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Autor Thema: New York will Arme für gesundes Lebensstil bezahlen.  (Gelesen 1112 mal)

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BigDADDY

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 New York (AP) Regelmäßige Arztbesuche und die Teilnahme an       
Elternabenden sollen sich für Arme in New York künftig auszahlen: 
Die Stadt will eine gesunde und konsequente Lebensführung         
finanziell belohnen und die Menschen damit aus einem Teufelskreis 
herausführen. Ein zweijähriges Pilotprojekt nach dem Vorbild von   
Ländern wie Brasilien und Mexiko soll im Herbst starten, wie die   
Stadtverwaltung am Montag mitteilte.                               
 Vorgesehen sind «Belohnungen» in unterschiedlicher Höhe.  Für gute
 Noten in der Schule soll es beispielsweise 300 Dollar geben, ein Arztbesuch bringt 200 Dollar, und 100 Dollar
 erhält jedes Familienmitglied, das zwei Mal im Jahr zum Zahnarz
 geht. Schüler, die so gut wie nie im Unterricht fehlen, bekomme
 Dollar monatlich.                                             
  Die insgesamt veranschlagten Kosten in Höhe von 53 Millionen 
 Dollar für rund 14.000 Teilnehmer will Bürgermeister Michael   
 Bloomberg über private Spenden zusammenbekommen. Bislang lägen
 schon mehr als 43 Millionen Dollar vor, sagte seine           
 Stellvertreterin Linda Gibbs. Bloomberg wolle das Pilotprogramm
 nicht mit Steuergeldern finanzieren, weil es lediglich ein     
 Experiment sei.                                               
  Zu Grunde liegt dem Projekt die Theorie, dass Arme in einem   
 Teufelskreis wiederholter Fehlschläge gefangen sind und ihrer 
 Situation so nicht entkommen können.
Wer aber beispielsweise       
  regelmäßig zum Arzt gehe, sei weniger krank und riskiere damit     
  nicht, einen Arbeitsplatz zu verlieren. Menschen für gute         
  Entscheidungen zu bezahlen, könne ihnen helfen, aus dem           
  Armuts-Kreislauf auszubrechen, sagte Bloomberg. Das geplante       
  Programm gebe den Armen in New York «einen finanziellen Anreiz,   
  nach vorn zu schauen und Entscheidungen zu treffen, die ihre       
  Aussichten für die Zukunft verbessern».                           
   Kritiker machen dagegen geltend, damit werde suggeriert, dass Arme
  allein durch bessere Entscheidungen ihre Situation verbessern     
  könnten. Bloombergs Projekt «verstärkt den Eindruck, dass wir die 
  Armut in diesem Land lösen könnten, wenn jeder nur hart genug     
  arbeiten und sein persönliches Verhalten ändern würde», sagte Margy
  Waller von Inclusion, einem Think-Tank in Washington. Das         
  entspreche aber nicht den Tatsachen.                               
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Davidc

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Re: New York will Arme für gesundes Lebensstil bezahlen.
« Antwort #1 am: 19.06.2007, 16:46 Uhr »
Aaaaaaahh ja, welches Wirtschaftssystem herrscht in den USA doch gleich noch? (Freie) Marktwirtschaft? Nach dieser Meldung sicherlich nicht mehr. Das geht wohl eher in Richtung Sozialismus.

Leute dafür zu bezahlen, dass sie Dinge tun die sie ohnehin tun sollten (zur Schule gehen ...) - sorry, aber so ein Schwachsinn.

BigDADDY

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Re: New York will Arme für gesundes Lebensstil bezahlen.
« Antwort #2 am: 19.06.2007, 16:48 Uhr »
Ja,

ist irgendwie grenzwertig: wenn ich regelmäßig zur Schule gehen würde und plötzlich käme so ein Programm auf den Plan: na, wie nennt man das doch so schön: Mitnahmeeffekt, erstmal schwänzen, dann kassieren...
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Smartmatze

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Re: New York will Arme für gesundes Lebensstil bezahlen.
« Antwort #3 am: 19.06.2007, 20:30 Uhr »
...und plötzlich geht man auch zum Arzt, wenn man gar nicht krank ist ;)

"Schaaatz... wir sind abgebrannt, kannst du mit den Kindern mal kurz zum Arzt gehen?"

