usa-reise.de Forum

Autor Thema: Orlando Nr.1 im Amerikatourismus  (Gelesen 465 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Utah

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 6.477
  • All Good Things Come To An End.
Orlando Nr.1 im Amerikatourismus
« am: 16.04.2006, 16:14 Uhr »
Orlando ist die Nummer eins im Amerikatourismus. Rund fünfzig Millionen Menschen – so viel wie die Gesamtbevölkerung der Iberischen Halbinsel – besuchten im vergangenen Jahr die Vergnügungsmetropole im Sonnenstaat Florida, die selbst nur 200.000 Einwohner zählt.

Damit konnte die Stadt die Zahl ihrer Gäste in den letzten zehn Jahren um mehr als 50% steigern. Allein gegenüber dem Vorjahr legte sie um 5% zu. Keine andere Stadt der USA hat mehr Touristen! Die Zahl der ausländischen Besucher stieg sogar um mehr als 10% auf 2,9 Millionen. Aus Deutschland kamen 101.000 Gäste nach Orlando.

Bei einer jährlichen Steigerungsrate von lediglich rund neun Prozent – also weniger als die derzeitigen 11,4% – rechnet man im Jahr 2008 bereits mit 131.000 Gästen aus “Germany”. (Das entspricht immerhin der gesamten Einwohnerzahl der Landeshauptstadt Potsdam). Die insgesamt 112.000 Hotelzimmer der Stadt waren im Durchschnitt zu mehr als 70% belegt, und das bei einem durchschnittlichen Zimmerpreis von $92,18 (derzeit etwa €77) pro Übernachtung.

Mit diesen Zahlen nimmt Orlando unter allen Besucherattraktionen der Welt eine Spitzenposition ein. Aber nicht nur Urlauber zieht es nach Orlando: Mit ihrem umfassenden Angebot für Tagungs- und Kongressveranstalter und ihrem attraktiven und hochmodernen Kongresszentrum konnte die Stadt auch in diesem Bereich ein deutliches Plus von knapp 5 Prozent auf 3,8 Millionen Besucher verbuchen.

Um ein Abklingen des Interesses muss sich die Spaßmetropole indes nicht sorgen: Wollte man die nahezu hundert Freizeitparks und Attraktionen auch nur je ein einziges Mal besuchen, benötigte man rund zehn volle Wochen. Zudem lassen sich die findigen Betreiber immer wieder Neues einfallen, damit auch bei wiederholten Besuchen niemals Langeweile aufkommt.

Eines ist jedenfalls gewiss: In Orlando erlebt man Freizeittechnik auf dem allerhöchsten Stand. Deshalb wurden auch zwei der neuesten Attraktionen von Orlando mit dem “Themed Entertainment Award” ausgezeichnet, einer Art “Oscar” für Themenparks: “Mission: Space” im Walt Disney World Resort und “Revenge of the Mummy – The Ride” im Universal Orlando Resort. Diese innovativen Fahrgeschäfte stehen für modernste Erlebnisunterhaltung und sprengen eindrucksvoll alle herkömmlichen Vorstellungen. Sie verschmelzen mit Hilfe aktueller Computertechnik die letzten Neuerungen aus der Filmindustrie mit verblüffender Mechanik und atemberaubenden Spezialeffekten, die auf sämtliche Sinne gleichzeitig einwirken.

Selbst ein Begriff wie „Achterbahn” erhält im Freizeitmekka von Florida eine völlig neue Dimension: SheiKra, die neue Hochgeschwindigkeitsbahn in den Busch Gardens Tampa Bay, benannt nach einem afrikanischen Raubvogel, lässt die Fahrgäste mit Geschwindigkeiten von 115 km/h sechzig Meter senkrecht in die Tiefe stürzen, schießt sie durch Tunnel und Wassergräben, jagt sie um scharfe Kurven und verzwickte Loopings – bis selbst den Abgebrühtesten der Atem stockt.

