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Unterhaltung & aktuelle Hinweise => Aktuelle Meldungen / Radio- & Fernsehtipps => Thema gestartet von: Doc Snyder am 12.10.2007, 11:19 Uhr
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Friedensnobelpreis für Al Gore
"Der diesjährige Friedensnobelpreis geht an den früheren US-Vizepräsidenten Al Gore und den Uno-Klimarat. Gore wurde für seinen Einsatz gegen eine drohende Klimakatastrophe ausgezeichnet."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,511041,00.html (http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,511041,00.html)
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Puh,
da bin ich aber überrascht: seinen Film habe ich mit großem Interesse gesehen :dafuer:
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Glückwunsch!
Mannomann, ihr seid ja schneller als die Nachrichten im Radio :wink: :lol:
Susan
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Überraschend ist es nicht, er galt als Favorit.
Ich frage mich ehr, was er geleistet hat um diesen Preis zu bekommen?
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... außerdem freue ich mich, dass Helmut Kohl den Friedensnobelpreis nicht bekommen hat!
Selbstverpflichtung: ich weiß, dass ich mich mit dieser politischen Äußerung am Rande der forenzulässigen Thematik bewege. Ich gelobe Besserung! - Ehrenwort.
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Ist meiner Meinung nach wirklich Ansichtssache.
Gruß Kali
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Selbstverpflichtung: ich weiß, dass ich mich mit dieser politischen Äußerung am Rande der forenzulässigen Thematik bewege. Ich gelobe Besserung! - Ehrenwort.
Mein o. a. Link ist auch schon grenzwertig :wink::
spiegel.de/politik/ausland/0,1518,511041,00.html
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Egal wie man zu Helmut Kohl steht, hat er doch weit mehr und wichtigeres geleistet als Gore.
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Ich frage mich ehr, was er geleistet hat um diesen Preis zu bekommen?
Er hat auf die Klimaproblematik aufmerksam gemacht, und das ist durchaus löblich.
Richtig unverschämt von ihm finde ich aber das Wort "Inconvenient" im Filmtitel. Was bitte ist "unbequem" daran, als Oppositionspolitiker in den USA seine Meinung zu sagen und damit Geld zu scheffeln? Und nun kriegt er einen Preis, der ihn in eine Reihe stellt mit Leuten, die wirklich unbequem gelebt haben (Henry Dunant, Albert Schweitzer und Mutter Teresa) oder für eine wirklich "unbequeme Wahrheit" ihr Leben riskiert haben (Carl von Ossietzky, Andrei Sacharow, Aung San Suu Kyi)
Aber die Preisvergabe an Politiker war ja schon immer eine umstrittene Sache.
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Ich frage mich ehr, was er geleistet hat um diesen Preis zu bekommen?
Er hat auf die Klimaproblematik aufmerksam gemacht, und das ist durchaus löblich.
Richtig unverschämt von ihm finde ich aber das Wort "Inconvenient" im Filmtitel. Was bitte ist "unbequem" daran, als Oppositionspolitiker in den USA seine Meinung zu sagen und damit Geld zu scheffeln? Und nun kriegt er einen Preis, der ihn in eine Reihe stellt mit Leuten, die wirklich unbequem gelebt haben (Henry Dunant, Albert Schweitzer und Mutter Teresa) oder für eine wirklich "unbequeme Wahrheit" ihr Leben riskiert haben (Carl von Ossietzky, Andrei Sacharow, Aung San Suu Kyi)
Aber die Preisvergabe an Politiker war ja schon immer eine umstrittene Sache.
Viele Wissenschaftler haben da mehr geleistet wie Gore.
Ich finde, wie Du auch schreibst, das konterkariert andere Preisträger und viele Menschen, die weit mehr leisten.
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Ich frage mich gerade was die Klimaproblematik mit Frieden zu tun hat! Er sollte wenn einen Klimapreis oder sonst was kriegen. Aber Frieden treibt er mit seinen Aktionen gewiß nicht voran!
