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Autor Thema: Alligator "verfuttert" kleines Kind...  (Gelesen 10006 mal)

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Palo

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Re: Alligator "verfuttert" kleines Kind...
« Antwort #15 am: 17.06.2016, 11:17 Uhr »

Genau das versteh ich manchmal wirklich nicht wenn ich seh dass z.B. am Grand Canyon keinerlei Absperrung existiert,


Wie bitte?

Gruß

Palo

missy

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Re: Alligator "verfuttert" kleines Kind...
« Antwort #16 am: 17.06.2016, 12:01 Uhr »
Genau das versteh ich manchmal wirklich nicht wenn ich seh dass z.B. am Grand Canyon keinerlei Absperrung existiert, wo sie doch sonst immer so bedacht sind ueberall Warnschilder hinzustellen. Oder auch Trails in allen moeglichen NP´s. Ein Tritt zu weit zur Seite und schon wars das.
Könnte es so sein (spontaner Gedanke), daß die Warnungen in den USA in erster Linie "künstliche" Gefahren durch Geräte, Maschinen, Kaffeebecher usw betreffen - also "Menschenwerk", während die "!natürlichen" Gefahren als mehr oder weniger gottgegeben hingenommen werden. Vielleicht auch deshalb, weil bei den "künstlichen" Gefahren immer ein potentiell verantwortlicher dahintersteht, der zur Haftung herangezogen werden kann (und sich mit der Warnung freizeichnen will), während das bei der Natur nicht so ohne weiteres geht. Ist da was dran oder liege ich da völlig daneben?


Zumindest in einem meiner city nature preserves steht gleich am Eingang das dies habitat fuer giftige Schlangen ist und man sich aus dem Wasser ( durch den Park fliesst ein Bach) raushalten soll und ueberhaupt vorsichtig sein soll.

Selbst hier in der Grosstadt in Texas koennen Alligatoren auftauchen. Dieser erst vor kurzem neben einer Schule in meiner Naehe.

http://thescoopblog.dallasnews.com/2016/05/alligator-captured-overnight-in-field-near-southwest-dallas-school.html/



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McC

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Re: Alligator "verfuttert" kleines Kind...
« Antwort #17 am: 17.06.2016, 12:41 Uhr »
War doch erst kürzlich... ein Alligator am Golfplatz

http://www.fox13news.com/news/local-news/152144772-story

Floridiana

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Re: Alligator "verfuttert" kleines Kind...
« Antwort #18 am: 17.06.2016, 13:08 Uhr »
Selbst wenn Disney regelmaessig alle Alligatoren aus den Teichen entfernen wuerde = umbringt, der Teich wuerde dann regelmaessig von anderen Alligatoreneinwanderern wiederbevoelkert. Alligatoren sind sowieso geschuetzt, d.h. nur sogenannte "nuisance alligators" koennen entfernt werden. Also keine dauerhaft praktikable Option. Es ist auch unmoeglich, Besucher total vom fuettern abzuhalten, soviel Schilder kann man gar nicht aufstellen.

Diese kuenstlich angelegte Lagune mit breitem und langem Sandstrand suggeriert Sicherheit. Tagsueber fahren Boote, abends werden Filme gezeigt - am Strand! Besucher aus anderen Landesteilen koennen sich nicht vorstellen, dass Alligatoren auch im seichten Wasser und am Wasserrand leben und jagen und ueberall sind! Alle belegten Alligatorenattacken auf Menschen geschahen im Wasser und am Wasserrand. Ein Kind ist ausserdem klein genug, dass es ins Beuteschema passt. Das typische Jagdverhalten ist, auf Geraeusche im Wasser achten, sich unbemerkt naehern, zuschnappen und die Beute ins tiefe Wasser ziehen. Wenn sie sich wehrt, dreht sich der Alligator im Wasser mit der Beute, bis sie ertrinkt. Sollte die Beute schon am Wasserrand sein, springt er sie auf seine Hinterbeine gestuetzt an.

Als bei uns an einem Teichrand ein Haufen weisse Federn lag, hab ich morgens nachgeschaut warum. Im seichten Wasser waren noch im Sand die Absprungspuren der Hinterbeine zu sehen. Alligatoren springen allerdings nicht ploetzlich mehrere Meter aus dem Wasser wie die Salzwaserkrokodile Australiens.