2005 LV-SF-LA-GC-MV-LV www.janaundmatze.de
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Palo

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Re: New York will Arme für gesundes Lebensstil bezahlen.
« Antwort #4 am: 19.06.2007, 21:02 Uhr »
Das dumme ist nur dass es sich die meisten sich nicht leisten können zum Arzt oder Zahnarzt zu gehen, auch mittelstaendige nicht, es gibt ja keine Sozialversicherung wie in Dland.

Leider sehen die Touris diese Seite von Amerika nicht, interessiert auch wahrscheinlich nicht.
Gruß

Palo

Davidc

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Re: New York will Arme für gesundes Lebensstil bezahlen.
« Antwort #5 am: 19.06.2007, 21:39 Uhr »
Das sehe ich sehr wohl. Jedoch:
Mittelständler könnten es sich schon leisten. Es gibt x Versicherungsmodelle mit Selbstbehalt usw. usf. und da ist in der Regel für jeden etwas dabei. Viele Arbeitgeber zahlen den Arbeinehmern aber auch lieber das Geld aus, das eigentlich für die Versicherungng vorgesehen ist und die Arbeitnehmer nehmen es auch gerne. Wenn sie dann krank sind ist der Jammer gross.

Und wer ein einigermaßen gutes Unternehmen als AG hat, der ist sogar besser dran als in D, denn der zahlt keinen Cent für seine Krankenversicherung, das zahlt alles der AG. Die Mär, dass das nur wenige Unternehmen machen würden stimmt nicht. Selbst der kleine Regalpacker bei Rosauers Supermarkt bekommt zum Beispiel eine Krankenversicherung gesponsert, wenn auch nicht die tollste Variante.

Außerdem gibt es für den Notfall immer noch Medicaid.

Im Übrigen hielte ich eine Pflichtbasisversicherung in den USA für erfoderlich, allerdings kaptialgedeckt und nicht als Umlageverfahren.

Palo

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Re: New York will Arme für gesundes Lebensstil bezahlen.
« Antwort #6 am: 20.06.2007, 00:59 Uhr »
@ Davidc

So einfach wie du es hier geschildert hast ist es nicht.

Gruß

Palo

Davidc

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Re: New York will Arme für gesundes Lebensstil bezahlen.
« Antwort #7 am: 20.06.2007, 08:05 Uhr »
Das dumme ist nur dass es sich die meisten sich nicht leisten können zum Arzt oder Zahnarzt zu gehen, auch mittelstaendige nicht, es gibt ja keine Sozialversicherung wie in Dland.

"Die meisten" erklärt sich nach deutschem Sprachgebrauch noch immer als mindestens 50%, also einfache Mehrheit. Und das ist falsch. So einfach ist es eben doch. Tatsache ist: Es ist eine Minderheit, die keine Krankenversicherung hat.

Und wenn es so einfach nicht ist wie du sagst, wie ist es denn dann? Bitte um Information.

Aber zurück zum Ausgangsthema: Dieses System halt ich für schwachsinnig, weil es wie schon von BigDaddy gesagt Mitnahmeeffekte auslöst.

Entscheidend sind gleiche Startbedingungen und Ausgangsbedingungen. Statt den Leuten Geld für regelmäßigen Schulbesuch zu geben sollte man das Schulsystem reformieren und die Finanzierung der Schulen nicht mehr auf lokaler Ebene ansiedeln. So kommen arme Städte und Schuldisktrikte nie aus dem Sumpf raus.