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Ich frage mich gerade was die Klimaproblematik mit Frieden zu tun hat! Er sollte wenn einen Klimapreis oder sonst was kriegen. Aber Frieden treibt er mit seinen Aktionen gewiß nicht voran!
Deine Meinung scheint mir persönlich ein wenig zu kurz gedacht. Zumindest in meinen Augen hat Klima durchaus etwas mit Frieden zu tun. Das jetzt bis ins Detail auszuführen, würde einen längeren Beitrag benötigen. Ich will es daher nur kurz fassen: Klima hat einen sehr großen Einfluß auf Lebensbedingungen. Lebensbedingungen wiederum können entscheidenen Einfluß auf die Frage des friedlichen Zusammenlebens mit anderen Nationen haben.
Als kleiner Denkanstoß nur einmal das Thema Trinkwasser. Der Zugang zu Trinkwasser wird neben anderen Faktoren auch stark von den klimatischen Verhältnissen beeinflußt. Trinkwasser gehört zu den elementarsten Grundlagen unseres Lebens, so daß die Vorstellung, daß darum einmal Kriege geführt werden könnten, absolut nicht abwegig ist.
Gruß
BeaAnni
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Richtig unverschämt von ihm finde ich aber das Wort "Inconvenient" im Filmtitel. Was bitte ist "unbequem" daran, als Oppositionspolitiker in den USA seine Meinung zu sagen und damit Geld zu scheffeln? Und nun kriegt er einen Preis, der ihn in eine Reihe stellt mit Leuten, die wirklich unbequem gelebt haben (Henry Dunant, Albert Schweitzer und Mutter Teresa) oder für eine wirklich "unbequeme Wahrheit" ihr Leben riskiert haben (Carl von Ossietzky, Andrei Sacharow, Aung San Suu Kyi)
Das Wort "Inconvenient" bezieht sich ja nicht auf die Lebensumstände des Autoren. Vielmehr geht es darum, den Menschen Tatsachen nahezubringen, die sie nicht gerne hören möchten. Deswegen hat Gore den Titel "An Inconvenient Truth", auf Deutsch "Die unbequeme Wahrheit", gewählt.
Gruß
BeaAnni
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Das Wort "Inconvenient" bezieht sich ja nicht auf die Lebensumstände des Autoren. Vielmehr geht es darum, den Menschen Tatsachen nahezubringen, die sie nicht gerne hören möchten. Deswegen hat Gore den Titel "An Inconvenient Truth", auf Deutsch "Die unbequeme Wahrheit", gewählt.
Tatsachen, die sie nicht gerne hören möchten? :shock: Weltuntergangsstimmung bezüglich Erderwärmung ist doch absoluter Mainstream.
Unbequem ist es heute eher, wenn jemand die These vertritt, der Klimawandel könnte auch natürliche Ursachen haben oder gar erwähnt, daß die Erderwärmung auch ihre positiven Seiten hat.
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Weltuntergangsstimmung bezüglich Erderwärmung ist doch absoluter Mainstream.
1. So unterschiedlich können Meinungen sein: Für mich z. B. ist es eher absoluter Mainstream, sich über anderslautende Meinungen nicht mit Argumenten auszutauschen, sondern lieber den bequemen Weg wählen und die andere Meinung einfach mit "ist doch absoluter Mainstream" abtun.
2. Sich mit der Thematik der Erderwärmung auseinanderzusetzen ist ja nicht gleichbedeutend mit Weltuntergangsstimmung verbreiten. Das sehe ich z. B. viel nüchterner. Hängt vielleicht auch mit meinem Job zusammen. So sehe ich im Umgang mit diesem Thema durchaus nicht nur die negativen Seiten, sondern eben auch das Potential, daß das in einigen Bereichen der Wirtschaft sogar positive Impulse geben kann (was aber nicht im Umkehrschluß heißt, daß ich die Erderwärmung deswegen grundsätzlich für gut halte).
