usa-reise.de Forum
Unterhaltung & aktuelle Hinweise => Aktuelle Meldungen / Radio- & Fernsehtipps => Thema gestartet von: Easy Going am 06.04.2010, 09:49 Uhr
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http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=1202335&kat=64
Steht aktuell auf vielen Online-Seiten.
Ich habe es hier mal reingestellt weil es doch nachdenklich stimmt und auch in Deutschland hätte passieren können - mit Ausnahme der Schlußfolgerung, die jugendlichen Täter dafür in dieser Form zu belangen.
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Ein sehr heftiger Artikel finde ich. Und wer weiß? Vielleicht passiert das in dieser Form auch an Schulen in Germany?
Ich finde es gut, dass die jugendlichen Mobber vor Gericht kommen. Warum sollten sie auch nicht straffähig sein? Meiner Meinung nach haben sie einen harte Strafe verdient.
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Meiner Meinung nach haben sie einen harte Strafe verdient.
Das lässt sich aus solch einem "piseligen" Artikel nun beim besten Willen nicht ableiten. Immerhin haben (angeblich) auch Erwachsene mit Vorbildfunktion durch Nichtstun mitgemacht.
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Ich finde, man kann nicht immer die jugendlichen Täter in Watte packen und alles auf die Erwachsenen schieben. Ich denke, mit 15 Jahren ist man alt genug, um sich seiner Handlungen bewusst zu sein.
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Meiner Meinung nach haben sie einen harte Strafe verdient.
Das lässt sich aus solch einem "piseligen" Artikel nun beim besten Willen nicht ableiten.
Hier noch einer:
http://www.vol.at/news/welt/artikel/gequaeltes-us-maedchen-erhaengte-sich-mitschueler-vor-gericht/cn/news-20100406-10511582
und hier von der Sueddeutschen (http://www.sueddeutsche.de/kultur/654/507807/text/) das ganze hintergründig betrachtet mit Focus auf Facebook & Co - für mich sowieso das schlimmste was das Web je hervorgebracht hat .....
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Ich finde, man kann nicht immer die jugendlichen Täter in Watte packen und alles auf die Erwachsenen schieben. Ich denke, mit 15 Jahren ist man alt genug, um sich seiner Handlungen bewusst zu sein.
Ich finde, die Erwachsenen haben kläglich versagt. :(
Hier mal ein Ausschnitt aus einem Lied von Konstantin Wecker (nach einem Gedicht von Lothar Zenetti):
Was keiner wagt, das sollt Ihr wagen
Was keiner sagt, das sagt heraus,
was keiner denkt, das wagt zu denken,
was keiner ausführt, das führt aus.
Wenn keiner ja sagt, sollt Ihr´s sagen,
wenn keiner nein sagt, sagt doch nein,
wenn alle zweifeln, wagt zu glauben,
wenn alle mittun, steht allein.
Wo alle loben, habt Bedenken,
wo alle spotten, spottet nicht,
wo alle geizen, wagt zu schenken,
wo alles dunkel ist, macht Licht!
Nur ein klein wenig mehr von diesem Geist in der meist eher beschränkten "Erwachsenen-Sichtweise", und wir bekämen nicht so viele schreckliche Jugendliche. :(
Ich versuche meine Kinder, in dieser Hinsicht "stark und mutig" zu machen. Damit sie erzählen, wenn sie so etwas bei anderen beobachten oder gar selber betroffen sind. Und wenn sie sich anvertrauen, dann brauchen sie starke Hilfe und kein Abwiegeln.
Ob es gelingt, weiß ich natürlich nicht (hoffe es aber :wink: ).
Grüße, Petra
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Facebook & Co - für mich sowieso das schlimmste was das Web je hervorgebracht hat .....
Das wundert mich ein wenig, dass Du das so siehst. Gerade weil Du doch selber jemand bist, der sich in einer Webcommunity (dieser hier) sehr engagiert.
Mich erinnert der regelmaessige Verweis auf Facebook & Co bei Mobbing Opfern ein wenig an den Ballerspiel-Reflex bei jugendlichen Gewalttaetern. Wenn einer Amok laeuft, sind die Ballerspiele dran Schuld und ein Verbot derselben loest das Problem natuerlich sofort und oeffentlichkeitswirksam. Erspart einem die wirklichen Probleme im Hintergrund anzugehen, die sich nicht so einfach benennen und loesen lassen.
