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Unterhaltung & aktuelle Hinweise => Aktuelle Meldungen / Radio- & Fernsehtipps => Thema gestartet von: partybombe am 09.11.2022, 13:28 Uhr

Titel: Kein Witz: Fünf US-Bundesstaaten verbieten Sklaverei
Beitrag von: partybombe am 09.11.2022, 13:28 Uhr
Quelle: spiegel.de/ausland/midterms-usa-fuenf-us-bundesstaaten-verbieten-endlich-sklaverei-a-3f00753e-60d5-47e0-825e-4c0ef367dbee
Titel: Antw: Kein Witz: Fünf US-Bundesstaaten verbieten Sklaverei
Beitrag von: TR74 am 09.11.2022, 17:08 Uhr
Klingt ja sehr dramatisch, aber wie der Spiegel auch schreibt, es geht hier um Zwangsarbeit für verurteilte Straftäter. Das heißt die Bundesstaaten sind die "Sklavenhalter" und profitieren davon. 

Kann man so oder so sehen und das Parlament und Governeur des ach so demokratischen Kaliforniens haben die Abschaffung der "Sklaverei" kürzlich abgelehnt. Begründung: es würde dem Staat mehr als 1,5 Mrd Dollar kosten wenn man den Gefangenen den Mindestlohn von 15 Dollar pro Stunde zahlt.  :roll:
Titel: Antw: Kein Witz: Fünf US-Bundesstaaten verbieten Sklaverei
Beitrag von: partybombe am 10.11.2022, 10:52 Uhr
Auch bei uns „verdienen“ Häftlinge deutlich weniger, als den Mindestlohn.
Titel: Antw: Kein Witz: Fünf US-Bundesstaaten verbieten Sklaverei
Beitrag von: Jack Black am 10.11.2022, 14:36 Uhr
Wenn man den Häftlingen den Mindestlohn bezahlen soll (war ja Gegenstand einer Klage im Frühjahr vor dem BGH), dann müßte man ihm auch konsequent die Unterbringungs- und Verpflegungskosten in Rechnung stellen. Mit der Gefangenenarbeit wird kein Profit erzielt. Zitat: "Die Kosten für den Justizvollzug beliefen sich im Jahr 2021 auf insgesamt 502 Mio. Euro. Dem standen Arbeitseinnahmen in Höhe von nur knapp 35 Mio. entgegen."

Außerdem müßte die Qualität der Arbeit mit der Qualität der gleichen Arbeit auf dem Arbeitsmarkt verglichen werden, auch da gibt es die Erkenntnis, dass (auf Grund von Drogenproblemen u.ä.) die Wertigkeit im Gefängnis weitaus geringer ist als auf dem freien Arbeitsmarkt. Last not least ist der BGH der Ansicht, dass es sich bei der "Arbeit" um eine (meist willkommene) Resozialisierungsmaßnahme handelt, die weniger den Sinn hat, Waren und Werte zu schaffen, sondern soziale Kontakte unter den Sträflingen zu ermöglichen und auch die Strafzeit zu verkürzen, die Arbeitsstunden können angeblich teilweise auf das Strafmaß angerechnet werden.

Wer angemessen bezahlt werden möchte für gute Arbeit, sollte vielleicht einfach keine Straftaten begehen?