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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: Anti am 22.11.2013, 13:30 Uhr

Titel: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 22.11.2013, 13:30 Uhr
Hallo zusammen!

Wie der Titel sagt: Es geht um Canyons und Valleys. Aber es gab auch andere Tiefen. Soll heißen, dass die Reise ganz anders verlief als geplant.

Das erste Mal hatte ich irgendwie nicht so richtig den Schwung zum Schreiben. Das liegt sicher an dem nicht ganz gelungenen Urlaub. Aber keine Sorge, der Bericht ist komplett fertig, ihr müsst nicht befürchten irgendwo stehen gelassen zu werden.  :wink:

Möchte sich jemand diese Geschichte antun? Dann immer rein in die gute Stube!

Ach ja: Hier geht´s lang! (http://maps.google.de/maps?saddr=las+vegas&daddr=Grand+Canyon+Village,+Arizona,+USA+to:Monument+Valley,+UT,+United+States+to:Moab,+Utah,+USA+to:Canyonlands-Nationalpark,+Moab,+Utah,+USA+to:Hanksville,+Utah,+USA+to:Escalante,+Utah,+USA+to:Kodachrome+Basin+State+Park,+Henrieville,+Utah,+USA+to:Bryce+Canyon,+UT,+United+States+to:Zion-Nationalpark,+Utah+,+Springdale,+Utah,+USA+to:valley+of+fire+to:Ubehebe+Craters,+Inyo,+CA,+United+States+to:Furnace+Creek,+CA,+United+States+to:Las+Vegas&hl=de&sll=37.075205,-113.39218&sspn=4.943181,9.876709&geocode=FdYQJwIdMJoi-SnRffWkgre-gDGjebPV5tXMOg%3BFawlJgIdseBQ-Skl4_-VTxczhzGhniKadMLMuA%3BFXy8NAIdJtRt-Sk_iFWiUi83hzElaO6UVSYXOQ%3BFQSVTAId8WZ4-SmNLbia5eFHhzEtxNXxerEyCw%3BFbLiSAIdtmZz-SGq5gLFqVKkFSmpphhF7uFHhzGq5gLFqVKkFQ%3BFa6GSQIdSaNm-SnPk6_agcRJhzHh7or0Up7tXg%3BFRpUQAIdORZZ-SmfBbB1wZE1hzHjysBO50aRBA%3BFU6BPAIdYgpT-SHsXgZNBadPaSkN6Pc84Qw1hzHsXgZNBadPaQ%3BFeh7PQId9TlQ-SEGbay--9jpaykt68MCxms1hzEGbay--9jpaw%3BFZagNwIdNPdD-SH1VjaqFToufCnZ-ESI0OrKgDH1VjaqFToufA%3BFVOBKwIdTdsr-SF1sHyvWnNdTCn1qwzKK2vJgDF1sHyvWnNdTA%3BFWDhNAId8Nr_-Cml89krLDm_gDESaJDYGQkzVg%3BFRROLAIdGrEI-SlzXfVWBz_HgDE26Fu74GJILQ%3BFdYQJwIdMJoi-SnRffWkgre-gDGjebPV5tXMOg&t=h&mra=ls&z=7)

Viele Grüße,

Andrea
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 22.11.2013, 13:48 Uhr
Soooo... Dann soll es mal los gehen. Aber zunächst will ich mal XL-Tours vorstellen. Das sind Heiko (38) und Andrea (43)

(http://abload.de/img/img_0708ziqb6.jpg)
Wieso müssen die Leute, die keine Ahnung haben, trotzdem an den Einstellungen drehen???

und seit diesem Jahr auch Kai-Uwe (gibt sein Alter nicht preis).

(http://abload.de/img/img_0053o9ocq.jpg)

Für uns ist es die 2. USA-Reise nach der Jungfernfahrt 2011 (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=53946.0), für Kai-Uwe vermutlich die erste.

Dann wollen wir mal los:


Mittwoch, 28. August 2013

Um 3 Uhr 30 klingelte der Wecker, also das ist ja wirklich ganz schön früh! Aber das hatte natürlich seinen Grund: Heute reisen wir endlich wieder in die USA!!!

Man glaubt es vielleicht nicht, aber irgendwie hat man doch noch nicht alles fertig zur Abreise. Da war also nicht nur Duschen etc. angesagt, sondern auch das Bett ordentlich zu machen, die Zeitschaltuhr zu programmieren, die Fütteranweisung für unseren Wellensittich Jimmy zu schreiben, die unendlich lang wurde. Dieses Mal war nämlich eine andere Nachbarin als sonst für ihn zuständig und wie ein Tierbesitzer so ist, wird alles mögliche für den Fall der Fälle notiert. Zum Beispiel, dass er nicht handzahm ist, aber gerne Trubel um sich hat (Radio einschalten!), dass eine Zeitschaltuhr installiert ist… Natürlich musste auch noch eine Kleinigkeit abgewaschen werden und zu guter letzt der Schlüssel unserer Nachbarin übergeben und das Auto gepackt werden.

Dann ging es aber um 5 Uhr 30 endlich los. Prompt meldete der Verkehrsfunk einen liegen gebliebenen LKW in der Abfahrt Lauenau. Hoffentlich gibt das jetzt nicht einen Stau auf der A2! Um es kurz zu machen: Wir kamen super durch – keine Störungen auf der Strecke. So erreichten wir nach gemütlicher Fahrt Hannover, kauften eine handvoll Brötchen und fielen bei Heikos Eltern zum Frühstück ein. Selbstverständlich waren die vorher informiert… ;)

Pünktlich um 8 Uhr 30 klingelte es und mein Vater stand vor der Tür. Er würde uns zum Flughafen bringen. Ich sah gleich, dass etwas nicht stimmte: Er hatte eine üble Erkältung! Trotzdem wolle er uns wie versprochen chauffieren. Das ist ja lieb! Da Heikos Eltern relativ flughafennah wohnen, wäre ein Taxi auch bezahlbar gewesen, aber so war das ja viel netter, zumal uns mein Vater so sein neues Auto vorführen konnte…

Um 9 Uhr waren wir dann am Flughafen, eine Viertelstunde später konnten wir unser Gepäck abgeben. Dann hieß es warten, dann Security Check, dann warten. Dann boarden und mit 15 Minuten Verspätung hoben wir um 11:30 Richtung London ab. Erwähnte ich schon, dass während des Wartens rund um uns herum nur Leute mit einer Erkältung waren? Überall schnaufte und hustete es…

Der Flug verlief durchaus angenehm, wir beide hatten Gangplätze. Heiko hatte auch für diesen Flug schon vorab für 24€ Sitzplätze reserviert und darauf spekuliert, dass der Platz neben ihm in der 3er Reihe frei bleiben würde. So war es dann auch. Ich selbst hatte ein sehr schlankes junges Paar neben mir, so dass auch ich sehr bequem saß. Supi!
Nach ein paar Ehrenrunden über Heathrow landeten wir um 12 Uhr Ortzeit in London. Nach ewigen Fußmärschen erreichten wir den Shuttlebus, der uns zu Terminal 5 bringen sollte. Der kam auch bald und nach einer etwa 10-minütigen Flughafenrundfahrt erreichten wir Terminal 5. Wir sind ja nun schon „Profis“, da zum 2. Mal hier und wir gingen zielstrebig durch die Security. Unser Gepäck war ja durchgecheckt und würde hoffentlich alleine den Weg nach Las Vegas finden.
Mensch, heute klappte ja alles wie am Schnürchen! Keine Hetzerei, wir waren auf alles beim Security Check vorbereitet (wir hatten keine Gürtel, keine Jacke, Schlappen an…). So kann es weiter gehen! Und wir hatten noch viel Zeit!

Also erst einmal etwas gesucht, wo wir was essen konnten, Aber uns sagte nichts so recht zu. Und dann ein Zufallstreffer: In einer Pharmacy gab es auch Sandwiches und Co. Und dann auch als „Menü“ mit einem Getränk und einem Snack (Chips, Joghurt,…). Für 7,58GBP wurden wir beide zusammen satt und hatten jeder noch ein Getränk dazu. Das war ja wohl ein Schnäppchen!

Und dann hieß es wieder warten. Unser Flug stand zwar schon auf der Tafel, aber nicht ab welchem Gate wir fliegen würden.. Also machten wir es uns in der Abflughalle gemütlich und nutzten das freie Internet.
Um 15 Uhr 30 konnten wir endlich zum Gate, nicht ohne natürlich wieder U-Bahn fahren zu müssen. Das kannten wir ja schon…

(http://abload.de/img/img_0017zbr8g.jpg)
Hinten, am letzten Fenster saßen wir

Um 17 Uhr startete dann der Flieger in Richtung Las Vegas. Dieses Mal durfte ich am Fenster sitzen. Wir flogen über Schottland, über Island und irgendwann konnte ich auch kurzzeitig Grönland sehen, als die Wolkendecke mal kurz aufriss. Wie immer wurden wir essens- und getränketechnisch gut versorgt und alles war gut. Erst einmal. Nach etwas 5 Stunden fingen meine Beine massiv zu Schmerzen an. Aber leider hatten sich hinter und vor den Toiletten eine Gruppe Männer versammelt, die dort Party machten. Keine Chance, dort sich ein wenig die Beine zu vertreten. In den Gängen standen sie auch überall, so dass ein Rundgang auch nicht so ohne weiteres möglich gewesen wäre. Menno!

Um 19 Uhr 30 erreichten wir endlich Las Vegas. Ich war tierisch genervt, meine Beine taten soooo sehr weh und ich ließ sicher öfters mal meine Laune an Heiko aus, dem es ja auch nicht besser ging.

Mc Carren ist im Vergleich zu Heathrow sehr übersichtlich und wir gingen zur Immigration. Offensichtlich waren wir die einzige Maschine, die gerade gelandet war. Da wir aber ganz hinten im Flieger gesessen haben, kamen wir auch so ziemlich als letzte an der Schlange an. Aber es ging recht zügig voran und Heiko hatte sich schon „seinen“ Officer ausgesucht. An dessen Schlange stellten wir uns auch an. Eine freundliche(!) Mitarbeiterin wies uns aber eine andere, kürzere Schlange zu. Okay, dann dort. Nur ging es dort langsamer voran und ein paar Minuten später standen wir wieder in der Reihe zu „Heikos Officer“. Dann waren wir dran, ich ging als erstes vor. Wir sind ja nicht verheiratet. Das übliche Prozedere mit Fingerabdrücken, Iris-Scan und eine kurze Befragung, was ich denn in den USA will etc. Dann war ich durch und ging ein paar Meter weiter um auf Heiko zu warten. Da gleich die Frage, ob wir zusammen gehören und Heikos Befragung fiel gleich ganz aus… Der Immigration Officer schaute Heikos Passfoto an und verglich es skeptisch mit dem Original. Das Foto ist echt grausam, an einem Fotoautomaten beim Bürgerbüro gemacht. Und folgt man den Anweisungen der Maschine, kann dabei auch kein gutes Bild heraus kommen. Jedenfalls sagte Heiko zu dem Beamten: „Nice Picture, eh?“ woraufhin er und der Officer lachten. Der war echt super nett!

Dann weiter zum Gepäckband. Ha! Da ist ja schon eine unserer Taschen! Heikos dieses Mal. Meine kam nicht. Und kam nicht. Es kam überhaupt nichts mehr, aber es standen noch ganz viele Leute dort! Ich war zwar schon fast am Zoll, da ich mich mit der ersten Tasche sofort an die lange Schlange angestellt hatte, aber ich machte kehrt, da meine Tasche nicht in Sicht war. Och nöööö! Aber es fehlten ja noch so viele Taschen, da stimmt wohl irgendwas hier am Flughafen nicht. Die Schlange am Zoll war nun komplett leer und etwa 40 Leute warteten noch auf ihr Gepäck. Die nette Frau von der Immigration rannte da auch rum und meinte, dass der Rest gleich kommen müsse. Eine weitere Mitarbeiterin versicherte uns, dass es gleich weiter ginge und dann kam auch noch mal eine Durchsage über Lautsprecher. Noch machte ich mir keine Sorgen um mein Gepäck, da ich ja nicht die einzige war. Aber ich hatte zugegebenermaßen schon Fantasien von einem riesigen Haufen verunglückter Koffer und Taschen, aus dem sich jeder seine Teile heraussuchen muss…

Dann ging es endlich weiter und auch mein Trolley war dabei. Also ab durch den Zoll und zum Shuttle zur Vermietstation. Da war die Schlage nicht mehr ganz so lang und bald rief Mitarbeiter Shane uns zu sich. Strahlend begrüßte er uns (er hatte denen vor uns gerade alles mögliche aufgeschwatzt) und fragte gleich, ob wir nicht ein Upgrade wollten (natürlich zu einem günstigen Preis). Nö. Echt nicht. Ein Navi? Nee, haben wir selbst. Roadside Plan? Auch nicht. Nein wirklich nicht! Aber wenn wir unsere Schlüssel verlieren? Nee, haben wir bisher auch noch nie… Dann gab er auf, machte den Vertrag fertig, wir unterschrieben und ab zum Parkdeck.

Da wurden wir gleich freundlich weiter geleitet und an der passenden Choiceline angekommen teilte uns die Mitarbeiterin mit, dass sie kein Auto in unserer Klasse da hätte. Auch nicht eine Klasse darüber. Ob wir denn bereit wären einen der drei Chevys da drüben zu nehmen, das würde uns nichts extra kosten. Wir sahen hinüber zu den 3 Traverse und stimmten sofort zu. Die 2 weißen ließen wir direkt rechts liegen und inspizierten den anthrazitfarbenen. Jau, den nehmen wir!!! Werkzeug ist auch da, Reifen sehen gut aus (sofern man das beurteilen kann, denn es war schon dunkel), also einsteigen und losfahren. Tank ist voll, der Meilenstand liegt gerade mal bei schlappen 6028mi. Cooooool!

Also los auf die Straßen des spätabendlichen Las Vegas, das Handy-Navi angeschmissen. Und wie gehabt: Es mag Las Vegas nicht… Aber irgendwann ging es, es hat nur Probleme bei dicht aneinander liegenden oder übereinander liegenden Straßen, so dass wir einmal einen Abzweig verpassten. So erreichten wir nach halbstündiger Fahrt um 22 Uhr das Valet Parking des Excalibur Hotels. Wir checkten ein, checkten das Zimmer (gut!) und machten uns wieder auf den Weg. Um 23 Uhr trafen wir bei In and Out Burgers ein, denn Heiko wollte dort unbedingt mal einen Burger essen. Für mich gab es wie immer Fries. Und Jalapenos! Die konnte man sich nehmen an den Tischen, wo man auch Ketchup und Co. bekam. Da habe ich direkt mal zugeschlagen, lecker!

Anschließend sollte es zu dem im Navi eingespeicherten Walmart gehen. Wieder mal versagte es, im Dunkeln fiel die Orientierung schwer. Letztlich fanden wir einen, aber ob es der war? Wie auch immer, wir kauften schnell ein paar Getränke und ab ging es zum Hotel. Um 1 Uhr waren wir auf dem Zimmer und total k.o. Kein Wunder, denn wir waren ja jetzt schon 30,5 Stunden auf den Beinen…

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Blick aus dem Fenster

Unterkunft: Excalibur Hotel Las Vegas, $52.64 = 41,60€ inkl. Resortfee und TAX Gebucht hier: http://www.excalibur.com/

Gefahrene Meilen: 32

Fazit des Tages: USA sind einfach viel zu weit weg für meine armen Knochen, Vegas mag uns nicht und wir werden auch nicht warm mit Vegas, den Großeinkauf leider nicht geschafft (was wir fast befürchtet hatten).

Anekdote des Tages: Beim Valet Parking wurde Heikos Nachname auf den Abschnitt geschrieben. Natürlich haben wir ihn buchstabiert. Als wir das 2. Mal zum Valet kamen, war es derselbe Fahrer und er rief freudig: „Ah, Mister …!“ Heikos Nachnamen  buchstabierend…   :thumb:
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: captsamson am 22.11.2013, 14:36 Uhr
Glaub es oder nicht: Heute morgen hab ich einen Beitrag von Dir bei einer Routenanalyse gelesen und da kam mir spontan der Gedanken "Hey da fehlt doch noch ein Reisebericht" :-)

Freu mich dass es los geht und genug Plätze sind ja im Traverse auch :-)
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: snowtigger am 22.11.2013, 16:21 Uhr
Jaaaaaaaaaaa!!! Endlich! Ich hatte mir schon Sorgen gemacht.  :oops:
Ich verzieh mich katzentypisch hinten auf die "Hutablage" ... *freu*

Ich warte und freue mich seit deiner Rückkehr auf deinen Bericht, habe aber bei deinen Kommentaren hier zwischendurch schon gemerkt, dass es bei euch nicht so ganz rund gelaufen ist.
Hey, aber so ist das mit dem Reisen nun mal – und ich finde es wirklich super wichtig, dass man auch Tiefen beschreibt ... den schönsten Urlaub kann doch jeder haben ...  :wink:
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: mannimanta am 22.11.2013, 16:49 Uhr
Hau in die Tasten!
Isch fahr mit.... :winke:
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Gitania am 22.11.2013, 17:33 Uhr
Bin dabei - wenigstens in Gedanken wieder in Vegas sein!! Juhu!!!
Dann lass uns mal an euren Höhen und Tiefen teilhaben :hand:
Liebe Grüße
Gitania
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 22.11.2013, 23:26 Uhr
Hallo Ihr!

Prima, dass sich tatsächlich ein paar Mitreisende gefunden haben  :D :D :D Ich hoffe, ihr seid hart im Nehmen, denn dies wird keine typische Südwestrundfahrt, auch wenn es mal so geplant war.

Ich bin doch tatsächlich überrascht, dass einige sogar meinen Reisebericht schon vermisst haben  :oops: :oops: :oops: Deswegen geht es dann morgen Vormittag auch schon weiter  :D

Bis dahin viele liebe Grüße

Andrea
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: tiswas01 am 23.11.2013, 07:53 Uhr
Hallo Ihr!

Ich bin doch tatsächlich überrascht ..............


Hi

Auch ich bin jetzt etwas überrascht über Deine Aussage, dass dies erst Eure zweite USA Tour ist, da ich aufgrund Deiner knapp 5.000 Beiträge davon ausging, dass Du regelmäßig und häufig "drüben" bist.

Dein Bericht fängt aber schon mal sehr gut an und liest sich interessant.

Danke dafür.

tissi
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: finge42 am 23.11.2013, 08:37 Uhr
Ich will auch mit!
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Edeltapir am 23.11.2013, 08:41 Uhr
Ich bin auch recht gespannt. Die Route die ihr gewählt habt möchten wir so oder so ähnlich bei unserer nächsten Rundreise auch in Angriff nehmen.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: et am 23.11.2013, 09:04 Uhr
Na wenn es bei uns schon so besch.... wetter hat, ist doch der suedwesten eine gute alternative, i fahr auch  mit. Glg toni


Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 23.11.2013, 09:15 Uhr
Ein Hallo an alle noch zugestiegenen! Es geht auch sofort weiter!



Donnerstag, 29. August 2013

Huch! Es ist ja schon 7 Uhr! Ich hatte ja eigentlich damit gerechnet, dass wir früher aufwachen würden. Allerdings hatte ich auch gedacht, dass wir früher schlafen würden. Nun ja, es ist wie es ist. Wir checkten um 8:15 aus und machten uns auf die Suche nah einem Walmart. Wieder einmal ließ uns das Handy Navi im Stich und ich lotste Heiko irgendwie durch das Autobahngewirr Richtung Süden. Irgendwann sahen wir auch einen Walmart, an dem wir Stopp machten. Unsere Einkaufsliste hatte ich schlauerweise vergessen auszudrucken und so kauften wir einfach so ein. Natürlich eine Kühlbox, Besteck, Teller und Schüsseln, kleine Handtücher, Trailmix, Müsliriegel, Chips, Käse, Veggie-Wurst, Salate... Und natürlich reichlich Getränke und Eis.

Da war es schon halb 11, als wir die Kühlbox mit den Lebensmitteln und Eis gefüllt hatten und alles restliche Zeug verstaut hatten. So richtig hatten wir noch keine Ordnung im Auto – dritte Sitzreihe umklappen oder nicht? Wohin mit dem ganzen Kleinkram? Brauchen wir noch eine weitere Box dafür? Lassen wir erst mal alles in Plastiktüten? Wow, das hat alles Zeit gebraucht. Eigentlich wollte ich schon längst auf dem Weg Richtung Kingman sein…

Aber da gab es ja vorher noch 2 Dinge zu erledigen: Frühstück im Mel´s Diner in Boulder City und ein Foto vom Hoover Dam Bypass hinunter machen.

Um halb 12 gab es dann kein Frühstück sondern ein Mittagessen im Mel´s Diner.

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Nach dem Essen und der Bezahlung erzählte ich der Bedienung, dass wir vor 2 Jahren schon mal hier waren und dass ein Kumpel meines Bruders der Manager des Mel´s Diner in Hannover, Germany sei und zeigte das Bild, das mein Bruder von dem Diner gemacht hatte und Heiko ausgedruckt und mit einem Rahmen versehen hat. Sie rannte gleich los und holte den Manager und sie waren total begeistert von dem Bild und noch mehr, als sie erfuhren, dass sie das Bild behalten dürfen. Selbstverständlich durfte Heiko ein Bild von den beiden machen.

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Dann ging es für uns weiter zum Hoover Damm. Irgendwie hatte ich die Strecke etwas anders in Erinnerung aber wir folgten brav den Schildern. Das war auch gut so und wir kamen zu dem gesuchten Parkplatz. Wir schnappten Kamera und Kai-Uwe und es ging los. Auf halben Weg meinte ich noch, dass wir ja vergessen hätten uns mit Sonnencreme einzureiben. Hoffentlich ging das gut!

Die Strecke nach oben auf die Brücke haben sie nett angelegt, wobei Beton eigentlich nie hübsch ist. Aber man hat sich Mühe gegeben… Oben angekommen gingen wir ein ganzes Stück auf die Brücke und Heiko machte dort seine Fotos. Mir waren die ja relativ egal, da wir vor 2 Jahren schon „unten“ am Damm gewesen sind und für mich die Sache abgehakt war. Aber Heiko wollte so gerne noch einmal hierhin. Ich dachte allerdings auch noch ein wenig an meinen ursprünglichen Zeitplan und dass wir echt spät dran waren. Was soll´s es ist Urlaub.

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Anschließend ging es weiter nach Süden – erst mal Richtung Kingman. Bei einem 2. Besuch sind einem ja viele Dinge total vertraut, über die man beim ersten Mal gestaunt hat. Zum Beispiel „Adopt A Highway“-Schilder, kaputte Reifen am Straßenrand, die großen Trucks, teilweise mit 2 Anhängern, die riesigen Werbetafeln an der Straße,… Irgendwie war das jetzt nicht mehr so aufregend, aber dafür sehr entspannt. Das gefiel mir eigentlich sehr gut. Deswegen verabschiedete ich mich auch gedanklich von meinem Zeitplan, denn heute würden wir nicht mehr viel vom Gran Canyon sehen. Störte mich nicht, denn – so leid es mir tut -  der Blick in tiefe Schluchten haut mich nicht um. Schön, beeindruckend, aber mehr eben nicht. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es mir am South Rim anders ergehen würde als am North Rim.

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Hier mussten wir aber doch mal halten

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Also legten wir noch einen Zwischenstopp beim Walgreens in Kingman ein. Wir hatte nämlich Waschmittel und Hand Sanitizer vergessen zu kaufen. Eine freundliche Verkäuferin beriet uns wegen des Waschmittels, da das Tide, was wir ausgesucht hatten, wohl zu heftig für Handwäsche sei. Sie empfahl uns ein milderes. Klasse Service, Welcome in America!

Kurze Zeit später ging es dann auf die Route 66. Da sollte man einmal lang gefahren sein, wenn man im Westen der USA unterwegs ist, finde ich. In unserem Fall war es natürlich ein Umweg, der wieder Zeit kosten würde, aber das musste jetzt sein.

Besonders aufregend oder toll war die Strecke aber nicht. Sie war eben ganz nett, aber wir haben nicht einmal ein „66-Zeichen“ auf der Straße gesehen oder so. Einzig kultig war der Hackberry Store. Da legten wir einen ausgiebigen Stopp ein. Alte Autos standen herum, Dinge von Tankstellen und Werkstätten aus „der guten alten Zeit“ und jede Menge lustige und/oder alte Schilder. Hat Spaß gemacht, dort herum zu bummeln.

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Dann wurde es immer dunkler. Wir fuhren weiter. Mensch, das sind ja Gewitterwolken! Wahnsinn! Und wie das da hinten blitzt! Über uns war es zunächst noch hell, aber in unserer Fahrtrichtung braute sich richtig was zusammen. Das war total spannend anzusehen. Mensch, wenn wir jetzt am Rim spazieren gegangen wären, was ja nach unserem Zeitplan so vorgesehen war, dann hätten wir bestimmt ordentlich was abbekommen!

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Naja, aber eigentlich waren wir noch viel zu weit weg und vielleicht war es ja am Grand Canyon gar nicht so schlimm. Die Strecke zog sich nun aber auch ganz schön. In Seligman tankten wir das erste Mal und nach den schlechten Erfahrungen letztes Mal beim Tanken mit Kreditkarte, ging ich gleich hinein. Ich weiß nicht mehr wie es lief, auf jeden Fall tankte Heiko voll und wir bezahlten $49. Okay, das war dann ja mal ein Anhaltspunkt, wie viel wir bei halbvollem Tank zahlen mussten.

Wir kamen dem Grand Canyon nun langsam näher und die Städtchen wurden immer touristischer. Nee, das war nicht so unser Ding und wir waren froh, dass wir direkt am Rim eine Cabin haben würden. Auch wenn es da sicher nicht besser sein würde und sicher total überlaufen.

Wir legten in Tusayan noch einen kurzen Stopp beim Burgerbrater ein, da Heiko großen Hunger hatte. Er bestellte eine Combo, von der ich die Fries bekam. Das sollte auch reichen. Als wir aus dem „Restaurant“ kamen, leuchtete der abendliche Himmel rot. Total interessant mit den dunklen Wolken dazwischen. Mist, den Sonnenuntergang am Rim hätte ich gerne gesehen. Und von hier aus gelang natürlich mangels Aussicht kein schönes Foto.

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Bald kamen wir zum Eingang des Nationalparks. Kauften für $80 den Annual Pass, der uns den Eintritt in die verschiedenen Nationalparks erlauben würde. Es fuhr kaum noch jemand in den Park, aber alle kamen heraus. Es war jetzt fast dunkel. Wir mussten sehr auf Wildwechsel aufpassen, aber wir sahen nichts und es passierte auch nichts. Erstaunlicherweise funktionierte mein Navi hier im NP und führte uns auf scheinbar verworrenen und finsteren Wegen zur Bright Angel Lodge. Was war das dunkel hier! Die Lodge aber war beleuchtet und wir checkten ein. Die Frau am Desk gab uns einen Lageplan, wo unser Zimmer eingezeichnet wurde. Irgendwie im Nachbarhaus und da oder da könnten wir parken. Das mit dem Parken klappte schon mal. Aber da es so dunkel war, konnten wir kaum die Zimmernummern erkennen. Da schreckte plötzlich ein Reh mit ihrem Kitz auf und lief davon. Wahnsinn! Direkt vor der Haustür Rehe! Ich musste unweigerlich an das Visitor Center in Mammoth (Yellowstone) denken, wo die Tiere ja auch mitten im Trubel grasten.

Nun hatten wir also unser Zimmer gefunden, hatten aber Schwierigkeiten die Tür zu öffnen. Irgendwann gelang das aber und rumms! Ich stand noch in der Tür und direkt vor dem Bett. Alles dunkel, kein Lichtschalter. Das gibt´s doch nicht! Wieso gibt es hier kein Licht? Wir quälten uns mit unseren Taschen durch die Tür und suchten den Lichtschalter! Wir fanden ihn am anderen Ende des Zimmers an einer weiteren Tür. Wie logisch ist das denn?

Das Zimmer war sauber, muffelte aber ein wenig. Es hat keinen Fernseher und auch keine Klimaanlage, nur einen Ventilator, für den wir erst einmal eine Steckdose suchen mussten. Nebenan hörten wir Stimmen, das war ja ordentlich hellhörig hier!

Wir gingen noch mal zum Auto um weitere Sachen zu holen und da huschte eine ganze Waschbärenfamilie ins Gebüsch. Die ersten Waschbären, die ich sah! Heiko hatte ja 2011 schon mal einen auf dem Campingplatz gesehen, während ich auf der Toilette war. Dafür sah ich dieses Mal die komplette Familie, während Heiko zunächst nur einen sah.

Da es total finster war, gingen wir auch nicht mehr zum Rim. Wir wussten ja nicht einmal, wo wir da hin mussten. Auf jeden Fall war es unglaublich still hier. Und der Lärm aus dem vermeintlichen Nachbarzimmer stellte sich als Lärm vom Flur heraus, denn die 2. Tür war der eigentliche Eingang und wir sind über die Terassentür „eingestiegen“ Das fanden wir an diesem Abend noch heraus. Hätte uns die Tante am Desk ja mal genauer erklären können.


Unterkunft: Bright Angel Lodge, $98.46 = 77,24€ inkl. TAX Gebucht hier: http://www.grandcanyonlodges.com/

Gefahrene Meilen: 305

Fazit des Tages: Irgendwie bin ich total entspannt, mir ist fast alles egal, sogar mein mühevoll ausgearbeiteter Zeitplan. So haben wir es nicht geschafft, heute noch am Rim zu stehen geschweige denn die Hermits Rest Road entlang zu laufen. Nur eines fand ich doof: Den roten Himmel in Tusayan hätte ich lieber am Rim gesehen.

Anekdote des Tages: Dieses mal 2 Stück, betreffen aber dasselbe Thema

Bei unserem Großeinkauf im Walmart trennten sich zwischenzeitlich Heikos und meine Wege. Als ich Heiko in der Deli-Abteilung wieder traf, beschäftigte er gleich mehrere Angestellte. Er hatte vor 2 Jahren nämlich hier hart gekochte Eier gefunden. Im 6er Pack und bereits gepellt. Er fand sie nicht und fragte ganz ungeniert einen Mitarbeiter. Der aber meinte, er kenne sich hier nicht so aus und holte eine andere Verkäuferin. Die wusste nun auch nicht was Heiko meinte und weitere Mitarbeiter kamen hinzu und rätselten, was Heiko denn suchte.  Als ich dazu stieß, waren 3 Verkäufer mit ihm beschäftigt und Heiko fragte mich, ob das denn überhaupt im Walmart gewesen sei mit den Eiern. Ja, das war hier. Er hätte nach hard cooked eggs gefragt, aber die kennen das hier nicht. Klar, denn Heiko suchte nach hard boiled eggs! Sofort ging ein Raunen durch die Gruppe, eine Verkäuferin führte Heiko zu der Stelle, wo sie liegen sollten und es waren keine da. Sofort wurden welche geholt und Heiko bekam nicht nur die gewünschte Ware sondern war um eine Vokabel und zig Rezepte reicher. Schließlich hatten die Verkäuferinnen vorher alles mögliche über Eier erzählt, was aber alles nicht zu den gekochten Eiern führte…

Im Walgreens in Kingman sprachen wir eine Verkäuferin an, die gerade das Kühlregal bestückte, da wir einfach keinen Handsanitizer fanden. Freundlich führte sie uns hin und empfahl welchen. Wo wir sie nun gerade schon mal da hatten, fragten wir sie, ob es einen Safeway oder Walmart in der Nähe gäbe. Wir hatten nämlich überlegt, dass wir eine Box für den ganzen Kleinkram brauchten und auch noch einen alkoholischen Schlummertrunk. Sie erklärte uns den Weg. Dann suchten wir ein Waschmittel aus und da kam sie auf uns zu mit  einem kleinen Plan in etwa DIN A4 Größe an und zeichnete uns den Safeway ein. Das gibt es ja nicht! So viel Hilfe haben wir gar nicht erwartet! Wir kamen ins Gespräch, bei dem wir von unserer Rundreise erzählten und dabei erwähnten, dass wir ja auch mal waschen müssten und ob dies das richtige Waschmittel sei. Sie ging los und brachte ein anderes, was besser für Handwäsche sei, aber auch gut in der Maschine. Toll! Tja, und dann hat Walgreens auch noch einen Liquor Store, so dass wir dort auch noch “Stoff“ bekamen und dort den gesamten Einkauf bezahlen konnten. Ob wir denn einen Gutschein hätten, denn das Waschmittel würden wir dann zwei mal für den Preis von einem bekommen. Nein, wir sind Ausländer, wir haben keine Coupons. Ob wir denn 2 Flaschen bräuchten? Nein, eigentlich nicht. Der Kassierer hätte uns doch glatt einen Coupon zukommen lassen!

