usa-reise.de Forum
Unterhaltung & aktuelle Hinweise => Aktuelle Meldungen / Radio- & Fernsehtipps => Thema gestartet von: magnum am 18.12.2007, 11:08 Uhr
-
gleichzeitig wurde das Nachtflug-Verbot gekippt:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,523983,00.html
-
Das wird wohl ein langwieriges und teures gerichtliches Nachspiel bekommen.
-
Immerhin ist jetzt mal 'ne Entscheidung gefallen. Lange gedauert hats ja gedauert.
-
Ich glaube nur nicht, dass die endgültig sein wird.
Das sehe ich hier am Rumeiern mit den Flugfäfen Düsseldorf und Weeze (Niederrhein).
-
Bald ist Wahl in Hessen, dann kommt das Thema direkt nochmal aufn Tisch...
Und trotzdem, dass ich hier jede startende Maschine von der West höre bin ich ausdrücklich FÜR den Ausbau. Eine Abwanderung der Homebase der LH und der Star Alliance-Partner nach München kann sich der Airport Frankfurt langfristig nicht leisten. Also heisst es: Entweder weiterwachsen - oder in 20 Jahren Arbeitsplätze einstampfen...
Dann doch lieber den Ausbau... (zumal eine Landebahn im Prinzip deutlich weniger Lärmintensiv ist als eine Startbahn (die ja schon existiert).
-
Und der gute Koch macht sich unbeliebt:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,524204,00.html
-
Die, die am meisten jammern, sind doch eh diejenigen, die wohl auch am meisten fliegen.
Ich kann das ganze nicht verstehen. Über uns liegt direkt die Warteschleife für den Frankfurter Flughafen. Man gewöhnt sich mit der Zeit daran und hört die Maschinen gar nicht mehr.
Alle meckern, aber sind froh, wenn sie dann doch Arbeit haben. Ich bin für den Ausbau. Hat doch auch Vorteile.
-
...sehe ich ganz genauso. Auch über uns segeln die Vögel ein oder aus. Macht uns nichts aus.
Was auch mich stört, sind die populistischen und scheinheiligen Kritiker. Viele von denen haben in diversen Ein-/Ausflugschneisen gebaut oder Häuschen gekauft - um dann hinterher zu klagen...
...oder sie verdienen ihre Brötchen direkt oder indirekt am Flughafen oder aber schätzen die direkte Anbindung von FRA an/in die Welt, wenn sie denn mal fliegen...
Das Ganze kommt mir so ähnlich vor, zwar die Zehennägel schneiden wollen, aber dabei nicht die Socken ausziehen wollen.
Ich weiß, es ist vereinfacht, trifft aber zu häufig den Kern!
Gruß
Günter
-
Nicht das ein Missverständnis aufkommt: ich bin auch für den Ausbau von Flughäfen. Ich sage immer, ich nutze Straßen, Bahnen und Flugzeuge, also muss ich auch mit dem Lärm leben.
Und das St. Florians Prinzip kann hier nicht gelten.
BTW: die An- und Abflugschneise von Düsseldorf Airport geht direkt über mein Haus. Es stört mich nicht. Im Sommer auf der Terasse wenn die Perlenschnüre fliegen, kommt eher bei mir Fernweh denn Ärger über den Lärm auf.
-
Es fliegen zwar mehr Flugzeuge als früher in FRA und es werden noch mehr werden, aber im Durchschnitt hat die Lärmbelästigung gegenüber früher erwiesenermaßen nachgelassen, weil die modernen Flugzeuge viel leiser sind als früher, was sich mit den neuen Flugzeugen vom Typ A380, A350 und Boeing 787 noch weitergehen wird. Das mal im Vergleich zu den alten Boeing 707, Lockheed Tristar, DC-10 und vor allem den irrsinnig lauten Galaxy-Frachtern der US AirForce, die bis vor ein paar Jahren noch regelmäßig in FRA gestartet sind, auch nachts.
-
Der Ausbau des Frankfurter Flughafens hätte in dieser Art (verlassen der Flughafengrenzen) so nicht sein müssen. Hätte man nach Abzug der Amerikaner die beiden vorhandenen Start- und Landebahnen weiter auseinandergezogen, hätte man parallel die beiden Bahnen bedienen können und der Bau im Kelsterbacher Bannwald wäre nicht nötig gewesen. So hat die Fraport nach dem Abzug der Amerikaner die frei gewordenen Flächen schnell überbaut und damit das Auseinanderrücken der Landebahnen verhindert. Aber die Fraport und der Flughafen wollen sich ja schließlich vergrößern.
Die Fraport kennt ihre Machtstellung (Arbeitsplätze) und den Rückhalt in der Landesregierung und nutzt dies voll aus. Zudem glauben unsere dämlichen Politiker jedem Arbeitgeber zu gerne, wenn der mit neuen Arbeitsplätzen winkt. Erst jetzt stellt Herr Koch die Zahl von 40.000 neuen Arbeitsplätzen durch den Ausbau in den Raum. Wer soll diesen Blödsinn denn glauben ? Durch Umverteilung von heutigen Arbeitsplätzen am Flughafen und Automation können viele der 40.000 Arbeitsplätze eingespart werden.