Sicherlich muss man auch fragen, was Webcommunities unternehmen koennen und meussen, um Missbrauch vorzubeugen, aber das eigentliche Problem loest man damit doch nicht.
Da wuerde ich mcih eher mit dem beschaeftigen was Petra direkt ueber mir gepostet hat. Wie werden Kinder "stark und mutig"?
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Es ist ein Unterschied, ob ich zum Informationsaustausch mit anonymem Nick in Foren unterwegs bin oder mein Leben mit Klarnamen bei facebook/wer-kennt-.../wasweißich ausbreite.
Es gibt beispielsweise auch so Seiten wie diese:
http://pleaserobme.com/
checkt soziale Netzwerke auf Adressen in Verbindung mit dem Hinweis des Users, ob und wann er im Urlaub ist, damit man die Bude ausräumen kann. Das ist so krass, dass es schon lustig ist. :lol:
Ich kenne im engsten privaten Umfeld übrigens auch einen Fall, in dem sich das Kind (volljährig) um seinen Unterhalt gebracht hat, weil es auf einer solchen Seite seinen Umzug in Verbindung mit dem (wiederholten) Abbruch der Schulausbildung bekanntgegeben hat.
Die Leute wissen nicht, was sie tun. 8) :grins:
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Es ist ein Unterschied, ob ich zum Informationsaustausch mit anonymem Nick in Foren unterwegs bin oder mein Leben mit Klarnamen bei facebook/wer-kennt-.../wasweißich ausbreite.
Der Unterschied ist ja hoechstens ein gradueller.
Wenn ich wollte, gleiche ich den Kalender mit den geplanten Urlauben mit dem Impressum der privaten Webseiten ab, die viele hier verlinkt haben, und dann brauche ich die pleaserobme.com-website gar nicht.
Sowohl hier als auch bei Facebook gibt es Leute, die wenig oder viel persoenliche Informationen verbreiten.
Natuerlich ist eine Community von Herrschaften im etwas gesetzteren Alter, die sich ueber ihre regelmaessigen Fernreisen austauschen, etwas anderes als die Hannah Montana Fan Gruppe bei Facebook, aber auch dieses Forum geht doch deutlich ueber den reinen Reise-Informationsaustausch hinaus.
Man redet sich die Koepfe heiss ueber Kachelmann und Facebook, tippt die Bundesliga, hat Rituale, die sich dem Uneingeweihten nicht erschliessen (Zum Fruehstueck gibt es Spargel, Nutella und Koenigsberger Klopse mit Omelette und in Kleinkleckersdorf ist -10 Grad). Man chattet, tauscht private Fotos und (Reise-)Erlebnisse aus und verabredet sich zu Treffen im real life und macht sogar Urlaub zusammen. Und ich erinnere mich leider auch an einen Thread, wo jemand ziemlich fertig gemacht wurde.
Also wie gesagt gewisse Unterschiede gibt es natuerlich aber was komplett anderes ist dieses Forum auch nicht.
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Du hast sicher recht, bei mir selbst finde ich es noch gerade grenzwertig: Vorname und "pi mal Daumen" die nächste Großstadt ist erkennbar. Aber die Regel in Foren ist ja doch die weitgehene Anonymität, und bei Facebook & Konsorten genau das Gegenteil.
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Du hast sicher recht, bei mir selbst finde ich es noch gerade grenzwertig: Vorname und "pi mal Daumen" die nächste Großstadt ist erkennbar.
Und das Alter :lol:
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Aber nur indirekt. Mach mich nicht älter als ich bin. :grins:
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Hallo Sönke,
Facebook & Co - für mich sowieso das schlimmste was das Web je hervorgebracht hat .....
Das wundert mich ein wenig, dass Du das so siehst. Gerade weil Du doch selber jemand bist, der sich in einer Webcommunity (dieser hier) sehr engagiert.
Außer meinem Vornamen und einigen Interessen kannst Du von mir als Außenstehender der noch keine 5 Jahre im Forum jeden Tag mitliest auf die Schnelle wenig herausfinden.
Jedenfalls in der Regel nicht wann ich wo hinfahre (bestenfalls wo ich mal war) und auf keinen Fall was ich jeden Tag im Privatleben treibe, noch nicht mal meine Mailadresse.
Was aber noch entscheidender ist - mit den paar Daten die usa-reise.de von Dir hat (Nick, Passwort und E-Mail) kann hier nicht viel schiefgehen.
