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Autor Thema: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004  (Gelesen 26050 mal)

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Scooby Doo

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #75 am: 21.09.2005, 11:47 Uhr »
Vielen Dank! Wirklich klasse!

Habe gerade Tickets für den Essex Train online gebucht. Ich werde dann anschließend mal vorlauten lassen, wie es gewesen ist. Wirklich wunderbar, dass die Zugfahrt sogar noch in meinen sehr engen Zeitplan reingepasst hat.
Viele Grüße, Markus

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GBPacker

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #76 am: 23.09.2005, 16:40 Uhr »
19. Tag: 18.10.2004 – New London – Newport RI – Cape Cod MA
   
Um 8.15 Uhr sind wir startbereit. Zunächst wird noch der obligatorische Kaffee an der Rezeption "eingenommen".

Ja, wer sitzt denn da schon wieder, oder immer noch? :roll: Es ist der nette junge Mann von gestern Abend der scheinbar rund um die Uhr arbeitet !? Aber keine Sorge, nach unserer besorgten Nachfrage gibt er uns amüsiert zu verstehen, dass er schon ein paar Stunden frei hatte. :mrgreen:

Das hat uns dann doch beruhigt und wir konnten Connecticut bei strahlendem Sonnenschein und lausiger Kälte verlassen. Unser Weg führt uns am Vormittag  Richtung Newport in Rhode Island, dem kleinsten (und unserem letzten) Bundesstaat, der sich übrigens zu Recht „ The Ocean State“ nennt.

Newport ist bekannt durch seine vielen Villen, die die (Super)Reichen als Sommerresidenz im 19. Jh. gebaut haben. Wir besichtigen das „Häuschen“ der Vanderbilts, „The Breakers“, das 1895 gebaut wurde und lediglich für ca. 10 Wochen/ Jahr von der Familie und deren Nachkommen als Sommerresidenz bewohnt wurde. Für den Eintrittspreis von 15 $/Person erhalten wir eine 1-stündige sehr gute und interessante Führung durch den mit französischen und italienischen Einflüssen geprägten Palast. Wie die Vanderbilts seinerzeit, genießen auch wir auf der oberen Veranda die atemberaubende Aussicht aufs Meer. Wir schlendern noch ein bisschen durch die sehr schön gepflegte Parkanlage und lichten das Anwesen von außen ab (innen war das leider verboten).



Anschließend prominieren wir noch ein Stück auf dem Cliffwalk am Meer entlang. Die anderen Herrenhäuser sind durch Mauern und Hecken mehr oder weniger blickdicht geschützt, so dass wir nicht viel davon zu sehen bekommen.



Das strahlend schöne Wetter könnte gar nicht besser sein, aber WeatherChannel sagt für Morgen Regen an :cry:. Wenn wir zum Himmel schauen kaum vorstellbar?! Schon auf unserem Spaziergang am Cliff Walk entscheiden wir uns, unseren weiteren Tagesablauf daraufhin abzustimmen ! Bei strömenden Regen nach Cap Code fahren :zuck:, nee, das wäre nicht das Wahre. Unsere Endstation am heutigen Tag ist also Cape Cod in Massachusetts und da fahren wir auf dem schnellsten Weg hin.

Bis ans Ende von Cape Cod, nach Provincetown brauchen wir ca. 2 Stunden, incl. einem Zwischenstopp am Nauset Light (Leuchtturm!) und Beach. Im Sommer ist hier wohl einiges mehr los, denn hier gibt es viele Parkplätze und ein schön angelegtes Badehaus mit Umkleidekabinen und Toiletten. Wir steigen die steilen Stufen hinunter ans Wasser und schauen einem Vater zu, der seinen kleinen Sohn animieren will, mit ins Wasser zu rennen! Brrrhhhh :never: .

Von der tollen Aussichtsplattform des Race Point Visitor Center können wir den ganzen Zipfel von Cape Cod, der einer Mondlandschaft mit Dünen gleicht, überblicken.



Am Strand lassen wir uns anschließend die frische Meeresbrise um die Nase wehen.

Nun wollen wir uns aber noch Provincetown anschauen und suchen einen Parkplatz, was sich als äußerst schwierig erweist (die wollen 3-5 $ für den Rest des Tages!) :sauer: Nicht mit uns! Wir parken am Pilgrim Monument (umsonst :mrgreen:), mit 77 m Höhe angeblich der höchste Granitbau Amerikas (?) Da der Turm weit oben über Provinetown trohnt, müssen wir ein ganzes Stückchen laufen bis wir in der hübschen, zuweilen etwas "durchgeknallten" Stadt sind. Es erinnert uns doch sehr an Key West (Florida), ist ein quirliger Künstlerort mit viel Charme und freekigen Typen.



Nach einem Stadtbummel und Blick auf den Hafen...



... kriegen wir wieder mächtig Hunger und bemerken, dass wir direkt vor dem Lobster Pot...



