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Unterhaltung & aktuelle Hinweise => Aktuelle Meldungen / Radio- & Fernsehtipps => Thema gestartet von: BigDADDY am 26.01.2010, 14:03 Uhr
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Der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger hat vorgeschlagen, die überbelegten Gefängnisse seines Bundesstaates durch die Abschiebung Tausender Häftlinge ohne gültige Papiere nach Mexiko zu entlasten:
http://news.orf.at/?href=http%3A%2F%2Fnews.orf.at%2Fticker%2F355833.html (http://news.orf.at/?href=http%3A%2F%2Fnews.orf.at%2Fticker%2F355833.html)
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Wie kommen die denn auf diese Schlagzeile?
Wo ist der Artikel, wenn ich auf den Link gehe, kann ich den dazugehoerigen Artikel nicht finden.
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Hallo,
wenn ich auf den Link gehe, kann ich den dazugehoerigen Artikel nicht finden.
bei mir ist der Link der Artikel - aber vielleicht wechseln die regelmäßig die Schlagzeilen, nachdem das ein Newsticker ist
Aber auch die LA Times (http://latimesblogs.latimes.com/california-politics/2010/01/schwarzenegger-send-prisoners-to-mexico.html) berichtet darüber.
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Den in der LA Times Artikel kann ich lesen. Danke mrh :D
Ist wohl so eine Schnapsidee von Arnie, aber noch lange nicht Tatsache. Wer weiss was der Governator wieder geraucht hat. ;-)
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Was wohl völkerrechtlich bzw. juristisch kaum machbar ist. Wie käme Mexikos als souveräner Staat dazu, amerikanische Urteile einfach so zu übernehmen?
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Was wohl völkerrechtlich bzw. juristisch kaum machbar ist. Wie käme Mexikos als souveräner Staat dazu, amerikanische Urteile einfach so zu übernehmen?
Für Geld ?
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Was wohl völkerrechtlich bzw. juristisch kaum machbar ist. Wie käme Mexikos als souveräner Staat dazu, amerikanische Urteile einfach so zu übernehmen?
Für Geld ?
Auch nicht für Geld. Ich glaube nicht, dass sich Mexiko jemals von den Amis kaufen lässt. Das Land ist zwar bettelarm aber trotzdem ein Rechtsstaat mit einer Verfassung und entsprechender rechtsprechung, die die eigenen Bürger vor staatlicher Willkür schützt.
Es ist doch bekannt, auf welch zweifelhafte Weise in den USA Urteile gegenüber einfachen Menschen zustande kommen. Diese Urteile wird kein Land der Welt jemals für seine eigenen Bürger anerkennen.
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Selbst wenn Mexiko das für Geld mitmachen würde, Kalifornien ist doch pleite... und Gesamt-USA-mäßig sieht es auch nicht rosig aus...
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Was wohl völkerrechtlich bzw. juristisch kaum machbar ist. Wie käme Mexikos als souveräner Staat dazu, amerikanische Urteile einfach so zu übernehmen?
Für Geld ?
Auch nicht für Geld. Ich glaube nicht, dass sich Mexiko jemals von den Amis kaufen lässt. Das Land ist zwar bettelarm aber trotzdem ein Rechtsstaat mit einer Verfassung und entsprechender rechtsprechung, die die eigenen Bürger vor staatlicher Willkür schützt.
Da wäre ich mir nicht so sicher.
Die Millionen Mexikaner die jedes Jahr (wegen Geld) illegal über die Grenze gehen schert es auch nicht das sie sich als Putzfrau oder Handlanger beim verhassten Amerikaner verdingen müssen.
Im übrigen, Mexiko ist nicht "nur" arm. Für einen Rechtsstaat hat es eine beachtliche Kriminalitätsrate und z.B. im Bundestaat Chiapas können Dir schon auch mal Baumstämme vors Auto fliegen und ein paar Maskierte mit Maschinengewehren springen hinterher.
Auch der berühmte Knüppel aus dem Sack wird gerne mal im großen Stil vom mexikanischen Militär gegen die eigenen Bevölkerung angewandt und die Polizei scheint mir fast durchgängig korrupt.
Das sind übrigens keine Behauptungen sondern eigene Beobachtungen und beziehen sich nicht auf die Bordertowns - das sind völlig "rechtlose" Orte.
Die Mexikaner an sich halte ich für freundliche und hilfbereite Menschen - vor allem wenn man sich als "Nicht-Amerikaner" zu erkennen gibt. :wink:
Es ist doch bekannt, auf welch zweifelhafte Weise in den USA Urteile gegenüber einfachen Menschen zustande kommen. Diese Urteile wird kein Land der Welt jemals für seine eigenen Bürger anerkennen.
Ich gebe Dir zwar Recht - aber merkwürdige Urteile gibt es in vielen Ländern.
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Ich gebe Dir zwar Recht - aber merkwürdige Urteile gibt es in vielen Ländern.
Ich kenne keines der "vielen Länder", das seine Urteile im Heimatland der Verurteilten vollstrecken lässt. Die Idee an sich ist ja prima. Wenn das Schule machen würde, könnten wir hier verurteilte Ausländer mit einem Bündel Euros für das Heimatland im Rucksack sofort nach Hause abschieben und nicht erst nach Verbüßen der Strafe. :)
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Wenn das Schule machen würde, könnten wir hier verurteilte Ausländer mit einem Bündel Euros für das Heimatland im Rucksack sofort nach Hause abschieben...