Bei Facebook werden ja die tollsten Dinge mit Deinen Daten abgeglichen.
Es vergeht im Moment wirklich fast kein Tag an dem ich nicht irgendwo etwas negatives über Facebook lese.
Mal ein Beispiel:
In einem Vorschlag zur Neufassung seiner Datenschutzregeln habe facebook angekündigt, Kundendaten an „überprüfte“ Websites und Anwendungen Dritter weiterzuleiten. Diese müssten ein Zulassungsverfahren durchlaufen und gesonderte Vereinbarungen zum Schutz der Privatsphäre unterzeichnen, berichtete heise online am 27.03.2010:
Die Datenübermittlung finde automatisch statt, wenn ein Nutzer die jeweilige Website besuche, während er noch bei „facebook“ angemeldet sei. Offenbar sei nicht vorgesehen, von Nutzern vorab eine Zustimmung zur Weitergabe der Daten einzuholen; sie könnten der Weitergabe jedoch widersprechen. Zu den weitergereichten Informationen gehörten der Name, Profilbilder, Geschlecht, Verbindungen und mit anderen geteilte Inhalte.
Quelle: heise online, 27.03.2010
oder mal schnell noch wahllos 3 Beispiele:
Datenschutz-Verbesserung angemahnt: Verbraucherschutzministerin schreibt facebook-Chef (http://www.datensicherheit.de/aktuelles/datenschutz-verbesserung-angemahnt-verbraucherschutzministerin-schreibt-facebook-chef-10897#more-10897)
Facebook Malware Artikel in der Zeit (http://www.zeit.de/online/2009/10/facebook-malware)
Entlassung wegen Facebook Kommentar (http://www.gamestar.de/hardware/news/vermischtes/1954084/entlassung_wegen_facebook_kommentar.html)
und gib mal bei Google "Facebook" und "Sicherheitslücke" ein, dann wirst Du von Treffern überschwemmt.
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Horst
Ich hatte Deinen Kommentar im Zusammenhang mit Mobbing und nicht mit Datenschutz verstanden.
Da gebe ich Dir Recht, was von Betreiberseite mit den Nutzerprofilen gemacht wird unterscheidet sich natuerlich gewaltig zwischen Facebook und dieser Seite hier.
Aber auch wenn ich von Dir und Stephan vielleicht nur den Namen, das Alter und einen groben Wohnort erfahre, gibt es hier auch andere, denen koennte ich fast deren Lebenslauf fuer die Bewerbung schreiben, wenn ich wollte.
Und auch wenn ich hier offiziell nicht mehr als meinen Nick und email Adresse hinterlegt habe, dadurch dass ich am Forum teilnehme, hinterlasse ich nateurlich auch ein paar persoenliche Informationen. Anders laeuft so eine Community wie diese hier ja nicht. Wie sonst soll ich z.B. einen Reisebericht schreiben.
Ich mache mir keine Illusionen: jemand, der es wirklich drauf anlegt, kann in einer Fleissarbeit mit Details aus diesem Forum im Kombination mit dem Netz eine ganze Menge ueber mich herausfinden.
Aber ich dachte eigentlich ging es in diesem Thema weniger um Datenschutz und -sicherheit sondern um Mobbing.
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Aber ich dachte eigentlich ging es in diesem Thema weniger um Datenschutz und -sicherheit sondern um Mobbing.
Nun ja - das kann hier schon mal vorkommen das man leicht abschweift. :wink:
Das Thema wäre eigentlich einen eigenen Thread wert. Ich denke, daß viele völlig unbedarft der Musik hinterherrennen und gar nicht kapieren welche Gefahren dahinter stecken, wie Facebook & Co die Gesellschaft verändern.
Um zum Thema zumindest halb zurückzukehren - Facebook ist ja auch eine beliebte Spielwiese für Gehirnkranke und Wichtigtuer geworden die aus der vermeintlichen Anonymität andere öffentlich angreifen, schlecht machen, verunglimpfen, mobben - siehe den Artikel den ich aus der Süddeutschen weiter oben verlinkt hatte.
Da gibt es eben auch keine Moderatoren die da eingreifen.
Und ganz zurück zum Ursprungsthema - was mich wundert, ist daß die Eltern ihr Kind nicht von der Schule genommen haben.