... einem etwas "nobleren" Fastfoodlokal stehen. Wir studieren die Speisekarte und sind noch etwas unschlüssig, als ein Gast aus dem Lokal tritt und uns zum Reingehen animiert („It’s really good, I was surprised!!!) Na das ist doch ein Wort und wir gehen ohne weiter zu Zögern am Lobster-Aquarium vorbei und bekommen einen Tisch zugewiesen. Jim, unser Kellner stellt sich vor und liest uns jeden Wunsch von den Augen ab. Bei Thorsten ist es Clam Chowder und Lobster-Salad und Michaela überlegt gleich, wie sie Jim wohl in ein Doggie Bag reinkriegt :shock:. Nein im ernst, sie bestellt ebenfalls einen Lobster-Salad, allerdings ohne Clam Chowder.

Als die Salate serviert werden, fällt Michaela fast vom Stuh! Eine Riesenportion wird aufgetischt :essen:, mit Sicherheit mußte ein Riesenlobster sein Leben lassen. Zum Salat bekommen wir noch vier Soßen und Jim erklärt uns welche Soßen kombiniert am besten dazu schmecken. Wir essen und essen aber es scheint nicht weniger zu werden. Thorsten ist mit seiner Portion voll ausgelastet, da hilft nur nur noch eins, ein Doggie Bag!  Bitte alles einpacken, vielleicht geht später noch was!?

Nun müssen wir aber noch durch kleine, dunkle Gässchen zurück zu unserem Auto :angst: :bibber:. Auf dem Weg dorthin begegnen uns noch ein paar "Frauen" mit Männerstimmen :shock: ??? Letztendlich sind wir froh als wir unser Auto erreichen!

Rund eine Stunde Fahrt durch die Nacht zu unserem Motel in Hyannis (vollgefuttert!) steht uns noch bevor. Dort angekommen macht das Days Inn einen ganz netten Eindruck und wir bekommen auch ein schönes Zimmer für die nächsten zwei Nächte. Kaffee und Tee gibt es 24 Stunden  und morgens ein Continental Breakfast. Ein Hallenbad ist auch im Programm, hat aber leider schon zu. (16.00 bis 21.00 Uhr geöffnet).

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Days Inn, Hyannis – 2 Übernachtungen für insgesamt 121,22 $ incl. Tax – sehr schönes Motel, direkt dahinter Cape Cod Mall, zu Fuß erreichbar, 24 Stunden Kaffee- und Teeservice, Hallenbad


cu
GBPacker

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #77 am: 26.09.2005, 13:48 Uhr »
20. Tag: 19.10.2004 – Hyannis, Cape Cod

Heute schlafen wir mal richtig aus (bis fast halb neun!), denn der angekündigte Regen hat bereits kräftig eingesetzt.
 
Wir beschließen das Frühstück bei Days Inn ausfallen zu lassen und mal so richtig gemütlich amerikanisch zu frühstücken, in einem American Diner!

Gesagt getan, ab ins Auto und los geht’s (will heißen: wir fahren so durch die Gegend und hoffen was passendes zu finden!). Wir haben Glück und es dauert gar nicht mal so lange und wir sitzen im stilechten, mit mintfarbenen Lederstühlen und Bänken eingerichteten "Collucci Brothers Diner". Kaum Platz genommen schenkt uns“ Kate“ unseren ersten Kaffee in den Kaffeebecher. (alle Becher sind unterschiedlich, hinter der Theke hängen die Becher der Stammgäste mit Namen gekennzeichnet) Sie legt uns die umfangreiche Karte vor und Michaela bestellt Waffeln mit frischem Obst, Sahne, Ahornsirup und gesalzener Butter !? Thorsten entscheidet sich für was deftigeres: Rühreier mit Speck, Würstchen, Bratkartoffeln „italian style“, na ja seht selbst ...



Alles schmeckt fantastisch, wir genießen das herrliche Ambiente und sind heilfroh nicht draußen dem Regen ausgesetzt zu sein :abklatsch:. Wir schaffen die riesigen Portionen (Wetter soll ja schließlich besser werden) und Thorsten bekommt ein extra Lob von Kate als sie fragt ob er das ganz alleine geschafft hat: „You did a great job!“ :mrgreen:

Stolz, satt und unheimlich träge machen wir uns auf den Weg zur Cape Cod Mall. Shopping ist angesagt, was sollen wir auch sonst bei dem Sauwetter machen? Die Mall ist echt super sortiert. Wir stürmen Eddie Bauer und kaufen ein paar schöne Sachen (Kaufstopp wurde wieder ausgesetzt, wird schon irgendwie gehen :pfeifen: ?).

Zwischendurch rufen wir auch mal wieder zu Hause an und erfahren, dass das Wetter daheim auch nicht besser ist. Nun aber genug geshoppt, Zeit für ein Mittagsschläfchen.

Thorsten pennt gleich weg und Michaela sortiert schon mal die Koffer, denn Boston rückt unausweichlich näher und der Abflug in die Heimat steht schon wieder bevor. Wo ist bloß die Zeit geblieben :kratz: ?

Gegen 17.00 Uhr „raffen“ wir uns noch mal auf, diesmal zu Yankee Candle, den wir am Vormittag entdeckt haben. Wir können uns bei der Auswahl an Kerzen mit verschiedenen Düften wie Apple Cider, Fresh Comfort, Pumpkin Pie, Christmas Cookie..... schwer entscheiden, gehen aber bepackt mit einer Riesentüte voll Kerzen und passenden Gläsern aus dem Laden.