..., daß die Erderwärmung auch ihre positiven Seiten hat.
etwa nach dem Motto "Was schert es uns, wenn die Eisbären in freier Wildbahn aussterben - wir haben doch immer noch unseren süßen, knuddeligen Knut im Berliner Zoo?"?
Gruß
BeaAnni
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Weltuntergangsstimmung war vielleicht ein etwas überzogener Begriff. Dennoch: Schon vor Gores Film waren die negativen Folgen der Erderwärmung ein Dauerthema in den Medien. Und bei einem Dauerthema der Medien mitzumachen, nennt man "Mainstream" und nicht "unbequem".
"Was schert es uns, wenn die Eisbären in freier Wildbahn aussterben - wir haben doch immer noch unseren süßen, knuddeligen Knut im Berliner Zoo?"?
Es gibt die These: Die Warmzeit im Mittelalter haben sie ja auch überstanden, also die Zeit, als die Wikinger in Grönland Ackerbau betrieben haben. Noch ein paar Grad wärmer, und es ist wieder so weit.
Um kein Mißverständnis zu erzeugen: Ich mache mir durchaus Sorgen um die Erderwärmung, sehe da auch mehr Gefahren als Chancen. Aber Wissenschaftler und Journalisten, die so etwas äußern wie mein letzte Absatz, sind doch wohl unbequemer als Al Gore, der zur Klimaerwärmung genau dasselbe sagt wie 99 % aller Journalisten.
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1. Was habt Ihr gegen unseren lieben Knuddel-Knut?
2. Ich sehe es mal so herum: 99% aller Journalisten sagen dasselbe wie AlGore wegen seinem langen Aufklärungskampf! Der geht nämlich schon in seine Studentenzeit zurück, wie der Film "An inconvienient Truth" deutlich gemacht hat.
3. Siehe Punkt 1.
4. Dass sich AlGore für die Umwelt- und Friedenspolitik im amerikanischen Wahlkampf so engagiert eingesetzt hat, rechne ich ihm hoch an! - Man könnte sich da ja auch eine andere Strategie eines nicht näher zu bennenden Politikers vorstellen.
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Tatsachen, die sie nicht gerne hören möchten? :shock: Weltuntergangsstimmung bezüglich Erderwärmung ist doch absoluter Mainstream.
Das mag vielleicht in Deutschland der Fallsein, aber Gore hat das Buch ja nicht nur fuer Deutschland geschrieben, und glaube mir, diese Stimmung ist sicherlich noch nicht Mainstream in den USA! Klimabedingte Einschraenkungen beduten hier fuer die meisten Menschen ziemlcihe Unbequemlichkeiten (Inconviniencies). Und die Mainstream Medien hier vermeiden es sorgsam auf solche Themen einzugehen (und tun es auch heute noch teilweise so), es ist hier definitiv kein Dauerthema!
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dschlei,
Das Argument überzeugt mich schon; um das beurteilen zu können, verfolge ich die US-Medien dann doch nicht intensiv genug.
Trotzdem ist das IMHO keine ausreichende Leistung, die einen Friedensnobelpreis verdient. Da hätte es passendere Kandidaten gegeben; es gibt noch genug Diktaturen, wo die verfolgte Opposition noch nicht mit diesem Preis gewürdigt und gestärkt worden ist!
Aber es gab IMHO auch schon sehr viel schlimmere Entscheidungen (ich sag nicht, welche, sonst wird's hier zu politisch), also rege ich mich nicht mehr drüber auf.
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@Thomas: hast Du den Film gesehen (er lief auch schon in der ARD, leider im Spätprogramm).
Also falls nicht, würde ich Dir den Streifen empfehlen...
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1. Was habt Ihr gegen unseren lieben Knuddel-Knut?
Nichts. Er sei Euch von Herzen gegönnt.
