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Autor Thema: Shopping Mall-Sterben  (Gelesen 1955 mal)

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McC

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Shopping Mall-Sterben
« am: 22.05.2014, 15:41 Uhr »
Einst waren die Shopping Malls das Zentrum uramerikanischer Kultur, wo sich Teenager trafen und Familien Wochenendausflüge verbrachten. Jetzt macht eine nach der anderen dicht. Bis 2020 könnte sogar die Hälfte der Einkaufszentren in Amerika scheitern - das ruft morbide Mall-Nostalgiker auf den Plan......

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/einkaufszentren-in-den-usa-das-herz-der-konsumkultur-verrottet-1.1971519

dschlei

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Re: Shopping Mall-Sterben
« Antwort #1 am: 22.05.2014, 18:40 Uhr »
Man kann das auch hier an den Mals sehen.  Ich glaube, da sind Amazon udn aehnliche Unternehen sicherlich nicht ganz unschuldig dran.

Was aber anders laeuft, ist die Mal of America hier bei Minneapolis/St. Paul.  Die planen diese schon jetzt zweitgroesste Mal der Welt (die groesste gehoert der gleichen Firma und ist in Edmund, Kanada) in den naechsten Jahren in der Grosse zu verdoppeln.
Bei diesem Mal Konzept hat man es geschafft, Unterhaltung und Shoppen zu verbinden, und die Leute gehen dahin als Freizeitgestaltung.  Es werden sogar Wochendpackete fuer Englaender angeboten inklusive Fluege von London und Hotel hier.  Scheinbar wird auch dieses Angebot gut angenommen!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

DocHoliday

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Re: Shopping Mall-Sterben
« Antwort #2 am: 22.05.2014, 19:06 Uhr »
Ist ja in Deutschland nicht viel anders. Die kleineren Malls und die, die nur auf Shopping gesetzt haben sterben. Die Mega-Malls wachsen und gedeihen.

Das Centro in Oberhausen bietet neben der größten Shopping Mall in Europa den zweitgrößten Foodcourt in Europa, jede Menge Gastronomie, einen Vergnügungspark, eine Multifunktionshalle, einen großen Vergnügungspark und diverse andere Attraktionen. Da fährt man nicht hin, weil man einkaufen will sondern geht auch einkaufen, weil man ins Centro fährt. Ca. 50% der Besucher kommen nicht aus der Region (wobei bei bei "aus der Region" schon die Holländer mit eingerechnet sind, die etwas 5% der Kunden ausmachen).

Je nach Betrachtungsweise ist das Teil eine faszinierende oder monströse Freizeit- und Konsum-Maschine. Aber es funktioniert. Und es wächst weiter. Am Samstag sieht man dort Autos und vor allem Busse aus halb Europa und ganz Deutschland.

Kleiner Malls und reine Shopping Malls außerhalb der Top- Innenstadt-Lagen überleben dagegen oft nur noch durch erhebliche Senkung der Mieten, etc.

Ich denke auf die Dauer werden vor allem Mega-Malls wie das Centro überleben und die in den Top-Lagen wie MyZeil, Kö-Galerie/Sevens/Kö-Karré (inzwischen alles eins) und ähnliche.
Gruß
Dirk

Wilder Löwe

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Re: Shopping Mall-Sterben
« Antwort #3 am: 22.05.2014, 22:46 Uhr »
Ich denke auch, dass den Mega-Malls die Zukunft gehört, weil dort Einkaufen zum Event gemacht wird. Schwierig wird es dafür für die kleineren Ladenpassagen in Mittelzentren und für Einzelhandelsgeschäft allgemein. Während die riesige Ernst-August-Galerie in Hannover gut zu laufen scheint, schließen bei uns im Ort die kleinen Geschäfte in immer kürzeren Abständen. Die Hälfte aller Läden steht leer.
Schuld daran sind natürlich auch wir, denn statt vor Ort kaufen wir im Internet. Zum Shopping-Event fahren wir dann nach Hannover.
Viele Grüße
Katrin

McC

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Re: Shopping Mall-Sterben
« Antwort #4 am: 22.05.2014, 23:26 Uhr »
Sehr schade das beim Konkurrenzkampf die kleinen Läden auf der Strecke bleiben... es geht nicht nur Vielfalt verloren, sondern auch ein Stück Kultur.

nordlicht

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Re: Shopping Mall-Sterben
« Antwort #5 am: 22.05.2014, 23:43 Uhr »
Also mein Eindruck ist, dass sowohl in Deutschland als auch den USA neben den grossen Erlebnis-Malls a la CentrO oder Mall of America auch kleine Geschäfte noch sehr gut überleben, wenn sie Qualität, eine gute Beratung und eben diese "Kleiner-individueller-Laden"-Atmosphäre anbieten können.
Was vor allem vor die Hunde geht denke ich sind so Sachen vom Kaliber Karstadt bzw. Sears, die im Wettbewerb mit dem Internet weder Erlebnis noch Kompetenz bieten können.

Kar98

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Re: Shopping Mall-Sterben
« Antwort #6 am: 23.05.2014, 01:17 Uhr »
Tja, die Teenager werden verscheucht, die Erwachsenen kaufen sich ihr Zeug bequem vom Sessel zuhause aus...

Microbi

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Re: Shopping Mall-Sterben
« Antwort #7 am: 23.05.2014, 09:54 Uhr »
Ich hatte den Eindruck, dass es in den USA zu viele Malls gab. Oft eröffnete ein konkurrierendes Unternehmen fast daneben eine neue Mall. Daraufhin ging die alte ein. Und stehen erst 4-5 Läden leer, ziehen auch die anderen um.

Aber es gibt auch Orte, in denen es einfach nicht genug Geld gibt. Inwiefern daran auch Internetshops schuld sind... US Malls haben quasi immer Sale - da müssen sich selbst Giganten wie Amazon schon ziemlich anstrengen, um mithalten zu können.

Mic

DocHoliday

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Re: Shopping Mall-Sterben
« Antwort #8 am: 23.05.2014, 10:04 Uhr »
US Malls haben quasi immer Sale - da müssen sich selbst Giganten wie Amazon schon ziemlich anstrengen, um mithalten zu können.

Umgekehrt wird wohl eher ein Schuh draus. Um überhaupt noch mit Amazon und Co konkurrieren zu können, brauchen die Malls diese dauernden Sales und gehen letztlich daran pleite.
Gruß
Dirk

Microbi

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Re: Shopping Mall-Sterben
« Antwort #9 am: 23.05.2014, 11:06 Uhr »
Das kann auch sein... allerdings war diese Sale-Manie auch schon vor Amazon & Co auffällig.
Nur war der Dollar früher vergleichsweise teuer, so dass deutsche Touristen noch nicht gar so eifrig geshoppt haben und es daher vielleicht weniger ins Auge fiel.  :)

Alles auf eine Ursache zurückzuführen wäre auch zu einfach.

Mic

Floriana

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Re: Shopping Mall-Sterben
« Antwort #10 am: 23.05.2014, 17:27 Uhr »

Aber es gibt auch Orte, in denen es einfach nicht genug Geld gibt. Inwiefern daran auch Internetshops schuld sind... US Malls haben quasi immer Sale - da müssen sich selbst Giganten wie Amazon schon ziemlich anstrengen, um mithalten zu können.


Momentan ist überall "Memorial Day Sale". Sowohl in den Malls als auch bei Amazon. Und der nächste große "Sale" ist in sechs Wochen - zum 4. Juli.

Floriana