Einkaufen macht :essen:. In Hyannis gibt es ein Hooters und Thorsten will den Mädels noch mal ’ne Chance geben. Thorsten schaut durchs Fenster und ist von den Kellnerinnen enttäuscht. Die sind alle verkleidet (ist wohl Kostümabend). Wie schade, wo doch gerade das wenige was sie sonst anhaben, den Reiz ausmacht :( !

Plan B ist wieder mal ein Outback Steakhouse, wohl auch das letzte auf unserer Reise.

Leslie, unsere Kellnerin begrüßt uns, ist zwar kein Hooters Girl, aber dafür echt auf Zack und wir werden super bedient! Thorsten bestellt trotz heftigem Protest von Michaela erneut eine Blooming Onion als „Starter“,



im Hauptgericht gibt’s Chicken Breast mit Gemüse. Selbst Thorsten schafft seine Portion diesmal nicht .(kein Wunder nach dem üppigen Frühstück und der Blooming Onion). Leslie lässt die Reste in einem „Doggiebag“ verschwinden und bekommt für die sehr freundliche Bedienung ein gutes Trinkgeld.
 
Zurück im Days Inn muss Thorsten sich erst mal wieder ablegen und verdauen. Michaela hat inzwischen bemerkt, dass die Cape Cod Mall direkt hinterm Haus liegt :shock:, einmal schräg über`n Parkplatz, und bei den Öffnungszeiten, bis um 9.30 p.m., ...

Mit der Hoffnung auf besseres Wetter sinken wir schließlich gegen 11.00 p.m. in unsere Kissen… :schlafen: :schlafen:

Auf unserer letzten Etappe Richtung Boston besuchen wir die Plimoth Plantation.

cu
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Scooby Doo

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #78 am: 26.09.2005, 17:21 Uhr »
Hallo,

muss mich mal wieder mit Zwischenrufen bemerkbar machen  :D
Wirklich ein schöner Bericht. Je näher dieser dem Heimflug entgegenläuft, desto näher rückt mein Abflug immer näher.

Wie ist denn der Nauset Light? Soll ja angeblich einer der schönsten Leuchttürme sein.

Wie lange seid ihr denn vom Pilgrim Museum in etwa bis in die Stadt gelaufen?

Halb Neun nennt ihr ausschlafen? Mann, mann, das ist meine normale Aufstehzeit, wenn ich zur Arbeit muss.

Haben alle Malls bis in den Abend hinein geöffnet? Ich meine, kann man praktisch bei Tageslicht Sightseeing machen und danach noch ausgiebig shoppen gehen?

Übrigens: gesalzene Butter hatte ich schon desöfteren gesehen. Meist gibt's dann sogar zwei Packungen - einmal gesalzen und einmal ungesalzen.
Viele Grüße, Markus

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #79 am: 27.09.2005, 08:05 Uhr »
Hi Scooby Doo,

was beneiden wir Dich für Deinen bevorstehenden New England-Besuch  :roll:

Zu Deinen Fragen :

Nauset Light : Ist ein sehr schöner Leuchtturm den wir mehr oder weniger nur "aus der Ferne" bewundert haben.  Dieser Leuchtturm wirkte bestimmt früher attraktiver als er noch direkt am Meer gestanden hat (wurde  1996 umgesetzt weil es ihn sonst wohl nicht mehr geben würde). Zu diesem Zeitpunkt hatten wir einfach schon soo viele Leuchttürme gesehen, deshalb hat er uns "nicht vom Hocker gehauen". War aber trotzdem ein schöner  :wink: Nauset Beach und Nauset Light sollte man auf seiner Runde einplanen. Gerade bei schönen, sonnigen Wetter bietet es sich für einen Zwischenstopp (mit Picknick?) an 8) .

Pilgrim Museum : Abwärts in die Stadt ca. 15 Min., zurück 20 Min. Aus Zeitgründen waren wir nicht im Pilgrim Museum, aber der Parkplatz ist ein echter Geheimtipp (bei den Preisen in der Stadt!), kostete nix  :zuck: .

Malls : Die Malls haben bis 9:30 - 10:00 p.m. geöffnet. War unterschiedlich.

cu
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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #80 am: 28.09.2005, 17:44 Uhr »
21. Tag: 20.10.2004 – Hyannis, Cape Cod – Boston

Um kurz nach sieben werden wir wach :zaehne: und schauen erst mal aus dem Fenster. Es regnet zwar nicht mehr, aber von Sonne nichts zu sehen! Angezogen, Koffer gepackt und ab in den hauseigenen „Coffee Shop“. Hier gibt’s wieder mal Bagels, Müsli und frischen Kaffee. Es herrscht ein ganz schöner Andrang in der Kaffeeecke, also Bagels gefuttert und nichts wie weg.
   
Aber nicht ohne Hyannis Port anzuschauen. Im Hafen liegen neben den Segelyachten und Fischerbooten auch die Fährschiffe nach Martha’s Vineyard und Nantucket Island.

