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Autor Thema: 12-Tages Rundreise Südwesten  (Gelesen 1959 mal)

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Jouchge

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12-Tages Rundreise Südwesten
« am: 16.08.2019, 17:34 Uhr »
Hallo zusammen,

ich fliege im September zusammen mit meinem Cousin kurzfristig in den Südwesten der USA. Leider haben wir nur 12 volle Tage und sind dementsprechend zeitlich ziemlich eingeschränkt. Nichtsdestotrotz möchten wir möglichst viel sehen, aber gleichzeit auch unnötigen Stress ersparen.

Ich habe die folgende Route geplant und wäre über Verbesserungsvorschläge und Tipps sehr dankbar!

1. Tag:   Ankunft San Francisco
2. Tag:   Aufenthalt in San Francisco
3. Tag:   Aufenthalt in San Francisco + Abends Fahrt in Richtung Südeinfahrt Yosemite NP [Übernachtung: Nahe Südeinfahrt Yosemite NP (Mariposa/Oakhurst)]
4. Tag:   Aufenthalt im Yosemite NP [Übernachtung: Campingplatz im Park (z. B. Tioga Lake Campground) oder auf der Route Richtung Death Valley NP (z. B. Bishop)]
5. Tag:   Fahrt nach + Aufenthalt Death Valley NP [Übernachtung: Camping im NP oder Motel zwischen Death Valley NP und Las Vegas (z. B. in Furnace Creek, Pahrump oder Amargosa)]
6. Tag:   Fahrt nach + Aufenthalt in Las Vegas
7. Tag:   Aufenthalt in Las Vegas
8. Tag:   Fahrt zum Grand Canyon über Hoover Damm (entweder West Rim oder South Rim (zeitlich möglich?)) [Übernachtung: zwischen Grand Canyon und Joshua Tree NP]
9. Tag:   Fahrt zum + Aufenthalt im Joshua Tree NP [Übernachtung: Nahe Joshua Tree NP  (z.B. Palm Springs)]
10. Tag:    Fahrt nach + Aufenthalt in Los Angeles
11. Tag:    Aufenthalt Los Angeles
12. Tag.:   Rückfahrt nach San Francisco über Highway #1 (über Santa Monica und Malibu) [Übernachtung: evtl San Simeon]
13. Tag:   Rückfahrt nach San Francisco über Highway #1 [Übernachtung: Hotel am Flughafen]
12. Tag:    Rückflug nach Frankfurt



Lässt sich das Valley of Fire noch irgendwie sinnvoll unterkriegen?


Vielen Dank im Voraus und ein schönes Wochenende!


P.S. ich bin mir bewusst, dass wir auf der Strecke zahlreiche sehenswerte Städte und Attraktionen auslassen, aber in Anbetracht der Zeit bleibt uns keine andere Möglichkeit als nur die "Highlights" herauszupicken. Für den Bryce Canyon, den Zion NP und das Monument Valley müssen wir dann wohl noch eine Reise antreten, um diese von meiner Bucket List zu streichen :D

miwunk

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Antw: 12-Tages Rundreise Südwesten
« Antwort #1 am: 16.08.2019, 18:16 Uhr »
Bevor ich mir Deine Route genauer ansehe, erst mal ein paar Fragen:

- wie stellst Du Dir eine Übernachtung auf einem Campingplatz vor? Habt Ihr Zelt und Campingausstattung dabei?
- welche Unterkünfte/Hotel/Campingplätze habt Ihr schon gebucht? Falls keine dann dürftet Ihr kaum Glück haben, im Yosemite noch was zu bekommen. Das ist seit Monaten ausgebucht.

An Deiner Route müssen wir dann auch noch feilen. z:b: Ist Palm Springs mal überhaupt nicht "Nahe Joshua Tree". Es ist eine volle Stunde Fahrzeit entfernt.

Aber das besprechen wir alles, wenn ich mal weiss, was gebucht ist.



utahfan

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Antw: 12-Tages Rundreise Südwesten
« Antwort #2 am: 16.08.2019, 18:24 Uhr »
Hallo
also in den 8 verbleibenden Fahrtagen willst Du mind. 3200 km runterfahren, das wird in meinen Augen keine Tour sondern eine Tor-tour; denn das ist nur mal die reine glatte Strecke und keinerlei  oft notwendige zusätzliche km.
Du hast in den NPs noch nichts gebucht und hast nur noch knapp 14 Tage dafür Zeit, das ist dort Hochsaison und inzwischen mit Sicherheit alles bezahlbare ist ausgebucht;
Campingfragen: sie Vorredner
zwei Vorschläge: sofort von SFO am ersten Tag losfahren und Jetlag ausnutzen, damit hast Du am Ende evtl. notwendigen Puffer und auch den einen Tag LA streichen, denn was wird insgesamt zu fahrlastig
VG
Utahfan
       
1997 SFO +Südwesten
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2009 August SFO
2010 Nevada + Utah + Arizona ( wg. CONDOR ausgefallen)
2012 Reise von 2010 nachgeholt

Jouchge

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Antw: 12-Tages Rundreise Südwesten
« Antwort #3 am: 16.08.2019, 18:50 Uhr »
Edit: falsch gelsen!