Doch nicht immer bedeutet ausgefeilte Spitzentechnik auch gleichzeitig Adrenalinrausch. In Disneys neuer Attraktion “Soarin’” gleiten die Gäste wie an einem Flugdrachen gemütlich über die kalifornische Landschaft, die in beispielloser Schärfe und lebendigen Farben auf spezielle Riesenleinwände projiziert wird, begleitet von der mitreißenden Musik des unlängst verstorbenen “Oscar”-Preisträgers Jerry Goldsmith. Für gelegentlichen Nervenkitzel sorgen lediglich die verblüffend wirklichkeitsnahen „Begegnungen” mit anderen Flugobjekten.

Es geht auch ganz ohne Technik – jedenfalls vordergründig. Im “Penguin Encounter” von SeaWorld Orlando beispielsweise erlebt der Besucher eine für Florida ganz und gar untypische Polarlandschaft und sieht dabei wenig von dem immensen technischen Aufwand, der den putzigen Pinguinen täglich 2.700 kg frischen Schnee und Temperaturen um den Gefrierpunkt beschert. So fühlen sich – der Technik sei Dank – nicht nur die Gäste von fern und nah in Floridas ganzjährig mildem Klima wohl, sondern auch die Tiere aus aller Welt, die in den Parks und Zoos von Orlando ein neues Zuhause gefunden haben.

Aber Florida scheint nicht nur für Touristen attraktiv. Zahlreiche Stars aus Funk und Fernsehen lassen es sich hier gut gehen. Das „MovieMaker Magazine“ zählt Orlando zu den fünf geeignetsten Städten für Filmemacher. Und nicht nur Filmstars können Besuchern hier über den Weg laufen: Die Miss Florida und Miss America des Jahres 2004, Ericka Dunlap, wurde in Orlando geboren und studiert derzeit an der University of Central Florida. Dazu kommen Sport und Musikstars, die in Orlando wohnen oder arbeiten.

“O-Town” ist die Heimatstadt zahlreicher berühmter Schauspieler, darunter Delta Burke, Actionheld Wesley Snipes und Anthony Perkins (unvergessen in Hitchcocks Psycho). NBA-Star Shaquille O’Neal besitzt ein Haus in Orlando. Er begann seine Karriere 1992 bei den Orlando Magic und auch Golfprofi Tiger Woods unterhält ein Anwesen in Orlando. Woods gewann weltweit mehr als 50 Turniere und hält den PGA-Tour-Rekord als Spieler, der länger als jeder andere auf Platz 1 der Weltrangliste geführt wurde.

Die Karrieren vieler Pop-Ikonen von heute nahmen ihren Anfang in der Unterhaltungsindustrie von Orlando: Britney Spears, Christina Aguilera, sowie Justin Timberlake und JC Chasez von *NSYNC begannen ihren Aufstieg im New Mickey Mouse Club auf dem Disney Channel, gedreht in den Disney-MGM Studios. Keri Russell von Felicity arbeitete ebenfalls in dieser Show an ihrem Schauspieltalent. Joey Fatone von *NSYNC und Kevin Richardson von den Backstreet Boys sangen und tanzten sich an die Spitze der Charts mit ihren Auftritten in Walt Disney World und im Universal Orlando Resort.

Heute sind bereits mehr als 350 Produktionsfirmen der Film- und Unterhaltungsindustrie hier ansässig. Die großen Studios, die in Orlando ohnehin ihre Vergnügungsparks unterhalten, nutzen den “Sunshine State” auch gerne wegen seiner abwechslungsreichen Landschaft: Städte, Dörfer, Landstraßen, Farmen, Seen, Wälder, Flüsse, Sümpfe, Dschungel – alles liegt hier eng beieinander. Längst nicht alles in und um Orlando ist Kulisse, aber fast alles kann zur Kulisse werden! Und wenn es einmal nicht in der Natur zu finden ist, helfen die Bauten, Straßenzüge und Kunstlandschaften der Studios von Universal oder Disney MGM, die Lücken zu füllen.

Hotelerbin und Promi Paris Hilton hat die Church Street Station in der Innenstadt von Orlando auserkoren, um dort den ersten von sechs Nachtclubs zu eröffnen, die ihren Namen tragen. An Sylvester 2004 eröffnete „Club Paris“ an der Stelle des ehemaligen Orchid Garden.

gelesen bei:
http://www.willkommen-in-florida.de
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.