Hallo zusammen,
wir sind nun seit einer Woche wieder im Lande und wollte mich kurz melden.
Nur soviel vorab: auch wenn ich hier eine Ausnahme bilde, aber das Afrika-Virus hat mich nicht infiziert
Es war toll und hat alles super geklappt.
Als Mietwagen bekamen wir einen Hundai Tucson mit grad mal 300 km auf dem Tacho - schickes Auto.
In Jo-Burg haben wir uns dann auch gleich verfahren, sind aber mit einigen Nerven doch gut angekommen (heute belächle ich meine Sorgen...)
Die Gästehäuser waren ausnahmslos super! Das ist ein ganz klares Plus. Auch Jo-Burg fand ich sehr interessant und man sollte sich wirklich mal 2 Tage dort Zeit nehmen.
Landschaft: vielleicht waren wir in den falschen Gegenden, aber außer dem iSiMangaliso (bis Cape Vidal) hat mich da nichts wirklich vom Hocker gehauen. Schön ja, aber hier geht der Punkt an die USA.
Leute: Die Betreiber unserer Gästehäuser wirklich spitze. Allesamt sehr nett, auskunftsfreudig und hilfsbereit. Eigentlich haben wir nur positive Erfahrungen mit den Menschen dort gemacht, ABER: ich bin nicht der Typ Mensch, der die sozialen Konflikte und die wirtschaftlichen Probleme übersehen und einfach nur das Südafrika genießen kann, dass man gerne sehen will. Ich fühle mich wohler in einem Land, in dem ich mich nicht ständig priviligierter fühlen muss, sondern den Menschen auf Augenhöhe begegnen kann. Das mag aber an meiner Wahrnehmung liegen. Ich habe es so empfunden. Wir wurden sehr oft auf Europa und das tolle Deutschland angesprochen und wir wären ja alle so reich.... jeder liebt die deutschen Autos. Für mich war das während der gesamten Zeit ein Problem, was ich auch nicht ablegen konnte als wir mit den einen oder anderen näheren Kontakt und auch mal tiefer gehende Gespräche hatten.
Tiere: natürlich der Wahnsinn !!! Ich hatte das große Glück auf genau dem erkämpften Morning Drive ab Lower Sabie zuerst einem Löwen aus 2 Meter Entfernung 10 Sekunden in die Augen schauen zu können, danach einen Leoparden im Baum und Impala fressend zu beobachten und jede Menge weitere.
Leider ist der Krüger NP momentan so extrem trocken, dass wir auch 2 geschossene Nilpferde sehen mussten... 2 von den vielen, die geopfert werden, damit andere überleben. Hier kaum Futter, im iSiMangaliso genug Futter aber kaum Wasser. Wer zu viel nachdenkt, kann auch das nur halb genießen.
Wetter: stark durchwachsen aber völlig ok, den Regen den der Krüger braucht, hatten wir in St. Lucia. In Durban fast Orkanböen, dafür aber auch die tolle Stimmung beim Tag des Rugby Nationalmannschaftspiels gegen Neuseeland in Durban.
Autofahren: in Ordnung, bis auf wenige Strecken. Der SUV war auf jeden Fall eine gute Wahl.
Essen: mein Highlight :love: ich wusste ja, dass die Nebenkosten nicht zu hoch werden würden, aber die Preise für die tollen Steaks haben uns dann doch immer wieder überrascht. Dieser Punkt geht ganz klar nach SA. Fleisch ist um einiges besser als unseres hier, die Zubereitung war immer genau auf den Punkt.
Flug mit der Ethiopian Airlines: War in Ordnung, auch wenn es auf beiden Teilstrecken das gleiche Essen gab. Service ist abgepeckt und die Flugbegleiterinnen könnten etwas freundlicher sein. Waren aber relativ pünktlich. Flughafen Adis Abeba beim Hinflug und früh morgens tot langweilig, alles zu. Es gibt nicht mal einen Automaten mit Getränken. Beim Rückflug spät abends wesentlich geschäftiger, allerdings kann man nur cash zahlen, Euro oder Dollar. Mit Karte geht leider nix.
Alles in allem ein interessanter Trip, ich habe gesehen was ich wollte, aber auch leider viel, was ich lieber nicht gesehen hätte. Ich werde sicher nochmal nach SA reisen in den nächsten 2 Jahren weil ich gerne noch Kapstadt und die Gardenroute sehen möchte. Wohin das Land in den nächsten Jahren sich entwickelt ??? Wer weiß....
Ansonsten möchte ich erstmal noch eine Weile alles sacken lassen, bevor ich mein endgültiges Fazit ziehe.
Viele Grüße, Manuela