Am Broadway in New York bleiben auch zum
bevorstehenden langen Wochenende mit dem US-Feiertag Thanksgiving die
Lichter aus. Am Sonntagabend scheiterte nach zweitägigen
Verhandlungen ein erneuter Anlauf zur Beilegung des Streiks. Die
Produzenten sagten daraufhin 27 Shows auf der größten Theatermeile
der Welt weiter ab. Die Touristen könnten für das
Erntedank-Wochenende andere Pläne machen, erklärte
Verbandsgeschäftsführerin Charlotte Martin laut «New York Times» vom
Montag.
Die Bühnenarbeiter am Broadway sind seit zehn Tagen im Streik,
weil sie sich gegen eine Aufweichung ihrer Arbeitsschutzvorschriften
wehren. Der Ausstand hat praktisch den gesamten Theaterbetrieb
lahmgelegt und kostet Schätzungen zufolge 17 Millionen Dollar pro Tag.
Diese Woche sind die Verluste besonders schmerzlich: Die Tage um
das amerikanische Erntedankfest Thanksgiving (22. November) gelten
neben Weihnachten traditionell als die lukrativste Zeit des Jahres.
Nur wenige Bühnen, deren Mitarbeiter nicht gewerkschaftlich
organisiert sind, setzen ihr Programm fort.