So nett sind die Amis!
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: mannimanta am 23.11.2013, 13:03 Uhr
Ich bin doch tatsächlich überrascht, dass einige sogar meinen Reisebericht schon vermisst haben  :oops: :oops: :oops: Deswegen geht es dann morgen Vormittag auch schon weiter  :D

Das müsstest du aber inzwischen wissen.
Regel No. 1 hier im Forum: Reisebericht? Nie fragen, machen!

 :winke:
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: TGW712 am 23.11.2013, 13:34 Uhr
Bin dabei! Hoffe, das negative Erlebnis ist nicht zu arg - bisher klingt es ja alles gut!
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Mig am 23.11.2013, 14:04 Uhr
ich steige auch noch dazu  :lol:
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: anana am 23.11.2013, 18:55 Uhr
Hi Anti,

nach längerem nur mal kurz reinschauen lese ich heute mal in Ruhe alles mögliche nach und hups, da gehe ich schon auf Reise zum Grand Canyon! Cool, ich bin dabei, Erinnerungen wecken und Sehnsüchte....

Lasse mich überraschen, was da noch so kommt, hört sich schon spannend an!

Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Denise1706 am 23.11.2013, 23:13 Uhr
Ich möchte auch noch mit :)
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 24.11.2013, 08:46 Uhr
Toll, dass noch mehr mit wollen!  :D :D :D Da hat es sich ja direkt gelohnt, dass wir ein Auto mit drei Sitzreihen haben!  :wink:


Freitag, 30. August 2013


Ha! Klappt also doch mit dem Jetlag -  um 3:30 Uhr waren wir wach. Wir sortierten unsere Sachen und versuchten so ein wenig Ordnung ins Chaos zu bringen. Es gelang uns nicht wirklich. Schließlich hatten wir ja gestern ganz vergessen eine Box zu kaufen, die uns helfen sollte Ordnung zu halten. Also gab es zig Plastikbeutel mit verschiedenem Kram („alles für´s Essen, Waschmittel, Handsanitizer und Klopapier,…)

Nachdem wir unser Auto also schon wieder gepackt hatten und wir geduscht waren, machten wir uns auf die Suche nach dem Grand Canyon. Wir gingen an unsere Hütte vorbei nach hinten und: Da war er schon! Keine 100m -  ach, was red ich -  keine 50m von unserer Tür entfernt! Gigantisch!

(http://abload.de/img/img_0256mbrid.jpg)
In der hinteren Hütte wohnten wir, Heiko stand bei dem Foto schon fast am Rim

Was aber nicht so gigantisch war, war der Nebel, der über der Schlucht hing. Das sah zwar ganz toll aus, wie der Nebel so um und über die Felsen waberte, aber einen tollen Sonnenaufgang würden wir hier wohl nicht erleben. Schade!

(http://abload.de/img/img_0201lcp19.jpg)

Trotzdem machte ich mich daran mein neues Spielzeug aufzubauen -  eine einfache Videokamera auf einem einfachen Stativ. Ich stellt mich also an die Kante, baute das Stativ auf und versuchte die Kamera darauf zu befestigen. Dabei kam ich an den Objektivdeckel, der fröhlich von der Kamera hüpfte. Egal, dafür hat der ja ein Band. Aber halt, der ist weg? Wieso war das Band nicht an der Kamera befestigt? Heiko klärte es auf: Er findet das Geklappere nervig, daher sei es besser, den Deckel einfach wegzustecken. Recht hat er, aber jetzt ist er auf Dauer weggesteckt: Im Grand Canyon, etwa 3m unter mir und nicht mehr ohne Lebensgefahr zu erreichen…

Dann ist es also so. Was soll ich mich ärgern? Ich begann zu Filmen, Heiko machte Fotos. Die Sonne ging im Nebel auf.

(http://abload.de/img/img_0203haoc1.jpg)

Hm, ja. Okay. Und nun? Es war sehr leer hier, wir gingen ein Stück und uns begegnete kaum jemand. Aber dennoch war ich recht lustlos. Eigentlich könnten wir jetzt auschecken. Das taten wir.

Erstaunlicherweise teilte uns die junge Frau am Desk mit, dass sich die Steuern geändert hätten und wir nun noch 2 Dollar irgendwas auf die Kreditkarte zurückgebucht bekämen. Aha, das gibt es also auch: eine Steuersenkung!  :D

Dann sollte es los gehen und wir suchten mittels der Parkmap den East Rim Drive. Wir kurvten wie irre herum und fuhren plötzlich Richtung Ausgang, hatte ich das Gefühl. Das konnte ja wohl nicht richtig sein. Da sahen wir ihn, einen stattlichen Hirsch. Der ließ sich aber durch uns und ein weiteres Auto nicht stören und war bereit sich fotografieren zu lassen. Wir waren ziemlich nah an dem Tier dran und es kam auch näher, aber wir hatten keine Ausweichmöglichkeit. Also hoffen, dass er nicht doch irgendwann zutritt…

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Schließlich kamen wir an ihm vorbei und konnten dann wenden. Wir fuhren durch das Wohngebiet der Mitarbeiter und fuhren und fuhren, bis ich total die Orientierung verloren hatte. Da sahen wir eine junge Frau, die offensichtlich hier arbeitete. Die fragten wir nach dem Weg. Aber sie entschuldigte sich, sie sei erst 2 Wochen hier und das Straßensystem sei für sie auch noch etwas verwirrend…  :shock:

Dann folgten wir Schildern (zurück) zur Bright Angel Lodge, um dort noch mal von vorne anzufangen, nachdem wir dort nach dem richtigen Weg gefragt haben. Wir brauchten eigentlich gar nicht auszusteigen, denn dort kam zufällig ein Mitarbeiter von Xanterra vorbei, aber auch der hatte Mühe uns den Weg zu erklären, denn es war wirklich kompliziert. Man musste irgendwie einmal fast im Kreis fahren, dann abbiegen und dann  zum Village, aber noch vorher wieder abbiegen…. Ob wir je hier herausfinden würden?

Wir fanden aber tatsächlich den Weg und auch noch ein paar wilde Tiere.

(http://abload.de/img/img_0273jbqhi.jpg)

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Dann klapperten wir einen Viewpoint nach dem anderen ab, die Sonne war nun voll aufgegangen und der Nebel verzog sich langsam. Noch immer war nicht viel los, so dass man sich ab dem dritten View Point schon freundlich zunickte, wenn man sich wieder erkannte. Heiko machte Fotos, ich versuchte mich wieder im Filmen. Aber das war langweilig. Es passierte ja nichts und die Wolkenbewegungen waren auch seeeehr langsam. Wie würde das im Film wirken? Sicher nicht anders als ein lange gezeigtes Foto…

(http://abload.de/img/img_03139apvz.jpg)
Irgendwie sind alle View Points ähnlich

Am Navajo Point dann machten wir ein Picknick direkt am Auto. Es gab Baguette, Käse, Veggie Wurst, Eier, Tomaten… Tja und dann haben wir den Grand Canyon schon verlassen. Es ist halb 10. Na, dann konnten wir ja locker noch den Abstecher zum Coal Mine Canyon machen, den ich locker für heute eingeplant hatte.

Die Gegend, durch die wir jetzt fuhren war gar nicht so hässlich, jedoch standen an jedem möglichen View Point diese nervigen Stände der Natives. Es wurde mal wieder dunkler und die Wolken am Himmel sahen sehr interessant aus. Also beschlossen wir, die Kamera auf einem Bohnensack auf das Armaturenbrett zu stellen und während der Fahrt Zeitraffer-Aufnahmen zu machen. Und es kam wie es kommen musste: Es fing an zu regnen. Toll, wenn man dann auf dem Film regelmäßig, nein, eher unregelmäßig, den Scheibenwischer drauf hat…  :koch:

Irgendwann kamen wir nach Tuba City und wir hielten uns an die Beschreibung von Steffen Synnatschke (http://www.synnatschke.de/cmc/cmc.html), um zum Coal Mine Canyon zu kommen. Dachten wir. Aber irgendwie war das hier eine komische Gegend. Lauter Huppel auf der Straße, da hier offensichtlich Schulen sind, dann noch ein Medical Center und viele Bruchbuden… Nicht wirklich vertrauenserweckend diese Gegend. Dann war die Straße zu Ende, d.h. es ging unbefestigt weiter. Neeeee, das kann hier nicht richtig sein! Also umgedreht und in die entgegen gesetzte Richtung gefahren. Auch da wurde es dann irgendwann einsam, aber die Milemarker waren hier zu sehen und  wir hatten zumindest ein besseres Gefühl hier auf der asphaltierten Straße.

Dann der Abzweig auf eine unbefestigte Straße, naja eher ein Feldweg. Wir fuhren auf das beschriebene Windrad zu und als wir ankamen, sahen wir: nichts. Also zurück zur letzten Weggabelung und in die andere Richtung. Und siehe da: Da isser! Wow, wie bunt! Der Canyon sieht ja echt stark aus! Zwar kann man hier nicht wandern, aber diesen Aussichtspunkt fand ich nun nicht schlechter als die am Grand Canyon. Nur dass das Loch hier nicht ganz so groß und ganz so tief war. Dafür aber viel farbenfroher. Ja, der Umweg hat sich gelohnt! Wenn man sowieso in der Nähe ist (z.B. wie wir auf dem Weg vom Grand Canyon zum Monument Valley), dann kann ich diesen Ort durchaus empfehlen. Wir waren übrigens die einzigen Menschen dort.

(http://abload.de/img/img_0361bipfi.jpg)

Nach 15 Minuten brachen wir aber schon wieder auf Richtung Monument Valley. Schließlich hatte man uns eine Stunde geklaut (Navajo-Zeit) und wir wussten nicht sicher, wie lange wir noch fahren würden. Ich hoffte, heute noch zu den Goosenecks fahren zu können, auch wenn sie eigentlich erst für morgen geplant waren. Die Strecke war recht langweilig, das einzig interessante war vor uns auf dem Pick Up ein Kind auf der Ladefläche. Dick eingepackt saß es da und rührte sich nicht. Sachen gibt´s…

Plötzlich meinte Heiko, ob es sein kann, dass wir hier schon mal gewesen sind. Ja, stimmt! Ein Blick auf die Karte (wir fuhren nur mit Karte, ohne Navi) verriet, dass wir hier vor 2 Jahren auch lang gekommen waren. Ab hier war sozusagen ein kleines Stück Revival angesagt.

Um viertel vor 2 erreichten wir den Mäcces in Kayenta, wo ich wieder mal Pommes aß und ein Eis (dipped Cone) und Heiko einen Burger.  Dann ging es weiter und wir erkannten gleich wieder den riesigen Parkplatz, wo wir letztes Jahr auch stoppten für einen Toilettengang. Das taten wir auch heute, wobei die Damentoilette wohl gerade gereinigt wurde oder so und die Herrentoilette laut Heikos Aussage deutlich an Komfort verloren hatte. Wie auch vor 2 Jahren war hier kaum was los, nur ein paar Geschäfte mit Silberschmuck waren geöffnet. Das hatte man sich wohl anders vorgestellt, wenn man sich den riesigen aber leeren Parkplatz anschaute.

Dann ging es weiter, aber gar nicht mehr so weit. Wir ließen den Loop-Drive durch das Monument Valley rechts liegen und bogen links ab Richtung Goulding´s Lodge. Bei Google Maps haben wir den Campground nicht so richtig finden können, sondern wussten nur ungefähr, wo der liegen würde. Aber wir fanden ihn ohne große Umwege und checkten ein. Wir haben Cabin No.1. Die junge Frau telefonierte noch wegen der Cabin und schickte uns nach kurzer Wegbeschreibung dann los.

Dieses Mal war die Beschreibung sofort korrekt (geht doch!) und wir warteten auf jemanden, der uns die Cabin aufschließen würde, denn einen Schlüssel hatten wir nicht und die Cabin war versperrt. Die Lage ist ganz toll und fast schon erleichtert hörten wir innen die Klimaanlage. Ja, die war laut, aber immer noch besser als im Backofen schlafen zu müssen. Zur Nacht konnten wir die ja dann bestimmt runter drehen.

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Wir warteten eine ganze Weile, aber niemand kam. Hm, hatte man uns vergessen? Oder hatte etwa die Tussi am Desk vergessen uns den Schlüssel mitzugeben? Hm, keine Ahnung. Aber sie hatte doch wegen der Cabin telefoniert? Also bin ich das kurze Stück hinunter gestiefelt und habe die Frau gefragt, wie wir denn in die Cabin kämen. Ob da noch jemand mit Schlüssel käme. „Oh, I forgot to give you the key???“ Sie versank beinahe im Boden, konnte ich sehen. Und dabei war sie doch eh schon so klein!

Ich bekam den Schlüssel mit vielfacher Entschuldigung und ging zurück. Dann das nächste Problem, ich bekam die Tür auch mit Schlüssel nicht auf! Da ich aber generell häufig nicht kompatibel zu Schlüsselkarten bin, ließ ich Heiko probieren. Auch er hatte Mühe, aber der Trick war einfach „Kraft“! Die Klimaanlage baute im Inneren der Cabin so viel Unterdruck auf, das man die Tür nur mit Mühe aufbekam. Dafür fanden wir nicht ein Insekt oder Spinnenweben in der Cabin. Überhaupt war sie sauber und komplett eingerichtet mit einem Doppelbett, einem Stockbett und oben unter dem Dach gab es noch einen Alkoven mit Matraze. Außerdem Toilette und Dusche und eine kleine Küche. Das ist ja prima!

Ganz nach oben traute ich mich hinauf bei meiner Gewichtsklasse, das Doppelbett ist zu klein für uns zwei. Also bekam Heiko das Doppelbett und ich die untere Etage des Stockbettes. Das war nicht gerade lang, aber es reichte. Aber es war reichlich schmal und bretthart. Scheinbar war das ein Brett aus Sperrholz statt Lattenrost und als Matraze obendrauf so etwas wie eine Auflage für eine Gartenliege. Naja, für eine Nacht wird es gehen.

Dann entdeckten wir einen riesigen Schalter für die Klimaanlage. Nur on/off war daran zu lesen. Tja, dann entweder an oder aus. Okay, dann mach mal aus, es ist ar…kalt hier drin. Geht nicht. Wie – geht nicht? Neee, keine Wirkung! Na toll. Also Lärm die ganze Nacht und kalt wird es auch und das, obwohl sich bei mir der übliche Schnupfen ankündigt. Naja, ich habe ja schon in weiser Voraussicht beim Walmart diese tollen Schnupfen-Tabletten gekauft, die mir letztes Mal auch so gut geholfen haben.

Anschließend fuhren wir zum Supermarkt. Gar nicht so klein! Hier bekam man eigentlich alles, sogar zu akzeptablen Preisen. Dann beschlossen wir, nicht mehr zu den Goosenecks zu fahren, denn wir wussten nicht so genau, wann der Sonnenuntergang war und den wollten wir natürlich nicht verpassen.

Wir schauten ein wenig fern, surften im Internet und dann wollten wir uns ein nettes Plätzchen für den Sonnenuntergang suchen. Mittlerweile war der Campground schon recht voll mit Wohnmobilen und wir hatten nicht mehr ganz so perfekte Sicht auf das Valley. Wir blickten zuerst auf biertrinkende sich sonnenbadende Deutsche. Hallo? Navajo Nation? Alkohol in der Öffentlichkeit??? Na egal, sollen die doch!

Die Sonne begann unter zu gehen und wir suchten immer noch einen Standort. Mensch, da oben wäre es perfekt für meine Zeitrafferaufnahme. Blöd, da steht ein Zelt. Hm. Nee, das kannste nicht machen, dachte ich. Man stellt sich nicht einfach mit seiner Kamera auf fremde Sites. Heiko war da cooler, denn er entdeckte den Bewohner und der war auch noch deutschsprachig. Und natürlich dürften wir hier unsere Aufnahmen machen. Toll! Das ist ja nett! Also alles aufgebaut und gewartet. Aber es war wieder einmal tierisch bewölkt und es wurde zwar dunkler, aber so richtiges Leuchten der Felsen bekamen wir nicht zu sehen. Und außerdem wollten wir den beiden von der Campsite nicht auf die Nerven gehen. Er sagte zwar, dass ihn das nicht störe, aber sie wollte offensichtlich schnell mit ihm ins Zelt… Da gingen wir dann doch lieber.   :wink:

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Einen ähnlichen Blick hatten wir von unserer Terasse aus

Nach ein wenig Brotessen bin ich bald müde und erschöpft ins Bett gefallen, nein, eher gebrettert. Verdammt, ist das Ding hart! Die dünne Decke brachte es irgendwie auch nicht. Heiko machte sich noch in der Mikro ein warmes Essen (Nudeln Alfredo, war wohl recht lecker). Ich versuchte zu schlafen, aber ich fror die ganze Nacht und und wälzte mich ständig hin und her, weil es so unbequem war. Einmal ging ich noch im Dunkeln auf die Toilette, fand aber nicht den Lichtschalter. Ist schon komisch so im ganz dunkeln auf dem Klo zu sitzen und die Hand vor Augen nicht sehen zu können. Immerhin war ich mir sicher, nicht in der Duschwanne oder auf dem  Waschbecken zu sitzen…  :lol:

Unterkunft: Cabin auf Goulding´s Campground für $101.38 = 78,45€ inkl. TAX und Fees Gebucht hier: http://www.gouldings.com/

Gefahrene Meilen: 221

Fazit des Tages: Die Bright Angel Lodge liegt spitzenmäßig. Ich würde sie auf jeden Fall weiter empfehlen, auch wenn sie eher spartanisch ausgestattet ist und ein wenig gemüffelt hat. Der Grand Canyon selber hat mich nicht umgehauen, was ich aber erwartet hatte. Schließlich fand ich es auch am North Rim auch nur sehr schön und nicht „Boah!“. Damit ist für mich der Grand Canyon für lange Zeit erst mal abgehakt, wobei der Toroweap Point vielleicht doch einen Besuch wert wäre?
Der Coal Mine Canyon ist klasse, aber auch hier reicht mir diese eine Besuch. Und das Monument Valley ist auch toll. Vor allem der Goulding´s Campground liegt toll. Auch die Cabin ist gut, ein nächstes Mal wäre ich auf die Kälte vorbereitet und würde vielleicht doch in den Alkoven klettern.

Anekdote des Tages: Bei McD in Kayenta hatte ich mir ein Eis geholt, nachdem ich mit dem Essen fertig war. Heiko blieb noch am Tisch. Dann setzte ich mich mit meinem Eis wieder zu ihm und kurze Zeit später kam der Typ, der mir das Eis eben verkauft hatte und brachte mir noch eins. Hä? Ich habe doch schon eines? Wollten Sie nicht 2? Nein, ich habe auch nur für eines bezahlt! Blöd, ich hätte es einfach nehmen sollen. Aber ich bin so eine ehrliche Haut, das kann ich nicht. Auch wenn das Eis jetzt wahrscheinlich in den Müll flog…
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: captsamson am 24.11.2013, 11:12 Uhr
Zitat
Heiko machte Fotos, ich versuchte mich wieder im Filmen. Aber das war langweilig. Es passierte ja nichts und die Wolkenbewegungen waren auch seeeehr langsam. Wie würde das im Film wirken? Sicher nicht anders als ein lange gezeigtes Foto…
Haha das kenn ich auch. Und beim Filmschneiden ist man dann auch von den immer eintönig gleichen Schwenkbewegungen genervt :-) Mal nach links mal nach rechts...wenn der Film vorbei ist gehen meine Augen trotzdem noch mit...wie eine Schreibmaschine  :lol:
Ein bisschen "entschärft" haben wir das durch ein Weitwinkelobjektiv auf der Filmkamera dadurch muss man gar nicht mehr so viel schwenken und bekommt sogar noch mehr Bildmaterial auf den Schirm als mit dem 18mm Weitwinkel von der Fotokamera.


Zitat
Und es kam wie es kommen musste: Es fing an zu regnen. Toll, wenn man dann auf dem Film regelmäßig, nein, eher unregelmäßig, den Scheibenwischer drauf hat…  kochend
Oh das ist echt nervig. Ich muss mich selbst auch immer überreden die Kamera für Zeitraffer fertig zu machen (v.a. weil ich damit riskiere das Schwebestativ neu justieren zu müssen) und wenn das dann in die Hose geht ist das natürlich verdammt ärgerlich.
Vielleicht kannst Du die Aufnahmen aber noch retten. In meinem Schnittprogramm kann ich einfach die einzelnen Frames löschen wo wir z.B. während des Zeitraffers mal für Fotos angehalten sind ohne dass man das im fertigen Film dann überhaupt bemerkt dass was fehlt. Mit ner Sekunde Scheibenwischer sollte das sicher auch möglich sein...ABER ist sicher verdammt viel Arbeit weil so ein Scheibenwischer ja sehr sehr oft wischt :-)


Zitat
das einzig interessante war vor uns auf dem Pick Up ein Kind auf der Ladefläche. Dick eingepackt saß es da und rührte sich nicht. Sachen gibt´s…
Kinder auf der Ladefläche haben wir noch nicht gesehen aber wir amüsieren uns immer köstlich wenn uns ein Auto mit Hund auf dem Beifahrersitz überholt...die halten ihre Schnauze immer so putzig in den Wind :-)


Den Coal Mine Canyon hatte ich auch auf dem Plan aber dann zugunsten mehr Zeit im Monument Valley fallen lassen.
Wie ich sehe hätte sich das aber definitiv gelohnt :-)

Die Cabins sehen immer gemütlich aus und so toll "abenteuerlich". Aber wenn dann die Betten bretthart sind, oder es zu heiss oder zu kalt darin ist dann vergeht mir meist auch die Lust an derartigen Unterkünften.
Unsere Cabin im Yellowstone Canyon in 2012 war auch schnuckelig und gemütlich. Nachts war mir die Heizung allerdings viel zu warm und beim runterdrehen ist mir dann noch ein Knopf abgebrochen so dass sie unwiederbringlich ausgeschaltet war...den Rest der Nacht gefroren :-)

Am nächsten Morgen hab ich im Bad die rote "Schweinchenlampe" gefunden - in der Badewanne hätt ich also wärmer geschlafen als im Bett :-)
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 24.11.2013, 11:22 Uhr
Hallo Michael!

Naja, in der Cabin war ja nur das Stockbett bretthart. Heiko hatte es wunderbar bequem...  :| Und soweit ich weiß, kann man oben auch ganz gut schlafen. Motorradsilke und SCKW waren auch schon dort und die waren wohl auch recht zufrieden (die waren auch jeweils zu dritt unterwegs)
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: usa-rookie am 24.11.2013, 19:25 Uhr
Hallo Andrea,
bin auch noch schnell hinterhergesaust..  :wink:

LG Romani
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: FIrishFan am 24.11.2013, 21:19 Uhr
Hallo,

ich fahre Euch auch noch schnell hinterher (der silberne Ford Edge Limited, der vor etlichen Meilen formatfüllend in Eurem Rückspiegel aufgetaucht ist  :wink:).


Der Coal Mine Canyon ist klasse, aber ...


Ich fand den auch richtig klasse (bin aber als Geologe wohl auch etwas vorbelastet). Eines meiner Highlights in diesem Jahr. Macht aber ein wenig einen eher halblegalen Eindruck, oder?

VG
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 24.11.2013, 21:29 Uhr
Oh, ein Geologe!  :D Sind die schwarzen Stellen tatsächlich Kohle? Sah nämlich stellenweise aus wie ein riesiger Grillplatz...

(http://abload.de/img/img_0373ufkgm.jpg)

Und ja: Irgendwie habe ich die ganze Zeit damit gerechnet, dass da jemand mit Schrotflinte kommt und uns verscheucht  :wink: :lol:

Willkommen an Board!


Auch dir, liebe Romani, ein schallendes Hallo! :D
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: FIrishFan am 24.11.2013, 22:07 Uhr
Gelernter, aber nicht praktizierender Geologe.

Aber da wurde tatsächlich Kohle abgebaut.

VG
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: mannimanta am 24.11.2013, 22:21 Uhr
Aber da wurde tatsächlich Kohle abgebaut.

Kann ich bestätigen, zumindest die Zufahrt führt wohl über Privatgelände,
links davon ist ja auch ein Farmhaus, aber kein "Private Properity" Schild.
Keine Probleme gehabt, allerdings sind wir auch erst in die Irre gefahren.
Es gibt noch einen anderen Weg, da kann man auch unten reinwandern.
(war uns aber zu schwierig)

Cheers,
Manni
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 24.11.2013, 22:28 Uhr
Da spendiere ich doch glatt noch ein Bild:

(http://abload.de/img/img_0375y7pnb.jpg)

Sah nicht so aus, als ob da direkt dran noch jemand wohnt. Ist aber ein tolles Fotomotiv! Also die Hütte, nicht dieses spezielle Bild  :wink:
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Enie1978 am 24.11.2013, 22:50 Uhr
Huhu... voll spannend   :) mag auch noch mit ... ganz viel Spaß  :)
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 24.11.2013, 22:59 Uhr
Huhu Enie! Spring schnell rein, so langsam wird es schön kuschelig! Oder du folgst unauffällig  :wink: mit FIrishFan in seinem Edge.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: NähkreisSteffi am 25.11.2013, 08:42 Uhr
Hallo Andrea,

wieder mal die Abfahrt verpasst.

Ich bin gespannt auf eure weiteren Erlebnisse! :usa:

Viele Grüße

Steffi
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 25.11.2013, 09:35 Uhr
Prima Steffi, dass du noch hinterher gesaust bist, denn gleich geht es weiter!  :D
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 25.11.2013, 09:41 Uhr
Samstag, 31. August 2013

Aua! Ich wachte bibbernd auf, mir taten aber nicht nur die Knochen weh, sondern auch mein Kopf und mein Hals. Und die Ohren. Sch…e, ich bin richtig krank! Auch Heiko wachte auf und er merkte natürlich sofort, dass etwas nicht stimmte. Ich kletterte rüber zu ihm ins wirklich zu schmale Bett, das war weicher und schön warm. Wieso eigentlich? Er massierte mir die Füße, die Beine und den Rücken. Das tat gut, aber ich brauchte sehr lange, bis ich zu bibbern aufhörte. Währenddessen ging die Sonne auf, was Heiko immerhin aus dem Fenster beobachten konnte.

Irgendwann schaffte ich es aber aufzustehen und wir machten uns startklar. Nee, also heute wollte ich möglichst nicht laufen und ganz sicher nicht am späten Nachmittag zum Delicate Arch hinauf wandern. Sch…! Ich war total frustriert.

Um 9:30 checkten wir aus und tankten. Wow, Heiko hat absolut super die Summe abgeschätzt, die wir zum Volltanken ausgeben mussten. Mit $50 war der Tank randvoll. Dann ging es los und wir fuhren in Richtung Goosenecks State Park. Zu diesem Abstecher hatten wir das letzte Mal nicht so recht Lust, deswegen musste das heute nachgeholt werden. Schließlich war es nur ein Aussichtspunkt und ich musste nur gucken und fast nicht laufen.

Aber erst einmal wollten wir zum Mexican Hat. Naja, mehr zu einem Punkt, von wo am aus diesen lustigen Gesellen sehen kann. Letztes Mal  hatte ja Heikos Tele versagt und wir hatten ihn nur sehr unscharf auf unseren Bildern. Heiko machte sich einen Spaß und fuhr am Aussichtspunkt einen sandigen Hügel hinauf. Sehr steil standen wir nun dort geparkt und ich musste wieder kaum einen Schritt laufen, um den Mexikaner optimal zu sehen. Mit uns waren noch 2 Männer mit Motorrädern dort. Heiko machte zig Fotos mit zig verschiedenen Blickwinkeln und auch welche mit unserem Auto drauf. Doch leider sah man auf den Fotos nicht wirklich, wie schräg unser Traverse am Hang hing. Aber der eine Motorradfahrer beobachtete das neidisch und machte sofort nachdem wir wieder abfuhren Anstalten sein Bike ebenso wirkungsvoll am Hang zu parken.

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Für uns ging es nun zu den Gänsehälsen. Hm, wieder eine Schlucht durch einen Fluss, dieses Mal dem San Juan River, geformt. Nur sah diese Schlucht eben gänsehalsmäßig aus bzw. wie mehrere Gänsehälse. Das war dann schon faszinierend. Für Heiko die Gelegenheit sein Fisheye-Objektiv auszuprobieren. Es dauerte also länger…

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Ich war zwar immer noch kaputt wie 1000 Mann, aber es ging mir ein wenig besser. Cola sorgte für Coffein und Energie in Form von Zucker. Auch das Schlucken ging schon besser, nachdem der – sorry für die deutliche Sprache -  Rotz erst mal raus war.

Da ich aber natürlich nicht fit war, hatten wir Zeit für ein Alternativprogramm zum Delicate Arch. Ich schlug Heiko vor, durch das Valley of Gods zum Moqui Dugway zu fahren. Ja, warum nicht, stimmte er zu. Aber das ist eine unbefestigte Straße! Egal, der Loop im Monument Valley war ja auch Staubpiste. Wir schauen einfach mal wie weit wir kommen.

Gesagt – getan. Und es war eine super Entscheidung. Die Piste ließ sich besser fahren als die im Monument Valley, es war kaum was los hier und auch hier gab es Buttes ähnlich denen im Monument Valley. Aber hier mussten wir keinen Eintritt zahlen.

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Die Schönheit der Natur und das kleine Abenteuer mit der Piste machten mich noch wacher und es ging mir noch besser. Am Ende der Piste kommt man fast direkt zum Moqui Dugway, eine ebenfalls unbefestigte Straße, die sich den Berg hinauf schlängelt. Vor uns ein paar große SUVs, alle von Rentnern gefahren. Man fuhr langsam, man blieb stehen -  Mensch, wir wollen hier rauf!  Nach und nach konnte Heiko die Rentner Gang überholen. Wir fuhren weiter bis zum Muley Point, von wo aus man aus noch größerer Höhe auf die Goosenecks schauen konnte. Da holte uns auch die Rentner-Gang wieder ein. Ein kleiner Hund war dabei (kleiner als eine Ratte) und die haben doch allen Ernstes versucht ihn über einen Graben springen zu lassen, der fast so breit war wie der Hund lang. Klar, für uns Menschen war es nur ein kleiner Schritt, aber für den Hund war es ein so großes Hindernis, dass er zu jammern anfing. Zum Glück hatte Herrchen ein Einsehen, sonst wäre ich in Kürze ausgeflippt! Ich mag so kleine Hunde nicht wirklich, aber quälen muss man sie ja wohl nicht!

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Dann ging es wieder den Berg hinab zum Scenic Byway UT-95. Die Straße war wirklich sehr schön, d.h. nicht die Straße sondern die Gegend. Einen Abstecher zum Natural Bridges NP sparten wir uns wie 2011.

Um kurz nach 2 kamen wir in Blanding an, winkten unserem Zimmer im Four Corners Inn von 2011 zu und wuschen den roten Staub von heute an der selben Stelle von unserem Auto wie 2011. An irgend so einem Museum besuchte ich die Toiletten während Heiko im Auto wartete. Dabei konnte er genau auf einen Burgerbräter schauen, bei dem richtig was los war. Dann muss der ja gut sein und die Idee mit dem zuvor gesehenen Subway wurde gecancelt zugunsten von „The Big B Burger Patio“. Gemütlich ist was anderes, aber mein Salat war frisch und lecker und Heiko mundete sein Burger auch sehr. Eine klare Empfehlung! Zu den Pommes gab es eine besondere Soße dazu, die auch lecker war -  mal was anderes als Ketchup. Vermutlich war das „Rot-Weiß gequirlt“

Um drei ging es dann weiter Richtung Moab. Vorbei am Schild zum Needles District des Canyonlands NP, vorbei am Schild zum Needles Overlook, vorbei an den verrückten Kopenhagenern mit ihrem speziellen Hole n the Rock samt Zoo, vorbei am Wilson Arch.