Nach diesem kleinen Morgenspaziergang am Hafen fahren wir weiter Richtung Boston. Die „Plimoth Plantation“ steht heute als erstes auf unserem Programm, Eintritt 15 $/Person (mit Discountcoupon!). In einem exakten Nachbau der ersten Siedlung von 1627 wird gezeigt, wie die Siedler nach ihrer Ankunft gelebt haben. Hier stellen kostümierte Darsteller die hier einst lebenden Auswanderer der damaligen Kolonie dar.

Da werden Dächer neu gedeckt, Feuerholz gehackt oder das Vieh gefüttert.



Wir besuchen einige Häuser und stellen den Schauspielern ein paar Fragen. Sie antworten uns im ungewohnt klingenden, englischen Akzent der damaligen Zeit. Die Siedlung ist sehr interessant und detailgetreu rekonstruiert und wir bekommen einen guten Eindruck, wie einfach und primitiv die Siedler nach ihrer Ankunft „in der neuen Welt“ gelebt haben. Einige „Hütten“ hatten nur Lehmboden, ein einfaches Bett (für mehrere Leute), Tisch und Stühle, eine Feuerstelle und die Fenster waren lediglich ein Brett zum auf- und zuschieben.



In den Häusern in denen gerade ein Feuer brennt um das Mittagessen zuzubereiten, ist es einigermaßen gemütlich, dafür werden wir aber auch dementsprechend eingeräuchert :mrgreen:.

In der Nachbarschaft liegt die Indianersiedlung „Hobbamock’s Homeside“. Dort zeigen die Nachfahren der Wampanoag-Indianer den Alltag der Ureinwohner und ihr Zusammenleben mit den Neuankömmlingen aus Europa. Wir schlüpfen in ihr Langhaus, das mit Fellen und einer Feuerstelle in der Mitte ausgestattet ist und wärmen uns auf.

„Geräuchert“ verlassen wir wieder gegen Mittag dieses hochinteressante Freilichtmuseum und begeben uns auf die letzte Etappe nach Boston. Das Wetter sieht im Moment gar nicht so schlecht aus, regnen wird es jedenfalls nicht.


Ruby schaut auf der Fahrt ein wenig nachdenklich in die Landschaft, irgendwie scheint er zu merken das es für ihn bald heißt „Abschied nehmen“ von seiner Heimat. Wir versichern ihm, dass es im guten alten Deutschland auch schöne Wälder gibt und er ein wenig mit den heimischen „Schwarzwald-Elchen“ (von SWR3 :mrgreen:) rumtollen darf. Das scheint ihn zu beruhigen! :wink:
   
In Boston angekommen verfahren wir uns erstmal anständig und dürfen über eine gebührenpflichtige Brücke (3 $ für Dummheit) Boston auch gleich wieder nach Norden verlassen um erst zig Meilen später wieder in die entgegengesetzte Richtung zurückzukehren :zuck:. Der Verkehr ist wieder dicht und die Straßenführung sowie die Beschilderung wirklich entsetzlich! Erleichtert erreichen wir irgendwann dann doch unser bereits bekanntes Days Inn und checken ein.

Soweit so gut, Gepäck wird in Windeseile ausgeladen und schon geht’s wieder “on Tour“! Boston, speziell die Back Bay soll erkundet werden.

Hinterm Haus ist eine Bushaltestelle und wir sind im Besitz eines Busfahrplans! In ca. 10 min. müsste der Bus kommen, also nichts wie los! Wir steigen ein und fragen den Fahrer nach dem Fahrpreis. Dieser erwidert gelangweilt „ninety“, also gibt Michaela ihm 90 Cent, das ist ja billig!!!? Später sollten wir erfahren das es sich um 90 Cent pro Person handelt :oops:, aber was soll’s, ’sind halt Touris! Mit dem Bus fahren wir zur nächsten U-Bahnstation und merken uns markante Punkte für den Rückweg, damit wir wissen wann wir um- bzw. aussteigen müssen.

An der U-Bahn angekommen kaufen wir gleich 8 Token á 1,25 $ (auch noch für morgen). Alles klappt wieder hervorragend.

Am Prudential Center steigen wir aus und bummeln durch den riesigen Einkaufskomplex. Im 52. Stock befindet sich ein Restaurant mit Blick über die Stadt. Das Wetter ist jedoch bescheiden und es geht ein eiskalter Wind. Wir verzichten daher auf die Aussicht und setzten unser Programm fort. Kragen hoch und auf geht’s zur Newbury Street, mit ihren restaurierten Bürgerhäusern aus dem 19. Jh. und exklusiven Designermodegeschäften, Restaurants und Straßencafès.



Uns kommen einige Leute mit Starbucks-Kaffeebechern entgegen und schon sehen wir eine der zahlreichen Filialen der Coffee-Shop-Kette. Michaela testet einen Chai-Tea (ein Schwarztee mit exotischen Gewürzen, aufgeschäumter Milch und Sirup) und findet ihn superlecker!

Am Ende der Newbury Street liegt der Puplic Garden und wir statten den zahlreichen Eichhörnchen und Mr. George Washington in Bronze einen kleinen Besuch ab.

Von da aus ist es ein Katzensprung zum malerischen Stadtteil Beacon Hill, eines der Top-Wohngebiete Bostons.



Das typische hier sind die Backsteinhäuser und die kopfsteingepflasterten Straßen.

