufen wir noch den 2 km langen Marginal Way entlang – ein sehr schöner Fußgängerweg mit Blick aufs Meer und auf die für New England typischen Holzhäuser.


Ein kleiner Zwischenstopp wird noch in Kennebunkport eingelegt, dort besichtigen wir das touristische Zentrum. Der kleine Ort mit den zahlreichen Geschäften, geschmückt mit nostalgischen Holzschildern, begeistert uns.





Durch das Fehlen von Neon-Reklamen und Fast Food Läden besitzen viele dieser Orte an der Küste einen ganz eigenen Charme.



Endlich kommen wir in der Nähe von Cape Porpoise, im wunderbaren Abendlicht mit Blick aufs Meer und den Fischerbooten, zu unserer ersten Lobster Roll, ein weiches Brötchen gefüllt mit einer großen Portion frischen Lobsters(und Mayo).




Jetzt wird es aber auch schon wieder Zeit unsere Unterkunft anzusteuern, die Travelodge in Portland, die wir erst im zweiten Anlauf finden – die Beschilderung ist hier echt miserabel (der Scout kann nichts dafür  :wink: ). Wir bekommen leider ein Zimmer in dem das Bad nicht gereinigt wurde. Also geht Michaela zur Rezeption und bemängelt diesen Zustand  :nono: . Uns wird ohne weitere Diskussionen ein anderes Zimmer angeboten und nachdem dieses begutachtet wurde, wird auch schon umgezogen (mit einem Koffer nach dem anderen).

In der Nähe liegt strategisch gut ein großes Einkaufszentrum, die Maine-Mall, die wird noch mitgenommen. Hier gibt es nämlich einen Panda-Express, den wir per Internet zuhause ausgemacht haben. Unter anderem gibt es hier auch einen Eddie Bauer Laden und Gap und wir stellen fest, dass die Preise hier beim „Fall Sale“ genauso attraktiv sind wie in den Outlets.

Beim Panda-Express essen wir unser geliebtes Orange flavored Chicken mit fried Rice – mmh lecker!   :daumen:

Zum Motel zurückgekehrt ist noch Monday Night Football angesagt  :popcorn: , dazu gibt’s wie immer ein kühles Sam Adams.

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Travelodge Portland: 2 Nächte insgesamt 132,90 $ incl. Tax - na ja, geht so

AndyOne

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #23 am: 07.09.2005, 12:30 Uhr »
Hallo Michaela,

da haben wir einen gemeinsamen Favoriten mit Panda Express und Orange Flavoured Chicken - Darauf freue ich mich auch schon riesig!

Auch sonst ist der Bericht klasse, ich kanns kaum erwarten bis es wieder weiter geht. Bravo!
bye
Andy

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #24 am: 07.09.2005, 13:56 Uhr »
Hi AndyOne,
ich bin zwar nicht Michaela sondern Thorsten, soll aber auch in ihrem Namen sagen : "Schön das Du mitfährst..."  :rotor:
... und Dir unser Bericht so gut gefällt.

Zitat
da haben wir einen gemeinsamen Favoriten mit Panda Express und Orange Flavoured Chicken


Das kannst'e laut sagen, da könnten wir reinliegen  :smiledance:  :essen:  :daumen:

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AndyOne

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #25 am: 07.09.2005, 14:10 Uhr »
... und ich dachte anhand des Textes, dass Michaela hier schreibt.  :oops:
bye
Andy

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #26 am: 07.09.2005, 14:34 Uhr »
Zitat von: AndyOne
... und ich dachte anhand des Textes, dass Michaela hier schreibt.  :oops:


Stimmt auch zu ca. 60-70 %  :mrgreen:
Ist aber eine Gemeinschaftsproduktion, Sie schreibt vor und ich "geh noch mal drüber" und ändere manchmal was ab bzw. ergänze auch noch (die eine oder andere Anekdote). Den Rest (Gestaltung, Bilder, Forum) erledige ich  :wink:

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #27 am: 07.09.2005, 22:23 Uhr »
6. Tag: 05.10.2004 – Portland – Freeport – Boothbay Harbor - Portland

Anmerkung des Verfassers :
So, nachdem ich durch die vielen abgelegten Bilder in der Fotogalerie Schwierigkeiten mit dem zugelassenen Speicher bekomme, hoffe ich, daß ich das anderweitig in den Griff bekomme ? Ich finde einfach das ein Reisebericht geschmückt mit Bildern irgendwie lebendiger wirkt. Falls das nicht klappt ... ? Bin aber selber schuld, habe halt die Boardregeln nicht gut genug durchgelesen :?:  :zuck: Schaun wir mal wieviele Bilder ich noch anbieten kann ?