Wenn Bildung so funktioniert, dass man die Einwohner über eine höhere Steuer zu Gunsten einer Erneuerung der Stadtbibliothek abstimmen lässt, dann darf man sich nicht wundern was dabei herauskommt. Ich habe selbst erlebt, dass eine Stadtbibliothek die völlig unterbesetzt und veraltet war erneurt werden sollte. Abstimmung bei den Einwohnern der Stadt- und deren Ergebnis: Nein, nicht mehr Geld. Alles bleibt beim alten Schrott. So ist es kein Wunder, dass der Durchschnittsamerikaner ein vorsichtig ausgedrückt "bescheidenes Bildungsniveau" besitzt.

Anoka

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Re: New York will Arme für gesundes Lebensstil bezahlen.
« Antwort #8 am: 20.06.2007, 09:00 Uhr »
Das dumme ist nur dass es sich die meisten sich nicht leisten können zum Arzt oder Zahnarzt zu gehen, auch mittelstaendige nicht, es gibt ja keine Sozialversicherung wie in Dland.

Leider sehen die Touris diese Seite von Amerika nicht, interessiert auch wahrscheinlich nicht.


Das ist so nicht ganz richtig. Praktisch jeder Staat bietet Public Health programs an, wo sich Kinder und oft auch ganze Familien einkommensabhängig versichern oder behandeln lassen können. In den meisten Staaten, wenn nicht in jedem Staat, muss keine Frau auf eine Schwangerschaftsvorsorge oder die Babies und Kinder auf eine Entwicklungskontrolle verzichten. Vor einer Weile habe ich einen Artikel gelesen, wo ein Staat (ich glaube Missouri) sich überlegt hat diese Programme zu streichen, da sich viel zu wenige trotz Werbung einschreiben. Tatsache ist aber, dass z. B. in Minnesota von den ca. 5 Millionen Einwohnern eine 1/4 Million Erwachsene und 68'000 Kinder nicht versichert sind. Davon würde sich aber bei den Erwachsenen 50 % und bei den Kindern über 70 % für ein solches Programm qualifizieren.

Trotz Plakaten in Aemtern, Bussen, Kliniken, Schulen usw. und Aufforderung durch Sozialarbeiter melden sich Bedürftige leider nicht immer an.

Darum finde ich jetzt Bloomsberg Ansatz gar nicht mal so schlecht. Vielleicht braucht es den finanziellen Anreiz wenigsten seine Kinder in ein Programm einzuschreiben. Ich finde es einen Versuch wert.

Ich habe als Volunteer gearbeitet. Im Raum nebenan waren junge Mütter, die für ein Ernährungsprogramm eingeschrieben waren. Ich hatte zwar nicht direkt mit ihnen zu tun, aber was ich da mitbekommen habe, war zum Haareraufen. Mütter, die ihren Kindern nicht anderes zu essen geben als Macaroni & Cheese, weil sie nicht wissen, wie man Grundnahrungsmittel verarbeitet oder schlicht und einfach zu faul sind mal Kartoffeln zu schälen. Alles das, obwohl Lebensmittel für eine gesunde und altersgerechte Ernährung der Kinder gratis durch das Programm zu bekommen ist.

Leider geht Armut und Ignoranz Arm in Arm. Es ist heute nicht die gleiche Armut, wie das früherer Generationen. Heute bedeutet Armut Lebensunfähigkeit in einen hoch komplexen Gesellschaft. Es gibt z. B. ein Programm für junge Mütter sich als Krankenschwesternhilfe ausbilden zu lassen. Während der Ausbildung gibt es Sozialhilfe und die Schule kostet auch nichts. Das einzig was sie auf die Reihe bekommen sollten, ist es, pünktlich zur Ausbildung zu erscheinen. Leider scheitert es bei vielen aber schon daran. Weil sie z. B. nie gelernt haben einen Zeitplan aufzustellen. Wie lange brauche ich morgens? Wann fährt der Bus? Leider scheitert es oft schon an solchen Kleinigkeiten. Diese Unfähigkeit wird aber den Kindern weitergegeben. Hier anzusetzen, würde schon was bringen.