In Polen ist auch das Schulessen billiger! - Und überhaupt: ein deutsches Altenheim in Novosibirsk :?
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Ich gebe Dir zwar Recht - aber merkwürdige Urteile gibt es in vielen Ländern.
Ich kenne keines der "vielen Länder", das seine Urteile im Heimatland der Verurteilten vollstrecken lässt.
Ich im Moment auch nicht - aber es ist ja offensichtlich eine kreative neue Idee. 8)
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Ich kenne keines der "vielen Länder", das seine Urteile im Heimatland der Verurteilten vollstrecken lässt.
Ich schon: Die Landshut - Entführerin Souhaila Andrawes durfte, nachdem sie 1996 in Deutschland verurteilt wurde, ab 1997 ihre Strafe in ihrem Heimatland Norwegen verbüßen.
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Ich kenne keines der "vielen Länder", das seine Urteile im Heimatland der Verurteilten vollstrecken lässt.
Ich schon: Die Landshut - Entführerin Souhaila Andrawes durfte, nachdem sie 1996 in Deutschland verurteilt wurde, ab 1997 ihre Strafe in ihrem Heimatland Norwegen verbüßen.
Interessantes, aber leider unzutreffendes Beispiel: :wink:
1. Sie war keine Norwegerin, sondern Israelitin. Norwegen war also nicht ihr Staatsangehörigkeits-Heimatland.
2. Die Verlegung geschah auf ihren Antrag hin.
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Über Mexiko gibt es jede Menge Gerüchte, aber die Kriminalrate in Anbetracht des Bevölkerungsanteil und abgesehen der momentan herrschenden Drogenkartellkriege auch nicht höher als im Nachbarland USA. Dabei muss aber festgehalten werden dass Korruption ein fester Bestandteil des täglichen Lebens ist ohne dem praktisch nichts läuft. Strafmandate bei Verkehrsübertretungen werden oft unter der Hand beziehungsweise in die Hand des Polizisten beglichen. Besonders die Verkehrsstreifen auf Motorräder sind dafür bekannt. In letzter Zeit sind allerdings unberechtigte Strafzetteln an Touristen erheblich zurückgegangen da nach neueren Anweisungen Polizisten keine Strafmandate vor Ort ausstellen und abkassieren dürfen. Trotzdem dürfte das Bestechungsgeld (Mordida) dabei noch das geringste Problem sein.... So ist leicht zu verstehen dass normale Verkehrspolizei einen entsprechenden Ruf besitzen hingegen die Policía Federal kaum in offensichtliche Korruptionsfälle verstrickt sind.
Man kann davon ausgehen je höher der Rang der Entscheidungsträger in Mexiko desto wahrscheinlicher auch die Genehmigung für derartige Gefängnisse bei entsprechender Geldsumme. Ob dort tatsächlich Schwerstverbrecher ausgeliefert werden sei dahingestellt, wahrscheinlich handelt es sich eher um das Herr namenloser Hispanos aus Mittelamerika und Mexiko die ihre Aussichtslosigkeit in ihre Heimatländer Geldzuverdienen in den USA illegal eingereist sind und erwischt wurden.
Tatsächlich gibt es ähnliche sogar an Europa angelehnte Umweltschutzverordungen oder Gesetzte die aber bei entsprechendem Geldfluss keinerlei Bedeutung haben. So ist bei entsprechendem Geldmittel die Freiheitsstrafe verhandelbar insbesondere auch die Art der Unterbringung. Wer kein Geld besitzt oder von seiner Familie unterstützt wird findet sich in einem „Offenen“ Strafvollzug wieder wobei Offen bedeutet er teilt sich seine Zelle mit 40 anderen Häftlingen….muss sich sein „Bett“ sprich Hängematte selber besorgen und für sein Essen bezahlen…
Über Chiapas wurde viel geschrieben aber in den letzten Jahren kam zu keinerlei Übergriffe mehr durch Zapotecas und Überfälle durch Banditos gehören auch dort der Vergangenheit an.
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Ich kenne keines der "vielen Länder", das seine Urteile im Heimatland der Verurteilten vollstrecken lässt.
Ich schon: Die Landshut - Entführerin Souhaila Andrawes durfte, nachdem sie 1996 in Deutschland verurteilt wurde, ab 1997 ihre Strafe in ihrem Heimatland Norwegen verbüßen.
Interessantes, aber leider unzutreffendes Beispiel: :wink:
1. Sie war keine Norwegerin, sondern Israelitin. Norwegen war also nicht ihr Staatsangehörigkeits-Heimatland.
2. Die Verlegung geschah auf ihren Antrag hin.
Stimmt schon, für mein Verständnis wäre aber Heimatland eher das Land, wo ich mich zu Hause fühle, nicht unbedingt das Land, wo ich geboren bin.
Es gibt aber schon seit Jahren Überlegungen in Österreich und der Schweiz, ausländische Gefangene in ihre Heimatländer zu überstellen. Z.T. wird das auch schon durchgeführt, aber nur mit Zustimmung des Verurteilten. Österreich wollte einen Vertrag mit Rumanien abschließen, um dort ein Gefängnis für rumänische Staatsbürger zu bauen, der wurde allerdings nicht abgeschlossen.