Und Wohlstand ist immer relativ.
Relativ trifft es gut.
´Armer Mann und reicher Mann
Standen da und sehn sich an.
Und der Arme sagte bleich:
Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich´Bertolt BrechtÜbrigens wunderschön treffend in einem Liedtext verarbeitet:
Es gibt viel Ärger
in diesen Zeiten
und auch viel Anlass,
sich zu streiten.
Es gibt Parteien,
die viel versprechen.
Sie werden sicher
ihr Wort bald brechen.
Man trifft sich gerne
in Palästen,
bespricht beim Speisen
auf edlen Festen,
wie man das Klima
der Erde rettet -
nun ganz bestimmt nicht,
indem man jettet.
Alles soll morgen
besser sein.
So lullt man uns
mit Zukunft ein.
Das Licht des Mutes?
In Frieden ruht es.
Es gibt nichts Gutes,
außer man tut es.
Das Licht des Mutes…
Sie hör´n sich alle
mit Freuden reden,
bekommen Preise,
sogar aus Schweden.
Und ist uns Frieden
deshalb beschieden?
Ach ich vergaß es -
nur mit Kriegen!
Alles soll morgen
besser sein.
So lullt man uns
mit Zukunft ein.
Das Licht des Mutes…
Armer Mann
trifft reichen Mann.
Beide seh´n sich
lange an.
Plötzlich sagt der
Arme bleich:
“Wär´ ich nicht arm,
wärst du nicht reich.”
Das wußte schon
der weise Brecht.
Die Welt ist wirklich
nicht gerecht.
Bleib ruhigen Blutes,
sei guten Mutes.
Es gibt nichts Gutes,
außer man tut es.
Bleib ruhigen Blutes…
Musik: Konstantin Wecker und Jo Barnikel
Text: Konstantin Wecker
EV: CD Wut und Zärtlichkeit (2011)Ich bin weit davon entfernt, dem Anarchismus und der Gewalt das Wort zu reden. Aber ich fürchte, solche Aufstände sind nur ein Vorgeschmack dessen, was uns blüht. Immer mehr Menschen werden sozial abgehängt.
Und gleichzeitig gibt es natürlich auch die Zündler, die nur auf solche Gelegenheiten warten. Sozialer Sprengstoff und taktierende Lunten, das sollte unseren Politikern eigentlich schlaflose Nächte bereiten. Aber die sind ja viel zu sehr damit beschäftigt, zu erzählen, wie gut es allen geht, wenn nur jeder brav stillhält und "mitmacht".
Viele Grüße, Petra