Dann endlich Moab. Das Inca Inn liegt von dieser Richtung aus gesehen fast am Ende des Ortes. Aber immerhin entdeckte ich zwischendurch den City Market, das Slickrock Cafe … Nur schon mal zur Orientierung.

Wir checkten ein, waren zufrieden mit unserer Bleibe für die nächsten 3 Nächte und fielen müde auf das Bett. Auch bei Heiko kündigte sich nun eine Erkältung an. Also Schluss für heute. Wir sahen uns noch die Fotos an und sicherten sie, ebenso die Filme. Wir diskutierten noch, ob Zeitrafferaufnahmen wohl sinnvoll seien oder ob man nicht lieber später den Film schneller laufen lässt. Leider konnten wir die Filme am Läppi nicht sehen, denn das war damit gnadenlos überfordert. Wir beschlossen, da wir ja reichlich Speicher hatten, keine Zeitraffer mehr zu drehen.

Unterkunft: The Inca Inn Moab, $307,83 = 239,37€  inkl. TAX für drei Nächte. Gebucht hier: http://incainn.com/

Gefahrene Meilen: 203

Fazit des Tages: Das Valley of Gods war mein Highlight des Tages, ansonsten ist die Erkältung eine ganz schöne Spaßbremse…

Anekdote des Tages: Als wir auf dem Weg nach Mexican Hat waren, sahen wir ein Fahrzeug am gegenüberliegenden Straßenrand, aus dem ein asiatisches Pärchen stieg. Offensichtlich zum Fotografieren, denn von hier konnte man schön auf das Monument Valley blicken. Was ich aber nicht mehr sah, aber Heiko im Rückspiegel, war, dass die Frau sich mitten auf die Straße stellte und blank zog… Nice Picture! (http://www.smilies.4-user.de/include/SML/smilie_x_061.gif) (http://www.smilies.4-user.de) (http://www.smilies.4-user.de/include/Froehlich/smilie_happy_016.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: jodelkatze am 25.11.2013, 10:55 Uhr
Hallo Andrea!

Also ich hab auch schon ganz gespannt auf den Bericht gewartet! Da ich das ganze Wochenende nicht zu Hause war, hetze ich jetzt noch hinterher!  :wink:

Ein sehr schöner und ausführlicher Bericht, ich freue mich schon auf die nächsten Tage! Krank sein im Urlaub ist immer blöd, ich hoffe, Du musstest dich nicht zu lange mit der Erkältung herumschlagen!

Viele Grüße
Verena
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 25.11.2013, 11:05 Uhr
Hallo Verena!

Schön, dich wieder dabei zu haben!  :D

Krank sein im Urlaub ist immer blöd, ich hoffe, Du musstest dich nicht zu lange mit der Erkältung herumschlagen!


Das hoffte ich auch! 2011 ging es mir ja nach 2 Tagen mit dem "Schnupfenwundermittel" aus dem Walmart auch wieder gut. Ob das dieses Mal auch so ist? Abwarten....  :wink:
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: snowtigger am 25.11.2013, 13:38 Uhr
Huhu, danke für die ersten spannenden Tage ... ich hoffe, die "Tiefen" halten sich auch weiterhin in Grenzen.
Auf die UT 95 bin ich auch schon gespannt ...  :wink:
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Hape1962 am 25.11.2013, 15:55 Uhr
Na endlich  :D
Kommtmir sehr bekannt vor die Tour.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 25.11.2013, 21:48 Uhr
Hallo Hape!

Schön mal wieder von dir zu lesen! Du warst doch zur gleichen Zeit wie wir unterwegs oder hat das doch nicht geklappt? Mir fehlt nämlich dein Bericht auch noch!  :wink:

Wir haben User "Rookie" getroffen, auch wenn wir es erst durch seinen Bericht festgestellt haben. Vielleicht war das ja bei uns auch so?

Gruß, Andrea
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Hape1962 am 25.11.2013, 22:23 Uhr
Hallo Hape!

Schön mal wieder von dir zu lesen! Du warst doch zur gleichen Zeit wie wir unterwegs oder hat das doch nicht geklappt? Mir fehlt nämlich dein Bericht auch noch!  :wink:

Wir haben User "Rookie" getroffen, auch wenn wir es erst durch seinen Bericht festgestellt haben. Vielleicht war das ja bei uns auch so?

Gruß, Andrea

Hat zeitlich leider nicht geklappt.  Oktober 2014 ist jetzt geplant.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 25.11.2013, 22:33 Uhr
Hallo Hape!

Schön mal wieder von dir zu lesen! Du warst doch zur gleichen Zeit wie wir unterwegs oder hat das doch nicht geklappt? Mir fehlt nämlich dein Bericht auch noch!  :wink:

Wir haben User "Rookie" getroffen, auch wenn wir es erst durch seinen Bericht festgestellt haben. Vielleicht war das ja bei uns auch so?

Gruß, Andrea

Hat zeitlich leider nicht geklappt.  Oktober 2014 ist jetzt geplant.

Schade, da muss ich wohl noch ein Jahr länger auf deinen Bericht warten. Aber dieses Jahr war ja das Wetter eh nicht so toll...  :wink:
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 26.11.2013, 09:45 Uhr
Sonntag, 1. September 2013


Ich war relativ früh wach und surfte im Internet. Heiko aber schlief. Und schlief. Irgendwann duschte ich und ging los, Frühstück zu holen, denn das gab es nur bis 9 Uhr. Ich besorgte uns beiden einen O-Saft, Heiko Kaffee, mir Kakao und uns beiden Toast, Heiko dazu noch Marmelade. Ich nahm Käse aus unserer Kühlbox. Heiko wurde langsam wach. Mensch, der war ja richtig platt!

Unser Tagesprogramm hätte eigentlich aus dem Besuch des Canyonlands NP bestanden. Mit diversen kleinen Wanderungen und Viewpoints. Wandern geht aber gar nicht. Was also tun? Erst mal Wäsche waschen fahren. Der Waschsalon liegt genau neben dem City Market, wo ich währenddessen Medikamente besorgen konnte.

Es dauerte noch eine Weile bis Heiko sich fertig gemacht hatte. Alles ging heute etwas langsamer voran. Ich besorgte Dayquil und Nyquil und weitere Tabletten gegen den Schnupfen. Außerdem noch etwas, was meinen trockenen Husten etwas beruhigen sollte. Schließlich habe ich uns die ganze Nacht mit meinem „Gebelle“ wach gehalten.

Naja, es war dann nach dem Waschsalon schon fast Mittagszeit und wir aßen im Wendy´s noch einen Happen. Für Heiko Chili und für mich eine Ofenkartoffel.

Tja und dann machten wir etwas, von dem ich nie gedacht hätte, das wir das tun würden. Wir fuhren die Potash Road an, um darüber den Shafer Canyon und dann über den Shafer Trail den Canyonlands NP zu erreichen. Durch die Fahrt durch´s Valley of Gods waren wir wohl mutig geworden und meinten nun, die Potash Road schaffen wir jetzt auch locker…

Am Anfang war´s leicht. Eine ganz normale Straße, an einer Seite sehr hübsch der Colorado und auf der anderen Seite schöne rote Felswände. Wir kamen auch am Trailhead zum Corona Arch vorbei. Wehmütig schaute ich zu den Leuten, die gerade von der Wanderung zurückkamen oder sich startklar machten. Och menno! Das würde ich auch sooo gerne machen! Aber das ist total unvernünftig.

Ob es vernünftiger war am Trailhead vorbei zu fahren, fragte ich mich im weiteren Verlauf der Strecke allerdings auch noch ein paar Mal. So lange die Straße noch von LKWs genutzt wurde, die Material bzw. den Abraum (or whatever) transportierten, war sie asphaltiert. Aber hinter der Firma wurde sie unbefestigt, wenn auch noch nicht allzu schlecht. Klar, wir mussten mal einem Stein oder einer tiefen Spurrille ausweichen, aber nichts Schlimmes. Eine wunderschöne Gegend!

(http://abload.de/img/img_07168ccq2.jpg)

(http://abload.de/img/img_0723tldbw.jpg)

(http://abload.de/img/img_0736sdcr4.jpg)

Und dann kam ein kleiner Hügel. Vielleicht so 5-10m hoch. Voll mit Steinen und Löchern. Und das direkt am Abhang. Wir standen wohl ein paar Minuten davor und überlegten, wie wir da heile hinaufkommen könnten und ob wir es überhaupt wagen sollten. Heiko hat sich seine Spur gesucht und gab Gas. Auf halber Strecke dann blieb er hängen, d.h. die Reifen drehten durch und der Traverse schaffte die Steigung einfach nicht. Das gibt es doch nicht! Ist der Motor echt so schwach??? Dann hatten wir natürlich Gegenverkehr. Ein Rubicon mit ordentlich Bodenfreiheit kam uns entgegen. Der hatte natürlich keine Mühe mit der Piste und die Insassen haben wahrscheinlich nur noch den Kopf über uns Blödmänner geschüttelt… Auf jeden Fall mussten wir Platz machen und Heiko ließ uns rückwärts wieder den Hang hinunter rollen ohne dass er sehen konnte, ob da vielleicht ein fieser Stein im Wege ist…  :zuberge:
Es gab ein paar unangenehme Geräusche, doch keine wirklich bedrohlichen. Okay, 2. Versuch. Ich solle aussteigen und Heiko einweisen. Er müsse jetzt ganz weit links fahren, dann käme er hoch, Ganz links??? Neee, da ist doch der Abgrund! Geht nicht anders. Doch, umdrehen! Hier kann ich nicht wenden…

Okay, ich stieg aus und lief den Berg hinauf. Heiko gab sozusagen Vollgas und fuhr los. Ganz links. Sehr weit links. Zu weit links! Ich winkte wie wild und deutete ihm an, dass er mit dem linken Vorderreifen gleich ins Leere (und in die Tiefe!) greift. Heiko hatte aber längst den Kopf aus dem Auto gestreckt und sagte: „Sehe ich selber!“ und fuhr weiter. Und dann war er oben. Boah, ich war atemlos. Nicht nur vom Laufen auf den kleinen Hügel hinauf – das kann ich euch sagen! Das war wirklich haarscharf. Vermutlich hat Heiko das die ganze Zeit gewusst und hat mich deswegen aussteigen lassen, weil er einfach dieser Herausforderung nicht widerstehen konnte. Manchmal ist er einfach nur noch durchgeknallt…  :koch:

Tja, dann waren wir oben und ich dachte, wir hätten das Schlimmste bestimmt überstanden. Die Strecke war auch danach nicht leicht zu fahren, aber es ging. Dann kam aber eine neue Sorge auf uns zu: Genau in der Richtung, in die wir fuhren, zog ein Gewitter auf. Zur einen Seite sah das Wetter ganz prima aus, in der anderen Richtung ging gerade die Welt unter, so schien es. Sch…, ein nasser Shafer Trail wäre sicher nicht befahrbar! Also umkehren? Wie, noch mal diese Strecke? Das ist genauso Mist. Also Gas geben so gut es ging (meist unter 10mph) und hoffen, dass wir noch rechtzeitig am Shafer Trail sind.

(http://abload.de/img/img_0741zlcxb.jpg)

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(http://abload.de/img/img_0814ldicm.jpg)

Dann war die Strecke wieder ganz erträglich und wir hofften ernsthaft, dem Gewitter noch entkommen zu können. Dann aber sah ich in der Ferne einen Geländewagen, der da „herumzirkelte“. Da müsse wohl noch einmal eine fiese Stelle sein. Als wir ein paar Minuten später dort ankamen, sahen wir, dass es wirklich eine fiese Stelle ist. Wir brauchten zwar eine Weile, aber mit der Wahl zwischen Unwetter erleben, die fiese Stelle von vorhin noch mal fahren oder vielleicht das Auto zu beschädigen, fuhr Heiko etwas mutiger und wir kamen durch. Nur einmal etwas aufgesetzt. Da wir aber keine Ölspur hinter uns her zogen (was ich heimlich zu beobachten versuchte), ging es weiter.

Dann endlich das lang ersehnte Schild des Nationalparks. Ab jetzt würde die Strecke bestimmt bequemer werden, denn der NPS hält ja wohl seine Straßen in Ordnung. Denkste! Es wurde noch mal richtig ruppig.

Dann aber ging es einigermaßen und wir schraubten uns den Shafer Trail hinauf. Um uns herum blitzte es wie verrückt, aber es regnete zum Glück noch nicht und die „Straße“ war auch trocken. Ich genoss die Aussicht, stellte aber bald fest, dass Heiko hier nicht nur wegen des drohenden Wolkenbruchs hier hinaufpeeste. Er war nicht ansprechbar, starrer Blick und er hatte Schnappatmung. Oh nein! Die Höhenangst! Hoffentlich bringt er uns hier heile hoch! Die Geschwindigkeit war enorm, die wir drauf hatten und mancherorts dachte ich schon, wir kriegen die Kurve nicht mehr…

Doch, Heiko ist ein sehr guter Autofahrer und er brachte uns nach oben. Lebendig, aber mein Blutdruck in der Höhe und Heikos im Keller. Wir erholten uns und irgendwann stiegen wir auch aus und Heiko machte wieder Fotos.

(http://abload.de/img/img_0824hdfwc.jpg)

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(http://abload.de/img/img_0850jcfmi.jpg)

Wo wir doch nun schon hier sind, bat ich Heiko, noch zum Mesa Arch zu fahren. Wenigstens zu dem wollte ich laufen, wenn mir Corona und Delicate Arch schon verwehrt bleiben sollten.

Als erstes aber ein Toilettenstopp, wo Heiko erst mal das hier herumlungernde Wildlife fotografierte.

(http://abload.de/img/img_0906j3iom.jpg)

Dann ging es zum Trailhead des Mesa Arch. Das sollten wir doch schaffen, oder?

(http://abload.de/img/img_0919dhfqf.jpg)

Der Weg war dann doch irgendwie lang. Zumindest in unserem Zustand. Eigentlich wäre die Steigung ja ein Klacks und auch die Länge des Trails eher lächerlich. Aber mit unseren Hustenanfällen zwischendurch dauerte es ganz schön lange und wir wurden ständig überholt. Aber dann war er zu sehen.

(http://abload.de/img/img_0960x7d81.jpg)

Jetzt geben wir auch nicht mehr auf!

(http://abload.de/img/img_0981gncyd.jpg)
Da isser!

Ich wollte gerne auf den Arch hinauf, aber die ganze Zeit saß ein Pärchen genau am Aufstieg. Toll. Heiko macht seine Fotos und ich wartete. Dann endlich gingen sie, aber Heiko wollte nicht, dass ich über den Arch laufe. Bei meiner Erkältung zusätzlich zu meiner Neigung umzuknicken oder zu stolpern hielt er mich zurück. Recht hat er ja, aber ich wäre gerne darüber gelaufen.

(http://abload.de/img/img_100880c6s.jpg)

Der Weg zurück kam mir dann unendlich lang vor. Ich war richtig doll erschöpft. Heiko aber auch. Schon so eine kleine leichte Strecke machte uns zu schaffen! Also dann nichts mehr hier anschauen und zurück nach Moab.

Die Strecke ist ganz hübsch, aber so richtig genießen konnte ich es nicht. Ich wollte nur noch schlafen. Um 17:30 Uhr erreichten wir dann den City Market in Moab und wir kauften für´s Abendessen ein. Die haben da ja eine Heißtheke und Heiko kaufte sich Hacksteaks (die ihm überhaupt nicht schmeckten) und zerpflücktes Hähnchen. Ich bekam einen großen Salat und Frühlingsrollen.

Das war´s dann für heute.

Unterkunft: Inca Inn Moab

Gefahrene Meilen: 86

Fazit des Tages: Wow, wir sind die Potash Road gefahren! Das würde ich nur noch mal machen, wenn ich das passende Auto dazu hätte. Denn die Gegend ist wirklich schön. Traurig war ich natürlich über den „verpassten“ Tag im Canyonlands NP. Auch Deadhorse Point State Park haben wir nicht angesteuert. Und natürlich auch nicht den Marlboro Point…

Anekdote des Tages: Heute keine, aber dafür morgen zwei…
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: mrh400 am 26.11.2013, 11:58 Uhr
Hallo,
Respekt!

Dann endlich das lang ersehnte Schild des Nationalparks.
meinst Du das da? :wink:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080930_9.jpg)
Aus dem schüttelnden Auto heraus aufgenommen und nach Aussage unserer Fahrerin (wir waren mit TagALong unterwegs - mit unserem noch weniger bodenfreien Infinti hätte ich mich das nicht selber getraut) der sicherste Hinweis, daß man jetzt auf NP-Gelände ist
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Marvin88288 am 26.11.2013, 12:26 Uhr
Hallo!

Schön wieder von euch zu lesen!

Bin noch nicht ganz hinterher, aber schöne Fotos.

Wie habt ihr den euere Fotoausrüstung aufgerüstet, Fisheye wurde ja schon genannt.

Gibt es auch ein neues Tele? Da hattet ihr ja beim letzten Mal ein bischen Pech.

Gruß Torsten
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Hape1962 am 26.11.2013, 12:30 Uhr
Den Shafer Trail hab ich mir verkniffen. Da ich alleine unterwegs war erschien mir das zu Risky. Steht aber bei einer möglichen nächsten Tour dorthin auf dem Programm.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Mig am 26.11.2013, 12:31 Uhr
interessanter Bericht!!!
aber mir wird doch immer etwas schlecht, wenn ich lese, wie Leute mit ihren Mietwagen umgehen - sorry
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 26.11.2013, 13:17 Uhr

Dann endlich das lang ersehnte Schild des Nationalparks.
meinst Du das da? :wink:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080930_9.jpg)


Ja, zum Beispiel. Danach kam aber noch ein Wegweiser...  :wink:


Wie habt ihr den euere Fotoausrüstung aufgerüstet, Fisheye wurde ja schon genannt.

Gibt es auch ein neues Tele? Da hattet ihr ja beim letzten Mal ein bischen Pech.


Ja, wir haben jetzt ordentlich aufgerüstet. Heiko nutzt nun eine Canon 450D (wie 2011), ein Canon EF-S 17-55 f/2.8 IS USM, Canon EF 100-400 f/4.5-5.6 IS USM und das Walimex pro 8/3.5 Fish-Eye. Den defekten Polfilter haben wir nicht mehr  :wink: und haben uns dummerweise vor dem Urlaub auch keinen neuen angeschafft. So sind die Bilder leider etwas blaß. Aber es war auch selten richtig blauer Himmel.

Den Shafer Trail hab ich mir verkniffen. Da ich alleine unterwegs war erschien mir das zu Risky. Steht aber bei einer möglichen nächsten Tour dorthin auf dem Programm.


aber mir wird doch immer etwas schlecht, wenn ich lese, wie Leute mit ihren Mietwagen umgehen - sorry

Ich habe immer an Userin Sarahbonita gedacht: "Sarah und Conny haben das auch geschafft... Sarah und Conny haben das auch geschafft..." Aber ganz ehrlich: Nie wieder mit unpassendem Fahrzeug. Das war schon recht grenzwertig. Aber das Auto hatte am Ende keinen Kratzer und mit unserem Auto zu Hause sind wir durchaus auch schon mal aufgesetzt. Ich muss daher kein schlechtes Gewissen haben.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: captsamson am 26.11.2013, 14:00 Uhr
Was man auch nicht vergessen darf ist dass die Straßenzustände ja wechseln.
Es ist also nicht nur das eigene Empfinden/Angst sondern auch wirklich unterschiedliche Streckenqualitäten mit denen die unterschiedlichen Forenmember zu kämpfen haben.

Selbst ehrliche Erfahrungen anderer können also maximal ein Indikator sein aber keine Sicherheit dass das dann auch wirklich "easy" wird.

Wir sind den Shafer Trail in 2012 in anderer Richtung gefahren. Da war jetzt nichts kritisches dabei aber wir sind auch sehr sehr langsam gefahren und an vielen Stellen hat einer den Fahrer laufenderweise eingewiesen und um Schlaglöcher / Vorsprünge herumgeführt.
Wir hatten am gleichen Tag  eigentlich noch den Corona Arch geplant aber es war dann doch zu spät als wir dort angekommen sind und wir mussten ihn auf den nächsten Tag verschieben.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: snowtigger am 26.11.2013, 14:08 Uhr
 :shock: Heisser Scheiß, der Shafer Trail.  :lol:
Und dabei so eine tolle Landschaft drumrum. Schade, den werden wir nächstes Jahr in keinem Fall machen.  :wink:
Aber Hut ab für euren Mut (ich weiß, so etwas bereut man zwischendurch immer wieder, aber es ist ja gut gegangen.)!
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: usa-rookie am 26.11.2013, 16:38 Uhr
Boaaah.. da krieg ich ja vom Lesen feuchte Hände... aber der Hase hätt das auch gewagt. Männer sind da glaub' mutiger  :wink:
Jedenfalls tolle Bilder!! Vom Mesa Arch haben wir ein Riesenbild im Wohnzimmer... dort will ich auf jeden Fall mal zum Sonnenaufgang hin  8)

LG romy
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: FIrishFan am 26.11.2013, 20:04 Uhr
Wir sind den Shafer Trail mal mit normalen Vans gefahren. Allerdings nach unten. Aber jeweils 6 Leute pro Auto, inkl. Gepäck und diversem Krimskrams, was 6 Leute eben so für 4 Wochen brauchen. War teilweise wirklich nicht hübsch. Zum Teil haben die Autos ziemlich aufgesetzt. Selbst als eine Kollegin und ich ausgestiegen waren (war zum fotografieren des Dramas in seiner ganzen Pracht deutlich besser  :lol: ) konnte man das Aufsetzen der Autos sehr deutlich hören. Und wir waren einige Switchbacks weiter oben. Das tat regelrecht körperlich weh.

Aber die Landschaft ist eine Sensation.

VG
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: sarahbonita am 26.11.2013, 20:25 Uhr
Ich habe immer an Userin Sarahbonita gedacht: "Sarah und Conny haben das auch geschafft... Sarah und Conny haben das auch geschafft..." Aber ganz ehrlich: Nie wieder mit unpassendem Fahrzeug. Das war schon recht grenzwertig. Aber das Auto hatte am Ende keinen Kratzer und mit unserem Auto zu Hause sind wir durchaus auch schon mal aufgesetzt. Ich muss daher kein schlechtes Gewissen haben.

Huhuuuuuuuu,

ich habe deinen Reisebericht auch noch mitgekriegt und bin nun hinterher gehechelt. Ui, klingt ja so, als wäre die Strecke bei euch ganz schön fies gewesen. Ganz so dramatisch war es bei uns ja nicht. Das ist wohl an der Potash-Road so einwenig das Problem....je nach vorherigere Wetterlage kann die Strecke von ganz einfach bis anspruchsvoll variieren. Wir hatten nach der Strecke die Schnauze ja voll von off-pavement ;)
Aber gell, eindrucksvoll ist die Strecke schon. Schade nur, dass ihr sie wegen drohendem Gewitter nicht ganz so geniessen konntet.

Ganz liebe Grüsse auch von Conny,
Sarah

Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 26.11.2013, 20:55 Uhr
Hallo Sarah!

Schön, dass du hier noch den Anschluss geschafft hast!  :D In eurem Reisevideo sah das fast alles so cool und easy aus... Aber so im Nachhinein war es ja auch gar nicht so schlimm. Nur ein paar Stellen...  :wink:

Ich habe immer an Userin Sarahbonita gedacht: "Sarah und Conny haben das auch geschafft... Sarah und Conny haben das auch geschafft..." Aber ganz ehrlich: Nie wieder mit unpassendem Fahrzeug. Das war schon recht grenzwertig. Aber das Auto hatte am Ende keinen Kratzer und mit unserem Auto zu Hause sind wir durchaus auch schon mal aufgesetzt. Ich muss daher kein schlechtes Gewissen haben.


 Wir hatten nach der Strecke die Schnauze ja voll von off-pavement ;)



Wir dagegen haben jetzt richtig Spaß an der Sache gefunden und haben uns fest vorgenommen zur Racetrack im Death Valley zu fahren - allerdings mit einem extra dafür gemieteten Fahrzeug.

Gruß auch an Conny!

Andrea
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 27.11.2013, 08:26 Uhr
Montag, 2. September 2013


Der heutige Tag ist eigentlich schnell erzählt. Wie gestern kamen wir ziemlich langsam in die Gänge. Ich war zwar früh wach, aber Heiko brauchte noch ein wenig. Das erklärt sich aber auch dadurch, dass ich schon am frühen Abend immer schon eingeschlafen bin und Heiko noch länger wach war. Schlechtes Timing.

Wir besprachen heute morgen, was wir denn noch alles für Möglichkeiten hätten. Eine Wanderung definitiv nicht. Daher einigten wir uns darauf zum Viewpoint des Delicate Arches im  Arches NP zu fahren. Da standen wir auch das letzte Mal, aber wir bekamen kein vernünftiges Bild hin. Dieses Mal hatten wir aber ein besseres Tele (und keinen Filter davor, der eventuell beschädigt sein könnte   :wink: ) und machten uns Hoffnung auf eine oder zwei brauchbare Aufnahmen des wohl bekanntesten Steinbogens Utahs.

Um 10 Uhr ging es los und schon kurze Zeit später fuhren wir in den Nationalpark hinein und hinauf. Wir machten keinen Stopp, die hatten wir ja schon 2011 ausgiebig gemacht. Am Trailhead zum Delicate Arch war auch jetzt am Vormittag die Hölle los, scheinbar wollten doch nicht alle unbedingt den Sonnenuntergang dort erleben. Es gab eigentlich keine Parkplätze mehr dort. Zum Glück musste uns das ja nicht interessieren und wir fuhren noch ein Stückchen weiter zum Parkplatz für den Aussichtspunkt. Mann, was haben wir für ein Glück! Gerade hielt ein Reisebus mit einer Million Rentnern an und die stiegen natürlich auch alle aus.  :roll: Was 2011 die lästigen Asiaten waren, waren 2013 scheinbar die amerikanischen Rentnergangs… Immer im Weg, immer laut schwatzend und einnehmend. Aber Heiko ist ja ein beeindruckendes Kerlchen und durchaus standfest. Er stelle sich mit seinem Stativ an die für ihn günstigste Stelle und machte Fotos. Sollten doch die anderen an ihm vorbei fotografieren…   :teufel: Komischerweise fotografierten die alle nicht den Arch selbst sondern machten Fotos von einer Informationstafel. Mit Frauchen oder mit Freundin, mit Kumpel oder auch ohne. Lag es nun daran, dass die alle nicht mehr in der Lage waren den Delicate Arch von hier unten zu erkennen? Oder doch eher daran, dass sie mit ihren Handys und riesigen Tablets oder winzigen Knipsen den Arch eh nicht fotografieren konnten?  :zuck:

Egal, Heiko hatte seine Bilder im Kasten.

(http://abload.de/img/img_1022qbssr.jpg)
ganz schön weit weg

(http://abload.de/img/img_1042ldsqu.jpg)
Fast, als wären wir oben...

Wir fuhren nach Moab zurück und tankten erst einmal. Wir hatten nämlich beschlossen, dass das ja wohl noch nicht das komplette heutige Programm gewesen sein konnte. Die Fisher Towers sollten noch besucht werden. Die hatte ich zwar überhaupt nicht geplant, aber wenn weder Corona Arch noch Delicate Arch heute zu erwandern waren, dann brauchten wir ja ein Alternativprogramm.

Da Heiko immer nur sehr wenig bis gar nicht frühstückt, holte er sich noch schnell im Drive Thru bei Mäcces einen Burger und bestellte auch noch einen Beutel Eis. Dann aber machten wir uns auf den Weg über den Scenic Byway UT-128 zu den Fisher Towers. Auch hier ging die Strecke wieder am Colorado entlang. Wunderschön! Ich ärgerte mich schon, dass ich keine Aufnahmen mit der Kamera auf dem Armaturenbrett machte. Aber das konnten wir dann auf dem Rückweg nachholen.

Irgendwann erreichten wir dann den Abzweig zu den Fisher Towers. Ups! Stimmt ja: Man muss ein Stück unbefestigte Straße fahren… Aber nach dem Erlebnis gestern waren wir abgehärtet und es ging los. Und die Strecke war wirklich nicht schlimm.

Wir schauten uns ein wenig um, aber wir machten uns nicht richtig auf den Rundweg. Nach ein paar Fotos meinte Heiko, dass er auf einmal sehr müde sei und zurück ins Motel wolle. Ich wäre gerne noch ein klein wenig geblieben, aber wenn Heiko sich jetzt plötzlich schlapp fühlt, dann müssen wir umkehren.

Das Licht war nicht gerade optimal, aber es gibt doch ein paar Fotos:

(http://abload.de/img/img_1066a3s35.jpg)

(http://abload.de/img/img_1138b8s54.jpg)

(http://abload.de/img/img_114642sql.jpg)

(http://abload.de/img/img_1157rishc.jpg)
Seht ihr auch Popeye?

(http://abload.de/img/img_1172fksms.jpg)
Kai-Uwe ist übrigens immer dabei, der ist ja auch gesund!

Eine dreiviertel Stunde später kamen wir im Motel an und Heiko schlief auch fast sofort ein.

Am späten Nachmittag, als Heiko dann auch wieder wach war, hatte ich mittlerweile ordentlich Hunger und auch Heiko konnte wieder etwas vertragen. So fuhren wir ins Slickrock Cafe, in dem abends bestimmt eine tolle Stimmung herrscht. Wir waren aber noch früh dran und es waren nur sehr wenige Gäste dort. Wir störten uns daran nicht und ich bekam meinen ersten richtigen Veggie-Burger auf dieser Reise. Hm, schmeckt zwar ganz gut, aber da hatte ich schon bessere. Überhaupt schien es mir, dass die meisten Lokale denselben Lieferant an Patties hatten.

Anschließend kauften wir noch ein, denn morgen werden wir Moab verlassen. Wer weiß, ob wir in den nächsten Tagen noch mal auf einen gut sortierten Lebensmittelmarkt treffen würden?

Dann war für mich der Tag beendet. Ich glaube, ich bin wieder so gegen 18 oder 19 Uhr eingeschlafen.

Unterkunft: Inca Inn Moab

Gefahrene Meilen: 99

Fazit des Tages: Krank sein ist großer Mist! Vor allem wenn man Wanderungen geplant hat!

Anekdoten des Tages: Wie versprochen 2. Die erste passierte am Drive Thru bei Mäcces. Heiko hatte ja ein Burger und einen Beutel Eis bestellt. Wir fuhren also vor zur Kasse, bezahlten und bekamen einen Beutel Eis, der erstmal auf die Rückbank flog. Dann weiter zum nächsten Fenster, bekamen den Burger und einen Beutel Eis. Noch bevor ich was sagen konnte (Heiko kennt mich!) sagte Heiko „Thank you!“ und gab Gas.   :shock:

Die zweite Anekdote: Es ist Labour Day, also Feiertag. Utah ist ja bzgl. Alkohol nicht immer sehr offen und so mussten wir erfahren, dass der einzige Ort, wo wir Wodka oder Whisky bekamen der Liqour Store war. Und auch der war an diesem Tag geschlossen. Also fragte Heiko im Inca Inn noch mal nach, ob das tatsächlich der einzige Laden war, wo er so etwas bekam. Ja, der einzige, bekam er zur Antwort. Aber dann meinte ein weiterer Typ, dass es das beste Bier der Welt in dem Lokal xyz (weiß nicht welches) geben würde. Da solle Heiko unbedingt einkehren. Ein besseres Bier würde es nirgendwo geben. Als Heiko aber erwiderte, dass er etwas Härteres (nur gegen die bösen Viren zur inneren Einreibung, natürlich) möchte, bemerkte der Typ, dass Heiko Ausländer ist und fragte ihn woher er käme. Als Heiko sagte, er käme „from Germany“, winkte der Typ ab mit dem Spruch, er könne das über das beste Bier der Welt Gesagte doch schnell wieder vergessen…  :lol:
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: captsamson am 27.11.2013, 09:29 Uhr
Zuerst einmal ist es schön regelmässig jeden Morgen hier den Reisebericht lesen zu können. Daumen hoch!!!