Zurück geht’s auf der Commonwealth Avenue, Bostons prachtvollster Allee.  

Wir entschließen uns zu einer Besichtigung der Trinity Church, die im Reiseführer als eines der zehn schönsten Gebäuden Amerikas (?) bezeichnet wird. Uns gefällt jedoch am besten, wie sie sich in der gläsernen Außenfassade des John Hancock Towers spiegelt :wink:.



So jetzt aber genug gelaufen und gesehen! Wir haben H U N G E R ! ! ! Da trifft es sich doch gut, dass um die Ecke ein Hard Rock Café liegt. Wir gehen rein, kaufen noch ein paar Souvenirs und als Michaela bezahlen will, trifft sie der Schlag! Die Kreditkarte ist weg :staunend2:! „Wann hast Du Sie zuletzt benutzt ???“ Sie scheint sich nicht mehr zu erinnern, sonst wäre sie jetzt nicht so käseweiß :ohjeee:! Einzige Hoffnung scheint das Days Inn zu sein, aber wer hat eigentlich seine Kreditkarte vorgelegt ? Wo haben wir die Nummer von Mastercard ?

Mit mäßigem Appetit lassen wir uns einen Tisch zuweisen und bestellen zwei BLT-Sandwiches (Toast mit Speck, Salat und Tomate), ein Sam Adams für Thorsten und zur Beruhigung der angespannten Gemütslage einen Frozen Margarita für Michaela.

Nach dem Essen ist es bereits 7:30 p.m. und wir begeben uns auf den Heimweg. Unsere Buslinie fährt von der Harvard University direkt an unserem Days Inn vorbei, also rein in die „Red Line“ (die U-Bahn Linien „teilen sich in 5 Farben auf“) und fahren bis..., bis „Harvard“, ja das muß es sein. Wir steigen Haltestelle „Harvard“ aus, verlassen die U-Bahn Station und sind völlig falsch :? !!! OK, mit dem Bus können wir einmal umsteigen, "also fahren wir zur richtigen Haltestelle und steigen dort um!" Wir fragen einen Busfahrer nach unserer Buslinie und welchen Bus wir hier nehmen müssen um zu diesem zu gelangen. Der schaut ganz verdutzt und ruft einen anderen Busfahrer helfend hinzu. Dieser klärt ihn und uns auf, dass wir erst mal eben mit diesem Bus (!!!) fahren können und anschließend an der Haltestelle „Central“ umsteigen müssen :shock: . Daraufhin lacht sich der drollige unwissende Busfahrer („Eddy Murphy – mässig“) tot (sieht auch noch so aus) :doh: :kratz:.

OK, das klappt jetzt ganz gut und wir kommen zu unserer Buslinie. Eine gute ¾-Stunde müssen wir noch in dieser etwas heruntergekommenen Gegend (mit zwielichten Gestalten) in diversen Läden verbringen (Gap, Drugstore,…) um endlich unseren Bus besteigen zu können. Jetzt darf aber nix mehr schief gehen! Wir versuchen uns zu orientieren und abzupassen, wann wir wieder aussteigen müssen. Gar nicht so leicht in der Dunkelheit, wenn man sich gelb gestrichene Fassaden gemerkt hat, denn jetzt ist alles schwarz wie die Nacht. Wir fahren so ca. 25 min und nun heißt es langsam aufpassen! Wir sehen eine Brücke, das muß der Highway sein, und in der Ferne ein Mc Donalds, ja das ist es! Knopf gedrückt und schon sind wir auf dem Weg zum hellerleuchteten Days Inn, das wäre geschafft :abklatsch: .

Nun muss als erstes noch die Sache mit der Kreditkarte geklärt werden. An der Rezeption gab es natürlich einen Personalwechsel. Die weiß von nichts, kramt sämtliche Schubladen durch..., nein, da ist nix. Oh Sche..e :(! Kurze Zeit später klingelt das Telefon, die Karte ist aufgetaucht, Gott sei Dank!!! Aber was für Pappnasen sind da eigentlich im Dienst, sprechen die sich beim Personalwechsel überhaupt nicht ab :bang: ?

Völlig erschöpft von dem langen, aufregenden Tag müssen jetzt auch noch die Koffer sortiert und fachgerecht neu gepackt werden. Ach du liebe Zeit, die gehen ja fast nicht mehr zu! :pfeifen:

Nun wird’s aber Zeit, morgen wollen wir ja noch mal in die Stadt....
:schlafen: :schlafen:

----------------------------------------------
Days Inn Boston, 107,07 $ incl. Tax – Zimmer auch dieses Mal ok, Innenstadt mit Bus/U-Bahn erreichbar

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GBPacker

ebbe_sand

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #81 am: 29.09.2005, 02:33 Uhr »
Hallo an alle hier,

wollte nur mal kurz Grüße aus dem Days Inn in New Haven nach Deutschland senden :D  :D  :D
Bin nämlich gestern in Boston gelandet. Flug ganz in Ordnung. Alamo super schnell. Gestern abend sind wir noch bis Wrentham gefahren. Premium Outlet Center. Lohnt aber preislich nur bedingt. Heute dann weiter nach Providence und Mystic. Jetzt sind wir gerade im Motel angekommen.


