Kulturkampf USA - Frankreich

[Davidc]

Für mich der Gipfel des Kulturkampfes zwischen Amerikanern und Franzosen, welche sich in der Regel noch nie wirklich leiden konnten:

http://www.welt.de/wirtschaft/article113803486/Franzosen-wehren-sich-gegen-Faulheitsvorwurf.html

[BigDADDY]

Mh,

als Franzose würde ich gegen solch einen Afront streiken...

[Davidc]

Mh,

als Franzose würde ich gegen solch eine Afront streiken...

Als Franzose schon, aber im Grunde hat Taylor nur sehr überspitzt die Wahrheit zum Ausdruck gebracht. Obgleich die Amerikaner selbst im Industriebereich auch nicht gerade mit Arbeitswut glänzen.

[gabenga]

So weit mir bekannt war der Brief vertraulich und mir scheint hier wird ein Skandal generiert. Laut dem Chef von Titan waren die Worte an die Mitarbeiter der Reifenfabrik und nicht an alle Franzosen gerichtet. Er hat auch betont, dass in dem Brief nichts anderes steht wie er schon den Mitarbeitern vor Ort mitgeteilt hat.

[Davidc]

So weit mir bekannt war der Brief vertraulich und mir scheint hier wird ein Skandal generiert. Laut dem Chef von Titan waren die Worte an die Mitarbeiter der Reifenfabrik und nicht an alle Franzosen gerichtet. Er hat auch betont, dass in dem Brief nichts anderes steht wie er schon den Mitarbeitern vor Ort mitgeteilt hat.

Klar, die Franzosen sind halt nur furchtbar gekränkt, dass man ihre "tolle Fabrik" nicht haben will. Da stampft man schon mal auf wie ein kleines Kind *kreisch*

Dass der Minister nur wenige Stunden später so emotional reagiert zeigt, dass er für so eine Position im Grunde total ungeeignet ist.

[dschlei]

Als Franzose schon, aber im Grunde hat Taylor nur sehr überspitzt die Wahrheit zum Ausdruck gebracht. Obgleich die Amerikaner selbst im Industriebereich auch nicht gerade mit Arbeitswut glänzen.

Und du weisst das woher?  In wie vielen Fabriken hast du denn schon gearbeitet, oder naehre Erfahrungen gesammelt?

[Davidc]

Als Franzose schon, aber im Grunde hat Taylor nur sehr überspitzt die Wahrheit zum Ausdruck gebracht. Obgleich die Amerikaner selbst im Industriebereich auch nicht gerade mit Arbeitswut glänzen.

Und du weisst das woher?  In wie vielen Fabriken hast du denn schon gearbeitet, oder naehre Erfahrungen gesammelt?

In Bezug auf F oder USA?

F hat eine gesetzliche 35-Stunden-Woche und seit Jahren immer stärkere Probleme mit seiner internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Dies zeit sich u. a. darin, dass man D zu hohe Außenhandelsüberschüsse vorwirft und sich darüber beschwert, dass man in D zu geringe Löhne zahle - man kann es natürlich immer von zwei Seiten sehen.

Hier steht auch noch ein wenig etwas dazu:
http://www.welt.de/wirtschaft/article113814349/Frankreich-droht-Industrie-Kritikern-mit-Schikane.html

F hat stark kommunistische Gewerkschaften, Jahrzehnte sozialistischer Regierungen usw.

Taylor sagt dazu:
----------
Taylor selber verteidigte sich gegenüber der konservativen Tageszeitung "Le Figaro". "Ich wollte die Franzosen nicht beleidigen. Was ich sagen wollte, war, dass die Gewerkschaftsvertreter der Fabrik in Amiens auf den Kopf gefallen sind", erklärte er. "Das Problem ist, dass die französischen Arbeiter zu teuer sind, vor allem wegen der sozialen Vorteile, die sie genießen."
----------

[winki]

Ich hatte in meiner aktiven Zeit, mit einigen französischen Firmen (Touluse, Paris) zu tun. Die Französischen Manager, waren dabei mit ihrem Führungsstil weitaus erfolgreicher als teilweise ihre deutschen Kollegen.  Der Arbeitsstil, inklusive Pausen etc. unserer französischen Kollegen waren identisch...

Der einzige Unterschied bestand aber darin, dass die meisten Kollegen gewerkschaftlich organisiert waren. Das ist in Produktionsstätten normal nicht aber in der Entwicklung und bei IT-Ingenieure....

Das dürfte der eigentliche Grund des beißenden Spottes über die Arbeitsmoral in Frankreich sein, denn anders als in den USA  lassen sich Firmen die gewerkschaftlich Organisiert sind (z.b. Mindestlohn etc.) nicht so ohne Weiters auf die Niedriglohnliste setzten....

Und was die besagte Arbeitsmoral in den USA anbelangt, durfte ich die genügend bei einigen Geschäftsreisen (Grafikprozessor für Flugzeugindustrie Produktion/Entwicklung) bewundern...   Also Beine ausreißen oder ein paar Gänge hoch schalten war nicht, immer schön den andressierten  Trott befolgen, dass ja keine Fehler passieren, um die vorgegeben Ziele zu erreichen, um ja keine negativen Punkte für das Gehaltsziel zu kassieren..   Man muss ja nur das Arbeitstempo einer ALDLI  und einer Walmart Kassiererin betrachten...    

[dschlei]

Als Franzose schon, aber im Grunde hat Taylor nur sehr überspitzt die Wahrheit zum Ausdruck gebracht. Obgleich die Amerikaner selbst im Industriebereich auch nicht gerade mit Arbeitswut glänzen.

Und du weisst das woher?  In wie vielen Fabriken hast du denn schon gearbeitet, oder naehre Erfahrungen gesammelt?

In Bezug auf F oder USA?

In Bezug auf die amerikanischen Arbeiter.

[playmaker11]

Mittermeier würde sagen: "Fück Diiiisch !". 

[Davidc]

Als Franzose schon, aber im Grunde hat Taylor nur sehr überspitzt die Wahrheit zum Ausdruck gebracht. Obgleich die Amerikaner selbst im Industriebereich auch nicht gerade mit Arbeitswut glänzen.

Und du weisst das woher?  In wie vielen Fabriken hast du denn schon gearbeitet, oder naehre Erfahrungen gesammelt?

In Bezug auf F oder USA?

In Bezug auf die amerikanischen Arbeiter.

Dazu verweise ich zum einen auf die Ausführungen von winki (siehe Post oben).

Zum anderen:
a) habe ich selbst Verwandte, welche in der Industrie / Fertigung in den USA arbeiten.

b) ein Bekannter von mir stammt aus der Eigentümerfamilie eines größeren, international tätigen Automobilzulieferers (mit noch anderen Nebenzweigen und Produkten). Er hat als Jugendlicher in deutschen Werken seiner Firma gearbeitet (und zwar in der Fertigung, nicht am Schreibtisch) und auch in einer US-Niederlassung im Raum Detroit. Zitat: "Den Amis muss man immer einen Tritt geben, bevor sie etwas machen".

[dschlei]

Interessannt.  Ich habe bei meinem Arbeitgeber (eine sehr grosse Firma) in Deutschland und auch in den USA Teile der Produktion ueberwacht, und konnte eigentlich keine nenneswerten Unterschiede feststellen.