Gescheiter wäre die direkte Anbindung des Flughafens Hahn (heißt witziger weise: Flughafen Frankfurt Hahn) an den Frankfurter Airport z.B. mit dem Transrapid. Die Fahrzeit wäre nur etwa 20 Minuten. So könnte man viele inländische Flüge und Ferienflieger in Hahn abwickeln, doch dummerweise liegt Hahn nicht in Hessen und welcher Ministerpräsident gibt Arbeitsplätze an ein anderes Bundesland ab ? Das wäre politischer Selbstmord, auch wenn es vernünftig wäre und die Rhein-Main Region dadurch entlastet würde.
In und um Frankfurt kommt man selten genug wirklich zur Ruhe. Hier lärmt nicht nur der Flughafen, auch Autobahnen und Bahnverkehr kreuzen und durchschneiden Frankfurt und tragen ihren permanenten Lärm in die Stadt hinein.
Ändern werden wir an der Situation nichts und daher gilt wieder einmal der Satz der Cree Indianer:
"Erst wenn der letzte Baum gerodet,
der letzte Fluss vergiftet,
der letzte Fisch gefangen ist,
werden die Menschen feststellen,
dass man Geld nicht essen kann."
-
... und was willst Du uns jetzt damit sagen, lieber Wolfgang?
Ich bin immer richtig glücklich, wenn es solche Mitbürger wie Dich gibt, die die komplette Alternative aus dem Ärmel ziehen können, die das Alleinwissen über solche Projekte gepachtet haben und die Politiker Schwachköpfe schimpfen. Vor allem, wenn die Politiker aus der "falschen" Partei kommen.
Warum hat man denn den alten Airforce-Platz mit seiner Bahn nicht genutzt...? Nur, weil sich der Flughafen ausdehnen möchte..........?????????????????? Nur deshalb? Wow!
Was ist denn das für ein aberwitziges Argument!
Tut mir leid. Mit solchen Statements sind wir hier in der Region zur Genüge überschüttet worden, aber keiner der Diskutanten hat auch nur einen einzigen Arbeitsplatz neu geschaffen oder für Steuereinnahmen gesorgt!
Gruß
Günter
-
Ändern werden wir an der Situation nichts .......
Da hast Du wohl leider recht, allerdings könnte es sein, dass die Situation sich in absehbarer Zeit von selbst ändert: dann nämlich, wenn das Fliegen endlich so viel kostet wie es eigentlich kosten müsste, wenn endlich die Kerosin-Besteuerung kommt, wenn die Leute endlich (und sie beginnen schon damit) kapieren, dass es Blödsinn ist, z.B. von München nach Frankfurt zu fliegen... und die supidupimegatoll ausgebauten Prestige-Fughäfen anfangen, unter ihrer Überkapazität zu leiden...
-
... ich bin nicht in dem Thema, wir Berliner sind ja genügend mit unseren eigenen Flughäfen beschäfigt, aber um das Stück Wald, das bei Frankfurt gerodet werden muss, tut es mir schon leid...
-
... welches umgehend an anderer Stelle wieder aufgeforstet wird...
... und was ist mit den Abholzungen für Autobahnen? Wird da wieder aufgeforstet?
... und was ist mit den Abholzungen für Industrieanlagen? Für Wohngebiete? Und und und?
Es liegt einfach in der Natur des Menschen, gleiche (oder ähnliche) Dinge unterschiedlichst zu werten und zu kommentieren! Das ist auch gut so, sonst hätten wir wohl keine Flughäfen, keine Autobahnen, keine.......... aber jeder möchte vorwärtskommen und das auch noch schnellstens :D
Gruß
Günter
-
Also Leute, das Argument mit dem Stück Wald lasse ich nicht gelten - weder für Flughäfen noch für Autobahnen.
Es ist seid zig Jahren so, dass der deutsche Wald (flächenmäßig) wächst. Nur leicht zwar, aber er wächst. Und das trotz aller notwendigen / unumgänglichen Rodungen.
-
... welches umgehend an anderer Stelle wieder aufgeforstet wird...
Also Leute, das Argument mit dem Stück Wald lasse ich nicht gelten - weder für Flughäfen noch für Autobahnen.
Es ist seid zig Jahren so, dass der deutsche Wald (flächenmäßig) wächst. Nur leicht zwar, aber er wächst. Und das trotz aller notwendigen / unumgänglichen Rodungen.