Zwar eine Kapitulation vor den Tätern - aber wenigstens wäre ihr Kind heute wohl noch am Leben.
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Und ganz zurück zum Ursprungsthema - was mich wundert, ist daß die Eltern ihr Kind nicht von der Schule genommen haben.
Zwar eine Kapitulation vor den Tätern - aber wenigstens wäre ihr Kind heute wohl noch am Leben.
Wobei die Frage ist, wieweit sie von Ihrer Tochter über die Tragweite (Intensität) des Mobbings informiert waren. Und zweitens: Haben sie tatsächlich mit den Folgen gerechnet bzw. innerlich gehofft, dass (Mobbing) läßt bald nach? Es ist doch oft so, der Glaube stirbt zuletzt.
Ich kann nicht unterschreiben, ob ich hier in aller Konsequenz gehandelt hätte, wenn ich nicht über das ganze Ausmaß des Mobbings gewußt hätte. Später, ja. Nur da war es zu spät.
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Wobei die Frage ist, wieweit sie von Ihrer Tochter über die Tragweite (Intensität) des Mobbings informiert waren.
Schon richtig. Im verlinkten Artikel (http://www.vol.at/news/welt/artikel/gequaeltes-us-maedchen-erhaengte-sich-mitschueler-vor-gericht/cn/news-20100406-10511582) steht:
Zweimal zuvor, so schildert ein Freund der Prince- Familie, habe sich Phoebes Mutters hilfesuchend an die Schule gewandt, habe von den Quälereien berichtet und die Angst geäußert, dass ihrer Tochter etwas zustoßen könne.
Klingt zumindest so, als ob das auch von den Eltern entsprechend wahrgenommen wurde.
Dass die Schulen sich dann meistens totstellen, ist auch in D zumindest für mich kein unbekanntes Problem - überrascht mich in dem Zusammenhang an der Geschichte also am wenigsten.
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Ich schrieb ja kein Tag vergeht an dem ich nicht was negatives über Facebook Lese.
Aus Spiegel Online > Verbraucherschützer raten zum Facebook-Boykott (http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,687726,00.html)
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Ich war vor ein paar Wochen bei einem Vortrag über Internet Gefahren für Schüler, der von der hiesigen Polizei regelmäßig für Schulen (bzw. für die Eltern) angeboten wird.
Schon vorher haben wir den Internet Zugang für unsere Kinder stark eingeschränkt. Die dürfen eher selten ins Internet und nur für bestimmte Zwecke. Mal ein Lied auf you tube hören oder nach Cheats für ein Spiel suchen. Klar, für die Schule was recherchieren, und unter strengsten Auflagen (nur mit persönlich bekannten Kindern und zeitlich limitiert) auch ins Schüler VZ.
Nach diesem Vortrag hatten wir das Gefühl, ahnungslos oder besser ahnungsvoll richtig gelegen zu haben mit diesen Auflagen. :?
Was für Schüler gilt, sollten so manche Ältere besser auch beherzigen. Es ist einfach ein riesiger Unterschied, ob man per Nickname in dem einen oder anderen Interessensforum unterwegs ist (und dann auch rational entscheidet, einige persönlich kennenzulernen) oder sein Leben breitgestreut und offenherzig der Öffentlichkeit präsentiert. Ein Wahnsinn, was da in vielen Communities abgeht und m.E. schlichtweg naiv von jedem, der da mitmacht.
Nun wurde in dem vorliegenden Fall ja nicht per Internet, sondern persönlich in der Schule gemobbt. Ich denke, dass das Bewusstsein hier einfach noch nicht eingedrungen ist, wie grauenvoll manche Kinder/Jugendliche sein können. Man denkt immer unwillkürlich, dass in dem Alter ja noch nichts sooo schlimm sein kann. Von diesem Denken müssen wir uns wohl verabschieden. :(
Und es kann ja nicht sein, dass Jugendliche, die nicht ganz so stark sind, um sich zu wehren und deshalb gar nicht erst in diese Opferrolle geraten, selbst schuld sein sollen, wenn sie Opfer werden. So nach dem Motto, Mitschüler und Lehrer hätten das gar nicht mitbekommen. Hier sind einfach Strukturen erforderlich, die im Zweifelsfall lieber die "Flöhe husten hören" als wegzusehen. Und vor allem Eltern, die notfalls auf die Barrikaden gehen und sich nicht jeden Sch... verzählen lassen. :never:
Grüße, Petra