 
Zitat
Entscheidend sind gleiche Startbedingungen und Ausgangsbedingungen. Statt den Leuten Geld für regelmäßigen Schulbesuch zu geben sollte man da Schulsystem reformieren und die Finanzierung der Schulen nicht mehr auf lokaler Ebene ansiedeln. So kommen arme Städte und Schuldisktrikte nie aus dem Sumpf raus. 


Diesbezüglich wird aber in vielen Staaten schon etwas dagegen gemacht. In Minnesota wird jedes Kind ein Jahr vor dem 1. offiziellen Schultag (in den USA ist das der Kindergarten, der aber eine Mischung aus Spielen und Schulstoff 1. Klasse besteht) "gescreent". Kinder, die nicht altersgerecht entwickelt sind, können gratis die School readiness Kurse besuchen. Das ist so eine Art Preschool, die die Kinder auf das entsprechende Niveau heben soll. Ebenso wird Kindern, die es nötig haben, Besuche bei der Logopädie und anderen heilpädagogischen Therapeuten ermöglicht. Die Kinder werden vom Schulbus gefahren, das ganze Programm kostet nichts.

Viele Städte, die einen grossen Unterschied zwischen Arm und Reich haben, haben frei Schulwahl. Ebenso geht man auch andere Wege mit Magnet- und Charterschools. Aber auch hier bedingt es die aktive Teilnahme der Eltern. Mehr kann man natürlich immer machen und ich bin auch der Meinung, dass das Schulfinanzierungssystem mal überdacht wird.

Aber Studien haben ergeben, dass die Schweiz und Deutschland eigentlich die Länder sind, die am wenigsten durchlässig sind.  :wink:


In den meisten Staaten der USA gibt es gute Programme für Bedürftige. Es bedingt aber, dass sie sich dort auch anmelden. 
 
LG Anoka

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Anoka

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Re: New York will Arme für gesundes Lebensstil bezahlen.
« Antwort #9 am: 20.06.2007, 09:24 Uhr »
Zitat
Wenn Bildung so funktioniert, dass man die Einwohner über eine höhere Steuer zu Gunsten einer Erneuerung der Stadtbibliothek abstimmen lässt, dann darf man sich nicht wundern was dabei herauskommt. Ich habe selbst erlebt, dass eine Stadtbibliothek die völlig unterbesetzt und veraltet war erneurt werden sollte. Abstimmung bei den Einwohnern der Stadt- und deren Ergebnis: Nein, nicht mehr Geld. Alles bleibt beim alten Schrott. So ist es kein Wunder, dass der Durchschnittsamerikaner ein vorsichtig ausgedrückt "bescheidenes Bildungsniveau" besitzt.

Da kommt es aber schwer darauf an, mit wem Du Kontakt hast.

Zurück in den Schweiz war mein erster Gedanke, mein Gott, sind die Schweizer ungebildet. :o

Liegt wohl daran, dass wir ein bunt gemischtes Völkchen sind und in einem Dorf vom Gleisarbeiter bis zum Bankdirektor alles anzutreffen ist. Anders in den USA, wo die Klassen bedingt durch die Wohnungssituation unter sich bleiben. Wohnt man in einer guten Gegend und dadurch in entsprechend teureren Häusern, ist das Bildungsniveau m. E. sehr hoch und höher als in der Schweiz. Ich rede jetzt hier nicht von Villengegenden, sondern vom guten Mittelstand.

In den USA ist die Bandbreite viel grösser als bei uns. Die Dummen und Ungebildeten sind noch dümmer und ungebildeter als bei uns, gleichzeitig sind die Klugen und Gebildeten auf der anderen Seite der Skala auch mehr.

Ich frage mich, wie sich ein solches System auf die Zukunft auswirkt.  :?
LG Anoka

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Davidc

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Re: New York will Arme für gesundes Lebensstil bezahlen.
« Antwort #10 am: 20.06.2007, 11:59 Uhr »

Da kommt es aber schwer darauf an, mit wem Du Kontakt hast.


Klar, das stimmt, deswegen sagte ich ja auch der "Durchschnittsamerikaner". Natürlich gibt es sehr gute Schulen und Universitäten mit besten Arbeits- und Lernbedingungen. Das kann natürlich keine staatliche deutsche Schule oder Uni leisten, einfach weil ihr die Mittel dafür fehlen.
Demzufolge gibt es dort natürlich auch eine Menge qualifizierte Leute.

Denen stehen aber leider jede Menge Drop-Outs gegenüber und der übliche High-Schüler kann seinen Abschluss eben auch ohne jede Fremdsprache und u. a. mit Punkten erwerben, die er im Golfkurs bekommen hat. Daraus resultiert eine riesige Schar von - sorry - Dorfdeppen.

Palo

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Re: New York will Arme für gesundes Lebensstil bezahlen.
« Antwort #11 am: 20.06.2007, 17:01 Uhr »
@ David c

Ok, ich hätte schreiben sollen Viele statt meisten, irgendwann werde ich lernen deutsch zu sprechen

@ Anoka

hast du dir mal die Formulare angesehen die benötigt werden sich „einzuschreiben“ ? Bis 14 Seiten lang, fein gedruckt mit Fragen über Fragen,

WEnn es dich interessiert kannst du die Formulare auch im Internet sehen



Gruß

Palo

Davidc

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Re: New York will Arme für gesundes Lebensstil bezahlen.
« Antwort #12 am: 20.06.2007, 19:30 Uhr »
Allein der bürokratische Aufwand dürfte wohl nicht als Hinderungsgrund betrachtet werden? Damit soll eben überprüft werden, ob die Leute auch wirklich bedürftig sind.

Wenn ich in D was von meiner PKV will oder vom Staat, dann muss ich auch jedes Mal vier Seiten Antrag ausfüllen (zumindest was die Beihilfe angeht) und jede Rechnung fein säuberlich kopieren und auf zwei Briefe verteilen.

Anoka schrieb:
"Leider geht Armut und Ignoranz Arm in Arm. Es ist heute nicht die gleiche Armut, wie das früherer Generationen. Heute bedeutet Armut Lebensunfähigkeit in einen hoch komplexen Gesellschaft. Es gibt z. B. ein Programm für junge Mütter sich als Krankenschwesternhilfe ausbilden zu lassen. Während der Ausbildung gibt es Sozialhilfe und die Schule kostet auch nichts. Das einzig was sie auf die Reihe bekommen sollten, ist es, pünktlich zur Ausbildung zu erscheinen. Leider scheitert es bei vielen aber schon daran. Weil sie z. B. nie gelernt haben einen Zeitplan aufzustellen. Wie lange brauche ich morgens? Wann fährt der Bus? Leider scheitert es oft schon an solchen Kleinigkeiten. Diese Unfähigkeit wird aber den Kindern weitergegeben. Hier anzusetzen, würde schon was bringen. "

Das kann ich so unterschreiben.
Da gibt es Mädels, die bekommen vom Arbeitsamt eine Ausbildung bezahlt und Unterhaltsgeld und noch Fahrtkosten usw. Und was ist? Sie schaffen es nicht oder nur zu spät in die Schule, kommen dann aber wenn sie mal da sind gestylt und geschminkt wie in Hollywood daher. Kein Wunder, dass die am Morgen nicht pünktlich sind. Die brauchen die Zeit natürlich für andere Dinge.
Diese Leute bekommen dann als erste wieder Kinder und voila, wir haben die nächste Generation "Amt zahlt".

Palo

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Re: New York will Arme für gesundes Lebensstil bezahlen.
« Antwort #13 am: 20.06.2007, 22:11 Uhr »
Na ja, wenn man aber kaum lesen und schreiben kann sind diese Formulare schon einschüchternd. Deswegen melden sich viele nicht an.

Übrigens gilt das o.g  Programm nur für NYC in anderen Orten gibt es das nicht.

Gruß

Palo

Anoka

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Re: New York will Arme für gesundes Lebensstil bezahlen.
« Antwort #14 am: 20.06.2007, 22:33 Uhr »
@ Palo

Ich habe schon originellere Ausreden gehört.
LG Anoka

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