Ich kann ansatzweise verstehen wie ärgerlich das für Dich gewesen sein muss viele Wanderungen wegen Krankheit ausfallen lassen zu müssen.
Du hast ja lange zwischen dieser und der letzten Reise geplant und Dir auch viel für den Urlaub vorgenommen. Ich hoffe Du konntest für Dich selbst trotzdem am Ende sagen dass es ein schöner Urlaub war.
Du weisst ja, ein Plan ist dazu da um über den Haufen geworfen zu werden :-)

Zum Glück ist uns das noch nicht passiert und das obwohl wir sogar zu viert unterwegs waren.
Fast wäre mir ähnliches passiert, zwar nicht mit Krankheit sondern mit Muskelkater. So war der steile und rutschige Anstieg zum Yellow Rock für mich am ersten Urlaubs wohl etwas zu viel. Ich hab eh ein wenig Höhenangst und da es dort so viel loses Gestein gab und man auch immer aufpassen musste wo man hintritt, dazu noch die Steigung...hab ich mich wohl auch verkrampft.
Die Rechnung dafür habe ich am nächsten Tag bekommen. Einen Muskelkater aus der Hölle :-)
Ich konnte zwar laufen und wir hatten es ja auch nicht eilig und ausser Ed Maiers Secret nicht allzu viel vor. Aber als wir dann beim Secret waren und dort durch die Brain Rocks gestromert sind war auch einiges an Steigung dabei, v.a. auch auf Slickrock steilere Passage heruntergehen. Da musste man mich an die Hand nehmen weil die Beine wirklich Pudding waren.
Seitdem hab ich mir vorgenommen es die ersten Tage einer Reise was Wanderungen angeht etwas ruhiger angehen zu lassen damit sich der faule Büro-Körper erstmal dran gewöhnen kann.

Von Krankheiten sind wir bisher zum Glück verschont wurden. Entweder wir sind da nicht so anfällig oder übervorsichtig. Sobald irgendwo eine kalte Klimaanlage zu erwarten ist (Flug, Shops) zieh ich mich warm an.
Die Klimaanlage wird von uns in Hotels lieber zu warm als zu kalt eingestellt und zur Not komplett deaktiviert. Dann lieber ne Nacht schwitzen als dann tagelang Probleme zu haben.
Bei den Betten sind wir auch immer recht empfindlich und buchen deshalb lieber sicherheitshalber nicht ganz zu einfache Unterkünfte...mal gucken wie sich das nächstes Jahr im Yellowstone mit den Cabins ausgeht...da hat dann doch der Sparfuchs in mir gewonnen :-)

Eure Fotos sind übrigens toll geworden. Das am ein oder anderen Ort das Licht mal nicht perfekt ist das passiert halt. Wenn man das (beste Fotozeiten etc) auch noch alles so plant dann wird die Planung noch komplizierter :-)
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 27.11.2013, 09:39 Uhr
Ja, ich habe schon sehr intensiv geplant. Das kam uns nun zugute, denn durch das viele Reiseberichtlesen und dem Befassen mit den einzelnen Stationen konnte ich oft noch Alternativen aus dem Hut zaubern, die mangels Zeit eigentlich aus der Planung herausgeflogen waren. Wie zum Beispiel die Fisher Towers oder auch der Shafer Trail. Wobei letzterer eher herausflog, weil ich mich 2011 nicht mal auf die Cottonwood Canyon Road getraut hatte...

Einen fiesen Muskelkater hatte ich auch schon mal. Wir sind auf Madeira von einem der höchsten Berge dort hinunter ins Tal abgestiegen. Mein damaliger Lebensgefährte hatte Muskelkater, ich dagegen konnte nicht mal mehr laufen. Treppab nur mit am Geländer abstützen... War ganz schön peinlich! Seitdem trainiere ich vor solchen Aktionen ein paar Wochen intensiver das bergaufundabgehen.  :wink: Bin halt Flachländerin.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Bosley am 28.11.2013, 00:49 Uhr
Krank im Urlaub ist immer blöd!

Diesen Herbst hatten wir ein ähnliches Problem. Ein Kollege hatte mich angesteckt und die Woche vor der Abreise hatte ich eine üble Bronchitis. Ich musste ständig Husten, hatte Kopfschmerzen, etc. - das volle Programm eben.
Einen Tag vor Abflug bekam meine Frau dann ebenfalls die Bronchitis. Während des Fluges waren wir beide komplett alle und in Las Vegas bin ich nur noch mal kurz zu Walmart und ansonsten gab es kein Programm am ersten Tag.

Bei mir besserte sich der Zustand dann langsam aber meine Frau war die komplette erste Woche krank. Wir konnten einige Wanderungen machen, dies wurde dann aber am nächsten Tag mit schlimmeren Krankheitssymptomen bestraft.
Ein Ausweichprogramm haben wir schnell gefunden und eben langsam gemacht. Die White Domes und der Yellow Rock waren aber unmöglich zu schaffen...

Nach einer Woche wurde es dann besser und wir konnten die zweite Woche noch genießen. War aber insgesamt schon recht ärgerlich! Andererseits haben wir eben ein paar Ecken intensiver angesehen als geplant!

Insgesamt aber ein schöner Bericht von euch. Freue mich schon auf den nächsten Tag!
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 28.11.2013, 09:36 Uhr
Ja, so was ist echt Käse! Da freut man sich ewig und dann ist man so eingeschränkt! Wenigstens war es bei euch nach einer Woche vorbei...


Gleich geht der Bericht weiter - wir lassen uns nicht unterkriegen!
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 28.11.2013, 09:45 Uhr
Dienstag, 3. September 2013


Tja, heute verlassen wir Moab. So einiges ist unerledigt geblieben, aber eines musste heute noch sein, wofür wir doch glatt die Wanderung durch den Negro Bill Canyon zur Morning Glory Bridge sausen lassen würden. Aber dazu später.

Wie die letzten Tage brauchten wir morgens recht lange und checkten gegen 10 Uhr aus. Dann fuhren wir noch einmal zur Laundry, denn wir wussten nicht sicher, wann wir wieder eine Waschmaschine zur Verfügung hätten. Die Wartezeit verbrachten wir im City Market nebenan. Es wurden noch mal die Getränke ordentlich aufgestockt und auch sonst noch einige Leckereien besorgt. Man sollte nicht einkaufen gehen, wenn man einfach nur Zeit totschlagen will…   :wink:

Danach ging es dann noch mal zum Liquor Store, der heute geöffnet hat. Heiko bekam seine „Medizin“ und strahlte über das ganze Gesicht, als er mir die allseits aus dem Fernsehen bekannte braune Papiertüte zeigte.  Fast hätte er den Laden ohne Tüte verlassen, aber selbst die 5m zum Auto sind ja schon öffentlicher Raum und man weiß nie… Gut also, dass der Verkäufer ihm noch schnell eine Tüte gegeben hat. Heiko meinte, der kleine Laden sei richtig voll gewesen. Klar, alle hatten Entzug, denn der Laden hatte immerhin 3 Tage geschlossen!

Dann ging es aber los in nördlicher Richtung. Nicht wie ursprünglich geplant zur UT-128 und dem Negro Bill Canyon, sondern wir bogen links ab auf die UT-279. Die Potash Road. Nein, wir wollten nicht noch einmal die Strecke fahren, aber wir hatten da noch eine offene Rechnung. Ja genau, den Corona Arch!

Um viertel für 12 erreichten wir den Trailhead. Nix los hier… Wir füllten unsere Nalgene-Flaschen (je 1,5l) mit Eiswürfeln und Powerade, ich trug uns ins Trailregister ein und los ging es. Kai-Uwe ist natürlich genauso dabei wie die Wegbeschreibung von Fritz Zehrer.

(http://abload.de/img/img_1176b3uvx.jpg)

Wie beschrieben überquerten wir die Bahnschienen.

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Dann folgt ein moderater Anstieg… Moderat???

(http://abload.de/img/img_1205rmuil.jpg)

Ach Fritz! Doch nicht für uns Flachländer mit Erkältung! Wir keuchten und husteten uns den Mount Everest hoch. Schon jetzt floss reichlich Schweiß und die Flüssigkeit musste auch wieder in den Körper hinein. Wir hatten vereinbart, so langsam wie nötig zu gehen und das taten wir auch -  auch mit reichlich Päuschen zum Durchatmen und Husten. Dann kam die erste fiese Stelle. Ohne das Seil wäre es kaum gegangen und es hielt gut. In so einer Schräglage bin ich, glaube ich, noch nie gelaufen.

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Der Weg war gut mit Steinhaufen markiert, allerdings führten scheinbar nicht nur nach Rom viele Wege. Manchmal schien es, als wenn Leute einfach nur Spaß am Stapeln hatten. Also hieß es Ausschau nicht nur nach dem nächsten Cairn zu halten, sondern auch gleich nach dem übernächsten.

(http://abload.de/img/img_1234l1uqf.jpg)

Soweit so gut. Dann kamen wir wieder an eine gemeinere Stelle, auch mit Seilen. Dort stand auch ein amerikanisches Paar (wieder Rentner). Sie hatten wohl entschieden hier abzubrechen. Sie hatten auch nur ein kleines Fläschchen Wasser gemeinsam dabei. Ich überlegte an dieser Stelle nicht, wie ich hier je hinauf kommen sollte, sondern wie ich wieder hinunter kommen sollte! Egal, das wird schon. Also hochgeklettert. Nach mir Heiko. Prima, das hat gut geklappt. Und dann erst mal wieder Pause. Trinken. Husten. Schweiß abwischen. Husten. Trinken. Naseputzen.

Scheinbar wollte das andere Paar sich keine Blöße geben und kam hinterher. Auch sie fürchteten schon den Abstieg. Auch sie machten kleine Pause, aber wir zogen schon weiter. Dann kam die gefürchtete Leiter. Kurz angefasst – nein,  nicht kochend heiß. Das ist der Vorteil des ständig bedeckten Himmels. Also hinauf mit mir. Das letzte Stück bedarf zwar einen großen Schritt, aber ein Bäumchen (das Arme!) hielt mir freundlich aufmunternd einen Ast entgegen. Auch Heiko hievte sich so hoch. Ein Stück weiter erst mal wieder Durchatmen. Und interessante Bilder machen

(http://abload.de/img/img_1244z1u5g.jpg)

Und Husten. Trinken… Hey, da ist ja schon der Bowtie Arch!

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Aber Moment, dann müsste doch da rechts der Corona Arch sein! Ups, na klar! Da ist er ja! Fast hätte ich ihn nicht gesehen, schob das aber meinem fehlenden räumlichen Sehen zu. Es sah halt aus wir roter Fels auf roter Fels. Heiko, der noch in eine andere Richtung fotografierte sah ihn aber auch nicht. Wo? Na, da! Ach ja! Stimmt! Und schon wurde darauf los fotografiert.

(http://abload.de/img/img_12624yuu1.jpg)

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Ich setzte mich hin, trank und aß etwas Trailmix. Da kamen auch schon die beiden Amis. Auch sie hatten die Leiter gemeistert. Auch sie sahen den Corona Arch zunächst nicht. Dann aber auch in ihren Augen Begeisterung. Ob wir denn dort auch noch hingehen würden. Ein Blick auf meine Flasche, ein Blick auf Heikos Flasche, ein Blick auf die Strecke. Ob das wirklich so leicht ist, wie es aussieht? Und wenn nicht? Die Getränke waren nun zur Hälfte aufgebraucht, also war es vernünftig hier umzukehren. Die beiden aber gingen los, während wir noch Pause machten. Es dauerte gar nicht lange, da waren sie unter dem Arch. Hm, war wohl doch ganz leicht. Noch ein Blick auf unsere Flaschen: Nein, wir müssen jetzt zurück. Das taten wir auch. Zunächst die Leiter. War ja klar, runter ist schwieriger als rauf. Wie soll ich hier bloß hinunter kommen?

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Lacht nicht, so etwas mache ich zum allerersten Mal. Ich war noch nie in den Bergen, ich bin noch nie geklettert. Ich bin übergewichtig und untrainiert! Ja, es sieht schon bekloppt aus…Bei Heiko sah das bestimmt nicht besser aus, der vor mir hinunter ist, um mich dabei zu fotografieren!

Dann wieder die Stelle, die mir wirklich Kopfschmerzen bereitete. Die Abstände der Löcher für die Füße waren einfach zu groß für mich um vorwärts zu gehen. Da würden meine Knie und meine stark geschwächte Oberschenkelmuskulatur nicht mitmachen. Also auch rückwärts. Sieht auch doof aus, aber ich komme ohne Schrammen unten an.

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Der restliche Weg war irgendwie sehr lang. Ich glaube, den hat irgendwer heimlich in die Länge gezogen. Als wir die Bahnschienen erleichtert erreichten, war Heikos Nalgene leer, meine fast. Aber die leerte ich jetzt, denn ich hatte versucht sparsam zu sein. Also doch die richtige Entscheidung nicht bis unter den Corona Arch zu laufen!

Am Wagen angekommen, wurde noch mehr getrunken und Heiko wechselte sein T-Shirt. Das konnte ich natürlich nicht. Aber Heiko hatte auch mehr geschwitzt als ich und sein T-Shirt war wirklich komplett nass. Sch…Erkältung!

So, nun müssen wir aber los! Es ist schon 14 Uhr und wir müssen noch nach Hanksville! Dahin fuhren wir dann auch durch, nur ein kurzer Toilettenstopp an einer Tanke bei Green River. In Hanksville gab es dann noch einen Burger in Stan´s Burger Shack und der Tag war für uns fertig, denn wir waren es auch.

Übernachtung: Whispering Sands Motel Hanksville, $98.95 = 78,48€ Gebucht hier: http://www.whisperingsandsmotel.com/

Gefahrene Meilen: 140

Fazit des Tages: Leider kein Negro Bill Canyon für uns, leider kein Goblin Valley. Aber dafür der Corona Arch! Wow, dass wir das überlebt haben! Denn wirklich schlau war das sicher nicht. Daher sind wir auch am Goblin Valley vorbei gefahren. Zu erschöpft. Aber das Motel ist wirklich prima und tut uns gut.

Anekdote des Tages: Kurz vor Hanksville haben wir das Navi eingeschaltet. Nach Hanksville rechts. Okay. Dann aber sagte das Navi, dass wir die nächste bitte links rein sollten und dann wieder links rein. Hä?? Also drehen? Nagut. Und dann fuhren  wir und fuhren wir. Dann überquerten wir die UT-95. Und dann wurde es Sandpiste. Nochmal: Hä??? Dann ein Schild, dass hier die Weiterfahrt untersagt ist. Ja, das hätte uns auch gewundert, wenn hier das Motel gelegen hätte. Also gedreht. Und dann fiel es mir wieder ein: Wir hatten Mühe die Adresse des Motels ins Handy-Navi einzugeben und haben einen Ort in der Nähe gewählt. Nun gut, der lag offensichtlich total daneben. Aber als wir auf der 95 zurück waren fuhren wir sie Richtung Norden. Und da fiel es uns beiden ein: Das Whispering Sands liegt genau in einer Kurve! Und zwar genau in einer Kurve mit einem Abzweig, nämlich der UT-24, von der wir gekommen waren! Wären wir an der Kreuzung links abgebogen statt rechts, hätten wir fast sofort das Motel erreicht. Man hätte es sogar an der Kreuzung schon sehen können! Aber das Schild „Hanksville rechts“ hatte mich einfach zu sehr abgelenkt…   :oops:
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: snowtigger am 28.11.2013, 11:09 Uhr
Danke für die ausführliche Beschreibung des Corona-Arch-Trails!  :D
Sonst sieht man immer nur die Bahntrasse und den Arch, aber von dem ganzen Klettergedöns dazwischen keine Spur.
Also 2 Stunden plus X einrechnen. Und viel Wasser und Nervennahrung plus die Zehrer-Beschreibung.
Dafür, dass ihr beide erkältet seid, macht ihr doch ordentliche Wanderungen. Respekt!

Und: Die Leiter haste doch ganz schnieke gelöst! Ich Kurzvieh mache mir da spontan Gedanken, wie ich von der letzten Stufe auf den Absatz kommen soll ...  :oops:
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 28.11.2013, 11:14 Uhr
Mehr als zwei Stunden wirst du nicht brauchen -  die haben wir Hustelinchen nur gebraucht... Und was ich später erfahren habe: Ein paar Meter neben der Leiter hätte man ganz geschmeidig hinunter gehen können. Aber so eine Leiter schreit so laut "Nutze mich!!!", dass man gar nicht rechts und links davon schaut.  :lol:
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Schneewie am 28.11.2013, 12:56 Uhr
Die Wanderung zum Corona Arch ist wirklich klasse.

Wir haben sie  2012 gemacht!!

Anbei ein Bild, wo Du mit Deinen Füßen die Löcher nicht treffen konntest, ich übrigens auch nicht :wink:

(http://www.stenders-reisen.de/Amerika2012/comp_PICT7447.jpg)
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Schneewie am 28.11.2013, 12:58 Uhr
Und was ich später erfahren habe: Ein paar Meter neben der Leiter hätte man ganz geschmeidig hinunter gehen können. Aber so eine Leiter schreit so laut "Nutze mich!!!", dass man gar nicht rechts und links davon schaut.  :lol:

Auf die Idee wäre ich nicht gekommen, das man auch rechts oder links der Leiter gehen kann. Wir sind auch fleißig die Leiter hoch und wieder runter.  :wink:

Hier unsere Leiterkletterei:

(http://www.stenders-reisen.de/Amerika2012/comp_PICT7448.jpg)
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Bosley am 28.11.2013, 14:26 Uhr
Also zwei Stunden brauchst du im gesunden Zustand sicher nicht. Wegbeschreibung ist eigentlich auch total überflüssig. Wir fanden es war ein sehr schöner, kurzer, entspannter Hike. Ruhiger als im Nationalpark und deswegen auf jeden Fall schöner als z.B. an der Windows Section!
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Denise1706 am 28.11.2013, 17:45 Uhr
ich bin sehr begeistert von deinem Bericht und
langsam bekomm ich auch lust auf den ein oder anderen Hike!

Ich hoffe, ihr seht die Reise trotz eurer Erkältungen positiv!
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Hape1962 am 28.11.2013, 23:10 Uhr
Die Tour zum Corona Archist echt toll. Hab ich ja auch hinter mir. Allerdings sollte man ganz früh los. Wenn die Sonne in  den Kessel ballert
ist Schluss mit lustig. Schatten ist da leider so rar wie Eisberge in der Wüste. Man muss ja nicht zwingend bis zum Arch laufen - ein gutes Tele tut es auch  :roll:
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 29.11.2013, 08:47 Uhr
Mittwoch, 4. September 2013

Das Bett im Whispering Sands ist prima! So kommt es, dass wir auch erst kurz vor 11 auschecken. Da wir gestern das Goblin Valley rechts liegen gelassen haben, fahren wir nun noch einmal dorthin zurück. Da wir  keine Wanderungen im Capitol Reef machen können (die Wanderung gestern zum Corona Arch war ja schon mehr als unvernünftig!), hatten wir ja theoretisch noch Zeit.

Es brauchte doch eine halbe Stunde, bis wir endlich dort waren, $8 wurden fällig. Nun ja, Valley heißt ja Tal und wir mussten tatsächlich erst einmal hinab gehen, um zu den Goblins zu gelangen. Von hier oben am Parkplatz und der großen überdachten Picknick Area aus sah es aber schon mal ziemlich cool aus!

(http://abload.de/img/img_135584in4.jpg)

Heiko und ich stromerten durch die verschiedenen Formationen, Heiko mit dem Fotoapparat und ich mit meiner kleinen Film - Kamera auf dem kleinen Stativ. Verlor ich Heiko mal aus den Augen, dann musste ich doch tatsächlich richtig suchen, denn die kleinen Gnome waren dann doch ganz schön groß und vor allem so zahlreich! Irgendwann sahen wir auf die Uhr -  wow, so spät schon! Und dann ein Blick in die Richtung, wo der Parkplatz war: Au weia. Sind wir weit gelaufen! Das müssen wir nun alles wieder zurück… Aber zwischen all den lustigen Figuren verliert man völlig das Gefühl von Entfernungen und Zeit -  es gibt so viel zu entdecken!

(http://abload.de/img/img_1389e1de3.jpg)

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Mädchen mit Haube

(http://abload.de/img/img_1498ohezo.jpg)

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Gesicht

(http://abload.de/img/img_1558tlcql.jpg)

(http://abload.de/img/img_16048lfcv.jpg)
Donald Duck

Oben an der Picknick Area machten wir noch ein kurzes Päuschen, bevor es dann wieder Richtung Hanksville ging. Ganze 2 Stunden haben wir hier „herumgeturnt“!

(http://abload.de/img/img_1625y2cjg.jpg)
Da haben wir einen Bock geschossen und erst auf dem Foto bemerkt

In Hanksville aßen wir der Einfachheit halber noch einmal in Stan´s Burger Shack, tankten und erst um 14:30 verließen wir Hanksville. Es wird Zeit! Wir wollten doch wenigstens noch den Scenic Drive im Capitol Reef fahren!

So machten wir auch nur einen Stopp zwischendurch, nämlich am Factory Butte. Das Ding steht da mitten in der Landschaft und hatte eine für uns falsche Farbe, nämlich keine Rot- sondern Grautöne!

(http://abload.de/img/img_1651guigm.jpg)

(http://abload.de/img/img_1655cyd59.jpg)

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Der nächste Stopp war dann schon im Capitol Reef NP. Da waren Felsmalereien ausgeschildert und Heiko tat mir den Gefallen dort einmal anzuhalten. Er interessiert sich nicht dafür, aber ich wollte so etwas unbedingt einmal sehen. Im Schatten saß wieder eine Rentnergang und lauschte einem Ranger. Wir gingen daran vorbei und fragten uns, wo denn an dieser riesigen roten Wand nun Malereien sein sollten.

(http://abload.de/img/img_1711s7cq8.jpg)

War das denn überhaupt hier? Doch, muss! Da steht so eine Art Fernglas, das auf die Wand gerichtet ist. Also in genau diese Richtung geguckt und überlegt, dass die Zeichnungen ja wahrscheinlich nicht irgendwo oben an der glatten Wand sein konnten (obwohl ich den Ureinwohnern einiges zutraue!). Also in „Manns-Höhe“ geschaut und jawoll! da sind sie!

(http://abload.de/img/img_1695mcfy2.jpg)

(http://abload.de/img/img_1709ddext.jpg)

Da sind aber nicht nur alte Zeichnungen sondern auch Buchstaben der Neuzeit. Das muss jetzt aber nicht weniger interessant sein, denn meines Wissens stammen zumindest einige davon nicht von irgendwelchen Vandalen und Graffity-Sprühern, sondern von den ersten Mormonen-Siedlern.

Dann ging es weiter ohne Stopps den Scenic Drive entlang. Also hier gefiel es mir richtig! Ich war mal wieder traurig, dass wir hier nicht wandern würden. Och menno!  Wir fuhren bis zum Ende und dann ging es weiter auf einer unasphaltierten Straße. So etwas schreckt uns doch nicht!   :wink: Also da durch gesaust und alle möglichen Schisser und Bummler überholt. Am Ende dieser Piste dann ein Trailhead. Ich ging ein paar Schritte -  da ging es in einen Canyon! Da will ich hin! Nur kurz gucken!

(http://abload.de/img/img_172271epd.jpg)

Nein, das ist total unvernünftig. Also zurück zum Auto und wieder den Scenic Drive zurück. Schade, hier hätte ich gerne mehr Zeit gehabt! Und Gesundheit…

Es ging dann den viel gelobten Scenic Byway  UT-12 entlang. Hm, schön hier, aber so richtig sprang der Funke nicht über. Naja, es setzte ja auch mal wieder Regen ein. Nicht doll, aber es gab eben auch keinen Sonnenschein. Dazu noch der Frust darüber, durch den schönen Nationalpark von eben nur durchgerauscht zu sein.

(http://abload.de/img/img_1732myflf.jpg)

Es wurde aber nicht nur durch den Regen dunkler, auch der Tag neigte sich ganz langsam dem Ende. Wir sahen viele Rehe am Straßenrand

(http://abload.de/img/img_1755k2cyl.jpg)

…und noch mehr Kühe. Jetzt hieß es Augen aufhalten, denn Wildwechsel ist nicht unbedingt gut für´s Auto.  :wink: Wir waren so schon ziemlich erledigt und mussten jetzt auch noch extrem konzentriert sein. Aber alles ging gut. Um 18:45 Uhr checkten wir endlich im Circle D Motel in Escalante ein. Das Zimmer war soweit okay. Aber wir hatten Kohldampf!

In irgendeinem Reisebericht hatte ich mal gelesen, dass es im Escalante Outfitters leckeres Futter geben soll. Also sind wir dorthin und meine Pizza mit Champignons war wirklich gut (den Rest ließ ich mir einpacken), Heiko hatte Bruschetta, aber die war nicht so gut. Die Tomaten waren irgendwie gummiartig.

Danach war Schluss für heute!

Unterkunft: Circle D Motel Escalante, $77.05 =  60,09€ inkl. TAX Gebucht hier: http://escalantecircledmotel.com/

Gefahrene Meilen: 196

Fazit des Tages: Das Goblin Valley macht viel Spaß, man muss aber auf Zeit und Weg achten! Der Capitol Reef NP hat sein Schattendasein echt nicht verdient -  da habe ich definitiv noch eine Rechnung offen. Schade, dass wir nicht zum Sonnenuntergang im Devils Garden waren, aber bei dem Wetter und unserem Glück wäre das sowieso ein Reinfall geworden.

Anekdote des Tages: Wir hatten mittlerweile irre viel Kleingeld gesammelt. Wo werden wir das los? Wir haben einen Zippbeutel mir $8 fertig gemacht und damit den Eintritt zum Goblin Valley bezahlt. Ich glaube, der Ranger war not amused. Aber nachgezählt hat er es auch nicht. Wir sollten also nicht so bald dahin zurückkehren. Aber es gibt ja noch die Alternative Little Egypt…    :teufel:
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Detritus am 29.11.2013, 10:23 Uhr
Schisser und Bummler überholt. Am Ende dieser Piste dann ein Trailhead. Ich ging ein paar Schritte -  da ging es in einen Canyon! Da will ich hin! Nur kurz gucken!

Müsste dem Foto nach eigentlich der Trailhead sein zu dem es zum Cassidy Arch und u.a. zum Grand Wash geht - da läuft man schon noch eine ganze Ecke bis der wirklich interessante Teil kommt.

Gerade kein eigenes Bild zur hand, sieht dort aber so aus:

(http://1.1.1.4/bmi/1.bp.blogspot.com/_gp_8G2X1HG4/TEXel3EOzGI/AAAAAAAABKQ/9FhVAPdzlBI/s320/DSCN6052.JPG)
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 29.11.2013, 10:33 Uhr
Das war der Trailhead zum "Golden Throne" ganz am Ende des Scenic Road, wo es schon lange unpaved war.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Detritus am 29.11.2013, 13:50 Uhr
Dann sehen die Trailheads sehr ähnlich, aber auch für den Golden Throne hätte man noch einiges an Meter sowohl in der horizontalen als auch in der vertikalen zu überwinden gehabt.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 29.11.2013, 13:57 Uhr
Ich weiß, der Trail ist mit "streneous" markiert. Garantiert nichts für Leute mit Bronchitis....
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 30.11.2013, 07:59 Uhr
Donnerstag, 5.9.2013

Diese Nacht war die zweitschlimmste auf der ganzen Reise. Irgendwie war uns das Bett zu klein und die Matratze unbequem, wir haben beide abwechselnd Hustenanfälle gehabt und zu allem Überfluss hatte Heiko in der Nacht heftiges Nasenbluten bekommen. Fazit: Fast nicht geschlafen und wenn, dann sehr schlecht.

Heute sollte es zu den Calf Creek Falls gehen. Aber ihr wisst schon: Das ist natürlich gestrichen. Schon gestern Abend hatte ich den Trailhead gesehen und gedacht: „Beim nächsten Mal!“ und habe eine Träne hinunter geschluckt.

Um viertel nach 10 brachen wir erst einmal auf und kauften im kleinen Supermarkt in Escalante ein. Der Laden ist nicht sooo groß, aber man bekam alles von Brot über Schokolade, Getränke und Joghurt bis hin zu Schrauben und Flüssigkeit für Chemie-Toiletten.

Danach machten wir uns auf den Weg zum Devils Garden. Ob es sich lohnt, da am Vormittag bzw. Mittag  zu sein, wusste ich nicht. Aber ich wollte da wenigstens mal vorbei schauen. Was hätten wir denn auch sonst machen sollen?

Dass die Straße unbefestigt ist, störte uns nun überhaupt nicht mehr. Wieso hatte ich da 2011 noch solche Angst vor? Naja, der Weg bis zum Devils Garden ist auch schon fast eine Autobahn, jedenfalls fuhren wir mit 40mph ziemlich flott und doch komfortabel.

Als wir dort ankamen, entdeckte Heiko einen Picknicktisch, der noch ein wenig im Schatten lag. Da haben wir uns erst einmal niedergelassen und gefrühstückt. Schon bald war aber auch dort die Sonne und wir packten wieder zusammen. Dann ging es auf die Suche nach dem Metate Arch. Auch hier finde ich die Felsformationen total klasse, sie sind hier sogar mehrfarbig! Wir stromerten durch die Gegend, ich versuchte zu filmen, was aber blöd ist, da hier keine bewegten Motive sind außer uns beiden. Also schleppte ich die Kamera meist nur so mit mir rum.

(http://abload.de/img/img_1817qhso8.jpg)

(http://abload.de/img/img_1848mis1i.jpg)

Heiko fand den Metate Arch als erstes. Ich wäre vermutlich voll daran vorbei gelaufen. Der sieht aber auch total unterschiedlich aus den unterschiedlichen Blickwinkeln aus!

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Sieht aus wie die angedockte Enterprise  ;)

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Und wer hat sich hier was heraus geschnitten???

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Nach gut einer Stunde fuhren wir dann zurück. Bis zum Kodachrome Basin ist es ja nicht mehr weit, also was konnten wir tun? Wir fuhren erst einmal in die Richtung. Vielleicht ist ja die Cottonwood Canyon Road auf und wir können zum Grosvenor Arch fahren? Oder alternativ zu Willis Creek?

Dort angekommen sah ich die Skutumpah Road -  nee, die könnte zu schwierig werden. Hier in der Gegend hatte es in letzter Zeit stark und oft geregnet, so dass da tiefe Rillen in der Straße waren. Also nicht zu Willis Creek. Dann weiter. Aber auch die Cottonwood Canyon Road war noch gesperrt, direkt ab dem Abzweig. Mist!

Also fuhren wir in den Kodachrome Basin State Park hinein. Hier hatten wir eine Cabin gebucht. Aber zum Einchecken war es noch viel zu früh. Also fuhren wir die Parkstraße entlang und fanden auch schon mal die Cabins.

(http://abload.de/img/img_2021i8sdt.jpg)

Ein kleines Stück daneben war der Camperstore, aber auch der war geschlossen.

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Ab 15 Uhr sollte hier wieder auf sein -  es war 14 Uhr. Witzigerweise war außen ein Zettel befestigt, dass, falls jemand was brauchen sollte, man die Nummer „Sowieso“ anrufen sollte, dann würde gleich jemand kommen. Und direkt daneben ein Telefon an der Wand. Naja, wir konnten uns noch eine Stunde bis zur Check in-Zeit  gedulden und fuhren bis zum Ende der Parkstraße. Dieser kleine Park ist wirklich sehr schön und vor allem genoss ich die Ruhe. Es ist herrlich hier!

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Solche Säulen sind hier zahlreich vertreten

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Um Drei oder kurz danach führen wir zum Camper Store zurück. Noch immer keiner da. Immer mal wieder kamen ein paar Leute und standen vor verschlossener Tür. Alle fuhren wieder weg. Aber wir nicht, wir wollten doch einchecken! Irgendwann fasste Heiko sich ein Herz (nein, ehrlich gesagt drängte ich ihn) und rief die angegebene Nummer an. Heiko verstand nicht viel, aber schon eine halbe Minute später war jemand da. Ein merkwürdiger Typ begrüßte uns. Okay… Der schloss den Laden auf und gab uns unsere Schlüssel. Wir hatten gleich die erste Cabin. Kaum waren wir draußen, schloss der Typ den Laden wieder ab und ging zu seinem Wohnwagen.  :shock:

Von außen sahen die Cabins ja super aus. Es gab sogar einen Gasgrill, den man kostenlos benutzen durfte. Naja, mal sehen, wie es innen aussieht. 2011 hatten wir ja in West Yellowstone ein Cabin, die alle unsere Erwartungen übertroffen hatte. Mal sehen, wie es hier sein würde… Die Tür ging auf und WOW! 2 Queen Betten (die hatte ich auch gebucht), ein Tisch mit Stühlen, ein Fernseher, eine Küche mit allem drum und dran. Naja, nicht ganz. Abwaschen musste man noch selber… Aber es gab Geschirr und Besteck, Gläser und Tassen, Kühlschrank und Mikro sowieso. Außerdem standen Kaffee, Kakao, Tee und Popcorn (!) bereit. Und Pfeffer, Salz, Grillgewürz und Grillbesteck. Also war klar: wir fahren nach Tropic zum Einkaufen – heute wird gegrillt!

Das taten wir dann auch und der Store war auch leicht zu finden – direkt an der Hauptstraße. Da bekam man wirklich alles. Heiko fand richtig schöne große Kartoffeln. Die könnte man ja auf den Grill hauen. Aber die würden doch ewig brauchen! Nicht, wenn man sie vorkocht… Es kamen  also nicht nur die Kartoffeln mit sondern auch noch Garbeutel für die Mikrowelle in den Einkaufswagen. Und natürlich Fleisch für Heiko, Getränke, … Kurz: Wir kauften ordentlich ein.

Dann ging es aber zurück. Die Straße zum Kodachrome Basin ist irgendwie unendlich lang, allerdings lag das vor allem an der Geschwindigkeitsbegrenzung. Da wir beim ersten Mal schon häufig überholt worden waren und auch der Gegenverkehr schneller unterwegs war, trauten wir uns auch schneller zu fahren. Aber immer noch langsamer als alle anderen, so schien es.

Wieder an der Cabin angekommen bereiteten wir alles vor und schmissen den Grill an. War das toll! Am Grill stehen und diese herrliche Aussicht!

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Das Essen gelang und wir waren super zufrieden. Hier ließ es sich wunderbar aushalten! Einziges Manko: Kein Internet. Aber das ist auch nicht schlimm, denn hier kann man auch wunderbar chillen.

Wir warteten dann nur noch auf den Sonnenuntergang – herrlich!

(http://abload.de/img/img_2147zust1.jpg)

(http://abload.de/img/img_2179n2sdq.jpg)

Schade, dass wir hier nur eine Nacht gebucht hatten. Ein paar Tage hätte ich hier aushalten können. Schön mit Buch auf der Veranda… Ich war sehr froh, dass wir nicht in dem (äußerlich) hässlichen Motel in Cannonville gebucht hatten!

Unterkunft: Red Stone Cabins Kodachrome Basin $110.09 = 86,99€ inkl. TAX Gebucht hier: http://redstonecabins.com/

Gefahrene Meilen: 125

Fazit des Tages: Kodachrome ist toll! Cabins sind toll! Ich will da wieder hin!

Anekdote des Tages: Der Typ vom Camper Store hat uns doch allen Ernstes empfohlen in Tropic einzukaufen… Wollte der unbedingt zurück in den Wohnwagen? Hatte der keinen Bock die Regale zu befüllen? Nein, eigentlich war der Mann sehr nett stellten wir später fest. Und die Auswahl in Tropic war doch bedeutend besser. Es war also wirklich lieb gemeint.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Schneewie am 30.11.2013, 13:25 Uhr
Da könnte mir auch eine Übernachtung gefallen.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 01.12.2013, 14:19 Uhr
Da könnte mir auch eine Übernachtung gefallen.

Das kann ich sehr empfehlen!  :D :D :D
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 01.12.2013, 14:25 Uhr
Freitag, 6. September 2013


Der heutige Tag ist wirklich schnell erzählt. Im nebenan gelegenen Camper Store gab es Frühstück, d.h. ich holte Toast, Kaffee, Saft… Das was man so kennt von Motelfrühstück. In der Cabin wurde das dann noch mit Käse ergänzt.

Um kurz vor 11 checkte ich schweren Herzens aus. Schade, dass wir hier schon weg müssen! Und schade, dass wir nicht mal einen Trail gelaufen sind. Dazu konnte ich Heiko dann aber doch noch überreden.

Also fuhren wir zum Trailhead vom Shakespeare und Sentinel Arch. Ich bot Heiko an, allein zu laufen, aber er wollte dann doch mit. Okay. Eigentlich ist es ein Rundweg, der bis zum Shakespeare Arch easy sein sollte und ab dort etwas schwieriger. So fasste ich den Shakespeare Arch ins Auge und wollte dann umkehren.

Es ging immer ein klein wenig auf und ab, aber eigentlich nicht nennenswert. Aber Heiko hatte immer wieder heftige Hustenanfälle, bei mir ging es eigentlich. Auf jeden Fall fand ich den Weg sehr schön!

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Tja, da war er dann, der Shakespeare Arch. Nicht sonderlich groß, aber man musste -  genauer Heiko musste -  kreativ werden, um ihn bei dem Licht halbwegs vernünftig zu fotografieren, denn die Sonne stand hinter dem Arch.

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Heiko war sehr enttäuscht von dem Arch, er fand ihn einfach nur winzig. Noch heute lästert er darüber, dass ich ja unbedingt zu diesem „riiiiiesigen“ Shakespeare Arch wollte. Dabei hatte ich nie behauptet, dass er irgend etwas Besonderes sei. Es war einfach die kürzeste Wanderung hier im Park und ich wollte mich nicht trennen…   :wink:

Ich wäre gerne noch weiter gegangen, aber Heiko ging es nicht sonderlich gut. Und für mich wäre es sicher auch noch zu anstrengend geworden. Da aber Heiko was von Herzschmerzen erzählte   :zuberge: , bereute ich, dass wir überhaupt losgegangen sind. Aber so ist Heiko, sagt nichts, nur um mir einen Gefallen zu tun… Wir gingen sehr langsam zurück. Ich machte mir sehr große Sorgen, dass er hier noch ins Krankenhaus müsste und vielleicht was Ernstes hat.

50 Minuten haben wir auf diesem Trail verbracht, ziemlich lange also. Aber wir hatten heute auch nichts Besonderes mehr vor. Entweder waren die Straßen nicht passierbar oder die Wanderung für uns nicht machbar. Also verließen wir das Kodachrome Basin und tankten erst einmal in Tropic.

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Beim Tanken entdeckt

Dann ging es in Richtung Bryce Canyon weiter. Queens Garden / Navajo Loop würden wir nicht erwandern, das war klar. Aber das lag nicht nur an der Erkältung. Es fing nämlich an immer dunkler zu werden je näher wir dem Bryce kamen. Es fing  bald an zu regnen.

Die Fahrt zum Bryce Canyon war nicht lang und es war mit 13 Uhr noch viel zu früh zum Einchecken. Der Scenic Drive lockte uns bei dem Schmuddelwetter auch nicht.. Aber wir sahen eine Laundry. Also erst mal Wäschewaschen, was sollen wir denn sonst machen? Da ich aber Quarters brauchte, stapfte ich durch den Nieselregen zum Store etwa 200m weiter. Totaler Touri-Nepp, sage ich euch. Nach der Ruhe im Kodachrome Basin -  ja, auf der ganzen Reise – war mir hier zu viel Kommerz und Trubel. Nachdem ich an der Kasse meine Quarter bekam, war ich auch ganz schnell wieder draußen.

Nach dem Wäschewaschen war es dann aber auch erst 14 Uhr. Trotzdem suchten wir die Bryce View Lodge, die zu finden nicht ganz so einfach war. Letztlich haben wir es aber geschafft und durften auch schon in unser Zimmer. Das Zimmer war okay, aber irgendwie fühlte ich mich nicht wohl. Es war normal eingerichtet, sauber,… alles, aber ich fühlte mich nicht wohl. Ich wollte hier irgendwie wieder weg, aber wohin?

Draußen fing es fürchterlich zu gewittern an und damit war klar: Heute blieben wir den restlichen Tag im Zimmer. Es schüttete wie aus Eimern. Also schliefen wir, surften im Internet und schauten fern.

Abends überlegten wir dann, wo und was wir essen wollten. Aber hier am Ort sprach uns so gar nichts an. Uns gefiel es so gar nicht hier! Also fuhren wir zurück nach Tropic, kauften noch ein paar Kleinigkeiten und wollten dann nebenan eine Pizza essen. Das Restaurant sah wirklich nicht schlecht aus, doch leider hatten die keine Pizza! Wir also wieder raus (zum Glück lag am Eingang schon eine Speisekarte und wir saßen nicht schon am Tisch, als wir das bemerkten) und ein paar Häuser weiter gefahren.

Wir kehrten dann im „The Pizza Place“ ein, wo wir auf der Terrasse saßen. Es gefiel uns richtig gut, die Pizza schmeckte lecker und der Rest davon wurde selbstverständlich eingepackt.

Das war´s für heute.

Unterkunft: Bryce View Lodge, $102.02 = 79,33€ inkl. TAX, Gebucht hier: http://www.bryceviewlodge.com/

Gefahrene Meilen: 45

Fazit des Tages: Erkältung und Regen auf einmal ist einfach zuviel des Guten!

Anekdote des Tages: Spielt im Pizza Place. Kennt ihr den Film „Harry and Sally“?
Harry und Sally waren in unserem Falle ein älteres (70+) amerikanisches Ehepaar. Es ging an die Bestellung, Harry orderte ganz normal. Aber Sally wollte ihr Getränk (ich glaube, es war eh nur Wasser) in einem Krug, aber das Eis bitte extra. Okay. Kann ich ja verstehen, wenn man nicht so gerne viel Eis im Getränk mag. Aber dann ging es weiter: Welches Dressing sie denn zum Salat möchte. Was gibt es denn? Die Kellnerin zählte geduldig ein paar Sorten auf. Sally konnte sich nicht entscheiden und orderte 3 Dressings, aber bitte jeweils extra serviert. Ich habe nicht immer zugehört, aber die „Bestellannahme“ dauerte ewig wegen der Sonderwünsche und die Kellnerin, die echt viel zu tun hatte, tat mir sehr leid. Aber alle anderen auf der Terrasse bekamen das ja mit und warteten geduldig grinsend.
Harry und Sally bekamen auf jeden Fall irgendwann ihr Essen und es war wohl so in Ordnung. Was wir leider nicht mehr mitbekamen, da wir mit dem Essen fertig waren, ob Sally dann als Krönung noch wie im Film einen Orgasmus vortäuschte…
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Schneewie am 01.12.2013, 14:42 Uhr
Da könnte mir auch eine Übernachtung gefallen.

Das kann ich sehr empfehlen!  :D :D :D

Muß man sicherlich auch recht früh buchen, da schnell ausgebucht?
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 01.12.2013, 14:46 Uhr
Da könnte mir auch eine Übernachtung gefallen.

Das kann ich sehr empfehlen!  :D :D :D

Muß man sicherlich auch recht früh buchen, da schnell ausgebucht?

Aus diesem Grund haben wir sicherheitshalber schon etwa 10 Monate vorher gebucht. Soo viele Cabins sind es ja nicht. Aber ich glaube, es war in der Nacht sogar noch eine der Cabins frei. Ich kann es also schwer einschätzen.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 02.12.2013, 09:56 Uhr
Samstag, 7. September 2013

Wir haben nun schon einige Canyons und Valleys gesehen, aber heute erreichten wir den Tiefpunkt unserer Talfahrt.

Der Tag begann genauso wie der letzte geendet hatte: Mit schlechter Laune und Regen. Wieder einmal haben wir schlecht geschlafen, der Hustenstiller erwies sich als wirkungslos. Ein Blick aus dem Fenster verriet: Draußen sein macht auch keinen Spaß! Mir war richtig zum Heulen zumute.

So bummelten wir herum und ich checkte meine Kreditkartenabbuchungen in der letzten Zeit. Alles soweit in Ordnung, keine Auffälligkeiten. Oder halt: Doch! Das Whispering Sands hat abgebucht. Hatte ich das Motel nicht schon bei Buchung gezahlt? Zum Glück hatte ich die Abrechnungen auf dem Läppi gespeichert und ja: Es war bereits seit fast einem Jahr bezahlt gewesen! Ich war fassungslos, denn das Motel hatte wirklich einen guten Eindruck bei mir hinterlassen.

Mein Englisch reicht zwar zum Bücherlesen, aber telefonieren ist wirklich schwierig. Also lief es auf eine Email hinaus, die zu schreiben auch nicht gerade leicht war. Sie sollte erklären, was passiert war, aber dabei freundlich bleiben. Ich hoffte, dass mir das gelungen ist.

Dennoch war bei uns die Stimmung auf dem absoluten Tiefpunkt. Heiko hatte sich ursprünglich sehr auf den Bryce gefreut. Er war vor 20 Jahren schon einmal hier und es war seiner Meinung nach der schönste Park auf der gesamten Reise gewesen. Ich war noch nie hier und war vorher entsprechend gespannt. Jetzt aber hatte ich nicht große Lust wieder einmal in ein großes Loch zu schauen (ihr erinnert euch: Ich gucke lieber hinauf!) und nicht hinunter zu können. Und der stark bewölkte Himmel half nicht gerade dabei.

Trotzdem checkten wir aus und fuhren in den Park, der im Prinzip direkt vor der Haustür begann.

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Schon wieder hat da jemand am Rädchen gedreht... :shock:

Am Straßenrand sahen wir immer mal wieder Rehe, ein kleiner Lichtblick.

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Ansonsten war die Fahrt bis zum Ende der Straße eher langweilig. So, dann wollen wir mal schauen… Ja, ein Loch. Okay, dieses Mal mit lustigen rötlichen Felsen drin.

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Rainbow Point

Der nächste View Point und der nächste. Alles irgend wie ähnlich. Nur Kleinigkeiten wie ein Arch oder ein Hammer mit Pobacken lockerten das Ganze mal auf.

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Der schönste View Point war für mich dann der Bryce Point.

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Beim nach unten Blicken kam die Traurigkeit wieder hoch, eigentlich wollte ich da unten herumspazieren!

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Um kurz vor halb zwei hatten wir dann endgültig keine Lust mehr und nach einem Toilettengang im Visitor Center machten wir uns auf den Weg Richtung Zion Canyon. Wir beide hatten Kohldampf, aber keine richtige Idee, wo wir essen konnten. Was wir so am Straßenrand sahen, rief nicht gerade: „Anhalten, hier werdet ihr super lecker und gemütlich speisen!“

2011 hatten wir in Hatch gewohnt, diesen Ort erreichten wir nun. Hey, das Galaxy Diner haben wir damals gar nicht ausprobiert! Dann machen wir das heute. Es war aber ganz schön wenig los hier -  eigentlich kein gutes Zeichen. Und es passte zum Tag: In einer Viertelstunde wurde hier geschlossen und drinnen waren eindeutig auch schon Aufräumarbeiten zu Gange. Nee, darauf hatten wir nun auch keinen Bock.

Wenige Minuten später hielten wir an der Chevron an der Kreuzung zwischen der UT-89 und UR-14. 2011 hatte Heiko hier sehr leckeren Kaffee bekommen. Hier gab es scheinbar auch Hamburger und Co, da wir draußen Leute so etwas essen gesehen hatten. Aber die beiden Damen an der Theke machten keinerlei Anstalten uns zu bedienen, sie beachteten uns nicht einmal. Naja, auch das passte zu diesem Tag.

Dann aber ein Lichtblick: Der gekaufte Kaffee war wirklich lecker und tat Heiko richtig gut. So fuhren wir weiter, wieder mal eine Strecke, die wir von 2011 kannten. Und als wir endlich in den Zion einfuhren, der Asphalt wieder rot war, da ging es mir gut! Ich freute mich riesig wieder hier zu sein! Das Wetter war zwar immer noch so la la, aber das war im Moment egal.

In Springdale fanden wir dann auch gleich unser Hotel für die nächste Nacht. Wow, was war das schön hier! Allein auf dem Weg bis zu unserem Zimmer staunten wir schon über das angenehme Ambiente. Und unser Zimmer tat dem kein Abbruch – sehr schön mit Ausblick auf die Berge und den Pool. Ja, das war doch bedeutend besser als das letzte Zimmer!

Wir hatten logischerweise immer noch Hunger und so kam es, dass wir uns bereits um 17 Uhr nebenan in der Sportsbar zum  Essen einfanden. Uns gefiel es dort, das Essen schmeckte gut und unsere Laune war auch deutlich besser als heute morgen.

Den Rest des Abends gammelten wir im Zimmer herum. Immer wieder überlegend, ob wir nicht doch da unten in den Pool gehen sollen. Lust hätte ich ja schon gehabt, aber mit unserem Husten…

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Schöne Aussicht!

Unterkunft: Best Western Zion Park Inn, Springdale, $168.07 = 129,95€ inkl. TAX Gebucht hier: Best Western (http://book.bestwestern.com/bestwestern/US/UT/Springdale-hotels/BEST-WESTERN-Zion-Park-Inn/Hotel-Overview.do?propertyCode=45077&group=false&srcPage=SelectHotel&isMapOpen=false&selectedHotels=)

Gefahrene Meilen: 127

Fazit des Tages: Kein Trail im Bryce gelaufen, auch nicht noch einmal den Zion Canyon Overlook Trail, das Wetter war bescheiden. Dennoch endete der Tag mit deutlich besserer Laune als er begonnen hatte. Der Zion Canyon hat halt heilende Wirkung  :wink: und das Hotel tat auch richtig gut.

Anekdote des Tages: Heiko checkt eigentlich immer, ob alles geht, wenn wir ein Zimmer beziehen, nachdem wir 2011 im Planet Hollywood so unseren Spaß mit nicht richtig funktionierenden Abflüssen hatten. Ganz wichtig für ihn ist natürlich der Kühlschrank. Der ging nämlich hier nicht und ließ sich auch nicht regulieren. Wir sind also noch mal nach unten zum Desk und haben das reklamiert. 5 Minuten später stand der Techniker im Zimmer und meinte, den Kühlschrank müsse man nur einschalten. Woraufhin Heiko den Kühlschrank öffnete und dem Techniker den defekten Regler in die Hand drückte und sagte, dass der ja wohl kaum noch was regeln würde. Erschrocken nahm der Techniker den Regler, verschwand und kam kurze Zeit später mit einem anderen Regler wieder. Eingebaut, geregelt und der Kühlschrank sprang direkt an. Ein Trinkgeld versuchte der Mann  zu verweigern, aber gegen Heiko kann man sich ja nicht lange wehren…
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Stephan73 am 02.12.2013, 13:29 Uhr
Tolle Bilder!

darf ich ein wenig klugscheissen?

ok...

*klugscheiss modus an*

Es gibt in Nordamerika keine Rehe. (Nein, auch das im Bambi-Film war keins) Das Eine beim Bryce ist ein Gabelbock (engl. Pronghorn) http://de.wikipedia.org/wiki/Gabelbock

das andere ein paar Tage vorher ein Wapiti (eher gross) http://de.wikipedia.org/wiki/Wapiti  oder ein Weisswedelhirsch http://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fwedelhirsch

*klugscheiss modus wieder aus*
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 02.12.2013, 13:38 Uhr
Danke für´s Klugscheißen!  :D Irgendwie fällt es mir schwer all die verschiedenen Tiere auseinander zu halten, habe mich aber auch noch nicht wirklich damit befasst  :oops:
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 03.12.2013, 08:56 Uhr
Sonntag, 8. September 2013

So sah es heute morgen beim Blick durch das Fenster aus...

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Heute morgen hatte ich eine Email vom Whispering Sands. Sie haben sich entschuldigt, dass sie quasi doppelt abgebucht haben. Das sei aufgrund einer Änderung im Buchungssystem passiert -  da seien wohl nicht alle Daten korrekt übernommen worden. Selbstverständlich würden sie sofort die Rückbuchung veranlassen. So war es dann auch, sogar mit Gewinn von ein paar Cent für mich, da sich der Dollarkurs in diesem Fall zu meinen Gunsten geändert hatte…

Bis 11 Uhr sollte es nebenan das kostenlose Frühstück geben, also waren wir für unsere Verhältnisse schon früh fertig. Um viertel nach neun betraten wir den Raum mit einem sagenhaften Buffet. Eine große Auswahl an Obst, Cerealien, Brot, Marmelade, Pfannkuchen, Waffeln bis hin zu frisch nach eigenen Wünschen zubereiteten Omeletts gab es alles. So ein ausgiebiges Frühstück hatten wir lange nicht mehr und wir schöpften die Zeit fast vollständig aus. Aber auch um halb 11 kamen noch reichlich Leute rein, um zu frühstücken.

Wir aber mussten auschecken. Was tun? Es regnete und regnete… Da macht es ja überhaupt keinen Sinn mit dem Shuttle in den Park hinein zu fahren, was hätten wir machen sollen? Trocken geblieben wären wir auf keinen Fall. Wir fuhren noch einmal in eine Laundry, obwohl es noch gar nicht nötig gewesen wäre. Da lernten wir ein nettes deutsch-schweizerisches Paar kennen und wir quatschten länger als Waschmaschine und Trockner brauchten. Sehr nett!

Da es immer noch regnete, entschlossen wir uns in Richtung Overton aufzubrechen. Sehr schade, aber hier in Springdale konnten wir auch nur in irgendeinem Kaffee oder so herum sitzen oder durch die Souvenirshops streifen.

Die Fahrt verlief dann recht ereignislos, wir kauften bei Walmart in St. George noch etwas für die nächsten Tage zu essen ein und um 14 Uhr (wir hatten mit der Stateline-Überschreitung nach Nevada eine Stunde gewonnen) checkten wir im North Shore Inn in Overton ein. Das Zimmer war sehr groß, aber scheinbar war dort eine Flasche Febreze oder so ausgelaufen. Es dauerte sehr lange, bis der „Duft“ erträglich wurde. Ansonsten gefiel uns das Zimmer, in dem wir nun die nächsten beiden Nächte bleiben würden.

Abends checkte ich dann noch mal die Abflugzeiten. Alles wie gehabt. Aber man bot mir ein Upgrade in die World Traveller Plus Klasse an. Für 248€ pro Person. Wir überlegten eine ganze Weile, das waren immerhin knapp 500€! Da wir diesen Urlaub aber recht sparsam gewesen sind (nicht bewusst, aber es war noch Budget vorhanden), entschlossen wir uns, das Upgrade zu nehmen.

Ich gab alle Daten ein, die Kreditkartendaten und…. Ging nicht! Hä? Also noch mal. Es ging wieder nicht! Mist! Vermutlich, weil wir die Flüge über ein Reisebüro gebucht hatten. Also habe ich das angemailt. Und dann hieß es warten, denn in Deutschland war es mitten in der Nacht…

Unterkunft: North Shore Inn at Lake Mead, $186.98 = 144,57€ inkl. Tax für 2 Nächte Gebucht hier: http://northshoreinnatlakemead.com/

Gefahrene Meilen: 118

Fazit des Tages: Man kann ganz schön vom Wetter abhängig sein! Sonst hätten wir sicher nicht den geplanten Trail zum Observation Point gemacht, aber vielleicht wären wir den Watchman Trail oder zumindest zu den Emerald Pools gelaufen.

Anekdote des Tages: Nicht mal die gibt´s heute! Ein langweiliger Tag...
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: captsamson am 03.12.2013, 10:09 Uhr
Das Frühstück im BW in Springdale haben wir auch in guter Erinnerung. Das war schon der Hammer was da für ein Inklusiv-Frühstück angeboten wurde.
Klar ist das im Preis irgendwie mit drin aber das ist es bei anderen Hotels auch und da kann so ein inkludiertes Frühstück auch oftmals deutlich schmaler ausfallen :-)

Das mit dem Wetter ist wirklich schade aber ich kann verstehen dass ihr dann nicht durch den Regen gestapft seid, das macht ja auch keinen Spaß.
Fit hätte ich es vielleicht versucht in der Hoffnung dass das Wetter besser wird, aber ihr ward ja eh angeschlagen.

Der Emerald Pools Trail ist am oberen Ende recht sandig, immer mal wieder mit größeren glatten Steinen über die man laufen muss. Bei nassem Wetter würde ich das nicht machen wollen, ich fand diese Passagen so schon sehr rutschig.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 03.12.2013, 10:14 Uhr
Motorradsilke war am selben Tag dort und ist zum Observation Point gelaufen. Ganz ursprünglich wollten wir uns auch treffen, aber das haben wir am Abend zuvor gecancelt. Auf jeden Fall meinte sie hinterher, dass es im Park kaum geregnet hätte. Naja, da hätten wir ja doch das eine oder andere machen können. Aber wenn man angeschlagen ist, dann riskiert man ja auch nicht, nass zu werden und/oder zu frieren. Ich stehe zu der Entscheidung nicht zu wandern, auch wenn ich natürlich sehr traurig darüber bin.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 04.12.2013, 07:46 Uhr
Montag, 9. September 2013


Heute morgen checkte ich als erstes die Email. Mist! Mein Reisebüro kann mir kein Upgrade zu einem solchen Preis anbieten, wie BA es getan hatte. Es liefe auf etwa 500€ pro Person hinaus, da an BA Umbuchungsgebühren zu zahlen seien und auch TUI noch ein klein wenig (ich glaube 29€ oder so) mitverdienen will.

Frustriert gingen wir zum Frühstück. Das war uns nun definitiv zu viel Geld. Aber immerhin ist hier das Frühstück kostenlos und es ist gar nicht mal schlecht. Es gibt Melone, Haferbrei, Ei, Toast, Joghurt… Also schon etwas mehr als das Übliche. Und der Frühstücksraum ist auch ganz nett, aber voll. Wir durften uns aber zu einem amerikanischen älteren Paar an den Tisch setzen, die sowieso fast fertig waren.

Um kurz nach 9 waren wir startklar (das war im Vergleich zu den letzten Tagen wirklich früh!) und wir fuhren zum Valley of Fire. Wir entrichteten an der Fee Station $10 und fuhren zum Visitor Center. Dort hoffte ich eine Karte zu bekommen, wo auch die Fire Wave eingezeichnet ist. Schließlich sollte die ja nun deutlich ausgeschildert sein. Ich schnappte mir eine Karte, aber Fehlanzeige. Wie blöd, da hatte ich mich nun drauf verlassen. Da war nichts eingezeichnet.

So fuhren wir erst einmal los.

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Ich ärgerte mich, dass ich das nicht ausgiebiger recherchiert hatte! Dann aber sahen wir ein Ranger-Fahrzeug, das Heiko direkt mal anhielt. Die freundliche Rangerin erklärte uns den Weg und dass wir unbedingt an der Parkinglot 3 parken sollten. Und auf jeden Fall den angelegten Weg benutzen sollten.

Wir bedankten uns und fuhren und fuhren. Echt, so weit draußen? Dann fanden wir aber den richtigen Parkplatz und machten uns startklar. Ein paar Autos standen da schon, aber nicht viele. Gerade als wir losgehen wollten kam ein Reisebus -  dieses Mal aber nicht mit Rentnern sondern mit jüngeren Leuten. Ach herrjeh, die wollen doch wohl jetzt nicht auch alle zur Fire Wave???

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Nein, sie strömten in alle Richtungen aus und machten Fotos, scheinbar nicht ahnend, welche Schätze hier im Park noch verborgen sind. Das ist unser Glück und wir gingen mit reichlich Getränken los (jeder wieder die 1,5l Nalgene aber ich hatte auch noch 2 Flaschen Wasser und eine Powerrade im Rucksack.) Schließlich warnten sogar Schilder vor der Hitze und ich wollte nicht wieder kurz vorm Ziel abbrechen müssen wie beim Corona Arch.

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Erst mal ging der Weg durch Sand. Das nervt schon mal. Und es geht auf und ab, hin und her… Man hatte irgendwie das Gefühl, dass der Weg bewusst so umständlich angelegt ist. Aber wir hielten uns an die Regeln und „stayed on trail“.

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Es kamen uns einige Leute entgegen, viele schon ganz schön angeschlagen. Es war sehr heiß und dabei nicht einmal 11 Uhr. Na prima, wie würden wir wohl auf dem Rückweg aussehen? Das eine Mal bekam Heiko noch mit, wie ein Rückkehrer zum anderen sagte: Wir hätten viel mehr Wasser mitnehmen sollen…

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...und vielleicht ein 2. Paar Schuhe?

Irgendwann war es dann soweit und uns kamen Leute entgegen, die sagten: „Ihr habt es gleich geschafft, da vorne ist sie!“ Super, freute ich mich, aber das, was ich dort sah, war gestreifter Boden und so etwas wie die Moqui Marbles.

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Ja, schon mal nicht schlecht, aber das ist nicht die Fire Wave! Viele kehrten hier um, weil sie es scheinbar nicht besser wussten. Ich ging aber weiter. Und dann sah ich sie. Mensch, die ist ja echt klein! Aber klasse sieht es hier wirklich aus. Heiko hätte übrigens an der selben Stelle wie die anderen gedacht, dass er das Ziel erreicht hätte…

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Ich setzte mich mitten rein, Heiko machte noch weitere Fotos und spielte mit dem Fish Eye.

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Nach einer Pause mit reichlich Getränken und Trailmix (und keine Menschenseele in der Nähe!) machten wir uns wieder auf den Rückweg. Und der Weg wollte so gar nicht enden. Immer wieder sahen wir oben ganz nah die Straße, da hätte man schön abkürzen können, aber wir waren ja mehrmals darauf hingewiesen worden, dass man nur den ausgeschilderten Weg nutzen dürfe um irgendwelche Mikro-Dingsda oder so zu schützen. Und wer schützt uns? Es fiel uns ziemlich schwer, eine Pause reihte sich an die andere, ein Hustenanfall jagte den nächsten. Aber wenigstens hatten wir genug Getränke dabei. Allerdings beichtete mir Heiko, dass er wieder die ganze Zeit Brustschmerzen gehabt hätte. Daraufhin ging ich noch langsamer und wir machten noch mehr Pausen.

Kurz vor Ankunft am Parkplatz trafen wir auf ein junges deutsches Paar. Eine kleine Flasche Wasser hatten sie (zusammen) dabei. Sie waren sich aber sicher, dass das reichen würde, da sie gerade eben noch reichlich getrunken hätten. Ich fühlte mich nicht wohl damit, sie so gehen zu lassen…

An den White Domes Trail war nicht mehr zu denken. Vielleicht heute abend. Wir fuhren zurück nach Overton und sprangen in den Pool und chillten.

Am späten Nachmittag entschieden wir dann, nichts mehr zu machen und besorgten uns im Supermarkt etwas zu essen. Es gab noch einmal Pellkartoffeln für mich und Heiko hat sich Pulled Pork gekauft. Letzteres wanderte nach dem ersten Bissen in die Tonne. Also gab es für Heiko nur noch etwas Brot und Käse.

Das war´s für heute!

Übernachtung: North Shore Inn (wie gestern)

Gefahrene Meilen: 44

Fazit des Tages: Endlich habe ich die Fire Wave gesehen! Und ohne Ausschilderung hätte ich sie wohl auch nie gefunden. Gut war aber, dass ich genau wusste, wonach ich suchen musste. Nur dass der Hügel dann etwas kleiner war, als ich dachte. Auf jeden Fall hat das Tal seinem Namen wieder alle Ehre gemacht und es war heiß wie Feuer… Könnte ja eine gute Vorbereitung auf das Death Valley sein, dass wir am nächsten Tag ansteuern wollen.

