Angeschossen nicht erschossen!
Richtig. Das ist ein Unterschied.
Allerdings macht dieser Unterschied die Sache noch lange nicht "gut".
Als Außenstehender, der nur die Berichte aus den Medien kennt, ist die Sache schwer zu beurteilen.
Ich tendiere allerdings zu der Meinung, dass die Polizei in Ferguson (und auch in anderen Orten) dazu "neigt", gegenüber der afroamerikanischen Bevölkerung deutlich unnachgiebiger aufzutreten. Im Extremfall führt das offensichtlich zu tödlichen Schüssen. Leider!
Auf der anderen Seite, die man vielleicht auch im Hinterkopf halten sollte:
US-amerikanische Strefenpolizisten sind in der Regel solo unterwegs. Da in den USA Waffen - mehr oder weniger - frei verfügbar sind, kann Jedermann, auf den dieser Streifenpolizist - alleine - trifft, potenziell auch bewaffnet sein.
Hält dieser Polizist z.B. bei Dunkelheit einen Verkehrssünder an, muß er damit rechnen, dass er einem Bewaffneten gegenüber steht, der vielleicht Drogen konsumiert hat und von seiner Waffe Gebrauch macht. Das kann zu Situationen führen, in denen der Streifenpolizist im Bruchteil einer Sekunde eine Entscheidung treffen muß, die im Zweifelsfall eine falsche, tödliche Entscheidung sein kann.
Das sind Situationen, wie sie hierzulande vielleicht nicht gänzlich unmöglich sind, allerdings relativ unwahrscheinlich.
Aber auch hierzulande (und sonstwo) gibt es im Polizeidienst Persönlichkeiten, die einem - aufgrund dieser Persönlichkeit - als "wenig geeignet" für einen solchen Job erscheinen. Trifft eine solche Persönlichkeit dann auf die entsprechende Situation, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass das "Ergebnis" einer solchen Situation leider mehr als unglücklich ausfallen wird.