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Autor Thema: Gibt es Probleme bei Reise mit Kind mit anderem Nachnamen?  (Gelesen 1123 mal)

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USA-Freund

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Hallo liebe Community,

ich werde heuer mit meinem Großen (5 1/2 Jahre) einen Kurztripp nach Florida (Orlando) machen. Soweit ist alles gut, er freut sich riesig.

Mein Problem ist nur der unterschiedliche Nachnamen von uns beiden. Er heißt wie die Mama, wir sind nur nicht verheiratet, haben aber geteiltes Sorgerecht.

Hintergrund ist nur folgender, daß ich letztes Jahr mit ihm in Paris war und es da schon doofe Fragen wegen des Nachnamen gab.

Habt Ihr Erfahrungen, ob die Amerikaner irgendwelche Zicken veranstalten, wenn mein Kind nicht wie ich heisst? Lt. meiner Gemeinde kann man die Kinder nicht mehr in den Reisepaß eintragen lassen, so wie es früher mal war. Sie raten mir die Geburtsurkunde mitzunehmen, allerdings ist die auf deutsch und deswegen eine internationale zu beantragen halte ich für sehr übertrieben.

Was denkst Ihr?

Danke im Voraus für Feedback.
USA-Freund

gabenga

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Re: Gibt es Probleme bei Reise mit Kind mit anderem Nachnamen?
« Antwort #1 am: 23.02.2012, 11:45 Uhr »
100%ige Sicherheit hast Du m.M.n. nur mit einer beglaubigten, englischsprachigen Vollmacht der Mutter.

TGW

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Re: Gibt es Probleme bei Reise mit Kind mit anderem Nachnamen?
« Antwort #2 am: 23.02.2012, 13:23 Uhr »
Insbesondere vor dem Hintergrund, dass der Umgang mit Minderjährigen durch Erwachsene in den USA weit problematischer gesehen wird (Stichwort gemeinsames Hotelzimmer!) würde ich zwingend einen beglaubigten und englischsprachigen Nachweis dabei haben, dass Du der Vater bist. Hätte keine Lust, dass ein übereifriger Hotelier die Polizei verständigt und Du Deinen Urlaub in Polizeigewahrsam und Dein Nachwuchs in ner Pflegefamilie verbringen darf...

Marvin88288

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Re: Gibt es Probleme bei Reise mit Kind mit anderem Nachnamen?
« Antwort #3 am: 23.02.2012, 13:46 Uhr »
Hallo!

Es wird Ärger geben! Einen solchen Fall hat ein Bekannter schon mal bei einem Arbeitskollgen Boston erlebt, der hatte auch seinen Sohn mit genommen, allerdings vor ESTA. Die durften dann am Flughafen warten bis die Mutter per Fax etliche Unterlagen und Fotos geschickt hat. Und die haben zur Auflage bekommen sich bei der Ausreise noch bei der Grenzkontrolle zu melden.

Da verstehen die keinen Spaß.

Also möglichst viele Unterlagen mitführen, die beweisen, das du der Vater bist.

Gruß Torsten

Salial als Gast

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Re: Gibt es Probleme bei Reise mit Kind mit anderem Nachnamen?
« Antwort #4 am: 23.02.2012, 13:59 Uhr »
Mein Ex-Mann (US-Amerikaner) und ich hatten die ersten Jahre nicht mal daran gedacht, dass irgend jemand hinterfragen könnte, warum nur einer von uns mit den Kindern in D bzw. USA ein- oder ausreist (Kinder haben beide Staatsbürgerschaften). Nachdem ich dann einige Meldungen aufgeschnappt habe, dass es Probleme geben könnte, haben wir uns immer gegenseitig ein kurzes Schreiben auf deutsch und englisch aufgesetzt bzw. einmal geschrieben, dann kopiert und immer nur noch die entsprechenden Daten eingesetzt - Kopie des Reisepasses des entsprechenden Elternteils dazu und gut wars.
Text war ungefähr so:
Ich, Salial.. geb. ..., bin damit einverstanden, dass unsere gemeinsamen Kinder ABC, geb. .., und XYZ, geb. .., zusammen mit meinem Ex-Mann ..... geb....., vom xx.xx.2010 bis einschl. xx.xx.2011 in die USA reisen. Für Rückfragen bin ich unter Tel-Nr: 88888888888 zu erreichen.
I, Salial.. DOB ..., hereby confirm that I.........................
Datum, Unterschrift
Beglaubigen haben wir das ganze nie lassen.
Danach gefragt hat übrigens bei sehr vielen Reisen zwischen USA und DE weder bei mir noch bei meinem Ex-Mann jemals irgendwer.
LG
Salial