Und sorry, daß er der arme Kerl für meinen Beitrag hat herhalten müssen :wink:
Gruß
BeaAnni
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Bisher noch nicht. Ich störe mich aber doch gar nicht an dem Inhalt! Sondern zum einen an dem Wort "inconvenient", zum anderen daran, daß jemand einen Friedensnobelpreis für eine Kampagne bekommt, die (zumindest in Europa - bezogen auf die USA lag ich mit meiner Argumentation wahrscheinlich falsch) nichts Neues brachte sondern nur das aufgriff, was eh' schon in allen Medien Dauerthema war.
Das ganze Geld, das Al Gore sonst mit dem Film verdient hat, gönne ich ihm ja!
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Das ganze Geld, das Al Gore sonst mit dem Film verdient hat, gönne ich ihm ja!
Mit allen Vorbehalten (müsste erst wieder meine Erinnerung auffrischen) - aber ich meine gelesen zu haben, daß Gore die Einnahmen aus dem Film für Klimaprojekte spendet (wie er das auch mit den Einnahmen aus dem Buch gemacht hatte).
Gruß
BeaAnni
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Das ganze Geld, das Al Gore sonst mit dem Film verdient hat, gönne ich ihm ja!
Mit allen Vorbehalten (müsste erst wieder meine Erinnerung auffrischen) - aber ich meine gelesen zu haben, daß Gore die Einnahmen aus dem Film für Klimaprojekte spendet (wie er das auch mit den Einnahmen aus dem Buch gemacht hatte).
Gruß
BeaAnni
Das ist auch mein Infostand.
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OK, löblich, aber als Ex-Vizepräsident kann er sich das ja sicher leisten.
Ich gönne ihm aber auch die Popularität, die er durch den Film erlangt hat.
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Auch hier: Keine politischen Diskussionen!
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Ich find's OK... nicht, weil ich Gore für den besten, klügsten, mutigsten Politiker der Welt halte, aber weil eine solche Ehrung ein Signal ist, das vielleicht dazu beiträgt, die Sache, die er vertritt, auch in den USA populär(er) zu machen.
Insofern: gut so.
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Es gibt die These: Die Warmzeit im Mittelalter haben sie ja auch überstanden, also die Zeit, als die Wikinger in Grönland Ackerbau betrieben haben. Noch ein paar Grad wärmer, und es ist wieder so weit.
Ja wenn es die Erwärmung nach der Eiszeit nicht gegeben hätte, dann würde ich hier im Norden bestenfalls als Skilehrer tätig sein können. Vermutlich würde ich jedoch vom Nordrand Münchens auf die Gletscher starren. Beeindruckend können sie ja sein und in den USA scheinen sie ja auch weniger zu werden.
Die Clinton Administration hat das Protokoll von Kyoto unterzeichnet, jedoch nicht ratifiziert (warum eigentlich nicht?) – und wer war wohl der Vize? Richtig es war Al Gore.
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Es gibt die These: Die Warmzeit im Mittelalter haben sie ja auch überstanden, also die Zeit, als die Wikinger in Grönland Ackerbau betrieben haben. Noch ein paar Grad wärmer, und es ist wieder so weit.
Ja wenn es die Erwärmung nach der Eiszeit nicht gegeben hätte, dann würde ich hier im Norden bestenfalls als Skilehrer tätig sein können. Vermutlich würde ich jedoch vom Nordrand Münchens auf die Gletscher starren. Beeindruckend können sie ja sein und in den USA scheinen sie ja auch weniger zu werden.
Die Clinton Administration hat das Protokoll von Kyoto unterzeichnet, jedoch nicht ratifiziert (warum eigentlich nicht?) – und wer war wohl der Vize? Richtig es war Al Gore.
Der Kongress und Senat muessen einen internationalen Vertrag ratifizieren, und beide waren zur Clinton zeit mehrheitlich republikanisch und haben die Ratifizierung damals verweigert!
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Auch hier: Keine politischen Diskussionen!
Auch hier: Dann darf ein Thread zu diesem Thema gar nicht erst eröffnet werden! Denn auch die Vergabe des Preises an Al Gore wird sehr unterschiedlich gesehen.
Wobei ich auch diese Diskussion bisher als sehr sachlich empfunden habe.