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Fast-Food-Ketten Cheeseburger-Gesetz schützt vor KlagenThink Big - die Amerikaner mögen es gerne etwas größer. Das gilt auch für ihre Mahlzeiten. Hamburger in Übergröße, dazu eine ordentliche Portion Pommes Frites. Doch die US-Bürger werden auch immer dicker. Das so genannte "Cheeseburger Gesetz" soll nun die Fastfood-Ketten vor Schadenersatzklagen schützen.Carsten Schmiester, ARD-Hörfunkstudio WashingtonImmer mehr Amerikaner haben Übergewicht, inzwischen sind es gut 120 Millionen. Von denen einige gegen Fastfood-Ketten klagen. Begründung: Ihr habt uns ja nicht gesagt, dass wir fett werden, wenn wir zuviel von eurem Zeug essen. Doch der Traum vom millionenschweren Schadenersatz dürfte bald platzen. Das Repräsentantenhaus hat das "Cheeseburger-Gesetz" beschlossen. Dicke können danach nicht mehr gegen McDonald’s, BurgerKing und andere Ketten vor Gericht ziehen. Sollte der Senat zustimmen, tritt dieses Gesetz in Kraft, ganz im Sinne der Schnellrestaurantlobby, für die Victor Schwarz spricht: "Schadenersatz-Prozesse dürfen nicht darüber entscheiden, was wir essen und sie dürfen die Burger auch nicht teurer machen. Jeder soll selbst entscheiden und bekommen, was er möchte."Unbegrenzte Möglichkeiten Klingt amerikanisch, unbegenzte Möglichkeiten eben, auch beim Essen. Dennoch regt sich Widerstand. Die Fastfoodlobby hat gewonnen, schimpft Ernährungswissenschaftler Richard Danor: "Warum nimmt man eine einzelne Branche aus der Verantwortung für ihr eigenes Fehlverhalten? Und außerdem. Für eine Klage hätte es ja nicht gereicht, einfach nur zu sagen: Ich habe eure Burger gegessen und bin dick geworden. Man hätte den Ketten Versäumnisse nachweisen müssen und dass die etwas mit dem eigenen unverschuldeten Fettsein zu tun haben." Aber nun gilt: Wer sich dick isst, hat selbst schuld. Sehr zur Freude der Gegner von absurden Klagen, die sich mit Grausen etwa an den Fall einer Frau erinnern, die sich an heißem Kaffee verbrannt und dann Millionen kassiert hatte.Der Fastfoodfan aus FrankreichDieser Kampf gegen unsinnige Prozesse ist eines der Ziele von George Bush, der einen seiner bestgehassten Kollegen, Frankreichs Präsidenten Jacques Chirac, als Hamburger-Liebhaber ausmachte. Jaques mochte den Cheeseburger gestern ganz besondern gern, scherzte Bush beim vorletzten G8-Gipfel. Er war wirklich gut, lobte Chirac, ohne zu ahnen, dass er vor keinem US-Gericht mehr mit dem Versuch durchkäme, die Amerikaner statt wie bisher für das Chaos im Mittleren Osten diesmal vielleicht für seinen Bauch verantwortlich zu machen. Immerhin sagt man dem bekennenden Fastfoodfan aus Frankreich nach, dass er bisher noch jedesmal mit einigen Extrapfunden von Amerikareisen zurückgekehrt ist.