USA-Freund

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Re: Gibt es Probleme bei Reise mit Kind mit anderem Nachnamen?
« Antwort #5 am: 23.02.2012, 15:01 Uhr »
So, habe gerade mit dem Auswärtigen Amt telefoniert. Es gibt keine offizielle Bestimmung von Seiten der Amerikaner, daß Eltern irgendetwas mitführen müssen.

Falls doch mal eine Frage auftauchen sollte, soll man sicherheitshalber ein von uns beiden unterschriebenes Schreiben mitführen, auf dem notfalls eine Telefonnummer vermerkt ist.

Aber sie wiederholte nochmals, es gibt keinerlei Vorschriften von den Amis.
USA-Freund

egel11

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Re: Gibt es Probleme bei Reise mit Kind mit anderem Nachnamen?
« Antwort #6 am: 23.02.2012, 16:29 Uhr »
Sein Sohn hat auch einen anderen Nachnamen. Wir fliegen jedes Jahr rüber, es gab noch keine Fragen oder Probleme.

Palo

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Re: Gibt es Probleme bei Reise mit Kind mit anderem Nachnamen?
« Antwort #7 am: 23.02.2012, 23:57 Uhr »

Lass dir von der zustaendigen Behoerde eine Bescheinigung ausstellen, dass du Vormund des Kindes bist und die Zustimmung der Mutter hast. Zusaetzlich brauchst du eine beglaubigte Uebersetzung dieser Bescheinigung.

Die Amis verstehehen da keinen Spass, es gibt zu viele Faelle von Kindesentfuehrung und trafficking.

Gruß

Palo

USA-Freund

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Re: Gibt es Probleme bei Reise mit Kind mit anderem Nachnamen?
« Antwort #8 am: 24.02.2012, 09:11 Uhr »
Bekam gerade noch einen Hinweis vom amerikanischen Konsulat, daß dies alles nicht nötig ist.

Im Normallfall sind keine Unterlagen notwendig (wie das AA schon geschrieben hat), falls aber ein Immi-Officer Probleme macht, reicht ein Schreiben von der Mutter mit Kopie vom Ausweiß.

(außerdem würde ich wohl kaum nach USA fliegen, wenn ich vor hätte, ein Kind zu entführen. :wink:)
USA-Freund

Salial als Gast

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Re: Gibt es Probleme bei Reise mit Kind mit anderem Nachnamen?
« Antwort #9 am: 24.02.2012, 11:09 Uhr »
Ich gehe davon aus, dass es eher Probleme geben kann, wenn die Eltern getrennt sind und die Kinder beide Staatsbürgerschaften haben. Woher soll dann ein Immigration Officer o.ä. wissen, wer das Sorgerecht hat und ob die Kinder "offiziell" reisen. Finde es schon ok, wenn sowas überprüft wird. Und ein einfaches Schriftstück aufsetzen, unterschreiben und Ausweiskopie dazu... ist ja kein Akt. Ich habe lieber ein Papier zu viel dabei als wegen einem zu wenig irgendwo irgendwelche Probleme zu haben.
LG
Salial