Anekdote des Tages: Einige von euch erinnern sich vielleicht daran, dass ich mir im Yellowstone 2011 eine kleine Wunde zufügte, die sich heftig entzündete und in einer hübschen Nekrose endete. Nach mehreren Wochen war die Wunde verheilt und ich habe am rechten Schienbein eine ordentliche (nun aber blasse) Narbe.
Ein Andenken wollte ich nun scheinbar auch in diesem Urlaub haben. Und das kam so: Wir lagen am Pool, als Heiko plötzlich meinte, ich solle mich nicht bewegen. Ich tat wie geheißen und überlegte, was da wohl Gefährliches war? Eine Schlange? Ein Skorpion? Eine Spinne? „Nicht Bewegen!“ Mensch, ich wollte aber wissen, was da ist und vor allem wo. Also hob ich leicht meinen Kopf und sah auf meinem Oberschenkel etwas großes Schwarzes. Ein Käfer! „Tut der weh“? Bis jetzt nicht. Wie kriegen wir den weg? Das Problem erledigte sich sofort. Denn es tat plötzlich weh. Und zwar höllisch! Ich sprang auf und versuchte den Käfer los zu werden, der war hartnäckig! Und mein Bein tat weh! Endlich flog er weg, aber nur, um uns gleich wieder zu attackieren. Also schnappten wir unsere Handtücher wild um uns schlagend und liefen ins Motel zurück. Ich duschte mich schnell ab und da war der Fleck an meinem Oberschenkel schon größer als ein 5DM-Stück. Etwas panisch ging ich zur Rezeption und fragte, ob das was Gefährliches sein könnte. Aber man verstand mich nicht richtig und glaubte, mich hätte eine große Fliegenart, die hier sehr verbreitet ist, gestochen. Käfer? Nö, könne eigentlich nicht sein. In der Zwischenzeit hatte Heiko ein Bild von dem Käfer im Internet gefunden und kam mit dem Laptop nach vorne und zeigte den Käfer. Och, das sei nicht schlimm… Okay, der Fleck war nun auch nur noch so groß wie ein Mückenstich, die bei mir allerdings oft Markstück- oder Eurostück-groß werden. Es juckte viele Tage und ich musste mich echt zusammenreißen das nicht aufzukratzen. Heute – fast 3 Monate später -  ist da immer noch ein roter Fleck. Bin gespannt, wann die Aliens schlüpfen!
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Schneewie am 04.12.2013, 12:28 Uhr
Lustig, gerade habe ich zur Fire Wave bei Detritus im Reisebericht etwas geschrieben.

Kopiere mal von dort:

Als wir 2012 zur Fire Wave gelaufen sind, gab es dort noch die kleinen Holzpinchen mit rosa Bändchen dran.
Ich fand, der Weg führte irgendwie wie "die Kirche ums Dorf", also nicht so wirklich direkt da hin.

Voll war es bei uns nicht, nur sau-heiß, so das ich meinen obligatorischen Kreislaufhinleger bekam und erst einmal im Schatten, wenn man denn einen findet, ausruhen mußte.

Stand dieses Schild noch da:

(http://www.stenders-reisen.de/Amerika2012/comp_PICT7905.jpg)

Und die Frage kann ich mir jetzt selbst beantworten, denn auf Euren Bildern ist ja ein regelrechter Schilderwald zu sehen.  :D

An den Felsen, kurz vor dem Aufstieg meinte ich dann "Kreislauf" zu nehmen:

(http://www.stenders-reisen.de/Amerika2012/comp_PICT7912.jpg)

Und wir hatten genug zu trinken dabei!!!
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 04.12.2013, 12:35 Uhr
Unser Kreislauf machte die Hitze zum Glück gut mit. Aber diese schreckliche Husten! Das nervte schon und schwächte natürlich auch etwas. Aber wenn ich jetzt so von deinen Problemen lese, desto unverantwortlicher finde ich Leute mit einem kleinen Fläschchen Wasser. Und am besten noch ohne Sonnenhut. Wenn die dann für "teuer Geld" herausgeholt werden müssen, dann sollte man eigentlich kein Mitleid haben.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: snowtigger am 04.12.2013, 13:52 Uhr
Hab mal schnell hinterhergelesen – schade, dass es euch erkältungsmäßig so erwischt hat.
Aber richtig schön hattet ihr es ja im Kodachrome ... wahrhaft schöne Bilder. Und die Fire Wave habt ihr auch gefunden – war easy, oder?
Ich bin froh, dass die Hitze nicht nur uns so zu schaffen machte.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 05.12.2013, 09:15 Uhr
Dienstag, 10. September2013


Auch heute frühstückten wir wieder ausgiebig. Die Besitzerin des Motels erkundigte sich noch mal nach meinem Insektenbiss, doch der juckte nur und war auch nur noch mückenstichgroß. Sie beruhigte mich noch einmal, dass das alles nicht so schlimm sei, aber sie verstehen könne, dass man unruhig ist, da man schließlich in einem fremden Land nie genau weiß, was gefährlich sein kann und was nicht.

Um halb 10 etwa checkten wir aus und fuhren Richtung Las Vegas. Wir hatten aber nicht vor nach Vegas hinein zu fahren sondern kurz vorher noch rechts abzubiegen Richtung Beatty. Irgendwie war uns richtig langweilig, denn die Strecke bot echt nicht viel an Attraktionen. Daher waren wir richtig happy, als wir eine Tankstelle sahen mit Shop und Restaurant und das mal richtig ausgeflippt: Das Area 51 Alien Center. Cool, das ist doch mal eine Abwechslung!

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Drinnen ein Shop mit jede Menge T-Shirts und anderem Kram, aber nicht wirklich toll. Im hinteren Bereich ist ein Bistro oder so, aber da war es total leer. Es war zwar schon Mittagszeit, aber so dringend mussten wir nun auch noch nicht essen. Dann eben die Restrooms besucht, aber auch die waren nicht wirklich überzeugend…

Also ging es weiter. Wir erreichten Beatty und Heiko meinte, dass dies wohl die letzte Möglichkeit zu Essen vor dem Death Valley sei. Also bis abends hielt ich das wohl nicht aus und wir machten uns auf die Suche nach einer Burgerbude oder einem Diner oder so. War gar nicht so einfach, aber irgendwann fanden wir ein Schild von Denny´s. Geben wir dem noch mal eine Chance, nachdem uns 2011 der in Cedar City überhaupt nicht gefallen hatte. 

Wir sahen zwar das Schild, aber wo war das Restaurant? Aaaah! Das ist im Motel mit drin! Also okay, geparkt und rein. Doch da mussten wir erst einmal durch ein dunkles Casino. Ob das wohl richtig ist? Ja, war es. Noch einmal um die Ecke und wir standen vor einer jungen Frau die mit hochfrequenter Stimme uns begrüßte und zutextete: „Welcome at Denny´s. My Name ist… Would you like… bla bla bla“   :shock:

Als wir endlich saßen, warteten wir sehr lange, bis wir bedient wurden. Und dann noch einmal sehr lange, bis die Getränke kamen. Die verschiedenen Angestellten waren dort scheinbar nicht koordiniert und keiner wusste so recht, was der andere tat oder noch nicht getan hat. Zum Beispiel unsere Essensbestellung aufnehmen…  Irgendwann kam dann auch eine Serviererin und nahm unsere Bestellung auf. Heiko hatte irgendeinen Sonderwunsch, der aber nicht erfüllbar war mit dem Hinweis: „Sorry, it´s precooked“ Ach so geht das hier: Mikrowelle auf, Essen rein, Bing! Essen fertig und dann bekommt es irgendwann der Gast.   :verwirrt:

Das Essen war nicht sonderlich lecker und damit hatte Denny´s bei uns endgültig verloren. Schon merkwürdig, wo doch so viele Leute davon schwärmen? Wir aber mussten wieder durch das Casino durch. Und das funktionierte:  Heiko gab einen Dollar in den Schlitz eines Automaten. Aha. Und wie jetzt weiter? Hm, das will ich auch. Ich ging mit meinem eigenen Dollar zu einem anderen Automaten und versuchte mein Glück. Aber irgendwie verstand ich das nicht so recht, was man da so machen muss. Dann bin ich zu einem einarmigen Banditen weiter (Einsatz war übrigens jeweils 1 Cent). Und da klappte es. Ich verdoppelte meinen Dollar fast und dann gingen wir…

Es war bereits 14 Uhr, als wir den Abzweig nach Rhyolite sahen. Heiko hatte da von Anfang an keine Lust zu, aber ich wollte da mal hin.

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Bis zur Ghost Town fuhren wir nicht weiter, da Heiko nun wirklich keine Lust mehr hatte. Na gut, dann eben nicht. Auch wenn ich gerne das Glasflaschenhaus und eine Ghost Town gesehen hätte.

Dann ging es aber ins Death Valley. Ein paar Wochen zuvor waren hier noch sehr viele Straßen wegen Flash Floods gesperrt und wir fürchteten, dass wir auch dieses Jahr nicht zum Ubehebe Crater kommen würden. Doch kurz vor Urlaubsbeginn war die Straße wieder auf und unserem Besuch an dem Kegel und dem letzten großen Loch unserer Reise stand nichts im Wege. Doch die Fahrt zog sich ohne Ende. Auch wollte nicht so recht Freude aufkommen, denn der Himmel war wieder einmal stark bewölkt und teilweise kamen sogar ein paar Tropfen hinunter. Hey, wir wollten doch die „volle Dröhnung“ Death Valley! Aber die Temperaturen streiften nicht mal die 100°F.

Über eine Stunde dauerte es, bis wir endlich den Ubehebe Crater erreichten. Ein einzelner Jeep stand dort oben, sonst nichts. Und was war das windig! Wir bekamen kaum die Autotür auf! Heiko hat schon zuvor einige Bilder von dem Krater gesehen, wo Leute sich mit weit geöffneten Armen in den Wind legten. Scheint also normal hier zu sein.

Zum Glück war es nicht so weit zum Krater, der Wind war echt heftig! Ich versuchte noch einen Weg zu den kleinen Nebenkratern zu gehen, der, glaube ich, eine halbe Meile lang sein sollte. Nach 50m gab ich auf, durch den Wind blieb mir schlichtweg die Luft weg. Und das, wo ich doch sowieso ständig husten musste. Also machte Heiko nur ein paar Fotos vom großen Krater.

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Nach einer Viertelstunde ging es dann Richtung Furnace Creek. Eigentlich verrückt, einen solchen Umweg zu machen für eine Viertelstunde Vulkankratergucken… Deshalb kam uns auch die Idee, doch noch zum Racetrack zu fahren. Wir sind ja jetzt schon etwas erfahrener mit unbefestigten Straßen. Wir verwarfen den Gedanken aber wieder, da ja morgen unser Flieger nach Hause geht (gehen sollte) und bei einer Reifenpanne war ja nicht gewährleistet, dass das alles schnell und unkompliziert zu beheben ist. Vielleicht hätten wir sogar zwei kaputte Reifen? Und dann wären wir niemals rechtzeitig am Flughafen gewesen… Aber es hat uns doch sehr in den Fingern gejuckt.

Auch die Fahrt nach Furnace Creek dauerte sehr lange. Dunkle Wolkentürme über uns. Alles grau in grau, ziemlich deprimierend. Interessant war nur, dass die Ebene leicht grünlich schimmerte und wir immer wieder grüne(!) Büsche am Straßenrand sahen. Hier hatte es in letzter Zeit wohl viel geregnet…

Um kurz nach 5 waren wir dann in Furnace Creek angekommen. Wir kauften noch ein Upgrade und damit war die nächste Nacht die teuerste im ganzen Urlaub. Egal. Wenn das schon mit dem Flieger nicht geklappt hat… Das Zimmer war große klasse, wir konnten über die Terrasse direkt über eine Wiese zum Pool gehen. Heiko hatte keine Lust dazu, aber ich wollte es mir nicht nehmen lassen mitten im Death Valley im Pool zu schwimmen. Erfrischend war der natürlich nicht, er war sogar fast wärmer als die Außentemperatur.

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Ich blieb nicht lange und nach dem Duschen gingen wir dann zum 49ers zum Essen. Das Badwater Pale Ale war nicht billig, aber lecker und wir haben auch gut gegessen. Wirklich empfehlenswert!

Das war´s dann für heute. Einen Sternenhimmel konnten wir wie eigentlich geplant natürlich nicht fotografieren...   :(

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Morgen haben wir noch mal ein ordentliches Programm!

Übernachtung: Furnace Creek  $236.32 = 186,01€ inkl. Tax Gebucht hier: http://www.furnacecreekresort.com/

Gefahrene Meilen: 297

Fazit des Tages: Denny´s wird uns wohl nicht wieder sehen und Death Valley macht uns nicht so richtig Spaß, wenn es nicht strahlenden Sonnenschein und Temperaturen von 120°F hat… Aber Racetrack -  wir kommen irgendwann!

Anekdote des Tages: Als wir in Furnace Creek ankamen, fielen uns sofort die vielen schwarzen Vögel ins Auge (etwa so groß wie eine Amsel). Die flogen direkt an die Autos und wir fragten uns, warum sie die wohl attackieren. Hatten sie Spaß daran die Dichtungen zu zerpflücken oder so? Nein, wir stellten fest, das sie zum BBQ flogen! Ja, richtig! Sie sammelten die toten Insekten von den Kühlergrills und den Motorhauben ab. Essen auf Rädern halt...   :wink:
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 06.12.2013, 06:16 Uhr
Mittwoch, 11. September 2013

Heute morgen war Ausmisten angesagt. Essensreste, Plastikteller, Getränkekartons (in denen wir den Kleinkram untergebracht hatten),  Shampoo- und Duschgelreste, Deos -  alles flog in den Müll. Danach die Taschen gewogen: Heikos wog knapp 21kg, meine 16,5kg. Das ist schon einmal im grünen Bereich…

Um viertel nach 10 checkten wir aus und schauten noch einmal in den General Store. Wir beide kauften uns ein Sandwich und Heiko kaufte sich als Souvenir noch ein Schlüsselband. Um 11 Uhr erreichten wir dann Badwater. Heiko wollte hier gerne noch mal hin, für mich war das jetzt nicht so wichtig, da wir ja 2011 schon einmal hier gewesen sind. Auch heute war es deutlich kälter als 2011, dort hatten wir weit über 120°F (über 50°C), heute erreichten wir gerade 100°F (nicht mal 40°C). Es war sogar etwa dieselbe Uhrzeit. Dieses Mal gingen wir aber nicht hinaus, obwohl wir heute durch den bedeckten Himmel hätten weiter gehen können als letztes Mal. Na egal, meinetwegen hätten wir uns den Besuch sparen können.

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Wir aßen unsere Sandwiches, aber die waren nicht wirklich lecker. Meines mit Frischkäse ging da gerade noch, aber das von Heiko (weiß nicht, was der hatte) flog nach 2 Bissen in die Tonne.

Dann sahen wir auf der Rückfahrt einen Wegweiser zum Trailhead zur Natural Bridge. Wollen wir da mal gucken? Ja, klar! Also sind wir die Staubpiste den Berg hinauf gedüst. Ohne Rücksicht auf Verluste, denn Heiko hatte sich zum Rallyefahrer entwickelt und ließ die Überholten ordentlich Staub fressen…   :teufel: Oben angekommen,  stellten wir aber fest, dass die Bridge doch noch zu erwandern ist und scheinbar auch nicht mal eben in einer halben Stunde. Schade, aber wir gingen nicht dorthin.

Anschließend fuhren wir den Artists Drive zur Artists Palette. Das hatten wir 2011 ausgelassen. Unglaublich diese Farben, ein Maler hätte da sicher seinen Spaß dran. Da waren Braun-, Gelb- und Rottöne genauso vertreten wie bläulich oder grünlich schimmernder Fels. Wirklich sehr beeindruckend!

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Um die Mittagszeit erreichten wir wieder Furnace Creek, wo wir ein klein wenig tankten. Wer weiß, wann wir auf die nächste Tanke treffen würden? Letztes Mal haben wir das Death Valley über die Badwater Road verlassen, dieses Mal ging das nicht, da sie ab Badwater in Richtung Süden wegen Überflutungen gesperrt war. Die sah auch echt schlimm aus, das hatten wir von Badwater aus schon sehen können. Daher wussten wir halt auch nicht, wie weit es bis zur nächsten geöffneten Tanke ist und ich hatte keinen Bock auf irgendwelche Risikospielchen, schon gar nicht, wenn wir heute Abend pünktlich am Flieger sein müssen. Also für über $5/gal getankt. Wobei das dort nicht ganz so leicht war und Heiko sich Hilfe holen musste. Irgendwie musste der Rüssel richtig fest auf die Tanköffnung aufgebracht werden. So, da wäre das auch geschafft.

Jetzt ging es noch einmal zu den Sanddunes bei Stovepipe Wells, aber ich fand die im normalen Tageslicht nicht annähernd so schön wie bei Sonnenuntergang.

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So, das war´s. Tschüss, Death Valley! Ich war traurig, gerne hätte ich hier noch mehr Zeit gehabt, denn theoretisch hätte man hier noch schön wandern können. Aber jetzt drängte doch die Zeit. Wie lange fährt man wohl nach Las Vegas? Zwei bis drei Stunden bestimmt. Und was essen wollten wir zwischen durch auch noch, da ja unser Frühstück eher mau war.

Die Strecke zog sich natürlich wieder. Um 15 Uhr tankten wir in Pahrump noch die letzten Gallonen - da wir ja unser Auto mit leerem Tank abgeben konnten auch nur das Nötigste (am Ende war der Tank noch viertelvoll, aber lieber so als irgendwo stehen  zu bleiben). Dann gingen wir zu Carl´s Jr. In diesem Urlaub waren wir noch nicht hier gewesen und es war 2011 die erste Fastfood-Kette, die ich je in den USA betreten hatte. So schloss sich ein Kreis.

Wir aßen in aller Ruhe, denn wir hatten noch Zeit. Anschließend machten wir unsere Kühlbox leer. Ein paar Getränke schmiss ich noch in meinen Rucksack, die anderen (im Wesentlichen Wasser) gossen wir weg. So, jetzt war alles abgabebereit. Nur die Kühlbox mussten wir noch irgendwo loswerden. Schlimmstenfalls bei Alamo.

Irgendwo kurz vor Vegas (und ich weiß wirklich nicht mehr wo) ging ich bei einer Maverick Tankstelle auf die Toilette. Heiko meinte, dass wir ja mal drinnen fragen könnten, ob da jemand eine Kühlbox brauchen könne. Da parkte neben uns ein Wagen mit einer Familie ein. Spontan fragten wir die. Amerikaner sind natürlich erst mal skeptisch, wenn sie etwas geschenkt kriegen sollen. Okay, wäre ich auch. Auf jeden Fall kamen wir nett ins Gespräch und schließlich nahmen sie freudig die Box entgegen. Sie waren mit ihren jugendlichen Kindern auch auf Reisen und hatte sich gerade eine Kühlbox (aber kleiner als unsere und auch nicht mit Ablauf) gekauft. Trotzdem waren sie ganz happy. Wir wünschten ihnen einen schönen Urlaub und sie uns eine gute Heimreise. Das witzige an der Geschichte war noch, das etwa 30m von uns entfernt 3 Sheriff-Autos standen, samt Officers, die sich hier wohl zur Kaffeepause trafen. Wir wurden ziemlich argwöhnisch beäugt, als wir die Kühlbox von einem Fahrzeug ins andere hievten… Stellt euch vor, die hätten uns jetzt kurz vor Abreise noch gefilzt, weil sie Drogenhandel oder so was bei der Aktion vermuteten! Aber alles ging gut.

Irgendwann war dann Las Vegas in Sicht und natürlich ging das Handy Navi wieder nicht richtig. Es fand einfach die eingegebene Adresse von Alamo nicht. Also hatte ich einen Ort in der Nähe davon eingegeben. Das führte natürlich dazu, dass wir irgendwo in der Nähe standen, aber nicht die Zufahrt fanden. Wir gurkten da rum und dann fanden wir auch endlich den Car Rental Return Center. Ruck Zuck war unser Auto weg…

Also ab in den Shuttle zum Flughafen. Wir waren sehr zeitig dran, unser Flieger ging erst um 21:15. Leider habe ich nicht notiert, wie früh wir da waren, aber es war reichlich. Zeit genug, um die Tussi am Schalter nach einem Upgrade zu fragen. Ich erklärte ihr, dass wir das per Internet angeboten bekommen hätten, aber dass es nicht funktioniert hätte. Sie schaute nach und es ging. Für $325 pro Person. Ja, das machen wir. Also reichte ich meine Kreditkarte rüber. Aber sie ging nicht! Hä? Wieso? Eben in Furnace Creek hatte sie doch noch funktioniert! Zweiter Versuch, nix! Also habe ich meine Notfallkarte gezückt, die ich aber noch nie benutzt habe. Die ging auch nicht! Wieso das denn nun auf einmal? Also Heikos Kreditkarte genommen. Die ging zum Glück…

Die Tussi (die junge Frau war mir extrem unsympathisch) sagte uns dann, das der Flieger sich verspäten würde aufgrund eines medizinischen Notfalls. Nagut. Wir sollten auf die Durchsagen achten.

Heiko wollte auch gleich die Sicherheitskontrolle hinter sich bringen, also machten wir auch das. Zumindest versuchten wir es. Heiko kam direkt durch, nur sein Fotorucksack wurde geöffnet. Er hatte Sand darin. Eigentlich als Souvenir, aber er erklärte der Frau von der TSA, das der für den Bohnensack sei. Sie glaubte ihm nur bedingt, denn sie machte natürlich die Dose auf und unterzog dem Sand einem Test. Vermutlich auf Drogen und Sprengstoff. Da fand sich natürlich nichts und Heiko durfte durch.

Bei mir war es schon komplizierter. Mein Stoffgürtel mit winziger Metallschnalle störte scheinbar beim nacktscannen. Also wieder zurück und den Gürtel in ein kleines Schälchen gelegt. Der TSA-Mitarbeiter dort schaute irritiert, den Gürtel bräuchte ich nicht abzulegen. Doch, die Frau am Scanner meinte, das sei notwendig. Die beiden haben sich etwas angegiftet, aber mein Scan war dieses Mal wohl in Ordnung, aber ich wurde trotzdem abgetastet. Wieder mal erregten winzige Metallnieten an meiner Hose die Aufmerksamkeit.  Ich glaube, alle meine Hosen haben irgendwo Metall dran und jedes Mal wurde ich genauer untersucht… Naja, das war aber noch nicht alles. Ich wurde gefragt, ob das mein Rucksack sei. Ja. Selbst gepackt? Ja. Ist da was gefährliches drin? Nein. Sie hätte aber was merkwürdiges gesehen. Sie werde den Rucksack öffnen. Ja mach doch… Und was beförderte sie zutage? Eine Flasche Wasser und eine Flasche Powerade! Wie peinlich! Die hatte ich doch vorhin nach schnell als Reserve in den Rucksack geschmissen und dachte eigentlich, dass wir die vor der Security noch trinken würden. Aber ich hatte sie total vergessen. Mit hochrotem Kopf entschuldigte ich mich mehrfach. Ja, sie dürfe die Flaschen entsorgen.

Okay, das war geschafft. Wir sind dann zum Gate gegangen. Und haben gewartet. Zum Glück ist hier Wifi kostenlos. Irgendwann kamen auch die anderen Fluggäste. Wir fragten uns, wie viel Verspätung wohl der Flieger haben würde. Dann kam eine Durchsage, dass unsere Maschine noch in Winnipeg stünde und wir uns jetzt jeder einen Verzehrgutschein abholen könnten, den wir hier in jedem Geschäft einlösen könnten. Auch im Duty Free Shop. Einen Gutschein löste Heiko dann bei Carl´s Junior ein, hauptsächlich für ein großes Getränk. Aber Pommes und einen Burger hatte er auch. Er wollte den Rest des Gutscheins ja nicht verfallen lassen.

Wir lernten ein Paar aus Hannover kennen und gemeinsam rätselten wir, warum wir nicht gleich in ein Hotel kommen würden. Denn wenn der Flieger jetzt noch in Winnipeg steht, dann kommen wir heute eh nicht mehr los. Kurze Zeit später dann auch die Durchsage, dass ein technisches Problem aufgetaucht sei und der Flieger in Winnipeg nicht starten könne. Wir würden jetzt per Shuttle in ein Hotel gebracht werden. Also die Koffer wieder von einem Gepäckband abgeholt und ewig die Shuttle gesucht. Wir sind ewig weit gelaufen…

Wir wurden dann ins South Point Hotel gebracht. Eine sehr lange Schlange hatte ich am Check in aufgebaut, klar! Aber die Mitarbeiter am Desk waren sehr professionell und relativ schnell waren wir dran. Wir bekamen wie gewünscht ein Zimmer mit zwei Queen Betten und dazu noch einen Dinnergutschein, sowie einen für das Frühstück und einen für Lunch.

Nagut, erst mal auf´s Zimmer. Das gefiel uns schon mal gut. Dann haben wir nach Hause gemailt, dass wir nicht wie erwartet am Donnerstag ankommen würden. Wir wussten ja noch nicht wie und wann es weiter gehen würde. Dann sind wir unten zum Essen gegegangen. Unser Hunger war eh nicht groß und wir orderten Coronas. Und da um uns herum natürlich einige Briten saßen (eben sehr viele von unserem BA-Flug), mussten die Kellner bald jede Menge Coronas von der Bar heran schaffen, da es die hier im Restaurant nicht gab. Mensch, da hatten wir ja was angerichtet…

Danach ab ins Bett. Wenn wir sowieso einen Gutschein für Lunch haben, dann werden wir sicher nicht morgen früh gleich zum Flieger müssen. Also ausschlafen!

Unterkunft: South Point Hotel Las Vegas, kostenlos bzw. BA hat bezahlt, gebucht durch British Airways  ;)

Gefahrene Meilen: 297

Fazit des Tages:  Death Valley, wir kommen wieder und: „Vieles kommt anders als man denkt“

Anekdote des Tages: Gar nicht so richtig die diesen Tages… Die Tankstelle, an der wir unsere Kühlbox verschenkt haben, haben wir bald wieder gesehen: Im Film Hangover 3! Wenn wir das vorher gewusst hätten, hätten wir dort ein Foto gemacht...
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Schneewie am 06.12.2013, 12:18 Uhr
Da bin ich mal gespannt, wie Ihr nach Hause gekommen seit und was Euch wohl noch so passiert.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 07.12.2013, 07:36 Uhr
Donnerstag, 12. September 2013


Wir schliefen erst mal aus, auch wenn wir nicht so wirklich lange in den Tag hinein geschlafen haben. Als erstes checkte ich die Seite von British Airways, ob es irgendwelche neuen Informationen gibt, aber dort stand nur, dass in Kürze die neue Abflugzeit bekannt gegeben würde. Also dann erst einmal frühstücken.

Ein Glück, dass es in Hotels  immer Duschgel gibt, so konnten wir beide uns (sparsam) abduschen und ich auch die Haare waschen. Deo hatten wir beide nicht mehr (ihr erinnert euch, wir hatten gestern alles weggeworfen) und Zahnbürste und Zahncreme hatten wir zum Glück noch von British Airways. Die hatten wir auf dem Hinflug bekommen und aufbewahrt, da sie so praktisch für einen Tagestrip sind. Na gut, der Tagestrip war wohl schon heute…  :wink:

Dann gingen wir zum Frühstück. In dem Restaurant war man heillos überfordert, da man scheinbar spontan nicht mehr Personal eingesetzt hatte. Man hatte halt nicht mit einer ganzen Fliegerladung mehr gerechnet… Aber wir hatten ja Zeit.

Nach dem Frühstück gingen wir zum Frontdesk und erkundigten uns nach Neuigkeiten. Die hatten aber keine für uns, man würde uns benachrichtigen. Aber unsere Schlüsselkarten wurden verlängert, da wir sonst bald nicht mehr ins Zimmer kämen. Wenigstens etwas: Wir mussten nicht auf gepackten Koffern irgendwo im Casino sitzen und auf den Abflug warten…

Wir gingen ins Zimmer zurück und sahen fern bzw. surften im Internet. Mittlerweile gab British Airways eine Abflugzeit von 22:45 auf ihrer Webseite an, aber man solle weitere Informationen abwarten.

Endlich :wink: war Mittagszeit und wir gingen essen. Ich hatte irgendetwas Asiatisches mit Tofu. Aber so richtig lecker fand ich es nicht. Mir fehlte meine scharfe Soße… Anschließend sind wir wieder zum Front Desk, um uns zu erkundigen, wie das denn mit den Shuttles dann ginge. Noch immer keine Information, wann es denn nun wirklich losgeht.

Vor lauter Langeweile verdaddelteten wir  zwei oder 3 Dollar an den Slotmachines. Die digitalen Dinger verstehe ich immer noch nicht, aber an den mehr oder weniger mechanischen Dingern holte ich über $10 heraus. Heiko hatte nicht so ein Glück, aber wir beide standen zusammen immer noch im Plus.

Dann waren wir wieder im Zimmer und wir hatten eine Email von British Airways. Es geht erst morgen um 15 Uhr los. Okay… Kurze Zeit später stellten wir fest, dass unser Telefon blinkte. Ich versuchte das Band oder so abzuhören, aber das ging irgendwie nicht. Ich habe noch nie in den USA ein Telefon benutzt und konnte nicht damit umgehen… Also sind wir wieder runter gegangen - Bewegung tut gut! Auch wenn der Fahrstuhl die Überwindung der 12 Stockwerke für uns übernahm, mussten wir trotzdem noch ein paar Meter laufen.

Am Frontdesk angekommen erzählte man uns, dass es endlich eine Abflugzeit geben würde. Ja, morgen um 15 Uhr. Wir hätten eine Email bekommen. Nein, die Email sei alt, es geht schon heute um 22:45 los. Ja, was denn nun? Wir bekamen aber wieder neue Voucher für Dinner, Breakfast und Lunch. Hä? Wir brauchen doch maximal welche für das Dinner? Egal, wir nahmen sie.

Nachdem wir noch mal aus Langeweile herumgeschlendert waren (und uns mit Cola und Whiskey (für zu Hause) eingedeckt hatten) und wir wieder im Zimmer angelangten, blinkte wieder das Telefon. Och nö, jetzt rufe ich einfach unten an. Das gelang mir sogar. Nun teilte man uns mit, dass wir doch nicht heute Abend fliegen, sondern erst am Freitag (den 13.) um 15 Uhr. Wenn wir das gleich genauer gewusst hätten, dann hätten wir heute schön noch ein Auto mieten können und uns die Gegend anschauen. Aber jetzt am Nachmittag hatten wir da auch keine Lust mehr zu.   :schmoll

Wir schliefen ein wenig und als wir aufwachten, stellten wir fest, dass das Telefon schon wieder blinkte. Was denn jetzt schon wieder??? Andrea, ganz Profi, ruft wieder unten an. Ach, es gibt nichts Neues, da wäre nur vergessen worden das Telefon zurückzusetzen.   :shock:

Was nun? Essenszeit! Dieses Mal wollten wir aber woanders essen. Wir suchten uns den Mexikaner aus. Dort gingen wir hin und was stand da für ein Kärtchen auf dem Tisch? Ein Pitcher Margaritas für $18. Hm, alle schwärmten ja immer so von diesem Cocktail. Ich hatte erst einmal eine getrunken und fand die nicht so lecker. Aber egal, wir probieren die. Wir hatten ja einen Voucher…

Hier bekamen wir für den Voucher auch noch den „Stoff“, allerdings fragte der Kellner mehrfach nach, ob wir wirklich den Pitcher wollten. Der sei eigentlich für 5 Leute… Ja! Nun her mit dem Zeug! Natürlich bestellten wir auch noch ein kleines Essen dazu. Wie sieht das denn sonst aus?   :zwinker:

Das Essen war sehr lecker und die Margaritas erst! Der Kellner guckte beim ersten Mal noch staunend, beim zweiten Mal, als er unsere Cola auffüllte, grinste er schon. Beim dritten Mal fragte er, ob wir noch einen Pitcher wollten. Nein, jetzt haben wir erst einmal fertig.

Dann wieder auf´s Zimmer. Da wollten wir dann so ganz langsam mal unsere Sachen packen, denn innerhalb eines Tages hatten wir schon eine ganz schöne Verwüstung im Zimmer angerichtet. Da fiel mein Blick auf die Whiskyflaschen. Die eine war für unsere Nachbarin. Die andere für uns. Aber die umfasste 1,5l. Dürfen wir überhaupt so viel mitnehmen? Nachgeschaut: Nein! So ein Mist! (witzigerweise heißt der Whisky auch Mist) Was machen wir jetzt? Es darauf ankommen lassen? Am Ende müssen wir noch ordentlich drauf zahlen oder ihn gar weggießen. Nein, kommt nicht infrage. Also trinken. Jetzt. Passte unglaublich gut zu unserem Margarita-Kopf. Aber den überschüssigen halben Liter haben wir trotzdem geschafft…   :drink:

Gute Nacht!

Übernachtung: South Point Hotel Las Vegas, wieder kostenlos mit Verpflegung

Gefahrene Meilen: keine, wäre mit unserem Brausekopf auch nicht mehr gegangen…

Fazit des Tages: Es gibt schlimmeres als im South Point zu stranden. Aber nervig war´s trotzdem. Aber Margarita ist ab sofort mein Lieblingscocktail…

Anekdote des Tages: In dem Restaurant, an dem wir am Abend zuvor noch Coronas getrunken hatten, gab es mittags keinen Alkohol mehr. Das sei mit den Voucher leider nicht erlaubt. Offensichtlich hatten sich hier gestern so einige noch die Kante gegeben…   :wink:
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Schneewie am 07.12.2013, 12:33 Uhr
Die haben Euch fast 2 Tage sitzen lassen.  :shock:

Konnte man denn keine andere Flugverbindung anbieten?
Finde ich schon krass.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 07.12.2013, 12:50 Uhr
Ich auch - aber es kommt noch besser...   :schmoll
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Schneewie am 07.12.2013, 13:53 Uhr
Da bin ich mal gespannt - wann geht die Story weiter?
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 07.12.2013, 14:20 Uhr
Na, morgen! Ich gehe jetzt erst mal arbeiten....
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Denise1706 am 07.12.2013, 15:34 Uhr
oh man...
wenigstens konnten dir die Margaritas die Strandung versüßen ;-)
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 07.12.2013, 23:20 Uhr
oh man...
wenigstens konnten dir die Margaritas die Strandung versüßen ;-)

Die hatten wir auch echt nötig....  :lol:
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 08.12.2013, 10:53 Uhr
Freitag, 13. September 2013


Als ich heute morgen die Augen aufschlug, begann gerade die Sonne aufzugehen. Unglaublich, mein erster richtiger Sonnenaufgang in diesem Urlaub! Und der war nicht mal schlecht. Cool, so etwas direkt im Bett beobachten zu können.  Und es ging richtig schnell: Nur weniger Minuten später war sie schon aufgegangen.

Nach dem Frühstück erkundigten wir uns, wie wir denn nun zum Flughafen kämen und ob die Abflugzeit 15:00 überhaupt noch aktuell ist.  Ja, Start ist um 15 Uhr und die Shuttle würden uns zwischen 11 und 13 Uhr zum Flughafen bringen.

Heiko und ich beschlossen, dass wir gleich einen der ersten Shuttle nehmen wollten und packten die Koffer. Trotz zusätzlichem Whisky und auch dem Sand in meiner Tasche (wir wollten nicht noch einmal eine Sonderbehandlung der TSA   :zwinker: ) passte das Gewicht.

Tatsächlich saßen wir um kurz nach 11 im Shuttle Richtung Flughafen. Die Idee, möglichst früh da zu sein, hatten aber viele, so dass wir wieder in einer Schlange zum Check in standen. Immer mehr Leute kamen und ein Mitarbeiter zog alle die aus der Schlange, für die Endstation in London sein würde. Alle anderen mussten warten. Und das waren die meisten. Und wir warteten eine kleine Ewigkeit. Was ist los? Streik bei BA? Keiner der Mitarbeiter tat noch irgendwas und sie standen lachend in Grüppchen zusammen. Hallo???? Ich will endlich nach Hause!  :koch:

Der Mitarbeiter, der eben noch die verschiedenen „Schlangen“ gemanaged hatte und scheinbar dort der Leiter war, kam wieder und eröffnete uns, dass ein Computer in New York abgestürzt sei und im Moment keinerlei Buchungen getätigt werden könnten. Er bat um Geduld. Ja, klar. Der Flieger würde ja sowieso auf uns warten müssen. Notfalls fahren wir halt ins South Point zurück und bleiben eine weitere Nacht in Vegas. Wir haben ja Übung im Warten… Die anderen in der Schlange sahen das mit ähnlichem Galgenhumor.   :koch:

Irgendwann ging es dann aber doch weiter – sogar relativ fix. Uns bewegte die Frage, wann wir wohl zu Hause ankämen, denn wir mussten ja unseren „Flughafen-Abholservice“ noch organisieren. Um 8 Uhr sollten wir in London ankommen. Prima, da müssten wir ja bestimmt mittags schon in Hannover sein. Hoffentlich.

Endlich waren wir an der Reihe. Und dann die Enttäuschung: wir bekamen erst den Flug um 17 Uhr nach Hannover. Gemault, gemeckert, gejammert. Es gibt keinen früheren Flug nach HAJ. Mensch, dann sollen die uns einen Mietwagen geben, in der Zeit fahren wir locker mit dem nach Hause… Es half nichts, Weiterflug um 17 Uhr.   :koch: Aber wir können sogar noch froh sein: Andere, die später zum Flughafen kamen und nach Hannover mussten, flogen erst um 21 Uhr weiter, da die erste Maschine schon voll war. Kann man jetzt sagen, dass wir da noch mal Glück gehabt haben?   :koch:

Unsere Koffer lagen unter der erforderlichen Gewichtsgrenze und wenn nicht, dann hätte ich umgepackt und meinen Rucksack noch mit aufgegeben. Denn in World Traveller Plus darf man 2*23kg mitnehmen. Aber so war alles in Butter. Bei der Security zog ich gleich meinen Gürtel aus, Heiko kam direkt ohne Beanstandung durch, ich wurde wieder einmal komplett abgetastet. Und immer schon in den BH greifen! Hätte das nicht einer der knackigen Jungs da übernehmen können statt der miesepetrigen Tussi? Nee, hier wird einem nicht die kleinste Freude gegönnt…   :zwinker:

Aber dieses Mal hatte ich keine Getränke geschmuggelt und wenigstens mein Rucksack ging ohne Aufhebens durch. Und dann hieß es warten. Ich informierte meine Familie, wann wir denn nun wirklich beabsichtigten nach Hause zu kommen. Und dann ging ich noch mal sozusagen als Abschied an eine Slotmachine. Die spürte wohl mein Pech und spuckte Freispiele und letztendlich bei einem Dollar Einsatz wieder knapp 10 Dollar aus. So soll das sein! Und Heiko bekam bei Carl´s Jr. für den übrig gebliebenen BA-Gutschein vom Mittwoch sogar noch ein Menu samt Getränk.

Dann endlich das Boarding. Leute, die am Mittwoch bereits was im Duty Free Shop gekauft hatten, bekamen das nun ausgehändigt -  die durften als erstes in die Maschine. Dann Familien mit kleinen Kindern und wir. Das erste Mal nicht Eco! Das war schon was besonderes, denn wir stiegen an einem anderen Eingang ein. Und Wow -  das ist ja schnuckelig! Gerade mal so 15 Sitzreihen oder so! Fand ich schon echt nett!

Schnell fanden wir unsere Plätze und bekamen noch gesagt, dass unsere Reihe vermutlich sonst leer bleiben würde. Eine 4er Reihe für uns! Das konnte ja kaum besser werden! Naja, wie es zu unserer Reise gehört, wurde es das auch nicht. Denn die Lehnen zwischen den Sitzen lassen sich nicht bewegen.  :shock: Es wurde sogar noch schlimmer: Das Tablett ist in diesen Lehnen verbaut und ich konnte es nicht nutzen, da meine Beine im Weg waren. Bei Heiko sowieso. Bei ihm war es noch schlimmer: Die Auflage, auf die das Tablett abgelegt wird, drückte massiv in Heikos Oberschenkel und ließ sich auch nicht entfernen. Also hatten wir effektiv nicht mehr Platz in der Breite als zusammen in der 2er Reihe in der normalen Eco.  :koch: Okay, für mich war es etwas bequemer, da ich ja meinen Platz nun für mich allein hatte. Und nach vorne ist eine Menge Platz! Total klasse! Ich konnte sogar schräg sitzen und das mit übergeschlagenen Beinen… Immerhin.

Es war wirklich nicht viel los in der Premium Eco und schon kurze Zeit später bekamen wir Getränke. Aha! Das ist hier auch anders, dachten wir. Noch vor dem Abflug was zu trinken. Aber da kam die Durchsage des Piloten: Wir haben ein Problem beim Tanken, es dauert noch etwas bis zum Abflug…   :kloppen:

Dann -  mit einer Stunde Verspätung – rollten wir los. Dann wieder eine Durchsage: Wir sollten uns doch bitte beim Start nicht über merkwürdige Geräusche wundern. Da sei was an der Klimaanlage, was Lärm macht, aber nicht deren Betrieb beeinträchtigen würde. Und bei Reisehöhe würde das auch wieder verschwinden. Was denn bitte noch???  :koch: :koch: :koch:

An der Startbahn angekommen rollten wir los. Und wurden langsam schneller. Ich wartete auf den Moment, wo man so schön in den Sitz gedrückt wird, aber der kam nicht. Also wir waren definitiv zu schnell für ein in Position Rollen aber gefühlt auch zu langsam für einen Start. Und dennoch hoben wir ab. Gaaaaaaaaanz langsam. Ich dachte schon, die Startbahn reiche nicht aus. Immer wieder sagte ich mir, dass die Piloten sicher nicht mit uns hier drin säßen, wenn es doch ernsthafte Probleme mit der Maschine gab…  :shock: Und dann, wir hatten gerade ein wenig an Höhe gewonnen, drehte der Flieger um 180°. Also doch zurück? Ist irgendetwas?  :zuberge: :zuberge: :zuberge: Nö, wir wollten ja nicht Richtung LA/Pazifik und daher drehten wir. Und wir gewannen auch weiterhin an Höhe, wenn auch alles in total langsamen Tempo. Unsere Vermutung im Nachhinein: Da konnte nicht genug getankt werden und es musste sparsam geflogen werden. Denn aufgeholt haben wir nicht eine Minute der Verspätung.

Zum Essen hatten Heiko und ich Veggie bestellt, aber es gab Aubergine und die isst Heiko nun gar nicht. Fragen kostet nichts und Heiko bekam tatsächlich später ein anderes Essen. Steak. Heiko mag eigentlich nicht so gerne Rind, aber dieses Essen war wohl gar nicht so schlecht.  :daumen: Ansonsten verlief der Flug recht ereignislos. Ich schaute „Die Monster-Uni“ und „Olympus has Fallen“ und spielte. Mich nervte nur, dass ich ständig mit meinen Beinen an die Knöpfe des Entertainments bzw. der Sitzeinstellungsknöpfe kam. Ständig fuhr meine Lehne urplötzlich zurück oder der Film schaltete sich aus… Blöd gemacht, warum liegen die Bedienungsknöpfe denn im Inneren des Sitzes? Da bucht man als XLer extra mehr Sitzkomfort und wird dann doch irgendwie angeschmiert…  :zuck:

Es wurde irgendwann Nacht und mir fielen auch tatsächlich die Augen zu, wobei ich nicht wirklich geschlafen habe…

Übernachtung: in der 747 irgendwo über dem Atlantik

Gefahrene Meilen: keine selbst gefahrenen

Fazit des Tages: Premium Eco ist toll, aber nicht ausgereift. Und überhaupt: Wenn man denkt, jetzt wird alles gut, dann muss das offensichtlich nicht sofort geschehen, sondern es gibt immer wieder Rückschläge  :zwinker: Aber für einen "Freitag den 13." noch okay  :lol:

Anekdote des Tages: Als Heiko im Hotel über den Flur ging, kam ihm ein Bär von einem Schwarzen entgegen: „Hi Guy, nice Tee! Where did you get it?“ „Internet“ „And what size?“ „8X“ „damn, too small“ Gehen wir mal davon aus, dass er Heiko das T-Shirt nicht klauen wollte, sondern wissen wollte, wo man solche bekommt. Heikos Lieblingsmarke ist im Moment übrigens Redfield aus Kalifornien. Vernünftige Qualität, preiswert und passt wie angegossen.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: timberwolf am 08.12.2013, 15:45 Uhr
Mich nervte nur, dass ich ständig mit meinen Beinen an die Knöpfe des Entertainments bzw. der Sitzeinstellungsknöpfe kam. Ständig fuhr meine Lehne urplötzlich zurück oder der Film schaltete sich aus… Blöd gemacht, warum liegen die Bedienungsknöpfe denn im Inneren des Sitzes? Da bucht man als XLer extra mehr Sitzkomfort und wird dann doch irgendwie angeschmiert…  :zuck:

Öhm, warum hast du das Bedienteil nicht einfach rausgenommen? Das kann man bei BA doch rausdrücken und dann hat man das Bedienteil an einem Kabel hängen. Klar, in der Position direkt in der Lehne ist es echt unpraktisch, das stimmt.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 08.12.2013, 16:05 Uhr
Du hast schon recht, ich musste nur erst einmal kapieren, dass ich den "Ausfall" des Monitors selber verursachte und habe dann das Bedienteil herausgenommen. Aber die Sitzverstellung konnte man nicht heraus nehmen.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: usa-rookie am 08.12.2013, 19:55 Uhr
Zitat
Wieder mal erregten winzige Metallnieten an meiner Hose die Aufmerksamkeit.  Ich glaube, alle meine Hosen haben irgendwo Metall dran und jedes Mal wurde ich genauer untersucht…

Das kenne ich doch irgendwoher...  :wink: Ich "piepse" auch immer!
Oh je.. das war ja ne echte Tortur.. zuerst gestrandet und dann auch noch der "Zauber" am Flughafen, merkwürdiger Start und Nerverei während des Fluges.. puh, da hattet Ihr aber echt das volle Programm! Ich hoffe trotzdem, daß der Urlaub trotz Krankheit und verpasster Wanderungen für Euch ein bisschen erholsam war und Ihr jetzt über die ganzen Widrigkeiten ein bisschen schmunzeln könnt. Irgendwie ist das auch das Salz in der Urlaubs-Suppe. Obwohl es bei Euch eindeutig ein bisschen zu viel des weissen Zeugs war  :lol:

GLG Romani
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 10.12.2013, 08:20 Uhr
Samstag, 14. September 2013


Da war ich doch glatt kurz vor der Landung eingeschlummert. Na ja, so ein bisschen. Wie der Start war auch die Landung butterweich. Die Stunde Verspätung vom Start in Las Vegas ist uns erhalten geblieben, statt um 8 sind wir erst um 9 Uhr gelandet. Uns war das aber so was von egal! Wir hatten noch soooo viel Zeit bis zu unserem Anschlussflug. Andere aber nicht. Schnell laufend überholten sie uns Bummler, rufend und winkend…

Wer Heathrow nicht kennt, der weiß gar nicht, wie lange Wege man da zurücklegen muss, bis man endlich im Terminal ankommt. Laufbänder gibt es nur ganz selten mal. Und schließlich mussten wir auch wieder U-Bahn fahren. Dann waren wir endlich im Terminal 5, aber wir mussten ja noch das Terminal wechseln. Also zur Busstation gelaufen (natürlich auch wieder meilenweit), auf den Bus gewartet und dann noch mal eine Runde von etwa 10 Minuten über das Flughafengelände gedreht. Überall Baustellen, ab und zu gab´s mal einen Blick auf einen Flieger…

Und dann hieß es warten.  Wir beide waren sehr müde.  Da saßen wir nun und beobachteten Leute. Was soll man sonst machen? Ich versuchte es mit dem Internet, aber das war sehr langsam. Ich beschloss, es später noch mal zu versuchen, denn sonst würde die Stunde freies WiFi ja durch das Warten auf den Seitenaufbau aufgebraucht.

Wir holten uns etwas zu trinken, knabberten etwas Trailmix. Einen kompletten Beutel hatten wir ja noch übrig. Dann langweilten wir uns Stunde um Stunde. Der zweite Versuch mit dem Internet schlug fehl, da mittlerweile die Stunde Internet abgelaufen war. Wie doof, die Stunde lief einfach weiter, auch wenn der Rechner aus ist… Muss man halt wissen.

Dann endlich um 20 vor 5 wurde das Gate angezeigt. Also hingegangen (endlich wieder laufen!) Das war vielleicht komisch! Da war Vogelgezwitscher zu hören, alles in grün gehalten. Das sollte wohl irgendeinen Park darstellen. Mittlerweile fror ich wie verrückt, hier war es doch viel kälter als in den USA und dazu noch die Müdigkeit... Eine Rentnergang hatte wohl London unsicher gemacht und schnatterte wild durcheinander, wieder wurden Fotos in allen möglichen Gruppenkonstellationen gemacht und alle mussten irgendwie ständig auf die Toilette.

Kaum im Flieger und gestartet, gab es auch schon einen Snack und Getränke und es dauerte nicht lange, da gingen schon wieder alle auf die Toilette. Die Schlange war so lang, dass sie bis zu uns in Reihe 22 reichte. Die letzte ging auf Toilette, als die Anschnallzeichen wieder angingen, da wir nun zum Landeanflug in Hannover ansetzten. Erwähnte ich schon, dass es regnete?

Als wir dann am Kofferband gespannt auf unser Gepäck warteten, wieder die verrückte Rentnergang, die sich untereinander zurief: „Nein, geh man. Der Heiner steht da drüben und wartet. Else ist auch gerade auf´m Klo“ Und siehe da: Wieder eine Schlange am Klo…

Unsere Taschen kamen (man staune!) beide an, beide unbeschädigt, aber meine war offensichtlich geöffnet worden. Ich fand darin den Zettel der TSA, dass sie die Tasche geöffnet haben. Klar, die wollten natürlich alles über die Sanddose wissen, dachte ich mir. War ja klar. Aber auch nicht schlimm.

Dann Passkontrolle, Zoll (natürlich durch den grünen Ausgang, den haben wir uns mit unserer Sauferei ja auch verdient!) und dann wartete auch schon mein Vater auf uns. Er brachte uns zu Heikos Eltern, wo wir freundlich empfangen wurden mit einer Tasche voller Lebensmittel: Brot, Kartoffeln, Milch, Käse, Wurst, Eier, Tomaten, Äpfel, Knabberkram… Wow, das war echt lieb! Da es ja Samstag und schon nach 20 Uhr war, wäre das mit dem Einkaufen auch echt knapp geworden!

Dann der spannende Moment: Springt unser gutes altes Auto an? Ja!!! Hurra! Aber die Wischwasseranlage hat einen weg bekommen. Warum auch immer. Die ist hin. Aber da es sowieso leicht regnete, brauchten wir sie im Moment auch nicht.

Die Fahrt nach Hause war dann recht ereignislos, wenn auch die Autobahn ziemlich voll war. Zu Hause angekommen begrüßten wir unseren Vogel. Oh weh! Wie sieht der denn aus? Hat der nicht gefressen? Am nächsten Tag erfuhren wir dann, dass er erst in der zweiten Woche begonnen hatte, wenigstens ein paar Körnchen zu futtern. Meine Nachbarin hatte sehr besorgt überall herum gefragt, was man da denn tun könne, aber keiner hatte eine Lösung. Die Arme musste sich jeden Morgen auf der Arbeit anhören: „Na, lebt der Vogel noch?“ Ja er lebt. Und als er gemerkt hat, dass wir wieder da sind, hat er drei Stunden am Stück gefuttert. Um 1 Uhr wollte dann aber auch der Heiko endlich ins Bett…
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 10.12.2013, 08:24 Uhr
So, da habe ich euch doch noch heil nach Deutschland gebracht. Vielen Dank für´s Mitreisen und Durchhalten bis hierhin. Habt ihr Interesse an einem ausführlichen Fazit, auch zu den einzelnen Orten?

Oder lieber kurz und knapp - das sähe so aus: Die Reise war fast komplett für die Tonne...  :(
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: jodelkatze am 10.12.2013, 09:14 Uhr
Hallo Andrea!

Auch wenn die Reise für Euch eher suboptimal gelaufen ist, vielen Dank für den Bericht! Ich habe mich jeden Tag auf die Fortsetzung gefreut, allerdings habe ich auch täglich gehofft, dass es Euch besser geht.... :(

Sieh es positiv: beim nächsten Urlaub kann es nur besser werden!  :wink:

Viele Grüße
Verena
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 10.12.2013, 10:01 Uhr

Sieh es positiv: beim nächsten Urlaub kann es nur besser werden!  :wink:

Viele Grüße
Verena

Danke Verena für das Mitreisen! Der nächste Urlaub ist nur so in weiter weiter weiter Ferne... Vielleicht schaffen wir es 2017 wieder, denn jetzt müssen wir erst einmal auf ein Auto sparen. Unseres ist schon so alt und hoffen, dass wir es 2014 für nicht allzu viel Geld durch den Tüv kriegen.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: snowtigger am 10.12.2013, 11:31 Uhr
Liebe Andrea,

au weia, was für ein chaotisches Ende ...  :shock: – schade, dass es euch in diesem Urlaub so gebeutelt hat.  :|
Aber ich fand trotzdem, dass ihr doch "das Beste" draus gemacht habt, zumindest an den Stellen, an denen ihr die Möglichkeit hattet.
Danke, dass du trotzdem tapfer einen bericht erstellt hast – ich bin mir sicher, in ein paar Monaten kannst du über einiges schmunzeln.

Ich wünsche euch beiden jedenfalls alles Glück, dass ihr euren fahrbaren Untersatz durchbekommt.
Und einen warmen Geldsegen, damit ihr möglichst bald wieder in die Ferne kommt! *daumendrück*  :wink:

Liebe Grüße, die Tigger
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: TGW712 am 10.12.2013, 11:37 Uhr
vielen Dank für den RB, ich war auch gerne dabei!
Sieh es positiv: Ihr hattet eine europäische Airline und bekommt ja durch die Verzögerung nun nach der Verordnung den Höchstbetrag. Das erste Startkapital fürs Auto ;)
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Schneewie am 10.12.2013, 12:12 Uhr
Trotz der vielen Tiefschläge war der Reisebericht sehr interessant.

Danke für die Arbeit.  :D
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 10.12.2013, 12:56 Uhr
Danke Tigger, Tobias und Gabriele, dass ihr so nette Worte findet und dass ihr vor allem bis hierhin durchgehalten habt.


Sieh es positiv: Ihr hattet eine europäische Airline und bekommt ja durch die Verzögerung nun nach der Verordnung den Höchstbetrag. Das erste Startkapital fürs Auto ;)

Wir haben das Ganze ziemlich sofort an Flightright übergeben. Noch ist eine Entschädigung nicht in Sicht. Also im März müssen wir zum Tüv, liebe BA, und wenn wir mal wieder mit euch Urlaub machen sollen, dann macht hinne!
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Hape1962 am 10.12.2013, 13:13 Uhr
Das war echt ziemlich doof mit dem Rückflug. Ich hatte auf meinen BA Flügen im September keine Probleme. Pünktlich und zuverlässig. Und die Premium Eco würde ich da jederzeit wieder buchen.
Danke für den Bericht  :wink: War ja fast die gleiche Route wie bei mir letztes Jahr.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 10.12.2013, 13:20 Uhr
War ja fast die gleiche Route wie bei mir letztes Jahr.

Deswegen war ja auch dein Reisebericht so furchtbar interessant für mich. Wäre zwar auch sonst so gewesen, aber wenn man ähnliches plant ist man noch eine Spur aufmerksamer dabei. HaPe, danke für deine Begleitung.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: hurrrz am 10.12.2013, 19:28 Uhr
Freitag, 13. September 2013


 Heikos Lieblingsmarke ist im Moment übrigens Redfield aus Kalifornien. Vernünftige Qualität, preiswert und passt wie angegossen.

Danke für den tollen Reisebericht, auch wenn die Reise ansich nicht der Knaller war für euch!

Wo gibt es besagte Tshirts? Online hab ich da gerade nichts zu gefunden. :)

Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Mig am 10.12.2013, 19:37 Uhr
war interessant mitzufahren, aber irgendwie auch witzig  :wink:
DANKE für den Reisebericht!
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: usa2008 am 10.12.2013, 20:45 Uhr

Ach Anti, dass tut mir wirklich leid, wie das gelaufen ist. Ich hab´ das hier im Forum ja mitbekommen wie ihr
nach dem ersten Urlaub total begeistert ward und du eifrig Anregungen für den zweiten Urlaub gesammelt
hast. Aber schon aus deinen spärlichen Kommentaren während eures Urlaubs ging hervor, dass es nicht gut
läuft. Enttäuschend vor allem, wenn man nicht einfach sagen kann, na war jetzt nicht so dolle, aber in 6 Monaten
geht´s ja wieder rüber. Trotzdem so ein paar klitzekleine positive Erinnerungen bleiben sicher und nach eurem
3. Aufenthalt in Amerika wirst du bestimmt schmunzelnd sagen:  Ja, nach dem letzten Urlaub hätt´ ich nicht gedacht,
dass ich nochmal so einen tollen Urlaub in den USA verbringe, bei dem wirklich alles stimmt.  :abklatsch:

Gaby
 
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: FIrishFan am 10.12.2013, 21:03 Uhr
Hallo Anti,

Vielen Dank für den Reisebericht. War sehr interessant. Auch wenn es für Euch sicher nicht der beste Urlaub aller Zeiten war, leider.

Ich wäre trotzdem an einem ausführlichen Fazit interessiert.

VG
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Rosa02 am 10.12.2013, 21:11 Uhr
Krank im Urlaub ist schon blöd, aber ich finde, Ihr habt trotzdem noch ganz schön viel erlebt-Respekt!
Ich hab jedenfalls gerne mitgelesen, es war ein sehr interessanter Bericht eben weil nicht alles gepasst hat.

Die Entschädigung für den Rückflug kriegt Ihr auf jeden Fall, wir hatten diesen Sommer ähnlich viel Pech mit Lufthansa. Wir haben das über Eu-Claim gemacht und nach knapp 3 Wochen war das Geld da. Ich drück Euch die Daumen, daß es bei Euch auch so gut läuft!

Gruß,
Rosa
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: usa-rookie am 10.12.2013, 21:15 Uhr
Och Andrea.. das tut mir echt leid, daß Du auch rückblickend den ganzen Urlaub als "nur für die Tonne" bezeichnest  :(
Ich habe fleissig Deinen Bericht mitgelesen und mich gefreut, wenn Ihr an schönen Stellen unterwegs wart und es trotz Krankheit für kleine Wanderungen o.ä. gereicht hat.
Das Ende der Reise war dann natürlich wirklich total nervig und doof.
Ich hoffe, Ihr bekommt eine fette Entschädigung  :)

GLG Romani
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: captsamson am 10.12.2013, 22:44 Uhr
Dankeschön für den kurzweiligen und schönen Reisebericht und Kopf hoch für die nächsten Urlaube.
In dem letzten Urlaub habt ihr trotz aller Probleme doch tausendmal mehr erlebt als manch anderer auf einer gleich teuren Strand-Reise. Das Erlebte nimmt Euch keiner und es wird (wenn auch nicht sofort) weitere Anläufe von Euch geben die USA zu bereisen - zumindest lässt Deine Begeisterung darauf schliessen.

 :dankeschoen: :winke:
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 10.12.2013, 23:17 Uhr
Nachdem ja doch viel mehr Leute hier durchgehalten und mitgelesen haben als ich so dachte, bekommt ihr natürlich noch ein anständiges Fazit:

Top oder Flop?


Die Reisezeit

Unsere erste USA-Reise 2011 war im Juni/Juli. Anstrengend war sie, da sie viele Ziele in kurzer Zeit beinhaltete. Danach schwor ich mir, dass ich nie wieder vor den Sommerferien eine solche Reise machen würde, da im Anschluss an die Reise der Stress auf der Arbeit so richtig los ging, da Überstunden anstanden. Alle Kolleginnen mit Kindern wollten und nahmen nun Urlaub…

Dieses Mal also August/September. Wettertechnisch kann man ja immer Pech haben und wir hatten es. Obwohl: Es war immer um die 40 Grad heiß, allerdings meist bedeckt und Regen behinderte uns nur zwei mal wirklich. Was aber noch blöder war: Die Sommerferien lagen hinter uns und ich war total ausgepowert und mehr als urlaubsreif. Und zwar so sehr, dass ich mich am Ende nicht mal mehr auf den Urlaub freuen konnte. Mir war irgendwie alles egal. Erschöpfung ist natürlich ein gefundenes Fressen für Viren und Bakterien und sie hatten es leicht bei mir zuzuschlagen…

Fazit: Lieber vor den Sommerferien reisen und nach den Sommerferien noch mal eine Woche Urlaub einlegen.


Die Flüge

Ich habe nicht viele Erfahrungen mit Fliegen. Aber mit London hatte das 2011 gut geklappt und auch dieses Mal war British Airways einer der günstigsten Anbieter. Für uns war es wichtig, maximal einmal umzusteigen und dann auch in Europa. Gebucht haben wir über unsere Nachbarin im Reisebüro.

Die Premium Economy war eine leichte Enttäuschung, da der Platz zur Seite hin nicht wirklich größer war als auf den 2er Sitzen in der Eco. Aber der Platz nach vorne ist schon gigantisch und der Ausblick irgendwann mal ein Upgrade in die Business günstig zu bekommen, wird uns wohl das nächste Mal ernsthaft darüber nachzudenken, wieder Eco+ zu buchen.

Hierbei bleibt zu erwähnen, dass BA uns gut versorgt hat während der Verspätung. Da gibt es nichts zu meckern. Aber noch immer warten wir auf eine Entschädigung...

Die Kosten: 2345,16€ (Flüge: 1671,16  + 2er Reihe hin und zurück:152  + Gangsitze Kurzstrecke hin: 24 + Upgrade Rückflug: 498)

Fazit: Ich würde trotzdem wieder BA buchen, aber das nächste Mal vielleicht einen Sale abwarten und vor allem nicht mehr im Reisebüro buchen. Die waren nämlich teurer und konnten mir mit dem Upgrade auch nicht helfen. Dann eben nicht, ich kann das offensichtlich doch selbst hinbekommen.


Das Auto

Gebucht haben wir bei Holidayautos  für 482€ einen Midsize SUV (IFAR) mit Premium-Paket (Zusatzfahrer, erhöhte Haftpflicht, 1. Tankfüllung…). Die komplette Summe musste bei Buchung voraus bezahlt werden. Das war soweit okay, da hatten wir neben den Flügen schon mal einen Großteil unserer Reisekosten von der Tasche. Dass wir am Ende mit einem PGAR (Crossover) vom Hof bzw. aus dem Parkhaus fuhren war ein echter Glücksfall. Die Bodenfreiheit war zwar nicht gerade prickelnd, aber das war auch bei IFAR ja nicht gewährleistet. Auf jeden Fall hatten wir reichlich Platz, das Auto hat fast die ganze Zeit Sirius Radio, Rückfahrkamera und sonstigen Schnick schnack. Nur kein Navi und kein Allrad. Aber immerhin V6.

Es war genug Platz für uns, unsere Taschen und Rucksäcke, die Kühlbox und all den anderen Kram. Gepäck-Tetris-Spielen war nicht nötig. Würde ich wieder nehmen…

Wir sind damit 2268 Meilen gefahren und haben für $339 getankt (regular), wobei bei Abgabe des Autos noch locker Benzin für $20  im Tank war. Wir hätten ihn leer abgeben dürfen. Die Gallone Regular kostete etwa $3.79.

Fazit: Bei Holidayautos würde ich wieder buchen, auch der Support war gut zu erreichen und super freundlich und fix. Ich hatte vor der Abreise noch eine Frage zum Voucher und man erklärte mir genau, was ich beim Verleiher vorlegen müsse. Man bot mir direkt auch noch eine Ausführung auf Englisch an, die innerhalb von Minuten in meinem Postkasten war. Also ein Auto ohne Reisbüro zu buchen war total leicht, das hatte ich mich vorher noch nicht getraut…


Die Planung und die Route

Heiko wollte unbedingt in den Bryce Canyon, den ich noch nicht kannte und mir auch einmal den Grand Canyon South Rim zeigen. Für uns beide war das Death Valley ein Muss. Durch das viele Reiseberichtlesen hatte ich allerdings noch ein paar mehr Wunschziele und hätte ohne Probleme den South Rim ausgelassen, da ich den North Rim auch nur „ganz nett“ fand. Ich erwartete da nicht viel.

Da nun einige Ziele feststanden und mir nur 14 Tage zur Verfügung standen (eine längere Reise hätte noch mindestens ein weiteres Jahr sparen bedeutet), bastelte ich mit Hilfe des Forums von usa-reise eine Route.

Dann stand die Runde, wie wir sie nun gefahren sind. Zu große Etappen wollte ich dieses Mal nicht zurücklegen. Es gibt ja auch viel zu sehen in der Gegend. Auch die Fahrerei zu den Hauptattraktionen wollte ich dieses Mal kürzer halten, entsprechend wurden die Unterkünfte gesucht.

Für die Feinplanung nutzte ich die Seiten der Nationalparkverwaltung, die der State Parks, Westernladys World, die Seite von Steffen Synnatschke und Zehrer Online. Es wurde ausgedruckt wie verrückt. Außerdem kamen einige Bücher zum Einsatz: „50 Best Short Hikes in Utahs National Parks“ von Adkison, „Utah Byways“ von Huegel und „The Explorer´s Guide to Death Valley“ von Bryan/Tucker-Bryan.

Auch wenn wir nicht  krank geworden wären, hätten wir unsere Ziele sicher gut erreichen können ohne ein zu volles Programm zu haben. Auch hatte ich fast immer ein Alternativprogramm, falls wir mal zu müde sein würden (und eine Wanderung sausen lassen wollten)  oder auch mal schneller als geplant mit unserem Programm fertig sind.

Fazit: Diese mehr als ausführliche Planung hat den Urlaub noch retten können. Wir griffen mehr als einmal auf eine Alternative zurück.


Die Unterkünfte

Vorweg: Jede unserer Unterkünfte würde ich wieder buchen. Es gab kein No Go. Alle waren sauber und meistens auch gut ausgestattet. Die Cabins auf Goulding´s Campground sind ja auch gut ausgestattet (Küche!) und die Aussicht ist genial. Nur würde ich wohl das nächste Mal doch nach oben in den Alkoven krabbeln und nicht das kurze, schmale, harte Stockbett zum Schlafen wählen. Und vor allem würde ich den „Dauerlauf“ der Klimaanlage reklamieren und/oder einen warmen Schlafsack nehmen statt der dünnen Decke. Oben wäre dafür ja auch genügend Platz im Bett.

Die Cabin im Kodachrome Basin lasse ich aus der Wertung, da sie alles um Längen schlug und etwas ganz besonderes für uns war. Wir haben uns dort sauwohl gefühlt, waren das erste Mal im Urlaub richtig glücklich (eher das einzige mal). Da passte alles: Die Cabin selbst war super, die Gegend wunderschön und das Wetter perfekt.

Somit sind meine Top drei: Furnace Creek (Death Valley), BW Zion Canyon Inn und  das Whispering Sands in Hanksville. Hinten rangieren dann Bright Angel Lodge Grand Canyon (es roch komisch, aber die Lage ist hammerg..l!), Goulding´s (aus genannten Gründen) und das Circle D in Escalante. Da war das Bett echt unbequem. Würde dort das nächste Mal zwei Queen Betten wählen

Gezahlt haben wir für die Unterkünfte insgesamt: 1202,08€ für 14 Nächte. Da ist sicher Einsparpotential vorhanden. Aber dieses Mal galt halt „mittendrin statt nur dabei“ Ich fand das toll. Morgens aus dem Bett fallen und schon da… Vor allem, weil ich immer so herumbummele und wir immer erst spät weg kommen. Da ist Nähe praktisch.

Fazit: Andrea hört auf herumzubummeln und wir übernachten das nächste Mal wieder etwas weiter weg. Vielleicht aber auch nicht…  ;)


Die Reiseziele

Las Vegas: Hm, schwierig. Nach dem Zwangsaufenthalt dort könnte ich mir tatsächlich vorstellen, mal ein Abend dort zu spielen. Aber der Strip interessiert mich immer noch nicht. Ist mir auch zu voll. Das South Point Hotel gefiel uns recht gut, auf jeden Fall besser als das Planet Hollywood oder das Excalibur. Und wieder sage ich: Vielleicht bekommt Vegas noch einmal eine Chance. Das habe ich auch das letzte Mal gesagt, aber bei der Planung gingen mir die Tage aus und es fiel mit am leichtesten die 2 Tage Vegas zu streichen…

Grand Canyon: Habe jetzt den Nordrand und den Südrand gesehen. Das reicht. Haut mich nicht um. Sollte ich irgendwann mal zuviel Zeit haben, dann vielleicht noch mal mit kurzer Wanderung hinunter (also ein kleines Stück)

Coal Mine Canyon: Tolles buntes Loch! Ein Besuch reicht mir aber.

Monument Valley: Tolle Location, fahre ich auch gerne noch mal daran vorbei, brauche aber keinen Aufenthalt dort mehr.

Goosenecks SP: Sollte man mal ansehen, wenn man in der Gegend ist. Das eine Mal reicht mir aber auch hier.

Valley of Gods: Toll! Würde ich gerne noch mal fahren. War unsere erste Strecke auf unbefestigter Straße und hat wahnsinnig viel Spaß gemacht.

Moqui Dugway/Muley Point: Vom Moqui Dugway hatten wir nicht viel, da Heiko hier Höhenangst quälte und relativ zügig fuhr. Der Muley Point ist genauso nett wie der Goosenecks SP, nur eben höher

Delicate Arch im Arches NP: Leider wieder nicht hinauf gekommen. Egal. Der Arches NP ist ein schöner Park und falls ich mal wieder in der Gegend bin, dann würde ich ihn auch wieder besuchen. Er gehört aber nicht mehr unbedingt auf meine To-Do-Liste. Wir haben ein schönes Foto vom View Point des Delicate Arch aus…

Corona Arch: Ein großer Wunsch von mir, wir haben ihn uns erfüllt. Auch wenn wir nicht ganz dort waren, bin ich zufrieden. Gelernt habe ich, dass man bei Erkältung noch viiiiiel mehr Flüssigkeit braucht, als sonst. Die Entscheidung kurz vorm Ziel umzukehren bereue ich nicht. Ich habe diesen riesigen Bogen recht nah gesehen und muss diese Wanderung (die trotz des elenden Hustens viel Spaß gemacht hat) nicht wiederholen.

Potash Road/Shafer Trail: Abenteuer pur! Würde ich mit einem vergleichbaren Auto nicht wieder machen. Mit einem geländegängigen Fahrzeug aber sofort wieder! Die Tour war nicht geplant, aber dank intensiver Planung hatten wir eine tolle Alternative zum „im Bett liegen und fernsehen“

Canyonlands NP: Immerhin Mesa Arch haben wir erwandert. Leider fielen alle anderen Trails unserer Erkältung zum Opfer. Ich muss den Park aber nicht unbedingt wieder in die Planung aufnehmen.

Dead Horse Point SP: fiel aus. Aber ich denke, ich habe genug auf irgendwelche Flussschleifen und in Schluchten geschaut. Der Park fehlt mir daher nicht wirklich

Marlboro Point: fiel ebenso aus wegen Erschöpfung

Fisher Towers: Nette Gegend, aber auch hier fiel die kurze Wanderung der Erkältung zum Opfer. Aber die Fahrt an der UT 128 am Colorado entlang war sehr schön und vertrieb die Langeweile. Kein Must see für mich und war ursprünglich auch nicht für diesen Urlaub geplant.

Negro Bill Canyon: fiel aus. Darüber bin ich mehr als traurig. Das muss irgendwann nachgeholt werden!

Crystal Geyser: Nachdem wir am Vormittag zum Corona Arch gewandert waren, wollten wir nur noch ins Motel (ausruhen) und machten den Abstecher zum Geyser leider nicht mehr

Goblin Valley: Lustiges Tal, was richtig Spaß macht. Da ist viel Raum zum kreativen „Steinen-Namen-Geben“. Muss ich nicht noch mal besuchen, aber ich möchte es auch nicht missen.

Capitol Reef NP: Da sind wir nur den Scenic Drive gefahren. Wie gerne hätte ich dort eine oder mehrere Wanderungen unternommen. Das kommt auf meine To-Do-Liste!

Moqui Marbles: Waren locker angedacht, aber nach Berichten liegen da kaum noch Kugeln herum bzw. muss man sehr weit dafür laufen. Haben wir ausgelassen, was aber nicht schlimm ist.

Calf Creek Falls: Fielen aus. Und stehen auf der To-Do-Liste.

Devils Garden: Nett dort, die Fahrt dorthin mehr als easy. Aber einmal dort gewesen zu sein reicht, ich bin zufrieden.

Scenic Byway UT 12: Ja, ganz nett. Vielleicht hätte die Straße mich bei schönem Wetter mehr begeistert.

Kodachrome Basin: Kleiner feiner State Park, der im Schatten vom Bryce Canyon liegt. Gut so, denn so kann man in schöner Umgebung unglaubliche Ruhe genießen. Ein Highlight der Reise, das noch mal erwandert werden will. Also ab damit auf die To-Do-Liste!

Cottonwood Canyon Road: War gesperrt wegen Überflutungen. Schade, das nächste Mal!

Willis Creek: Scheiterte an der Sperrung (bzw. AWD und HC erforderlich) der Skutumpah Road

Bryce Canyon: Fand ich doof. Lag an meiner Stimmung, am Wetter und überhaupt. Der braucht eine neue Chance, wobei ich keine View Points mehr brauche. Ich gucke einfach nicht gerne in "Löcher" - ich will  da runter!

Zion Canyon: Fiel aus wegen Regen. Schnief! Selbstverständlich bleibt dieser Park auf der To-Do-Liste!

Valley of Fire: Die Fire Wave haben wir geschafft, hurra! Ein schöner Park, in dem man sicher noch viel entdecken kann. Ich muss das nicht mehr, aber falls es sich noch mal ergibt…

Death Valley: Das Death Valley ist einfach nur faszinierend. Dieses Mal war es bewölkt, hat sogar geregnet, die Fläche schimmerte leicht grünlich. Sicher etwas Besonderes. Aber es war leider nicht das, was ich wollte. Ich wollte in der Hitze braten und nachts draußen sitzend den Sternenhimmel bestaunen. Daraus wurde nichts. Und auch aus den Wanderungen nicht, da wir ja immer noch krank waren. Das Death Valley wird uns wieder sehen!


Das Essen

Viele lieben es ja, in den USA ihren Appetit auf Steaks zu stillen. Das ist bei uns anders. Ich esse sowieso vegetarisch, Heiko mag nicht so gerne Steaks und „braucht“ Burger. Diese leistet er sich in Deutschland selten und daher durfte es immer mal wieder ein Besuch bei Mc & Co. sein. Also gab es für uns viele Burger (Veggie für mich), Pommes, Pizza. Und wenn wir uns selbst versorgten, gab es Salate, Baguette mit Käse, Tomaten, Obst, Erbsenschoten, …  Auch aus der Deli-Abteilung holten wir uns mal was. Aber meine Frühlingsrolle war nur so la la und Heikos Hackbraten war wohl auch nicht der Hit. Einmal gab es für mich asiatisch, auch mexikanisch hatten wir. Gesundes Essen sieht anders aus, aber für 2 Wochen ohne eigene Kochmöglichkeit geht das. Wieso ist eigentlich überall Staudensellerie drin? Und dann auch in Massen? Mal ist ja ganz nett...

Mit den Getränken war das dieses Mal auch anders: Hatten wir 2011 noch Unmengen von Powerade vertilgt, konnten wir es dieses Mal nach ein paar Tagen kaum noch ertragen. Dafür habe ich ein Wasser gefunden, was mir endlich mal gut schmeckt (Arrowhead) und davon viel getrunken. Das gibt es auch mit Limette (oder war es Zitrone? Weiß ich nicht mehr genau) und Kohlensäure, so dass auch Heiko zu Wasser griff. Und Cola habe ich getrunken, Heiko dafür mal ein Bier oder zwei mehr. Dadurch, dass wir anfangs unglaublich viele Getränke gekauft hatten und dann kaum wanderten, hatten wir am Ende auch noch reichlich Getränke über. Vor allem das Powerade, Wasser mussten wir allerdings nachkaufen.

Für Essen und andere Einkäufe (große Kühlbox, Taschentücher, Medikamente, Teller und Besteck…) haben wir insgesamt etwas über $900 ausgegeben, also etwa $60 pro Tag (die letzten 2 Tage in Vegas nicht eingerechnet).


Foto und Film

Heiko hat ja seine Kamera-Ausrüstung aufgestockt. Er nutzt nun eine Canon 450D (wie 2011), ein Canon EF-S 17-55 f/2.8 IS USM, Canon EF 100-400 f/4.5-5.6 IS USM und das Walimex pro 8/3.5 Fish-Eye. Dazu hat er ein uraltes Video Stativ. Wir hätten noch vor dem Urlaub in Filter investieren sollen (so teuer sind die ja nicht), denn wir sind nicht so recht zufrieden mit den Fotos. Die von 2011 sind meist farbintensiver. Auf jeden Fall wurde dieses Mal deutlich weniger fotografiert. Das mag zum einen daran gelegen haben, dass wir krank waren und das meiste mit dem Auto gemacht haben, aber auch unterwegs ist Heiko früher öfters mal angehalten nur um ein Foto zu machen. Vielleicht war das dieses Mal anders, weil das Ein- und Aussteigen anstrengend ist (mit Erkältung) oder aber auch, da vieles ja für uns nicht mehr neu war. Wir kannten ja nun schon die manchmal öde Landschaft oder lustig bunte Felsen oder Trucks mit 2 Anhängern, ellenlange Züge…. Allerdings hat Heiko dieses Mal viel mit der Kamera gespielt: Schwarz-weiß Aufnahmen gemacht oder mit dem Fish Eye experimentiert.

Für mich gab es eine Premiere: Ich habe mich mit dem Filmen versucht. Dazu nutzte ich eine Kamera vom Discounter und ein billiges Hama-Stativ. Es sollte ja nur mal ein Test sein, ob ich überhaupt Lust dazu habe. Auf jeden Fall habe ich eine Menge gelernt: Das Stativ ist Müll, schon bei leichtem Wind wackelt es. Motive, bei denen sich nichts oder kaum etwas bewegt, sehen auf einem Foto besser aus. Zeitrafferaufnahmen machen vielleicht Sinn bei Sonnenuntergängen oder so, bei Autofahrten auf nicht gerader Strecke sind sie nicht brauchbar. Die Aufnahmen vom Valley of Gods sind daher schwindelerregend, aber danach haben wir zum Glück alles nur in Echtzeit aufgenommen. Die Bearbeitung des gesamten Materials ist sehr aufwändig, da ich irgendwie zu blöd für das Programm bin oder das Programm blöd ist. Vielleicht von beidem etwas.

Auf jeden Fall ärgere ich mich, dass ich nicht den Trail zum Corona Arch gefilmt habe, denn der Zusammenschnitt von der Wanderung zur Fire Wave gemischt mit Heikos Fotos finde ich für den Anfang gar nicht mal so schlecht. Wogegen die gefilmten Autofahrten alle viel zu lang sind und den Zuschauer vermutlich ermüden. Da muss ich noch kräftig einkürzen.

Fazit: Heiko bekam zum Geburtstag einen Polfilter und ich werde das mit dem Filmen noch weiter üben. Ich hatte jedenfalls kein Problem damit mit dem Stativ über der Schulter herum zu laufen und immer wieder anzuhalten um zu Filmen. Allerdings wäre ein stabileres Stativ schon schön, allerdings dürfte das dann auch schwerer sein. Ob ich es dann immer noch gerne trage?


Gesamtfazit

Es klingt hart, aber die Reise hätten wir uns sparen können. Es gibt kaum etwas, an das ich wirklich gerne zurück denke. Einzig das Valley of Gods und das Kodachrome Basin stechen hervor.

Das Valley of Gods, weil es unerwartet ein tolles Abenteuer war, was wir vielleicht nicht unternommen hätten, wenn ich gesund gewesen wäre. Denn dann hätte am Nachmittag noch die Wanderung zum Delicate Arch angestanden und wir hätten kaum Zeit für diese Runde gehabt. Seitdem habe ich kaum noch Angst vor unbefestigten Straßen (erst recht nicht nach der Potash Road, die wir ohne die Fahrt durch das Valley of Gods sicher auch nicht in Angriff genommen hätten), was uns natürlich viele neue mögliche Ziele in Utah beschert.

Tja und das Kodachrome Basin: Das kann ich nicht wirklich in Worten ausdrücken. Totale Entspannung und Genießen der Umgebung, gutes Essen… Es tat rundum gut!

Ansonsten sind die Gedanken an die Reise eher frustrierend. Es wird noch Jahre dauern, bis wir wieder eine Reise in die USA machen können. Wir haben großes Fernweh, aber das zu lindern bedeutet für uns große Einschränkung, wir leisten uns im Alltag wenig (unser letzter Kinobesuch war zum Beispiel „Der Herr der Ringe 2“). Und da tut es uns besonders weh, wenn diese Anstrengung 5000€ zusammenzusparen für die Tonne war.

Grob angedacht ist 2017 für die nächste USA-Reise, aber eigentlich will ich auch nach Namibia. Leider ist Heiko da nicht so für und es wird mir schwer fallen ohne ihn zu reisen und ihn noch länger mit seinem USA-Virus zu Hause zu lassen.

Aber jetzt heißt es erst mal sparen, sparen und nochmals sparen. Und vielleicht eine kleine Campingreise machen, die nicht so ins Geld geht. Und auf British Airways hoffen, dass sie uns die Wartezeit mit einer Kompensationszahlung verkürzen…


Noch mal vielen Dank für´s Durchhalten und die vielen netten Worte zum Abschluss. Ich hoffe, der nächste Bericht wird wieder fröhlicher!


Ganz liebe Grüße,

Andrea
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 10.12.2013, 23:23 Uhr
Freitag, 13. September 2013


 Heikos Lieblingsmarke ist im Moment übrigens Redfield aus Kalifornien. Vernünftige Qualität, preiswert und passt wie angegossen.

Danke für den tollen Reisebericht, auch wenn die Reise ansich nicht der Knaller war für euch!

Wo gibt es besagte Tshirts? Online hab ich da gerade nichts zu gefunden. :)




Hi,

Heiko hat in der Bucht gekauft, ist aber der Laden www.big-basics.de (die Verlinkung auf die TäShirts klappt irgendwie nicht)

VG Anti
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Enie1978 am 11.12.2013, 00:49 Uhr
Huhu Anti, hab immer gern mitgelesen! Toller Bericht, vielen Dank! Alles Liebe und viele Grüße von Enie
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: NähkreisSteffi am 11.12.2013, 09:37 Uhr
Hallo Andrea,

ach wie ärgerlich, da spart man ewig auf die eigentlich schönsten Wochen des Jahres und dann so was. Erst krank und dann noch das Rückflugchaos.

Unser Jüngster pflegt zu sagen, dass er mit solcher "Holzklasse" nicht mehr fliegt. Wir hatten mal Probleme mit AA. Die waren aber nur halb so schlimm wie eure.

Trotzdem war es ein sehr schöner Reisebericht.

Viele Grüße

Steffi
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: TGW712 am 11.12.2013, 11:32 Uhr
Hallo Andrea,

vielen Dank auch noch für das ausführliche Fazit, auch das hilft uns bei unserer Planung!
Da Du die Preise mit BA schreibst: schaut beim nächsten mal doch vlt mal nach nem Flug Frankfurt-Las Vegas mit Condor. Wir haben das diesmal (September) One way gebucht und zahlen pP 1.150 € für die Business Class. Gerade der NAchtflug nonstop zurück mit Business Class trägt doch wesentlich zur Entspannung bei. Hin kann man bei Condor ja dann ebenfalls Eco+ buchen. Ist ein klein wenig teurer aber das sollte es imho wert sein.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: lonewolf81 am 11.12.2013, 11:33 Uhr
Schade, dass Euch der Urlaub so verleidet wurde, aber trotzdem vielen Dank für den Bericht. :)
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Hape1962 am 11.12.2013, 14:36 Uhr
Hm...so ganz kann ich mich dem Fazit nicht anschliessen.
Canyonlands und Arches waren für mich die Highlights auf meiner Tour. Lag wohl auch daran das das Wetter top war an den drei Tagen.
UT12 fand ich absolute Klasse. Die Strecke würde ich wieder fahren jederzeit.
Kodachrome ist auch wirklich sehenswert. Allerdings muss man da halt ein wenig rumwandern.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 11.12.2013, 14:54 Uhr
Den Arches NP finde ich auch toll, aber wenn er nicht auf dem Weg liegt, dann eben nicht. Wir waren ja das 2. Mal dort. Bei dem Canyonlands NP wäre sicher eine weitere Wanderung von Nöten gewesen um ihn schätzen zu lernen. Das war ja leider gesundheitlich nicht drin, nicht mal mehr View Points. Naja und die UT-12 hätte vielleicht mehr Eindruck gemacht, wenn es gutes Wetter gegeben hätte. Aber es dämmerte schon und es regnete... Wie gesagt: Mich beeindruckt es offensichtlich mehr, wenn ich irgendwo hoch schauen kann und weniger die Orte, an denen man hinunter schaut.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: snowtigger am 11.12.2013, 15:15 Uhr
Wie gesagt: Mich beeindruckt es offensichtlich mehr, wenn ich irgendwo hoch schauen kann und weniger die Orte, an denen man hinunter schaut.
Dann solltet ihr auf jeden Fall mal IN den Bryce Canyon! Da macht hochschauen extrem viel Spaß. Man muss halt am Schluss selbst wieder hoch.
Aber mit etwas Zeit und ohne Hetze bestimmt gut machbar.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Schneewie am 11.12.2013, 15:21 Uhr
Danke für das ausführliche Fazit.  :D

Wg. Arches, der muss bei jedem Südwest-Urlaub dabei sein, ich liebe diesen Park und das auch bis jetzt noch 4 Besuchen.

So unterschiedlich sind halt die Geschmäcker.

Wg. der Cabins im Kodakchrome werde ich auf jeden Fall mal bei unserer nächsten Reise schauen. Ich denke, das wäre auch etwas für uns.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: hurrrz am 11.12.2013, 17:43 Uhr

Zitat


Hi,

Heiko hat in der Bucht gekauft, ist aber der Laden www.big-basics.de (die Verlinkung auf die TäShirts klappt irgendwie nicht)

VG Anti

Ah okay, ich dachte die gibts hier in den Staaten auch irgendwo/ bzw. die habt Ihr hier in Kalifornien gekauft. :)

Danke für den Link!
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 11.12.2013, 17:58 Uhr
Wo es die in den Staaten gibt, weiß ich leider nicht. Wir sind auch nicht so die Shopping-Typen. Würde es auch erst mal in der Bucht versuchen.
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: usa2008 am 11.12.2013, 18:21 Uhr
Zitat
Dead Horse Point SP: fiel aus. Aber ich denke, ich habe genug auf irgendwelche Flussschleifen und in Schluchten geschaut. Der Park fehlt mir daher nicht wirklich

Grand Canyon und Monument Valley stimme ich dir zu, aber Dead Horse ist wirklich etwas besonderes. Wir sind dort dieses Jahr ungeplant wegen shutdown hingeraten
und waren begeistert. Sogar mein 21jähriger Sohn meinte: Da kann mir der Grand Canyon gestohlen bleiben, das ist doch mal´nen Anblick, der einen umhaut.

Zitat
Moqui Marbles: Waren locker angedacht, aber nach Berichten liegen da kaum noch Kugeln herum bzw. muss man sehr weit dafür laufen. Haben wir ausgelassen, was aber nicht schlimm ist.

Es liegen noch jede Menge Kugeln rum, aber viele kleine und soweit laufen muss man nicht, die Zufahrt war allerdings auf dem letzten Stück nicht ohne. Ich bin jedenfalls total stolz und glücklich, dass wir es dieses Jahr geschafft haben. Hier das Beweisfoto:

(http://abload.de/img/2013-10-0712.15.4571f8e.jpg)
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: andi7435 am 11.12.2013, 18:23 Uhr
Hallo Anti,

ich habe deinen RB mit Interesse verfolgt. Ihr seit diesmal ja etwas vom Pech verfolgt gewesen (Wetter, Krankheit). Vor allem, wenn ihr so lange auf den Urlaub sparen müsst.
Da komme ich mir irgendwie komisch vor mit meinen vielen Reisen dieses Jahr. War aber nicht immer so bei mir.
Ich hoffe, das klappt bei euch noch eher mit der nächsten Fernreise. Vielleicht statt Namibia nach Südafrika. Ist meiner Ansicht nach preiswerter.
Eine Frage habe ich noch. Was macht ihr beiden beruflich. Musst Sie mir aber nicht beantworten bzw. kannst sie mir auch gern per PN zuschicken.

Andreas
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 11.12.2013, 18:28 Uhr

Es liegen noch jede Menge Kugeln rum, aber viele kleine und soweit laufen muss man nicht, die Zufahrt war allerdings auf dem letzten Stück nicht ohne. Ich bin jedenfalls total stolz und glücklich, dass wir es dieses Jahr geschafft haben.

Och, wir sind die Potash Road gefahren... Da hätten wir uns das auch getraut  :wink: Aber sehr interessant -  ich hatte irgendwo gelesen, dass die Kugeln alle abgesammelt seien und man einige für ordentlich Geld rund um Escalante in den Souvenirläden findet  :shock: War wohl eine Fehlinformation. Zeitlich hätten wir das locker nach dem Devils Garden noch geschafft. Danke für die Aufklärung!
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: andi7435 am 11.12.2013, 18:30 Uhr
Noch ein Nachtrag zu meinen letzten Posting.

Danke für dein ehrliches Gesamtfazit. Ich weiss nicht, ob ich das so offen sagen könnte.

Andreas
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 11.12.2013, 19:08 Uhr
Noch ein Nachtrag zu meinen letzten Posting.

Danke für dein ehrliches Gesamtfazit. Ich weiss nicht, ob ich das so offen sagen könnte.

Andreas

Klar, warum nicht? Warum soll ich nicht ehrlich sein? Es gibt hier viele Menschen, die mindestens einmal im Jahr in die USA reisen und das hinterlässt den Eindruck, dass so etwas doch ganz normal ist. Ist es nicht! Und es zeigt, dass auch "arme Säue" wie wir sich Träume erfüllen können, wenn man es nur ernsthaft will. Ich finde, das kann ruhig mal geschrieben werden. Hier sind nicht nur Gut- oder Spitzenverdiener unterwegs.  :D
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: southwest am 11.12.2013, 20:13 Uhr
Klar, warum nicht? Warum soll ich nicht ehrlich sein? Es gibt hier viele Menschen, die mindestens einmal im Jahr in die USA reisen und das hinterlässt den Eindruck, dass so etwas doch ganz normal ist. Ist es nicht! Und es zeigt, dass auch "arme Säue" wie wir sich Träume erfüllen können, wenn man es nur ernsthaft will. Ich finde, das kann ruhig mal geschrieben werden. Hier sind nicht nur Gut- oder Spitzenverdiener unterwegs.  :D

wo Du Recht hast hast Du Recht..... Ich kenne genügend, die sich überhaupt keinen USA Urlaub leisten können. Und auch wenn ihr jetzt etwas Pech hattet - ich glaub ich bis so USA geil, dass ich selbst bei Dauerregen und 40° Fieber noch noch mehr Spaß hätte als hier in "good old Germany"  :lachen07: :lachen07:. Aber ein fader Beigeschmack bleibt natürlich...

Gruß,

Michael
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Bluenote am 11.05.2014, 20:32 Uhr
Heyho Anti!  :D

Ich war lange nicht mehr hier im Forum - leider...weiss auch nicht so genau, warum. Bei mir war die Luft wohl etwas draussen nach unserer Südstaatentour 2012 und nachdem ich dann endlich meinen Reisebericht beendet hatte. Wohl auch, weil mir bewusst war, dass ich es rein finanziell so schnell nicht wieder in die USA schaffe und mich das irgendwie voll betrübt hat...denn die Sehnsucht schläft keinen Tag!  :wink:

Nun planen wir aber wieder (wobei meine Mutter bereits schon wieder drüben war, letztes Jahr im Oktober, Texas/Arizona/New Mexico), jedoch erst für 2017.

Und so bin ich wieder hier gelandet...und habe mich als erstes nach "bekannten Gesichtern" umgesehen, die uns damals im Reisebericht begleitet haben...und freue mich, dass ihr alle noch aktiv seid!  :D

Und so habe ich diesen Bericht hier von euch entdeckt...ich kenne ihn noch nicht und werde das Nachreisen gleich nachholen.

Kleines Winkewinke von mir zu dir und ich bin gespannt auf eure aktuellste Reise...

Grüssle
Natascha
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 11.05.2014, 21:33 Uhr
Hui, Natascha!

Ich habe schon so manches Mal an euch gedacht. Kein Ulk. Dein Bericht hat mich sehr nachhaltig beeindruckt und fragte mich schon, ob es wohl irgendwann mal eine Fortsetzung geben wird.

Das Gefühl, dass man es so schnell nicht wieder in die USA schaffen wird, kennen wir leider auch. Aktuell ist 2017 angedacht...

Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und vor allem viel Vorfreude beim Planen eurer nächsten Reise. Ich freue mich für euch!

Liebe Grüße,
Andrea
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: 85rob am 14.05.2014, 06:16 Uhr
Hallo,

sehr schöner Bericht. Schade das euer Fazit dann so negativ ist, würde mir aber glaub ähnlich gehen. Wir wissen auch schon das es nächstes Jahr zum ersten mal in die USA geht und danach nicht gleich wieder. Da muss es einfach perfekt werden. :wink:
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Dreamer am 17.12.2014, 11:29 Uhr
Treib mich seit langem auch mal wieder hier rum und hab gerade euren Bericht nachgelesen. Schon beim Lesen habt ihr mir total leid getan, weil ich mir nur zu gut vorstellen konnte, wie ich mich gefühlt hätte. Da spart man so lange, stockt sein Fotoequipment auf und dann geht alles so gründlich schief. Wenn ihr es wieder in die USA schafft, geb dem Bryce noch ne Chance. Es gibt eine Wanderung von Tropic aus (habe die hier aus dem Forum damals als Tipp bekommen, leider aber nicht die Zeit gehabt, sie auch zu machen). Jedenfalls läuft man da wohl von unten in den Canyon rein. Vielleicht wäre das für dich ja die beste Art den Bryce zu erschließen, wo du ja nicht so gerne in Löcher schaust. .... Hab mich gerade auch mal durchgesucht durchs Forum und gelesen, dass für euch gegen BA geklagt wird. Finde das ist der Hammer, dass ihr von denen kein Geld zurück bekommen habt bis jetzt bei 48 Std. Verspätung oder hat sich inzwischen was getan?
Titel: Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
Beitrag von: Anti am 17.12.2014, 11:49 Uhr
Hallo Elke!

Das ist ja schön, mal wieder von dir zu lesen! Ja, der Bryce... Der bekommt bestimmt noch mal eine Chance. Irgendwann. Die Wanderung von unten hinein hat Utahfan mir auch empfohlen. Aber bei dem vielen Regen und unserer Erkältung wäre die absolut nicht denkbar gewesen.

Sollten wir noch mal eine Fernreise machen, dann geht die nach Namibia. Da will ich seit meiner Kindheit hin und eigentlich war der ursprüngliche Deal zwischen mir und Heiko: Er bekommt sein Wunschziel USA und ich danach mein Traumziel Namibia. War ja nicht abzusehen, dass mich die USA so begeistern könnte  :wink:

Die nächste Reise geht erst mal nach Dänemark mit den Schwiegereltern, ansonsten würde ich gerne 2016 nach Schottland. Schottland könnte dir auch gefallen, vor allem der Nordwesten dort.

Zu BA: Ja, es wurde geklagt. Und wir haben gewonnen! Volle Entschädigung und Flightright wird von BA bezahlt. Yeah! Da weiß ich aber erst seit 4 Wochen... Trotz allem würde ich wieder mit BA fliegen. So etwas kann bei jeder Airline passieren und ansonsten fand ich BA von den Flugzeiten und dem Service her eigentlich okay.

Liebe Grüße an dich und deine Familie

Andrea