Kleiner Tip noch. Falls jemand Air France Tickets online bucht und sich die Plätze im Flieger reserviert, sollte man sich nicht drauf verlassen :cry:
Fenster am Notausgang hab`ich gewählt und mittendrin gesessen.
Flugzeug total ausgebucht.


CU

snoopy67

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #82 am: 29.09.2005, 07:40 Uhr »
Hi ebbe sand!

Wir wünschen Dir noch eine tolle Weiterreise und viele schöne Erlebnisse, die Du hoffentlich mit uns teilen wirst!  :lol:

Erwarten weitere Meldungen von Deiner Reise!  :wink:

Viel Spaß noch und Grüße aus dem verregneten kalten Old Germany!

Michaela :rotor:

Fd-Olli

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #83 am: 29.09.2005, 08:23 Uhr »
Zitat von: ebbe_sand
Heute dann weiter nach Providence und Mystic.


***Neid!!!***
Während unsere Tour mit Michaela und Thorsten hier nun leider langsam zu Ende geht  :cry: hast du noch alles vor dir!
Viel Spaß dabei!!!  :wink:
Cheerz aus Fulda
Olli

Scooby Doo

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #84 am: 29.09.2005, 10:46 Uhr »
Zitat von: Fd-Olli
***Neid!!!***
Während unsere Tour mit Michaela und Thorsten hier nun leider langsam zu Ende geht  :cry: hast du noch alles vor dir!
Viel Spaß dabei!!!  :wink:


...noch 15 Tage bis Boston  :D
Viele Grüße, Markus

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #85 am: 29.09.2005, 12:26 Uhr »
Zitat von: Scooby Doo


...noch 15 Tage bis Boston  :D


... nur noch 11 Tage bis Boston  :D


@ebbe_sand

Zitat von: ebbe_sand

Kleiner Tip noch. Falls jemand Air France Tickets online bucht und sich die Plätze im Flieger reserviert, sollte man sich nicht drauf verlassen  
Fenster am Notausgang hab`ich gewählt und mittendrin gesessen.
Flugzeug total ausgebucht.


Wo kann man denn bei Air France Sitzplätze online reservieren? War Air France ansonsten problemlos?
Noch einen schönen Aufenthalt!


@snoopy67 & GBPacker

nochmal ein dickes Lob für den tollen Reisebericht und die super Fotos :!:

vlg
Equinox

Equinox

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #86 am: 29.09.2005, 12:34 Uhr »
Anfängerfehler - nicht eingeloggt  :oops:

Nochmals
schöne Grüsse
Equinox  8)

Easy Going

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #87 am: 29.09.2005, 12:42 Uhr »
Hallo Leute,
bitte nicht komplett Off Topic  :!:

[schild=14 fontcolor=000000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]Danke ![/schild]
Gruß Easy


You never gonna fly, if you're afraid to fall

GBPacker

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #88 am: 01.10.2005, 16:54 Uhr »
22. Tag: 21.10.2004 – Boston – Frankfurt – Baden-Baden

Wir können es kaum glauben, 3 schöne Wochen sind wie im Flug vergangen. Wir könnten es schon noch ’ne ganze Weile aushalten, aber heute müssen wir den Nachhauseweg antreten :cry:.

Es ist 8.00 Uhr. Also raus aus den Federn und den Rest einpacken. Unser Abflug ist erst um 21.40 Uhr, also nutzen wir den Tag und machen uns bereit für eine letzte Boston-Erkundung. Leider können wir unsere Zimmer nicht bis zum späten Nachmittag behalten, also beladen wir unser Auto so gut es geht. Bis auf eine Sporttasche bringen wir alles unter. Diese geben wir an der Rezeption ab, damit sie nicht den ganzen Tag auf dem Rücksitz liegt. (Gelegenheit macht Diebe, wie man so schön sagt!)

Dann wieder die gleiche Prozedur mit dem Bus, heute gehen wir die ganze Sache schon viel gelassener an. Um 9.45 Uhr stehen wir am Boston Common, im Herzen der Stadt. Schon auf der Fahrt gibt es unter den "Bostonians" nur ein Gesprächsthema: Die Red Sox, das heimische Baseball Team, hatte gestern das entscheidende Spiel ausgerechnet auch noch gegen den Erzfeind, den New York Yankees, gewonnen und haben sich für die „World Series“ qualifiziert, dem Endspiel im Baseball!!! Schon gestern bei unserer Ankunft stand die ganze Stadt Kopf, selbst auf dem Interstate stadteinwärts waren auf den Hinweistafeln statt dem Hinweis auf irgendwelcher Staus oder Baustellen in großen Lettern nur noch „GO RED SOX“ zu lesen. Nach einem 0-3 Rückstand nach Spielen wurden die folgenden 3 Begegnungen gewonnen und gestern Abend das alles entscheidende 7.Spiel auswärts (!) in New York für sich entschieden (wer zuerst 4 Spiele gewinnt kommt weiter, „best of seven“). Dementsprechend ausgelassen ist die Stimmung in der Stadt. Autos hupen, Fans jubeln und an jeder Straßenecke und in (fast) jedem Geschäft werden Fanartikel verkauft. :smiledance: :drink: :rotor: (Übrigens konnten die Red Sox die World Series anschließend klar für sich entscheiden und wurden „World Series Champion“!)