Meiner Meinung nach muss Disney diesen Strand entfernen oder zumindest mit Bewuchs vom Wasser trennen, so dass niemand auf die Idee kommt, ins Wasser zu gehen. Alligatoren klettern auch gelegentlich ueber Zaeune oder quetschen sich unten durch. Sie wandern auch - vor allem nachts - ueber Land von Teich zu Teich, auch ueber Strassen, Parkplaetze usw.

neoprenfisch

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Re: Alligator "verfuttert" kleines Kind...
« Antwort #19 am: 17.06.2016, 13:42 Uhr »
Genau das versteh ich manchmal wirklich nicht wenn ich seh dass z.B. am Grand Canyon keinerlei Absperrung existiert, wo sie doch sonst immer so bedacht sind ueberall Warnschilder hinzustellen. Oder auch Trails in allen moeglichen NP´s. Ein Tritt zu weit zur Seite und schon wars das.
Könnte es so sein (spontaner Gedanke), daß die Warnungen in den USA in erster Linie "künstliche" Gefahren durch Geräte, Maschinen, Kaffeebecher usw betreffen - also "Menschenwerk", während die "!natürlichen" Gefahren als mehr oder weniger gottgegeben hingenommen werden. Vielleicht auch deshalb, weil bei den "künstlichen" Gefahren immer ein potentiell verantwortlicher dahintersteht, der zur Haftung herangezogen werden kann (und sich mit der Warnung freizeichnen will), während das bei der Natur nicht so ohne weiteres geht. Ist da was dran oder liege ich da völlig daneben?


Zumindest in einem meiner city nature preserves steht gleich am Eingang das dies habitat fuer giftige Schlangen ist und man sich aus dem Wasser ( durch den Park fliesst ein Bach) raushalten soll und ueberhaupt vorsichtig sein soll.



Warnschilder z.B. wegen Rattlesnakes habe ich auch schon oefters mal gesehen. Aber ich habe noch kein Schild gesehen dass man den Abhang hinunter fallen koennte, oder die Trails eng sind und aufpassen muss usw.

Von daher kam mir ein solcher Gedanke wie von mrh400 geschrieben auch schon. Demnach wuerde auch MacClaus seine Aussage/Vermutung bzgl. Eigenverantwortung passen.

Aber wieso ist es z.B. nicht in der eigenen Verantwortung wenn ich die beruehmte Katze in die Mikro zum Trocknen stecke? Fuer mich passt es einfach nicht zusammen, nach welchem Schema hier vorgegangen wird? Ist es denn nicht auch eine "kuenstliche" Gefahr einen NP mit Trails auszubauen? Vorher gabs den Trail ja so in dieser Form auch nicht.

McC

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Re: Alligator "verfuttert" kleines Kind...
« Antwort #20 am: 17.06.2016, 13:58 Uhr »
Aber ich habe noch kein Schild gesehen dass man den Abhang hinunter fallen koennte, oder die Trails eng sind und aufpassen muss usw......

Grand Canyon


Zion

BigDADDY

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Re: Alligator "verfuttert" kleines Kind...
« Antwort #21 am: 17.06.2016, 14:19 Uhr »
Mh,

hat der Trump nicht auch eine Villa in Florida?
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Floridiana

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Re: Alligator "verfuttert" kleines Kind...
« Antwort #22 am: 17.06.2016, 14:36 Uhr »
Er ist zu gross, um in ds Beuteschema zu fallen.

Volare

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Re: Alligator "verfuttert" kleines Kind...
« Antwort #23 am: 17.06.2016, 14:39 Uhr »
@Floridiana
Danke für die ausgezeichnete Erklärung.

McC

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Re: Alligator "verfuttert" kleines Kind...
« Antwort #24 am: 17.06.2016, 14:50 Uhr »
Er ist zu gross, um in ds Beuteschema zu fallen.

...um nicht selber gefressen zu werden:

Floridiana

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Re: Alligator "verfuttert" kleines Kind...
« Antwort #25 am: 17.06.2016, 17:07 Uhr »
Das ist ein afrikanisches Krokodil auf youtube, was total anders als Alligatoren, die relativ harmlos sind aber halt nicht so harmlos wie die normalen Pappfiguren in den Disney Parks.

Ich erinnere mich an eine Alligatorenshow in Gatorland in Kissimmee. Das Publikum wurde aufgefordert, ein Kind zu schicken, um einen Alligator aus dem Wassergraben fuer die Show auszuwaehlen. Ein kleiner Englaender (circa 10 Jahre) traute sich. Er ging auf den Graben zu und konnte vom alligator wrestler gerade noch zurueckgezogen werden, bevor der Junge in den Graben stieg. Der 2. Mann im Ring schickte ihn dann sofort wieder ins Publikum zurueck.

dschlei

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Re: Alligator "verfuttert" kleines Kind...
« Antwort #26 am: 18.06.2016, 04:31 Uhr »

Aber wieso ist es z.B. nicht in der eigenen Verantwortung wenn ich die beruehmte Katze in die Mikro zum Trocknen stecke? Fuer mich passt es einfach nicht zusammen, nach welchem Schema hier vorgegangen wird? Ist es denn nicht auch eine "kuenstliche" Gefahr einen NP mit Trails auszubauen? Vorher gabs den Trail ja so in dieser Form auch nicht.
Vor was gewarnt wird, und vor was nicht, wird meisten von den Rechtsabnwaelten festgelegt (bzw. der von ihnen beauftragten Regulatory Gruppe) .  Normalerweise warnt ein grosses, privates Unternehmen erheblich mehr und oefter, als etwa eine kommunale Stelle.  Das Unternehmen hat die sprichwoertlich tiefen Taschen, waehrend bei den Kommunen kaum was zu holen ist!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

neoprenfisch

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Re: Alligator "verfuttert" kleines Kind...
« Antwort #27 am: 21.06.2016, 09:20 Uhr »

Aber wieso ist es z.B. nicht in der eigenen Verantwortung wenn ich die beruehmte Katze in die Mikro zum Trocknen stecke? Fuer mich passt es einfach nicht zusammen, nach welchem Schema hier vorgegangen wird? Ist es denn nicht auch eine "kuenstliche" Gefahr einen NP mit Trails auszubauen? Vorher gabs den Trail ja so in dieser Form auch nicht.
Vor was gewarnt wird, und vor was nicht, wird meisten von den Rechtsabnwaelten festgelegt (bzw. der von ihnen beauftragten Regulatory Gruppe) .  Normalerweise warnt ein grosses, privates Unternehmen erheblich mehr und oefter, als etwa eine kommunale Stelle.  Das Unternehmen hat die sprichwoertlich tiefen Taschen, waehrend bei den Kommunen kaum was zu holen ist!

Danke fuer die Erklaerung, aber irgendwie widerspricht sich das doch? Wenn bei einer Kommune nicht so viel zu holen ist, dann muessten die doch erst recht viel mehr warnen (und ja, natuerlich gibt es sicherlich vereinzelt Warnschilder, vor allem bei den echt extremen Trails wie eben z.B. der Angels Landing, aber doch nicht beim Gros der Trails die es in USA so gibt - ich habe jedenfalls noch nie eines gesehen, bei teilweise wirklich gefaehrlichen Stellen, an denen ich auch definitv Absperrungen vermisse). Naja, lassen wirs, ich werds wohl nie verstehen. :lol:

Smokey-the-Bear

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Re: Alligator "verfuttert" kleines Kind...
« Antwort #28 am: 27.06.2016, 11:13 Uhr »
Wenn ich hier eine "Schuldfrage" zu beurteilen hätte, dann würde ich diese

 60%  -->  Resort
 40%  -->  Eltern

gewichten.

Vom Resort hätte ein eindeutiger Hinweis auch auf Alligatoren erfolgen müssen.

Jeder, der Florida besucht, muß darauf gefasst sein, in/an Gewässern auch auf Alligatoren anzutreffen.

Ich finde es aber tatsächlich "erstaunlich", dass man in den USA einerseits auf Pappbechern vor heißen Getränken gewarnt wird, dann aber andererseits Warnungen dort, wo tatsächlich Lebensgefahr bestehen kann, ausbleiben.

So habe ich mich - ist inzwischen 3 oder 4 Jahre her - beim Shark Valley Visitor Center (Everglades N.P.) darüber gewundert, dass direkt an den Fuß-/Fahrradwegen keine besonderen Warnungen vor Alligatoren zu finden waren.

Nun wird man beim Besuch der Everglades sicher noch eher auf Alligatoren gefasst sein, als in einem Disney Resort, aber dennoch.

Viele Familien mit kleinen Kindern sind dort zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs. Immer mal wieder "verirren" sich Alligatoren auf den Weg. Teilweise ist man dann sogar temporär vom Rückweg abgeschnitten und muß warten, bis sich der Alligator wieder bewegt.

Man kann vielleicht von Glück reden, dass es sich "nur" um Alligatoren handelt, die vergleichsweise wenig aggressiv agieren. Bei Leistenkrokodilen (die vereinzelt ja auch schon in den Everglades aufgetaucht sind) sieht es anders aus.


Viele Grüße
  Frank

  aka: Smokeybear

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Jessie

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Re: Alligator "verfuttert" kleines Kind...
« Antwort #29 am: 27.06.2016, 14:31 Uhr »
Als wir mal im Shark Valley waren, lag ein riesiger Alligator einen Meter hinter einer kleinen Bank im Gras.
Die Besucher, auch mit kleinen Kindern, saßen auf dieser Bank mit dem Rücken zum Tier und haben Brotzeit gemacht. Als wenns ein Teddybär gewesen wäre und kein Alligator.
Also das fand ich schon arg befremdlich, wie man sich so gar keine Gedanken machen kann  :shock: