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Autor Thema: Die Opfer der Krise - Endstation Zelt  (Gelesen 718 mal)

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Davidc

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Die Opfer der Krise - Endstation Zelt
« am: 12.10.2008, 17:03 Uhr »
Typisch Bild:

Völlig überzogen und reißerisch aufgemacht: Wirtschaftskrisenopfer in Reno:

http://www.bild.de/BILD/news/wirtschaft/2008/10/12/finanzkrise-opfer/us-zeltstaedte-bestatter-grossbritannien.html

Im Übrigen kein Wort darüber, warum man hier sein Haus verloren hat? 250.000,- Dollar Immobilie zu 98 % auf Kredit gekauft? Sorry, aber dann (dem) kann ich auch nicht mehr helfen ....

winki

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Re: Die Opfer der Kirse - Endstation Zelt
« Antwort #1 am: 12.10.2008, 17:29 Uhr »
Kann schon sein, dass der Bericht überzogen dargestellt wird. Aber ein paar Meter abseits der Touristenströme wird man schnell auf den Boden der Tatsache gestellt.

Es gibt in Amerika kein Soziales Netz wie unsere Hartz IV Empfänger, Krankenversicherung Fehlanzeige, Kein Sozialstaat der eine Sozialwohnung bereitstellt oder zumindest die Miete bezahlt.

Und ob nun die Schuldner für die Immobilienmiesere verantwortlich zeichnen sei dahingestellt, schließlich wurden Kredite von den Banken aus Profitsucht schön gerechnet und an Kunden verkauft die nie ihre Schulden bezahlen konnten. Man muss nicht mit dem Finger auf andere zeigen, vielen Käufer von 50% Wohnprojekt - Abschreibungen in den Neuen Bundesländern können ein Lied davon singen....

Aber dafür,  dürfen wir nun als deutsche Steuerzahler, unsre Banken unter die Arme greifen.

Davidc

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Re: Die Opfer der Kirse - Endstation Zelt
« Antwort #2 am: 12.10.2008, 18:07 Uhr »

Es gibt in Amerika kein Soziales Netz wie unsere Hartz IV Empfänger, Krankenversicherung Fehlanzeige, Kein Sozialstaat der eine Sozialwohnung bereitstellt oder zumindest die Miete bezahlt.

Hallo,

das ist nicht richtig.

Das soziale Netz mag weitmaschiger sein. Aber es ist vorhanden. KV -> ja, wenn ensprechende Arbeit, teilweise sogar besser abgesichert als in D. Sozialwohnungen? -> aber sicher! Ich habe selbst Verwandte, die in einer solchen wohnten. Miete wurde vom Staat bezahlt.

Floriana

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Re: Die Opfer der Kirse - Endstation Zelt
« Antwort #3 am: 12.10.2008, 18:36 Uhr »
Hallo,

Sozialwohnungen? -> aber sicher! Ich habe selbst Verwandte, die in einer solchen wohnten. Miete wurde vom Staat bezahlt.

genau, das nennt sich "Section 8 Housing".

Floriana

Davidc

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Re: Die Opfer der Kirse - Endstation Zelt
« Antwort #4 am: 12.10.2008, 19:14 Uhr »
Hallo,

jo, eben. Die BILD stellt das wieder einseitig dar - so als gäbe es NULL Schutz. Böse USA - böse Kapitalisten da.

Und das ist einfach Blödsinn.

Es gibt z. B. auch durchaus Arbeitslosengeld. Das geht sogar so weit, dass ich eine Saisonarbeit ausüben kann, sagen wir z. B. für 4 Monate im Sommer. Dann ist Schluss und ich bekomme dann für eine gewisse Zeit Arbeitslosengeld, im Idealfall sogar bis die Saisonarbeit wieder beginnt.

Wenn man den Bericht zwischen den Zeilen liest kann man auch erkennen, dass im Augenblick einfach zu wenig Sozialwohnungen da sind, weil wohl sehr schnell viele neue Anspruchsberechtigte dazukamen. Aber grundsätzlich bleiben die Leute nicht im Regen stehen.

Übrigens wurde das Problem auch ausgelöst, weil viele Darlehen auf Häuser mit variablen Zinssätzen abgeschlossen wurden. Die waren zunächst billiger als die fixed rates. Als die Zinsen hoch gingen war plötzlich die Luft raus bei den vollfinanzierten (!) Häusern. Aber es muss eben klar sein, dass varial eben VARIABEL ist.


winki

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Re: Die Opfer der Kirse - Endstation Zelt
« Antwort #5 am: 12.10.2008, 19:54 Uhr »
Amerika ein Sozialstaat??? Na sicher aber mit sehr sehr großen Maschen.....  und Michael Moor hat natürlich wie üblich populistisch in Sicko übertrieben, was sind schon 40 Millionen Amerikaner (15% der USA Bevölkerung) die ohne Krankenversicherung auskommen müssen...   

....bei entsprechender Arbeit (den Artikel kenne ich auch) teilweise besser, aber genau dies ist das Problem wer Arbeitslos wird ist eben nach einer bestimmten Zeit nicht mehr versichert.... Ich empfehle beim nächsten USA Trip mal in einem Walmart mit einem Regalbeschicker (sind meistens ab 20:00 anzutreffen) über Saisonarbeiten zu sprechen.... 

Natürlich wurden variable Zinsen bei Krediten vereinbart, (die ersten 10 Jahre ohne Tilgung), Immobilen überbewertet, damit die Provisionen der Kreditmakler hoch ausfallen und die billigen Kredite wie in einem Schneeballsystem vergeben. Nach Einbrechen der Immobilien-Nachfrage und Privatinsolvenzen brach das System zusammen. Die Folgen davon können täglich in den Nachrichten verfolgt werden.

Palo

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Re: Die Opfer der Krise - Endstation Zelt
« Antwort #6 am: 13.10.2008, 15:19 Uhr »
Hallo,

Sozialwohnungen? -> aber sicher! Ich habe selbst Verwandte, die in einer solchen wohnten. Miete wurde vom Staat bezahlt.

genau, das nennt sich "Section 8 Housing".

Floriana

Wisst ihr denn, dass es fuer Section 8 und HUD housing eine Warteliste von 2 bis drei Jahren gibt? Wo sollen die Leute hin waehrend dieser Zeit? Wahrscheinlich wird die Wartezeit jetzt noch laenger.

Die Regierung protzt wohl immer was sie alles fuer die Bevoelkerung tun, aber die Realitaet sieht anders aus.

Nicht nur der crash im housing market sondern auch die immer steigende Arbeitslosigkeit tragen zu dem Problem bei. 
Gruß

Palo

magnum

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Re: Die Opfer der Krise - Endstation Zelt
« Antwort #7 am: 13.10.2008, 15:25 Uhr »
Zitat
Die BILD stellt das wieder einseitig dar -
Das ist doch nix neues.....

Liberty X

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Re: Die Opfer der Krise - Endstation Zelt
« Antwort #8 am: 13.10.2008, 15:54 Uhr »
Zitat
Die BILD stellt das wieder einseitig dar -
Das ist doch nix neues.....
100% Zustimmung

Die Regierung protzt wohl immer was sie alles fuer die Bevoelkerung tun, aber die Realitaet sieht anders aus.Nicht nur in den USA...
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