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Unterhaltung & aktuelle Hinweise => Aktuelle Meldungen / Radio- & Fernsehtipps => Thema gestartet von: BigDADDY am 27.04.2007, 10:33 Uhr
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Jahrelang wurde Moore als Geburtshelfer der Wahrheit gefeiert und könnte doch deren Totengräber sein.
Denn nun zeigt der Dokumentarfilm einer kanadischen Kollegin: Michael Moore manipuliert sein Material über die Grenzen des Erlaubten. Von Wahrheitssuche keine Spur.
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/14/0,1872,5269166,00.html (http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/14/0,1872,5269166,00.html)
Das muss ich sehen...
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Darauf wäre man ja nie gekommen. :lol: :wink:
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:| ....wer Anderen eine Grube gräbt..... :x
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Ach, Moore ist gar kein Wahrheitssucher? Wieso wundert mich das eigentlich nicht? :roll:
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Wenn das alles stimmen würde was in dem Artikel geschildert wird, waeren schon lange Anklagen auf ihn gemacht worden, besonders von Seiten Smith und Bush, Ich habe das noch nicht gesehen, ihr?
Die Presse schreibt nicht immer die Wahrheit!!!!
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Warum sollte Bush denn gegen Moore klagen? Der war doch sein bester Wahlhelfer!
Ein Beispiel aus Fahrenheit 9/11: Da behauptet Moore, nur Island, Costa Rica, Belau (haben alle keine Armee) sowie Rumänien und Afghanistan würden die USA im Irakkrieg unterstützen. Das war schlichtweg Lüge durch Verschweigen, denn 4 der 6 größten europäischen NATO-Staaten haben ja mitgemacht. Und so zieht sich die Propaganda durch den ganzen Film, als ob es nicht genug Sachargumente gegen Bush gäbe. Im Endeffekt ist das ganze natürlich kontraproduktiv, denn wenn Moore so offensichtlich lügen muß, um Bush zu kritisieren, erweckt das den Eindruck, daß es keine Sachargumente gegen Bush gibt.
http://www.faz.net/s/Rub21DD40806F8345FAA42A456821D3EDFF/Doc~EBDED266356CA4857B5FF3DC0076554AF~ATpl~Ecommon~Scontent.html
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Nur als kleiner Hinweis: Politische Diskussionen sind hier nicht erwünscht, also bitte aufpassen, was ihr hier schreibt!
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Egal wie, er hat aber Amerika aufgeweckt. Gar nicht so leicht bei der Arroganz
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Daniel, Du hast recht, der Thread ist peu a peu ins Politische abgeglitten, und ich habe da auch zu beigetragen - sorry :oops:
Eigentlich würde ich die Debatte damit ja gerne beenden, aber daß Palo Amerika mal so eben nebenbei Arroganz unterstellt, finde ich auch nicht OK!
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Egal wie, er hat aber Amerika aufgeweckt. Gar nicht so leicht bei der Arroganz
Vorsicht, ganz Amerika in einen Karton gepackt! Sind die alle so arrogant? Fakten, Fakten, Fakten!
Die findet man auch hier:
http://www.zeit.de/online/2007/16/michael-moore-manufacturing-dissent
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Dass Moore nicht frei von Eitelkeit und Selbstgerechtigkeit ist, weiss jeder, der ihn in Interviews erlebt hat.
Dass er der Versuchung erlegen ist, zur Dramatisierung seiner Filme die Fakten ein bisschen zu kosmetisieren, ist ärgerlich und dumm.
Dass seine Filme im Kern dennoch richtig und wichtig sind, tritt leider dadurch in den Hintergrund.
Schade!
Trotzdem komisch irgendwie, dass so etwas immer gerade zur "passenden" Zeit durch die Medien geht...
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Hi!
http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,481426,00.html
Gruß Heiner
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Kann mich Nick und den beiden kanadischen Filmemachern in dem Spiegel-Interview nur anschließen.
Die Themen, die Moore in seinen Filmen und Büchern anspricht, hätten die "Dramatisierungen" (=Falschaussagen und Überspitzungen) gar nicht nötig gehabt. Schade, dass er der Kraft der Wahrheit offensichtlich so wenig vertraut hat.
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Ich bin eigentlich eher erstaunt, dass jemand aus dem Medien Business, Michael Moores Masche nicht gleich erkennt. Dann aber entrüstet über seine Machenschaften einen Film macht. :roll:
Michael Moore ist genial. Er weiss wie er das Ganze verpacken muss, um die Massen zu erreichen. Er macht es nicht anders als die Simpsons oder South Park, er benutzt die Satire. Aber anders als in einem Zeichentrickfilm nimmt er die Form des Dokumentarfilms und verleiht dem Ganzen eine gewisse Ernsthaftigkeit. Ich finde es aber so offensichtlich manipulativ, wie er das Ganze auf die Spitze treibt. Mir war eigentlich klar, dass der geklaute TV-Wagen inszeniert sein musste. Wäre einfach zu schön gewesen und solch eine Ironie des Schicksals. Nichtsdestotrotz ist seine Aussage im Kern richtig.
Hier sollte aber nicht vergessen werden, dass dies ein Film eines Amerikaners für Amerikaner ist, der Sachen aus linker Sicht anprangert. Mit Recht, denn das System hat viele Fehler und trotzdem ist es ein erfolgreiches System. Alles hat zwei Seiten und welchem System – mit allen Vor- und Nachteilen - man zugeneigt ist, ist Ansichtssache. Manche Länder Europas sind hier gute Beispiele, wie es auf die andere Seite ausarten kann.
Michael Moore hat mich doch überrascht, wie er es schafft so subtil manipulativ zu sein.
In Columbine fragt es sich, was mit den USA los ist. Auch die Kanadier haben Waffen, trotzdem gibt es viel weniger Morde. Heck, in Kanada braucht man seine Haustüre nicht mal zu verschliessen.
Ich sehe da Millionen von US-Bürgern die an dieser Stelle protestiert haben. Hey, auch in meiner Gegend ist es sicher, ich wohne ja nicht im Ghetto….ooops habe ich das etwa laut gedacht. Dann kommt das pc zum Vorschein, denn öffentlich darf über gewisse Sachen nicht gesprochen werden. Michael Moore weiss das auch, darum lässt er einiges an Fakten weg. Einfach brilliant.
Wenn Waffen da sind, werden sie benutzt und meistens eben nicht zum Guten, darüber müssen wir nicht diskutieren.
Trotzdem gibt es einige Aspekte zu diesem Punkt. 70 % der Morde finden in kriminalitätsgeplagten Inner Cities statt, die Mittelschicht und aufwärts wohnt da aber nicht. Ueber 53 % der Ermordeten sind schwarz, obwohl ihr Anteil an der Bevölkerung nur 12 % beträgt. 75 – 95 % (je nach Stadt) der Ermordeten sind vorbestraft.
Aber auch Michael Moore will die wirklich heissen Eisen nicht anfassen. Er profiliert sich lieber am bestehenden System und macht sich zum Nutzen, dass Amerikaner über gewisse Sachen nicht reden und darum von dieser Seite keine Gegenwehr zu erwarten ist. Schade, aber trotzdem Hut ab vor diesem Mann.