Mordvorwurf gegen Polizisten

[McC]

Offensichtlicher geht es kaum.....

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/usa-polizist-schoss-achtmal-auf-fluechtenden-schwarzen-und-toetete-ihn-a-1027427.html

Video: http://www.liveleak.com/view?i=a34_1428447128

[OstseeKelm]

Ja ganz schön heftig!
Was geht nur in einem Menschen vor, der einen anderen so erschießt?
Würde man es nicht sehen, würde man es wohl kaum glauben.

[CK]

Ja ganz schön heftig!
Was geht nur in einem Menschen vor, der einen anderen so erschießt?
Würde man es nicht sehen, würde man es wohl kaum glauben.

Frustration, Resignation, gefühlt geringe Wertschätzung durch andere Menschen ?

Ich möchte keinesfalls verteidigen was hier geschehen ist, denn das ist für mich, mit den
aktuell vorliegenden Fakten (nur das Video), kaltblütiger Mord.

Nur wundern tut es mich absolut nicht.
Jeder Mensch hat ein gewisses Maß an Frustrationsgrenze, ich bin mir sicher das Polizisten
darauf geschult/trainiert werden um Ihre höher anzusiedeln, als bei "Normalbürgern",
aber irgendwann ist das Fass einfach voll und der nächste Tropfen bringt es zum Überlaufen.


Sobald "Opfer" und "Täter" anderer ethnischer Herkunft, Religion oder Pokemon-Gilde sind,
treibt irgendeine Vereinigung die nächste Sau durch das Medien-Dorf. Es fehlt eigentlich nur mal
die ultimative Schlagzeile :

"Homosexuell Jewish carnivor Cop shoots heterosexuell black vegetarian muslim !"

Bei jedem Schritt den ein Polizist macht, wird ihm ein Fehlverhalten von einer Gruppe
aus Gründen der Gesinnung, Religion, o.ä. unterstellt.
Das Verhalten gegenüber Polizisten ist nicht mehr das was es mal war.

Ist in Deutschland bestimmt auch nur noch eine Frage der Zeit, bis so ein Vorfall bei
und stattfindet.

Wer jedes Wochenende von irgendeinem anderen Idioten angespuckt, mit Steinen/Flaschen beworfen
oder anderweitig beleidigt wird, bricht irgendwann zusammen.
Wenn uns in der Firma dauerhaft jemand beleidigt, psychisch quält oder körperlich
piesackt, nennt sich das Mobbing und es gibt Urteile, die das als Körperverletzung ausgelegen,
ebenso wie die bleibenden Folgen.

Wenn ein Polizist jeden Tag auf's Neue beleidigt wird, dann soll er das, lt. unserer Gesellschaft
ja hinnehmen, ist ja schließlich sein Job sich über allen anderen stehend zu verhalten und
mit gutem Beispiel voranzugehen.

Mir tun, neben den Angehörigen des Opfers, mehr die Kollegen leid,
den die bekommen durch diese Einzeltat erneut ein paar Kellen Wasser ins Fass
geleert. Und das Wasserrad beginnt sich erneut zu drehen, der ein oder andere
Rand des Fasses rückt wieder ein Stück näher ... 

[mlu]

100% Zustimmung.

Sehr guter Post, besonders ab hier:

Ist in Deutschland bestimmt auch nur noch eine Frage der Zeit, bis so ein Vorfall bei
und stattfindet.

Wer jedes Wochenende von irgendeinem anderen Idioten angespuckt, mit Steinen/Flaschen beworfen
oder anderweitig beleidigt wird, bricht irgendwann zusammen.
Wenn uns in der Firma dauerhaft jemand beleidigt, psychisch quält oder körperlich
piesackt, nennt sich das Mobbing und es gibt Urteile, die das als Körperverletzung ausgelegen,
ebenso wie die bleibenden Folgen.

Wenn ein Polizist jeden Tag auf's Neue beleidigt wird, dann soll er das, lt. unserer Gesellschaft
ja hinnehmen, ist ja schließlich sein Job sich über allen anderen stehend zu verhalten und
mit gutem Beispiel voranzugehen.

Mir tun, neben den Angehörigen des Opfers, mehr die Kollegen leid,
den die bekommen durch diese Einzeltat erneut ein paar Kellen Wasser ins Fass
geleert. Und das Wasserrad beginnt sich erneut zu drehen, der ein oder andere
Rand des Fasses rückt wieder ein Stück näher ... 

[BigDADDY]

Mh,

wenn z.B. ein Arzt oder sagen wir Pilot, Polizist (...) "gefrustet" ist, wie ihr schreibt, dann soll er/sie Hilfe suchen und nicht andere Menschen ins Elend stürzen! - Period!

[CK]

Interessant finde ich zum einen, das du mit der Anspielung auf Pilot den GW Piloten in dieses Thema mit einbringst,
der wollte Suizid begehen, was mit dem hier vorliegenden Fall, in keiner Weise verbunden ist,
da hier niemand Suizid begehen wollte. Auch sehe ich nicht den Zusammenhang mit den Anfeindungen,
denen Polizisten tagtäglich gegenüberstehen.


Zum anderen, und das ist für mich leider Teil des Problems, wälzt du die "Schuld" und
den Handlungsbedarf auf das "Zwischenergebnis" (Psyche des Polizisten) ab.

Wieso soll z.B. der Polizist es tolerieren, das er weiter beleidigt wird etc. ?

Wieso sollen nicht lieber die sich Hilfe suchen, die wenn Sie frustriert sind
Steine werfen, Polizisten anspucken, etc. ?

[BigDADDY]

Mh,

egal, womit man es vergleicht, sollte man vielleicht lassen, aber ich erwarte, dass jemand seinen Job vernünftig macht und im Fehlverhalten nicht hinterher nach "Begründungen" dafür sucht...

[mlu]

Mh,

egal, womit man es vergleicht, sollte man vielleicht lassen, aber ich erwarte, dass jemand seinen Job vernünftig macht und im Fehlverhalten nicht hinterher nach "Begründungen" dafür sucht...

Natürlich  gibt es für jedes Fehlverhalten Begründungen. Diese sollten anschließend nicht als Entschuldigung oder Rechtfertigung gelten, aber eine Begründung gibt es immer.

Gruß
Micha

[Detritus]

Eins vorweg damit es hier nicht zu Missverständnissen kommt:

Das Verhalten des Polizisten ist in dieser Form nicht in Ordnung und er wird dafür ja auch zu Recht jetzt vor Gericht gestellt.

Aber: Deswegen jetzt zu sagen, er soll doch seinen Job einfach vernünftig machen ist mir zu kurz gedacht.
Gerade weil ja auch die "Vorgeschichte" bei der die Verhaftung erfolgen sollte nicht bekannt ist (bzw. ich kann da auf den zunächst wackeligen Bildern nichts sehen).

Objektiv gesehen verhält sich der Polizist in der Situation vollkommen falsch - was ihm in dem Moment subjektiv durch den Kopf gegangen ist können wir alle nicht wirklich beurteilen.

Ist er an dem Morgen aufgestanden mit dem Vorsatz: "Heute erschieße ich jemanden bei der ersten Gelegenheit..."?

So eine Situation setzt Adrenalin frei und erzeugt Stress und führt u.U. zu fatalen Kurzschlusshandlungen. Vielleicht hat er sich tatsächlich noch irgendwie in dem Moment bedroht gefühlt (auch wenn das nicht der Fall gewesen ist) oder hat einfach nur falsch gehandelt. Das wäre nach unserem Rechtsverständnis dann immer noch Totschlag, aber kein Mord.

Ab dem Zeitpunkt wo dann das "normale" Denken bei ihm wieder einsetzt realisiert er was er getan hat und - die Konsequenzen vor Augen - versucht er sein Fehlverhalten zu vertuschen. Ebenfalls nicht ok - menschlich aber zunächst erst einmal nachvollziehbar.

Letztendlich sollen die US Strafverfolgungsbehörden und Gerichte darüber entscheiden ob es nun first, second oder third degree murder oder irgendwas anderes gewesen ist. Angesichts des Videos wird er wohl kaum mit seiner Version der Geschehnisse durchkommen - aber ob es deswegen nun zwangsläufig auf "lebenslänglich" hinauslaufen muss oder ob er mit 10-15 Jahren "davonkommt" wird sich zeigen.

[McC]

Ein SPON-Leser hat geschrieben... in den ersten 3 Monaten wurden so viele Personen von US-Polizisten erschossen, wie in ENgland seit 1900. und dabei ist die Polizei in England nicht gerade zimperlich mit ihren Afro...

[mlu]

Nunja, traditionell tragen Polizisten in England keine Schusswaffen, sondern Schlagstöcke. Von daher dürfte dieser Vergleich etwas hinken.

Gruß
Micha

[McC]

Wäre mir neu, das sie keine Schusswaffen tragen! Das gilt nur für die noch wenigen Bobbys zu Fuß.

[Palo]

Diese Ferguson, Missouri Affaire hat ja die Polizisten und die Schwarzen aufeinander gehetzt. Besonders in den Suedstaaten, Florida und Pennsylvania liest man immer wieder von solchen Vorfaellen.