Aber ...
"»Portland ist eine der wenigen amerikanischen Städte, in denen man kein Auto braucht«, sagt Robert Constanza."
dürfte doch stark übertrieben sein.
Das würde ich nicht sagen Ich war schon mit und ohne Auto dort und ohne bin ich sehr gut zurecht gekommen
Hallo Palo
natürlich geht es. Aber der ÖPNV ist doch nicht besser als in San Francisco oder einer Stadt wie Boston oder New York. Vorteil ist natürlich diese S-Bahn-artige Bahn. Aber das gibt es auch in San Francisco oder in Los Angeles. Und ohne Auto geht es nur, wenn man nahe einer Station wohnt.
Da muss ich widersprechen. Ich kenne einige Leute, die nicht unbedingt in der Naehe dieser "S-Bahn-artigen Bahn" wohnen und dennoch kein Auto haben.
Das Bussystem ist naemlich gar nicht mal so schlecht wie Du sagst und dann gibt es ja auch noch die Strassenbahn. Dazu ist Car-Sharing sehr verbreitet und es gibt ein ganz ordentliches Radwegenetz.
Vor wenigen Tagen jedenfalls war der Verkehr genau so massiv und die Freeways mit Staus überzogen wie in jeder anderen amerikanischen Agglomeration auch.
Da hast Du vollkommen recht! Ein Grund mehr das Auto stehenzulassen. Zur Rush Hour bist du mit der MAX bzw. dem Fahrrad oft deutlich schneller als mit dem Auto.
In den 70ern gab es Planungen die Stadt mit einem Netz von Freeways zu ueberziehen, die Dir vielleicht ein besseres Vorankommen mit weniger Stau ermoeglicht haetten, aber das Projekt scheiterte am Widerstand der Bevoelkerung und das Geld wurde dann stattdessen in die erste MAX Linie gesteckt.
Da auch in Portland das Geld nicht auf Baeumen waechst muss man sich eben entscheiden ob die Mittel eher in den ÖPNV oder in den Strassenbau gehen.
Und es wird noch immer in die Fläche gebaut und massiv Land verbraucht und somit (Auto)Verkehr erzeugt.
Es gibt eine kreisuebergreifende Behoerde die Metro, die den sogenannten
Urban Growth Boundary verwaltet, der genau dieses unkontrollierte Wuchern in die Flaeche verhindern soll. Natuerlich ist die Stadt mit der US-ueblichen Bebauung mit Einzelhaeusern nicht so kompakt wie eine deutsche Reihenhaussiedlung, aber ohne den Urban Growth Boundary gaebe es z.B. das Wine Country und die Gemuese- und Obstbauern im noerdlichen Willamette Valley wohl schon laengst nicht mehr, da die Bauern dann mit Bauland im schoen gelegenen Umland der Grossstadt wesentlich mehr verdienen koennten als mit Pinot Noir.
Und innerhalb der Stadt sieht man haeufig dass Grundstuecke geteilt werden und nachverdichtet wird, da eben gerade kein billiges Bauland in der Umegbung zur Verfuegung steht. Vom Stau an der Autobahn aus sieht man sowas aber natuerlich nicht.