Abfahrt 8.40 Uhr Richtung Boothbay Harbor. Durch das Monday Night Footballspiel haben wir ausnahmsweise mal länger geschlafen und nach einem kleinen Frühstück in unserer Travelodge mit gutem Kaffee ging’s heute zu einem Tagesausflug nach Boothbay Harbor. (An dieser Stelle müssen wir endlich mal eine Lanze für den amerikanischen Kaffee brechen – so schlecht wie er bei den meisten Reiseberichten wegkommt, ist er meistens gar nicht!  :nono:  in einem Coffee-Shop oder in einem Deli geordert, ist er sogar ausgesprochen gut!!!  :dozent: ) Ist natürlich Geschmackssache :wink:

In Freeport (= Shopper’s paradies) machen wir einen kurzen Zwischenstop bei L.L. Bean und diversen anderen Outletgeschäften.



Das ist Shopping vom Feinsten – der ganze Ort ist gesäumt von Outlets. Nach relativ kurzer Zeit reißen wir uns los, denn das Wetter ist mal wieder erste Sahne, wenn auch ziemlich kalt.

Nach einer landschaftlich reizvollen Fahrt erreichen wir Boothbay Harbor, einen idyllischen Fischerort...




mit kleinen Geschäften und Restaurants. In einem davon, „Kalers Crab and Lobster“ machen wir Mittagspause und stärken uns mit Lobsterroll, Swordfishsandwich und fries bzw. Chips für die Weiterfahrt.

Nächste Station ist Permaquid Lighthouse.



Dort sitzen wir ein bisschen in der Sonne und genießen den Blick auf den weiten blauen Ozean!



In dem Souvenirshop...



bekomme ich endlich eine kleine hölzerne Hummerboje als Erinnerung an die Millionen bunter Tupfen auf dem Meer. Jeder Fischer hat unterschiedlich farbige Bojen an denen die Hummerfallen befestigt sind und die er auf diese Weise leichter findet bzw. mit dem Fischerboot „abfahren“ kann.



Auf dem gleichen Weg fahren wir zurück nach Portland nach Cape Elisabeth zu einem der ältesten und meist fotografiertesten Leuchttürmen Maines, dem Portland Head Light. Wir schaffen es gerade noch ein paar tolle Fotos zu schießen, bevor die Sonne untergeht.



Anschließend fahren wir noch mal zur Maine Mall wo wir zu Abend essen. Thorsten geht natürlich wieder zu Panda Express  :lachen07:  und Michaela holt ein Stück Pizza.

Den Tag beschließen wir wie immer mit einem Drink auf unserem Zimmer.


Hier dürft Ihr mal einen Blick auf unseren "Desinfektionsschrank" werfen  :engel2:  :roll:   :rotor:


Am Tag 7 fahren wir Richtung Acadia NP nach Bangor, den Heimatort von Stephen King  :bibber:

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Wiley_E._Coyote

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #28 am: 08.09.2005, 06:09 Uhr »
Moin,

ich fahre immer noch begeistert mit  :)

Bei den "Desinfektionsmitteln" seid ihr bestimmt nicht
krank geworden  :wink:

Rainer (der nur noch 9 Tage bis zur New England  Tour hat)
Groucho Marx: "Those are my principles. If you don't like them I have others."

GBPacker

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #29 am: 08.09.2005, 09:00 Uhr »
Zitat von: Wiley_E._Coyote
Moin,

ich fahre immer noch begeistert mit  :)

Bei den "Desinfektionsmitteln" seid ihr bestimmt nicht
krank geworden  :wink:

Rainer (der nur noch 9 Tage bis zur New England  Tour hat)



Hi Rainer,

wir beneiden Dich  :roll:  für Deinen bevorstehenden Tripp. Ob wir den Bericht bis zu Deinem Start noch fertig kriegen wage ich zu bezweifeln. Aber wir können Dir durchaus noch ein paar Tipps mit auf den Weg geben. Wie soll denn Deine Route aussehen, wieviel Zeit hast Du eingeplant ? Schick mir am besten ne PN.

cu
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