OK, zuerst müssen wir uns noch für den vor uns liegenden (langen) Tag stärken. Wir entdecken einen gut besuchten Bagel-Laden (Finagle a Bagel) am Boston Common und gehen hinein.



Hier hat man die Qual der Wahl, aus über 20 Bagel-Sorten zu wählen und dazu kommt auch noch eine große Auswahl an Belägen dazu. Hinter uns staut sich schon der Frühstücks-Verkehr, wir stellen uns erst mal zur Seite und studieren die Tafel mit dem Angebot :kratz:. Michaela entscheidet sich für einen getoasteten Sesam-Bagel mit Egg/Ham und Thorsten für einen Whole Wheat Everything-Bagel (Vollkorn mit Zwiebeln, Sesam, Mohn ...) mit Egg/Tomato, dazu gibt’s einen hervorragenden Kaffee. Die Bagels werden ganz frisch zubereitet und sind superlecker, schade dass wir den Laden erst jetzt entdeckt haben.

Frisch gestärkt, statten wir dem Quincy Market einen Besuch ab und durchstöbern die umliegenden Geschäfte.



Am letzten Tag des Urlaubs kommt bei uns immer etwas Panik auf: was müssen wir noch typisches fotografieren, was müssen wir noch mal essen, was noch wem mitbringen bzw. für uns selber kaufen.... kennt ihr das auch??? :roll:

Wir statten der Long Wharf noch einen Besuch ab,...



... dort ist u. a. auch das New England Bay Aquarium beheimatet. Zu einem Besuch ist uns die Zeit etwas zu knapp, denn wir wollen noch mal zum Copley Place und marschieren Richtung Back Bay. Es ist windig und kalt, bis auf unseren Ankunftstag haben wir Boston nie mit strahlend blauem Himmel gesehen. Wenn das kein Grund ist, mal wieder hierher zu kommen! :zwinker:

Die Stadt ist wirklich sehr gut zu Fuß zu erkunden, doch man wird ganz schön müde und mittlerweile auch schon wieder ein kleines bisschen hungrig, ist ja auch Mittagszeit. Thorsten möchte nochmal zum Quincy Market, dort angekommen decken wir uns mit chinesischem Essen ein und versuchen einen Sitzplatz zu ergattern. Diese Idee hatten natürlich noch viele anderen, dementsprechend groß ist der Andrang und klein die Anzahl der Sitzmöglichkeiten.

Anschließend müssen wir uns aber langsam von der Stadt verabschieden, gehen beim Old State House vorbei und treten schweren Herzens den Rückweg an. :heulend:

Gegen 16.00 Uhr wollen wir Richtung Flughafen fahren und müssen ja noch unseren Chevy in Flughafennähe abgeben. Durch die zahlreichen schlechten Erfahrungen mit dem Auto und der City planen wir lieber genug Zeit (und einige Zwangsumwege ?!?) ein. :wink: Im Days Inn angekommen, laden wir das restliche an der Rezeption deponierte Gepäck ein, studieren mit mulmigem Gefühl den Stadtplan und starten mit dem Ziel Alamo-Mietstation. Was sollen wir sagen, alles läuft problemlos :shock:, wir finden auf Anhieb den richtigen Weg und geben unser Auto mit fast leerem Tank ab. :abklatsch: Ruck zuck sind wir hier fertig, sitzen auch schon im Shuttle zum Flughafen und gegen 17.00 Uhr geben wir bereits unsere Koffer am Check-in auf.

So, jetzt können wir uns frei bewegen, haben aber auch noch über 4 Stunden hier abzusitzen :shit:. Bevor wir zum Gate gehen, sitzen wir noch eine ganze Weile in der Abfertigungshalle, beobachten die Passagiere und bewundern die abendliche Bostoner Skyline. Hier gibt es einen Dunkin Donut und Michaela geht los um sich noch einen letzten :traurig: ihrer Lieblingsdonuts, einen „Boston Creme“ zu organisieren.

Nun wird es mal Zeit, den Ort zu wechseln und wir machen uns auf den Weg zur Sicherheitskontrolle, einige Leute ziehen hier sogar ihre Schuhe aus :shock:. Da uns aber dazu niemand auffordert, lassen wir sie an! (wollten das bei unseren qualmenden Füßen auch niemandem zumuten :grins:) Es ist noch genug Zeit, also schlendern wir durch den „letzten“ Souvenirladen und durch den Duty Free Shop. Dort gibt es 2 Liter Jack Daniels oder Jose Cuervo Tequila für 35 $, ein verlockendes Angebot. Wir können uns jedoch nicht zum Kauf entscheiden, wohin auch mit dem ganzen Zeug ??? Weil wir noch eine lange Sitzperiode vor uns haben, laufen wir in der Halle auf und ab, in den Zeitschriftenladen hinein, noch mal zum Duty Free und wieder zurück. So langsam werden wir ganz schön müde und hoffen, dass wir bald ins Flugzeug können.