Das wird den Leuten aus Kelsterbach und dem Frankfurter Süden ein wirklicher Trost sein, dass die zig-Hektar abgeholzten Waldes irgendwo in Hessen wieder aufgeforstet werden bzw. dass die Fläche des deutschen Waldes wächst. Der Frankfurter Stadtwald und dessen Verlängerung bis nach Kelsterbach und im Osten in Richtung Offenbach ist heute ein Naherholungsgebiet für die Frankfurter und den angrenzenden Gemeinden. Dieser Wald verliert für Straßen, Bahn und Flughafen immer mehr an Fläche und wird zerstückelt. Mit der neuen Landebahn rückt die Einflugschneise etwa 1,5 km weiter Richtung Stadt und erreicht somit an einigen Stellen den Rand des Stadtwaldes. Damit ist der Wald als Naherholungsgebiet nicht ganz, aber in weiten Teilen verloren. Allein im Frankfurter Süden leben in den 5 Stadtteilen, die direkt an den Stadtwald grenzen, ca. 100.000 Menschen. All diese Menschen wußten vom Flughafen und können auch mit ihm leben. Doch das wird viel schwieriger, wenn sich der Flughafen bzw. die Einflugschneise in Richtung der Wohnbebauung ausdehnt.
Noch ein Wort zum Kelsterbacher Wald. Dieser Wald untersteht als Bannwald dem höchsten Schutz, den es für einen Wald in Deutschland überhaupt gibt. Was ist das Wert ?? Wie man an dem Ausbau nun sieht, gar nichts.
-
@ Wolfgang:
OK, diese spezifische Konstellation kannte ich nicht. Ich wollte nur der allgemeinen Argumentation entgegnen, durch solche Bauten würde die Waldfläche in Deutschland weiter verkleinert. Das ist nämlich so nicht richtig.
Angesichts dieser Probleme in FRA war es sicher eine gute Idee in den 80er Jahren den Flughafen München MUC II nach weit draußen zu verlegen, wo nur kleine Dörfer weichen mussten (dessen Eigentümer dafür wohl auch mehr als großzügig entschädigt wurden). Zudem ist eine Vergrößerung mit vergleichbar deutlich geringerem Aufwand möglich. Klar, auch im Erdinger Moos mußte einiges an Natur weichen - aber das ist wohl irgendwie nicht gänzlich zu vermeiden.
-
Nee nee Stefan, Du liegst garnicht so verkehrt.
Es gibt in FRA keine so spezifische Situation - der gerodete Wald wird natürlich nicht irgendwo in Hessen wieder aufgeforstet, sondern unmittelbar neben den Rodungen. Nur mal so!
Außerdem segeln gerade über den beklagten Frankfurter Stadtwald alle von Osten einfliegenden Flieger, also von soooo großem Erholungswert kann das also nicht sein. Nur mal so!
Vielleicht mal abgesehen von dem Gasthaus Oberschweinstiege...
Aber ein bisschen Polemik schadet scheinbar nicht. Zur Klärung und Verbesserung tut sowas natürlich nicht gut.
Im übrigen sind die Gemeinden Kelsterbach (im Westen von FRA) und Heusenstamm (im Osten von FRA) mit die einkommensstärksten Kommunen in Hessen - dank des Flughafens.
Aber wie meistens: man möchte sich den Hals waschen, scheut aber das Wasser...
Gruß
Günter
-
... Heusenstamm (im Osten von FRA) mit die einkommensstärksten Kommunen in Hessen - dank des Flughafens.
Nana... Heusenstamm kenne ich zufällig, weil da ein langjähriger Kunde von mir residiert: die allseits bekannte Firma Levi's mit ihrer Deutschland-Zentrale. Ob die Gemeidnde auch weiterhin zu den einkommensstärksten zählen wird, wenn Levi's 2008 geht, bleibt abzuwarten...
-
Nee nee Stefan, Du liegst garnicht so verkehrt.
Es gibt in FRA keine so spezifische Situation - der gerodete Wald wird natürlich nicht irgendwo in Hessen wieder aufgeforstet, sondern unmittelbar neben den Rodungen. Nur mal so!
..............
Aber ein bisschen Polemik schadet scheinbar nicht. Zur Klärung und Verbesserung tut sowas natürlich nicht gut.
Na gut, dann bin für die Polemik und du für die Wahrheit zuständig. Wer möchte kann sich mal diese Website zum Thema Aufforstung anschauen:
http://www.planungsverband.de/media/custom/1169_1416_1.PDF (Achtung 6 MB) Seite 123.
In der Tabelle 9 ist aufgeslistet, wo der abgeholzte Bannwald wieder aufgeforstet werden soll. Von den 130 Hektar Aufforstung erhalten die Kelsterbacher mit 12 Hektar nicht einmal 10% ihres Waldes zurück. Nur mal so.
Wen es interessiert, wie der Vergleich der Lärmentwicklung rund um den Flughafen von 2005 zu den Prognosen 2020 aussieht, der klickt auf den Link:
http://www.laermkarten.de/dialogforum/index.php
Ein guter Maßstab ist 1 : 160000. Wenn man nun zwischen den Jahren 2005 und 2020 wechselt, kann man gut erkennen, wie der Lärm oberhalb der östlichen (rechten) Einflugschneise zukünftig nach Frankfurt hineingetragen wird.