Vielen Dank für die schnelle Antwort!

Ich hatte bereits Bedenken, dass es eventuell zu amitioniert ist, aber nach Betrachtung der jeweiligen Tagesstrecken hielt ich es für machbar.
Bzgl. der Frage mit der Übernachtung: Wir wollen, wenn möglich in Motels/Hostels schlafen. Die Problematik mit den Nationalparks ist mir bewusst - dementspechend wollen wir dann, wenn es nicht möglich ist ein Motel zu finden (ausgebucht, zu teuer, standort technisch suboptimal), im Auto schlafen. Luftmatratze und Schlafsäcke kaufen wir jeweils vor Ort. Als Mietwagen haben wir einen Jeep Wrangler Unlimited gebucht - da wir beide verhältnismäßig klein und schmal sind sollte bei umgeklappten Sitzen genug Platz im Auto sein um darin zu nächtigen.


@utahfan: ich komme auf knappe 2700km

utahfan

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Antw: 12-Tages Rundreise Südwesten
« Antwort #4 am: 16.08.2019, 19:28 Uhr »
hallo
Du wirst Dich wundern, auf wieviele Km Du kommen wirst, rechne mal lieber mit knapp 3500, denn allein Deine nackte Strecke ist 3200 km;
das mit dem Übernachten im Auto sehen die Sheriffs nicht sehr gerne, da kann durchaus mal nachts geklopft werden;

ambitioniert ist leicht untertrieben
VG
Utahfan
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miwunk

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Antw: 12-Tages Rundreise Südwesten
« Antwort #5 am: 16.08.2019, 19:53 Uhr »
In, oder auch nur in der Nähe von Nationalparks wirst Du keine Hostels oder Motels finden. Die gibts nur in den Städten.

Und im Auto schlafen, das vergiss mal lieber. Klar, Du kannst im Auto schlafen, aber das Auto muss auf einem Campingplatz stehen. Und wie gesagt, die sind seit Monaten ausgebucht.
Zur Erinnerung: Du bist in USA, nicht irgendwo in der Wildnis!!! Und wenn "nur" der Sheriff klopft, hast Du Glück gehabt.!!! Wenn es der Landeigentümer ist, dann hast Du gleich mal ein Gewehr an der Nase.

So, und jetzt mal zur Route:
Selbst wenn Ihr mit viel Glück in Mariposa oder Oakhurst noch ein Zimmer bekommen solltet (höchst unwahrtscheinlich), dann fahrt Ihr von dort aus noch fast 2 Stunden, bis Ihr im Valley seid, also dort, wo die Haupt-Sehenswürdigkeiten sind. Und bis Ihr ankommt sind alle Parkplätze besetzt.

Am nächsten Tag MÜSST Ihr raus aus dem NP, denn es gibt keine Campingplätze. Also fahrt Ihr mindestens bis Mono Lake. Dort könnt Ihr evtl. was bekommen. Aber vom Yosemite habt Ihr mal gar nichts gesehen.

Dannn kommt der einfachste Teil: Im DV werdet Ihr bestimmt eine Unterkunft bekommen, denn dort ist es so heiss, dass kein vernünftiger Mensch zu dieser Jahreszeit dorthin fährt. Rechnet mal mit Tagestemperaturen weit über 40 Grad.

Wie Ihr Euch den Tag 8 vorstellt, ist mir nicht ganz klar. Wenn Iht den Hoover Dam mit Tour besichtigen wollt, ist schon mal der Vormittag weg. Aber die Fahrt zum Grand Canyon braucht ca. 5 Stunden. Ihr kommt also an, werft einen Blick in die Schlucht und fahrt wieder zurück?? Mindestens eine Nacht sollte man schon am South Rim bleiben, um den wirklich tollen Sonnenuntergang geniessen zu können. Und es gibt dort so viel zu sehen, kostet aber Zeit. Aber Ihr werdet Probleme haben, noch ein Zimmer zu bekommen. Das Zimmer sollte nämlich in Grand Canyon Village oder höchstens noch in Tusayan sein. Alles andere ist zu weit weg.
Den West Rim vergesst mal lieber. Das ist nicht der Grand Canyon, sondern eine Touristen-Falle für die nichtswissenden Asiaten. Es ist ein absoluter Ripp-Off.