Endlich kurz vor 21.00 Uhr dürfen wir an Bord. Wir machen es uns, soweit das in der Economy Class überhaupt möglich ist, gemütlich, decken uns mit  Zeitschriften ein und warten auf den Start. Kurz vorm abheben lenken wir Ruby geschickt vom Fenster ab, sodass der Kleine den Start gar nicht mitkriegt, war aber eh schon dunkel ;-) (Muss sich ja nicht unnötig aufregen :mrgreen: ). Durch Turbolenzen kurz nach dem Start bekommen wir keinen Begrüßungsdrink, naja, gibt schlimmeres. Nach dem Essen (Pasta oder Hühnchen – durchaus genießbar) versuchen wir ein wenig zu schlafen.

Nach 7 Stunden Flug landen wir um 10:40 Uhr sicher und pünktlich bei herrlich sonnigem Herbstwetter in Frankfurt. Die Zeit im Flieger ist doch recht schnell vergangen. Als wir durch den halben Flughafen gelaufen sind (Mann sind das Wege !) und endlich die Passkontrolle passiert haben, ist noch kein einziger Koffer unserer Maschine erschienen. Nach kurzem Warten geht’s aber los und welch ein seltenes Glück :dance:, unsere Koffer bzw. Taschen sind bei den ersten, alle vier!  

Michaela’s Bruder Christian nimmt uns am Ausgang in Empfang und fährt uns zügig nach Hause, wo wir bereits sehnsüchtig von „Muttern“ empfangen werden. Um 14.15 Uhr sitzen wir bereits am gedeckten Tisch und werden mit leckerem Essen verwöhnt :essen:.

So, unsere Heimat hat uns wieder ! Es war ein sehr schöner, erlebnisreicher Urlaub.
Amerika, wir kommen (hoffentlich) bald wieder!!! :winke: :daumen:

cu
GBPacker

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Re: Unterwegs in New England während des Indian Summer 2004
« Antwort #89 am: 01.10.2005, 16:56 Uhr »
Soo, liebe USA-Fans, das war`s,

„New England während des Indian Summer 2004“ !

Wir dürfen uns bei allen Mitfahrern herzlich bedanken und hoffen, mit unserem Reisebericht einen kleinen Beitrag in diesem Forum geleistet zu haben und den einen oder anderen auf diese wirklich sehenswerte, abwechslungsreiche Region aufmerksam gemacht zu haben.

Das Erstellen dieses Berichtes hat uns viel Spaß gemacht :P, wir konnten unseren letztjährigen Urlaub selber noch einmal so richtig schön miterleben.

Zum Abschluss unsere (subjektiven) Highlights, die bei einem New England –Besuch nicht fehlen sollten:

- Boston (ist ja wohl logisch :mrgreen:)
- Concord und Lexington („Battleroad“) – typische New England-Städtchen
- Gloucester – typischer Fischerort
- Küstenstraße Gloucester-Arcadia NP mit seinen hübschen Ortschaften
- Arcadia NP (am besten zwei Tage einplanen)
- Kangamagus-Highway
- White Mountains um North Conway
- Lake Winnipesaukee
- Highway No. 100 (Green Mountains)
- Old Sturbridge Village (Museum)
- Newport
- Cape Code (inkl. Provincetown)
- Plimoth Plantation (Museum)
- Outlets! :wink:

FAZIT : Nach unseren USA-Aufenthalten im Südwesten (“die typische Runde”) und in Florida hatte New England wiederum sein ganz eigenes Flair, schon sehr britisch, bzw. europäisch. Es hat außerdem ein ausgesprochen nostalgisches Flair, aber dennoch immer noch  „american-like“. Unsere Erwartungen wurden erfüllt und bestätigt, wir haben die USA wieder von einem völlig anderen landschaftlichen Erscheinungsbild kennen gelernt und wieder erlebt wie landschaftlich vielfältig und reizvoll doch die USA sind.

Die Zimmerpreise unterscheiden sich natürlich aufgrund der Hauptreisezeit schon von denen im Westen und in Florida. Durchschnittlich haben wir für die Zimmer ca. 70 $ bezahlt. Wer gerne eine persönlichere und gemütlichere Atmosphäre will, ist sicher in privaten Bed & Breakfast’s gut aufgehoben, muss aber sicher deutlich mehr dafür bezahlen.

Die beste Reisezeit ist der Herbst, wenn der Indian Summer in vollem Gange ist. Wir stellen uns die Strecke im Sommer, durch „grüne“ Wälder eher langweilig (?) vor und an der Küste ist dann wahrscheinlich ziemlich viel los.

Man muss natürlich schon viel Glück haben, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und gutes Wetter zu haben, aber das gilt ja bekanntlich für jeden Urlaub!

Es sei angemerkt das „wer die typische USA besuchen will“ mit ihren Weiten, ihren „Cowboys“, den einsamen Highways, den großen Rinderweiden, vielen National Parks …, hier an der falschen Stelle ist!

Wir können trotzdem allen USA-Freunden für New England eine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen !!! :daumen:

Nochmals, vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und Euer Interesse an unserem Bericht (Mann oh Mann, weit über 2000 Hits ! :verneig:), es verabschieden sich …



Michaela, Ruby und Thorsten :applaus: :usa: :winke: