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Autor Thema: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona  (Gelesen 34865 mal)

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Anne05

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #15 am: 11.09.2011, 21:26 Uhr »
Yippiiiiiieeeee ... ich reite natürlich mit  :D
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub :-)

SusanW

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #16 am: 11.09.2011, 22:35 Uhr »
Hallo,

wir begrüßen ganz herzlich noch alle Zugestiegenen auf der Tour  und dann geht es auch gleich weiter

21. Juli In Hollywoods Fußstapfen
 
So gegen 5 Uhr morgens schlägt der Jetlag zu. Zeit, das Gepäck ein wenig zu sortieren, damit wir nicht immer alles herum schleppen müssen. Auch die Kühlbox wird schon mal in Betrieb genommen. Ob es im Motel ein Frühstück gibt, kann ich leider nicht sagen. Unser Junior Ranger hat nämlich bei der Anfahrt gleich ein hochwichtiges Schild erspäht   
(Naja, zu übersehen war es kaum)  :wink: Wir können sogar zu Fuß dorthin gehen. So beginnt der Tag mit den traditionellen 2 Eggs Grand Slam Marke Eigenbau.

Wir haben Valencia nicht wegen der unübersehbaren Achterbahnen des Six Flags als ersten Übernachtungsort ausgesucht  (den nahegelegenen Wasser-Plansch-Park habe ich Kerlie wohlweislich verschwiegen). Nein, wir sind Fans der Fernsehserie „Navy CIS“ und das produzierende Studio liegt in Valencia. Zwar gibt es dort leider keine Führungen, aber immerhin einige Sets in der Nähe. Die wollen wir uns mal anschauen, obwohl wir jetzt in der Sommerpause kaum zufällig in  Dreharbeiten stolpern werden. Schon das Valencia Town Center gehörte dazu. Einiges kam uns tatsächlich bekannt vor, auch wenn ich jetzt nicht sagen könnte aus welcher Folge (eine Recherche dazu in allen 186 war mir jetzt zu aufwendig  :roll: ).

Wir fahren kurz an den Studios vorbei, in der Hoffnung vielleicht einen Blick bspw. auf den NCIS-Truck werfen zu können. Aber dort ist alles so gut wie ausgestorben. Nächster Halt „College of the Canyons“, wo einiges gefilmt wurde. Auch diese unsere Bilder sind im Orkus verschwunden, so dass ich wieder auf eine fremde Webseite verweisen muss:  :arrow: Mossad Gebäude und  :arrow: Verfolgungsjagd

Weiter geht es Richtung Osten! Die beiden nächsten Stopps haben dann weniger mit der Serie zu tun. Das Halfway House Cafe hatte auch schon einige Film – und Werbeauftritte.  Ich kann mich daran noch aus dem Film „Space Cowboys“ erinnern.

 

Stilecht hätten wir dort eigentlich frühstücken müssen, aber wenn man über ein Dennys stolpert ...   8)

Bei den Vasquez Rocks sind schon so einige Gestalten herum geklettert:  unter anderem Westernhelden, AliensCaptain KirkAustin Powers, Werbemodels und jetzt auch wir.






Zum nächsten Ziel führt TomTom uns erstmal etwas merkwürdig über Nebenstrassen – ganz anders als ich es von Google Maps in Erinnerung habe. Ist aber interessant ... Jeder, der mal Drei ???-Bücher gelesen hat, kennt dies: schmale Strasse in einem Canyon, wo dann eine Ranch, ein einsames Häuschen oder eine Villa  steht. Genau so schaut es hier aus  :D Selbst ein paar "Original SUVs" sichten wir hier.

Wir kommen der Wüste näher. Schließlich erreichen wir Palmdale. Kein Ort, über den man viel sagen muss. Außer, dass offensichtlich über die Pampa das übliche Schachbrettmuster von Strassennamen gelegt wurde. Schnurgerade der Palmdale Blvd, gekreuzt von durchnummerierten Streets, die auch einfach nur mal Fahrspuren im Sand sind. Parallel dazu Buchstaben- Avenues. Ziemlich viel Aufwand für die paar Behausungen, die wir sehen.


Schon beim ersten Anschauen der Schlussfolgen der 5. Staffel NCIS faszinierte uns das Diner in der Wüste. Da müssten wir doch unbedingt mal vorbeischauen, wenn möglich. Recherchen hätte ich mir allerdings sparen können, denn der Drehort kam auch schon mal in einem Reisebericht hier vor: der Four Aces Set,  Ecke 145th St / Ave Q.
Womit muss man rechnen, wenn man Filmlocations besucht? Richtig – dort könnte gerade gefilmt werden.  :(  Eine ziemlich herbe Enttäuschung, denn von Diner, Tankstelle und Motel ist nicht viel zu sehen. Immerhin gestattet einer der Produktionsassistenten uns ein schnelles Foto. 


Wir hätten unsere geplanten Dreharbeiten wohl doch anmelden sollen  :pfeifen:

Eher zufällig kommen wir auf der Weiterfahrt an einem ähnlichen Movieset vorbei – dem Club Ed. Aber dort sieht alles verrammelt aus. Ein bisschen mehr Glück haben wir mit der sogenannten „Kill Bill Church“


Den Film habe ich immer noch nicht gesehen  :pfeifen:

Im Innern scheint einiges los zu sein, deshalb trauen wir uns nicht hinein. Wer weiss, wo wir da reinplatzen... Scheinen dann aber doch nur ein paar andere Touristen gewesen zu sein.

Weiter über das Wüsten-Strassennetz. Eine ganze Zeit lang folgen wir braunen Hinweisschildern zum El Mirage Dry Lake. Irgendwie jedoch verlieren wir die Spur und sind unversehens in Adelanto und auf der US395.  :kratzen: Keiner hat mehr große Lust umzukehren, um den trockenen See zu suchen.
Stattdessen biegen wir ab nach Randsburg, einer alten Goldminenstadt benannt in Anlehnung an den südafrikanischen Rand. Eine „living ghost town“ , in der Sommerhitze allerdings mehr ghost als living.  :lol:


Wäre die Strasse nicht asphaltiert, fehlten nur noch ein paar Tumbleweeds zum  „High Noon“ Feeling.

Filme, Musikvideos und Werbespots werden hier natürlich auch gerne gedreht. Ein wohlverdientes Päuschen legen wir im General Store ein. Ein Laden beinahe wie aus alten Zeiten, selbst die Suppendosen im Regal sehen antik aus. :shock: Ob die wohl noch verkauft werden?


Statt Icecream Soda aus der alten Soda Fountain - Eis mit Sprudelwasser, och nö - halten wir uns an Milchshakes und Cheesecake – sehr sättigend.

Die Enttäuschung beim Four Aces nagt immer noch, obwohl wir ja dadurch Zeit gewonnen haben. So lassen wir weitere Geisterstädte, den Red Rock Canyon und die Trona Pinnacles sausen. Lieber fahren wir gleich nach Ridgecrest ins Motel. Während der Gatte ein Nickerchen hält,  erfrischen Kerlie und ich uns am Pool. Der ist übrigens zu 98% in deutschsprachiger Hand.

Ganz verlässt uns das Pech auch am Abend nicht. Wir hatten uns in den Motelunterlagen ein Sizzler zum Essen ausgeguckt – Steaks und lecker Salatbar.  :essen:  Aber trotz angeblich recht einfacher Anfahrt finden wir das Restaurant einfach nicht. Blind oder zu blöd? Glücklicherweise läuft uns noch ein Dennys über den Weg - wie begonnen...

Ergibt sich noch die Frage, was eigentlich die Pferdchen unter der Haube des Jeeps so saufen. Am Heck prangt ein Schild "FlexFuel" und im Tankdeckel eines "E85"  Müssen wir jetzt etwa nach besonderen Tankstellen Ausschau halten?  :? Dank WiFi können wir im Internet nachlesen, dass es auch mit normalen Sprit oder einem Mix geht. Gut, denn E85-Tankstellen sind rar auf unserer Route. Noch ein, zwei Absacker-Biere und das Sichern der Film und Fotos (leider nicht ganz vollständig), dann Gute Nacht...

Übernachtung: Best Western Plus China Lake Inn, Ridgecrest, schönes großes QQ-Zimmer, netter Service
Gefahren: ca. 190 mi

Nachtrag: Wir sind doch nicht zu blöd  :P Laut sizzler.com gibt es kein Restaurant in Ridgecrest mehr. Das Motel sollte mal die Unterlagen aktualisieren.
Liebe Grüße 
Susan

Angie

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #17 am: 11.09.2011, 23:03 Uhr »
Ein Laden beinahe wie aus alten Zeiten, selbst die Suppendosen im Regal sehen antik aus. :shock: Ob die wohl noch verkauft werden?

Habt ihr gar nicht gefragt? :wink: :lol:
 
Glücklicherweise läuft uns noch ein Dennys über den Weg - wie begonnen...

Zu dumm aber auch :wink:

Nachtrag: Wir sind doch nicht zu blöd  :P Laut sizzler.com gibt es kein Restaurant in Ridgecrest mehr. Das Motel sollte mal die Unterlagen aktualisieren.

Das ist immer wieder das, worüber ich mich auch ärgere, wenn es veraltete Unterlagen gibt.


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

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Anti

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #18 am: 12.09.2011, 08:03 Uhr »
Mein Schatz wollte mit mir unbedingt mal in ein Sizzlers, da er meinte, dass das für mich als Veggie genau richtig sei. Neben unserem ersten Motel sollte eins sein. Das haben wir aber nicht mehr besucht, da wir von der langen Anreise und anschließendem Einkauf nur bis zu Jack in the Box kamen, das fast direkt neben dem Walmart lag. Naja, im letzten Drittel unserer Reise in Carson City konnten wir neben unserem Days Inn auch noch eins haben, was wir bei Streetview schön erspäht haben. Tja, es war dann auch da. Das Gebäude. Die Werbung daran. Aber zu. Öffnungszeiten? Fehlanzeige! Es hatte kurz zuvor auf immer geschlossen... To-Do-Liste Food enthält jetzt noch: Panda Express, In and Out Burger und Sizzler´s  :grins:

Ich mag NCIS auch. Da hätte ich doch glatt gefragt, ob die noch eine Komparsin für den Nachmittag brauchen  :wink:

paula2

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #19 am: 12.09.2011, 08:48 Uhr »
hallo ihr drei,

ich oute mich als Süchtige und fahre auch noch mit! Ihr steuert einige Orte an, die ich noch nicht gesehen habe, ich bin echt gespannt :D

Vogtlandcowboy

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #20 am: 12.09.2011, 15:39 Uhr »
Ich hoffe auch noch auf ein Plätzchen im Jeep. Es scheint eine sehr interessante Reise zu werden.

Dass Bild vom Mono-Lake haben wir 2009 auch geschossen.

Gruß Thomas

Dreamer

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #21 am: 12.09.2011, 16:09 Uhr »
Eure Navy CIS Drehortreise finde ich klasse. Ich war leider viel zu faul, um die Drehorte meiner Lieblingsserien rauszusuchen - außerdem hätte das bei der Familie wohl Unmut verursacht. Aber wenn man als Familie eine Serie mag, dann ist das echt toll!!

Stefanie_GZ

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #22 am: 12.09.2011, 16:43 Uhr »
Eure Tour kommt mir irgendwie bekannt vor.  :D Sogar im gleichen Hotel waren wir

Aber dass ihr die Trona Pinacles sausen lassen habt, oder kommen die noch?


SusanW

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #23 am: 13.09.2011, 11:15 Uhr »
Tja, Stefanie - das habe ich mir schon gedacht   :zwinker: Das BW haben wir natürlich nach eurer Empfehlung gebucht. Das ein oder andere wird dir sicherlich auch noch bekannt vorkommen. Es ist schon schade um die Pinnacles, aber an dem Tag war einfach die Luft raus. Aber so haben wir Gründe, nochmals in die Gegend zu reisen...

In der Gegend von LA ( und auch sonst in California) stolpert man ja nahezu über alle möglichen Drehorte. Angefangen hat es mit der Suche nach dem Diner -alles andere kam dann zufällig mit heraus. Ist mal was anderes als die Studiotouren, obwohl wir natürlich gern mal Abbys Labor gesehen oder an McGees Schreibtisch gesessen hätten  :whistle:

Hallo und willkommen noch an die Nachzügler  :winke:
Liebe Grüße 
Susan

SusanW

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #24 am: 13.09.2011, 19:12 Uhr »
22. Juli  Felsenmeer & Bergseen

Auch heute sind wir früh munter. Die Sonne lacht vom blauen Himmel – das verspricht ein warmer Tag zu werden.   :sun:
Bei Stefanie haben wir ja schon gelesen, dass das Frühstück hier ganz ordentlich ist. Der Gatte schwenkt das Waffeleisen, geschnittene Melone gibt’s auch ...mhhmm

Frisch gestärkt machen wir uns wieder auf den Weg nordwärts. Bei Ridgecrest liegt das große Waffentestgelände der Navy – die öde Hochwüste, an der wir vorbeifahren, scheint wie geschaffen dafür. Es gibt dort auch ein Museum, das ich den Jungs aber verschweige. Sonst müsste ich jetzt womöglich Raketen besichtigen  :roll:


Wir passieren die Zufahrt zum Death Valley per Hw 190, wenig später die per Hw 136. Ab hier bewegen wir uns kurz auf schon gefahrenen Wegen.  Bei der Ampel in Lone Pine geht es dann links ab, Richtung Westen. Voll im Schwung verpassen wir die Alabama Hills Visitor Information. Macht aber nichts, denk ich, Infos und  Lageskizze habe ich ja auf meinem Kindle.  :lesend:

Als der Gatte dann auch an Miss Alabama vorbei rauscht, muss ich ihn aber bremsen. Nicht noch den Abzweig zu Movie Road verfehlen....
Die Gegend ist interessant: trockener, struppig bewachsener Boden, Felsblöcke wie hingeworfen und am Horizont die Bergkette der Sierra Nevada.  Eben eine Western-Kulisse – davon wurden hier ja auch einige gefilmt.





Ohne Probleme finden wir den Parkplatz, an dem der Arch Trail startet. Ordentlich eincremen! Sonnenhut nicht vergessen! Und Wasser einpacken, immerhin haben wir schon um die 27°C.  Durch einen Wash und leicht bergan führt der Pfad. Die Randbesteinung lässt einen Loop vermuten, wir halten uns erstmal links. Ab und an ertönt ein eigenartiges Gesirre im Gesträuch. Kerlie befürchtet schon, dass da Schlangen klappern. :zuberge: Davon ist aber gottlob nichts zu sehen.

Der Weg führt uns direkt zum Moebius Arch. Nach Aufnahme der klassischen Ansicht wird er noch aus allen möglichen anderen Blickwinkeln abgelichtet. Das beste Licht haben wir zwar nicht mehr, aber das passiert uns ja öfter.  :oops:




Auf der Suche nach der Fortsetzung des vermeintlichen Loops kraxeln wir noch ein wenig herum. Ist vergeblich – macht aber Spaß. :D
Erst als wir den Rückzug auf gleichem Weg antreten, sehen wir noch andere Leute. Zwei Wohnmobile haben sich auf dem Parkplatz dazu gesellt. Jetzt brauchen wir aber frisch gekühlte Getränke.  :pepsi: Erst jetzt fällt mir wieder ein, dass es ja dort noch weitere Arches gibt. Den "Heart" kann man in der Ferne erspähen, aber wie kommt man da hin? Vielleicht wäre der Besuch der Visitor Information doch ganz nützlich gewesen.

Zumindest den „Cyclops Skull“ würde ich ja gern noch sehen, aber nur mit der Lageskizze finden wir nicht dort hin. Irgendwie gibt es mehr Abzweigungen als eingezeichnet  :think: Als schließlich die Felsen neben der Piste immer weniger werden, kehren wir um. Ob TomTom wohl mit der Eingabe der GPS-Daten fertig geworden wäre?

Zur Mittagspause fahren wir auf der Whitney Portal Road weiter nach Westen. Erst geht es noch relativ eben an Wüste und Granitbrocken vorbei, dann an einer Bergflanke hinauf. Immer wieder Mt. Whitney im Blick, den höchsten Berg der 48 Lower US States (4421 m).



Am Ende der Strasse finden wir ein hübsches schattiges Picknick Plätzchen -  Kiefernduft inklusive.


„ACTIVE BEAR AREA“ warnt uns ein Schild, aber es lassen sich nur ein paar Vögel und Streifenhörnchen blicken. Letztere sind übrigens viel scheuer als ihre Verwandten an stärker besuchten Plätzen.


Hier startet auch der rund 18 km lange Trail auf den Mt. Whitney. Es stehen einige Hiker-Autos auf dem Parkplatz, aber selbst mit Fernglas können wir den Verlauf des Aufstiegs nicht ausmachen.

 


fischreicher Anglerteich

  Fortsetzung folgt....

Liebe Grüße 
Susan

Anti

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #25 am: 14.09.2011, 10:12 Uhr »
Den Teil muss ich mir mal merken. Natürlich will ich nicht den Mt. Whitney erkraxeln, aber der Picknickplatz ist schon klasse. Und den Möbius-Arch muss ich auch sehen! Schließlich hatten mich Möbius-Bänder schon in der Topologie-Vorlesung fasziniert! Kein Innen oder Außen, kein Oben oder Unten!

Visitor Center können sehr hilfreich und interessant sein, aber irgendwie rauschen wir auch immer daran vorbei... :oops:

SusanW

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #26 am: 14.09.2011, 15:02 Uhr »
Fortsetzung 22. Juli

Nach einer guten Stunde in luftiger Höh wenden wir uns wieder dem Tal zu. Wir haben ja noch einiges an Strecke vor uns. Wunderbare Aussichten haben wir jetzt auf das Owens Valley. Es ist das tiefste Tal Nordamerikas mit einem Höhenunterschied von über 3200 m zwischen Mt. Whitney und Lone Pine. Wasserentnahmen für LA haben es  ziemlich trocken gelegt.


Ein kurzer Stopp noch bei Miss Alabama, die etwas verbiestert ist


Zurück auf der US 395 geht es weiter nach Norden. Vor 14 Jahren sind wir das letzte Mal hier entlang gefahren – und ich kann mich an absolut nichts mehr von der Strecke erinnern.  Die Berge rücken näher und es geht weiter bergauf. Kurzer Tankstopp in Bishop  und weiter nach Mammoth Lakes.

Als erstes steuern wir unser Quartier an, die Sierra Nevada Lodge. Wir hatten keine Buchungsbestätigung bekommen und ich will sicher gehen, dass wir auch ein Bett für die Nacht haben.  8)  Problemlos können wir einchecken. Boxenstopp und die Frage: Was machen wir mit dem angebrochenen Nachmittag? Die Rainbow Falls wären sicher toll. Doch die Zeit ist etwas knapp für eine Shuttle-Fahrt plus mindestens 2,6 mi Wanderung. Devils Postpile lassen wir gleich außen vor, denn Bilder erinnern uns an Devils Tower 2009.

Also erstmal zu den Seen! In Windungen geht es die Old Mammoth Road hinauf. Überall unter den Bäumen stehen Häuser, Hütten und Chalets – ganz schön breit gestreut diese Ortschaft. Ein Stück wieder bergab treffen wir auf die Lake Mary Road und erreichen wenig später den gleichnamigen See. Jetzt brauchen wir nur noch einen Parkplatz. Wegen der zahlreichen Instandsetzungsarbeiten ist das tricky und High Clearance ratsam.


Mary Lake –Hauptsächlich sind hier Angler unterwegs

Nächste Station Horseshoe Lake: abgestorbene Bäume säumen das Ufer. Folge von vulkanischen Aktivitäten im Boden. Das Wasser ist jedenfalls schön klar
 

Von dieser Stichstrasse hat man auch einen guten Ausblick auf die Twin Lakes.

Wir fahren wieder auf die  Lake Mary Road zurück und hinunter zum Twin Lakes Loop. Hier herrscht einiger Camping- und Anglerbetrieb. Ein paar Enten können wir im Schilf beobachten und jede Menge Mücken! Nett wäre jetzt eine kleine Kajaktour. Leider gibt’s hier oben keinen Verleih. :(


Wasserfälle speisen die unteren Seen.

Weiter geht es bergab bis zur Main Street, wo endlich auch mal ein paar Geschäfte und Restaurants auszumachen sind. Auffallend noch, dass es in Mammoth Lakes auch gut ausgebaute Radwege gibt. Langsam dunkelt es.

 :dusche:  und dann gehen wir der Einfachheit halber gleich in das beim Hotel liegende Restaurant "The Rafters". Dazu müssen wir einen Minigolfplatz queren. Kerlie würde ja liebend gern eine Partie spielen – aber doch nicht mit knurrendem Magen.  :roll:
Von außen wirkt das Rafters wie ein rustikales Steakhaus. Einrichtung und Bedienung machen jedoch einen gediegeneren Eindruck. Tatsächlich ist auch die Speisekarte gehoben – von Angebot und Preis.  8) Immerhin finden wir für den Junior eine Pizza. Wir „Ollen“ wählen Fettucine mit Entenbrust in Rosmarinsauce und eine halbe Flasche Wein. Die Portionen sind ordentlich, nicht zu übermäßig und es schmeckt sehr, sehr lecker! Der Gatte mokiert sich zwar noch das ein oder andere Mal über die Preise hier. Ich finde die – mal abgesehen vom Wein – aber gar nicht so schlimm. Bei einem guten Italiener hier  in Deutschland zahlt man ähnlich viel. Na gut, Frühstücken werden wir hier aber wohl nicht.

Jetzt noch eine Partie Minigolf?  Der Gatte würde sich zwar opfern, aber zu seinem Glück ist der Schlägerverleih nicht mehr offen. Dafür beschlagnahmt Kerlie im Zimmer dann gleich den Laptop „Habe zu tun“  :roll:

 :schlafen: :schlafen: :schlafen:

Übernachtung: Mammoth Lakes Sierra Nevada Lodge, innen liegender Zugang, schönes Zimmer mit Blick auf einen grünen Innenhof

gefahren:  ca. 220 mi
Liebe Grüße 
Susan

Anti

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #27 am: 15.09.2011, 06:55 Uhr »
Tja, und wenn wir dann tatsächlich schon mal da sind, könnten wir da auch noch hin fahren...  :wink: Wenn man gerade aus der Wüste kommt, ist dieses Grün auf einmal was ganz Besonderes. Aber Minigolf spielen muss ich in den USA unbedingt auch einmal. Schade (für Kerlie  :wink:), dass es hier nicht geklappt hat! Im Fernsehen sehen die Plätze immer viel witziger aus als bei uns. Nicht einfach nur die schnöde Bahn mit irgendwelchen Hindernissen aus Metall oder Holz.

SusanW

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #28 am: 16.09.2011, 13:48 Uhr »
23. Juli Part One   „Zurück in die Vergangenheit“

Die Uhr zeigt tatsächlich schon (erst?) sieben als wir aufwachen. Während der Gatte die Bilderspeicherung in Gang bringt, checke ich TomTom nach Frühstückslokalen. Der „Breakfast Club“ liegt in der Nähe und bekommt die erste Chance. Der Masse der Autos auf dem Parkplatz zu schließen, muss es hier gut sein. Tatsächlich ist es ziemlich voll, trotzdem bekommen wir zügig ein Plätzchen. Die Karte liest sich gut, es schmeckt auch so.  :D

In Mammoth gibt es ein kleines Outlet. Da wir ja immer noch Wanderschuhe für Kerlie suchen, stöbern wir dort ein wenig herum. Er findet aber nur ein Paar Slipper – „solche wie Onkel Charlie“ ( two and a half man)  :roll:  Andere Outdoor-Klamotten kommen mir hier nicht gerade günstig vor. Da warten wir lieber noch mit dem Einkauf. Eine Gondelfahrt auf den Mammoth Mountain wäre noch toll gewesen. Doch ich fürchte, dass wir mit unserer Zeit knapp werden und so geht’s zurück zur US395. Wir lassen darum auch das ein oder andere links und rechts der Straße – bspw. den Mono Lake -  für’s erste sausen.

„We are going to Bodie“ , zu den Überresten der einst berüchtigten Minenstadt. Schon am Highway werden wir gewarnt, dass die Zufahrt momentan sehr rau sei.  Für die ersten Meilen des Hwy 270 trifft das ganz und gar nicht zu, die sind nämlich frisch geteert. Dann allerdings kommen die Schlaglöcher. Der Teil ist wirklich sogar schlechter zu fahren als die letzten drei offiziell unpaved Meilen.
Endlich bekommen wir live zu sehen, was uns in so vielen Reiseberichten schon begegnet ist.  :dance: Unglaublich, dass in dieser einsamen Berggegend einmal eine wilde 10.000 Einwohner Stadt gelegen hat.  Der Lockruf des Goldes halt.....


Viel übrig geblieben ist allerdings nicht.  Nur ca. 5% der Gebäude stehen noch. Interessanterweise grad so wichtige wie die Standard Mill, Kirche, Feuerwehr, Hotel, Schule, Warehouse, Gefängnis...  Erstaunlich auch, was alles beim Verlassen der Häuser so zurück gelassen wurde.
Beim Schlendern durch die verwitterten Überreste lässt sich viel Interessantes entdecken und die Vergangenheit lebendig werden.


Typische Bodie Ansicht


Die Natur erobert ihren Platz zurück


Das Bild darf nicht fehlen  :wink: Tanksäulen & Pick-up

Angetan sind wir vor allem von dem ein oder anderen Detail: den Holz-Globus in der Schule, alte Schneeketten, eine Liste über die zu zahlende Toll für die Strasse nach Bodie,  Billiardtisch mit Löwenfüßen... Schade, dass Spiegelungen das Fotografieren und Filmen schwierig machen

   


Feuerwehr- Spritzen


Hotelhalle und Warehouse  Sieht ja fast genauso aus wie in dem in Randsburg

 
Fitness-Studio  :wink: und Saloon

In ein Haus kann man auch hineingehen und sehen wie das damals so eingerichtet war.
Rund zwei Stunden stöbern wir  in der Vergangenheit herum. Es ist Samstag, da gibt es reichlich Besucher. Daher sehen wir keine Chance, noch bei einer Minentour mitzumachen. Es bleibt also beim Anschauen der rostigen Gerätschaften beim Parkplatz.


Schade, wir haben ganz vergessen nach einem Junior Ranger Programm zu fragen

 :arrow: :arrow: :arrow:
Liebe Grüße 
Susan

SusanW

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #29 am: 16.09.2011, 14:31 Uhr »
23. Juli Part Two     “Crossing the Sierra”

Mit super Aussichten auf die schneebedeckten Berge brettern wir nach Westen und lassen nur eine Staubwolke zurück


Auf der US 395 wenden wir uns wieder nach Norden. Langsam wird es Zeit für ein Picknick. Ein nettes Plätzchen finden wir am Walker River neben der Straße: die Shingle Mill Day Use Area.  Der wildrauschende Fluss sorgt für die Begleitmusik – und die Sirene vom Sheriff. Der macht wohl grad Jagd auf Temposünder.  :roll:


Etwas Süßes, etwas Scharfes, etwas Gesundes ...


Beliebt auch bei Anglern... und Rafting wäre hier sicherlich abenteuerlich

Die Nevada State Line kündigt sich schon an, als wir nach links in die Berge abbiegen, um zum Hwy 4 zu gelangen. Dafür müssen wir über den 8314 ft (rund 2500 m)  hohen Monitorpass. Wir schrauben uns also hinauf. Ich dachte ja, dass sich die Straßen schon auf einer gewissen Höhe treffen. Aber nee, es geht wieder runter auf 5500 ft bis zur Kreuzung  :P Weiter geht’s westwärts. Dieser Teil des Hwy 4 ist auch bekannt als Ebbetts Pass Scenic Byway. Die Strecke folgt eine der alten Querungen der Sierra Nevada aus der Gold - und Silberrauschzeit. Begrüßt werden wir bald von diesem Schild ...


Das kann ja heiter werden  :shock: Dem Gatten entfleucht ein „oooh,ooh“, aber er liebt es ja, Bergstraßen zu fahren. Auf schmaler Spur geht es durch den Wald in die Höhe. Mal ziemlich steil, mal kurvig. Gut, dass kaum Gegenverkehr kommt.  Das ist doch mal ein ganz anderes Pass Erlebnis.  :D Hier finden wir noch den ein oder anderen Schneeflecken. An einem See legen wir einen kurzen Halt ein.


Vermutlich der Kinney Lake mit dem Elephant Rock

Kurz danach erreichen wir  die Passhöhe mit 8732 ft (~2660 m). Hier kommen uns erst eine Gruppe Biker und dann ein paar Radfahrer entgegen. Sportlich, sportlich. Ich würde diese Strecke weder gerauf noch bergab radeln wollen


Ein weiterer Seenstopp:  Mosquito Lakes

Mücken lassen sich hier aber nicht blicken. Nur ein einsamer Kanufahrer. Weiter westlich scheint aber mehr los zu sein. Immer wieder sind Cabins im Wald zu erspähen. Es mehren sich jetzt auch die Hinweise auf Campingplätze und Trails. Die Gegend erinnert mich stark an diese Ferienlager aus US-Teenie-Filmen: See, Wald, Hütten der Mädchen am einen, die der Jungs am anderen Ufer...  :D oder den alten Rock-Hudson-Streifen "Ein Goldfisch an der Leine"

Ab Lake Alpine ist die Straße dann besser ausgebaut. Wie auf einer breiten Carving-Skipiste rollen wir talwärts, runter auf 2000 ft. Einziges Fahrproblem ist nun die tiefstehende Sonne  8) Insgesamt eine tolle Strecke, nur zeitraubend. Jetzt weiß ich auch, warum TomTom bei der Planung hier nicht geroutet hat.  :pfeifen:

Ziel der heutigen Etappe ist Murphys, eines der Städtchen aus den 49er Gold Rush Zeiten. Viel Zeit zum Gucken nehmen wir uns erstmal nicht. Einchecken im Hotel und dann Futtersuche! Wir landen schließlich bei Firewood für einen "Burger Day". Danach noch ein kurzer Bummel an der Main Street. Wine Tasteries gibt es hier einige. Die meisten sehen aber geschlossen aus und das am Samstagabend  :roll: Bedauern wir aber nicht wirklich, denn es war ein langer Tag und Müdigkeit macht sich breit.

Übernachtung: Murphys Inn Motel, direkt an der Abfahrt vom Highway, gemütliches Zimmer, ordentlich und sauber,
gefahren:  ca. 220 mi
Liebe Grüße 
Susan