Dann wollt Ihr zum Joshua Tree, ok. Die Fahrt dorthin ist ca. 6 Stunden, also ein langer Fahrtag. Ihr könntet dort in 29Palms übernachten, da gibts viele Unterkünfte und teuer ist es auch nicht. Das Problem ist nur, dass Ihr nicht viel vom Park sehen werdet, da Ihr zu spät ankommt und am nächsten Tag schon wieder weiterfahrt.

OK, dann fahrt Ihr nach LA. Ihr habt natürlich auch dort nichts gebucht. Wie wollt Ihr in dieser Millionenstadt ein Zimmer finden? Irgendwelche Ideen???

Die Rückfahrt nach SF über den Hwy. 1 sind ca. 700 km, ca. 10 Stunden reine Fahrzeit. Da Ihr nur eine Zwischenübernachtung plant, wird auch diese Strecke ziemlich hektisch. Ihr fahrt dort über eine der schönsten Strassen der USA, mit Viewpoints alle paar Meilen. Die könnt Ihr aber alle vergessen, denn Ihr habt die Zeit dazu nicht.

Ihr werdet von Euer gesamten Tour eigentlich mehr oder weniger nur den Asphalt der Strasse in Erinnerung haben. Mir persönlich wäre dafür die Zeit und das Geld zu schade.
Aber es ist Eure Tour, also macht es.







partybombe

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Antw: 12-Tages Rundreise Südwesten
« Antwort #6 am: 17.08.2019, 08:42 Uhr »
Wenn wir mit dem RV fahren erreichen wir im Durchschnitt real 17 Prozent mehr als die reine Googlestrecke.

Raigro

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Antw: 12-Tages Rundreise Südwesten
« Antwort #7 am: 17.08.2019, 11:23 Uhr »
Hallo,

ihr scheint ja noch recht jung zu sein, so unbekümmert (fast schon naiv) wie ihr die Reise plant.

Ein Jeep Wrangler ist ein tolles Auto, wenn man auch mal abseits der Teerstraßen fahren will, aber dazu gibt es auf eurer geplanten Tour kaum Gelegenheit, und Zeit hättet ihr dafür auch nicht. Wenn ihr zu zweit ab und zu im Wagen schlafen wollt, dann hätte es sicherlich bessere Fahrzeuge gegeben, die dafür geeigneter wären.

Ich weiß nicht, ob ihr auch mal in die einschlägigen Buchungsportale geschaut habt, um einen Eindruck zu bekommen, was denn Unterkünfte in euren geplanten Übernachtungsorten kosten könnten? Ich vermute, ihr habt es nicht getan, deshalb habe ich es mal für San Francisco gemacht.

Ich habe mal einen Wochentag genommen (Mi 11.9. – Do 12.9.). Da finde ich schon für 80 EUR ein einfaches Hotel/Hostel mit Gemeinschaftsbad in zentraler Lage. Zentrale Lage klingt gut, hat aber den Nachteil, dass ihr den Wagen nicht kostenlos parken könnt und eventuell nochmal den gleichen Betrag fürs Parken aufbringen müsst. Da könnt ihr gleich ein Motel mit kostenlosem Parkplatz in der Lombard Street nehmen, das es (mit Frühstück) für 165 EUR (Surf Motel) gibt.

Billiger wird es aber nicht gehen, wenn ihr nicht weit raus aus der Stadt wollt. In Los Angeles wird es ähnlich sein. In Las Vegas kann man aber fast immer was für wenig Geld finden (Downtown, abseits vom Strip).

Dann bleiben noch die Übernachtungen auf dem Rest der Tour, wo ihr wahrscheinlich gar nichts mehr findet (Yosemite) oder extrem teure Übernachtungen. Dort käme dann die Option Camping zum tragen, wobei ich auch vermute, dass in den Nationalparks und in der Nähe nichts zu bekommen ist. Da wäre dann wohl die einzige Möglichkeit, tagsüber in den Park zu fahren, und abends relativ weit raus, um eine Campingmöglichkeit zu finden.

Da es jetzt eh zu spät ist, würde ich nur die erste und letzte Nacht vorbuchen, ansonsten mich von Tag zu Tag weiterhangeln (am Vortag suchen und buchen), denn ich vermute, dass ihr eure Route doch noch den Gegebenheiten anpassen werdet.
Gruß aus München

Rainer

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